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Full text of "Die Grossschmetterlinge der Erde : eine systematische Bearbeitung der bis jetzt bekannten Grossschmetterlinge"

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DIE 


GROSS-SCHMETTERLINGE 

DER  ERDE 


EINE  SYSTEMATISCHE  BEARBEITUNG  DER  BIS 
JETZT  BEKANNTEN  GROSS-SCHMETTERLINGE 

IN  VERBINDUNG  MIT  NAMHAFTEN  FACHMÄNNERN 

HERAUSGEGEBEN  VON 

Prof.  Dr.  ADALBERT  SEITZ 


I.  ABTEILUNG  —  PAL  AE  ARKTISCHE  FAUNA  —  BAND  1—4 

II.  ABTEILUNG  —  EXOTISCHE  FAUNA  —  BAND  5—16 
MORPHOLOGIE,  BIOLOGIE  UND  GEOGRAPHIE  IN  BAND  17 

8.  BAND 

DIE 

AMERIKANISCHEN  SPANNER 

v 

TEXT 

ALFRED  KERNEN,  VERLAG,  STUTTGART 


NB.  Der  vollständige  Titelbogen  wird  am  Schluß  des  Bandes  mit  Vorwort  neu  gedruckt  und  nachgeliefert, 
da  dann  erst  die  genaue  Tafelziffer  feststeht.  Dieses  Blatt  ist  daher  nur  vorläufig. 


Alle  Rechte,  besonders  die  der  Uebersetzung, 
Vorbehalten. 

Printed  in  German  y. 

Copyright  1932  bv  Alfred  Kernen,  Verlag,  Stuttgart 


I>mck  von  II.  I<a  11  pp  jr.  Tithingott. 


Ausgegeben  15.  II.  1932. 


Allgemeines  von  Dr.  A.  Seitz. 


1 


Einleitung. 


Die  Geometriden  haben  in  der  ganzen  Welt  von  allen  Lepidopterengruppen  die  universellste  und  relativ 
gleichmäßigste  Verbreitung,  sowohl  in  geo-  wie  in  topographischer  Beziehung.  Wir  kennen  keine  Form  der 
Landschaft,  die  nicht  ihre  speziell  angepaßten  Spannerformen  besäße  und  es  gibt,  abgesehen  von  den  polaren 
Gegenden,  in  denen  Insekten  überhaupt  nicht  mehr  Vorkommen,  kaum  einen  Landstrich  oder  eine  Insel,  wo  wir 
keine  Geometriden  antreffen.  Selbst  auf  an  kaltblütigen  Lebewesen  ganz  armen  Inseln  wie  Island,  Feuerland, 
Tasmanien  oder  Neu-Seeland  treffen  wir  eine  noch  verhältnismäßig  reiche  Spannerfauna,  und,  wie  in  der  Ein¬ 
leitung  zu  Bd.  16  ausgeführt,  finden  wir  in  den  Wüsten  noch  ganze  Kolonien  von  Geometriden  in  sonst  fast 
tierlosen  Distrikten. 

Ebenso  begleiten  uns  die  Geometriden  in  vertikaler  Richtung  durch  alle  der  Menschheit  erreichbaren 
Höhen,  wohin  überhaupt  das  Insektenleben  Vordringen  kann.  Wir  finden  sogar  noch  oberhalb  der  Baumgrenze, 
direkt  neben  den  Gletschern  und  ewigen  Schneefeldern,  eine  verhältnismäßig  große  Zahl  von  mitunter  sogar 
eigenartig  angepaßten  Spannerarten  oder  selbst  -gattungen,  die  ganz  auf  jene  Höhen  angewiesen  sind.  Wir  haben 
einerseits  Gattungen  oder  selbst  Spezies,  welche  eine  ganze  Hemisphäre  in  fast  nicht  abändernder  Form  be¬ 
wohnen,  und  wieder  artenreiche  Gattungen,  die  sich  auf  ein  einzelnes  Gebirgssystem  in  ihrem  Vorkommen  be¬ 
schränken.  Es  verdient  erwähnt  zu  werden,  daß  Gebirgsgegenden  gewöhnlich  reicher  an  Spannerarten  sind,  als 
die  Ebenen,  was  wohl  damit  zusammenhängt,  daß  die  meisten  Geometriden  den  Wald,  der  gewöhnlich  die 
Gebirge  überkleidet,  bevorzugen.  Besonders  die  ansehnlicheren  Spannerarten  kommen  zumeist  aus  Baum¬ 
raupen,  und  darin  mag  auch  der  Grund  liegen,  daß  man  in  tropischen  Gegenden  verhältnismäßig  viel  seltener 
die  Raupen  von  Geometriden  antrifft,  als  dies  in  den  gemäßigten  Breiten,  wo  man  ungehindert  in  die  Wälder 
eindringen  kann,  der  Fall  ist. 

Die  Gesamtzahl  der  bekannten  Geometriden- Spezies  ist  zur  Zeit,  wo  der  paläarktische  Geometriden- 
band  bearbeitet  wurde  (1911),  auf  rund  10  000  geschätzt  worden  (Rebel),  die  sich  auf  die  verschiedenen  Faunen 
so  verteilen,  daß  das  paläarktische  und  das  äthiopische  Gebiet  etwa  je  1300,  das  indo -australische  etwa  die  doppelte 
Zahl  und  Amerika  ungefähr  das  Vierfache  an  Arten  enthält.  Inzwischen  ist  aber  die  Zahl  bekannter  Formen 
sehr  gestiegen  und  gerade  in  der  neuesten  Zeit  ist  sie  in  starkem  Wachsen.  Dabei  sind  ungeheure  Gebiete  unserer 
Erde,  besonders  die  höheren  Gebirgslagen  in  Asienund  Amerika,  noch  sehr  wenig  durchforscht,  so  daß  noch  eine 
beträchtliche  Vermehrung  unserer  Kenntnis  dieser  Gruppe  in  Aussicht  steht.  Gerade  für  die  nächste  Zukunft 
ist  zu  erwarten,  daß  eine  große  Anzahl  süd-amerikanischer  Städte  elektrische  Beleuchtung  einrichtet  und  damit 
der  Lichtfang  gute  Ausbeute  verspricht. 

Im  allgemeinen  zeigen  die  Geometriden  Amerikas,  so  wie  überhaupt  die  der  ganzen  Erde  eine  große 
Gleichförmigkeit.  Die  Zehnfüßigkeit  der  Raupen  kommt  fast  ohne  Ausnahme  allen  Geometriden  zu  und  ebenso 
ist  sie  fast  ohne  Ausnahme  auf  Spannerraupen  beschränkt.  Einzig  und  allein  die  Raupe  einer  süd-amerikanischen 
Sphingide  nimmt  in  der  Ruhe  eine  sonst  den  Geometriden  eigene  Haltung  ein,  indem  sie  sich  einerseits  mit  den 
Nachschiebern,  andererseits  mit  den  Brustfüßen  festhält  und  den  Körper  wie  ein  trockenes  Aestchen  frei  zwischen 
beiden  Stützpunkten  ausspannt;  dies  geschieht  aber  dadurch,  daß  sie  die  Bauchfüße,  die  in  normaler  Zahl  vor¬ 
handen  sind,  bis  zu  deren  völligem  Verschwinden  einzuziehen  vermag,  so  daß  die  Aehnlichkeit  der  Ruhestellung 
nur  eine  scheinbare  ist. 

So  groß  wie  bei  den  Raupen  ist  die  Gleichförmigkeit  der  Geometriden  auch  bei  den  Puppen  und  den 
Faltern  selbst  vorhanden.  Die  Puppen  sind  fast  durchgängig  schlank,  ohne  besondere  Auszeichnung  und  ruhen 
fast  frei  oder  in  einem  sehr  dürftigen,  oft  aus  wenigen  Fäden  bestehenden  Gewebe;  oder  sie  liegen  in  einer  Art 
Wiege,  oder  auch  einfach  unter  der  Moosdecke  des  Waldes.  Eigentlichen  Geselligkeitstrieb  kennt  man  von 
den  amerikanischen  Spannerraupen  nicht,  noch  finden  sie  sich  zur  Verpuppung  zu  Trupps  zusammen;  wo  sich 
wie  in  Nord-Amerika  Herden  von  Spannerraupen  zusammenziehen,  ist  dies  zumeist  eine  Folge  der  Kultur,  die 
z.  B.  in  den  Obstbau  treibenden  Distrikten  der  Union  gelegentliche  Massenvermehrung  (z.  B.  von  Alsophila 
pometaria)  in  der  nämlichen  Weise  hervorruft,  wie  die  Nadelholzforste  in  Europa  das  Ueberhandnehmen  von 

VIII  l 


Einleitung  von  Dr.  A.  Seitz. 


Bupalus  piniarius  begünstigen,  oder  wie  die  Anpflanzung  großer  Strecken  mit  Ribes  grossularia  und  die  Obst¬ 
schulen  das  Auftreten  großer  Fraßschäden  durch  Stachelbeer-  und  Frostspanner  begünstigt. 

So  wie  die  Raupen  an  ihrer  Fußbildung,  die  Puppen  an  der  schmächtigen  Gestalt,  der  glatten  Ober¬ 
fläche  und  dem  dürftigen  Gewebe,  so  sind  die  Falter  in  der  Regel  leicht  an  einer  seitlichen  Grube  nahe  der  Hlbs- 
basis  zu  erkennen,  die  bei  der  meist  schwachen  Behaarung  des  Körpers  bei  vielen  Spannerarten  unschwer  zu 
sehen  ist.  Auch  in  der  Flügelhaltung  findet  sich  im  ganzen  viel  Uebereinstimmung,  insofern  ein  großer  Teil  der 
Geometriden  bei  dauernder  Ruhestellung  die  Flügel  flach  ausgebreitet  zu  halten  pflegt.  Wo  hierin  Abweichungen 
Vorkommen,  ist  zumeist  die  Nachahmung  irgendeines  Gegenstandes  der  Umgebung,  eines  geschrumpften  Blattes, 
einer  Fruchtschote,  oder  dergleichen  als  Ursache  leicht  zu  erkennen. 

Es  tritt  auch  bei  den  amerikanischen  Geometriden  deutlich  hervor,  daß  deren  größter  Teil  eines  eigent¬ 
lichen  inneren  Schutzes  durch  giftige  Säfte  entbehrt.  Das  trifft  bestimmt  zu  bei  den  meisten  an  ungiftigem  Laub 
lebenden  Alten.  Ihr  wesentlicher  Schutz  während  des  Raupenstadiums  dürfte  in  ihrer  schweren  Erkennbarkeit 
liegen  und  es  ist  einleuchtend,  daß  eine  so  ausgezeichnete  Verkleidung,  wie  sie  eine  mit  den  Dornen  der  Futter¬ 
pflanze  versehene  Raupe  (wie  z.  B.  die  äthiopische,  an  Acacia  nilotica  lebende  Raupe  von  Coenina  clentaria 
Swh.)  auch  von  Tieraugen  nicht  leicht  gefunden  wird.  An  Epheuwänden  kann  man  sich  leicht  überzeugen,  daß 
die  bei  Tage  völlig  steif,  einem  Blattstiel  gleich,  in  die  Luft  ragenden  Raupen  von  Ourapteryx- Arten  von  in¬ 
sektenfressenden  Vögeln  tatsächlich  übersehen  werden,  solange  sie  sich  nicht  bewegen.  Werden  sie  aber  ge¬ 
funden,  so  werden  sie  sofort  abgepflückt,  und  es  ist  durch  die  Beobachtung  festgestellt,  daß  die  Raupen  von 
Geometriden  einen  ganz  besonders  großen  Teil  der  Nahrung  ausmachen,  womit  die  Nestjungen  der  Singvögel 
von  ihren  Eltern  aufgezogen  werden. 

Wie  die  Raupen,  so  suchen  auch  die  Imagines  der  Spanner  im  Versteckenspielen  ihr  Heil.  Die  oben  er¬ 
wähnte  Flügelhaltung  der  ruhenden  Falter,  die  ein  enges  Anpressen  an  den  Hintergrund  gestattet,  läßt  die 
Form  des  Insekts  schwer  erkennen,  da  die  Zeichnung  dunkler  Wellenlinien  auf  rindengrau  gefärbtem  Grunde 
sie  ausgezeichnet  verbirgt.  Es  findet  sich  dies  besonders  bei  dickleibigen  Arten,  deren  voluminöser  Körper  die 
Insektenfresser  stärker  anzuziehen  vermag,  als  das  saftarme,  kaum  stecknadeldicke,  stark  bestaubte  Körper¬ 
chen  der  schmächtigeren  Geometriden,  bei  denen  noch  verhältnismäßig  große,  ungenießbare  Flügel  den  größten 
Teil  des  Bissens  ausmachen. 

Die  Schutzfärbung  der  Spanner  ist  bei  den  nachtfliegenden,  bei  Tage  ruhenden  Arten  ganz  allgemein. 
Bei  den  Geometriden  treffen  wir  auch  die  meisten  grünen  Schmetterlingsarten  an,  da  viele  Hemitlieinae  im 
Bodenkraut  oder  im  Laubwerk  der  Büsche  den  Tag  über  verbringen ;  nächst  ihnen  ahmen  sehr  zahlreiche  Arten 
vergilbte  oder  dürre,  geschrumpfte  Blätter  nach,  oder  weiße  Arten  schmiegen  sich  so  eng  an  die  Blattunterseite, 
daß  ihre  glänzende  Oberseite  das  Grün  ihrer  Umgebung  widerspiegelt.  Alle  diese  Arten  sind  so  gut  geschützt, 
daß  man  ihrer  erst  gewahr  wird,  wenn  man  sie  von  den  Büschen  herunterklopft  oder  durch  Fußtritte  an  junge 
Bäumchen  zum  Abfiiegen  bringt. 

Die  Art,  wie  sie  von  ihrer  Schutzfarbe  Gebrauch  machen,  ist  oftmals  geradezu  raffiniert.  So  findet  man 
in  Brasilien  die  Blätter  mancher  Bodenkräuter  von  Käferlarven  —  es  dürften  Cassiden  sein  —  derart  verändert, 
daß  die  Mitte  der  Blattspreite  der  Epidermis  beraubt  als  ein  glasiger  Fleck,  in  dem  einzelne  noch  Chlorophyll 
zeigende  Inseln  stehen  geblieben  sind,  gegen  den  breiten  grünen  Blattrand  absticht.  An  den  gleichen  Pflanzen¬ 
arten,  wo  sich  solche  halbskelettierten  Blätter  finden,  läßt  sich  eine  Spannerart,  Trygodes  musivaria  so  auf  die 
Blätter  nieder,  daß  der  Falter  den  skelettierten  Fleck  darstellt,  und  der  Blattrand,  als  scheinbar  unbenagte 
Stelle,  allseitig  gleichbreit  übersteht.  Auf  diese  Verkleidung  verläßt  sich  das  Tier  meist  so  fest,  daß  es  erst,  wenn 
es  berührt  wird,  abfliegt. 

Daß  andere  Geometriden  sich  dem  kahlen  Erdboden,  den  von  der  Rinde  entblößten  Holzstellen,  mit 
Vogelkot  beschmutzten  Aestchen  oder  Blättern,  dem  felsigen  Untergrund,  auch  Mauern  oder  Planken  angepaßt 
haben,  dafür  finden  sich  Beispiele  in  sämtlichen  Faunengebieten  der  Erde,  und  besonders  auch  in  Amerika. 
Stets  können  wir  feststellen,  daß  auch  die  Haltung  der  Falter  dem  Sinn  entspricht,  welcher  der  Anpassungs¬ 
färbung  zugrunde  liegt.  Viele  Microgonia  haben  über  die  Vflgl  den  bekannten  Schrägstreifen  aus  dem 
Apex  über  die  Innenrandmitte  beider  Vflgl  zum  anderen  Apex,  welche  der  Mittelrippe  des  vorgetäuschten  Blattes 
entspricht.  Nur  selten  gelingt  es,  den  Falter  bei  Tage  in  solcher  Ruhestellung  aufzufinden;  er  sitzt  dann  so  an 
einer  dünnen  Ranke  oder  einem  losen  Blattstiel,  daß  die  eine  Flügelspitze,  die  meist  auch  ein  stielartiges  Zipfel¬ 
chen  besitzt,  an  einen  Stengel  sich  anlehnt,  wo  das  Blatt  angewachsen  sein  könnte,  während  der  Apex  des 
anderen  Vflgls  als  Blattspitze  ins  Freie  ragt. 

Alle  diese  Eigenschaften,  besonders  die  bis  in  die  Details  verfeinerte  Anpassung,  die  sicher  eine  sehr 
lange  Entwicklungszeit  für  ihre  Ausbildung  nötig  gehabt  hat,  dann  aber  auch  die  universelle,  selbst  über  die 
geologisch  ältesten  Länder  sich  erstreckende  Ausbreitung  (gerade  in  solchen  Ländern  wie  Neu- Seeland  und 
Australien  wiegen  die  Geometriden  vor),  ihre  meist  nächtliche,  der  Sonne  abholde  Lebensweise,  die  Starrheit 
und  eine  gewisse  Eintönigkeit  in  ihrem  Aeußeren,  alles  das  verleitet  uns  zu  der  Meinung,  daß  wir  in  den  Span¬ 
nern  einen  recht  alten  Lepidopterenstamm  vor  uns  haben.  Auch  die  überaus  weite  Ausbreitung  einzelner  Arten, 
die  sich  oft,  wie  schon  erwähnt  (z.  B.  bei  C aloealpe  undulata  L.)  über  alle  Kontinente  einer  Hemisphäre  erstreckt, 
das  häufige  Wiederkehren  besonders  grotesker  Formen  in  weit  voneinander  abliegenden  Distrikten,  wie  der 


Einleitung  von  Dr.  A.  Seitz. 


3 


wurmförmig  verlängerte  Körper  bei  reduzierten  Hflgln  auf  Neu- Seeland  ( Tatosoma  agrionaia  Wlcr.)  und  dann 
wieder  in  Chile  ( Pachrophylla  linearia  Blcli.)  und  vieles  andere  sprechen  gleichfalls  dafür,  daß  die  Geome- 
triden  als  solche  einem  paläontologisch  alten  Ast  des  Stammbaumes  der  Lepidopteren  angehören.  V.  ie  aber  so 
häufig  im  Tierreich  scheinen  einzelne  Sprößlinge  dieses  Stammes  sich  den  modernen  Zeiten  angepaßt  und  zu 
sonnenliebenden,  bunten,  oft  in  metallischen  Prachtkleidern  prangenden  Tagtieren  fortentwickelt  zu  haben. 
Das  sind,  wie  in  der  indischen  Fauna  die  Dysphania  und  Millionea  und  in  Afrika  die  Aletis,  in  Amerika  die  Nelo. 
die  Siosta,  die  Sangalopsis  und  die  Devarodes,  die  bei  hellstem  Sonnenschein  mit  Vorliebe  auf  offenen  Stellen 
herumfliegen,  an  feuchten  Wegstellen  Wasser  aufnehmen  und  sich  sichtlich  von  Insektenfressern  unbehelligt 
in  auffälligster  Weise  umherbewegen.  Auch  bei  den  nur  bei  Tage  fliegenden,  leuchtend  gelben  Cyllopoda  scheint, 
wie  bei  den  paläarktischen  Abraxas  irgendein  innerer  Schutz  sich  ausgebildet  zu  haben,  denn  wie  bei  der  euro¬ 
päischen  Abraxas  grossulariata  zeigt  die  Cyllopoda- Raupe,  im  Gegensatz  zu  fast  sämtlichen  Spannerraupen  bei 
bunter  Fleckung  an  Kopf-  und  Hinterende  tagmunteres  Verhalten ;  sie  hat  vollständig  die  Astähnlichkeit  abge¬ 
legt  und  dafür  eine  feiste,  walzenförmige  Körperform  eingetauscht.  Mit  dem  Tagleben  in  der  Sonne  ist  dann 
auch  eine  Vorbedingung  für  die  Entwicklung  mimetischer  Angleichung  gegeben,  und  wenn  auch  bei  den  Geo- 
metriden  von  einer  im  einzeln  durchgeführten  Mimikry  nur  ganz  ausnahmsweise  gesprochen  werden  kann,  so 
sind  doch  bei  gewissen  Gruppen  Aehnlichkeiten  an  nachweislich  geschützte  Tagfalter  zu  erkennen,  für  die  eine 
andere  Erklärung  fehlt.  So  fliegen  im  Westen  des  tropischen  Amerika  die  höchst  auffälligen  Siosta  bijasciata 
Latr.,  wo  an  gleicher  Stelle  die  ebenfalls  schwarzen,  an  der  nämlichen  Eliigelstelle  eine  Scharlachmarke  führende 
Actinote  (Raupen  an  Solaneen)  das  nämliche  Bild  darbieten,  wie  der  unter  ihnen  fliegende  Spanner ;  ja  selbst  der  bei 
Spannern  ganz  ungewöhnliche  Schiller,  den  die  Actinote  anaxo  Hpff.  von  Peru  über  ihr  schwarzes  Kleid  aus¬ 
gegossen  zeigt,  findet  sich  bei  der  peruanischen  Geometride  Siosta  wieder. 

Bei  anderen  Geometriden  scheint  eine  gewisse  Angleichung  an  Tagfalter  aus  ihrer  Umgebung  erst  im 
Werden  und  die  Aehnlichkeit  ist  über  einen  rohen  Anfang  noch  nicht  hinausgekommen.  So  finden  Avir  unter 
den  Eryciniden  des  tropischen  Süd-Amerika,  die  weit  verbreitete  Gattung  Ancyluris,  die  eine  merkwürdige 
Verzerrung  der  Hflgl  aufweist,  indem  deren  Analteil  zu  einem  breiten  Schwanzlappen  ausgezogen  ist,  auf  dem  sich 
rotgelbe,  rote  oder  weiße  Zeichnung  axif  tiefschwarzem  Grunde  zeigt  (vgl.  Bd.  5,  Taf.  129,  130).  An  gleicher 
Stelle  wie  diese  Ancyluris  fliegen  die  Spanner  der  Gattung  Erateina,  welche  die  gleiche  Entstellung  der  Hflgl 
zeigen,  die,  wie  bei  den  Ancyluris ,  die  Form  eines  breiten,  in  einen  lappenartigen  Zipfel  endenden  Streifens  haben 
und  ebenso  mit  Orange,  Gelb  oder  Rot  auf  dunklem  Grunde  geziert  sind.  Aber  die  Eorm  kommt  auf  eine  ganz 
andere,  etwas  gewaltsam  anmutende  Weise  zustande.  Bei  den  SS  dieser  Geometriden  ist  nämlich  soviel  von 
dem  Irdsteil  des  Hflgls  nach  unten  umgeklappt,  daß  der  von  oben  sichtbare  Teil  des  Flügels  genau  die  Gestalt 
des  A nc y lu r is- Hflgls  zeigt.  Merkwürdigerweise  zeigt  nun  auch  dieser  umgeklappte  Irdslappen  nicht  die  Zeich¬ 
nung  der  Oberseite,  welcher  diese  Fläche  eigentlich  angehört,  sondern  er  bildet  eine  genaue  Fortsetzung  der 
höchst  komplizierten  Zeichnung  der  Hflgl-Unterseite,  ist  also  in  seinem  Färbungs-  und  Zeichnungsmuster  gleich¬ 
sam  gewendet. 

Untersuchen  wir  nun  die  so  entstandene  Tasche  am  Ird  des  Hflgs,  wie  sie  sich  z.  B.  besonders  schön 
ausgebildet  bei  den  SS  von  Erateina  undulata  Saund.  findet,  so  zeigt  sie  sich  dicht  angefüllt  mit  einer  dicken 
Schicht  veränderter  Schuppen,  die  nicht  nur  ihre  Färbung  wollig  verloren,  sondern  auch  eine  Gestaltsverände- 
rung  erlitten  haben,  wie  wir  sie  sonst  bei  den  Lepidopteren  mehrfach  in  sog.  Duftorganen  wiederfinden.  Alle 
die  Endzacken  der  Schuppen  sind  verschwunden,  diese  zu  länglich  ovalen  Schuppen  oder  zu  pfriemenförmigen 
Gebilden  umgewandelt,  die  zuweilen  wie  kopulierende  Gregarinen  aneinandergefügt  sind. 

Sonst  sind  deutliche  Duftorgane  bei  den  Geometriden  im  allgemeinen  selten.  Unter  den  amerikanischen 
Larentiinae  zeigen  die  Vflgl  zuweilen  kammförmige  Polsterstreifen,  wie  z.  B.  bei  der  peruanischen  Obila  gibbo- 
saria,  oder  am  Vrd  vorstehende  Schuppenhaufen,  AA'ie  z.  B.  bei  Obila  jloccosaria  Wlcr.  Die  Haarlocken  bestehen, 
unter  dem  Mikroskop  gesehen,  aus  zu  langen  Haaren  ausgewachsenen  Flügelschuppen,  die  bei  0.  gibbosaria  zu 
langen,  etwas  welligen  Fäden  geworden  sind,  bei  0.  jloccosaria  aber  am  Ende  noch  Verbreiterungen  zeigen,  die 
noch  Spuren  der  Schuppenendzähne  erkennen  lassen.  Bei  den  meisten  Gruppen  weicht  aber  die  Beschuppung 
nicht  auffällig  von  der  auch  bei  den  andern  Lepidopterenfamilien  üblichen  Form  ab. 

Hinsichtlich  des  Ausmaßes  der  Flügelspannung  erreichen  die  amerikanischen  Geometriden  durchaus 
die  Extreme  anderer  Faunen,  übertreffen  sie  aber  eigentlich  nicht.  Wohl  die  größten  amerikanischen  Spanner 
sind  die  $$  geAvisser  Microgonia,  wie  z.  B.  M.  gueneei  Warr.  mit  einer  Spannweite  von  8 — 9  cm,  die  also  sich  gut 
mit  den  indo-australischen  Medasina,  Xandrames ,  Elplios  oder  Erebomorpha  vergleichen  lassen.  Ein  Ueberragen 
wie  z.  B.  das  der  süd-amerikanischen  Noctuide  Tliysania  agrippina  über  alle  anderen  Noctuiden  der  gesamten 
Erde,  findet  somit  bei  den  amerikanischen  Geometriden  nicht  statt.  Ebenso  finden  sich  auch  in  Amerika  recht 
kleine  Sterrhinae,  aber  sie  bilden  doch  nur  eine  Parallele  zu  der  Zwerghaftigkeit  zahlreicher  altweltlicher  Formen. 
Avie  z.  B.  der  europäischen  Ptychopoda  nexata  Hbn.,  der  asiatischen  Ptych.  nielseni  Hed.  oder  von  Avinzigen 
Hemitheinae  Afrikas.  Zu  den  allerkleinsten  Geometriden  Amerikas  gehört  auch  die  merkAAÜrdige  Art  Sterrha 
bonitata  Hist.,  eine  übel  berüchtigte  Verwüsterin  der  Herbarien,  deren  Raupe  noch  nicht  einmal  1  cm  lang  AA’ird. 

Wie  bei  den  Angehörigen  anderer  Lepidopterenfamilien  scheint  auch  bei  den  Geometriden  die  zu  er¬ 
reichende  Größe  in  keinem  Verhältnis  zu  der  oft  üppig  Avuchernclen  Nahrungsfülle  zu  stehen.  Vielmehr  scheint 
eine  Größenbeschränkung  in  der  Gangart  der  Geometriden  begründet.  Der  hohe  Bogen,  zu  dem  sich  beim 


4 


Einleitung  von  Dr.  A.  Seitz. 


Spannergang  der  Raupenrücken  türmt,  kann  eine  gewisse  Höhe  wohl  ohne  hinderlich  zu  werden  nicht  über¬ 
schreiten,  und  die  Art  vieler  Geometridenraupen,  in  der  Ruhe  ohne  Halt  oder  nur  durch  schwachen  Seidenfaden 
gestützt  den  Körper  steif  in  die  Luft  hinauszustrecken,  dürfte  durch  ein  bestimmtes  Gewichtsmaximum  dem 
Wachstum  der  Raupe  eine  Grenze  setzen. 

In  der  Art  der  Ernährung  treffen  wir  bei  den  Geometriden  aller  Länder  die  größte  Variabilität.  Manche 
Arten,  wie  die  afrikanische  Coenina  dentaria  Swh.  sind  schon  durch  die  vollständige  Anpassung  ihrer  Gestalt 
an  die  Futterpflanze,  Acacia  nilotica,  zur  Monophagie  verurteilt.  Andere  wieder,  wie  besonders  Euphithecia- 
Arten  und  deren  Verwandte,  vermögen  mit  einem  Wechsel  in  der  Futterpflanze  auch  ihr  Aussehen  zu  verändern 
und  passen  sich  in  der  Färbung  ihrer  jeweiligen  Nährpflanze  an.  Wieder  andere  Arten  können  in  -der  Wahl  der 
Baumarten,  von  denen  sie  sich  nähren,  mehrfach  wechseln,  finden  sich  aber  niemals  an  Bodenkräutern  und 
andere  zeigen  zwar  unter  diesen  Bodenkräutern  weitgehendste  Polyphagie,  steigen  aber  niemals  in  die  Höhe. 
Durch  ihre  Vorliebe  für  getrocknete  Pflanzen  wird  die  oben  wegen  ihrer  Kleinheit  erwähnte  Sterrha  bonitata 
zu  einem  Schädling  in  Herbarien  und  macht  sich  um  so  unangenehmer  bemerkbar,  als  sie  mit  einer  enormen 
V ermehrungsfähigkeit  eine  genaueste  Auswahl  unter  den  zu  befallenden  Pflanzen  trifft,  indem  sie  mit  besonderer 
Vorliebe  gewisse  Spezies  zerstört;  merkwürdigerweise  solche,  die  aus  Gegenden  von  Amerika  in  die  Herbarien  ge¬ 
bracht  worden  waren,  in  denen  es  nicht  gelungen  war,  die  Sterrha  aufzufinden. 

Daß  Geometridenraupen  bei  ihrer  Gangart  weder  minieren  noch  in  Holz  oder  Früchte  sich  einfressen 
können,  liegt  auf  der  Hand.  Um  so  mehr  lieben  viele  Arten  die  Blüten  und  befallen  andere  die  eben  sich  ent¬ 
wickelnden  Knospen.  Dadurch  sind  sie  genötigt,  ihre  gesamte  Raupenzeit  in  der  meist  kurzen  Blütezeit  der 
Nährpflanze  zu  verbringen,  und  diesen  Arten  ist  schon  dadurch  das  erste  Erfordernis  zur  Ausbildung  erheb¬ 
licher  Körpergröße  versagt,  nämlich  eine  ausgedehnte  Fraßperiode  für  die  Raupe.  Dies  trifft  auf  die  meisten 
amerikanischen  Eupithecia  zu,  von  denen  allein  das  Gebiet  der  Vereinigten  Staaten  wenigstens  1  %  Hundert 
beherbergt. 

Die  Ausbildung  eines  funktionstüchtigen  Saugers  bei  der  bei  weitem  größten  Zahl  amerikanischer 
Spanner  zeigt,  daß  sie  Nahrung  und  vor  allem  Flüssigkeit  zu  sich  nehmen.  Der  meist  schmächtige  Körper  würde, 
besonders  in  den  heißen  Gegenden  des  neotropischen  Gebietes,  schnell  austrocknen,  wenn  ihm  nicht  jederzeit 
Flüssigkeit  zugeführt  würde.  In  welch  überschwenglicher  Weise  sich  manche  tropischen  Spanner,  wie  z.  B. 
die  Pantherodes,  ständig  den  Darm  mit  Wasser  durchspülen,  ist  schon  an  anderer  Stelle  erwähnt. 

Die  Flugzeit  der  Geometriden  ist  eine  verhältnismäßig  lange.  In  den  gemäßigten  Zonen  Amerikas 
fliegen  viele  Arten  in  zwei  Generationen,  die  vielfach  ineinander  übergehen.  In  diesem  Falle  überwintert  zu¬ 
meist  die  Puppe.  So  kann  man  in  den  Vereinigten  Staaten  manche  häufigeren  Spanner,  wie  z.  B.  Semiothisa. 
aemulataria  Wh\,  den  ganzen  Sommer  hindurch  von  März  bis  in  den  Spätherbst  als  Falter  antreffen.  Der 
Winterspanner  Alsophila  pometaria  Harr,  kann  vom  Herbst  bis  in  den  Frühling  jeden  Tag  als  Imago  gefunden 
werden  und  je  weiter  wir  uns  den  Tropen  nähern,  um  so  mehr  dehnt  sich  die  Flugzeit  der  meisten  amerikanischen 
Geometriden  aus,  so  daß  in  Süd-Amerika  sich  die  Schwärmperiode  vieler  Arten  über  das  ganze  Jahr  erstreckt. 
So  sind  in  manchen  Gegenden  die  häufigen  Arten,  wie  z.  B.  Sericoptera  mahometaria  H. -Schaff,  oder  Nephelo- 
leuca  politia  Cr.  an  jedem  Flugabend  während  des  ganzen  Jahres  zu  gewärtigen. 

Durch  den  Lichtfang,  wie  er  jetzt  auch  in  den  amerikanischen  Tropen  methodischer  betrieben  wird, 
gelangen  die  meisten  Schmetterlinge  der  Geometridenfamilie  in  die  Hände  der  Sammler.  Fast  alle  Arten  zeigen 
Lichthunger  und  umkreisen  die  Locklampe  oder  Straßenlaterne  so  lange,  bis  sie  sich  an  deren  Pfosten  oder  auf 
dem  Boden  niederlassen;  nur  an  Abenden  mit  ganz  besonderen  metereologischen  Verhältnissen  scheinen  sie  sich 
leichter  vom  Licht  trennen  zu  können  und  fliegen  wieder  ab.  Diese  Beleuchtungskörper  in  den  Tropenstädten 
werden  einer  Lnzahl  von  Spannern  zum  Verderben.  So  lange  sie  das  Licht  umfliegen,  räumen  die  Fledermäuse 
erbarmungslos  unter  ihnen  auf,  und  lassen  sie  sich  am  Fuß  der  Laterne  zur  Ruhe  nieder,  so  fallen  sie  den  Kröten 
(Bufo  marinus)  zum  Opfer.  Oft  ist  beim  Nachlassen  der  Schwarmzeit  der  Boden  unter  den  Laternen  mit 
Spannern  dicht  besät,  dann  kommen  die  Kröten  massenhaft  aus  ihren  Verstecken  hervor  und  lecken  die  herum¬ 
liegenden  Schmetterlinge  so  gründlich  auf.  daß  die  in  der  Morgendämmerung  .herzufliegenden  Vögel  kaum  noch 
einzelne  übersehene  Exemplare  bei  der  Nachlese  aufzupicken  haben.  Oft  sah  ich  vor  meinem  Hause  um  Mitter¬ 
nacht  noch  Scharen  von  Spannern  am  Boden  liegen,  am  andern  Morgen  war  kein  Stück  mehr  zu  sehen. 

Von  den  die  Geometriden  bildenden  Unterfamilien  kommen  alle  6  in  der  amerikanischen  Fauna  vor. 
Dabei  ist  bemerkenswert,  daß  zwei  bisher  zu  den  Oenochromidae  gerechnete  Gruppen  vielleicht  besser  Sub¬ 
familienrang  erhielten:  es  sind  die  Ametridicae  und  Hedylicae;  beide  sind  ganz  auf  die  neotropische  Region 
beschränkt.  *  ■ 


BREPHOS.  Von  L.  B.  Prout. 


1.  Subfamilie:  Brephinae. 

Auf  S.  1  von  Bel.  4  haben  wir  bemerkt  daß  diese  sehr  kleine  Unterfamilie  —  oder  nach  Meyrick  Sektion 
der  Oenochrominae  —  nur  der  nearktischen  und  paläarktischen  Region  angehört.  Tatsächlich  aber  ist  dies  nicht 
ganz  richtig,  wenn  Dyar’s  Hinzurechnung  der  sehr  interessanten  mexikanischen  Gattung  Gaenosyntelis  zu  recht 
besteht.  Aber  diese  letztgenannte  Gattung  hat  nicht  die  für  die  Brephos- Gruppe  charakteristischen  Augen 
noch  deren  Habitus  und  wir  behalten  hier  ihre  Einstellung  nur  bei,  um  versuchsweise  und  nicht  durch  aus¬ 
weichende  Untersuchungen  gestützte  Umgruppierungen  hier  zu  vermeiden.  Möglicherweise  hat  aber  andererseits 
die  australische  Dirce  (Bd.  12  S.  5  Taf.  1  a)  mehr  mit  den  Brephinae  zu  tun  als  mit  den  andern  Oencchr ominas. 
insofern  Dr.  Turner  ausgeführt  hat,  daß  bei  Dirce  wie  bei  manchen  Brephos,  die  2.  Radiale  im  Hflgl  obsolet 
ist.  Darum  müssen  wir  entweder  Meyrick’s  Annahme,  daß  es  sich  hier  um  zerstreute  Reste  einer  archaischen 
Gruppe  handelt,  acceptieren,  oder  die  gegenwärtige  Klassifikation  ist  fehlerhaft.  Die  früheren  Stände  sind  nur 
für  die  2  holarktischen  Genera,  Brephos  und  Leucobrephos  bekannt. 

Die  Brephinae  sind  gekennzeichnet  durch  das  kleine,  ovale  Auge,  das  übermäßig  entwickelte  Haarkleid, 
kurze  aber  stark  behaarte  Palpen,  beschuppte  Ventralfläche  des  proximalen  Eühlerteils,  lange  Zellen  beider 
Flügel,  die  Neigung  der  Adern  zur  Stielung,  den  Verlauf  des  4.  Subcostalastes  im  Vflgl,  der  nicht  in  den  Apex, 
sondern  1  oder  2  mm  davor  in  den  Vrd  zieht,  durch  die  lßfüßige  Raupe,  den  T-förmigen  Cremaster  der  Puppe  usw. 

1.  Gattung:  ISreplios  ZincJc. 

Gesicht  und  Palpen  dicht  mit  abstehenden  Haaren  bekleidet.  G -Fühler  gesägt,  bei  2  europäischen 
Arten  kurz  kammzähnig.  Tibien  stark  behaart,  Hintertibien  hinten  etw'as  verdickt,  mit  ganz  kurzen  Sporen, 
von  den  proximalen  manchmal  nur  Spuren.  Vflgl  schmal,  der  3.  und  4.  Subcostalast  fallen  manchmal  zusammen 
oder  sind  äußerst  lang  gestielt.  Hflgl  verhältnismäßig  groß,  in  der  Ruhe  gefaltet,  2.  Radialis  nicht  oder  kaum 
stärker  als  die  Zellfalte.  —  Bei  der  Raupe  sind  alle  Haftfüße  vorhanden,  das  Vorderpaar  schwach,  kaum  zum 
fortbewegen  brauchbar.  Baumraupen.  Die  Falter  erscheinen  im  ersten  Frühling  und  fliegen  im  Sonnenschein. 

B.  infans  Mschlr.  ( =  hamadryas  Harr.)  (1  a)  ist  kaum  mehr  als  eine  Rasse  von  parthenias  (Bd.  4,  Taf.  1  a),  infans. 
aber  beim  $  sind  die  Fühlerzähne  geringer  entwickelt;  das  längste  stellt  bei  parthenias,  von  oben  gesehen,  das 
Bild  eines  gleichseitigen  Dreiecks  dar,  bei  infans  scheinen  die  Seiten  entschieden  mehr  abgeflacht,  infans  ist 
auch  durchschnittlich  kleiner,  die  Hflgl  lebhafter  orange,  mit  kleinerem  Zellfleck,  aber  beide  Arten  sind  variabel. 

Die  von  Britisch-Columbien,  die  ich  vor  mir  habe,  sind  breitfliigliger  als  Europäer  und  Labrador- Stücke  und 
haben  auf  dem  Hflgl  größeren  Zellfleck  als  Ost- Amerikaner.  —  Raupe  an  Birke.  Lokal  im  nordöstlichen  Nord- 
Amerika  und  den  kanadischen  Felsengebirgen.  —  oregomensis  Sivett  ist  größer,  die  dunkle  Beschuppung  schwärz-  oregonensis 
lieh,  Zelltleck  der  Hflgl  größer,  mehr  isoliert.  Unkus  etwas  länger  und  an  der  Spitze  gekrümmter,  mehr  meißel¬ 
förmig,  weniger  zugespitzt.  Oregon.  Wahrscheinlich  sollten  die  Britisch-Columbier  hierher  gezogen  werden. 

B.  fletcheii  J .  B.  Smith  ist  mir  unbekannt,  aber  sehr  abweichend.  Kleiner,  Vflgl  fast  ganz  rußigschwarz,  fletcheri. 
Hflgl  gelb  mit  ziemlich  schmalem,  unregelmäßig  schwarzem  Saum  und  schwarzem  Wurzelfeld  von  ]/3  des  Vrds 
diagonal  zum  Ird  direkt  vor  dem  Analwinkel.  Hflgl  unten  mit  Saumband  fast  wie  oberseits,  kleinem  Zellfleck 
und  schmalem  Subbasalband.  Britisch-Columbien :  „ColdstreamV,  im  März. 

B.  californicus  Bsd.  Diese  und  die  folgende  kurz  beschriebene  Art  von  Kalifornien  gehören  wohl  nicht  californi- 
hierher,  sind  aber  nirgends  hinreichend  festgestellt  und  die  Typen  sind  verloren.  Es  ist  vermutet  worden,  daß  es  Cl(s- 

sich  um  Arctiiden  aus  der  Gattung  Leptarctia  (Bd.  6,  S.  306,  Taf.  39  b)  handelt.  ..Aehnelt  notha  und  puella, 
aber  kleiner.  Vflgl  schwärzlichgrau  mit  3  kleinen  weißen  Fleckchen,  einer  an  der  Costa,  ein  zweiter,  sehr  schwach 
ausgeprägt,  gegen  den  Apex  und  der  dritte  ein  kleineres  Halbmondcken  über  dem  Innenwinkel  bildend.  Hflgl 


6 


LEUCOBREPHOS;  CAENOSYNTELES;  ALSOPHILA.  Von  L.  B.  Prout. 


gelb,  etwas  fuchsig,  nahe  der  Mitte  von  einem  eingeschnürten  oder  leicht  unterbrochenen  schwarzen  Band 
durchquert,  Saum  breit  schwarz  mit  gelblichen  Fransen.  Unterseite  gelb  mit  2  gewöhnlichen  schwarzen  Bän¬ 
dern.“  Vielleicht  eine  leichte  Aberration  von  Leptarctia  californiae.  Wlcr. 

melanis.  B,  melanis  Bsd.  „Größe  der  vorigen;  Vflgl  schwärzlich  grau,  mit  2  schmutzig  weißen  Flecken,  einer  am 

Vrd,  der  andere,  etwas  kleiner,  über  dem  Innenwinkel.  Hflgl  mit  den  Fransen  ganz  schwarz.  Vflgl  unten  von 
einem  breiten  schwarzen  Band  durchzogen.  Vielleicht  eine  dunklere  Zustandsform  der  Lept.  californiae- Form 
dimidiata  Stretch  (Bd.  6.  Taf.  39  b). 


2.  Gattung';  l^eiicobreplios  Grt. 

Den  Brephos  nahe,  aber  noch  struppiger,  Palpen  und  Tibialsporen  noch  weiter  atrophiert,  1.  Medianast 
im  Hflgl  lang  gestielt  mit  der  3.  Radialis.  d* -Fühler  gekämmt,  mit  langen  Aesten.  Nur  2  Arten  sind  bekannt, 
von  denen  die  sibirische  in  Bd.  4,  Taf.  1  a  abgebildet  ist. 

brephoides.  L.  brephoides  Wh'.  (—  middendorffii  Mschlr.  nec  Men.)  (1  a).  Hflgl  bei  allen  Formen  rahmweißlich 

mit  mäßig  dunklen  Rändern,  der  am  Ird  nach  Breite  und  Intensität  wechselnd.  Vflgl  der  typischen  Form 
resoluta.  schwärzlich  dunkelbraun,  die  beiden  gewinkelten  lichten  Linien  ausgebildet.  —  ab.  resoluta  Z.  hat  die  dunkeln 
hoyi.  Partien  der  Vflgl  mehr  mit  Weiß  bestäubt.  —  hoyi  Grt.  ist  auf  ein  kleines  und  sehr  dunkles  Stück  gegründet 
von  Wisconsin,  bei  dem  die  antemediane  Linie  verloschen  ist. 

3.  Gattung:  Caenosyiiteles  Dyar. 

Augen  groß,  rund.  Palpen  kurz,  haarig,  Fühler  einfach.  Sauger  unentwickelt.  Hintertibia  nur  mit 
Endsporen.  Vflgl-Saum  stark  gebogen,  Zelle  ziemlich  lang,  1.  Subcostalast  frei,  2.  und  5.  gestielt;  2.  durch 
einen  Querast  mit  dem  3.  bis  4.  verbunden.  1.  Medianast  gut  getrennt.  Hflgl  mit  ziemlich  langem  Vrd,  Apex 
und  Saum  gerundet,  Costalis  in  der  Mitte  der  Subcostalis  stark  genähert,  2.  Subcostalast  kurz  gestielt,  2.  Radialis 
deutlich,  aber  fein,  etwas  hinter  dem  Ende  der  Zellader  entspringend;  1.  Mediana  gut  getrennt. 

Nur  1  Art  ist  bekannt,  und  diese  hat  anscheinend  keine  Verwandtschaft  mit  einer  bekannten  Gattung 
(vgl.  die  Bemerkung  über  die  Subfamilie).  Wie  Dyar  bemerkt,  fällt  sie  unter  die  Brephinae  nach  dem  Schema 
der  Subfamilie,  das  auf  das  Geäder  gegründet  ist  —  2.  Radialis  im  Hflgl  vorhanden,  4.  Subcostalast  der  Vflgl 
vordem  Apex  in  den  Vrd  mündend  —  aber  dieses  letztere  Merkmal  möchte  sich,  obwohl  es  bei  den  Oenochrominae 
noch  nicht  angegeben  ist,  sehr  wahrscheinlich  dort  finden  und  ist  bestimmt  bei  manchen  Geometr  inae  gefunden. 
Möglicherweise  besteht  Verwandtschaft  mit  der  Biston- Gruppe. 

haploaria.  C.  hapioaria  Dyar  (1  a).  Eine  einfach  graue  Art  mit  einfacher  Zeichnung,  die  sich  aber  nicht  mit  einer 

andern  verwechseln  läßt.  Mexico:  Tehuacan  und  Zacualpan  (R.  Müller). 


2.  Subfamilie :  Oenochrominae. 

Die  echten  Oenochrominae,  so  wie  sie  in  Bd.  4  und  12  beschrieben  sind,  sind  in  der  neuen  Welt  kaum 
vertreten,  bis  auf  die  Achlora- Gruppe,  aber  einige  wenige  zerstreute  Gattungen  von  ungewisser  Stellung  sind  zur 
Zeit  hier  eingereiht,  während  2  Tribus  (oder  besser  Subfamilien),  die  Ametridicae  und  Hedylicae,  ausschließlich 
der  neotropischen  Region  angehören.  Die  Subfamilie  umfaßt,  wie  man  annimmt,  alle  die  Geometriden,  bei 
denen  die  2.  Radiale  der  Hflgl  voll  entwickelt  ist,  während  der  Vflgl  nicht  die  charakteristische  Äderung  einer 
der  Hemitheinae ,  der  Sterrhinae  oder  Larentiinae  aufweist.  Infolgedessen  würde,  wie  oben  bemerkt,  die  Auf¬ 
nahme  der  Brephinae  nicht  störend  wirken.  Obelopteryx ,  die  Warren  hierher  stellt,  gehört  zu  den  Sterrhinae. 

1.  Gattung';  Alsophäla  Hbn. 

Gesicht  glatt,  gerundet;  Palpen  äußerst  kurz.  Sauger  fehlt.  ^-Fühler  mit  Büscheln  langer  Wimpern . 
Hintertibien  mit  allen  Sporen,  die  des  $  kurz.  $  gänzlich  flügellos,  Schwanz  mehr  oder  minder  buschig. 
Flügel  beim  zart,  in  der  Ruhe  gefaltet,  Besch uppung  dünn  (wenigstens  bei  der  amerikanischen  Art)  die  Hflgl 
relativ  groß,  ihre  Costalis  stark  mit  der  Subcostalis  anastomosierend,  wie  bei  den  Larentiinae,  im  Vflgl  sind  alle 
Subcostaläste  vorhanden,  aber  variabel.  —  lieber  die  ersten  Stände  ist  in  Bd.  4,  S.  2  kurz  berichtet,  bei  der 


CORTIXA.  ZANCLOPTERYX.  Von  L.  B.  Prout. 


Puppe  ist  der  Cremaster  ähnlich  wie  bei  Brephos,  aber  es  sind  auch  noch  andere  Berührungspunkte  zwischen  den 
2  Gattungen.  Verschiedene  Autoren  nehmen  eine  Verwandtschaft  an  zwischen  Alsophila  und  Paleacrita  Riley, 
die  in  Anbetracht  des  Fehlens  der  2.  Radialis  im  Hflgl  definitiv  zu  den  Geometrinae  bestimmbar  ist,  ferner  eine 
Uebereinstimmung  mit  Phigalia  und  einigen  andern  aus  der  Biston- Gruppe  und  abweichend  von  Alsophila 
durch  den  stachligen  Hlb  und  das  nicht-  oder  unvollkommene  Anastomosieren  der  C'ostalis  im  Hflgl.  Alsophila 
ist  ausschließlich  holarktisch. 

A.  pometaria  Harr.  (=  restituens  Wkr.,  autumnata  Pack.)  (1  a).  Das  S  ist  sofort  zu  kennen  an  der  Form  pomeiaria. 
der  Postmedianlinie  wie  auch  an  den  strukturellen  Merkmalen.  Es  hat  nicht  unbeträchtlich  stärker  gerundete 
Vflgl  und  etwas  tieferen  Farbton  als  die  paläarktischen  aescularia  und  japanensis.  Das  $  hat  den  Analbusch 
minder  stark  als  seine  europäischen  Verwandten.  Nur  zu  gut  bekannt  in  Canada  und  den  Vereinigten  Staaten; 
seine  Raupe  (der  „Fall  Cankerworm“  der  amerikanischen  Pflanzenschutz-Entomologie)  richtet  oft  ernst¬ 
lichen  Schaden  an,  sowohl  in  Obstkulturen  wie  an  Alleebäumen.  Der  Falter  schlüpft  gewöhnlich  im  Oktober, 
aber  er  erscheint  bei  mildem  Wetter  auch  im  Winter  und  sogar  im  ersten  Frühling. 

2.  Gattung:  Cortixa  Schs. 

Von  schmächtigem  Bau;  Gesicht  vorgewölbt,  glatt.  Palpen  kurz.  Fühler  des  S  fein  gewimpert.  Hinter¬ 
tibiae  mit  einem  einzelnen  Sporenpaar.  Im  Vflgl  ist  der  1.  und  2.  Subcostalast  gestielt,  1.  Radialis  getrennt  an 
ihrem  Ursprung  von  der  3. — 5.  Subcostalis,  2.  Radialis  normal,  1.  Mediane  getrennt.  Im  Hflgl  die  Costa  frei, 
der  Subcostalis  etwa  in  der  Zellmitte  genähert,  2.  Subcostale  mit  der  1.  Radialen  verschmolzen,  die  2.  Radialis 
schwach,  kaum  mehr  als  eine  Falte,  1.  Mediana  getrennt.  1  Art.  Wie  die  Caenosynteles  bei  den  Brephinae  be¬ 
lassen  wir  dieses  Genus  hier  an  dieser  augenscheinlich  unrichtigen  Stelle,  bis  in  seine  Taxonomie  etwas  Licht 
gebracht  ist. 

C.  aurudaria  Schs.  Goldgelb,  ober-  wie  unterseits,  der  Vrd  schwarz  und  der  Hrd  oben  grau,  unten  gelb,  aurudaria. 
Fransen  schwarz  mit  grauen  Spitzen.  „Peru“,  ohne  näheren  Fundort;  nur  die  Type  ist  bekannt. 

3.  Gattung;  Xaiiclopieryx  H. -Schaff. 

Gesicht  glatt.  Palpen  mittelmäßig  oder  ziemlich  lang.  Fühler  lang,  beim  S  mit  Wimperbüscheln. 

Beine  ziemlich  lang  und  dünn,  Hinfertibien  mit  nur  1  kurzen  Sporenpaar.  Flügel  weiß,  dünn  und  anliegend  be¬ 
schuppt,  Vflgl  mit  spitzem  Apex,  manchmal  gesichelt.  Subcostalsystem  etwas  variabel,  aber  von  dem  der  alt- 
weltlichen  Derambila,  in  dem  der  1.  Subcostalast  von  der  Costalis  abgeht,  verschieden.  Im  Hflgl  nähert  sich  die 
Costalis  der  Subcostalis  nahe  der  Basis  auf  eine  kurze  Strecke.  2.  Subcostalast  gestielt  mit  der  1.  Radialis,  die 

1.  Mediana  gut  getrennt;  frühere  Stände  unbekannt.  Ein  kleine  Gattung,  von  Mexico  bis  Brasilien  reichend 
und  sichtlich  den  Derambila  nahe  verwandt. 

Z.  coräspersa  Warr.  Minder  weiß  als  eine  der  andern  Zanclopteryx.  Flügel  dicht  dunkelbraun  bestäubt;  conspersa. 
Vflgl-Apex,  sogar  beim  S,  stark  gesichelt,  Postmediane  gebogen,  nicht  schräg.  Mediane  der  Hflgl  kräftig,  leicht 
eingebogen.  Südost-Brasilien. 

Z.  aculeataria  H. -Sehäff .  (1  b),  die  Gattungstype  ist  nach  einem  $  abgebildet  und  mit  stärkst-gesicheltem  aculea- 
Vflgl  dargestellt,  aber  die  einzige  bekannte  Art,  die  gemeint  sein  kann,  ist  die  bekannte  südost-brasilianische, 
die  wir  hier  abbilden.  Die  mir  bekannten  haben  nur  ein  wenig  spitzere  Flügel  wie  die  SS-  Bei  dieser  Art 
kommen  die  männlichen  Fühlerwimpern  von  kurzen  Kammzähnen. 

Z.  mexicana  Prt.  (1  b).  Allgemein  etwas  kleiner  als  aculeataria,  die  braune  Bestreuung  etwas  stärker,  mexicana. 
die  Zeichnung  schwächer,  die  Postmediane  oft  mit  Punkten  auf  den  Adern;  die  zusammenhängende  Saumlinie 
der  aculeataria  ist  durch  Zwischenaderpunkte  ersetzt,  und  die  Fransen  sind  weißer.  Fühlerkammzähne  des  S 
ganz  rudimentär.  Zentral- Amerika,  Trinidad,  Venezuela  und  Ekuador  ;  vielleicht  auch  in  Ost-Bolivien. 

Z.  punctifera  Prt.  Wieder  kleiner  (20  mm),  die  weißen  Flügel  nur  schwach  distal  braunfleckig.  Im  puncti- 
Vflgl  fehlt  die  Antemedianlinie,  die  schräge  Postmediane  besteht  aus  hell  graubraunen  Fleckchen  auf  dem  5.  bis  Um- 

2.  Subcostalast,  das  vordere  klein,  die  folgenden  einen  leichten  Bogen  nach  auswärts  bildend,  das  auf  der  2.  Sub- 
mediana  auf  etwa  3/5;  Zellpunkt  ziemlich  viel  größer;  Saum  und  Fransen  wie  bei  mexicana.  Hflgl  ähnlich,  aber 
mit  2  Linien  aus  Aderpunkten.  „Santa  Marta“  (Bottchard).  Wie  mir  mitgeteilt  wurde,  sollte  dieses  Santa 
Marta  in  Brasilien  liegen,  aber  jetzt  glaube  ich.  daß  es  sich  um  die  bekannte  Gegend  an  der  Nordküste  von 
Columbien  handelt.  Leider  fehlt  bestätigendes  Material,  das  Typen- $  mit  ausgeprägt  spitzem  Apex  ist  Unikum 
geblieben. 

Z„  uniferata  Wkr.  ( 1  b)  ist  die  am  weitesten  verbreitete  Art.  So  groß  wie  aculeataria,  aber  einfarbig  weiß  uni j erat a. 
mit  schwarzem  Costalrand  und  feiner  Saumlinie;  die  Adern  erscheinen  nur  bei  abgeriebenen  Stücken  schwärzlich. 

Von  Panama  bekannt,  den  Bahama’s,  von  Jamaika,  Venezuela  und  den  Guayanas,  Columbien  bis  Bolivien. 

Paraguay  und  Südost-Brasilien.  Walker’ s  Type  kam  vom  Amazonenstrom  (Ega). 


s 


ZANCLORHACOS;  RACASTA;  DOLEROPHYLE;  DOLICHONEURA.  Von  L.  B.  Prout. 


venata. 

subsimilis. 


floccosa. 


nigri- 

venata. 


spatiaria. 

caberaria. 


extendata. 


rJiodosticta. 


nerisaria. 


Z.  venata  Warr.  (1  b)  ist  viel  kleiner,  die  Adern  breit  verdunkelt.  Fühlerbe' wimperung  beim  auf- 
sitzend.  Iquitos  (cJ-Type),  Paramaribo  (die  hier  abgebildete  C-Allotype),  Peru  und  Ost-Bolivien. 

Z.  subsimilis  Warr.  (1  b).  Noch  mehr  einer  zwerghaften  uniferata  ähnlich,  bei  der  die  Adern  nicht  ver¬ 
dunkelt  sind.  Costalkante  feiner  dunkel;  Saumlinie  schwach  oder  fehlend.  Palpen  ziemlich  viel  weniger  lang; 
Fühler  wie  bei  venata.  Columbien  bis  Französisch- Guayana,  auch  von  Trinidad;  die  Type  von  Nordwest- 
Venezuela. 

Z.  floccosa  Warr.  (1  b).  $  ziemlich  viel  mehr  rundflüglig,  als  die  vorige,  mit  eher  kürzeren  Palpen,  sonst 
ganz  ähnlich.  ganz  abweichend  dadurch,  daß  der  Vrd  nahe  der  Wurzel  mit  krausem  Lockenhaar  befranst 
ist,  während  der  proximale  Vflglteil  und  die  Hflglmitte  Flecken  von  groben  grauen  oder  bräunlichen  Schuppen 
führen.  Holländisch  und  Französisch  Guayana. 

4.  Gattung:  Zanclorliacos  Bastelb. 

Den  Zanclopteryx  nahe,  oder  vielleicht  richtiger  als  eine  spezialisierte  Sektion  derselben  (wie  floccosa) 
zu  bewerten,  doch  habe  ich  die  Type  nicht  untersucht.  $  unbekannt.  $  zu  unterscheiden  durch  einen  lang  be¬ 
fransten  Zipfel  von  der  Hflgl-Basis  bis  y3  des  Irds,  der  sich  distal  verbreitert;  vielleicht  auch  durch  die  Palpen, 
die  als  „sehr  lang“  beschrieben  werden. 

Z.  nigrivenata  Bastelb.  (1  b).  Von  Zanclopteryx  venata  unterscheidbar  durch  die  beträchtlichere  Größe, 
gesichelten  Apex  und  die  spezialisierten  Hflgl.  „Brasilien.“  Nur  die  Type  ist  bekannt. 

5.  Gattung:  Itacasta  Wkr. 

Diese  und  die  6  hier  folgenden  Genera,  zusammen  mit  Nor  eia  Wkr.  und  einige  weitere  indo-australische 
und  afrikanische  Gattungen  könnten  vielleicht  zu  einer  großen  Gattung  zusammengefaßt  werden,  insofern 
die  sie  trennenden  Strukturdifferenzen  meist  sehr  gering  sind;  für  jetzt  behalte  ich  aber  die  Klassifikation,  wie 
sie  Warben  in  seinen  zerstreuten  Arbeiten  und  ich  selbst  in  Wytsman’s  „Genera  Insectorum“  ausgearbeitet 
haben,  bei.  Jedenfalls  bilden  sie,  mit  Alex  und  einigen  andern,  eine  sehr  natürliche  Gruppe.  Sie  weichen  von  der 
Zanclopteryx- Gruppe  ab  durch  robusteren  Bau,  breitere  Flügel,  Vorhandensein  aller  Hintertibialsporen  und 
andere  Merkmale.  Das  Gesicht  ist  glatt;  das  normale  Geäder  ist:  der  1.  Subcostalast  im  Vflgl  von  der  Zelle 
mit  der  Costalis  anastomosierend,  2.  vom  Stiel  des  3.  bis  5.,  mit  Subcostalast  1  anastomosierend  und  mit  3 — 5; 
1.  Mediana  getrennt.  Hinterflügel-Costalis  der  Subcostalis  nahe  der  Wurzel  kurz  genähert,  dann  plötzlich  davon 
divergierend.  2.  Subcostalast  nicht  gestielt,  1.  Mediana  getrennt.  Abweichungen  davon  werden  an  der  betreffen¬ 
den  Stelle  angemerkt.  Racasta  kann  erkannt  werden  an  den  glänzend  weißen  Flügeln,  ohne  stark  gesichelten 
Apex.  ^-Fühler  bewimpert.  Geäder  normal. 

A.  Sektion  Racasta  Warr.  Palpen  kurz.  Fühlerwimpern  beim  <$  sehr  kurz.  Hflgl  nicht  spezialisiert. 

R.  spatiaria  Gn.  (1  c).  Die  Type  hat  den  Apex  leicht  gesichelt,  die  Querlinien  zart  und  sehr  blaß,  am 
Vrd  matt.  Minas-Geraes  bis  Rio  Grande  do  Sul  und  den  angrenzenden  Teilen  Argentiniens.  —  caberaria  Wkr. 
(1  c)  ist  vielleicht  noch  weniger  sichelflüglig,  durchschnittlich  etwas  größer  und  hat  die  Linien  kräftiger,  nicht 
vrdwärts  abgeschwächt,  im  Gegenteil  sogar  verstärkt,  auf  die  folgende  Form  hindeutend;  die  beiden  ersten  ge¬ 
meinhin  vorn  mit  leicht  proximaler  Krümmung.  Venezuela  (Tyj)e)  Columbien,  Panama,  Costa-Rica,  Mexico. 
-  extendata  Dgn.  ( 1  c)  ist  gewöhnlich  größer:  Linie  mehr  oder  minder  verdickt,  an  der  Costa  beim  <$,  oft  auch  $, 
zu  schwärzlichen  Flecken  erweitert.  Ekuador  und  Peru. 

B.  Sektion  Leucoreas  Warr.  Palpen  minder  kurz;  Bewimperung  beim  $  mäßig,  Hflgl  unterseits  mit  einer 
(teilweise  rötlichen)  Haarmasse  zwischen  der  Falte  und  dem  proximalen  Irdsteil. 

R.  rhodosticta  Warr.  (1  c).  Größte  Art  der  Gruppe.  Benannt  von  der  Unterseite,  auf  der  die  Linien 
(mit  Ausnahme  der  proximalen)  durch  große,  dunkel  rosarote  Aderflecken  ersetzt  sind.  Bolivien  (Type)  und 
Südost-Peru. 


6.  Gattung:  Doleropliyle  Warr. 

Weniger  rein  weiß  als  Racasta,  Vflgl  mit  gesicheltem  Apex,  ^-Fühler  kurz  gekämmt.  Palpen  so  lang 
wie  bei  der  Sektion  Leucoreas.  Nur  1  Art. 

D.  nerisaria  Wkr.  ( =  tendinaria  Fldr.)  (1  c).  Zeichnungsmuster  von  dem  bei  Racasta  ganz  verschieden, 
mehr  an  das  von  Leptoctenopsis  oder  speziell  an  einige  A 1  twe  1 1 -Oe nochrom ina e  erinnernd,  besonders  Heteralex. 
Nur  vom  Amazonas  bekannt.  Das  Tring-Museum  erhielt  neulich  eine  kleine  Serie  von  Para. 

7.  Gattung:  Doliclioneura  Warr. 

Palpen  ziemlich  schmächtig,  aufgebogen.  Fühlerbewimperung  des  mittelmäßig  oder  ziemlich  lang. 
Hflgl-Zelle  ganz  kurz  (etwa  %),  Mediana  beim  $  nicht  modifiziert.  Saum  des  Vflgls  gerade  (außer  am  Apex), 
oder  schwach  konvex. 


Ausgegeben  9.  VI.  1932. 


DOLICHONEURA.  Von  L.  B.  Proitt. 


9 


A.  Vflgl  ohne  Grube. 

D.  nigrinotata  Warr.  (1  c).  Ziemlich  variabel,  aber  die  schwarzen  Zellpunkte  stets  kräftiger  als  bei  den  nigrinotata. 
andern  Arten.  Fast  stets  auch  eine  schwarze  Marke  an  der  Wurzel  der  3.  Radialis  im  Vflgl.  (J-Fühler  wimpern 
lang.  Apex  beim  $  sehr  spitz  vorgezogen.  Französisch-  und  Britisch-Guayana,  Unterer  Amazonas,  Trinidad 
und  British- Honduras. 

D.  innotata  Warr.  (1  d).  A  eher  hreitflügliger  als  nigrinotata,  $  mit  ziemlich  viel  weniger  vorgezogenem  innotata. 
Apex.  Dunkler,  Zellpunkte  weit  kleiner,  Postmediane  mehr  proximal,  mehr  wie  bei  Achlora  gestaltet.  Keine 
dunkle  Marke  an  der  3.  Radialis.  Im  Vflgl  ist  die  1.  Subcostalis  mit  den  andern  gestielt  (bei  nigrinotata  von  der 
Zelle).  Britisch-  und  Französisch- Guayana,  Ekuador  und  Südost-Peru;  erst  wenige  Exemplare  sind  bekannt. 

D.  eriphyle  Schs.  Nach  einem  Bild  der  ^-Type  von  Costa-Rica  beträchtlich  größer  als  oxypteraria,  eriphyle. 
Hflgl  ein  wenig  mehr  gerundet;  keine  weißen  Flecke  oder  Punkte;  die  Binden  braun,  die  proximale  im  Hflgl nicht 
doppelt,  die  Subterminale  graulich.  Ein  verdorbenes,  ziemlich  breitf  1  tigliges  A  von  Muzo  (Columbien)  scheint 
damit  zu  stimmen;  trifft  dies  zu,  so  ist  die  Struktur  wie  bei  nigrinotata. 

D.  missionis  Prt.  (1  d).  Die  kleinste  Dolichoneura-,  schwächer  gezeichnet  als  eriphyle,  aber  mit  deutlichem  missionis. 
schwärzlichem  Zellpunkt  im  Vflgl.  Fühlerbewimperung  (wie  auch  bei  der  folgenden  Gruppe)  kürzer  als  bei  nigri¬ 
notata  und  innotata.  Im  Vflgl  kommt  der  1.  Subcostalast  von  der  Zelle,  im  Hflgl  die  2.  Radiale  von  vor  der 
Diskozellularismitte,  besonders  beim  A-  Argentinien:  Misiones.  Ein  Paar  von  Villarica,  Paraguay  (Coli.  Joicey) 
gehört  hierher. 

D.  revisa  sp.  n.  A  34  mm.  Größer  und  grauer  als  missionis  (etwa  in  Färbung  wie  oxypteraria)]  Saum  revisa. 
minder  gerundet;  die  braunen  Linien  dicker,  schärfer  ausgeprägt,  die  im  Vflgl  eine  unregelmäßigere  Möndchen¬ 
kette,  mit  deutlicher  hellen  Säumen.  Zellpunkt  braun,  weniger  klein  als  bei  missionis,  mit  blassen  Schüppchen 
schmal  umgeben;  beide  Flügel  mit  einer  weißlichen  Subterminallinie,  distal  von  unscharfen  dunkeln  Zeich¬ 
nungen  begleitet,  fast  wie  bei  oxypteraria.  $  dunkler  und  bunter  als  das  von  oxypteraria,  mit  vorgezogenem 
Apex,  im  allgemeinen  an  die  Färbung  von  Pycnoneura  turpis  (1  e)  erinnernd.  Säo  Paulo:  Alto  da  Serra,  800  m, 

7.  und  10.  März  1913  (E.  D.  Jones).  (J-Type  und  $- Allotype  im  Britischen  Museum,  dazu  ein  $  von  „Santa- 
Rosa“,  das  ich  früher  unter  Zweifel  zu  missionis  zog.  Ein  $  von  Rio-Janeiro  in  Coli.  Joicey,  und  eines  von 
Santa-Catharina  (Jaragua,  Fritz  Hoffmann)  im  Museum  Wien. 

D.  ichnaea  sp.  n.  A  41  mm.  Zeichnungen  fast  wie  bei  missionis  (1  d).  Färbung  ziemlich  viel  dunkler.  Größe  ichnaea. 
etwa  wie  eriphyle,  von  beiden  abweichend  durch  weiße  unregelmäßige  Punkte  auf  der  Subterminale  beider 
Flügel  wie  bei  albidentata  und  dadurch,  daß  das  zentrale  Hflgl  band  gerade  ist  (das  bei  eriphyle  ist  geknickt  wie  bei 
oxypteraria  oder  bei  P.  turpis  [1  e]);  proximale  Linie  im  Hflgl  beiderseits  hell  gesäumt.  1.  Subcostalast  im  Vflgl 
mit  dem  2.  bis  5.  lang  gestielt.  Vflglsaum  ziemlich  viel  schräger  als  bei  der  genannten  Art,  sehr  gerade. 

Peru:  la  Oroya,  Rio  Inambari,  3100’,  September  1904  (G.  Ockenden),  Type  im  Tring-Museum.  Französisch- 
Guayana,  1  Paar  in  Coli.  Oberthür,  ^  mit  vorgezogenem  Apex.  Taperinha,  nahe  bei  Santarem  (Dr.  Zerny, 
ein  verdorbenes  A-  Ein  ganz  schlechtes  A>  bezettelt :  „Brasilien“,  im  Museum  Joicey  ist  vermutlich  konspezi- 
fisch,  obwohl  der  Apex  zu  sehr  vorgezogen  ist. 

D.  oxypteraria  Gn.  ( 1  e) .  Relativ  kurzflügeliger  als  die  beiden  vorigen,  minder  braun,  mit  weißen  Zell-  oxypteraria. 
punkten  usw.  Vflgl- Apex  beim  $  ganz  schwach  vorgezogen.  Die  namenstypische  Form  ist  grau. — ab.  albidentata  albidentata. 
Warr.  (1  d)  ist  dunkler  und  zuweilen  mehr  braun  gemischt,  die  weißen  Zeichnungen  deutlicher.  Beide  Formen 
bewohnen  Guayana,  Amazonas  und  Chanchamayo.  —  squalida  Schs.  von  Costa-Rica  scheint  den.  Apex  ($)  squalida. 
etwas  mehr  vorgezogen  zu  haben  und  den  Hflglsaum  vielleicht  etwas  gerader. 

D.  eutheges  sp.  n.  37 — 38  mm.  Ganz  ähnlich  einer  ziemlich  dunklen  schwachgezeichneten  oxypteraria-,  eutheges. 
die  Antemediane  im  Vflgl  meist  verloschen,  kein  weißer  Zellpunkt;  im  Hflgl  die  mediane  doppelte  Linie  gerader. 

Weiße  Dorsalpunkte  hinten  auf  den  ersten  3  Hlbsringen  gut  entwickelt.  Vflgl  schmäler,  der  Apex  spitzer  und 
der  Saum  völlig  gerade  oder  mit  denkbar  geringer  Neigung  zur  Konkavität,  eine  Pycnoneura  vortäuschend. 

Trotz  dieser  Gestaltsverschiedenheit  würde  ich  sie  doch  für  eine  Rasse  oder  vikariierende  Art  halten  für  wichtig 
dagegen  die  Geäderabweichung:  im  Vflgl  entspringt  die  1.  Subcostale  weit  unter  dem  Stiel  der  andern  (bei 
oxypteraria  von  der  Zelle);  im  Hflgl  ist  die  Zelle  so  kurz  wie  bei  manchen  Pycnoneura.  Gorgona-Insel  (Colum¬ 
bien),  am  Licht,  200’  hoch,  20.  Februar  1924  (C.  L.  Collenette,  St.  Georg-Expedition)  2  AA  im  Britischen 
Museum.  Zusammen  mit  diesen  wurde  ein  schlechtes  $  gefangen,  anscheinend  untrennbar  von  oxypteraria, 
und  mit  dem  Geäder  dieser  Art,  so  daß  ich  sie  zuerst  für  deren  £  hielt;  eine  Möglichkeit,  die  nicht  ganz  ausge¬ 
schlossen  ist;  aber  die  sexuellen  Abweichungen  wären  doch  erstaunlich. 

D.  convergens  Warr.  ( 1  d).  Leicht  zu  kennen  an  der  weißen  Grundfarbe  und  der  kräftigen  Zeichnung,  com-ergens. 
Im  Hflgl  ist  die  Discozellularis  schräg,  die  Zelle  vorn  fast  so  kurz  wie  hei  Pycnoneura.  Im  Vflgl  kommt  der  erste 
Subcostalast  von  der  Zelle.  Die  AG  sind  gemein  im  Carabaya-Distrikt  von  Peru,  und  weiterhin  bekannt  von 
Französisch- Guayana.  Das  $  kenne  ich  nicht. 

VIII  2 


10 


PYCNONEURA.  Von  L.  B.  Prout. 


foveata. 


ablataria. 


fosteri. 


monops. 


mano- 

gramma. 


cinerea 


ulh  Ic  ata,. 


inter- 

cursa. 


recti- 
l  ine  ata. 

cohibita. 

turpis. 


B.  Vflgl  beim  mit  langer  und  starker  Povea  hinter  der  Zellwurzel. 

D.  foveata  Prt.  Oberflächlich  ähnlich  einer  kleinen,  breitbindigen  convergens  (1  d),  die  Zeichnungen 
leicht  brauner,  die  proximale  im  Vflgl  fast  den  Vrd  erreichend.  Auf  dem  Hflgl  ist  die  2.  Radialis  der  1.  dicht 
genähert,  distal  von  ihr  divergierend.  Surinam  (Type)  und  Französisch- Guayana. 

8.  Gattung:  JPyciioiieura  Warr. 

Diese  Gattung  wird  sicher  nur  als  eine  Sektion  der  vorigen  zu  bewerten  sein,  von  der  sie  kaum  abweicht, 
außer  daß  die  Hflglzelle  noch  kürzer  (%)  ist,  und  die  Adern  beim  mehr  oder  weniger  verbogen,  an  der 
Unterseite  allgemein  etwas  angeschwollen  und  teilweise  mit  Haaren  bekleidet  sind.  Es  gibt  bis  zu  gewissem 
Grad  Uebergänge,  so  wie  argyrodines ,  mit  etwas  weniger  extremen  Zellen,  und  Dolichoneura  foveata  mit  (im 
Vflgl)  verlagertem  Geäder,  doch  offensichtlich  nicht  generell  von  convergens  mit  einfachem  Geäder  zu  trennen. 
Im  Vflgl  ist  der  Saum  fast  stets  subkonkav  oder  geschwungen,  beim  $  der  Apex  fein  gesichelt ;  die  Subcostalis 
ziemlich  variabel;  die  Falte  beim  $  vorwärts  gekrümmt,  ziemlich  dicht  dem  proximalen  Teil  der  2.  Mediana 
genähert;  die  Medianadern  im  Hflgl  des  <$  in  ihrem  proximalen  Teil  gewöhnlich  stark  gebogen;  2.  Mediane  im 
Vflgl  gewöhnlich  mehr  proximal  entspringend,  als  bei  Dolichoneura,  besonders  beim  wo  ihre  Wurzel  proximal 
von  der  Zellmitte  liegt. 

Warren  zitiert  als  Genotype  „oxypleraria  Gn.“,  worunter  er  die  später  mit  rectilineata  bezeichnete  Art 
versteht;  die  echte  oxypteraria  (=  albidentata)  ist  die  Type  von  Dolichoneura. 

P.  ablataria  Gn.  (=  quadripunctata  Wkr.,  ardeata  Fldr.)  (1  d)  ist  eine  Art  von  blasser  Farbe,  mit 
lebhaft  braunen  Schatten  am  Saum  und  solchen  Fransen;  Zellpunkt  der  Vflgl  vorhanden,  aber  ganz  klein; 
Linie  fein,  unregelmäßig  gezackt;  schwarze  Saumpunkte  auffällig  nahe  dem  Saum  der  Vflgl,  dann  an  Größe 
abnehmend  und  in  die  dunkle  Saumlinie  verlaufend.  Nur  vom  Amazonas  bekannt.  —  fosteri  subsp.  nov.  ist 
größer  (37 — 38  mm)  mit  geradem  nicht  merklich  subkonkavem  Vflglsaum.  Paraguay:  Sapucay)  (W.  Foster), 
2  (JcJ  im  Tring-Museum. 

P.  niOiäOps  Prt.  weicht  von  ablataria  fosteri  durch  dunkleren,  mehr  violettgrauen  Farbton  ab,  durch 
großen,  zirkularen  Zellpunkt  (Fleck)  der  Vflgl  und  schwächere,  aber  etwas  mehr  geschwungene  Linien.  Viel¬ 
leicht  eine  Aberration  oder  Localrasse.  Chanchamayo. 

P.  manogramma  sp.  n.  34  mm.  Gestalt  etwa  wie  cinerea  (1  d),  aber  der  Vrd  des  Hflgls  relativ  kürzer. 
Beträchtlich  dunkler  (purpurgrau)  strukturell  dadurch  abweichend,  daß  im  Vflgl  der  1.  Subcostalast  von  der 
Zelle  kommt,  und  äußerlich  dadurch,  daß  die  Linien  weiß,  einfach,  äußerst  dünn  und  stellenweiße  unterbrochen 
sind.  Französisch- Guayana,  die  Type  von  St.  Jean  du  Maroni  im  Tring-Museum,  Paratype  im  Britischen 
Museum  aus  der  Coli.  Oberthür.  Oberer  Amazonas,  Taperinha  bei  Santarem  (H.  Zerny),  5  im  Museum 
Wien.  Auch  1  von  Matto-Grosso  (L.  C.  Collenette)  in  Coli.  Joicey. 

P.  cinerea  Btlr.  (1  d)  ist  größer  als  manogramma ,  Grundfarbe  mehr  aschfarben,  die  ersten  beiden  Linien 
dunkler  als  die  Grundfarbe.  Im  Vflgl  ist  die  Subcostalis  kurz  gestielt,  bei  einem  der  untersuchten  Stücke  ver¬ 
schmolzen.  Im  Hflgl  entspringt  die  2.  Radialis  nahe  der  1.  —  Vom  Amazonas  beschrieben,  auch  von  Columbien 
und  British-  wie  Französisch- Guayana  bekannt.  —  albicata  subsp.  nov.  $  39  mm.  Etwas  größer  als  cinerea  und 
fast  weiß  dadurch,  daß  die  Bestreuung  sehr  dünn  ist,  licht  bräunlich,  nur  distal  der  fast  unerkennbaren  weißen 
Subterminallinie  ein  wenig  besser  entwickelt.  Die  dunkle  Saumlinie  und  der  dunkle  proximale  Teil  der  Fransen 
hebt  sich  durch  den  Kontrast  sehr  scharf  ab.  Matto-Grosso:  Burity,  30  Meilen  nordöstlich  von  Cuyaba,  2250’, 
1.  bis  15.  Oktober  1927  (C.  L.  Collenette).  Type  in  Coli.  Joicey. 

P.  intereursa  sp.  n.  40  mm.  Zwischen  cinerea  und  rectilineata  stehend,  ungefähr  in  Gestalt  und  Farbe 
der  vorigen,  aber  ziemlich  viel  mehr  durch  dunkler  graue  Wolken  schattiert,  doch  sind  die  Linien,  die  an  die 
der  rectilineata  erinnern,  nicht  weiß  gesäumt;  Antemediane  im  Vflgl  in  der  Mitte  etwas  eingeknickt,  vorn  und 
hinten  schwach  ausgebogen,  die  im  Hflgl  regelmäßig  gekrümmt;  im  Vflgl  ist  die  Postmediane  etwas  weniger 
scharf  gewinkelt  als  bei  rectilineata ,  dann  mit  dem  Saum  parallel,  aber  leicht  geschwungen,  im  Hflgl  mehr  proxi¬ 
mal,  nicht  ganz  so  gerade  wie  bei  rectilineata ;  Subterminale  beider  Flügel  hinten  minder  zickzack  als  bei  jener,  in 
der  Mitte  weniger  eingebogen  als  bei  cinerea.  Vielleicht  eine  Rasse  der  letzteren,  aber  der  1.  Subcostalast  im  Vflgl 
kommt  von  der  Zelle.  Bolivien,  Prov.  del  Sara.  Dep.  Sta.  Cruz,  450  m  (G.  Steinbach)  Type  in  Coli.  Joicey. 

P.  rectilineata  Warr.  (1  d).  Abweichend  durch  die  Gestalt,  ihre  gerade  Postmediane,  die  kräftige  Sub- 
marginale  usw.  Im  Vflgl  ist  die  1.  Subcostalis  mit  den  andern  ziemlich  lang  gestielt.  Französisch-  und  Britisch- 
Guayana;  Amazonas.  — -  cohibita  subsp.  nov.  weicht  nur  ab  durch  die  etwas  weniger  extreme  Gestalt.  Bolivien, 
Type  in  Coli.  Joicey,  zusammen  mit  der  von  intereursa  gefangen.  Ein  ^  von  Tarapoto  (Peru),  Coli.  Oberthür 
gehört  zweifellos  hierher. 

P.  turpis  Warr.  (1  e).  Der  rectilinea  in  Größe,  Gestalt  und  Struktur  nahe,  aber  ganz  verschieden  durch 
die  Bänder,  die  viel  heller  braun,  gewellt  oder  aus  Halbmöndchen  bestehend  sind,  die  Antemediane  im  Vflgl 


ENTOGONIA;  LEPTOCTENOPSIS.  Von  L.  B.  Prout. 


11 


so  kräftig  wie  die  Postmediane,  die  letztere  minder  schief,  weniger  an  der  ersten  Radialis  gewinkelt,  Subterminalc 
schwach,  besonders  im  Vflgl.  Bolivien  (Type),  Peru,  Unterer  Amazonas  und  Surinam. 


P.  protrusilinea  Prt.  Am  nächsten  der  turpis  (1  e),  Vflgl  weniger  zugespitzt;  Linien  brauner;  die  Post-  prolm- 
mediane  unregelmäßiger.  Vflgl  mit  einer  Grube  hinter  der  Wurzel  der  Mediana  und  ihres  zweiten  Astes.  C'han- 
chamayo  (Type)  und  Süd-Peru.  —  psycteria  subsp.  nov.  (1  e)  ist  beträchtlich  blasser  und  grauer,  fast  oder  ganz  psi/der  ia. 
ohne  die  braune  Beimischung,  ziemlich  genau  der  argyrodines  gleich  bis  auf  die  Gestalt.  F ranzösisch- Guayana . 


P.  argyrodines  sp.  n.  (le).  Ziemlich  kurzflügelig  für  eine  Pygnoneura,  weiterhin  von  psycteria  ver-  argyrodinc 
schieden  durch  die  etwas  abweichende  — -  im  Saumfeld  einförmigere  —  Verteilung  der  dunkelgrauen  Schattie¬ 
rung  und  die  schärfer  ausgeprägte  weißliche  Zeichnung.  Im  Vflgl  ist  der  erste  Subcostalast  verschmolzen  oder 
nur  ganz  kurz  gestielt  beim  beim  $  etwas  besser  gestielt;  beim  ist  die  Grube  stärker  als  bei  protrusilinea ,  die 
Mediana  vor  ihr  mehr  gekrümmt;  im  Hflgl  ist  die  Zelle  ziemlich  viel  weniger  kurz.  Französisch-Guayana :  St. 

Jean  du  Maroni,  Type  im  Tring-Museum.  Oberthür’s  Sammlung  enthält  gleichfalls  ein  $  vom  Tonantins, 

Amazonas  (de  Mathan). 

P.  oxygramma  sp.  n.  $  38 — 40  mm,  in  Färbung  und  Zeichnung  ähnlich  den  am  wenigsten  dunkeln  oxygramma. 
Stücken  von  rectilineata ,  aber  die  dunkeln  Linien  nicht  weiß  gesäumt,  am  Hrd  der  Vflgl  und  im  Hflgl  einander 
mehr  genähert,  die  Postmediane  der  Vflgl  noch  spitzer  gewinkelt,  die  Subterminale  minder  kräftig.  Strukturell 
verschieden  dadurch,  daß  die  Mediana  im  Vflgl  von  der  Zellwurzel  bis  zur  Wurzel  der  zweiten  Mediana  sehr  stark 
angeschwollen,  der  Raum  hinter  dieser  Schwellung  zu  einer  länglichen  Grube  ausgebildet  ist,  fast  wie  bei 
argyrodines.  Muzo,  Columbien,  400 — 800  m  (A.  H.  Fasse),  Type  in  Coli.  Joicey,  Paratype  in  Coli.  J.  B.  Prout. 


9.  Gattung’:  Entogonia  Warr. 

Abweichend  durch  die  äußerst  glänzenden  Schuppen  und  durch  das  Fehlen  der  Wurzel  des  ersten  Sub- 
costalastes  des  Vflgls,  der  infolgedessen  von  der  Costalis  abgeht.  In  diesen  beiden  Merkmalen  stimmt  icaunaria 
Wh\,  die  früher  zu  Leptoctenopsis  gestellt  war,  durchaus  mit  der  typischen  Spezies  schistacea.  Beim  $  der 
schistacea  ist  die  Mitte  des  Abdominalrandes  im  Hflgl  zu  einem  kleinen  Läppchen  verbreitert,  das  mit  langen 
Haaren  bestanden  ist. 

E.  schistacea  Warr.  (1  e).  Größe  schwankend.  Das  kleinste  mir  vorliegende  <$  hat  eine  Vflgllänge  von  schistacea. 
nur  10  mm,  während  diese  beim  größten  $  19  mm  erreicht;  sonst  leidlich  konstant.  Bolivien  (Type),  Matto- 
Grosso,  Santaremdistrikt  und  Französisch-Guayana.  —  spitzi  subsp.  nov.  ist  viel  größer  (Vflgllänge  beim  $  21  spitzi. 
oder  22  mm),  Vflgl  mit  einem  auffälligen  weißen  Zellfleck,  beide  Flügel  mit  einer  wohlentwickelten,  gezackten 
weißen  Subterminallinie,  Unterseite  schärfer  gezeichnet.  Gegründet  auf  ein  einzelnes  $  von  Alto  da  Serra, 

Säo  Paulo,  Brasilien  von  R.  Spitz  im  Oktober  1922  gesammelt  und  jetzt  im  Tring-Museum,  wird  sich  aber  wohl 
als  eine  gute  Rasse  (wenn  nicht  Art),  erweisen. 

E.  icaunaria  Wlcr.  (1  e)  ist  zu  unterscheiden  durch  die  geringe  Größe,  dunklere  und  mehr  bräunliche  icaunaria. 
Tönung,  die  mehr  vorgezogene  Vflglspitze,  dunklere  Postmedianlinie,  die  weiter  außen  liegt  als  bei  schistacea. 

Vom  Amazonas  beschrieben,  auch  von  Venezuela  und  Französisch-Guayana  bekannt. 

10.  Gattung:  I^eptocteiiopsis  Warr. 

Abweichend  von  dolichoneura  durch  die  weniger  verkürzte  Hflglzelle,  von  Achlora  durch  die  kürzeren 
Palpen,  von  beiden  allgemein  durch  Gestalt  und  Zeichnungen.  Bei  den  meisten  Arten  ist  hier  eine  auffällige 
und  sehr  schräge  Linie  von  nahe  dem  Apex  der  Vflgl  zum  proximalen  Teil  des  Hrds  der  Hflgl,  aber  die  Zeich¬ 
nungen,  Gestalt  und  Struktur  sind  alle  variabel,  und  die  Gattung  ist  keine  ganz  natürliche.  Die  o -Fühler 
können  Paare  zarter  Kammzähne  haben  (denen  der  Achlora  sich  nähernd)  oder  nur  Wimpern  (wie  bei  den  vor¬ 
hergehenden  Gattungen). 

A.  Sektion  Parachoreutes  Warr.  Hflgl  mit  normaler  Costalis;  -Fühler  bewimpert. 

L.  melusina  Prt.  (1  e).  Kleiner  als  calexaria  und  von  abweichender  Gestalt,  außerdem  verschieden  melusina. 
durch  die  Struktur  der  ^-Fühler.  Die  namenstypische  Rasse,  von  Paraguay  und  Südost-Brasilien,  ist  stark 
dunkelgrau  übergossen.  —  ab.  deceptoria  nov.  ist  lebhaft  ockerbraun,  fast  wie  bei  subpurpurea,  nur  ein  wenig  deceptoria. 
blasser;  sonst  ganz  typisch.  Sapucay  (Paraguay),  1  unter  einer  großen  Zahl  typischer  Stücke.  —  uxorcula  uxorcula. 
Prt.  ist  eine  helle  Rasse  von  Venezuela,  kaum  dunkler  in  der  Färbung  als  calexaria.  Dieselbe  Form  kommt  in 
Columbien  und  Französisch-Guayana  vor  und  das  Tring-Museum  besitzt  ein  Stück  bezettelt  „Amazonas“. 

L.  tatochorda  Prt.  (1  e).  £  unbekannt,  aber  wahrscheinlich  von  der  Struktur  der  melusina.  Palpen  tatochorda. 
länger,  Flügelsäume  mehr  konvex.  Postmedianlinie  gerade,  Färbung  verschieden.  Dominica. 

L.  subpurpurea  Warr.  (1  f).  Lebhafter  gefärbt  und  weniger  schwarz  bestreut  als  tatochorda,  die  Postmediane  sub- 
im  allgemeinen  sehr  fein  und  schwach,  in  Gestalt  zwischen  der  von  melusina  und  tatochorda  liegend.  Sehr  charak-  purpurea. 


12 


ACHLORA.  Von  L.  B.  Prout. 


imaculata. 


leuco¬ 

grapha. 


calexaria. 


irans- 

lativena. 


murina. 


olivacea. 


mena. 


redimita. 


subruf a. 


plagio- 

gramma. 


eucten- 

achlora. 


teristisch  sind  die  länglich  dreieckigen  lebhaft  roten  (manchmal  schwarz  untermischten)  Subcostalflecken  der 
Vflgl  oben  und  die  lebhaft  violett  rötliche,  fast  zeichnungslose  Unterseite.  —  ab.  bimaculata  nov.  hat  ein  Paar 
schwarzer  Flecken  im  Vflgl  außen  von  der  Postmediana  vor  und  hinter  der  zweiten  Mediane.  Subpurpurea 
wurde  von  Britisch- Guayana  beschrieben,  reicht  aber  bis  zur  Gorgona-Insel  (Columbien),  Trinidad,  Venezuela, 
Französisch- Guayana,  Para  und  sogar  —  wiewohl  selten  —  Südost-Peru,  Bolivien  und  Matto- Grosso. 

L.  leucographa  Dgn.  (1  f).  Vflgl  viel  mehr  gesichelt,  Hflglform  fast  wie  bei  subruf a\  die  weißen  Hrds- 
zeichnungen  sind  bezeichnend.  Peru  und  Amazonas. 

B.  Sektion  Leptoctenopsis  Warr.  Im  Hflgl  die  Costalis  normal;  ^-Fühler  zart  vierreihig. 

L.  calexaria  Wkr.  (=  retectaria  Fldr.)  (1  f).  Ausser  den  obenerwähnten  Unterschieden  von  melusina 
uxorcula  hat  diese  Art  die  Schräglinie  breiter  und  dem  Apex  dichter  genähert.  Nur  von  Amazonas  und  den 
Guayanas  bekannt. 

L.  translativena  Prt.  (1  f).  Hflgl  gerundeter  als  bei  den  anderen  Arten  der  Sektion,  und  die  zweite 
Radialis  besonders  beim  <$  viel  näher  an  der  dritten  als  an  der  ersten  entspringed,  was  bei  den  Geometriden  sehr 
selten  vorkommt.  Amazonas,  es  war  nur  ein  Paar  bekannt  bis  Dr.  Zerny  ein  bei  Taperinha,  unweit  Santarem 
zwischen  21.  und  23.  Juli  1927  fing. 

L.  murina  Warr.,  dessen  J-Type  ein  Unikum  geblieben  ist,  hat  etwa  die  Gestalt  von  calexaria,  die 
Fühlerkammzähne  schwächer,  der  Hflglsaum  noch  gerader,  die  Grundfarbe  dunkler,  die  Linie  ersetzt  durch 
einen  diffusen  schwarzgrauen  Schatten,  der  (wie  bei  mena )  eine  schräge  Ausdehnung  wurzelwärts  von  der  ersten 
Radialis  bis  zum  Vrd  der  Vflgl  zeigt,  einige  schwarze  blaßgesäumte  Adernpunkte  nach  außen  von  diesem 
Schatten,  die  auf  dem  Hflgl  in  der  Mitte  ausgebogen;  die  Vflgl  außer  einem  Hrdsfleck  die  von  leucographa  (lf) 
wiederholend,  aber  breiter  und  mehr  gelblich.  Suapure,  Venezuela. 

L.  olivacea  Prt.  ist  ein  anderes  Unikum,  auf  ein  $  gegründet.  In  Größe  und  Gestalt  zwischen  leuco¬ 
grapha  und  mena  stehend,  der  ersteren  in  Färbung  und  Glanz  gleichend,  aber  mit  einer  schrägen  undeutlichen, 
oliven  Linie  von  nahe  demVflglapex  zur  Mitte  des  Hflgl-Irds,  proximal  und  distal  weißlich  gesäumt,  besonders 
auf  den  Adern.  Möglicherweise  eine  bemerkenswerte  Form  von  mena,  insofern  ich  eine  ^-Aberration  der  letzteren 
von  Nord-Venezuela  gesehen  habe,  die  ihr  nahekommt.  Espiritu  Santo. 

L.  mena  Drc.  (1  f).  Eine  ziemlich  große  und  dunkle  Art  besonders  im  §.  Fühlerkämme  des  gut  ent¬ 
wickelt.  Nicht  leicht  mit  einer  anderen  bis  jetzt  bekannten  Art  zu  verwechseln.  Panama  (loc.  typ.),  Columbien, 
Venezuela,  Französisch- Guayana,  Peru. 

L.  redimita  sp.  n.  (1  f).  <$  40 — 45  mm.  Nahe  der  mena,  aber  die  Oberseite  mehr  rotbraun,  ähnlich  der 
Färbung  von  subpurpurea,  die  Schräglinie  fein,  tiefer  rotbraun,  nicht  schwarz  gemischt,  noch  schräger,  den 
Hrd  näher  der  Wurzel  erreichend ;  Antemedianlinie  der  Vflgl  besser  entwickelt,  auf  der  Mediana  und  Submediana 
mit  schwarzen  Punkten  gezeichnet;  auf  beiden  Flügeln  ist  eine  postmediane  Zickzacklinie  ausgebildet.  Unter¬ 
seite  einfarbig;  kaum  lebhafter  als  bei  mena.  „Amazonas“  (aus  Coli.  Meyer),  4^U  im Tring-Museum.  Ziemlich 
variabel.  Dr.  Zerny  hat  mir  kürzlich  ein  von  Französisch- Guayana  gezeigt,  das  genau  übereinstimmt. 

C.  Sektion  ( ?  gen.  div.).  Im  Hflgl  ist  die  Costalis  von  der  Subcostalis  entfernt,  <$  mit  einem  Haarbusch 
an  der  Irdsmitte;  $ -Fühler  stark  gezähnt  mit  Wimperbüscheln. 

L.  subrufa  Warr.  (1  g).  Außer  in  der  Struktur  weicht  diese  Art  von  redimita  ab  durch  die  minder  scharfe 
Vflglspitze,  die  lebhaftere  Grundfarbe,  besonders  unten,  wo  sie  rot  ist  wie  bei  subpurpurea  und  auf  jedem  Flügel 
einen  schwarzen  Zellpunkt  trägt.  Die  namenstypische  Rasse  ist  verwischt,  ohne  bestimmte  Zeichnungen.  Ecuador. 

-  plagiogramma  Prt.  von  Französisch- Guayana  und  dem  unteren  Amazonas  hat  die  tiefrote  Linie  fast  wie  bei 
redimita,  aber  breiter  und  schwarz  gemischt,  mit  einigen  schwarzen  Aderpunkten  außen,  auf  dem  Vflgl  parallel, 
auf  dem  Hflgl  divergierend  wie  bei  redimita-,  Unterseite  ebenfalls  mit  einer  dicken,  dunkeln  Postmedianlinie. 


11.  Gattung:  Aclilora  Gn. 

d -Fühler  doppelt  zweifach  gekämmt  wie  bei  Sektion  B  von  Leptoctenopsis  oder  stärker.  Flügelgestalt 
und  -Zeichnung  mehr  wie  beider  indo-australischen  Gattung  Noreia ;  Unterseite  kräftiger  gezeichnet  als  die  obere. 
Bei  den  Palpen  ist  das  zweite  Glied  dichter  beschuppt  wie  bei  der  Sektion  B  von  Leptoctenopsis,  weniger  merk¬ 
lich  gekrümmt;  drittes  Glied  beim  $  deutlich,  zuweilen  enorm  verlängert. 

A.  Sectio n  Euctenachtora  Warr.  q  ohne  Büschel  unten  am  Hflgl.,  die  Fühlerkämme  lang;  erste  Mediana  des  Hflgls 
von  der  Zelle. 

A.  euctenachlora  Prt.  Die  größte  Art  außer  coenobiata.  Fühlerkammzähne  außergewöhnlich  lang,  etwa 
zehnmal  so  lang  als  der  Schaftdurchmesser  und  bis  fast  zur  Spitze  reichend.  Rötlichbraun,  fast  wie  bei  coenobiata-, 


AMETRIS.  Von  L.  B.  Prout. 


13 

aber  ohne  solch  ausgeprägt  (heller  und  dunkler)  wechselnde  Schatten  zwischen  der  Postmedian-  und  Subterminal¬ 
linie;  PTnterseite  minder  rötlich  und  schärfer  gezeichnet  als  bei  coenobiata,  ihre  Subterminale  tiefer  gezähnt. 
„Brasilien“,  wahrscheinlich  von  Bates  Amazonas-Expedition. 

A.  zoe  Prt.  (1  g).  In  der  Größe  und  den  Fühlerkämmen  zwischen  euctenachlora  und  injunctaria,  aber  ::<><•. 
mit  der  Färbung  der  violettesten  Formen  von  perigearia.  ^-Palpen  mit  ein  wenig  längerem  und  dünnerem 
dritten  Glied  als  bei  maronii.  Britisch- Guayana,  auch  vom  Maronifluß  und  Teffe. 

A.  injunctaria  Hbn.  (1  g).  Ist  ein  wenig  kleiner  und  mehr  bräunlich  und  die  einzige  Art  der  Sektion,  die  vom  injunctaria. 
Rio-  Janeiro-Distrikt  bekannt  ist.  —  ab.  hormota  nov.  (lg)  hat  ein  subterminales  Band  von  fast  zusammen-  hormota. 
fließenden  dunkeln  Flecken,  fast  genau  wie  bei  maronii,  aber  gegen  die  Costa  der  Vflgl  hin  undeutlich  werdend. 
Minas-Geraes  (Erithstorfer),  Type  ein  <$  in  Coli.  Bastelberger. 

A.  doris  Prt.  Von  Para  ist  wie  eine  zwerghafte  (30 — 32  mm)  zoe,  aber  die  Fühlerzähne  des  wenig  dorvs. 
länger  als  bei  Sektion  B.  Bei  den  Palpen  des  $  ist  das  dritte  Glied  beträchtlich  länger  als  bei  injunctaria,  aber 
nicht  so  extrem  wie  bei  perigearia.  Auch  von  Britisch- Guayana  bekannt. 

B.  Sektion  Aclilora  Gn.  $  mit  braunen  oder  ledergelben  Haarbüschen  unten,  an  der  Medina  des  Hflgls  Kamm¬ 
zähne  mittelmäßig  oder  ziemlich  kurz;  erste  Mediana  im  llflgl  öfters  gestielt. 

A.  coenobiata  Fldr.  (1  g).  Palpen  beim  £  mit  kurzem  drittem  Glied,  im  Hflgl  die  erste  Mediana  vom  coembiata. 
hinteren  Zellwinkel  entspringend.  Eine  große  lebhaft  braune  Art  von  etwas  buntem  Aussehen  und  mit  großem 
Zellpunkt  im  Hflgl.  Bogota.  Leider  ist  das  $  nicht  ganz  sicher  bekannt,  aber  ein  abgeflogenes  d  von  Muzo, 
das  dazu  zu  gehören  scheint,  zeigt  einen  Haarbusch  von  der  zweiten  Mediane  im  Hflgl  unten,  vorwärts  gerichtet; 
Fühlerkämme  mäßig,  apicales  Drittel  nicht  gekämmt. 

A.  maronii  Th.-Mieg  (1  g).  Ist  durch  sein  bandiertes  Aussehen  ähnlich  der  coenobiata  kenntlich,  hat  aber  maronii. 
mehr  die  Gestalt  und  Grundfarbe  von  perigearia.  Das  $  hat  fast  die  Struktur  vom  cuprinaria-ß ,  doch  fehlt  der 
sonst  vorhandene  Haarbusch  zwischen  der  zweiten  Mediana  und  der  Hflglfalte.  ^-Palpen  ziemlich  viel  länger  als 
bei  coenobiata,  mit  beträchtlich  längerem  dritten  Glied.  Im  Hflgl  ist  die  erste  Mediana  beim  $  ganz  kurz  gestielt, 
beim  $  eben  getrennt.  Antemedianlinie  im  Vflgl  zwei  kräftige  Kurven  nach  außen  bildend.  Maronifluß  und 
Trinidad.  Ferner  ein  $  von  der  Gorgona-Insel  unfern  Columbien  (St.  Georg-Expedition)  und  ein  versehrtes  $ 
vom  Amazonas  (Coli.  Felder),  das  ich  früher  (Nov.  Zool.  Vol.  23,  p.  154)  irrig  für  coenobiata  hielt. 

A.  perigearia  Gn.  (1  g)  ist  bemerkenswert  wegen  des  sehr  langen  dünnen  dritten  Gliedes  der  Palpen  'perigearia. 
beim  §.  Im  Hflgl  entspringt  die  erste  Mediane  nahe,  oder  beim  $  an  dem  hinteren  Winkel  der  Zelle,  die  zweite 
beim  £  unten  mit  einem  etwas  aufgerichteten  Haarbusch  vorn  und  einem  mehr  anliegenden  Fleck  hinten. 
Fühlerkämme  beim  $  kurz,  die  längsten  weniger  als  das  dreifache  des  Schaftdurchmessers.  Brasilien  (loc.  typ.), 
Argentinien,  Paraguay,  Peru  und  Columbien.  —  sancti-ernesti  form.  nov.  (?  sp.  n.)  ist  größer  als  die  C<S  von  sancti- 
perigearia,  der  Hflgl  verhältnismäßig  breiter,  da  dessen  Saum  gerundeter,  Bau  sonst  wie  perigearia,  Fühler-  ernesii. 
kämme  um  ein  ganz  geringes  kräftiger,  erste  Mediane  vom  hinteren  Zellwinkel,  Färbung  und  Zeichnungen  wie 
bei  den  violettesten  Formen  der  Verwandtschaft.  Bolivien,  San  Ernesto  68°  w.  L.,  15°  s.  Br.,  1500  m,  August 
bis  September  1900  (Simons),  Type  im  Tring-Museum. 

A.  cupnnaria  Gn.  (=  cuprearia  Gn.)  (1  g).  Der  perigearia  äußerst  ähnlich,  jedoch  mit  merklich  cuprinaria. 
längeren  Fühlerkammzähnen,  und  beim  d  ist  die  erste  Mediana  im  Hflgl  gut  gestielt,  beim  $  kürzer  oder  kaum 
gestielt  (aber  niemals  getrennt).  Trinidad,  Venezuela,  die  Guayanas  (Guenees  Type  von  Cayenne)  und 
Amazonas. 


Tribus  Ametridicae. 

Die  folgenden  vier  Gattungen,  die  vielleicht  eine  eigene  Subfamilie  bilden,  sind  durch  ihr  Geäder  chara- 
terisiert,  das  (ausgenommen  die  oenochromine  Trennung  der  Costalis  im  Hflgl  von  der  Zelle)  dem  von  Anisodes 
gleicht,  bei  der  alle  5  Subcostaläste  im  Vflgl  gestielt  sind,  zuweilen  mit  einer  ganz  kleinen  Areole  an  der  Wurzel 
des  Stiels.  Fühler  lang,  Beine  dünn  wie  bei  den  sonst  unverwandten  Gattungen  Eumelea  und  Zanclopteryx. 
Forbes  (Psyche  Vol.  32,  p.  109)  nimmt  an,  daß  der  Fühlerbau  mehr  auf  eine  Verwandtschaft  mit  der  Apicia- 
uncl  Gleora- Gruppe  der  Geometrinae  hin  weise,  als  auf  die  echten  Oenochrominae. 


12.  Gattung:  Ametris  Hbn. 

Unterscheidet  sich  von  den  drei  folgenden  Gattungen  dadurch,  daß  die  Discocellularen  des  Vflgls  kein 
Büschel  erhabener  Schuppen  führen,  während  der  Hflgl  weder  die  unregelmäßige  Gestalt  noch  den  großen 
glasigen  Fleck  von  Macrotes  trägt.  Fühler  des  A  mit  langen  feinen  Kammzähnen.  Hinterschienen  mit  vier 
normal  gestellten  Sporen.  Man  kennt  nur  zwei  Arten. 

A.  nitocris  Cr.  (=  nitocritaria  Hbn.,  peninsularia  Grt.)  (1  h).  Eine  gut  bekannte  Art,  die  in  Mexico,  nitocris. 
Florida,  Dominica,  Trinidad  lebt  und  häufig  durch  den  zentralen  und  den  nördlichen  Teil  von  Süd-Amerika  bis 


pudibunda. 

albi- 

macula. 

bitactaria. 


commatica. 

netrix. 


cordovaria. 


terraria. 

stellidaria. 

rivularia. 


squami- 

gera. 

assecoma. 

calctra. 

calvina. 


14  MACROTES;  ALMODES.  Von  L.  B.  Prüft. 

Bolivien  und  Matto-Grosso  geht.  —  Ab.  pudibunda  Th.-Mieg  hat  beide  Flügel  ganz  rötlich  übergossen; 
hier  und  da  an  manchen  Plätzen,  vielleicht  durch  Feuchtigkeit  hervorgerufen,  wie  bei  einigen  ähnlichen 
Variationen  bei  den  Hemitheinae.  —  ab.  albimacula  Th.-Mieg  hat  den  roten  doppelt  gekernten  Fleck  der  Hflgl 
durch  einen  erweiterten  ganz  weißen  ersetzt.  Ebenso  verbreitet.  —  Ei  zylindrisch,  zwölfrippig,  die  Rippen  mit 
weißen  Pünktchen  gekrönt.  —  Raupe  ziemlich  dünn,  zylindrisch,  mit  einigen  kleinen  schwarzen  Fortsätzen,  die 
Grundfarbe  gewöhnlich  trüb-olivgrün,  zuweilen  weinfarben;  Kopf  außer  im  ersten  Stadium  zweilappig;  in 
Florida  mit  Coccoloba  floridana  gezüchtet,  nur  junge  Blätter  fressend.  Puppe  in  einem  sehr  dünnen  Seiden¬ 
gespinst  in  der  Erde;  schlank,  lichtbraun  mit  langvorstehenden  Flügelscheiden. 

A.  bitactaria  Wkr.  (1  h ).  Ziemlich  viel  größer  mit  viel  längeren  Kammzähnen,  Hflgl  mit  gezähntem  Saum, 
einem  dunkelroten  Fleck  am  Apex  und  anderen  Unterschieden.  Jamaica. 

13.  Gattung1:  llacrotes  Wiv. 

Reichlich  unterschieden  von  Ametris  durch  die  längeren  Palpen,  spezialisiertere  Antennen,  gewinkelte 
Flügel,  großen  weißen  Glasfleck  der  Hflgl  und  andere  Merkmale.  Die  3  Arten  sind  einander  sehr  ähnlich  und 
oft  miteinander  verwechselt  worden. 

M.  commatica  Prf.  (1  h).  Eine  große  Art.  $  unbekannt.  Beim  $  ist  der  Fühlerschaft  ohne  spezialisierte 
Beschuppung.  Im  Hflgl  ist  der  weiße  Fleck  verkürzt,  aber  mit  einem  schmalen  Schwanz  längs  der  dritten  Dis- 
cocellularis.  Ekuador,  Ost-Peru  (Type)  und  Ost-Bolivien. 

M.  netrix  Cr.  ( =  netrata  F .,  netricaria  Hbn.,  netricalis  Wkr.)  (1  h).  Im  allgemeinen  eher  von  geringerer 
Größe  als  die  beiden  anderen  Arten.  Fühlerschaft  des  $  hinter  der  Mitte  auf  eine  Strecke  weit  mit  hellbraunen 
Haaren  oder  Borsten  bekleidet.  ^-Fühler  einfach.  Scheitel  rosig;  die  letzten  Hlbsringe  dorsal  fleischfarbig. 
Holländisch-  und  Britisch- Guayana  und  Alto  da  Serra  bei  Santos.  —  Raupe  dünn,  zylindrisch,  zweigartig,  blau¬ 
grau,  mit  schwarzen  Borsten  auf  dem  Rücken  und  etwas  feiner  weißer  Bestreuung,  ein  orange  Fleck  auf  und 
über  den  vorderen  Scheinfüßen;  Kopf  gespalten.  An  Ficus.  Puppe  grün  mit  langen  Fühler-  und  Beinscheiden, 
an  der  Erde. 

M.  cordovaria  Gn.  (=  cordovalis  Wkr.)  (I  h).  Fühler  des  mit  kräftigem  dunklerem  und  viel  aus- 
gebreiteterem  Haar  und  spezialisierter  Beschuppung,  welche  außerdem  mehr  proximal  gelagert  ist,  beginnend 
nahe  bei  der  Wurzel  des  Schaftes.  Am  Flügelsaum  ist  die  sekundäre  Zackung  kräftiger  als  bei  netrix;  Zeich¬ 
nungen  äußerst  ähnlich,  die  subterminale  Punktlinie  an  der  Vflgl-Costa  obsolet.  Von  Mexico  beschrieben,  bis 
Venezuela  und  Peru  verbreitet. 


14.  Gattung:  Almotfes  Gn. 

Merkmale  zwischen  denen  von  Ametris  und  Ergavia  stehend,  die  Fühler,  Beine  und  bis  zu  gewissem 
Grade  der  dünne  Hlb  mit  ersterer  Gattung  übereinstimmend,  die  erhabenen  Zellflecken,  Färbung  usw.  mit 
der  letzteren.  Gesicht  nicht  oder  kaum  vorgewölbt.  Palpen  ziemlich  verlängert.  Kämme  beim  stets  lang. 
J ugendstände  unbekannt . 

A.  terraria  Gn.  (li).  Bunter  (braun,  schwarz  gezeichnet)  als  die  anderen  Arten  von  Almodes,  die 
Postmedianlinie  der  Vflgl  mit  einem  längeren  und  dunkleren  Vorsprung  in  der  Mitte.  Haiti  und  die  Bahamas. 

-  ab.  stellidaria  Gn.  hat  das  Mittelfeld  stark  verdunkelt.  —  rivularia  Grt.  ( =  subaustralis  Hülst,  pedicellata 
Hülst)  ist  wahrscheinlich  synonym,  aber  sie  könnte  raßlich  verschieden  sein.  Bei  dem  Fehlen  von  Material 
aus  Florida  sei  Grotes  Beschreibung  hier  wiedergegeben:  „Wahrscheinlich  eine  Modifikation  der  haitischen 
terraria,  aber  ganz  abweichend  von  Guenees  Beschreibung.  Olivbräunlich,  etwas  blaß,  die  Medianlinien,  haupt¬ 
sächlich  an  der  Costa,  durch  breite  dunkle  Schatten  auf  der  Vflgl-Oberseite  bezeichnet.  Eine  mittlere  Linie 
durchlaufend.  Eine  schwarze  Diskalmarke  und  zerstreute  Flecke  von  aufgerichteten  schwarzen  Schuppen. 
Hflgl  gezähnt,  gleichfarbig;  der  diskale  erhabene  Fleck  schwarz  und  weiß.  Unterseits  ist  die  Costa  schwarz 
gepünkelt,  mit  einem  deutlichen  rötlichen  Anflug;  Diskalpunkte  schwarz.  Oben  sind  die  Flügel  durch¬ 
quert  von  unterbrochenen  feinen,  dunklen  Linien ;  die  Hflgl  am  besten  gezeichnet.  Die  Adern  sind  auf  den  Vflgln 
angedeutet,  wo  die  äußere  Linie  gepünkelt* ist.  Die  Grundfarbe  ist  mehr  braun  als  schieferig;  dort  befindet  sich 
eine  Sprenkelung  schwarzer  Schüppchen.“  —  squamigera  Fldr.  (1  i)  ist  im  Durchschnitt  größer  als  terraria 
und  von  einem  helleren,  lebhafteren  Braun,  die  dunkeln  Zeichnungen  des  Mittelfeldes  schärfer  hervortretend, 
die  Postmedianlinie  beider  Flügel  tiefer  gebuchtet.  Columbien  und  Venezuela;  ähnliche  Stücke  in  Teilen  von 
Mexico  und  Guatemala.  —  assecoma  Drc.  ist  vom  gleichen  lebhaften  Braun  wie  squamigera,  zeigt  aber  das 
Proximalfeld  der  Vflgl  schwach  gezeichnet,  die  Postmedianlinie  der  Hflgl  noch  weniger  gebuchtet,  wenigstens 
beim  als  terraria.  Yukatan  (Type),  Guatemala  und  Honduras. 

A.  caletra  Drc.  (2  a).  Kleiner,  dunkler,  mehr  gräulich  und  einfarbiger  im  Aussehen  als  calvina.  Fühler¬ 
kammzähne  des  A  kaum  so  lang  als  bei  terraria.  Vera-Cruz,  Mexico. 

A.  calvina  Drc.  (2  a)  ist  ziemlich  groß,  langflügelig,  (J-Fühler  mit  äußerst  langen  Kammzähnen,  die 
Postmedianlinie  besser  entwickelt  als  bei  caletra,  außen  gesäumt  durch  eine  bemerkenswert  blasse  Linie  oder 
Schatten.  Veracruz,  Mexico. 


ER  GA  VIA.  Von  L.  B.  Prottt. 


15.  Gattung:  Ergavia  Wkrlc. 

Färbung  und  Zeichnungsmuster  im  allgemeinen  wie  bei  Almodes.  Bau  robuster,  Gesicht  vorgewölbt, 
^-Fühler  gezähnt  mit  Wimpern  oder  mit  kurzen  Kammzähnen  (nur  bei  subrufa  mit  langen  Kammzähnen), 
Polster  aus  erhabenen  Schuppen  an  den  Discocellularen  wie  bei  Almodes,  die  Vflgl  mit  einem  weiteren  (longi¬ 
tudinalen)  First  mehr  oder  minder  erhabener  Schuppen  an  der  Wurzel.  Hinterschienen  mit  allen  Sporen  ganz 
oder  dicht  am  Ende  stehend  (außer  den  §§  von  subrufa,  liraria  und  carinenta),  ganz  unregelmäßig  an  Zahl  und 
Länge,  schwankend  zwischen  1  und  2  beim  und  von  2 — 4  beim  $. 

A.  Fühler  beim  <$  mit  langen  Kammzähnen,  auch  beim  $  stark  gekämmt. 

E.  subrufa  Warr.  Von  allen  andern  Ergavia  zu  unterscheiden  in  beiden  Geschlechtern  durch  die  Fühler. 
Erinnert  an  A.  terraria  ( 1  i)  in  ihren  bunteren  Formen;  aber  größer,  robuster,  mit  größeren  Zellflecken,  mit  dem 
charakteristischen  Basalstrich  der  Ergavia  und  einer  roten  Unterseite.  d-Hinterschienen  mit  1  Sporn,  $  mit  3. 
Jamaica. 

B.  Fühler  des  $  mit  mittelmäßigen  oder  kurzen  Kammzähnen,  beim  $  nicht  gekämmt  (nur  drucei  äußerst  kurz 
gekämmt). 

E.  drucei  Schs.  (1  i).  Ziemlich  scharf  gezeichnet,  mit  ziemlich  kräftigem  Kontrast  zwischen  dem  hellen 
Basal-  und  dem  bandförmigen  Zentralfeld  der  Hflgl.  Kammzähne  des  $  mäßig.  Hinterschienen  wie  bei 
subrufa.  Mexico,  Britisch  Honduras,  Nord-Venezuela  und  Trinidad. 

E.  costimaculata  Prt.  (1  i)  ist  blasser  mit  mehr  schwärzlichen  Zeichnungen,  Fühler  beim  mit  kürzeren 
Kammzähnen,  beim  $  mit  kräftigen  Zähnen.  Rio  Madeira.  Auch  ein  Pärchen  von  Tarapoto,  Peru,  in  Coli. 
Oberthür. 

E.  obliferata  Schs.  spannt  51mm.  Braun  ohne  die  deutlichen  Linien ;  Vflgl  mit  schwärzlichem  Zellfleck, 
dunklem  äußerem  Schatten  und  Subterminalflecken,  Hflgl  mit  drei  schwärzlichen  Medianbändern  und  schwarzen 
Subterminalflecken.  Kammzähne  mäßig  kurz,  Hinterschienen  in  beiden  Geschlechtern  mit  2  Sporen.  Peru ; 
?  Bolivien. 

E.  stigmaria  Wkr.  (1  i).  Kleiner  als  die  anderen  kammzähnigen  Arten.  Hinterschienen  beim  $  mit 
2  Sporen,  beim  $  mit  4.  Auf  beiden  Flügeln  der  Zellfleck  groß  und  schwärzlich,  und  ein  verdunkelter  Mittel¬ 
schatten.  $  heller  als  das  <$.  Unterseite  mit  schwacher  oder  mäßiger  Post  median  linie  und  einigen  deutlichen 
dunkeln  Subterminalflecken.  Vom  Amazonas  beschrieben,  aber  weit  verbreitet.  Guatemala,  Columbien. 
Venezuela,  Französisch-Guayana,  Bolivien,  Argentinien. 

E.  exstaratilinea  sp.  n.  (2  a).  Eher  schmalfliigeliger  als  stigmaria,  heller,  die  postmediane  Zickzacklinie 
scharf  entwickelt,  ihr  vorderer  Winkel  sehr  spitz ;  Unterseits  ist  diese  Linie  noch  mehr  hervortretend,  die  subter¬ 
minalen  Flecke  verhältnismäßig  schwach.  Sapucay,  den  21.  Juni  1903  (W.  Foster)  Type  (<$)  im  Tring-Museum; 
Zentral-Paraguay  P.  Germain  Paratype  im  Britischen  Museum.  Bau  der  stigmaria  ;  vielleicht  eine  Form  davon. 

C.  Fühler  nicht  gekämmt.  Hinterschienen  des  S  mit  2,  des  $  mit  4  Sporen. 

E.  merops  Gr.  (1  i).  Ziemlich  variabel  in  der  Färbung,  doch  weniger  in  der  Zeichnung.  Abdominalfeld 
der  Hflgl  mit  einer  charakteristischen  Bestreuung  von  schwarzen  und  blaßgelben  Schuppen.  —  ab.  morbida 
nov.  (1  i)  ist  viel  heller  und  weniger  fleischfarben  oder  rötlich  gefärbt,  fast  wie  die  hellen  Partien  bei  drucei.  - 
merops  ist  weit  verbreitet  von  Zentral-Amerika  bis  Peru  und  Brasilien. 

P.  eris  Prt.  Nahe  der  roseivena  (2  a),  aber  dunkler,  wenigstens  unten,  wo  die  Postmedianlinie  gut  ent¬ 
wickelt  ist;  Zellbüschel  der  Vflgl  violettrötlich,  nicht  schwarz,  auf  dem  Hflgl  fehlend  (3.  Discocellularis  oben 
leicht  weißlich  gezeichnet);  Zähne  der  Postmediana  im  Hflgl  schwächer  als  bei  roseivena.  Columbien  (die  Type) 
und  Britisch-  und  Französisch-Guayana. 

E.  roseivena  Prt.  (=  calvina  Warr.  nec  Drc.)  (2  a).  Kenntlich  an  den  lebhaft  rot  gezeichneten  Adern, 
blasser  Unterseite  mit  verdunkelter  Spitzenregion  der  Vflgl  usw.  Fühlerzähne  beim  mäßig  kräftig;  Hinter¬ 
schienen  beim  $  mit  4  Sporen.  Ost-Bolivien  (Type)  und  Peru.  —  biangulata  Prt.  ist  eine  kleinere  und  dunklere 
Form,  die  Hflgl  manchmal  mit  ziemlich  kräftigerem  und  dunklerem  erhabenem  Büschel  auf  der  Discocellularis, 
ihre  Postmediana  mit  weniger  starken  Zähnen  in  Zelle  3  und  2,  wogegen  die  Vflgl  die  Postmediana  in  Zelle  3 
scharf  vorspringend  zeigen.  Britisch- Guayana;  auch  in  einer  ganz  ähnlichen  Form  von  Fonte-Boa  am  oberen 
Amazonas.  Stücke  von  West-Venezuela  und  Columbien  bilden  manchmal  Uebergänge  in  der  Färbung,  stimmen 
aber  in  der  Größe  mit  biangulata  und  haben  die  gleiche  Gestalt  der  Postmedianlinie,  vornehmlich  auf  dem 
Hflgl.  —  dipliora  Prt.  hat  etwa  die  Größe  von  biangulata,  aber  einen  auffälligen  erhabenen  Discocellularbusch 
auf  Hflgl  wie  Vflgl;  wahrscheinlich  gute  Art.  Paraguay  (Type)  und  Argentinien. 

E.  divecta  Warr.  (2  a).  Bau  eher  robuster  als  bei  den  zwei  vorhergehenden  Arten,  Färbung  dunkler, 
Postmedianlinie  der  Hflgl,  mit  Ausnahme  ihres  Winkels  an  der  ersten  Radiale,  viel  gerader,  meist  fast  gerade 
erhabene  Schuppen  auf  der  Discocellularis  des  Hflgls  weißlich.  Französisch-Guayana  (Type)  bis  Venezuela 
und  Rio-Madeira. 

E.  benesignata  Dgn.  Eher  kleiner  und  dunkler  als  biangulata,  die  Postmedianlinie  beider  Flügel  fast 
wie  bei  typischen  roseivena  gestaltet,  der  Zellbusch  der  Hflgl  kräftiger  als  bei  irgendeiner  anderen  Form  jener  Art. 
Argentinien. 


subrufa. 


drucei. 


costi- 

maculata. 


öbliierata. 


stigmaria. 


exstanti- 

linea. 


merops. 

morbida. 


eris. 


roseivena. 

biangulata. 


dipliora. 


divecta. 


bene¬ 

signata. 


16 


ERGAVIA.  Von  L.  B.  Prottt. 


illineafa. 

leopoldinct. 

endoeasta. 

piercei. 

burrowsi. 

hrunnea. 

venturii. 

liraria. 

athalia. 

torva. 

carinenta. 


D.  Fühler  nicht  gekämmt,  Hinter  schienen  des  0  (außer  bei  illineata  oder  leopoldina)  mit  1  Sporn. 

E.  illineata  Warr.  Gegründet  auf  ein  2  vom  Maroni-Fluß,  das  52  mm  spannt,  wird  verglichen  mit 
roseivena  (2  a),  ist  aber  heller,  die  Adern  blaß  ockergelb,  nicht  rotgelb,  die  Linien  grauer  und  undeutlicher,  ohne 
lichten  Saum,  alle  von  Vrdflecken  ausgehend,  die  erste  mehr  distal  gelagert  als  bei  roseivena,  die  Subterminal¬ 
linie  bläulichweiß ;  Büschel  erhabener  Schuppen  rotbraun,  Hinterschienen  des  $  mit  3  Sporen. 

E.  leopoldina  sp.  n.  (2  a).  Gehört  fast  sicher  hierher;  aber  das  $  ist  unbekannt  (wenn  nicht  endoeasta 
eine  ^-Form  davon  ist)  und  bei  der  Type  fehlen  die  Mittelbeine.  Oberflächlich  ganz  wie  eine  schwach  gezeichnete 
liraria,  die  Postmediane  mehr  proximal  und  minder  schwarz;  Areole  fehlt.  Kurze  und  ziemlich  schwache  Saum¬ 
möndchen.  Unterseite  schwach  gezeichnet,  aber  mit  einem  unterbrochenen  dunkeln  Subterminalschatten,  der 
relativ  gut  entwickelt.  Leopoldina  1900  ein  $  (Coli.  Seitz). 

E.  endoeasta  Prf.  Nahe  der  piercei  (2  a),  von  der  ich  annahm,  daß  sie  eine  Rasse  davon  sei,  aber  die  Fühler¬ 
zähne  des  sind  länger,  fast  so  lang  wie  der  Schaftdurchmesser.  Eher  trüber,  verworrener  gezeichnet,  die 
doppelte  Postmediane  durch  schlecht  gezeichnete  Flecke  angedeutet;  Zellmarke  dünn;  Außenrand  mit  kurzen 
schwarzen  Möndchen  anstatt  Punkten.  $  unbekannt.  San-Esteban,  Nord-Venezuela. 

E.  piercei  Prt.  (2  a).  Diese  und  die  vorhergehende  Art  müssen  der  illineata  Warr.  sehr  nahe  stehen, 
und  es  ist  möglich,  daß  die  eine  oder  andere  fallen  muß;  piercei  hat  die  Fühlerzähne  des  ganz  kurz.  Die  Fär¬ 
bung  ist  kaum  lebhafter  als  bei  divecta,  von  der  sie  abweicht  durch  die  Postmedianlinie  der  Hflgl,  durch  ihre 
beträchtlichere  Größe  usw.  $  unbekannt.  Rio-Madeira.  Rassen  davon  kommen  vielleicht  in  Französisch- 
Guayana  und  Pern  vor. 

E.  burrowsi  Prt  (2  b)  wurde  zusammen  mit  piercei  am  Rio-Madeira  entdeckt,  unterscheidet  sich 
aber  bedeutend  durch  die  Genitalien,  die  einen  anderen  Gnathos  haben,  einen  kürzeren  behaarten  Uncus, 
einen  ganz  anderen  Penis,  die  Manica  stark  bedornt,  die  Vesica  ohne  die  7  starken  breiten  Cornuti,  welche  diese 
bei  piercei  charakterisieren.  Ein  helleres  und  schärfer  gezeichnetes  Tier,  die  Vflgl  erinnern  an  die  von  drucei  (1  i) ; 
die  scharf  schwarzen  Marken  an  der  Postmediana  der  Hflgl  sind  charakteristisch.  $  unbekannt. 

E.  brunnea  Schs.  ist  eine  kleinere,  einförmiger  braune  Art,  in  der  Gestalt  zwischen  roseivena  (2  a)  und 
einer  Almodes.  Hflglsaum  tief  gezähnt,  sein  Zellfleck  weiß,  kaum  erhaben.  Hintertibien  des  $  mit  3  Sporen.  Peru. 

E.  venturii  Prt.  gleicht  einer  kleinen  brunnea  und  könnte  sich  vielleicht  als  eine  Subspezies  davon  er¬ 
weisen.  Eher  dunkler  und  trüber,  Vflgl  ziemlich  schmäler,  eine  kleine  Areole  vorhanden  (bei  brunnea  fehlt  sie), 
der  Basalstrich  und  Zellbusch  reduziert,  Mittelfeld  dichter  bestreut,  Postmedianlinie  weniger  spitz  gewinkelt. 
Argentinien:  El  Chaco. 

E.  liraria  Gn.,  gegründet  auf  ein  $  unbekannter  Herkunft,  aber  passend  vertreten  durch  Stücke  aus 
Brasilien  ist  sehr  nahe  einigen  ziemlich  braunen  Formen  von  carinenta  und  mit  den  Linien,  außer  den  haupt¬ 
sächlichsten,  nicht  sehr  kräftig,  weicht  aber  durch  den  Besitz  einer  kleinen  Areole  im  Vflgl  ab.  —  atlilia 
subsp.  7iov.  (2  b)  ist  eine  ziemlich  schmalfliigelige  Form,  viel  dunkler,  durchschnittlich  eher  kleiner,  die  bei 
Sapucay  (Paraguay)  häufig  zu  sein  scheint;  subbasale  Büschel  im  Vflgl  ziemlich  breit.  Vielleicht  eine  eigene 
Art.  Type  im  Tring-Museum.  —  torva  subsp.  7iov.  ist  eine  andere  Form  von  ziemlich  zweifelhafter  Stellung. 
Größer  (54 — 62  mm),  zum  Verwechseln  ähnlich  den  braunesten  und  stärkstgezeichneten  Formen  von  carinenta, 
aber  wieder  mit  Areole.  Zentrale  Linien  der  Hflgl  viel  weniger  gerade  und  klar  als  bei  dieser  Sj>ezies,  einige 
dichte  schwarze  (leicht  erhabene)  Schuppen  hinter  den  Discocellularen.  Carabaya,  Chanchamayo,  Chachapoyas 
(peruanischer  Amazonas)  und  Ost-Bolivien,  die  Type  von  Tinguri,  Carabaya,  3400  Fuß,  im  Tring-Museum. 

E.  carinenta  Cr.  ( =  carinata  F .,  carinentaria  Hbn.,  bogotaria  Wkr.,  repleta  Wkr.)  (2  b)  kann  mit  keiner 
andern  Art  verwechselt  werden  außer  liraria,  über  deren  Unterschiede  oben  nachzusehen  ist.  Vflgl  ohne  Areole. 
Hintei  schienen  des  wie  auch  bei  liraria  mit  nur  1  Sporn.  Weit  verbreitet  von  Zentral- Amerika  bis  zum 
Amazonasgebiet  und  Bolivien,  zuerst  von  Surinam  beschrieben. 


Tribus  Hedylicae. 

Bemerkenswert  verschieden  von  allen  anderen  Geometriden,  vermutlich  eine  eigene  Subfamilie  oder  gar 
Familie.  Der  schmächtige  Körper  bei  beiden  Geschlechtern  (in  der  Gestalt  des  Hlbs  an  einige  Tagfalter  erinnernd), 
kurze  Fühler,  schwache  und  haarige  Vorderfüße,  kurze  Hinterbeine,  selten  voll  gespornt,  dünne  Beschuppung 
und  das  Fehlen  der  gewöhnlichen  Spannerzeichnung  gehören  zu  den  Zügen  der  Gruppe,  die  ihr  ihre  Individualität 
verleihen.  Dazu  kommt,  daß  das  Geäder  charakteristisch  ist:  im  Vflgl  entspringt  die  dritte  Subcostalis  von  nah 
der  Wurzel  des  Stieles  der  4.  und  5.  oder  sogar  von  der  Zelle;  im  Hflgl  ist  die  Costalis  (außer  bei  Hedyle)  ge¬ 
wöhnlich  von  der  Subcostalis  entfernt,  mit  ihr  durch  einen  länglichen  Querast  verbunden.  Ueber  die  sehr 
interessante  Puppe  siehe  Macrosoma  und  Phellinodes  lucivittata.  Ausschließlich  neotropisch. 


Ausgegeben  23.  V.  1932. 


HEDYLE;  LASIOPATES;  MACROSOMA;  P HELLINODE S.  Von  L.  B.  Prout.  17 


16.  Gattung-:  Hedyle  Gn. 

Fühler  bei  beiden  Geschlechtern  gekämmt.  Hlb  äußerst  schmächtig,  lang.  Vordertibien  mit  einem 
langen  Haarpinsel.  Hintertibien  mit  2  kurzen  Sporen. 

H.  heliconiaria  Gn.  (=  heliconaria  Wkr.)  (2  b).  Hintertarsus  beim  G  mit  kräftiger  dreieckiger  An-  heliconi- 
schwellung  am  1.  Glied,  dessen  proximales  Ende  erreichend.  Weiterhin  von  den  beiden  folgenden  unter¬ 
scheidbar  durch  die  Reduktion  der  weißen  Partien.  Venezuela,  Französisch- Guayana  (Type),  Amazonas, 

Peru,  Ekuador;  eine  stärker  weiß  gemischte  Form  (oder  Rasse?)  in  Costa-Rica. 

H.  semiermis  sp.  n.  (2  b).  Größe  der  heliconiaria ;  beim  G  ist  die  Anschwellung  am  1.  Glied  des  Hinter-  semiermis. 
tarsus  viel  kleiner,  etwa  zentral.  Kammzähne  eher  länger.  Vflgl  oben  und  unten  mit  mehr  Weiß  in  der  Tornus¬ 
gegend,  oben  mit  einer  breiten  longitudinalen  dunkeln  Subterminalmarke  an  der  3.  Radialis.  Im  Hflgl  ist  der 
weiße  Längsstreif  breiter  und  klarer.  Mexico,  Zentral-Amerika,  Venezuela,  Amazonas,  Ekuador  und  Bolivien, 
die  Type  von  der  Landenge  von  Panama.  November-Dezember  1907,  im  Tring-Museum. 

H.  inermis  sp.  n.  Aeußerst  ähnlich  der  semiermis  (2  b)  aber  etwas  größer  (mindestens  39  mm),  der  inermis. 
Hintertarsus  beim  einfach,  die  Kammzähne  kaum  so  lang.  Etwas  dunkler  (minder  braun),  das  costale  weiße 
Dreieck  ein  wenig  größer,  die  weiße  Uebergießung  zwischen  ihm  und  dem  Tornus  gleichfalls  verstärkt,  der 
dunkle  Hflglsaum  verbreitert.  Santa-Cruz,  Bolivien,  1926  (J.  Steinbach),  Type  im  Tring-Museum.  Tarapoto, 

Peru,  ein  Pärchen  im  Britischen  Museum  (Coli.  Oberthür). 

H.  albiparmosa  Pri.  (2  c).  Größer  und  dunkler,  im  Aussehen  mehr  wie  eine  Phellinodes.  Kammzähne  « Ibipan - 
länger;  Hintertarsus  ohne  Anschwellung.  Ost-Peru  (Type)  und  Ekuador.  nosc 


17.  Gattung-:  T^asfopates  Warr. 

Weicht  von  Phellinodes  durch  die  außerordentlich  lang  behaarten  Beine  ab.  Beide  Flügel  stark  ver¬ 
längert.  Im  Hflgl  ist  beim  das  Geäder  verlagert,  ein  glasiger  Fleck  in  der  Zellbasis,  unten  mit  einer  knopf- 
artigen  Erhabenheit.  Nur  1  Art. 

L.  hyacinthina  Warr.  (2  c).  Kenntlich  an  der  Gestalt,  dem  violetten  Glanz,  dem  schrägen,  weißlichen  hyacin- 
Postmedianband.  Weit  verbreitet,  aber  nicht  gemein:  Honduras,  Costa-Rica,  Amazonas,  Nordwest-Ekuador  t]l 
(Type),  Süd-Peru. 


18.  Gattung:  Macrosoma  Hbn. 

Palpen  lang,  das  2.  Glied  glatt.  Vorderbeine  des  <$  enorm  verlängert;  Hintertibien  mit  allen  Sporen. 

Vflgl  beim  $  mit  einem  großen  zusammengesetzten  häutigen  Flecken,  von  der  Wurzel  der  Costalis  unten,  der 
eine  große  nach  hinten  offene  Vertiefung  einschließt.  Nur  1  Art. 

M.  tipulata  Hbn.  (2  c).  Von  den  andern  weißen  Hedylicae  zu  unterscheiden  durch  die  beträchtlichere  iipulata. 
Größe,  die  braunen  Schattierungen  und  besonders  durch  den  unregelmäßig  gestalteten  Fleck  in  der  Vflgl-Zelle. 

Hübners  Type  kam  wahrscheinlich  von  Para;  andre  bekannte  Fundorte  sind  Costa-Rica,  Panama,  Columbien, 
Französisch- Guayana  und  der  obere  Amazonas.  —  Puppe  hellfarbig,  schmächtig,  an  das  Blatt  angeheftet  durch 
ihren  langen  Cremaster  und  einen  Gürtel  um  die  Mitte,  wie  bei  einem  Tagfalter;  an  der  Hlbswurzel  abgeplattet, 
vor  und  hinter  dieser  Abflachung  verdickt,  aber  ohne  den  ausgesprochenen  Höcker  der  Phellinodes  lucivittata ; 
jeder  Hlbsring  dorsal  mit  einer  zentralen  Erhöhung. 

19.  Gattung :  Phellinodes  Hbn. 

Dies  ist  eine  Zentralgruppe  dieses  Tribus  und  umfaßt  alle  Arten,  die  nicht  gekämmte  Fühler  haben, 
keine  exzeptionell  behaarten  noch  stark  verlängerte  Beine,  die  Hintertibien  nur  mit  Endsporen.  Es  sind  2  Sek¬ 
tionen,  die  eine  mit  einfachem  Hflgl  des  die  andre  mit  Veränderungen  daselbst  mehr  oder  minder  ähnlich 
denen  des  Lasiopates-tf . 

A.  Sektion  Hyphedyle  Warr.  Hflgl  des  $  einfach. 

Ph.  lamellifera  Prt.  ist  ähnlich  minutipuncta-G  (2  c),  oder  eher  dunkler,  hat  aber  Fühler  mit  Lamellen  lamellifera. 
und  einen  weniger  scharfen  Winkel  am  Ende  der  1.  Radialis  im  Vflgl,  wobei  die  kleinen  weißen  Postmedian¬ 
punkte  fehlen.  Fonte-Boa  (loc.  typ.)  und  Surinam;  $  noch  unbekannt. 

Ph.  minutipuncta  Prt.  (2  c).  Kenntlich  an  der  Gestalt,  der  fast  einförmigen  Färbung,  und  (von  einer  minuti- 
äußerst  seltenen  Aberration  abgesehen)  dem  Vorhandensein  eines  weißen  Postmedianpunktes  hinter  dem 
5.  Subcostalast  und  meist  auch  an  einem  noch  winzigen  Pünktchen  davor.  Beim  £  werden  diese  weißen  Pünkt¬ 
chen  zu  Flecken,  ähnlich  in  der  Gestalt  wie  bei  muscerdata  Fldr.  (2  f).  Südost-Peru:  La  Oroya.  Deutlich  der 
megalophysa  verwandt,  aber  mit  einfachem  o -Ilf Igl. 

VIII 


3 


PHELLINODES.  Von  L.  B.  Prout. 


IS 


rubcdina- 

ria. 


ustr'niaria. 


nlbida. 


leucopha- 

siata. 


Ph.  rubedinaria  Wh'.  (2  c)  ist  heller  und  minder  einförmig  als  die  beiden  vorhergehenden  Arten,  die 
2  schwarzen  Zellpunkte  der  Vflgl  kräftiger,  der  Apex  der  Hflgl  fast  weiß.  Gemein  von  Mexiko  bis  Ekuador  und 
Amazonas,  außer  Cuba,  Trinidad  und  Französisch- Guayana;  die  Type  Walkers  war  von  Honduras. 

Ph.  ustrirsaria  H. -Schaff.  (2  c).  Weiß  mit  schwach  braungrauer  Bestreuung  und  Strichelung;  die  einzige 
auffällige  Zeichnung  ist  der  dunkle  Postmedianfleck  auf  der  2.  Radialis.  Panama  bis  Guayana  und  Peru. 
Type  von  Surinam. 

Ph.  albida  Schs.  (2  d).  „Oberseite  weiß,  an  der  Costawurzel  einige  schwarze  Striae.  Unterseite  weiß, 
ein  schwarzer  Fleck  und  Striae  an  der  Costawurzel  und  winzige  Apicalpunkte  auf  dem  Vflgl;  auf  dem  Hflgl 
einige  feine  Striae  an  der  Costa  und  2  Pünktchen  nahe  dem  Ird.  Spannweite  33  mm.“  Brasilien:  Rio  Janeiro 
und  Sta.  Catharina. 

Ph.  leucophasiata  Th.-Mieg  ( =  divisa  Warr.)  (2  d).  Eine  auffällig  abweichende  Art,  und  nicht  variabel. 
Ekuador  und  Peru. 


albimacula.  Ph.  albiniacula  Warr..  von  der  man  nur  die  Type  kennt,  gleicht  der  subornata  (2  d)  in  Größe,  Gestalt 

und  Färbung,  hat  aber  den  gelblichen  Costalflecken  schlecht  abgegrenzt  lind  (wenn  auch  schmal)  bis  fast  zur 
Wurzel  ausgedehnt.  Der  weiße  Fleck  rundlich,  mit  einem  kurzen  und  dünnen  Wisch,  der  von  dessen  vorderer 
Seite  ausgeht.  Paramba,  West-Ekuador. 

Icucople-  Ph.  leucoplethes  Prout  (2  d).  Außenrand  vollständig.  Vflgl  mit  2  weißen  vorderen  Flecken,  der  kostale 

thcis.  g-roß;  un(j  ein  größerer  Teil  der  Vflgl  hinten  weiß;  Hflgl  weiß  mit  einem  dunkleren  Rand.  Ost-Ekuador:  Rio 
Pastaza  und  Intaj. 

subornata.  Ph.  subornata  Warr.  (2  d)  ist  wieder  leicht  kenntlich  an  der  Form  der  weißen  Zeichnungen.  Unterseite 

mit  Weiß  gepünktelt  und  gestrichelt,  die  Vflgl  hinten  bis  zur  Zelle  und  1.  Mediana  (fast  bis  zum  Saum)  rein  weiß. 
Südost-Peru :  Carabaya. 

desueta.  Ph.  desueta  sp.  n.  (2  d).  Größe  der  subornata,  oder  kaum  größer,  aber  die  Vflgl  relativ  eher  länger 

(Saum  etwas  mehr  schräg).  Fühlerwimpern  ziemlich  länger.  Vflgl  mehr  bräunlich,  hinten  weniger  mit  lichten 
Schüppchen  bestreut,  unten  ohne  rein  weißes  Feld;  Costalfleck  im  hinteren  Teil  mehr  ockerig;  Fransen  mehr 
weiß  gemischt.  Columbien:  Pueblo  Rico,  San  Juan,  Choco,  5200  Fuß,  September  1909  3  und  1  $  in  Coli. 
Joicey;  San  Antonio,  1  $  Coli.  Prout.  Ekuador:  Balzapamba,  1  £  in  Coli.  British-Museum. 

paularia.  Ph.  paularia  Schs.  (2  e).  Hflgl  noch  weißer  als  bei  biapicata',  im  Vflgl  ist  der  apicale  Fleck  lebhafter 

und  eine  diesem  ähnlich  gefärbte  Ueberstäubung  in  der  Gegend  des  Tornus.  Matto- Grosso  bis  Castro  in  Parana. 

biapicata.  Ph.  biapicata  Prt.  (2  e).  Aus  der  Abbildung  zu  erkennen.  Von  seinem  nächsten  Verwandten,  paularia, 

wie  oben  erwähnt  verschieden  und  durch  das  Vorhandensein  einer  mäßig  deutlichen  Antemedianlinie  im  Vflgl 
und  stärker  verdunkeltem  Hflglrand.  Peru:  Rio-Ueayali. 

intermcdia.  Ph.  intermedia  Dgn.  ( =  gratiosa  Schs.).  Apicalfleck  dunkler  und  schärfer  gezeichnet,  Vflglsaum  hinten 

schräger,  der  Hauptteil  der  Flügel  mehr  ähnlich  wie  bei  Hedyle  gefärbt.  Hflgl  mit  länglichem  weißem  Zentralstreif 
aus  der  Wurzel,  der  sich  distal  verbreitert  und  rundet,  den  Saum  nicht  erreicht.  Costa-Rica  und  Columbien. 

coscoja.  Ph.  coscoja  Dgn.  (2  e).  Gleicht  den  ersten  paar  Arten  der  folgenden  Sektion  in  der  Form  des  Apical- 

flecks.  Aber  der  Vflgl  ist  relativ  kürzer  und  der  ,J-Hflgl  ist  nicht  spezialisiert.  Columbien  bis  Bolivien,  die 
Type  von  Ekuador. 


B.  Sektion  Phellinodes  Gn.  Hflgl  d  es  ^  mit  einer  durchsichtigen  Grube  in 
der  Zelle,  öfters  ist  die  Äderung  mehr  oder  minder  verschoben. 

albisiria.  Ph.  albistria  Prt.  Größe  von  coscoja  (2e);  Apicalfleck  wie  bei  bahiata  (2  e),  aber  die  proximale  weiße 

Begrenzung  bildet  deutliche  Punkte,  verhältnismäßig  größer  als  die  bei  uniformis  (2  e)  und  von  hinter  diesem 
Fleck  zieht  ein  schräger  weißer  Streif  zur  Vrdmitte.  Einige  dunkle  Wolken  in  der  Zelle  hinter  ihrer  Mitte. 
Südost-  und  Ost-Peru. 

bahiata.  Ph.  bahiata  Fldr.  (2  e).  Ziemlich  viel  größer  und  rötlicher.  Abweichend  durch  die  mäßige  oder  große 

schwarze  Marke  an  der  Querader.  Geschlechter  einander  ähnlich.  Von  Bahia  bis  Guayana,  Ekuador  und 
Peru  verbreitet. 

uniformis.  Ph.  uniformis  Warr.  (2  e).  Genau  wie  eine  kleine,  trübgefärbte  (J-Form  von  satellitiata,  aber  bestimmt 

eine  andere  Art.  Unterschiede  siehe  bei  der  folgenden.  Das  $  nicht  bekannt,  wenn  nicht  die  interrupta  dieses  ver¬ 
stellt.  $  gemein  von  Columbien  bis  Bolivien.  Beschrieben  von  Ost-Ekuador.  1  $  vom  Itatiaya  (Dr.  Seitz) 
scheint  nicht  zu  differieren. 

satellitiata.  Ph.  satellitiata  Gn.  (cJ-praecostalis  Dgn.)  (2  d).  Eine  ziemlich  große  Form,  ausgesprochen  geschlechts¬ 

dimorph.  $  wie  eine  vergrößerte,  ziemlich  verdunkelte,  braunere  uniformis.  Apicalfleck  brauner  (wenigstens 
außen),  ein  sehr  schlecht  abgegrenzter,  etwas  hellerer  Postmedianfleck  hinter  der  2.  Mediana  der  Vflgl,  und 
einer  zwischen  den  Radialen  der  Hflgl.  $  viel  lebhafter  gefärbt  als  das  (J,  mit  großem,  dreieckigem  weißem 
Fleck  proximal  vom  Apicalfleck.  Weit  verbreitet,  doch  nicht  gemein;  Columbien,  Peru  und  (nach  Guenee) 


PHELLIN 0 DE S .  Von  L.  B.  Prout.  19 

Brasilien.  —  zapotensis  subsp.  nov  weicht  dadurch  ab,  daß  der  weiße  Eieck  beim  $  proximal  breiter  wird,  nicht 
spitz.  Guatemala:  San  Geronimo,  Zapote  (Champion).  2  Pärchen  in  der  ,,Biologia  Collection". 

Ph.  stabilinota  sp.  n.  (2  f).  Vflgl  beim  eher  schmäler  als  bei  uniformis,  weniger  kontrastierend,  Grundfarbe 
dunkler,  Apicalfleck  kaum  so  dunkel,  die  weißen  Punkte,  die  ihn  proximal  begrenzen,  ganz  klein;  sonst  durchaus 
ähnlich.  Beim  $  ist  die  Ausbuchtung  unter  dem  Apex  viel  seichter  als  bei  satellitiata  (2  d).  Apicalfleck  viel 
weniger  lebhaft,  die  Lage  des  weißen  Fleckes  anders,  seine  hintere  Seite  parallel  der  2.  Radialis,  die  vordere 
schräg,  infolgedessen  der  proximale  Winkel  des  Dreiecks  in  Zelle  5,  nicht  (5 ;  vorderer  Punkt  wie  bei  satellitiata,  kein 
weißer  Punkt  in  Zelle  4.  Beide  Geschlechter  ohne  ausgesprochenen  dunkeln  Antemedianstreif  von  der  Vflgl-Costa. 
Hflgl  des  an  der  Zellbasis  mit  erweiterter  Grube.  Fonte-Boa  (S.  M.  Klages),  2  Pärchen  im  Tring-Museum. 
darunter  die  (J-Type.  Maroni-Fluß  in  Französisch- Guayana,  1  $  in  Tring,  1  $  in  Coli.  Prout. 

Ph.  interrupta  Warr.  Nur  das  $  ist  mir  bekannt,  das  ebenso  groß  wie  die  größte  uniformis  (2  e)  ist; 
blasser,  die  Apicalgegend  wenig  verdunkelt  ;  der  weiße  Fleck  größer  als  bei  satellitiata,  vor  ihm  am  Vrd 
ein  stärkerer  weißer  Fleck;  Unterseite  viel  mehr  weiß  untermischt,  als  bei  uniformis  und  seinen  nächsten  Verwand¬ 
ten.  Ausbuchtung  unter  dem  Apex  kaum  so  tief  als  selbst  beim  Männchen  von  satellitiata.  S.  Javier,  Rio- 
Cachabi,  Ekuador,  auch  in  Columbien.  megaphysa  Warr.  ist  eine  kleine  anscheinend  etwas  variabele  Form. 
Bei  der  namenstypischen  Form  ist  der  weiße  Fleck  subquadratisch  und  der  schwarze  Zellfleck  ziemlich  groß, 
gut  isoliert.  —  Bei  der  ab.  parornata  Dgn.  (2  g)  ist  der  weiße  Fleck  dreieckig,  mit  proximal  ziemlich  ausgedehnter 
dunkler  Beschattung,  die  bis  zum  (manchmal  kleineren)  Zellfleck  reicht.  Französisch- Guayana. 

Ph.  costilunata  Prt.  44  mm.  Färbung  wie  interrupta',  der  helle  Vrdfleck  noch  schärfer  abgegrenzt,  unten 
mehr  lederfarben;  der  weiße  Hauptfleck  zerteilt  in  einen  kleineren  Fleck  in  Zelle  6  und  einen  längeren  (Längs-) 
fleck  in  5.  Ekuador. 

Ph.  muscerdata  Fldr.  (2  f).  Weiße  Flecke  fast  wie  bei  costilunata,  Vrdfleck  unentwickelt.  Färbung  ober¬ 
und  unterseits  brauner  mit  ziemlich  kräftiger  aber  schlecht  abgegrenzter  dunkler  Bewölkung  distal  am  Vflgl. 
Gestalt  etwas  anders  als  bei  der  vorhergehenden  Gruppe.  Vflgl  am  Apex  mehr  vorgezogen,  als  an  der  1.  Radialis. 
Amazonas  (Type),  in  den  Guayanas,  Ekuador  und  Peru. 

Ph.  cascaria  Schs.  (2  e).  Diese  und  die  4  folgenden  Arten  sind  charakterisiert  durch  den  Besitz  eines 
weißen  Vrd-Dreieckes  (wie  Hedyle)  und  gewöhnlich  eine  schwärzliche  längliche  Marke  auf  den  Diskozellularen 
der  Vflgl,  die  oft  (wie  bei  cascaria)  in  der  Mitte  mehr  oder  minder  unterbrochen  ist.  Der  große  reine  Apicalfleck 
im  Vflgl  und  der  ziemlich  einförmige  Hflgl  (mit  einem  schwachen  Schein  von  Braun  nahe  dem  Apex)  kenn¬ 
zeichnen  die  vorliegende  Art.  Beschrieben  von  Jalapa  (Mexico)  und  von  Costa-Rica  bekannt,  aber  häufiger 
in  Venezuela. 

Ph.  albifascia  Warr.  Eher  größer  und  breitfltigeliger,  dunkler,  die  Zellmarke  kräftig  und  zusammen¬ 
hängend,  das  weiße  Costaldreieck  dunkel  bestreut,  ein  breites,  weißes,  dunkel  bestäubtes  Band  schräg  von  der 
hinteren  Saumhälfte  zur  Costa  gerade  proximal  vom  Dreieck.  Carabaya,  Südost-Peru.  —  expedita  subsp.  nov. 
(2  f)  zeigt  das  Vrds-Dreieck  reduziert  und  richtig  zusammenfließend  mit  dem  weißen  Band,  das  überdies  2  auf¬ 
fällige  schwarze  Flecken  nahe  dem  Saum  einschließt.  Macas,  Ekuador,  ein  in  Coli.  Seitz. 

Ph.  hedylaria  Warr.  (2  f).  Vrdsdreieck  lang,  doch  nicht  tief,  mehr  proximal  ist  noch  ein  kleinerer 
weißlicher  Vrds-Fleck  ausgebildet;  der  weißliche  hintere  Fleck  am  Saum  umschließt  2  charakteristische  schwarze 
Flecke.  Die  Type  war,  wie  die  meisten  bekannten  Arten,  vermutlich  vom  Amazonas;  einige  wenige  sind  auch 
von  Columbien,  Peru,  Paraguay  und  Brasilien  bekannt. 

Ph.  zikani  sp.  n.  (2  g)  46 — 53  mm.  Ganz  ähnlich  conifera  (2  g),  aber  größer  und  stärker  schwarz  gezeichnet. 
Hflgl  in  beiden  Geschlechtern  mit  regelmäßig  gerundetem  Saum,  wie  bei  hedylaria ;  Vrds-Dreieck  beim  J  ge¬ 
formt  etwa  wie  bei  hedylaria,  aber  mit  etwas  dunkler  Bestreuung,  beim  $  fast  die  2.  Radiale  erreichend,  meist 
rein  weiß.  Itatiaya,  Mai  1924  und  Januar  1927  (C.  J.  Zikan,  Type  und  Paratype  im  Museum  Frankfurt  a.  31.; 
Alto  da  Serra  (Sao  Paulo)  Februar  1923,  6  <$<$  und  1  $  im  Museum  Tring  (Rob.  Spitz);  2  $$  im  Britisch- 
Museum  (E.  D.  Jones),  ferner  ein  unbezetteltes  $  in  Coli.  Seitz. 

Ph.  conifera  Warr.  (2g)  Kenntlich  an  der  Form  des  weißen  Vrd  s-Dreiecks  (dieses  beim  $  etwas  länger  in  der 
Quere  und  reiner  weiß  als  beim  d1)  und  durch  die  hochspezialisierten  Hflgl  beim  mit  einer  Konkavität  im  Saum, 
Zelle  an  ihrem  Ende  stark  verschmälert,  die  Verlagerungen  durch  die  Grube  beträchtlich.  Surinam  (Type)  Fran¬ 
zösisch- Guayana,  Zentral- Amerika,  Amazonas,  Kolumbien  und  Peru,  nirgends  häufig.  —  gorgonensis  subsp.  nov. 
zeigt  den  weißen  Vrdsfleck  im  vorderen  Teil  (etwa  bis  zum  3.  Subcostalast  ober-  und  unterseits  bestreut  und 
gestrichelt.  Gorgona-Insel,  vor  West-Columbien  (C.  L.  C’olenette);  2  $$  im  Britisch-Museum  (,,St.  George- 
Expedition“). 

Ph.  latiplex  Dgn.  ist  möglicherweise  eine  Form  der  vorigen,  das  Vrds-Dreieck  stark  reduziert,  tatsächlich 
nur  angedeutet  durch  einen  abgeplatteten  Fleck  vorn  am  5.  Subcostalast;  da  aber  die  Gestalt  und  die  Geäder¬ 
verlagerung  im  Hflgl  etwas  mehr  extrem  erscheinen,  lasse  ich  sie  als  eigene  Art  bestehen.  Mir  liegt  ein  $  von 


~fi.potcn.sis. 

stabilinota. 


interrupta. 

mcgalophy- 

sa. 

parornata. 

costilunata 

muscerda¬ 

ta 

cascaria. 

albifascia. 

expedita. 

hedylaria. 

zikani. 


conifera. 

gorgonen¬ 

sis. 

latiplex. 


20 


VENODES.  Von  L.  B.  Prottt. 


ucivittata. 


klagest. 


öbstructa. 


cellulaia. 


nigrima- 

cula. 

leptosiata. 


napiaria. 


Eonte-Boa  vor,  und  eines  von  Taperinha  bei  Santarem,  die  ganz  mit  Dognin’s  Beschreibung  seiner  Type  von 
St.  Laurent  du  Maroni  übereinstimmen. 

Ph.  lucivittata  Wkr.  ( =  absentimacula  Warr.)  (2  h).  Die  größte  Art,  das  G  fast  zeichnungslos  bis  auf 
den  weißlichen  Längsstreif,  beim  9  kommt  noch  ein  ziemlich  großer  weißer  Subapicalfleck  hinzu.  Amazonas 
(Typenfundort),  die  Guayanas,  Columbien  bis  Ost-Peru.  Eine  Puppe,  aus  der  Rev.  A.  M.  Moss  ein  <$  schlüpfte, 
gleicht  sehr  einer  Tagfalterpuppe  (entfernt  der  einer  Adelpha )  mit  langer  Cremasterplatte,  die  an  einem  Seiden- 
kißchen  befestigt  ist,  ein  einzelner  Faden  als  Gürtel  um  die  Hlbsbasis,  zwischen  2  großen,  unregelmäßigen, 
zusammengeset  zten  Rückenhöckern,  an  Thorax  und  Hlb.  Oberfläche  ziemlich  runzelig,  Gesamtfärbnng  licht  braun. 

Ph.  klagesi  Prt.  50  mm.  Eine  dunkel  gezeichnete  Art,  die  hedylaria  (2  f)  mit  öbstructa  verbindet.  Vflgl 
fast  wie  bei  hedylaria -<$  geformt,  oder  etwas  schwächer  hinter  der  1.  Radialen  gekniet,  dabei  sind  ähnliche 
Zeichnungen  und  Earbentöne  verfolgbar,  aber  viel  matter,  zwischen  den  Medianen  kein  dunkler  Subterminal¬ 
fleck.  Hflgl  ganz  ähnlich  wie  bei  öbstructa,  aber  unten  ein  wenig  bunter.  Fonte-Boa,  1  <$. 

Ph.  öbstructa  Warr.  Gleichfalls  nur  in  der  <J-Type  bekannt,  von  der  sehr  ähnlichen  nigrimacula  ( 2  h) 
zu  unterscheiden  durch  das  Vorhandensein  von  2  deutlichen  weißen  Vrdsflecken,  etwa  geformt  wie  bei  latiplex, 
deren  äußerer  besser  ausgebildet,  besonders  klar  auf  der  Unterseite.  Pambilar,  Ekuador. 

Ph.  cellulata  Dgn.  ist  ähnlich  öbstructa,  aber  mit  einer  helleren,  halbdurchsichtigen  Stelle  in  der  Zelle, 
die  weißliche  Costalzeichnung  besser  ausgebildet  auf  der  Unterseite,  wo  umgekehrt  die  Außenränder  weißlich 
sind.  Zellflecken  der  Vflgl  groß.  Ekuador. 

Ph.  nigrimacula  Warr.  (2  h).  Weiß,  Vrdsflecke  oberseits  nur  in  Spuren,  unten  fehlend.  Die  schwarzen 
Zeichnungen  kräftig,  charakteristisch,  besonders  die  schräglängliche  vorn  am  Zellfleck.  Bolivien  (Type), 
Carabaya  und  Amazonas. 

Ph.  leptosiata  Fldr.  (2  g).  Von  allen  andern  Arten  abweichend  durch  den  am  Ende  der  1.  Radialen  ge¬ 
raden  Saum.  Die  einzige  bemerkenswerte  Zeichnung  ist  die  apicale  Ueberpuderung  mit  Weiß.  Amazonas 
(Type)  ?  Venezuela,  Holländisch  und  Französisch- Guayana. 

20.  Gattung“:  Teii««les  Gn. 

Der  Phellinodes-  Sektion  Hyphedyle  nahe,  aber  die  ^-Fühler  kammzähnig.  Vflglsaunr  ander  1.  Radialen 
nicht  geeckt,  3.  Subcostalast  von  der  Zelle.  Nur  1  Art. 

V.  napiaria  Gn.  (2  h).  Eine  einfach  weiße  Art,  Vflgl  mit  verdunkelten  Adern.  Nur  von  Südost-Bra¬ 
silien  bekannt. 


Subfamilie:  Hemitheinae. 

Diese  wunderhübsche  Subfamilie,  in  Nord-Amerika  in  der  Vulgärsprache  als  ,,the  Greens“  (=  Grün¬ 
linge)  bezeichnet,  ist  in  der  neuen  Welt  gut  vertreten,  besonders  in  Teilen  von  Süd-Amerika,  dringt  aber  nicht 
in  die  arktische  Region  ein,  noch  auch  —  abgesehen  von  einer  ziemlich  isolierten  chilenischen  Art  —  in  Chile 
oder  Patagonien;  etwa  der  35.  südliche  Breitegrad  dürfte  die  Südgrenze  darstellen.  Die  mehr  archaischen 
Formen,  und  eigentlich  auch  die  I.,  II.  und  III.  Gruppe  nach  der  Klassifizierung  in  den  „Genera  Insectorum“ 
fehlen  gänzlich  und  die  IV.  Gruppe  ist  nur  durch  die  Gattung  Rhodochlora  vertreten.  Darum  zeigt  sich  hier  viel 
weniger  Unterschied  struktureller  Art  als  in  der  alten  Welt,  und  die  provisorische  Klassifikation,  wie  sie  jetzt 
eingeführt  ist,  stellt  fast  die  Hälfte  in  2  große  Gattungen,  Racheospikt,  und  Oospila,  die,  mit  ihren  Ausläufern, 
2  Hauptäste  der  Gruppe  V  repräsentieren. 

Abgesehen  von  ihrer  fast  durchgehends  grünen  Färbung  sind  die  Hemitheinae  an  folgenden  Struktur¬ 
merkmalen  kenntlich.  Gesicht  eben.  Fühler  beim  J  ganz  allgemein  und  nicht  selten  auch  beim  $  doppelt 
gekämmt.  Bei  beiden  Flügeln  ist  die  Zelle  gewöhnlich  kurz,  die  2.  Radialis  völlig  ausgebildet,  beträchtlich  vor 
der  Mitte  der  Diskozellularen  abgehend.  Im  Vflgl  sind  der  2.  bis  5.  Subcostalast  gestielt,  manchmal  auch  der  1., 
niemals  mit  einer  richtigen  Areole.  Im  Hflgl  ist  der  Schulter winkel  hoch  entwickelt,  meist  geht  damit  eine  Verschwä- 
chung  des  Frenulums  Hand  in  Hand,  das  bei  vielen  und  den  meist  spezialisierten  $$  verschwindet  oder  funk¬ 
tionsuntüchtig  wird.  Die  Raupen,  soweit  bekannt,  gehören  großenteils  zur  Comibaena- Gruppe,  insofern  sie 
starke  Fortsätze  haben,  an  die  in  manchen  Fällen  welke  Krümelchen  der  Futterpflanze  angeheftet  werden, 
was  den  Tieren  eine  Schutzstellung  ermöglicht.  Die  Puppen  sind  gewöhnlich  licht  gefärbt,  selten,  wenn  über¬ 
haupt,  in  der  Erde. 

Bei  der  Gattung  Rhodochlora  ist  die  humerale  Erweiterung  der  Hflgl  nicht  sehr  weit  vorgeschritten 
und  das  Frenulum  ist  bei  beiden  Geschlechtern  ausgebildet.  Bei  der  Gruppe  der  Racheospila  und  Xanthoxena 
ist  die  Erweiterung  ausgesprochener,  das  $  Frenulum  beginnt  sich  zu  verkürzen  oder  zu  verkümmern  und  das 
des  $  meist  zu  verschwinden.  Bei  den  restlichen  Gattungen  fehlt  es  beiden  Geschlechtern. 


RHODOCHLORA.  Von  L.  B.  Prottt. 


21 


1.  Gattung:  Itliorioclilora  Warr. 

Diese  hübsche  Gattung  umfaßt  die  größten  neotropischen  Hemitheinae,  charakterisiert  durch  das  ent¬ 
färbte,  halbglasige  Feld  an  der  Hflgl- Wurzel.  Beim  g  die  Palpen  mäßig,  die  Fühler  gekämmt;  beim  sind  die 
Palpen  lang,  die  Fühler  einfach.  Man  unterscheidet  2  Gruppen  nach  dem  Bau  der  Beine. 

A.  Hintertibien  des  $  mit  Haarpinsel  und  4  Sporen. 

Rh.  roseipalpis  Flclr.  (5  a)  von  „Venezuela“  ist  leider  in  üblem  Zustand  und  nicht  ganz  sicher,  aber  doch 
sehr  wahrscheinlich  konspezifisch  mit  den  hier  dazu  gestellten  Formen.  Wir  geben  Felders  leidlich  gutes  Bild 
hier  wieder.  Wir  müssen  hinzufügen,  daß  im  Vflgl  Spuren  eines  dunkelroten  Zellpunkts  ober-  wie  unterseits 
zu  erkennen  sind,  die  bei  guten  Exemplaren  zweifellos  auffällig  sind.  —  ab.  ($)  bricenoi  ab.  nov.  von  Merida 
hat  die  rote  Postmedianzeichnung  reduziert,  die  Zeichnung  auf  der  Vflglfalte  verschmälert.  Das  subbasale 
Hflglband  grau  übergossen.  Ein  Paar  im  Tring-Museum,  von  Briceno  gesammelt,  möglicherweise  eine  eigne 
Axt.  —  roseipalpis  kommt  anscheinend  auch  in  Columbia,  Ekuador  und  Ost-Peru  vor. 

Rh.  endognoma  Frout  (3  a)  weicht  ab  durch  das  Vorhandensein  einer  winkligen  roten  Antemedian- 
marke  im  Vflgl,  die  auf  einem  trübgelben  Fleck  liegt.  Im  Hflgl  ist  das  graue  proximale  Band  kräftig.  Viel¬ 
leicht  nur  Rasse.  Carabaya,  Südost-Peru. 

Rh.  albipuncta  Warr.  hat  etwa  Größe  und  Gestalt  von  roseipalpis  (5  a),  aber  die  Vrdswurzel  im  Vflgl  ist 
rot,  die  Halbmöndchen  der  Postmedianlinie  sind  nicht  so  tief,  der  Fleck  nahe  dem  Tornus  ist  weißer,  die  Hflgl- 
wurzel  vielleicht  grünlicher,  das  sie  abschließende  schmale  rote  Band  das  Zellende  nicht  erreichend.  Cushi, 
Huanuco,  Ost-Peru,  nur  die  Type  ist  bekannt.  Die  meisten  Stücke,  die  hierauf  bezogen  sind,  scheinen  rosei- 
palpis-Fovicaen  zu  sein. 

Rh.  tomistriga  ist  durch  den  violettroten  Terminalstrich  und  die  roten  Fransen  charakterisiert,  auf  den 
Vflgln  hinter  der  2.  Mediana,  im  Hflgl  vor  der  1.  Radialen.  Kommt  in  verschiedenen  Formen  vor,  alle  aus 
Columbien.  —  achroma  form.  nov.  ist  von  ziemlich  tieferem  Grün,  Wurzel  und  Vrd  der  Vflgl  nicht  rot,  Ante- 
medianmarke  matt,  Subtornalfleck  kräftig,  wnißlich  bis  weißlich-ledergelb, ;  Hflglband  schmal,  besonders  vorn, 
kein  violetter  Zellfleck.  San  Antonio,  3  $3  in  Coli.  Joicey.  Vielleicht  eigne  Art.  —  tomistriga  Prt.  (3  a)  ist  er¬ 
heblich  blasser  grün,  Hflgl  mit  einem  roten  Zellfleck  oder  -punkt.  Bei  der  namenstypischen  Form  vom  Mt.  Tolima, 
2700 — 3200  m,  ist  die  Costawurzel  nicht  rot,  das  Antemedianband  manchmal  besser  entwickelt  als  bei  achroma , 
das  Subbasalband  der  Hflgl  zuweilen  breit,  bei  einer  Aberration  oder  verwandten  Form  von  El  Congo  mit  dem 
roten  Zellfleck  zusammenfließend.  —  libanensis  form.  nov.  von  der  Sierra  de  Libane  ist  ziemlich  scharf  dimorph. 
Costawurzel  im  Vflgl  rot,  Antemediane  schwäch  oder  ziemlich  matt ;  Hflglwurzel  grün.  —  Bei  der  namenstypischen 
Form,  vertreten  durch  10  $<$,  folgt  auf  diese  grüne  Wurzel  ein  lederfarbenes  Feld  von  ungefähr  der  gleichen 
Breite,  der  subtornale  Fleck  ist  ledergelb  oder  weißlich.  —  ab.  viridescens  nov.  zeigt  die  Hflglwurzel  bis  zu  dem 
roten  Band  grün,  der  Subterminalfleck  grün,  dahinter  wenig  purpur,  7  Die  Typen  der  beiden  libanensis- 
Formen  sind  in  der  Joicey-CoII. 

Rh.  basicostalis  Dgn.  (3  b).  Verhältnismäßig  etwas  kurzflügliger  als  eine  der  vorhergehenden  Arten: 
Hflgl  in  der  Mitte  nicht  stark  geeckt ;  ihre  Wurzel  grün,  von  dem  roten  Band,  das  bei  den  meisten  $$  ebenso 
schmal  ist,  nur  schmal  durch  Ledergelb  getrennt.  Der  weißliche  Subtornalfleck  beim  $  schmal  oder  gewöhn¬ 
lich  fehlend,  jedoch  beim  $  oft  gut  ausgebildet,  so  daß  dieses  Geschlecht  mit  roseipalpis  (5  a)  verwechselt  wer¬ 
den  kann.  Ekuador  bis  Südost-Peru.  —  unicolor  Warr.  vornehmlich  aus  größerer  Höhe  in  Carabaya  (9000  Fuß 
und  höher)  hat  das  Gesicht  lebhafter  rot,  das  rote  Band  der  Hflgl  breiter,  die  Postmediane  der  Vflgl  einen 
weiten  Halbmond  zwischen  der  2.  Mediana  und  der  Submediana  darstellend,  aber  soviel  wir  wissen  niemals 
beim  mit  weißlicher  Färbung  ausgefüllt. 

Rh.  brurmeipalpis  Warr.  (3  a)  hat  die  Post  median  marke  der  Vflgl  ziemlich  mehr  distal  liegend,  als  bei 
einer  der  Vorhergehenden,  das  proximale  Hflglband  grau,  fast  wie  bei  endognoma  (3  a),  aber  von  mehr  gleich¬ 
förmiger  Breite;  das  Feld  proximal  davon  gelblich.  Die  Palpen  sind  leicht  dunkler  rot  als  bei  der  vorigen,  aber 
kaum  so,  daß  sie  den  Namen  rechtfertigen.  Warrens  Type  vom  Rio  Demerara  war  ein  schwachgezeichnetes 
$  in  schlechter  Verfassung;  ein  Britisch- Guayana- $  im  Britisch  Museum  stimmt  damit  überein.  Wir  bilden 
ein  T  vom  Maronifluß  ab,  das  —  zusammen  mit  denen  von  Columbien  —  wenig  von  einigen  Formen  der  minor 
abweicht,  aber  der  braune  Apicalfleck  der  Hflgl  unten  bleibt  dabei  kräftig;  —  minor  Warr.,  gemein  in  Carabaya. 
Südost-Peru,  ist  eine  Rasse,  vielleicht  sogar  synonym,  das  <$  hat  die  rötliche  Antemedialmarke  im  Vflgl  gewöhn¬ 
lich  erweitert,  den  Apicalfleck  im  Hflgl  unten  reduziert  oder  verloschen,  das  $  kräftig  und  lebhaft  gezeichnet. 

Rh.  rufaria  Warr.  (3  a)  ist  vielleicht  eine  andere  Form  der  brunneipalpis.  hat  aber  etwas  rote  Ueber- 
gießung  rund  um  den  Zellpunkt  im  Vflgl,  am  Tornus  einen  lebhaft  roten  Fleck  und  ein  subterminales  rötliches 
(meist  in  Flecke  aufgelöstes)  Halb  band,  von  ihm  nach  vorn  ziehend  ;  Hflgl  mit  rötlicher,  zentraler  Ueberstäubung, 
vorn  bis  zum  Apex  ausgedehnt,  die  unterseits  wohl  ausgebildet  ist.  Gegründet  auf  1  <$  von  La  Union,  Cara¬ 
baya,  das  mit  brunn.  minor  zusammen  gefangen  wurde;  hauptsächlich  vom  Amazonas  bekannt  (Para  bis  Fonte- 
Boa),  wo  minor  nicht  beobachtet  wurde. 


roseipalpis. 

bricenoi. 

endognoma. 

albipuncta. 

achroma. 

tomistriga. 

libanensis. 

viridescens. 

basicostalis. 

unicolor. 

brunnei¬ 

palpis. 

minor. 

rufaria. 


NEMORIA.  Von  L.  B.  Prottt. 


mathani. 

niepelti. 

ustimargo. 

rothschildi. 

gaujoni- 

aria. 

exquisit  a. 

trifasciata. 


capys. 

bisiriaria. 

brunnearia. 


mimosaria. 


99 


Rh.  mathani  sp.  n.  Sehr  ähnlich  der  rufaria  (3  a),  für  deren  Form  ich  sie  halten  möchte,  doch  ist  der 
Hflgl  deutlich  geeckt,  etwa  wie  bei  endognoma  (3  a).  Im  Vflgl  die  Zeichnungen  dunkler,  die  Antemediane 
ziemlich  breit,  proximal  von  einem  Fleck  von  ockeriger  Ueberfärbung  begleitet,  die  Subterminale  kräftig,  an 
die  von  trifasciata  erinnernd,  aber  mehr  proximal.  Im  Hflgl  ist  die  zentrale  Ueberfärbung  weniger  rötlich  und 
vorn  nicht  nach  außen  ausgedehnt,  im  ganzen  mehr  wie  der  Hflgl  von  minor.  Ekuador:  Balzapamba,  Novem¬ 
ber  1893  bis  Februar  1894  (M.  de  Mathan),  1  aus  Coli.  Oberthür. 

Rh.  niepelti  sp.  n.  (3  a).  42 — 46  mm.  Sehr  abweichend  durch  den  geschwungenen  Vflglsaum,  die  aus¬ 
gedehnt  lehmfarbige  Ueberfärbung,  die  starken  grauen  Bänder  und  andre  Einzelheiten.  Palpenendglied  nicht 
lang.  Im  Vflgl  ist  der  1.  Subcostalast  frei  (Type),  oder  er  anastomosiert  mit  der  Costalis  (Paratype).  Unterseite 
weißlich,  auf  dem  Vflgl  grüne  Uebergießung  in  der  Zelle  und  bis  an  das  Postmedianband,  auf  beiden  Flügeln 
postmedian  mit  diffusem  Grün  und  subterminal  mit  matterem,  Vflgl  mit  Zellpunkt,  Hflgl  mit  etwas  rotbrauner 
Beschuppung  nahe  dem  Apex.  West-Columbien,  Rio  Micay,  Februar  bis  April  1928,  2  Gc?  in  Coli.  Joicey,  er¬ 
halten  von  W.  Niepelt. 

Rh.  ustimargo  Warr.  Weicht  von  roseipalpis  (5  a)  ab  durch  einen  dunkeln  mattbraunen  Fleck,  der  fast 
das  ganze  Distalfeld  des  Vflgls  von  den  Radialen  bis  zum  Analwinkel  einnimmt  und  einen  kleinen  Apicalfleck 
auf  dem  Hflgl  ober-  wie  unterseits.  Huancabamba,  Cerro  de  Paseo;  nur  die  Type  ist  bekannt. 

Rh.  rothschildi  Warr.  (3  a).  Leicht  zu  kennen  an  der  bedeutenderen  Größe  und  der  reichen  Zeichnung. 
Chiriqui,  Panama,  anscheinend  nicht  variabel. 

Rh.  gaujosiiaria  Dgn.  Ganz  abweichend  durch  schwärzliches  Gesicht  und  Palpen,  düstere  Färbung 
und  die  lebhafte  Rosafarbe  des  Flecks  am  Analwinkel  der  Vflgl.  Diese  mit  einigen  rosa  Fleckchen  an  der  Wurzel 
anstelle  der  Antemedianlinie ;  an  Stelle  des  hinteren  Subterminalflecks  2  gelbe  Punkte.  Hflgl  gerundet.  Loja, 
Ekuador. 

B.  Hintertibien  des  $  ohne  Haarpinsel  und  die  proximalen  Sporen 
v  e  r  k  ii  m  m  e  r  t. 

Rh.  exquisita  Warr.  40  mm.  Von  allen  andern  Arten  abweichend  durch  die  Gestalt,  indem  die  Vflgl  fast 
gesichelt  sind.  Zeichnung  etwa  wie  bei  rufaria  (3  a);  Antemedianlinie  der  Vflgl  lebhafter  rot,  zwischen  den 
beiden  Falten  eingebogen,  Tornalfleck  größer  und  lebhafter,  die  Zeichnungen  davor  mehr  schwärzlich,  bis  zur 
1.  Radialen  durchgeführt.  Hflgl  mit  lebhaft  rotem  Apicalfeld,  ein  schmales  rotes  Band  unmittelbar  nach  außen 
von  dem  schwärzlichen  antemedianen,  die  gezähnte  rote  Postmedianlinie  mehr  distal  liegend  als  bei  den  Ver¬ 
wandten.  Carabaya,  Südost-Peru.  Sehr  selten. 

Rh.  trifasciata  Warr.  Gestalt  von  rothschildi  (3  a),  aber  weit  kleiner  (49  mm).  Hlb  grün.  Vflgl  ähnlich 
gezeichnet  wie  bei  rothschildi,  aber  der  Vrd  an  der  Wurzel  rot,  Antemedianlinie  kürzer,  spitzer  gewinkelt,  Post¬ 
mediane  minder  scharf  gezähnt,  ihr  hinterer  gelber  Fleck  kleiner  (etwa  wie  bei  brunneipalpis  [3  a]).  Im  Hflgl 
ist  das  subbasale  graue  Band  verbreitert,  einen  schwarzen  Discozellularmond  umschließend,  2  charakteristische 
violette  Bänder,  die  Postmediane  geschwungen,  an  der  Falte  verdickt,  die  Subterminale  mit  dem  Saum  pa¬ 
rallel,  an  beiden  Enden  verjüngt,  den  Ird  nicht  erreichend.  Carabaya,  Agualani:  nach  einem  einzelnen  $  be¬ 
schrieben. 


2.  Gattung:  Memoria  Hbn. 

Eine  Artengruppe  von  Nord-Amerika,  wahrscheinlich  nicht  ganz  homogen  noch  auch  befriedigend 
klassifiziert,  die  seither  von  Racheospila  getrennt  gehalten  wurde  auf  Grund  der  minder  langen  ^-Palpen,  be¬ 
sonders  hinsichtlich  des  Endglieds,  das  öfters  bei  beiden  Geschlechtern  ganz  klein  ist.  Da  die  relativ  wenigen 
bekannten  Raupen  eine  grundlegendere  Gruppierung  versprechen,  wäre  es  voreilig,  beim  gegenwärtigen  Stand 
unsrer  Kenntnis  sie  einzuziehen  oder  eine  wesentliche  Neugestaltung  zu  versuchen. 

N.  (  ?)  capys  Drc.  (5  a).  Mir  unbekannt  und  ich  kann  dem,  was  die  Abbildung  zeigt,  nichts  Wesentliches 
hinzufügen.  Vielleicht  verwandt  mit  der  Racheospila  mustela,  in  welchem  Falle  die  Einstellung  in  das  vorliegende 
Genus  nicht  berechtigt  wäre.  Auf  ein  einzelnes  $  von  Vigas,  Mexico,  gegründet. 

N.  bistriaria  Hbn.  (=  bifilata  Wkr.)  (5  a).  Diese  und  die  folgende  Art  können  von  allen  übrigen  durch 
die  rotbraune  Färbung  unterschieden  werden.  3.  Palpenglied  des  9  nicht  sehr  kurz.  Hübners  Type  war  von 
Georgia,  und  ihre  Verbreitung  ist,  soviel  mir  bekannt  ist,  nicht  sehr  ausgedehnt. 

N.  brunnearia  Pack.  Sehr  ähnlich  der  bistriaria  (5  a),  zu  der  sie  anfangs  als  Synonym  aufgefaßt  wurde. 
Aber  Mc.  Dttnnough  hat  ausgeführt,  daß  sie  eher  kleiner  ist,  eine  unterbrochene  rote  Saumlinie  hat  und  leicht 
gescheckte  Fransen,  die  bei  Hübners  Art  fehlen.  Beschrieben  von  West-Virginien,  Zentral-Missouri  und  Texas, 
aber  bis  Philadelphia  gehend,  wo  von  ihr  erwähnt  wird,  daß  frische  Stücke  einen  entschieden  grauen  Ton 
zeigen,  der  mit  rötlichen  Schüppchen  überlagert  ist.  Auch  vermute  ich,  daß  das  Vorkommen  von  bistriaria  im 
Staate  New- York  und  von  Kamloops  B,  C,  sich  auf  diese  Art  bezieht.  —  Die  Raupe  wird  als  kurz  und  dick 
beschrieben,  mit  großen,  dreieckigen  Seitenlappen,  die  etwas  an  die  von  Anisozyga  erinnern  und  an  andere  Alt¬ 
welt-Gattungen.  An  Juglans  nigra. 

N.  mimosaria  Gn.  (  =  tractaria  Wkr.,  venustus  Walch,  coniferaria  Pack.)  (5  a).  Eine  der  bestbekannten 
Arten,  im  östlichen  Amerika  weit  verbreitet,  von  Canada  bis  Florida.  Gesicht  rötlich.  Endglied  der  ^-Palpen 


NEMORIA.  Von  L.  B.  Prottt. 


23 


kurz.  —  ab.  approximata  Pack,  hat  clie  Linien  einander  mehr  genähert.  —  Bei  ab.  Iatiaria  Parle,  fehlt  die  proxi¬ 
male  Linie  im  Hflgl.  — Raupe  an  Eichen,  vom  Braun  dürren  Laubes;  ihr  zerrupftes  Aussehen  harmoniert  gut 
mit  den  verschrumpften  und  teilweise  verwitterten  Blättern,  an  denen  sie  sitzt.  Kopf  rauh,  zweilappig,  die 
Lappen  leicht  zugespitzt;  Körper  gekörnelt.  Hlb  mit  seitlichen  Fortsätzen  an  den  ersten  5  Ringen,  deren  erster 
und  letzter  klein,  die  3  mittleren  groß,  gegabelt,  der  vordere  Zacken  ist  der  längere.  Die  Puppe  überwintert. 

N.  rubrifrontaria  Pack.  ( =  packardaria Grt. )  (3  d)  ist  der  mifnosaria  (5a)  nahe  verwandt,  die  ^-Palpen  min¬ 
destens  ebenso  kurz;  hat  aber  eine  rötliche  Linie  auf  dem  Scheitel,  an  Hlb  und  Fransen  etwas  rote  Beimischung 
usw.  Oestliche  Union-Staaten,  recht  gemein.  Unter  Zweifel  von  Pearsall  von  Utah  gemeldet.  —  Raupe  grün, 
mit  kleinem,  zweilappigem,  retraktilem  Kopf,  ziemlich  kleinen  Thorakalringen,  Hlb  mit  zusammengedrückten 
seitlichen  Anhängen,  die  auswärts  und  abwärts  gerichtet,  beträchtlich  vorwärts  geneigt,  an  der  Spitze  2  ellip¬ 
tische  Warzen  führen.  Diese  Auswüchse  erreichen  ihre  größte  Ausbildung  auf  Ring  2  und  nehmen  bis  Ring 
5  ab;  auch  sind  sie  nach  dem  Ende  zu  rot.  Ring  7  mit  subdorsalen  Hörnern.  Puppe  grasgrün,  dicht  dunkel¬ 
grün  gepünktelt;  Rückenstreif  schwarz. 

N.  albilineata  Cassino  (3  d).  Flügel  etwas  weniger  breit,  als  bei  den  beiden  vorigen,  stärker  weiß  ge¬ 
strichelt,  die  weißen  Linien  breiter,  der  weiße  Vrd  wird  beträchtlich  vor  dem  Saum  rosa,  die  weißen  Fransen 
gegenüber  einigen  der  Adern  leicht  fleischfarben  gefleckt.  Hlb  vom  3.  Tergit  an  rötlich  mit  weißen  Flecken. 
Alpine,  Texas. 

N.  pistaciaria  Pack.  (=  unistrigata  Gmpbg.)  (3  c).  Lebhafter  grün,  mit  sehr  feiner  aber  dichter  weißer 
Bestreuung;  nur  die  2.  Linie  ist  ausgebildet.  Beide  Flügel  mit  einem  kleinen  Zellpunkt.  Gesicht  lebhaft  rot. 
Hlb  ohne  Rückenflecken.  Kalifornien  und  Felsengebirge. 

N.  mutaticolor  Prt.  ist  von  viel  blauerem  Grün,  die  Zellpunkte  fehlen;  die  Linie  schwach,  Vrd  der  Vflgl 
nicht  (wie  bei  pistaciaria )  unten  rot.  Mexico:  Sierra  Madre,  Tepic. 

N.  delicataria  Dyar  (4  i).  Etwas  tiefer  grün  als  pistaciaria,  aber  nicht  bläulich  wie  mutaticolor .  Zell¬ 
punkte  fehlen  oder  sind  schwach  in  Grün  angedeutet.  Sehr  abweichend  durch  die  lebhaft  rosafarbenen  Fransen; 
Teile  der  Vrd-Kante  des  Vflgls  gleichfalls  fleischrot.  Kalifornien. 

N.  strigataria  Grossb.  Ziemlich  groß,  besonders  das  $.  Erbsengrün,  wenigstens  so  reichlich  weiß  ge¬ 
strichelt  wie  albilineata  (3  d),  aber  die  Linien  unscharf;  Zellpunkte  vorhanden,  aber  unbestimmt;  Saum  und 
Fransen  fast  ganz  wie  bei  albilineata.  Hlb  oben  einfarbig  grün,  oder  nur  mit  weißen  Linien  am  Hinterende  der 
Ringe.  Arizona. 

N.  arizonaria  Grt.  (3  b)  ist  eine  zierlichere,  mehr  weißlichgrüne  Art  mit  lebhaft  rosafarbener  Vrd-Kante 
und  oberseits  vorwiegend  gerötetem,  schwarz  untermischtem  Hlb.  Arizona. 

N.  olivearia  Cassino  ist  mir  unbekannt,  aber  ich  entnehme  dei  Beschreibung,  daß  sie  der  vorigen  ähn¬ 
lich  ist,  außer  daß  der  rote  Hlb  3  weiße  Flecke  führt;  die  einzige  Linie  (die  postmediane)  ist  zu  einem  breiten 
Band  entwickelt,  das  im  Vflgl  von  4/5  des  Vrds  bis  nahe  zum  Tornus  zieht,  und  im  Hflgl  bei  %  parallel  zum 
Saum,  und  die  dunkle  Saumlinie  ist,  obwohl  schwach,  weniger  rudimentär.  Arizona:  Paradise,  1  Pärchen. 

N.  latirosaria  Pearsall  ist  eine  andre  blaßgrüne,  halb  durchscheinende  Art,  aber  mehr  einförmig. 
Flügel  relativ  breit,  Linien  blaß,  im  Vflgl  2,  im  Hflgl  1;  Zellmarke  linear,  weiß,  nicht  scharf,  die  auf  dem 
Hflgl  so  lang  als  das  Zellende,  unterseits  sowohl  größer  als  auch  schärfer.  Vrd  des  Vflgls  oben  und  unten  durch¬ 
aus  breit  fleischrosa,  welche  Färbung  sich  an  der  Basis  über  den  Flügel  bis  zum  Hrd  ausdehnt.  Thorax  und 
die  vordere  Hlbshälfte  oben  gleicherweise  fleischrosa.  Utah :  Beaver- Valley. 

N.  zygotaria  Hulst  ist  mir  unbekannt.  ,,28  mm.  Kopf  vorn  ockerig,  am  Scheitel  weiß.  Flügel,  Körper 
und  vorderer  Teil  des  Hlbs  tief  erbsengrün.  Vrd  schmal  weiß;  Fransen  grün.  Linien  weiß,  ganz  gleich  wie 
mimosaria  (5  a),  auf  jedem  Flügel  2.  Unten  alle  Flügel  heller  grün.“  Texas. 

N.  oregonensis  Cassino  ist  sehr  verschieden  dadurch,  daß  sie  die  Postmedianlinie  im  Vflgl  gleich  hinter 
dem  dunkelgrünen  Zellpunkt  zeigt,  parallel  dem  Saume  und  den  Ird  nur  etwa  1  mm  von  der  Antemedianen  er¬ 
reichend,  während  im  Hflgl  die  beiden  an  der  Costa  so  Zusammentreffen,  daß  sie  eine  Art  von  gekrümmtem  V 
bilden.  Vielleicht  wird  sie  sich  indessen  als  eine  außergewöhnliche  Aberration  einer  der  angrenzenden  Arten 
heraussteilen.  Vom  1.  bis  3.  Hlbs-Tergit  hat  jedes  einen  roten,  weiß  zentrierten  Ring.  Am  Vflgl  ist  der  Vrd 
weiß,  an  Wurzel  und  Apex  zart  rot  getönt.  Fransen  weiß.  Oregon:  Corvallis,  1  <$. 

N.  darwiniata  Dyar  (3  c).  Gleicht  etwas  einer  großen  rubrifrontaria  (3  d)  mit  weißen,  rot  geränderten 
Rückenflecken  auf  Hlbs-Ring  1,  3  und  4.  Die  sehr  kleinen  roten  Zellpünktchen  sind  nicht  immer  vorhanden; 
die  Fransen  zeigen  meist  einige  matt  fleischfarbene  Fleckchen  an  den  Aderenden.  Gegründet  auf  eine  Serie 
vom  Kootenai-Distrikt,  Britisch-Columbien.  — -  californica  ( Tayl .,  MS.)  subsp.  nov.  hat  größere  Zellpunkte, 
einen  Uebergang  zur  folgenden  Art  vermuten  lassend.  San-Diego,  nicht  selten,  Type  im  Tring-Museum. 
Dyar  erhielt  Eier  von  Kaslo  und  fütterte  die  Raupe  mit  Weide.  Sie  ist  der  von  rubrifrontaria  sichtlich  ver- 


approxi- 

mata. 

Iatiaria. 


rubrifron¬ 

taria. 


albilineata. 


\ pistaciaria . 


mutaticolor. 


delicataria. 


strigataria. 


arizonaria. 


olivearia 


latirosaria. 


zygotaria. 


oregonensis. 


darwiniata. 


californica. 


24 


RACHEOSPILA.  Von  L.  B.  Prout. 


pvnctula- 

ria. 


juncioli- 

nearia. 


hudsonarici. 


unilinearia. 


fiplendida- 

ria. 


viridicaria. 


albaria. 


pulcherri- 

ma. 


intensaria. 


caerules- 

cens. 


aemularia. 


wandt,  aber  vom  2.  Glied  an  bis  zum  5.  und  am  letzten  braun,  nicht  grün.  Kopf  gerundet,  zweilappig,  Körper 
abgeflacht,  ,,mit  flügelförmigen,  doppelt  zugespitzten  Anhängen  an  den  Seiten  von  Ring  5  bis  9“,  die  von  6 
bis  8  in  den  letzten  Stadien  kräftiger  werdend,  aufwärts  geklappt. 

N.  punctularia  Barnes  <b  Mc.  D.  (3  c)  weicht  von  clarwiniata  ab  durch  die  größeren,  violettbraunen 
Zellpunkte  und  die  Hlbs-Fleckung ;  violette  Flecken  mit  kleinen  weißen  Kernen  anstelle  der  schnlal  rotum¬ 
zogenen  weißen  Flecke,  und  der  2.  Ring  ist  braun,  nicht  grün.  Kalifornien. 

N.  junctolmearia  Graef  (3  b)  ist  unverwechselbar  in  Folge  der  sonderbaren  Form  der  Linien  im 
Hflgl,  die  hinter  der  Mitte  zusammenstreben,  anstatt  sich  bis  zum  Ird  fortzusetzen.  West-Staaten;  von 
Colorado  beschrieben. 

N.  hudsonaria  Tayl.  wurde  zuerst  von  ihrem  Autor  als  der  Vertreter  von  mimosaria  (5  a)  im  Westen 
angesehen,  aber  wir  reihen  ihn  hier  an  der  ihm  später  zugewiesenen  Stelle  ein.  Gesicht  fleischrosa,  am  unteren 
Rand  weniger  weiß,  wie  bei  mimosaria.  Hlb  oben  vorne  grünlich,  hinten  weißlich,  Ring  1  bis  3  mit  weißen  Flecken. 
Flügel  lebhaft  grün,  beide  Linien  ausgebildet;  die  Postmediane  im  Vflgl  gerade,  eher  schräger  als  der  Saum, 
den  Vrd  nicht  ganz  erreichend,  im  Hflgl  mehr  proximal  als  gewöhnlich,  hinter  der  Mediane  stark  eingebogen, 
wie  um  wurzelwärts  zu  ziehen,  aber  vor  der  Kreuzungsstelle  mit  der  2.  Mediana  verschwindend.  Alberta. 

N.  unilinearia  Tayl.,  ist  der  hudsonaria  nahe,  aber  eine  Wenigkeit  größer  (in  der  Größe  sich  darwiniata 
[3  c]  nähernd),  die  Antemedianlinie  obsolet,  die  Postmediane  mehr  distal  gelagert,  so  daß  sie,  bis  zum  Hflgl- 
Hrd  ausgezogen,  diesen  in  der  Mitte,  nicht  an  der  Basis  erreichen  würde.  Britisch-Columbien :  Kaslo  (Type) 
und  Victoria. 

N.  splendidaria  Grossb.  ist  eine  sehr  schöne  und  abweichende  Art,  besonders  gekennzeichnet  durch  den 
Verlauf  der  Antemediane  im  Vflgl,  die  sehr  schräg  einwärts  verläuft  und  den  Ird  nahe  der  Wurzel  erreicht. 
Vflgl  apfelgrün,  Vrd  ziemlich  breit  fleischfarbig,  Saumlinie  tiefrot,  Fransen  distal  fleischrot,  die  weißen  Linien 
breit.  Hflgl  blasser  und  schwächer  gezeichnet,  die  Linien  etwa  wie  bei  oregonensis.  Arizona:  Palmerlee. 

N.  viridicaria  Halst  hat  gleichfalls  die  Hflgl  mehr  weißlichgrün  als  die  Vflgl.  Ohne  rote  Zeichnungen. 
Vflgl  erbsengrün,  etwas  weiß  gestrichelt,  Vrd  und  Fransen  weiß;  Linien  kräftig,  gerade,  die  Antemediane  von 
%  der  Costa,  mit  den  Flügelrändern  ein  gleichseitiges  Dreieck  bildend,  die  Postmediane  von  %  der  Costa,  dem 
Saum  parallel.  Die  Hflgl  am  grünsten  zwischen  den  Linien;  die  Antemediane  gerundet,  an  der  Costa  nahe 
der  Wurzel;  postmecliane  breiter,  distal  nicht  scharf  begrenzt.  Colorado.  —  albaria  Grt.  von  Arizona  ist  eine 
noch  blässere  Form;  die  Hflgl  weiß,  dünn  beschuppt,  mit  einem  nur  leicht  grünen  Ton. 

N.  pulcherrima  Barnes  &  Mc.  D.  (  =  naidaria  Sivett)  (3  c)  ist  eine  noch  zärter  gebaute  Art,  etwas  ab¬ 
irrend  im  Bau  der  Hinterbeine,  die  nicht  verbreitert  sind  und  die  proximalen  Sporen  den  Endsporen  stark  ge¬ 
nähert  zeigen.  Von  den  Arten  mit  ähnlichen  Vflgln  (delicataria  etc.)  weicht  sie  weiter  ab  durch  den  wei߬ 
lichen  Hflgl.  Kalifornien. 

N.  intensaria  Bearsall  soll  der  viridicaria  am  nächsten  sein,  aber  der  Hlb  oben  mit  weißen,  rotge¬ 
säumten  Flecken  geziert,  der  auf  Ring  1  groß  und  dreieckig,  andere  auf  Ring  3,  4  und  5  an  Größe  abnehmend. 
Flügel  dunkler  meergrün  als  bei  andern  Nemoria,  mit  weißer  Strichelung.  Die  Vflgl  costal  und  die  Hflgl  anal 
etw'as  vorgezogen.  Vrds-Kante  der  Vflgl  lachsfarben;  Linien  kräftig,  am  Vflgl  bei  y3  und  2/3.  Utah:  Eureka. 

N.  eaerulescens  Prt.  (3  b)  ist  eine  kleine  Art  (23  mm),  von  einem  lebhaften  Blaugrün,  in  Gestalt  und 
Zeichnung  der  albilineata  (3  d)  vergleichbar,  aber  die  Hflgl  etwas  heller  als  die  Vflgl,  besonders  an  der  Basis, 
costal  weißlich,  Postmedianlinie  breiter,  auf  den  weißen  Fleck  auf  dem  1.  Hlbs-Tergit  folgen  2  oder  3  kleinere 
weiße  Fleckchen,  ohne  jeden  rötlichen  Fleck.  Neu-Mexico. 

N.  aemularia  Barnes  <b  Mc.  D.  ist  keine  typische  Nemoria,  insofern  die  ^-Palpen  länger,  mehr  wie  bei 
Racheospila  sind.  Wird  indessen  hierher  gestellt,  weil  sie  „andererseits  doch  sichtlich  der  viridicaria  und  caeru- 
lescens  (3  b)  verwandt“  scheint.  Hlb  oberseits  an  der  Wurzel  grün,  der  Rest  weißlich,  mit  einer  rötlich  braunen 
unterbrochenen  Rückenlinie  (<$)  oder  breitem  Band  ($).  Flügel  blaß  grün  mit  starker  rahmweißer  Strichelung, 
Antemedianlinie  schwach,  Postmediane  breit,  fast  parallel  dem  Saume.  Größe  der  eaerulescens  oder  kaum 
größer.  Arizona. 


3.  Gattung*:  liaclieospila  Gn. 

Palpen  variabel,  beim  $  länger  als  beim  $  und  das  3.  Glied  mehr  oder  minder  verlängert.  Fühler  beim 
<3  gekämmt.  Hintertibien  mit  4  Sporen,  beim  $  fast  stets  verbreitert,  mit  Haarpinsel  und  Endfortsatz.  Vflgl 
meist  glattrandig,  1.  Subcostalast  von  der  Zelle,  1.  Mediana  von  der  Zelle  oder  verschmolzen.  Hflgl  gerundet  und 
stumpf  gewinkelt,  Costalis  nahe  der  Basis  der  Subcostalis  genähert,  oder  leicht  anastömosierend,  2.  Subcostalast 
gestielt,  1.  Mediana  frei  oder  gestielt. 


Ausgegeben  20.  VI.  1932. 


RACHEOSPILA.  Von  L.  B.  Prout. 


Raupe  soviel  bekannt,  vom  Comihaena-Typ  (vgl.  die  Charakterisierung  der  Subfamilie). 

Unsre  strukturelle  Gruppierung  ist  nicht  immer  endgültig,  dürfte  aber  als  Hilfe  bei  Einreihung  der  Species  dienen. 
Diese  umfangreiche  Gattung  ist  ausschließlich  amerikanisch,  von  Canada  bis  Argentinien,  vornehmlich 
neotropisch. 

A.  Fühler  kammzähne  beim  G  fast  stets  kurz,  im  H  f  1  g  1  die  C  o  s  t  a  1  i  s 
mit  der  Subcostalis  nicht  anastomosierend. 


lixaria- Gruppe. 

Vflgl  mit  sanft  gebogenem  Saum.  Hflgl  in  der  Mitte  mehr  oder  minder  geeckt,  1.  Mediane  (außer  bei 
paurocaula  und  anchistropha)  gut  gestielt.  Hlb  mit  weißen,  meist  rot  umzogenen  Rückenflecken  (nur  bei  hae- 
matospila  sind  die  Elecken  ganz  rot.) 

R.  glaucomarginaria  Barnes  &  Mc.  D.  (3  d).  Gekennzeichnet  durch  die  großen  Hlbsflecken,  Fehlen  der  glaueo- 
roten  Saumlinie  und  der  roten  Zellpunkte.  Hflgl  mit  einem  charakteristischen  weißen  Wisch  auf  den  Disko-  niarginaria. 
zellularen.  Fransen  weißlich  ockerig,  schwach  fleischfarbig  gefleckt.  Californien,  lokal;  am  Mount-Lowe  im 
Juni  gemein. 

R.  lixaria  Gn.  (—  inclusaria  Wkr.).  Guenees  Type  soll  in  schlechtem  Zustand  sein  und  die  Syno-  lixaria. 
nymie  ist  nicht  ganz  geklärt.  Walkers  inclusaria ,  von  Florida  beschrieben,  aber  bis  Tennessee  verbreitet,  hat 
den  Hlb  fast  wie  glaucomarginaria  (3  d),  die  Flügel  sanfter  grün,  die  Postmedianlinie  fein,  gezähnelt,  die  Zell- 
pünktchen  vorhanden  (braun),  ebenso  eine  rote  Saumlinie,  auf  den  Adern  von  weißen  Punkten  unterbrochen. 

Eine  ziemlich  kleine  Art.  —  toxeres  subsp.  nov.  (3  c),  die  immer  als  mit  lixaria  identisch  behandelt  wurde,  hat  ioxeres. 
die  Fühler  weniger  weiß,  den  Hflglsaum  in  der  Mitte  geeckt,  eine  Antemedianlinie  ist  auf  beiden  Flügeln 
vorhanden,  die  Zellpunkte  weniger  kräftig,  unterseits  (wenigstens  im  Hflgl)  verloschen.  Spannt  27 — 32  mm. 

In  Costa-Rica  nicht  selten,  und  ich  glaube  auch  sonst  in  Zentral- Amerika;  die  Type  von  Juan  Vinas  im  Tring- 
Museum;  auch  1  G  von  Jamaika. 

R.  cosmeta  Prt.  (=  decorata  Warr.  [praeocc.]).  Sehr  ähnlich  toxeres  (3  c),  aber  von  einem  etwas  mehr  cosmeia. 
bläulichen  Grün,  Hlb  oben  mehr  rötlich,  mit  vermehrten  weißlichen  Flecken,  die  aber  kleiner  als  die  3  Haupt¬ 
flecken;  Zellpunkte  winzig,  Postmedianlinie  der  Vflgl  fast  gerade,  im  Hflgl  mehr  geschwungen,  reichlich  so  stark 
hinter  der  Mitte  gebogen,  wie  bei  toxeres.  Mexiko.  —  peruviana  Prt.  (3  d)  vom  Osten  Perus  und  Boliviens  ist  'peruviana. 
der  toxeres  im  Aussehen  noch  ähnlicher,  da  die  rötlichen  Zellpunkte  nicht  reduziert  sind,  wenigstens  im  Vflgl. 

Gesicht  einförmiger  rot,  als  bei  cosmeta,  wo  es  deutliche  weiße  Flecken  in  den  Winkeln  hat.  Am  Hlb  ist  etwas 
grünliche  Färbung  an  der  Wurzel  geblieben. 

R.  thymele  sp.  n.  29  mm.  Unterscheidet  sich  von  der  vorigen  durch  die  kurzen  Fühlerzähne  (ein  wenig  thymele. 
länger  als  der  Schaftdurchmesser),  Gesicht  weniger  lebhaft  rot,  und  mit  einem  schmalen  grünen  Querfleck  am 
oberen  Rand,  Flügel  ein  wenig  mehr  gelblichgrün,  Vflgl  mit  schärferem  Zellpunkt,  Linien  äußerst  fein,  weniger 
steif,  die  Postmediane  im  Hflgl  eher  weniger  gebrochen.  Costa-Rica:  Orosi,  1200  m  (Fassl),  2  Type  in  der 
Coli.  L.  B.  Prout. 

R.  sigillaria  Gn.  (=  degener  Prt.)  (3  b).  Sofort  zu  kennen  an  der  viel  geringeren  Größe,  der  zarteren  sigillaria. 
aber  mehr  schwarz  untermischten  Saumlinie,  der  schrägziehenden  und  vorn  verloschenen  Postmedianlinie  im 
Vflgl  und  dem  Fehlen  der  roten  Linie  am  Scheitel.  Montevideo  (Guenee).  La  Soledad,  Entre  Rios,  Argen¬ 
tinien,  eine  gute  Serie,  von  Fräulein  E.  A.  Britten  gezogen.  —  Raupe  schwärzlich  oder  rotbraun  oder  orange- 
braun  gescheckt;  sie  trägt  ausgesprochene  seitliche  Fortsätze,  die  auf  dem  2.,  3.  und  4.  Hlbsring  schräg  auf¬ 
gerichtet,  pyramidal  und  eine  bedeutende  Größe  erreichend,  der  auf  dem  5.  Ring  weniger  groß,  aber  noch  promi¬ 
nent;  sichtlich  verwandt  denen  von  Nemoria.  Puppe  rauh,  hell  braun  mit  dunkelbraunen  Rückenlinien,  die 
Flügeladern  deutlich,  dunkelbraun  gepünktelt. 

R.  modesta  Dgn.  ist  größer  und  schwächer  gezeichnet  als  nympharia  (3  c).  Kopf  gelbrot,  nicht  rosa  modesta. 
wie  bei  inclusaria  ( lixaria );  Vrd  der  Vflgl  gelbrot,  nicht  weiß;  die  Fransen  weiß.  Jalapa,  Mexiko:  1  <$. 

R.  nympharia  Schs.  (3  c).  Größer  als  lixaria,  Gesicht  braun,  minder  rötlich,  Hlbsflecke  feiner  und  nympharia. 
unscharf  geringt,  Saumlinie  fein,  braun,  beim  fast  gänzlich  fehlend;  die  Fransen  weißlich,  nur  ganz  schwach 
gefleckt.  Hflgl  geformt  fast  wie  bei  toxeres  und  cosmeta,  Vflglapex  nicht  spitz.  Costa-Rica. 

R.  extremaria  Wkr.  Kleiner  als  lixaria,  Palpen  kürzer,  Flügel  eher  heller  grün,  Hlbsflecke  und  Saum-  extremaria. 
linie  anscheinend  minder  entwickelt,  Fransen  mit  einer  breiten  ockerigen  oder  rötlichen  Linie  durch  die  Mitte, 
zuweilen  (wie  bei  der  Type)  fast  ihre  ganze  Ausdehnung  überlagernd.  Walker  gibt  keinen  Fundort  an,  aber 
seine  Exemplare  kamen  wahrscheinlich  von  Florida.  Die  Coli.  Barnes  hat  ein  Stück  von  Hastings,  Fla., 
das  hierher  gehören  dürfte. 

R.  rubromarginaria  Pack.  Diese  habe  ich  früher  zu  extremaria  gestellt,  aber  unsere  amerikanischen  rubro- 
Freunde  bezeichnen  sie  uns  als  verschieden.  Zellpunkte  fehlen,  weiße  Linien  (wenigstens  bei  Packards  Type  marginaria. 
von  Montreal)  breiter  als  bei  den  Verwandten;  auch  findet  sich  hier  eine  rote  Saumlinie,  die  bei  extremaria 
schwächer  oder  verloschen  ist.  Oestliches  Nord- Amerika,  Verbreitungsgrenze  mir  unbekannt. 

VIII 


4 


20 


RACHEOSPILA.  Von  L.  B.  Prout. 


abdomina¬ 

ria. 


assodaria. 


caiachloa. 


texana.. 


knobelarici. 


rubroli- 

nearia. 


festaria. 


obliqun. 


bekonaria. 


manosüg- 

ma. 


sordi  fron?. 


viridicinc- 

ta. 


R.  abdominaria  Barnes  &  Mc.  D.  {  —  lixaria  Grösst.,  necGn.).  Gehört  wohl  kaum  zu  dieser  Gruppe, 
da  die  Hlbszeichnung  etwas  abweicht;  die  kurzen  Palpen  bei  beiden  Geschlechtern  dürften  tatsächlich  ihre  Ver¬ 
setzung  zu  Nemoria  notwendig  machen.  §-Fühler  schmal  kammzähnig.  Gesicht  rötlich,  im  Zentrum  grün,  an 
den  Rändern  mit  weißen  Zeichnungen  fast  wie  bei  cosmeta ;  am  Hlb  die  Rückenflecken  rahmweiß,  in  eine  breite 
Linie  ziehend,  nicht  rot  gesäumt ;  die  dunkeln  Zellpunkte  klein,  aber  scharf,  Linien  matt,  die  Antemediane  auf 
beiden  Flügeln  vorhanden,  Postmediane  fast  dem  Saum  parallel;  rote  Saumlinie  scharf,  mit  winzigen  weißen 
Pünktchen  auf  den  Adern;  Fransen  gelb,  nur  am  Vflglapex  rötlich  getönt.  Spannt  18  mm  (G),  24  mm  (9). 
Florida. 

R.  associaria  Barnes  &•  Mc.  D.  (=  extremaria  Grossb.  nec  Wkr.).  Sehr  ähnlich  der  abdominaria,  aber 
die  ( $) -Palpen  viel  länger,  Zellpünktchen  matter,  unterseits  verloschen,  Saumlinie  mit  größeren  weißen  Ader¬ 
punkten,  Hflgl,  wie  auch  deren  Postmedianlinie  in  der  Mitte  mehr  gewinkelt.  Florida,  auf  ein  einzelnes  im 
April  bei  Fort-Myers  gefangenes  $  gegründet. 

R.  catachloa  Hülst  scheint  eine  andere  der  lixaria  ganz  ähnliche  Art;  Palpen  minder  kräftig;  Hflgl 
regelmäßiger  gerundet,  Zellpunkte  kleiner,  Linien  vielleicht  deutlicher  gezähnt,  aber  nicht  sehr  stark,  Scheitel 
mit  breiter  rotem  Band.  Ich  habe  aber  nur  1  Exemplar  gesehen.  Florida. 

R.  texana  Hülst  gehört  vielleicht  zur  Sektion  B,  da  ihm  die  irregularia  Barnes  &•  Mc.  D.  „anscheinend 
verwandt“  sein  soll.  Gesicht  rötlich,  Hlb  oben  grün,  mit  ziemlich  großem,  rein  weißem  Fleck  auf  jedem  Ring. 
Flügel  rein  grün,  regelmäßig  weiß  gestrichelt,  Zellpunkte  und  Marginallinie  hervortretend,  rotbraun,  die  weißen 
Linien  schwach,  die  Postmediane  stark  wellig.  Fransen  weiß  mit  roten  Fleckchen  an  den  Aderenden.  Hflgl  mit 
etwas  gewelltem  Saum.  Texas. 

R.  knobelaria  Gassino  soll  der  texana  gleichen,  aber  die  weißen  Hlbsflecke,  die  auf  allen  Segmenten 
außer  dem  2.  vorhanden  sind,  aber  nach  hinten  kleiner  und  schwächer  werden,  sind  rot  umringt;  das  rote  Ge¬ 
sicht  hat  gegen  die  Fühler  hin  weiße  Flecken;  die  Postmedianlinie  gezackt.  Palpen  mäßig,  Endglied  ganz  klein. 
Arkansas. 

R.  rubrolinearia  Pack.  (=  rubrolineata  Pack.)  (3  d).  Ziemlich  kleine  Art,  die  weißen  Linien  auf  beiden 
Flügeln  scharf,  aber  dünn,  die  rote  Saumlinie  sehr  zart,  die  glänzend  weißen  Fransen  mit  rahmweißer  oder  zu¬ 
weilen  grünlicher  Ueberlagerung,  die  rötlichen  Punkte  an  den  Aderenden  klein  und  meist  ganz  schwach.  Bei 
den  mir  vorliegenden  Exemplaren  sind  die  weißen  Hlbsfleckchen  von  schlecht  abgegrenztem  Rot  umzogen 
(was  Packard  nicht  erwähnt).  —  Raupe  an  Myrica  cerifera,  schokoladebraun  mit  seitlichen,  sogar  noch  besser 
entwickelten  seitlichen  Anhängen  durch  alle  (außer  dem  analen)  Hlbsringe,  als  degener,  mehr  kopfwärts  ge¬ 
richtet.  Von  Pennsylvanien  bis  Florida  verbreitet. 

R.  festaria  Hülst  (3  b).  Stärker  weiß  gestrichelt,  als  eine  der  vorhergehenden,  sonst  der  rubrolinearia 
sehr  ähnlich,  aber  der  Vflglapex  ein  wenig  spitzer,  die  rote  Saumlinie  meist  kräftiger,  die  Postmediane  im  Hflgl 
weniger  geeckt.  Arizona. 

R.  obliqua  Hülst.  Palpen  beim  9  lang.  Flügel  lebhaft  grün,  nicht  weiß  gestrichelt,  die  weißen  Linien 
im  Hflgl  breit,  gerade,  die  Antemediane  am  Hrd  wenigstens  so  weit  von  der  Basis  ab,  als  am  Vrd,  Postmediane 
mit  dem  Saum  parallel,  im  Hflgl  die  Postmedianlinie  etwas  gebrochen,  beide  Flügel  mit  roter  Saumlinie.  Die 
namenstypische  Form  hat  keine  Zellpunkte  und  kommt  in  Colorado  im  August  vor,  darum  eine  vermutlich 
2.  Generation  —  die  Form  bekonaria  Streck.,  die  größer  ist,  mit  deutlich  dunkeln  Zellpunkten,  die  im  gleichen 
Staat  im  Mai  und  Juni  gefunden  wird. 

R.  nianostigma  Dyar  (5  a)  spannt  25  mm.  Gesicht  violettrot,  Hlb  oben  grün,  die  weißen  Flecken  groß, 
rot  umzogen.  Auf  den  Flügeln  sind  die  Linien  zu  weißen  Aderpünktchen  reduziert,  die  Antemediane  des  Vflgls 
gebogen,  Postmediane  geschwungen,  auf  dem  Hflgl  schwach  fortgesetzt;  Zellfleck  im  Vflgl  vergrößert,  rund; 
der  auf  dem  Hflgl  punktförmig;  Saumlinie  rot,  Fransen  weiß.  Misantla,  Mexiko. 

R.  sordifrons  sp.  n.  Spannt  30  mm.  Von  den  2  folgenden  zu  unterscheiden  dadurch,  daß  das  Gesicht- 
trüb  ist,  ziemlich  dunkel  purpurbraun,  nur  mit  grünen  Pünktchen  an  den  oberen  und  mit  weißen  an  den  unteren 
Winkeln;  die  Fühlerzähne  kürzer,  ihre  Länge  entschieden  geringer  als  der  Schaftdurchmesser.  Am  Hlb  ist  der 
1.  weiße  Fleck  ziemlich  groß,  ganz  matt  rot  umzogen,  die  auf  Ring  3  und  4  klein,  nicht  umzogen,  einer  auf 
Ring  2  angedeutet,  aber  schwach.  Zellpunkte  größer  als  bei  gortaria  (3  e)  von  der  gleichen  Lokalität,  Hflgl 
ein  wenig  schmäler,  die  1.  Mediana  länger  gestielt,  Fransen  an  den  Aderenden  ziemlich  kräftig  rot  gefleckt.  Alto 
da  Serra  (Säo  Paulo),  April  1923  (R.  Spitz).  Type  im  Tring-Museum. 

R.  viridicincta  Schs.  „Gesicht  ledergelb“  (verfärbt  aus  Grün,  seine  Farbe  bei  den  nächsten  9  Arten). 
Weiße  Hlbsflecke  nicht  rot  umzogen.  Zellpunkte  schwarz,  ledergelb  umschattet;  die  Postmedianlinie  besteht 
aus  weißen  Punkten,  die  durch  Halbmöndchen  verbunden  sind.  Eine  Antemediane  nur  auf  dem  Vflgl  vorhanden; 
Saumlinie  braun,  mit  schwach  gelben  Flecken  auf  den  Adern.  „Spannt  20  mm.“  Südost-Brasilien:  Castro.  Ein 
größeres  Exemplar  vom  gleichen  Fundort  zeigt  das  Gesicht  ähnlich  verfärbt,  eins  von  Rio  Grande  do  Sul 
zeigt  es  grün. 


RACHEOSPILA.  Von  L.  B.  Prout. 


R.  gortaria  Schs.  (3  e).  Größer  als  typische  viridicincta  (27 — 32  mm),  die  Hl bsf lecke  rot  umzogen,  die  gortaria. 
Linien  meist  aus  Pünktchen.  Südost- Brasilien.  Variiert  in  Größe  der  Hlbsfleckchen  und  der  Ausbildung  der 
Möndchen  zwischen  den  weißen  Aderpünktchen.  Mr.  E.  Dukinfield  Jones  hält  sie  für  eine  wahrscheinliche 
Form  der  viridicincta. 

R.  despicata  sp.  n.  (3  c).  Kleiner  als  fontalis  (20 — 24  mm),  der  Hflgl  schmäler,  sein  Saum  an  der  3.  Radialen  despicala. 
weniger  geeckt;  1.  Mediane  ziemlich  kurz  gestielt.  Auf  dem  Hlb  sind  die  weißen  Fleckchen  klein,  nicht  rot 
umzogen;  Zellpunkte  vergrößert,  um  sie  herum  ein  trüber  Hof,  weiße  Linien  schwach,  rote  Saumlinie  breit, 

Fransen  ziemlich  rein  weiß,  ihre  roten  Fleckchen  dunkel,  aber  schmal.  St.  Jean  du  Maroni,  ziemlich  häufig; 

Type  im  Tring-Museum. 

R.  fontalis  Warr.  ( =  agenoria-$  Schs.).  Alle  3  Hlbsflecke  groß,  mit  roter  (beim  3.  zuweilen  fast  verlösche-  fontalis. 
ner)  Umsäumung;  rote  Saumlinie  kräftiger  als  bei  gortaria  (3  e),  Fransen  schärfer  rot  gefleckt;  Kopf  mit  rotem 
Scheitelband,  sonst  kleinen  Exemplaren  jener  Art  mit  gut  entwickelter  Postmediane  ähnlich.  Bei  den  ^-Palpen 
ist  das  Endglied  etwa  so  lang  als  das  2.  —  Bekannt  von  Costa-Rica  und  Chanchamayo,  außer  Warrens  Type 
von  Fonte-Boa.  —  c?-ab.  ( ?)  agenoria  Schs.  zeigt  nur  den  1.  Hlbfleck  entwickelt  und  hat  das  Kopfband  „braun“,  agenoria. 
Ich  habe  das  einzige  Costa-Rica-cJ,  nach  dem  die  Beschreibung  abgefaßt  ist,  nicht  gesehen,  aber  die  mit  diesem 
zusammengehörigen  $$  scheinen  von  fontalis  nicht  verschieden.  —  venezuelae  subsp.  nov.  ist  eine  Form  oder  venezuelac. 
ganz  nahe  verwandte  Art  mit  ziemlich  geradem  Vflglsaum,  die  Hflgl  eher  minder  groß  als  bei  typischen  fontalis , 
die  Linien  mehr  in  Aderpunkte  aufgelöst.  Die  Fransen  proximal  breiter  weiß;  die  2  ersten  Hlbsflecke  ge¬ 
wöhnlich  vergrößert.  Nord-Venezuela  (San-Estaban),  eine  Serie  im  Tring-Museum,  auch  einige  Exemplare  von 
Ost-Columbien,  dem  Maroni-Fluß  und  Para. 

R.  sectifimbria  sp.  n.  (3  e).  Aeußerst  ähnlich  venezuelae,  mit  der  ich  sie  vereinigt  hätte,  aber  das  End-  sedifim- 
glied  der  Palpen  des  $  ist  weniger  lang,  kaum  %  von  Glied  2;  auf  der  grünen  Unterseite  kaum  oder  gar  keine 
rotbraune  Beimischung.  Vflglsaum  vorn  etwas  gebogener  als  bei  venezuelae ,  die  Fransen  durchschnitten  von 
schmalen,  aber  scharf  roten  Wischen,  ihre  äußersten  Spitzen  sehr  blaß  olive.  ^ -Fühlerzähne  etwas  länger  als 
der  Schaftdurchmesser.  Die  ersten  2  Hlbsflecke  ziemlich  groß,  rot  umzogen,  der  3.  kleiner  und  schwächer. 

Rotes  Scheitelband  schmal.  Spannt  26 — 29  mm.  Südost-Peru:  La  Oroja,  Rio  Inambari,  3100'  hoch  (E.  R. 
Ockenden),  Type  und  weitere  Stücke  im  Tring-Museum,  eine  Paratype  im  Hill-Museum. 

R.  antipala  sp.  n.  (3  e).  Bevor  ich  Dognins  Type  sah,  hatte  ich  diese  Art  als  xaliria  bestimmt.  Spannt  antipala. 

28 — 33  mm.  Meist  nicht  so  klein  als  die  beiden  vorigen,  -Fühler zähne  noch  kürzer  (weniger  als  der  Schaft¬ 
durchmesser,  etwa  wie  bei  sordifrons),  ^-Palpen  mit  kürzerem  3.  Glied  (kaum  halbe  Länge  des  2.)  Hlbsflecke 
klein,  nicht  rot  umzogen,  weiße  Aderpunkte  klein,  nur  ganz  schwach  verbunden  durch  Andeutungen  geschwun¬ 
gener  Linien,  rote  Fransenfleckchen  ziemlich  kräftig,  distal  ausgedehnt.  Südost-Peru,  Carabaya,  hauptsächlich 
von  La  Oroya,  Rio  Inambari,  3100'.  Type  (S)  im  Tring-Museum.  —  purifinibria  subsp.  nov.  ist  eine  ziemlich  leb-  purifim- 
haft  grüne  Form  von  St.  Jean  du  Maroni,  mit  Fransen  wie  sectifimbria,  aber  sonst  gut  mit  typischen  anti¬ 
pala  stimmend.  Type  im  Tring-Museum. 

R.  callirrhoe  sp.  n.  Eher  blasser  grün  ah  antipala  (3  c),  Fühlerzähne  des  $  so  lang  wie  der  Schaftdurch-  callirrhoe. 
messer,  Scheitel  ohne  roten  Streifen;  Vflglsaum  fast  gerade,  der  des  Hflgls  in  der  Mitte  nur  ganz  schwach  ge¬ 
eckt.  Zellflecke  größer,  länglicher  (im  ganzen  halb  so  lang  als  die  3.  Diskozellulare),  violettrot,  die  weißen 
Linien  scharf,  Antemediane  der  Vflgl  leicht  geschwungen,  die  Postmediane  besteht  aus  feinen  Möndchen  zwischen 
den  weißen  Aderpunkten,  setzt  sich  auf  dem  Hflgl  fort;  Saumlinie  sehr  schwach,  olivbraun  (nicht  rot);  Fransen 
proximal  nur  ganz  schmal  weiß,  die  Flecken  ledergelblich  olive,  oder  mehr  grünlich,  unscheinbar,  distaler  Teil 
grünlich.  St.  Jean  du  Maroni,  Type  im  Tring-Museum;  Bugaba  (Panama)  und  oberer  Rio-Negro  (Ost-Colum¬ 
bien),  einige  wenige  in  anderen  Sammlungen.  Stünde  vielleicht  besser  in  der  diarita- Gruppe. 

R.  dentilinea  Warr.  (3  e)  ist  in  der  typischen  Form  sofort  zu  kennen  an  den  braunen  Schattenbändern,  dentilinea. 
welche  die  gezähnten  weißen  Linien  begleiten,  ^-Fühler zähne  etwas  länger  als  der  Schaftdurchmesser.  $- 
Palpen  verlängert.  1.  weißer  Hlbsfleck  klein,  braun  gerandet,  der  2.  größer  und  rein.  Scheitel  ohne  roten  Streif. 
Beschrieben  von  Britisch- Guayana,  weit  verbreitet  im  Norden  und  Osten  Süd- Amerikas.  —  tenuilinea  Kaye  tenuilinea. 
von  Trinidad  hat,  nach  den  wenigen  mir  bekannten  Exemplaren  zu  urteilen,  die  braunen  Schatten  schwächer, 
im  Uebergang  zu  der  folgenden  Rasse.  —  defectiva  subsp.  nov.  hat  die  braunen  Schatten  ganz  schwach,  auf  defectiva. 
dem  Hflgl  meist  fehlend.  Carabaya,  Südost-Peru,  die  Type  von  Tinguri,  3400',  August  1904,  im  Tring-Museum. 

— -  paurocaula  subsp.  nov.  ein  wenig  kleiner  als  typische  dentilinea,  vielleicht  relativ  ein  wenig  kurzflügliger,  die  paurocaula. 
braunen  Schatten  auf  dem  Flügel  vollständig  ebenso  kräftig  entwickelt,  auf  dem  Hlb  der  2.  weiße  Fleck  redu¬ 
ziert,  von  braunen  Wolken  umgeben,  ein  ähnlich  geformter  3.  Fleck  auf  Ring  4  ausgebildet.  Im  Hflgl  ist  die 
1.  Mediane  kaum  gestielt.  Argentinien:  Misiones,  Februar  bis  Juli  (Wagner),  2  <$<$  in  Coli.  L.  B.  Prout. 

Wird  sich  wahrscheinlich  als  eigene  Art  erweisen. 

R.  xaliria  Dgn.  ist  äußerst  ähnlich  der  defectiva,  vielleicht  eine  andere  Form  der  dentilinea  (3  e),  aber  der  xaliria. 
Fühlerschaft  scheint  schmächtiger,  so  daß  die  Länge  der  Kammzähne  fast  2mal  so  groß  ist.  Auf  keinem  Flügel 
Spuren  brauner  Schatten,  Zellpunkte  meist  kleiner,  schwärzer,  am  Hlb  ist  der  1.  weiße  Fleck  der  größte, 


28 


RACHEOSPILA.  Von  L.  B.  Prout. 


sellaia. 


anchistro- 

pha. 


Tiaemato- 

spila. 


acutularia. 


pacificaria. 

rernota. 

nigrisqua- 

ma. 

tutala. 

Integra. 

versiplaga. 

r e etil  ine a. 


carbina. 


consimilis. 


disjuncta. 


unipunc- 

tata. 


nicht  dunkel  gesäumt.  Von  der  antipala  (3e)  verschieden  durch  den  völligeren  Hflgl,  das  Fehlen  der  roten 
Scheitellinie,  besser  entwickelte  weiße  Linien  auf  den  Flügeln  und  anderes  mehr.  Von  Ekuador  beschrieben,  auch 
von  Französisch- Guayana  bekannt,  von  Para  und  Fonte-Boa. 

R.  sellata  Warr.  (3  d)  von  La  Oroya,  Rio  Inambari,  Südost-Peru,  ist  sehr  abweichend  von  den  andern 
Alten,  die  mit  ihm  übereinstimmen  durch  den  roten  Klecks  auf  dem  Hlb,  sowie  die  beträchtlichere  Größe, 
schwächere  Zeichnung  und  etwas  tiefere  weniger  gelblichgrüne  Färbung  („bice  green“  in  ,,Ridgeways  Nomen- 
clature  of  Colors“,  während  sie  mehr  nach  ,,Biscay  green“  hinneigen).  Auch  in  Columbien  gefunden. 

R.  anchistropha  sp.  n.  (6  k),  25  mm.  Auf  den  ersten  Blick  ähnlich  der  fontalis,  aber  die  Linien  ein¬ 
ander  noch  mehr  genähert,  die  Postmediane  schwach  bis  auf  kurze  Wische  auf  den  Adern;  Antemediane  sanft 
und  regelmäßig  gebogen.  Strukturell  und  durch  die  braunen  (nicht  roten)  Zeichnungen  des  Hlbs  näher  der  denti- 
linea  paurocaula — Kammzähne  nicht  länger  als  der  Schaftdurchmesser,  1.  Mediane  im  Hflgl  etwa  verschmolzen. 
Gesicht  grün.  Saumlinie  dunkel  braunrot.  Hintertibialfortsatz  ziemlich  kurz.  Taper  nha  bei  Santarem,  21.  bis 
23.  August  1927  (Dr.  H.  Zern  v).  Type  im  Wiener  Museum. 

R.  haematospila  Prt.  Steht  allein  darin,  daß  3  Hlbsflecke  lebhaft  rot,  ohne  weißes  Zentrum,  vorhanden 
sind.  Hintertibien  mit  kurzem  Endfortsatz.  Vflglsaum  fast  gerade,  Hflgl  in  der  Mitte  wenig  geeckt;  Zell¬ 
punkte  klein,  rot;  weiße  Linien  schwach,  fast  gerade;  Saumlinie  und  Fransen  fast  wie  bei  dentilinea  (3  e). 
Preto,  Brasilien,  nur  die  <J-Type  ist  bekannt. 

R.  acutularia  Schs.  Vflglapex  spitzer  als  bei  den  übrigen  der  Gruppe.  Kopf  grün.  Hlb  mit  3  weißen 
Flecken,  der  1.  und  3.  dunkelrot  umzogen.  Zellpünktchen  sehr  klein;  weiße  Linien  ganz  fein,  die  Postmediane 
auf  dem  Vflgl  gerade;  rötliche  Saumlinie  vorhanden.  Fransen  schwach  gezeichnet.  Costa-Rica. 


pacificaria-  Gruppe. 

Im  Hflgl  ist  die  2.  Mediane  gut  gestielt.  Hlb  mit  dunkelbraunen  Flecken  oder  (besonders  bei  einigen 
<$<$)  oben  einfarbig  grün. 

R.  pacificaria  Mschlr.  (3  e).  Gesicht  grün.  ^-Palpen  mit  mäßig  langem  3.  Glied.  Die  weißen  Linien 
gezackt,  matt,  oft  kaum  erkennbar,  außer  als  weiße  Punkte  auf  den  Adern.  Von  Paramaribo  beschrieben,  aber 
weit  verbreitet  von  Zentral-Amerika  bis  Süd-Brasilien. 

R.  rernota  Warr.  (3  f).  Dadurch  verschieden,  daß  die  Linien  fast  gerade  sind,  die  rote  Saumlinie  ver¬ 
loschen,  Fransenflecke  schwach.  Costa-Rica,  Panama,  Venezuela,  Unterer  Amazonas  (nahe  Santarem). 

R.  räigrisquama  Dgn.  (3  e)  ist  eine  kleinere  Art  mit  weniger  bauchigen  Hflgln,  ungefleckten  Fransen, 
nur  1  schwärzlichen  aber  großen  Fleck  auf  dem  Hlb.  Südost-  und  Ost-Peru. 

R.  tutala  Dgn.  Ganz  wie  pacificaria  (3  e),  aber  ohne  die  rote  Saumlinie.  Hlbflecken  kräftig,  sogar  beim  Cj. 
Ekuador:  Loja.  Dognin  erwähnt  ein  wahrscheinliches  $,  ein  dürftiges  Exemplar  von  Popayan  in  schlechtem  Zu¬ 
stande,  und  das  U.-S.-National-Museum  besitzt  ein  ziemlich  großes  $  von  Rio  Grande  do  Sul.  Da  die  Saumlinie 
bei  Aberrationen  von  pacificaria  gelegentlich  sehr  schwach  ist,  bin  ich  im  Zweifel,  ob  nicht  tutala  eine  extreme 
Entwicklungsform  dieser  ist. 

R.  integra  Warr.  (=  imitans  Warr.)  (3  e)  ist  wie  rernota,  aber  das  Gesicht  ist  rot.  Mexiko  bis  Paraguay 
und  Südost-Brasilien  (loc.  typ.),  fehlt  aber  anscheinend  in  der  Guayana- Amazonas- Subregion.  —  ab.  versi¬ 
plaga  Dgn.  hat  1  einzelnen  Dorsalfleck,  der  die  ersten  3  Hlbstergits  einnimmt.  2  von  Columbien. 

R.  rectilinea  Warr.  von  Cuba  ist  vielleicht  eine  Inselform  der  vorigen.  Saumlinie  (und  Antemediane?) 
fehlend,  sonst  ganz  ähnlich.  Ich  habe  ein  schlechtes  $  von  Dominika  gesehen,  das  wie  ein  LTebergang  aussieht. 

R.  carbina  Drc.  (5  a).  Ebenfalls  der  rernota  ähnlich  durch  das  grüne  Gesicht  und  die  gerade  Postmedian¬ 
linie,  aber  eher  größer,  mit  scharf  schwärzlichen,  bisweilen  vergrößerten  Zellpunkten  und  der  Neigung  der  Linie, 
sich  in  Aderpunkte  aufzulösen.  Mexiko.  Die  wenigen  mir  bekannten  Exemplare  lassen  mich  vermuten,  daß 
sie  variabel  ist. 

R.  consimilis  Warr.  (3  f).  Aehnlich  carbina,  die  Hflgl  etwas  mehr  gewinkelt,  die  weißen  Postmedian¬ 
punkte  proximal  durch  braune  begrenzt  und  bei  stark  gezeichneten  Exemplaren  durch  feine,  aber  tief  gehöhlte 
weiße  Halbmöndchen  verbunden,  so  daß  sie  mehr  gezähnt  scheinen,  als  bei  carbina.  La  Oroya,  Carabaya. 
Auch  von  Bolivien  bekannt. 

R.  disjuncta  Warr.  (3  f).  Eine  Zwischenform  in  Gestalt  und  Aussehen  zwischen  den  3  folgenden.  Vflgl 
mit  etwas  gebauchtem  Vrd.  Hflgl  gerundet  oder  kaum  geeckt,  recht  breit.  Gesicht  dunkel  purpurbraun.  Hlb 
meist  mit  einem  großen  purpurbraunen  Fleck  an  der  Wurzel  und  einem  kleineren  hinten,  wie  bei  manchen 
Formen  von  erina.  ab.  bipunctata.  Aderpunkte  fast  wie  bei  consimilis,  aber  die  Postmediane  im  Vflgl  vorn  schräg 
in  der  Richtung  des  Apex,  die  ersten  2  oder  3  Pünktchen  etwas  verstärkt.  Keine  Saumlinie.  Fransen  proximal 
grün.  Tucuman  (loc.  typ.),  Paraguay  und  Südost-Brasilien.  —  unipunctata  Prout  scheint  nur  eine  Aberration, 
möglicherweise  eine  Rasse;  vordere  Flecke  der  Postmediane  verloschen,  Hlbsflecken  fehlen.  Rio  Grande 
do  Sul,  1 


RACHEOSPILA.  Von  L.  B.  Prout. 


29 


R.  erina  Dgn.  (3  f)  ist  ein  weiteres  Zwischenglied  zu  den  folgenden  extremen  Arten.  Größer  als  dis-  erina. 
juncta,  die  subapicalen  braune  Punkte  stark  vergrößert,  teilweise  zusammenfließend.  —  ab.  bipunctata  Dgn.  bipundala. 
ist  eine  sehr  häufige  Form,  die  außer  dem  basalen  Hlbsfleck  der  Typenform  (der  bei  der  Aberration  oft  geschrumpft 
ist)  einen  zweiten  dunkeln  Fleck  auf  dem  5.  Tergit  zeigt.  —  erina  wurde  von  Ekuador  beschrieben,  geht  aber 
bis  Costa-Rica,  Französisch- Guayana  und  Bolivien. 

R.  punctilinea  Dgn.  (3  f).  Fühler  ziemlich  lang.  Hflgl,  besonders  beim  mit  stark  verlängertem  Hrd.  punctilinea. 
Hlb  an  der  Wurzel  mit  einem  kleinen  dunkeln  Fleck  (nur  einige  $$  haben  den  großen  violettroten  Flecken  der 
beiden  vorigen),  der  hintere  Fleck  größer,  aber  ziemlich  variabel.  Zellpunkt  der  Vflgl  groß.  Diese  und  die 
folgende  Art  unterscheiden  sich  von  den  übrigen  dadurch,  daß  sie  außer  den  braunen  Punkten  oder  Flecken 
der  richtigen  Linien  ein  ganz  unregelmäßiges  mehr  oder  weniger  unterbrochenes  braunes  Band  proximal  zur 
Postmediane  zeigen,  besonders  auf  dem  Vflgl.  Bei  punctilinea  ist  dies  oft  schwach.  Mexiko,  Costa-Rica,  Nord¬ 
west-Venezuela  (loc.  typ.),  Französisch- Guayana,  Rio  Madeira. 

R.  parcipuncta  Dgn.  (3  g).  Flügel  noch  etwas  mehr  verlängert,  Zellmarke  länglicher,  braune  Zeich -parcipuncla. 
nungen  kräftiger,  auf  dem  vorderen  Teil  des  Vflgls  sind  3  postmediane  Reihen  entwickelt.  Sonst  der  punctilinea 
nahe.  Am  häufigsten  in  Französisch- Guayana,  von  wo  sie  beschrieben,  und  bei  Fonte-Boa;  mir  auch  bekannt 
von  Venezuela  und  (eigne  Rasse?)  von  Südost-Brasilien. 


diarita-  Gruppe . 

Nicht  immer  scharf  abtrennbar  von  den  2  vorigen  Gruppen;  trotzdem  hat  Warren  darauf  eine  eigene 
Gattung,  Lissochlora,  gegründet.  Im  allgemeinen  bieten  sie  indessen  ein  andres  Bild  durch  ihren  zarteren  Bau, 
geraden  Vflglsaum  (infolgedessen  spitzeren  Apex)  und  nicht  oder  nur  ganz  schwach  geknieten  Hflglsaum.  Im 
Hflgl  ist  die  1.  Mediane  meist  verschmolzen,  selten  gut  gestielt,  aber  manchmal  innerhalb  der  gleichen  Art- 
variabel.  Hlbverzierung,  wenn  vorhanden,  ganz  einfach,  nur  aus  weißen  Pünktchen  oder  einem  einzelnen  kleinen 
schwarzen  Fleck  vorne  bestehend,  nur  bei  eugethes  wie  bei  der  lixaria-  oder  albociliaria- Gruppe  gefärbt. 

R.  virididiscata  Dgn.  Auf  1  §  von  Merida  in  Venezuela  gegründet,  läßt  einen  Uebergang  zur  vorigen  virididis- 
Gruppe  vermuten  und  sein  Autor  vergleicht  sie  mit  remota  (3  f).  Aber  der  Hlb  ist  ganz  ohne  Rückenzeichnung, 
die  Vflgl  ziemlich  spitz,  Hflgl  wenig  in  der  Mitte  gekniet  und  die  1.  Mediane  nur  ganz  kurz  gestielt.  Kenn¬ 
zeichnend  für  diese  Art  ist  das  völlige  Fehlen  von  Rot  oder  Schwärzlich,  indem  Gesicht,  Palpenoberseite  und 
die  Zellflecke  grün  sind;  die  weißen  Linien  sind  schwach,  etwas  gezackt. 

R.  incognita  Warr.  Leider  auf  ein  $  ohne  Fundort  gegründet,  möge  provisorisch  hier  eingereiht  werden,  incognita. 
doch  ist  nicht  einmal  sicher,  ob  es  amerikanisch  ist.  Abgesehen  von  seinem  (schwach)  gewinkelten  Hflgl  gleicht  es 
der  bryataFldr.  (6  h).  Gesicht  grün  mit  2  weißen  Punkten  am  oberen  Rand.  Palpen  lang,  vom  Ende  des  2.  Glieds 
an  dunkler  werdend.  Vrd  der  Vflgl  weiß,  an  der  Wurzel  rötlich  getönt.  Zellpünktchen  winzig.  Linien  äußerst 
fein,  aus  Möndchen,  hauptsächlich  auf  den  Adern  markiert.  Saumlinie  rötlich  oder  braun,  kaum  wahrnehmbar. 

Fransen  proximal  rahmgelb,  distal  weiß.  Vielleicht  ist  virididiscata  eine  Aberration  davon;  ich  konnte  nicht 
beide  nebeneinander  vergleichen. 

R.  parvipuncta  Warr.  (3  f).  Ebenfalls  eine  Zwischenform  in  unsern  Gruppen.  Flügel  gerundeter  als  beiden  parvipunc- 
meisten  Nachbararten,  im  Hflgl  die  1.  Mediane  ganz  kurz  gestielt.  Gesicht  und  oberer  Teil  der  Palpen  rot,  sonst 
wäre  ich  sehr  geneigt,  sie  zu  delicataria  zu  ziehen.  Rio  Demerara  (Typen)  und  Maroni-Fluß. 

R.  delicataria  Mschlr.  (5  a)  ist  abgebildet  —  aber  wahrscheinlich  ungenau  —  mit  viel  stärkerer  Post-  delicataria. 
medianlinie.  Sonst  anscheinend  ganz  wie  parvipuncta  (3  f),  aber  der  ,,Kopf  grünlich  weiß,  Palpen  beingelb". 
Paramaribo,  1  mir  in  Natur  unbekannt. 

R.  viridifimbria  Dgn.  (3  g)  ist  eine  andre  kleine  Art,  die  Flügel  gerundeter  als  bei  typischen  Formen  der  viridifim- 
liriata- Gruppe,  aber  die  erste  Mediane  im  Hflgl  meist  verschmolzen,  kann  aber  auch  gestielt  sein.  Leicht  zu  kennen  hria- 

an  den  gezackten  Linien,  weißen  Saumpünktchen  und  grünen,  weißspitzigen  Fransen,  besonders  aber  an  derUnter- 
seite,  die  eine  breite,  krumme  Postmedianlinie  im  Vflgl  zeigt,  dunkler  als  die  Grundfarbe,  vorn  rauchig; 
Columbien.  Ein  $  von  der  Hazienda  Cayandeled,  (Riobamba),  in  Obertiiürs  Sammlung  hat  fast  den  ganzen 
Vflgl  unten  rauchig  übergossen,  mit  kräftiger,  breiter,  durchaus  rauchiger  Linie;  im  Hflgl  die  1.  Mediane  ge¬ 
stielt.  Wahrscheinlich  eine  Rasse. 

R.  mollissima  Dgn.  Eine  kleine,  lebhaft  grüne  Art,  mit  den  nicht  gezackten  weißen  Linien  der  integra  molUssima. 
(3  e)  usw.  und  beide  im  Hflgl  wohl  ausgebildet,  aber  ohne  die  Hlbsfleckung  und  ohne  rote  Saumlinie.  Vrd 
und  Fransen  weiß.  Gesicht  rötlich.  Im  Hflgl  ist  die  1.  Mediane  ganz  kurz  gestielt.  Loja,  Ekuador. 

R.  acora  Dgn.  Gesicht  grün,  Palpen  ziemlich  kurz.  Fühlerzähne  von  kaum  dem  doppelten  Schaft-  acora. 
durchmesser.  Hlb  mit  kleinen  weißen  Rückenfleckchen.  Vflgl  etwas  weniger  spitz,  als  bei  pasama  (3  g),  Hflgl¬ 
saum  leicht  gekniet,  1.  Mediane  gestielt.  Zellpünktchen  ganz  klein,  grünlich,  im  Hflgl  kaum  sichtbar.  Weiße 


30 


RACHEOSPILÄ.  Von  L.  B.  Prout. 


bryata. 

flavifim- 

bria. 

albifhn- 

briaia. 

resurgens. 

iguala. 

nigricornis. 

pasama. 

neodmes. 

diarita. 

nortia. 

laiuta. 


vividata. 


Linien  fein,  unscharf,  nicht  gezackt.  Saumlinie  sehr  fein,  braun  eher  als  rot;  Fransen  rahmfarben.  Ekua¬ 
dor:  Loja. 

R.  bryafa  Fldr.  (6  h).  Gesicht  grün.  Vflglsaum  gerade,  Hflglsaum  wenig  gebogen.  Zellpunkte  winzig, 
schwärzlich;  weiße  Linien  gezackt,  aber  sehr  schwach.  Saumlinie  fein,  rotbraun,  zu  Wischen  aufgelöst;  Fransen 
rahmweißlich.  Bogota.  Im  Hflgl  ist  bei  der  Type  die  1.  Mediane  getrennt.  —  flavifimbria  Warr.,  gleichfalls  von 
Bogota,  ist  eine  eher  kleinere  Form  mit  nicht  ganz  so  schrägem  Vflglsaum,  die  Hflgl  ein  wenig  besser  gerundet, 
ihre  1.  Mediane  getrennt  oder  verschmolzen.  Wohl  am  besten  als  Aberration  anzusehen,  doch  möglicherweise 
gute  Art.  —  albifimbriata  Dgn.  ist  wahrscheinlich  eine  weitere  Aberration,  oder  vielleicht  eine  Hochgebirgs- 
forrn  (Höhe  des  Typenfundorts  nicht  angegeben),  ziemlich  klein,  die  Linien  (einschließlich  Saumlinie)  ver¬ 
loschen.  1  G  von  Bogota.  Als  mit  der  Type  übereinstimmend  sandte  mir  Dognin  ein  aus  der  gleichen  Gegend 
(2800 — 3200  m),  wo  die  Saumlinie  vorhanden  ist,  wiewohl  äußerst  matt,  und  ich  habe  andre  identische  gesehen, 
aus  der  gleichen  Höhe.  —  resurgens  subsp.  nov.  ist  wahrscheinlich  eine  lokale  Modifikation,  eher  größer  ($  30  mm, 
5  31  mm)  mit  stärkerer  roter  Saumlinie,  die  Hflgl  etwas  weniger  gradrandig,  die  1.  Mediane  verschmolzen  oder 
gestielt.  Die  weißen  Linien  sichtbar,  ziemlich  gut  gezackt.  Paso  del  Quindiu,  Zentral-Cordillere,  Columbien, 
3500  m,  eine  kleine  Serie,  von  A.  H.  Fassl  gesammelt;  Type  und  Allotype  in  Coli.  L.  B.  Prout.  Ein  sehr 
ähnliches  vom  Monte  Tolima,  3100  m,  im  Tring-Museum. 

R.  iguala  Dgn.  Eine  nahe  Verwandte  der  vorigen,  wenn  nicht  tatsächlich  eine  weitere  Form  davon. 
Eher  kleiner  und  mehr  bläulich,  Saumlinie  ausgebildet,  aber  zart,  im  Hflgl  die  1.  Mediane  gestielt.  Auf  beiden 
Flügeln  fehlen  die  weißen  Zeichnungen.  Ekuador. 

R.  nigricornis  Warr.  Eine  kleine  Art  (22  mm)  mit  sehr  kurzen,  geknöpften,  dunkel  gefärbten  Fühlerzähnen ; 
Vflglsaum  nicht  so  schräg,  wie  bei  bryata  (6  h),  Hflglsaum  mehr  wie  bei  mollissima.  Eher  lebhafteres  Grün, 
als  bei  diesen  Arten;  Zellpünktchen  schwarz,  die  weißen  Linien  ziemlich  matt,  gezackt,  aber  kaum  geschwungen. 
Saumlinie  schwarz  gemischt,  fein,  auf  den  Adern  unterbrochen;  Fransen  hell  ledergelb.  Unterseite  blaß,  ziemlich 
stark  gezeichnet,  die  Postmedianlinie  proximal  trüb  grün  gesäumt,  die  Vrdswurzel  im  Vflgl  mit  dunkler  Ueber- 
stäubung.  Ost-Peru. 

R.  pasama  Dgn.  (3  g).  Fühlerzähne  etwas  länger  als  bei  nigricornis,  aber  nicht  geknöpft.  Saum  der 
Vflgl  schräger,  der  Hflgl  etwas  weniger  konvex.  Zellpunkte  eher  größer,  Postmedianlinie  schärfer  und  unregel¬ 
mäßiger,  unterseits  schwächer,  nicht  grün  gesäumt.  Hlb  mit  einem  schwarzen  vorderen  Punkt.  Ekuador 
(Type)  und  Peru. 

R.  neodmes  Prt.  (3  g).  Eine  ziemlich  dünn  beschuppte  Art,  größer  und  spitzfliigliger  als  diarita, 
die  Zellpunkte  und  der  schwarze  Hlbsfleck  größer.  Carabaya,  Südost-Peru,  in  9000  Fuß  Höhe  und  darüber. 

R.  diarita  Dgn.  (3  g)  ist  meist  kenntlich  an  der  geringeren  Größe  und  ziemlich  regelmäßigen,  leicht 
geschwungenen  Reihen  großer  weißer  postmedianer  Aderpunkte.  Hlb  mit  einer  Reihe  weißer  Punkte,  deren  erster 
oft  teilweise  geschwärzt.  Costa-Rica  bis  Bolivien,  Argentinien  und  Brasilien.  Beschrieben  von  Ekuador. 

R.  nortia  Drc.  (3  g).  Ganz  ähnlich  diarita.  Ich  wüßte  sie  nicht  definitiv  zu  unterscheiden,  aber  nortia 
ist  vielleicht  durchschnittlich  noch  kleiner,  der  schwarze  Hlbfleck  stets  entwickelt,  die  weißen  Punkte  eher 
kleiner,  die  Zellpunkte  durchschnittlich  größer.  Zentral-Amerika,  Type  von  Mexiko. 

R.  latuta  Dgn.  stellt  eine  äußerst  schwierige  Gesellschaft  dar,  die  noch  nicht  befriedigend  gesichtet  ist. 
Hlb  mit  sehr  kleiner  weißer  Marke  am  Hrd  jedes  Rings,  aber  außerordentlich  der  Verfärbung  unterworfen. 
Vflgl  ganz  von  der  charakteristischen  Gestalt  der  vorliegende  Gruppe,  die  Hflgl  dagegen  mit  der  1.  Mediane  kurz 
gestielt  und  —  vornehmlich  in  einigen  Formen  ( ?  Arten)  —  mit  an  der  3.  Radiale  merklich  geecktem  Saum, 
dadurch  mehr  mit  der  li xaria- Gruppe  stimmend,  besonders  mit  callirrhoe,  die  dieser  nahe  verwandt  sein  mag. 
Antemedianlinie  der  Vflgl  gerade,  die  der  Hflgl  gekrümmt,  und  weit  mehr  proximal,  Postmediane  zart,  stark  ge¬ 
zähnt,  Saumlinie  schwach,  rötlich  braun,  Fransen  grüngelblich,  an  der  Wurzel  weißer,  am  Apex  der  Vflgl  mehr 
oder  minder  stark  verdunkelt;  Unterseite  weißlichgrün,  am  vorderen  Vflglteil  lebhafter  Grün  werdend.  Ty¬ 
pische  latuta,  allein  in  Loja-Stücken  sicher  bekannt,  sind  relativ  groß  (26 — 31mm).  $  Hinterschienenfortsatz 
recht  lang,  Zellpunkte  nicht  groß.  Exemplare  vom  Monte  Tolima  und  von  Bolivien  stimmen  sehr  gut  damit, 
aber  die  Antemedianlinie  der  Vflgl  ist  kaum  so  gerade;  auch  einige  von  Cushi  und  Huancabamba,  Ost-Peru, 
abgesehen  davon,  daß  die  Postmedianlinie  unterseits  meist  ziemlich  kräftig  ausgeprägt  ist. 

R.  vividata  sp.  n.  (3  g).  Durchschnittlich  eher  kleiner  als  latuta,  die  Hflgl  etwas  mehr  gekniet.  Hinter- 
tibialfortsatz  des  $  kurz.  Farbe  ein  volleres,  lebendigeres  grün;  Zellpunkte  größer;  Saumlinie  verloschen  oder 
äußerst  matt.  Unterseite  ziemlich  gut  gezeichnet,  der  von  viridilinea  (3  h)  sich  nähernd,  die  lebhaftere  Grün¬ 
färbung  überlagert  nicht  nur  die  Vrdgegend  des  Vflgls,  sondern  auch  andre  Teile  von  dessen  proximalem  Feld 
und  das  Postmedianfeld  beider  Flügel,  mitunter  auch  den  Hflglapex.  Carabaya,  Südost-Peru,  die  typische  Serie 
besteht  aus  12  von  La  Oroya,  Rio  Inambari,  3100'  (G.  Ockenden),  im  Tring-Museum. 


RACHEOSPILA.  Von  L.  B.  Prout. 


O 

o 


R.  viridilinea  Prt.  (3  h).  Postmedianlinie  viel  weniger  gezähnt  als  bei  vividata,  hinter  der  2.  Mediane  viridilinea. 
im  Vflgl  fast  gerade  (bei  den  2  vorhergehenden  Arten  tief  eingebogen),  auf  dem  Vflgl  ist  unten  das  Grün  des 
Distalfeldes  ausgedehnter  als  bei  vividata,  im  Hflgl  die  grüne  Linie  viel  kräftiger,  an  den  Medianen  ziemlich 
stark  vorspringend.  1.  Mediane  verschmolzen  oder  ganz  kurz  gestielt.  Hintertibialfortsatz  des  ^  länger,  fast  wie 
bei  latuta.  Carabaya;  Santo  Domingo.  —  cushiensis  subsp.  nov.  ist  eine  etwas  rätselhafte  Eorm,  deren  Vflglsaum  cushiensis. 
etwas  schräger,  deren  Hflglsaum  kaum  geeckt  ist,  die  Grundfarbe  oben  etwas  blasser,  die  Zellpunkte  kleiner. 

Cushi,  Huanuco,  Ost-Peru,  Type  mit  noch  andern  im  Tring-Museum.  Ich  besitze  auch  ein  großes  vonHuanca- 
bamba,  Cerro  de  Paseo,  von  der  cushiensis-F orm,  bei  dem  aber  die  Zellpunkte  nicht  reduziert  sind. 

R.  montana  ist  eine  mehr  dünn  beschuppte  Art  aus  größerer  Höhe;  die  weißen  Hlbspunkte  klein,  die 
Postmedianlinie  gezähnt,  aber  viel  schwächer  als  bei  latuta,  rötliche  Saumlinie  vorhanden,  aber  auf  den  Adern 
unterbrochen.  3  Formen  scheinen  gut  unterscheidbar:  montana  Prt.  (3h)  von  Agualani,  Carabaya  (9000')  montana. 
hat  einen  etwas  blaueren  Ton  als  die  anderen  Formen,  die  weißen  Linien  ein  wenig  verdickt.  —  araeomita  araeomita. 
nom.  nov.  (  —  tenuilinea  Prt.  nec  Kaye )  von  Oconeque,  Carabaya  (7000')  hat  die  Linien  ganz  dünn. 

Smaragd ina  Prt.  von  Huancabamba,  Cerro  de  Paseo,  Ost-Peru  hat  die  Linien  noch  dünner,  die  Grundfarbe  smaragdina. 
lebhafter  grün,  die  Beschuppung  nicht  ganz  so  dünn. 

R.  carmen  Prt.  (3  h).  Der  montana  ähnlich,  aber  die  Postmedianlinie  so  ungezähnt  wie  bei  viridilinea ,  carmen. 
ähnlich  gerade  an  der  Vflglfalte  und  einwärts  gekrümmt  nach  dem  Vrd  zu.  Hintertibialfortsatz  kurz,  eher  mehr  so 
als  bei  montana.  Im  Vflgl  anastomosiert  der  1.  Subcostalast  konstanter  mit  der  Costalis.  Vflgl- Vrd  unterseits 
in  der  Proximalhälfte  stark  verdunkelt.  Ost-Peru:  Cushi  und  Huancabamba  (Cerro  de  Paseo). 

R.  cecilia  Prt.  Im  Bau  von  den  2  vorhergehenden  verschieden  dadurch,  daß  die  Hintertibie  nicht  cecilia. 
verbreitert  ist,  der  Endfortsatz  fehlt;  oberflächlich  dadurch,  daß  die  Zellpunkte  fehlen.  Im  Vflgl  ist  der  1.  Sub¬ 
costalast  frei.  Die  Linien  wenigstens  so  ungezackt  wie  bei  carmen,  die  Postmediane  im  Vflgl  etwas  weniger 
nach  der  Costa  zu  gebogen,  auf  dem  Hflgl  hinter  der  Mitte  ein  wenig  geringer  auswärts  gebrochen.  Cushi,  Huanuco, 

1820  m,  nur  die  Type  ist  bekannt. 

R.  ella  Prt.  Eine  ziemlich  kleine  Art  (24  mm),  die  Flügel  relativ  breit  und  kurz.  Die  Zeichnungen  ella. 
von  Hlb  und  Flügeln  vergleichbar  mit  denen  von  latuta,  mit  ziemlich  kräftigen  Zell-Pünktchen,  aber  ohne 
Saumlinie,  nur  weiße  Punkte  auf  den  Adern  wie  bei  viridifimbria  (3  g),  mit  welcher  Art  sie  die  grünen  Fransen 
gemein  hat,  doch  zeigen  diese  hier  eine  dünne  weiße  Linie  an  ihrer  Wurzel.  Hintertibialfortsatz  ziemlich  lang, 
über  die  Mitte  des  1.  Tarsalgliedes  reichend.  Columbien:  Torne,  Cauca-Tal,  nur  die  Type  ist  bekannt. 

R.  dorsilinea  Schs.  steht  isoliert  da  durch  den  Besitz  einer  zusammenhängenden  weißen  Linie  vom  hin-  dorsilinca. 
teren  Teil  des  Thorax  längs  des  Hlbs.  Gesicht  rotbraun.  Zellpunkte  winzig.  Die  gewöhnlichen  Linien  (ein¬ 
schließlich  der  rötlichen  Saumlinie )  fein,  die  Postmediane  im  Vflgl  dem  Saum  parallel .  Im  Hflgl  die  1 .  Mediane  unge¬ 
fähr  verschmolzen.  Spannt  25  mm.  Costa-Rica. 

R.  eugethes  Prt.  ist  in  mehrerer  Hinsicht  eine  anormale  Art.  Die  Flügelgestalt,  Beschuppung  und  eugethes. 
Äderung  (1.  Mediane  im  Vflgl  verschmolzen)  verbindet  sie  entschieden  mit  der  vorliegenden  Gruppe,  aber  der  1. 
weiße  Hlbsfleck  ist  vorn  und  seitlich  lebhaft  rot  gerandet  und  die  andern  3  stehen  auf  einem  trüberen  roten 
Flecken  —  Merkmale,  die  auf  Beziehungen  mit  der  lixaria-  oder  der  albociliaria- Gruppe  hinweisen.  Die  ge- 
pünktelten  weißen  Zeichnungen  sind  identisch  mit  denen  von  diarita  (3  g)  abgesehen  davon,  daß  sie  etwas 
kleiner  sind.  Spannt  30mm;  Zellpunkte  etwas  röter  als  bei  dieser  Art;  Fühlerkammzähne  etwas  kürzer. 
Huancabamba,  Cerro  de  Paseo,  nur  die  Type  ist  bekannt. 

inaequalis-  Gruppe. 

Hlb  mit  weißen,  rot  umzogenen  Flecken.  Flügelränder  bauchiger  als  bei  der  lixaria-  und  albociliaria- 
Gruppe.  Im  Hflgl  die  1.  Mediane  verschmolzen  oder  frei. 

R.  inaequalis  Prt.  (5  b).  Eine  interessante  Art;  ihre  Flügelränder  weisen  schon  auf  die  lafayaria- Gruppe  inaequalis. 
hin,  von  der  sie  sich  unterscheidet  durch  das  Grün  von  Gesicht  und  Hlb.  1.  Mediane  im  Hflgl  gerade  separat, 
wodurch  sie  zwischen  die  lixaria-  und  albociliaria- Gruppe  tritt.  Die  d'-Fühlerkammzähne  kaum  so  lang  als  der 
Schaftdurchmesser.  Die  Hinterbeine  sind  leider  bei  dem  einzigen  (Typen- )exemplar  abgebrochen.  Santo  Domingo. 

Carabaya,  Südost-Peru. 

R.  prava  sp.  n.  (3  h).  Offensichtlich  der  inaequalis  nahe,  wesentlich  in  Gestalt  und  Bau  damit  stimmend,  prava. 
Weicht  hauptsächlich  durch  beträchtlich  geringere  Größe  ab,  durch  verhältnismäßig  größere  Zellflecke  und  die 
einfache  Saumlinie.  Hintertibien  ohne  Haarpinsel  oder  Endfortsatz.  Im  Hflgl  ist  die  1.  Mediane  verschmolzen 
(Type)  oder  eben  getrennt  (Paratype).  Die  Type  ist  abnorm  im  Geäder,  die  Costalis  beider  Flügel  gabelt  sich  ein 
wenig  hinter  dem  Zellende,  beide  Arme  der  Gabel  kräftig  und  die  Costa  erreichend.  Bolivien :  Prov.  del  Sara, 

Dep.  Sta.  Cruz,  450  m  (J.  Steinbach),  Type,  Brasilien:  Uberaba,  Minas  Geraes.  Beide  sind  in  der  Coli. 

Joicey;  der  proximale  Teil  der  Flügel  hat  sich  leider  beim  Aufweichen  verfärbt. 


32 


RACHEOSPILA.  Von  L.  B.  Prout. 


strigaria. 


vcnilineain. 


nigripes. 


sanguini- 

pundaia. 


albilincaia. 


thelys. 


monospilo- 

nota. 


plenifim- 

bria. 


rhodonota. 


discipunc- 

ta. 


1  iriata. 


dispilala. 


rufoscricda. 


vinocinda. 


alb  oc  i  1  i  a  via-  G  nippe. 

In  beiden  Flügeln  zweigt  die  1.  Mediane  deutlich  vor  dem  Zellende  ab. 

R.  strigaria  Schs.  Eine  einfach  grüne  Art  mit  weißen  Strigulae  auf  den  Flügeln,  (oberflächlich  genau 
einer  afrikanischen  Prasinocyma  gleichend.  Spannt  29  mm.  Gesicht  braun.  Palpen  mäßig,  Endglied  für  ein 
Racheospila-Q  kurz.  Gegründet  auf  ein  einzelnes  $  von  Turrialba,  Costa-Rica. 

R.  venilineata  Warr.  (3  h).  Hintertibien  des  $  nicht  verbreitert.  Gesicht  lebhaft  rot.  Hlb  mit  weißen 
Rückenflecken.  Sehr  charakteristisch  sind  die  weißen  Adern  auf  beiden  Flügeln.  Carabaya,  Südost-Peru  bei 
9000—9500  Fuß. 

R.  nigripes  Dgn.  (3  h).  Ziemlich  große,  breitflüglige  Art,  gestrichelt  wie  strigaria,  aber  mit  dunkeln 
Zellpunkten,  roter  Vrdkante  der  Vflgl  und  mehr  oder  minder  ausgebildeten  rötlichen,  weißgesäumten  Aderpunk¬ 
ten,  die  Linien  vertretend.  Hintertibien  nicht  verbreitert.  Columbien.  Quindiu,  11  500  bis  über  12  000  Fuß. 

R.  sanguinipunctata  Dgn.  (3  i)  hat  etwa  die  Größe  von  venilineata,  ist  aber  weder  weiß  geadert  noch 
gestrichelt;  Vrd  im  Vflgl  weiß;  Zellpunkte  rot;  Linien  weiß,  nicht  in  Aderpunkte  aufgelöst,  die  Postmediane 
kaum  geschwungen.  Argentinien:  Tucuman. 

R.  albilineata  Warr.  $  44  mm.  Ziemlich  lebhaft  grün,  die  Adern  fein  weiß,  ein  großer  ovaler  rötlicher 
Zellfleck,  die  Linien  weiß,  die  Postmediane  breit,  fast  bandartig,  leicht  gekrümmt,  schräger  als  der  Saum; 
Fransen  weiß.  Limbani.  Carabaya,  Südost-Peru,  9500  Fuß.  Sehr  schön  und  nicht  zu  verkennen. 

R.  thelys  sp.  n.  (=  inclusaria  part.  Drc.  nec  Wkr.),  31 — 32  mm.  Ziemlich  zart  gebaut,  Hlb  schlank. 
Gesicht  ziemlich  lebhaft  rot,  unten  mit  mäßigen  rahmweißen  Flecken,  die  fast  oder  ganz  im  Zentrum  Zusammen¬ 
stößen.  Fühler  kammzähne  etwa  vom  dreifachen  Schaftdurchmesser.  Hintertibien  mit  einem  Endfortsatz  von 
etwa  y2  Länge  des  1.  Tarsalgliedes.  Hlb  verfärbt,  aber  in  der  Type  rötlich  scheinend,  hinten  licht  gerandete  Flecke 
auf  Ring  3,  4  und  vielleicht  5  zeigend.  Flügel  heller  grün  als  bei  den  folgenden  Gliedern  dieser  Gruppe.  Der  Vflgl 
hat  den  Vrd  ober  und  viel  ausgedehnter  unterseits  rötlich,  dunkel  übergossen;  Zellpunkt  des  Vflgls  winzig,  im 
Hflgl  minder  klein  und  mehr  rot;  beide  Linien  entwickelt,  rahmweißlich,  die  Postmediane  aus  Halbmöndchen 
und  stark  gezähnt,  die  Antemediane  unregelmäßig  geschwungen,  viel  proximaler  im  Hflgl  als  im  Vflgl;  röt¬ 
liche  Saumlinie  äußerst  fein,  unterbrochen;  Fransen  rahm-ledergelblich  mit  einem  schwach  rötlichen  Punkt 
am  Vflglapex.  Unterseite  weißlichgrün,  die  Vrdgegend  des  Vflgls  grüner.  Guatemala:  Quiche-Berge,  9000 
bis  10  000  Fuß  (Type)  und  Totonicapan,  8500 — 10  500  Fuß;  beide  in  Coli.  Brit.  Museum. 

R.  monospilonota  Prf.  In  Größe  und  Gestalt  nahe  rlnodonota  (3  i),  aber  die  Vflgl  etwas  geradrandiger 
und  spitzer.  Abweichend  durch  den  Besitz  von  nur  1  Hlbsfleck,  der  auf  Ring  1  sitzt  und  fast  schwarz  ist.  Vrd 
der  Vflgl  weiß,  nicht  rot;  keine  rote  Saumlinie  noch  Fransenflecke;  die  Punkte  auf  den  Flügeln  mehr  schwarz 
als  rot.  Monte  Tolima,  Columbien;  nur  die  Type  ist  bekannt. 

R.  plenifimöria  Dgn.,  mir  unbekannt,  wahrscheinlich  der  monospilonota  nahe,  aber  eher  kleiner,  mehr  pur- 
pureotincta-düTtig;  Zellflecke  der  Vflgl  groß,  lilafarben,  postmediane  Aderpunkte  nicht  wie  bei  monospilonota 
von  weißen  Pünktchen  begleitet;  keine  Saumlinie;  Fransen  einfarbig,  hell.  San- Antonio,  West-Columbien. 

R.  rhodonota  Prt.  (3  i),  größer  als  purpur eotincta  (3  k);  Vflgl  mit  etwas  schärferem  Apex,  die  Punkt¬ 
reihen  gehen  nicht  von  vergrößerten  Vrdsflecken  aus;  Fransen  weniger  scharf  gescheckt;  Hlbsf lecke  vorwiegend 
rot,  ohne  oder  mit  nur  ganz  kleinem  weißem  Zentrum.  Carabaya,  Südost-Peru,  in  großer  Höhe  (2700 — 3000  m). 

R.  discipuncta  Warr.  Auf  ein  äußerst  schlechtes  <$  von  „La  Paz“  in  Ost-Bolivien  gegründet,  stimmt  in 
Gestalt  und  Bau  fast  mit  rhodonota  (3  i)  überein,  aber  der  Hintertibienfortsatz  —  abgesehen  von  Beschädi¬ 
gung  —  kürzer.  Außer  den  Zellpunkten  ist  keine  Zeichnung  zu  sehen,  und  diese  sind  klein.  Muß  vermutlich 
unbestimmbar  bleiben,  bis  die  Genitalien  oder  andere  anatomische  Gruppenmerkmale  genügend  untersucht  sind. 

R.  liriata  Dgn.  ( —  alboseriata  Warr. )  (3  h)  unterscheidet  sich  von  den  meisten  Nachbararten  dadurch, 
daß  die  Linien  nur  durch  weiße  Punkte,  nicht  durch  rot  und  weiße  Paare  vertreten  sind.  Zellpunkte  klein, 
rote  Saumlinie  sehr  dünn,  Fransen  weiß.  Mexiko,  Columbien  bis  Peru,  Venezuela;  beschrieben  von  Ekuador. 

R.  dSspilata  Dgn.  Auf  ein  q  von  Medina,  Ost-Columbien,  500  m,  gegründet,  soll  sich  von  liriata  nur 
dadurch  unterscheiden,  daß  sie  weiße  Palpen  hat  (bei  liriata  sind  sie  rot  gemischt)  und  ihr  die  rote  Saumlinie 
fehlt.  Indessen  bemerkte  ich  bei  der  Type,  daß  letztere  „matt  rot  gezeichnet“  ist,  und  ich  habe  eine  columbische 
Aberration  von  liriata.  mit  sehr  schwacher  Rotfärbung,  so  vermute  ich,  daß  auch  dies  eine  Aberration  ist. 

R.  rufoseriata  Prt.  (6  k)  hat  die  gleichen  kleinen  Zellpünktchen  und  dünne  Saumlinie  wie  liriata, 
unterscheidet  sich  aber  durch  die  kürzeren  Fühlerzähne  und  durch  den  Besitz  von  roten  Pünktchen  (winzigen 
Wischchen),  welche  die  weißen  begleiten;  von  molliculata  (3  i)  unterscheiden  sie  die  kleineren  Hlbsfleckchen 
und  die  stark  reduzierte  rote  Zeichnung,  die  schmale  weiße  Vrdskante,  die  nur  an  der  äußersten  Wurzel  rot  ist. 
Huancabamba,  Ost-Peru. 

R.  vmochicta  Warr.,  gegründet  auf  ein  $  von  Chiriqui,  Panama,  das  noch  Unikum  ist;  vielleicht 
eine  Aberration  von  einer  der  benachbarten  Arten,  mit  verloschenen  Punktreihen.  Palpen  etwa  so  lang 


Ausgegeben  5.  VII.  1932. 


RACHEOSPILA.  Von  L.  B.  Prot/t. 


roseiline¬ 
ar  ia. 

•peclinifera. 


roseilinearia- $  (3  i).  Gesicht,  Hinterkopf,  Palpen,  kräftige  Zeitpunkte,  breiter  Vrd-  und  Saumlinien  lebhaft 
rosafarben,  Gesicht  mit  2  großen  weißen  Flecken  am  unteren  Ende,  Palpen  mit  weißer  Spitze;  Hlb  oben  ähnlich 
rot  mit  einem  großen  weißen  Eiecken,  dem  einer  oder  mehrere  kleinere  folgen  (der  hintere  Teil  ist  abgebrochen). 

R.  roseilinearia  Dgn.  (3  i)  ist  sehr  abweichend  durch  den  Besitz  von  stark  gezähnten  roten  Linien  und 
rotem  Ird  des  Hflgls.  Ekuador  (loc.  typ.)  und  Ost-Peru. 

R.  pectinäfera  Prt.  (3  i).  Oberflächlich  fast  nicht  von  molliculala  zu  unterscheiden,  außer  durch  die  statt¬ 
lichere  Größe  und  etwas  anders  gelagerten  Postmedianfleck  auf  der  2.  Radialen,  aber  die  Fühlerkammzähne 
des  sind  viel  länger,  6 — 8mal  den  Schaftdurchmesser.  Bei  keinem  seiner  nächsten  Verwandten  sind  sie  viel 
mehr  als  halb  so  lang.  Carabaya,  Südost-Peru,  meist  von  Santo  Domingo;  ein  kleines  Exemplar  (Lokalrasse?) 
vom  Chiriqui  im  Tring-Museum. 

R.  molliculata  Wart.  (3  i).  Von  purpureotintca  dadurch  zu  unterscheiden,  daß  sie  die  Zeichnung  lebhaft  mollieulala . 
rot  statt  trüb  violettrot  hat,  der  Zellfleck  weniger  groß,  die  Postmedianlinie  minder  geschwungen,  die  Pünktchen 
auf  den  drei  Radialen  der  Vflgl  gleich  weit  vom  Saum  ab.  (J-Fühler  kammzähne,  selbst  die  längsten,  kaum  über 
den  doppelten  Schaftdurchmesser.  Carabaya,  Südost-Peru. 

R.  hoffmannsi  sp.  n ■  (3  i)  steht  zwischen  molliculata  und  purpureotincta  (3  k),  indem  sie  ungefähr  die  hoffmannsi 
Färbung  der  ersteren  hat,  die  Fühlerkammzähne  mindestens  so  lang  als  letzterer  (dreimal  oder  mehr  als  dreimal 
den  Schaftdurchmesser).  Palpen  ein  wenig  länger,  als  bei  jeder  von  dieser.  Die  rote  Vrdkante  des  Vflgls  wird 
unterseits  dunkelbraun,  der  Zellfleck  ist  eher  größer  als  bei  molliculata ,  die  Vrdflecken  vergrößert,  der  Punkt 
auf  der  2.  Radialis  ein  ganz  bißchen  mehr  proximal  als  die  benachbarten.  Ost-Peru:  Cushi  (loc.  typ.)  und  Huan- 
cabamba.  — -  paegnia  subsp.  n.  (oder  sp.  ?)  weicht  ab  durch  die  mehr  schräge  3.  Discozellularis  im  Vflgl,  so  daß  paegnia. 
der  Zellfleck  eine  eigenartig  schiefe  Lage  erhält;  sie  hat  auch  ein  mehr  molliculata- artiges  Aussehen  durch  die 
kleineren  Vrdsfleckchen,  lebhafter  rote  Zeichnungen  und  die  unten  mehr  purpurne  als  dunkelbraune  Costa. 

Oconeque,  Carabaya,  Südost-Peru,  7000  Fuss,  Juli  1904,  4  1  $  im  Tring-Museum. 

R.  dubiaria  Oberth.  (5  b).  Ist  nur  in  1  $  bekannt  und  vertritt  vielleicht  hoffmannsi  in  Venezuela,  doch  dubiaria. 
ist  der  Hflgl  weniger  gekniet  und  die  Aderfleckchen  der  Vflgl  länger,  so  daß  sie  auf  der  Antemediana  sogar  zu 
wirklichen  Wischen  werden.  Palpen  mehr  als  2  j/hnal  so  lang  als  der  Durchmesser  des  Auges,  3.  Glied  fast  so 
lang  als  das  2. 

R.  jocularia  Dgn.  dürfte  sich  als  mit  hoffmannsi  ( 3  i)  oder  dubiaria  (5  b)  identisch  erweisen,  aber  ich  kann  jocularia. 
die  Beschreibung  nicht  ganz  zusammenpassen.  Fühlerkämme  wie  bei  hoffmannsi.  Der  Kopf  (?  Gesicht  mit  den 
Palpen)  soll  ,,rosaweiß‘‘  sein,  die  Saumlinie  „rosabraun“  (bei  hoffmannsi  und  quotidiana  ist  sie  lebhaft  rot).  Der 
Hlb  führt  2  große,  weiße,  rotumzogene  Flecke,  auf  die  2  kleine,  einfach  weiße  folgen,  und  die  aus  postmedianen 
Punkten  gebildete  Linie  ist  vielleicht  anders:  „vom  Vrd  bei  3  mm  vom  Apex,  auf  Ader  6,  5  und  4  näher  am 
Rand,  dann  zurücktretend  auf  3,  2  und  1.“  Loja,  Ekuador,  2 

R.  quotidiana  sp.  n.  (4  d).  Früher  sah  ich  diese  für  eine  Färbungsform  von  purpureotincta  an,  hauptsäch-  quotidiana. 
lieh  charakteristisch  für  Peru  und  Bolivien,  aber  ihre  Auffindung  zusammen  mit  echten  purpureotincta  in  Südost- 
Brasilien  veranlaßten  mich,  sie  zu  untersuchen.  Die  Unterschiede  in  Farbe,  minder  großen  Zellflecken  usw.  erwiesen 
sich  als  konstant  und  die  terminale  Bewaffnung  der  Valve  des  <$  ist  einfacher  (bei  purpureotincta  ist  der  Haupt¬ 
dorn  von  3  oder  4  kleinen  Hilfsstacheln  begleitet,  was  hier  nicht  der  Fall  ist).  Von  molliculata,  der  sie  in  der  Fär¬ 
bung  nahekommt,  weicht  quotidiana  dadurch  ab,  daß  der  Postmedianpunkt  auf  der  2.  Radialis  mehr  proximal 
gelagert  ist,  als  seine  Nachbarn,  und  durch  die  längeren  F ühler kammzähne ;  von  hoffmannsi  gleichfalls  durch  erst¬ 
genanntes  Merkmal  und  durch  geringeres  (oder  gar  kein)  Rot  auf  den  Linien  im  Hflgl,  der  Punkt  auf  der  Mediana 
ist  jedenfalls  weiß  (bei  hoffmannsi  rot).  Südost-Brasilien,  Type  von  Neu-Freiburg  im  Tring-Museum.  Auch 
verbreitet  in  Ost-Peru  und  Ost-Bolivien. 

R.  incorispicua  Bastelb.  (5  b).  Auf  ein  abgeriebenes  von  Jimenes,  Cauca,  Columbien  gegründet,  könnte 
wohl  ein  Vertreter  einer  der  Vorigen  sein,  sieht  aber  eher  wie  eine  schwachgezeichnete  purpureotincta  aus; 
ich  habe  kein  bestätigendes  Material  von  der  Lokalität  gesehen.  Weicht  hauptsächlich  durch  das  Fehlen  der 
Saumlinie  ab  und  durch  die  einfarbig  graugrünen  Fransen.  Die  postmedianen  Wische  ziemlich  lang,  nur 
schwach  weiß  an  der  Spitze. 

R.  purpureotincta  Warr.  (3  k).  Leicht  zu  kennen  an  den  purpurbraunen,  nicht  roten,  Zeichnungen,  dem 
großen,  außen  verfließenden  Zellfleck,  der  unregelmäßigen  Postmedianen  im  Vflgl  und  den  hervorstechend 
weißen  Linien  im  Hflgl.  Meist  ziemlich  klein.  Palpen  kürzer  als  bei  den  meisten  Verwandten.  Fühlerkamm¬ 
zähne  etwa  vom  dreifachen  Schaftdurchmesser.  Von  Venezuela  beschrieben,  aber  weit  verbreitet  von  Zentral- 
Amerika  bis  Amazonas,  seltener  in  Bolivien,  Paraguay  und  Südost-Brasilien. 

R.  albociliaria  H. -Schaff.  (5  b).  Gleichfalls  von  Venezuela  kann  schwerlich  ein  großes,  stark  gezeichnetes  $  albodliaria. 
der  vorigen  sein,  da  die  sichtlich  gute  Abbildung  eine  weniger  unregelmäßige  Postmedianlinie  zeigt,  großen 
Zellfleck  im  Hflgl,  auf  diesem  Flügel  ebenso  starke  purpurbraune  Zeichnung  wie  im  Vflgl,  dicke  Saumlinie 
usw.  —  Ich  habe  nichts  derartiges  gesehen. 

R.  rufiguttata  Warr.  (3  k)  hat  die  Zeichnungen  fast  so  trüb,  wie  purpureotincta  und  albociliaria,  aber  rufiguttata. 
viel  kleiner,  ist  überdies  eine  größere  Art  als  die  übrigen  der  Gruppe.  Fransen  rahmfarben,  ganz  schwach  ge¬ 
fleckt.  Venezuela  (Type),  Columbien  und  Carabaya. 

VIII 


rnconspi- 

cua. 


pur  pur  eo- 
tincta. 


D 


34 


RACHE0SP1LA.  Von  L.  B.  Protjt. 


jenna. 
sab  ubris. 

calida. 

licada. 


torsilinea. 


hena. 

duplex. 


slacta. 


florifera. 


punctiseri- 

ata. 


multiseri- 

ata. 


rufipicla. 


cpaphras. 


aturia. 


tisstigma- 

ria. 

scoto- 

cephala. 


R.  jenna  Dgn.  (3  k)  ist  ziemlich  variabel,  kann  aber  mit  keiner  andern  Art  verwechselt  werden.  Steht 
allein  durch  Besitz  eines  länglichen  dunkeln  Flecks  an  der  Vflgl-Costa,  der  sich  von  einer  postmeclianen  komma- 
förmigen  Zeichnung  bis  zum  Apex  erstreckt.  Ekuador  bis  Bolivien.  —  sabubris  subsp.  nov.  ist  eher  größer, 
stark  gezeichnet,  im  Vflgl  vertritt  den  Zellpunkt  ein  großer,  schräg  gestellter  Zellfleck.  Columbien:  Paso  del 
Quindiu,  Zentral-Cordillere,  3500  m  (A.  H.  Fassl).  Type  in  Coli.  L.  B.  Proitt. 

R.  calida  Dgn.  deren  Type,  ein  von  Loja,  Ekuador,  ein  Unikum  geblieben,  erinnert  an  rufoseriata 
(6  k),  ist  aber  etwas  kleiner,  ohne  bemerkbare  weiße  Punkte,  welche  die  rotbraunen  auf  den  Adern  begleiten, 
auch  fehlt  ihr  die  feine  rote  Saumlinie  und  der  rote  Saum  der  weißen  Hlbsflecke. 

R.  licada  Dgn.  kommt  mit  calida  im  Fehlen  der  roten  Flügelsäume  und  der  kleinen  Hlbsfleckchen  über¬ 
ein,  ist  aber  sonst  ganz  anders.  Eine  hübsche,  zart  gebaute  Art,  die  Flügel  ziemlich  bläulichgrün  und  weißlich 
gepünktelt,  Zellfleck  klein,  braun,  die  Postmedianlinie  weißer  Pünktchen  schräg,  hinten  eingebogen.  Hflgl 
gerundet.  Hintertibien  des  fast  ohne  Endfortsatz.  Palpen  mit  sehr  kurzem  Endglied.  Loja. 

R.  torsilinea  Warr.  von  der  nur  die  Type  bekannt  ist,  weicht  von  kleinen  hena  ab.  duplex  ab  durch  die 
Zellflecke,  die  klein  und  schwarz  sind,  durch  die  doppelte  ante-  wie  auch  postmediane  Reihe  von  Pünktchen; 
ohne  postmedianen  Vrdsfleck;  einige  kleinere  Zeichnungen  hinter  dem  großen  schwarzen  Hlbsfleck  usw. 
Paraguay:  Patino  Cue. 

R.  hena  Dgn.  (3  k).  Unverkennbar  durch  den  großen,  zusammengesetzten  Zellfleck,  großen  Vrdsfleck, 
proximal  von  der  Postmedianen,  und  andere  Merkmale.  Columbien  bis  Peru,  Type  von  Ekuador.  —  duplex 
ab.  nov.  hat  eine  Reihe  dunkle  Halbmöndchen  proximal  zu  den  Aderpünktchen  der  Postmedianen.  Type  ein 
kleines  £  von  la  Merced,  Chanchamayo,  im  Tring-Museum. 

R.  stacta  sp.  n.  (3  k).  Spannt  31  mm.  Der  liena  nahe,  aber  die  Flügel  etwas  breiter,  von  einem  mehr  gelb¬ 
lichen  Grün,  die  Punktreihen  kräftiger  durch  tiefe  Halbmöndchen  aus  purpurbrauner  Schattierung  verbunden, 
die  Postmedianpunkte  zu  Wischen  ausgezogen  und  distal  mit  weißen  Pünktchen  an  der  Spitze.  Fransen  an  den 
Aderenden  stark  violettbraun  gefleckt.  Eühlerkammzähne  längstens  kaum  mehr  als  zweimal  der  Schaftdurch¬ 
messer.  Columbien:  Pacho,  Ost-Cordillere,  2200  m  (A.  H.  Fassl).  2  gg,  1  $,  die  Type  1  $  in  Coli.  Prout. 

R.  florifera  Prt.  (6  i).  Kleiner  als  hena  mit  zahlreicheren  Reihen  schwärzlicher  Pünktchen,  einschließlich 
einer  terminalen  Reihe  auf  den  Adern.  Gesicht  dunkler,  aber  dessen  untere  Partie  weiß.  Scheitel  grün,  nur 
leicht  weiß  gemischt.  San.  Antonio,  West-Columbien. 

R,  punctiseriata  Dgn.  muß  der  Beschreibung  nach  der  vorigen  sehr  ähnlich  sein,  soll  aber  weißes  Ge¬ 
sicht  haben,  der  große  Zellfleck  auf  dem  Vflgl  und  der  Subcostalfleck  proximal  zu  den  postmedianen  Pünkt¬ 
chen  anscheinend  weniger  gut  ausgebildet.  Es  ist  nicht  unwahrscheinlich,  daß  florifera  sich  als  eine  Aberration 
davon  erweist.  Alto  de  las  Cruces,  nahe  Cali,  Columbien,  bei  etwa  7000  Fuß. 

R.  multiseriata  Dgn.  ist  etwas  größer  als  die  vorigen  beiden,  und  hat,  statt  2,  drei  distale  Punktreihen, 
die  letzte  Reihe  klein,  interneural,  ganz  nahe  dem  Saum.  Gesicht  bräunlich.  Bolivien:  Rio  Songo.  Bei  etwa 
2500  Fuß;  auch  von  La  Paz. 

R.  rufipicta  Prt.  (5  b).  Von  allen  andern  ganz  abweichend  durch  die  Zeichnung,  auch  der  Vflgl  spitzer 
als  bei  den  drei  vorigen,  die  Hflgl  ganz  leicht  konkav  zwischen  der  1.  Radialen  und  dem  Zahn  der  3.  Huanca- 
bamba,  Cerro  de  Paseo,  Ost-Peru,  auch  von  Ost-Bolivien  bekannt  (und  Ost-Ekuador?). 

R.  epaphras  Schs.  Spannt  28  mm.  Gesicht  weiß,  braun  gescheckt.  Hlb  mit  4  kleinen  weißen  Rücken¬ 
fleckchen.  Flügel  mit  einigen  zerstreuten  dunkler  grünen  Fleckchen;  im  Vflgl  ist  der  Zellfleck  aus  4  dunkel¬ 
braunen  Flecken  zusammengesetzt,  die  Antemedianlinie  aus  Rauchfleckchen  gebildet,  die  Postmediane  aus 
zusammenfließenden  rauchigen  Möndchen;  Hflgl  mit  einem  dunkelbraunen  Fleck  an  der  Wurzel,  einer  feinen 
Antemedianlinie,  mit  einem  Rauchfleck  am  Ird,  der  rauchige  äußere  Schatten  vor  der  3.  Radialis  nach  hinten 
näher  dem  Saum.  Costa-Rica. 

R.  aturia  Drc.  (5  b).  Der  etwas  bauchige  Hflglsaum  erinnert  an  die  Arten  der  pacificaria- Gruppe,  aber 
die  1.  Mediana  entspringt  vor  dem  Zellende.  Zeichnung  einfacher  als  bei  den  verschiedenen  vorhergehenden, 
indem  sie  einfach  aus  schwärzlichen  Zellpünktchen  und  rotbraunen  Wischen  zwischen  den  Adern  besteht.  Hlb 
mit  wenigen  kleinen  dunkeln  Rückenpunkten.  Mexico  (loc.  typ.)  und  Panama. 

R.  tisstigmaria  Dyar.  (=  magnidiscata  Prt.)  (5  c)  hat  die  Zellflecke  größer  als  aturia,  und  unterscheidet 
sich  hauptsächlich  von  ihr  durch  den  dunkelbraunen  Vrd  der  Vflgl,  und  das  Vorhandensein  dunkler  AdeTpiinkt- 
chen  am  SaiTin.  Mexico  (Type),  Guatemala  und  Costa-Rica.  —  scotocephala  Prt.  (3  k)  von  Ost-Pern  auch  von 
Columbien  bekannt,  ist  größer,  Kopf  mehr  schwarz  gemischt,  Vflgl  meist  dichter  gewölkt,  costal  in  der  Gegend 
des  Zellflecks  und  wieder  in  der  sub terminalen.  Hflgl  an  der  3.  Radialis  etwas  weniger  gekniet  als  bei  tisstigmaria, 
Antemedianlinie  nicht  wie  dort  am  Ird  verdickt.  Ein  Uebergang  zur  nächsten  Gruppe. 

exertata-  Gruppe. 

Im  Hflgl  schwankt  die  erste  Mediane  in  ihrer  Lage.  Hlb  mit  einem  dunkleren  Fleck  oder  Klecks  an  der 
Wurzel.  Flügel  an  der  Wurzel  dunkler  mit  dichterer,  stellenweiße  bandartiger  Zeichnung  (Blechroma  Mschlr.). 


RACHEOSPILA.  Von  L.  B.  Prout. 


R.  puntillada  Dgn.  Nach  der  Beschreibung  von  nigricincta  (4  a)  dadurch  abweichend,  daß  sie  nur  einen  punlillado,. 
schwarzen  Punkt  an  der  Hlbswurzel  hat,  keinen  schwarzen  Fleck  an  der  Vflglbasis  usw.  Ich  würde  vermuten, 
daß  es  sich  uni  einen  Uebergang  von  scotocephala  (3  k)  zu  nigricincta  handle,  aber  Herr  Dogxln  neigt  dazu, 
die  letztere  zu  ihr  zu  ziehen. 

R.  nigricincta  Warr.  (4  a).  Im  Hflgl  ist  die  1.  Mediana  getrennt,  wie  bei  der  vorigen  Gruppe.  Hinterer  nigricincta. 
Teil  des  Thorax,  Hlbsbasis  und  die  Wurzel  beider  Flügel  stark  geschwärzt,  sonst  sind  die  dunkeln  Zeichnungen 
nur  im  vorderen  Teil  der  Vflgl  kräftig.  Carabaya,  Südost-Peru.  Ich  habe  sie  auch  von  Huancabamba, 

Cerro  de  Paseo,  gesehen.  —  fassli  form.  nov.  ist  eher  kleiner  (Vflglauge  15  mm),  Vflgl  relativ  etwas  kürzer,  die  fassli. 
dunkeln  Zeichnungen  um  den  Zellfleck  ausgedehnter,  fast  die  2.  Mediana  erreichend  und  gefolgt  von  einer 
ziemlich  kräftigen  gebuchteten  Linie  von  hinter  der  Wurzel  der  2.  Mediana  bis  zum  Ird.  Ost-Columbien: 

Oberer  Rio  Negro  (A.  H.  Fassl),  einige  wenige  $<$,  die  Type  in  Coli.  L.  B.  Prout.  Vielleicht  eine  eigne  Art, 
insofern  die  1.  Mediana  im  Hflgl  mit  der  3.  Radialen  verschmilzt. 

R.  exertata  Mschlr.  (4  a).  Oberkopf  grün,  nicht  (wie  bei  den  3  vorigen  Formen)  weiß.  Die  braunen  Zeich-  exerlata. 
nungen  weniger  mit  schwarz  gemischt,  am  Vflgl-Vrd  weniger  verstärkt,  Wurzelfleck  mehr  von  grünen  Flecken 
durchsetzt,  usw.  1.  Mediana  im  Hflgl  gestielt.  Von  Surinam  beschrieben,  in  Französisch- Guayana  nicht  selten 
und  bis  Columbien  und  Costa-Rica  reichend. 

R.  radiolinea  Prt.  (4  a)  ist  vielleicht  eine  Form  von  exertata,  insofern  sie  einen  ähnlich  grünen  Oberkopf  radiolinea. 
hat.  Das  äußere  Band  im  Vflgl  ist  vorn  verbreitert,  fast  oder  tatsächlich  die  Subterminalpunkte  berührend; 
der  braune  Strich  zwischen  2.  und  3.  Raclialis  lang  und  kräftig,  seine  mittlere  Linie  scharf  schwarz.  Oberer 
Amazonas,  vielleicht  auch  eine  Rasse  davon  in  Südost-Peru  und  Bolivien. 

R.  conspersa  Warr.  (4  a)  hat  die  Zeichnungen  minder  dunkel,  aber  beträchtlich  diffus,  im  Vflgl  im  conspersa. 
einzelnen  variierend.  Charakteristisch  ist  die  breite  Uebergießung  auf  dem  Hflgl  von  der  Medianlinie  fast  bis 
zur  subterminalen.  1.  Mediana  auf  dem  Hflgl  meist  nahezu  verschmolzen,  aber  in  jeder  Richtung  etwas  va¬ 
riierend.  Gemein  in  Südost-Peru. 

R.  hypotiches  sp.  n.  Kleiner  als  conspersa  (31  mm).  Vflgl-Costa  weniger  gebogen.  Bau  ähnlich,  Fühler-  hypotiches. 
Kammzähne  wenigstens  ebenso  kurz.  Im  Vflgl  sind  die  Zeichnungen  basal  und  vorn  dunkler,  auf  die  um  die 
schwarze  Zellmarke  folgt  ein  breites,  unregelmäßiges  Band,  das  auswärts  zwischen  den  Radialen  zieht  und  im 
rechten  Winkel  an  ein  gleich  breites  Subterminalband  anschließt,  das  zum  Vrd  zieht;  der  hintere  Teil  dieses  Sub¬ 
terminalbands  schwächer,  dünn,  etwa  an  der  2.  Mediane  stark  einwärts  umgebogen;  zur  letztgenannten  proxi¬ 
mal  ein  rein  grünes  Feld.  Hflgl  dichter  übergossen  als  bei  conspersa,  hell  violettbräunlich.  Unterseite  gekenn¬ 
zeichnet  durch  das  Vorhandensein  eines  unregelmäßigen  Subterminalbandes,  meist  dünn,  aber  von  der  3.  Ra- 
dialis  zur  Vflglcosta  dreieckig  verbreitert;  Vflgl  gleichfalls  mit  einem  dreieckigen  Zellfleck  und  schwachen 
Spuren  der  Oberseitenzeichnung.  Ekuador:  Balzapamba  (M.  de  Mathax),  3  3$  in  Coli.  British-Museum. 

R.  penthica  Prt.  (5  g).  Sofort  kenntlich  an  der  äußerst  reichen  schwarzen  Zeichnung,  die  kaum  etwas  penthica. 
Grün  übrig  läßt,  außer  an  den  Diskair  ändern.  Huancabamba,  Ost-Peru;  nur  die  Type  ist  bekannt. 

R.  ozalea  sp.  n.  (4  a  als  ozolea).  Auffällig  verschieden  durch  die  kräftige  mediane  und  subterminale  ozalea. 
Linien,  die  quere  längliche  Zellmarke  im  Vflgl  und  die  sie  begleitenden  Längszeichnungen  brauner  Linien. 

Unterseite  die  gleiche  Zeichnung  ganz  schwach  wiederholend.  Ober  köpf  grün.  Hflgl  etwas  mehr  gewinkelt 
als  bei  den  meisten  der  Gruppe,  1.  Mediane  kurz  oder  kaum  gestielt.  Costa-Rica:  Orosi,  1200  m  (A.  H.  Fassl), 
einige  wenige  Type  in  Coli.  Prout. 

R.  conflua  Warr.  (4  b)  hat  die  Zeichnungen  mehr  weinfarben  gemischt  als  exertata  und  radiolinea,  mehr  conflua. 
zu  richtigen  Bändern  geordnet,  auch  der  Oberkopf  nimmt  an  dieser  Färbung  teil.  Im  Hflgl  ist  die  1.  Mediane 
getrennt.  Südost-  und  Ost-Peru,  die  Type  von  San-Domingo,  Carabaya. 

R.  pulverata  Dgn.  (5  c).  Färbung  wie  bei  conflua,  aber  die  Zeichnungen  anders  angeordnet  :  Ante-  pulverata. 
mediane  der  Vflgl  dünner,  im  Hflgl  unterbrochen,  eine  breite  vordere  Ueberfärbung  vom  Zellfleck  des  Vflgls 
auswärts.  1.  Mediana  im  Hflgl  fast  verschmolzen.  Ost-Columbien,  500 — 800  m.  Auch  von  Ekuador  bekannt. 

R.  oppleta  Warr.  (4  b).  Zeichnungen  eher  dunkler,  noch  mehr  ausgedehnt,  das  äußere  Band  im  Hflgl  oppleta. 
reicht  vorn  und  hinten  bis  zum  Saum,  nur  einen  ganz  schmalen  grünen  Streifen  zwischen  den  1.  Radialen 
und  1.  Medianen  freilassend.  Kleiner,  die  $$  erreichen  die  Größe  der  der  beiden  vorigen  Arten.  1.  Mediane 
im  Hflgl  fast  verschmolzen,  ein  wenig  variierend.  Südost-Peru.  Mehr  neuerdings  von  Fassl  am  oberen  Rio- 
Negro,  Ost-Columbien,  erhalten. 


lafayaria- Gruppe. 

Hlb  oben  vorherrschend  rotbraun,  gewöhnlich  mit  auffälligen  weißen  Flecken.  Hflgl  gerundet,  der  Ab¬ 
dominalrand  stellenweis  rotbraun,  die  1.  Mediane  variabel  (eben  getrennt  bis  kurz  gestielt).  Beide  Flügel  mit 
rotbraunen  Zeichnungen,  die  meist  zu  Schmuckbinden  verbreitert  sind. 


36 


RACHEOSPILA.  Von  L.  B.  Prout. 


mustela. 

vcrmicula- 

ta. 

cara. 

inierlucens. 

sernyi. 


trianteris. 


sophrosyne. 


semiorna¬ 

ta. 

abornata. 

diminuta. 


spasma. 

oroyana. 

psiitacina. 


R.  mustela  Drc.  (5  c)  wurde  früher  zu  Nemoria  gestellt,  aber  die  Auffindung  des  $  hat  sie  als  echte 
Racheospila  ausgewiesen.  Hintertibia  mit  Fortsatz.  Hlb  ohne  weiße  Flecken.  Flügel  dünn  beschuppt,  die  Rosa¬ 
saumlinie  nicht  oder  nur  wenig  ausgedehnt.  Bei  der  typischen  Form  sind  die  geraden  weißen  Linien  von  röt¬ 
lichen  Aderpunkten  begleitet,  und  diese  beim  (hier  abgebildeten)  $  am  Hrd  zu  auffälligen  Flecken  verbreitert. 
Mexico  und  Costa-Rica.  —  vermiculata  Dgn.  (=  monostigma  Prt.)  hat  die  Zellflecke  derVflgl  stärker  entwickelt, 
die  roten  Zeichnungen,  welche  die  Linien  begleiten,  reduziert  oder  fast  verloschen.  Columbien. 

R.  cara  Dyar  soll  sich  von  mustela  (5  c)  durch  eine  violettrote  Postmedianlinie  und  weiße  Hlbsflecke 
unterscheiden.  Mexico :  Zacualpan. 

R.  interlucens  Schs.  Wahrscheinlich  der  astraea  (4  f)  verwandt,  aber  die  S  Fühlerzähne  kurz;  das  $  hat 
die  Fühler  nicht  gekämmt,  3.  Palpenglied  kurz.  Ganz  abweichend  von  dieser  Art  und  von  astraeoides  (4  f)  und 
capysoüles  (5  c)  durch  die  rotbraunen  Aderpunkte,  welche  die  Linien  markieren.  Costa-Rica. 

R.  zernyi  sp.  n.  (4  h)  ist  eine  weitere  halbdurchsichtige  Art,  die  am  besten  dieser  Gruppe  zugeteilt  wird 
und  die  ebenfalls  einer  Verdickung  der  roten  Saumlinie  entbehrt,  welche  auf  den  Adern  durch  weiße  Flecke 
unterbrochen  ist.  Aber  der  Körper  ist  ganz  wie  bei  roseilinearia  (3  i).  Palpen  ziemlich  kurz.  Von  den  Fühler¬ 
kammzähnen  haben  die  längsten  kaum  mehr  als  die  doppelte  Länge  des  Schaftdurchmessers.  Hintertibien 
des  S  mit  starken  Pinsel  und  kurzem  Fortsatz.  Sehr  abweichend  durch  die  dicken  und  stark  geschwungenen 
Linien.  Unterseits  ist  die  Zeichnung  schattenhaft.  Säo  Paulo:  Alto  da  Serra,  29.  bis  30.  Oktober  1927 
(Dr.  H.  Zerny),  Type  im  Museum  Wien.  Ein  $  vom  gleichen  Fundort  (Rob.  Spitz)  im  Tring-Museum,  sehr 
ähnlich  der  Type.  Eine  hübsche  und  sehr  abweichende  Art,  die  (mit  roseilinearia ,  3  i)  vielleicht  die  albociliaria 
(5  b)  mit  der  lafdyaria- Gruppe  verbindet.  Da  aber  die  ^-Palpen  für  eine  Racheospila  abnorm  kurz  sind,  ist  es 
möglich,  daß  ihre  Verwandtschaftsbeziehungen  noch  nicht  gefunden  sind.  Die  1.  Mediana  im  Hflgl  ist  kurz 
gestielt  (bei  roseilinearia  gut  getrennt). 

R.  trianteris  sp.  n.  (4  d)  leitet  die  eigentliche  lafayaria- Gruppe  ein,  eine  Anzahl  nahe  verwandter  Arten 
mit  ziemlich  dicht  beschuppten  Palpen,  einem  kleinen  roten  oder  braunen  Kamm,  den  2.  weißen  Hlbsfleck  ver¬ 
drängend  oder  überragend,  lebhaft  grüne,  schön  geränderte  Flügel,  Vflgl  mit  weißem  Vrd,  im  ganzen  eine  Alt- 
welt -C  omibaena  vortäuschend,  von  denen  sie  hauptsächlich  durch  die  kurzen  Fühlerzähne  abweicht,  trianteris 
unterscheidet  sich  von  den  meisten  folgenden  durch  die  Undeutlichkeit  der  hellen  Hlbsflecken,  der  kleinen 
Zellpunkte  und  die  Gestalt  des  Randbandes,  besonders  dessen  Vorsprung  an  der  3.  Radialis.  Unterseits  sind  die 
Zeichnungen  matter,  im  Hflgl  hinten  verloschen.  Gesicht  und  die  Palpen  teilweise  schwärzlich.  Fühlerzähne 
kaum  länger  als  der  Schaftdurchmesser.  1  S>  mit  der  vorigen  von  Dr.  Zerny  gefangen. 

R.  sophrosyne  sp.  n.  34  mm.  Fühlerkammzähne  fast  so  kurz,  wie  bei  trianteris.  Gesicht  nicht  so  dunkel, 
oben  mit  schmalen  grünen  Fransen.  Auf  dem  Hlb  sind  Fleck  1  und  3  kräftig.  Zellpunkte  ganz  klein.  Saumflecke 
abweichend  von  denen  von  abornata  (4  b)  durch  einen  feinen  gelblichen  Proximalrand,  der  subapicale  im  Vflgl 
vorn  durch  den  1.  Subcostalast  abgeschlossen,  der  hintere  auf  beiden  Flügeln  klein  (etwa  1,5  mm  breit),  auf  dem 
Hflgl  die  Falte  nicht  kreuzend;  alle  unterseits  schmäler.  Brasilien:  Rio,  Type  ein  S  im  Britisch-Museum ;  Alto 
da  Serra  (R.  Spitz),  1  S  im  Tring-Museum,  mit  eher  breiteren  Zeichnungen,  besonders  die  apicale  im  Vflgl, 
die  2,5  mm  erreicht. 

R.  semiornata  Warr.  Von  trianteris  verschieden  durch  rotes  Gesicht  und  Palpen,  eher  minder  kurze 
Fühlerkämme  und  durch  die  Zeichnung.  Die  namenstypische  Rasse  von  Panama  (auch  Costa-Rica)  weicht 
von  der  neuen,  hier  abgebildeten  Rasse  nur  durch  geringere  Größe  und  etwas  größere  Zeichnungen  ab.  Bei 
beiden  Rassen  sind  die  Saumzeichnungen  von  einförmigerem  Ton  als  bei  trianteris  und  (besonders)  fallax.  — 
abornata  subsp.  nov.  (4  b)  zeigt  die  oben  angemerkten  Unterschiede.  Die  tornalen  Flecken  sind  unterseits  ab¬ 
geschwächt,  aber  meist  weniger  so  als  bei  typischen  semiornata.  Oberer  Rio-Negro,  Ost-Columbien,  800  m 
(A.  H.  Fasse),  einige  wenige  S6\  Type  in  der  Coli.  Prout. 

R.  diminufa  Dgn.  Aehnlich  der  spasma  (6  i),  aber  eher  kleiner  (30  mm).  Hlb  ähnlich  mit  nur  dem 
vorderen  weißen  Punkt.  Die  Flügelflecke  sind  ähnlich  angeordnet,  aber  von  geringerer  Größe;  Zellmarke  punkt¬ 
förmig;  der  subapicale  im  Vflgl  2,5  mm  an  Weite  nicht  überschreitend,  der  tornale  nicht  3,5;  im  Hflgl  der 
Subapicale  kaum  mehr  als  2  mm  an  der  1.  Radialis,  der  anale  3  mm  an  der  2.  Mediana.  Unterseits  sind  die  sub- 
apicalen  Flecke  gut  ausgebildet,  der  am  Vflgl  wie  oben,  der  im  Hflgl  auf  1,5  mm  reduziert.  Columbien:  Po- 
payan,  1  S-  Stücke  von  Ekuador  (Balzapamba  und  la  Chima),  die  SS  26 — 28  mm,  das  $  31  mm,  stimmen  sehr 
gut  mit  der  Beschreibung,  außer  daß  — -  besonders  bei  den  SS  —  der  3.  weiße  Hlbsfleck  voll  entwickelt  ist  und 
der  anale  Fleck  im  Hflgl  etwas  weniger  breit.  Das  $  hat  die  Flecke  mehr  violettrot  als  die  SS- 

R.  spasma  Dgn.  (6  i).  Gesicht  und  Palpen  braunrötlich.  Saumzeichnung  eher  mehr  ausgedehnt  als  bei 
porcius  (4  c),  anders  an  Farbe  und  Gestalt  ;  ziemlich  charakteristisch  ist  der  kleine  terminale  Zinken  in  Zelle  2, 
der  an  den  hinteren  Fleck  angefügt  ist.  Columbien:  San- Antonio.  —  oroyana  subsp.  nov.  hat  die  Zeichnungen 
etwas  lebhafter  gefärbt,  Zellflecken  minder  groß,  der  Klecks  am  Analwinkel  der  Hflgl  ebenfalls  manchmal 
reduziert.  Carabaya,  Südost-Peru:  la  Oroya  usw.  Type  im  Tring-Museum. 

R.  psittacina  Prt.  (4  c).  Gesicht  schwärzlich,  dem  von  pelops  (4  d)  nahe.  Fühlerzähne  fast  so  lang  als 
bei  porcius.  Flügel  düsterer  grün,  die  Zeichnungen  viel  dunkler,  die  hinteren  verhältnismäßig  reduziert  und 


RACHEOSPILA.  Von  L.  B.  Prout. 


37 


excelm. 


luteifim- 


porcius. 


pelops. 


rundlicher  gesäumt,  bei  der  Type  keinen  lichten  Fleck  enthaltend.  Apicalfleck  im  Hflgl  gleichfalls  rundlicher 
gerandet  als  hei  den  Verwandten;  Zellpunkt  nur  auf  dem  Vflgl  vergrößert.  Ost-Peru. 

R.  distinguenda  Dgn.  (4  c).  Vereinigt  die  hinteren  Zeichnungen  von  fallax  mit  einem  Subapicalfleck, 
der  dunkler  ist,  als  der  von  semiornata ;  Unterseite  fast  wie  bei  typischen  semiornata.  Columbien:  Canon  de 
Tolima,  Quindiu  und  Cauca. 

R.  fallax  Wart.  (5  b).  Weicht  von  semiornata  hauptsächlich  ab  durch  die  bunten  Randflecke,  die  an  ihren 
Säumen  und  längs  der  Adern  sehr  dunkel  sind,  innen  aber  licht  oder  weißlich.  Eühlerzähne  etwas  kürzer  als  bei 
semiornata,  aber  kaum  als  bei  trianteris  (4  d).  Die  typische  Eorm  stammt  von  Südost-Peru  und  verbreitet  sich 
bis  Bolivien.  —  allotaxis  subsp.  nov.  (4  c)  hat  den  Subapicalfleck  auf  beiden  Flügeln  entschieden  flacher,  den 
hinteren  Fleck  im  Vflgl  länger.  Columbien:  Muzo,  400 — 800  m  (Fasse),  5  <$<3;  Type  in  Coli.  Prout.  —  cohibita 
subsp.  (?  sp.)  nov.  (4  b).  Gesicht  und  Palpen  viel  mehr  schwärzlich  untermischt.  Zellpunkte  und  Saumflecken 
reduziert,  der  apicale  viel  weniger  weiß  gemischt,  als  bei  der  anderen  columbischen  Form,  der  tornale  beider 
Flügel  unterseits  verloschen.  Oberer  Rio-Negro,  Ost-Columbien,  800  m  (Fassl),  3  <$<$,  1  Type  in  Coli.  Prout. 

Von  distinguenda  (4  c)  verschieden  durch  den  minder  gerundeten  Vflglsaum  und  die  weniger  großen,  weniger 
dunklen  Apicalzeichnungen. 

R.  excelsa  Dgn.  (6  i).  Von  fallax-cohibita  (4  b)  hauptsächlich  verschieden  dadurch,  daß  sie  den  2.  Hlbs- 
fleck  ockerig-lederfarben  hat,  kaum  kammartig,  der  Apicalfleck  im  Hflgl  in  3  kleine,  ledergelbe,  rotbraun  ge¬ 
säumte  Flecke  zerteilt,  die  Zellflecke  etwas  größer,  der  Subapicalfleck  im  Vflgl  dunkel,  zwischen  dem  4.  und  5.  Sub- 
costalast  schmal,  zwischen  diesem  und  der  2.  Radialis  viel  breiter.  Columbien:  Alto  de  las  Cruces,  Cali,  2200  m. 

R.  luteifimbria  Dgn.  Gleichfalls  nahe  der  fallax  (5b);  eher  kleiner.  „Gesicht  gelb  und  braun.“  Palpen 
braun.  Flügel  oben  mit  großen,  hellgekernten  Zellpunkten;  Subapicalfleck  ganz  schmal,  nur  zwischen  dem 
5.  Subcostalast  und  der  2.  Radialen  vorhanden,  der  tornale  noch  kleiner,  gelb,  rostbraun  gerandet.  Unterseits 
sind  die  subapicalen  Flecken  vorhanden.  Süd-Columbien:  Popayan. 

R.  porcius  Solls.  (4  c)  hat  die  Saumzeichnungen  viel  ausgedehnter  als  fallax.  Zellfleck  auf  beiden  Flü¬ 
geln  groß.  Gesicht  und  Palpen  rotbraun.  Fühlerkämme  so  lang,  wie  bei  semiornata.  Costa-Rica  (loc.  typ.) 
und  Panama. 

R.  pelops  sp.  n.  (4  d)  hat  fast  Färbung  und  Bau  der  porcius.  Fühlerkämme  etwas  kürzer.  Hintertibien- 
Fortsatz  kurz.  Ganz  abweichend  durch  das  fast  schwarze  Gesicht  und  Palpen  (außer  deren  Wurzel),  kleine 
Zellpunkte,  reduziertes  vorderes  Vflgl- Saumband  und  besonders  durch  den  langen,  zentralen  Vorsprung  der  Be¬ 
randung  auf  beiden  Flügeln.  Ich  glaube  nicht,  daß  dies  eine  Form  von  trianteris  sein  kann,  der  einzigen  andern 
Art  der  Gruppe,  die  einen  zentralen  Vorsprung  besitzt.  Espiritu  Santo,  Brasilien,  3.  September  1920  (Zikan). 

Type  in  Coli.  Seitz. 

R.  syncrasis  Prt.  (=  conflua  Warr.,  nom.  praeocc.).  Gesicht  und  Palpen  rotbraun.  Zellflecken  fast  wie 
bei  psittacina  (4  c),  aber  der  im  Vflgl  am  hinteren  Ende  der  Diskozellularis  liegend,  vor  diesem  liegt  ein  größerer 
grauerer.  Apicalfleck  größer  als  bei  psittacina,  die  3.  Radiale  kreuzend,  der  hintere  reduziert,  besonders  im 
Hflgl.  Unterseite  gekennzeichnet  durch  das  Hinzukommen  eines  breiten  Submarginalbands  im  Vflgl,  das  sich 
schwach  auf  dem  Hflgl  fortsetzt,  wo  der  Analfleck  fehlt.  Ost-Peru,  zusammen  mit  psittacina. 

R.  brunneilinea  Warr.  (4  d).  Kleiner.  Gesicht  fast  wie  bei  psittacina.  Saumflecken  unregelmäßiger  in 
der  Gestalt.  Unverkennbar  durch  die  braunen  Irdstreifen,  von  denen  Reihen  brauner  Aderpunkte  ausgehen, 
welche  die  beiden  Linien  vertreten.  Von  Südost-Peru  beschrieben,  auch  von  Columbien,  Bolivien  und  Ama¬ 
zonas  bekannt. 

R.  lafayaria  Dgn.  (4  c).  Zu  Dognins  Type  von  Loja  ist  noch  immer  kein  ganz  gleiches  Exemplar  gefunden. 

Doch  hat  das  Tring-Museum  2  $<3  von  Baeza,  Ost-Ekuador  erhalten  (deren  eines  wir  abbilden),  die  kaum  ab¬ 
weichen,  außer  durch  geringere  Größe.  Der  kleinere  Zellfleck  und  einige  Unterschiede  in  der  Fleckung  trennen 
sie  von  promontoria,  die  aber  vermutlich  nur  eine  Rasse  ist.  —  promontoria  Warr.  (5  g)  hat  den  hinteren  Fleck 
hinter  der  Zelle  verdunkelt,  von  dem  helleren  Distalteil  durch  eine  gebogene  Postmedianlinie  getrennt.  Cara- 
baya.  Eine  Serie  von  Cochabamba  (Bolivien)  befindet  sich  auch  im  Unite  d  States-National-Museum,  die  den 
Manuskriptnamen  ,, lafayaria  peruviana “  trägt.  —  dilata  Prt.  (4  c).  hat  den  Fleck  an  der  Hrdsmitte  noch  ein  Ailata 
wenig  dunkler  und  beträchtlich  vergrößert.  Ost-Peru:  Huancabamba  (Cerro  de  Paseo)  und  Cushi. 

R.  lugentiscripta  Prt.  (5  g).  Kurzflügeliger  als  die  vorige  und  mit  kürzeren  Fühlerkammzähnen. 

Alle  Zeichnungen  dunkler,  die  zentralen  und  hinteren  ausgedehnter.  Columbien  —  dubia  Prt  ist  auf  ein  ein¬ 
zelnes  $  von  Intaj  in  Ekuador  aufgestellt,  hat  die  Zeichnungen  eher  mehr  rot  (aber  noch  viel  dunkler  als  bei 
dilata  4  c),  im  Vflgl  gestaltet  wie  bei  lugentiscripta.  im  Hflgl  oben  der  anale  Fleck  längs  des  Ird  bis  zu  %  von 
der  Wurzel  ausgedehnt,  unten  fehlt  er  ganz 

R.  latimarginaria  Mssn.  (5  i)  ordnet  sich  keiner  unserer  Gruppen  ganz  naturgemäß  ein.  steht  aber  wohl 
am  besten  hier.  Palpen  ähnlich.  Fühlerzähne  kurz.  Hintertibienfortsatz  sehr  kurz.  Hlbsfleckung  ganz  matt, 
nur  mit  Mühe  lassen  sich  auf  den  2  ersten  Ringen  weißliche  Flecke  erkennen,  Unterseite  blaß  mit  unbestimmter 
subapicaler  Schattierung.  Peru:  Pucatambo  bis  Rio  Negro  (Amazonas),  nur  die  Type  (o)  bekannt.  Ist  viel¬ 
leicht  eine  Phrudocentra. 


dislingu- 

enda. 


fallax. 

allotaxis. 

cohibita. 


bria. 


syncrasis. 


brunnei- 

linea. 


lafayaria. 


promonio- 

ria. 


lugenti¬ 

scripta. 

dubia. 


latimargi¬ 

naria. 


38 


RACHEOSPILA.  Von  L.  B.  Prottt. 


leucccera- 

ria. 

suppompo¬ 

sa. 

pomposa. 

indecora. 

irregularia. 

venustula. 

isolata. 

gerularia. 

margini- 

plaga. 

decorata. 

dependens. 

megastigma. 

tumefacia. 

dependens. 

indepen- 

dens. 

bidentifera. 

atrapes. 


B.  F  ühlerkammzähne  beim  lang,  Costalader  der  H  f  g  1  dicht  an  die 
Subc  ostalis  ange  schmiegt  (gewöhnlich  leicht  mit  ihr  anastomosierend),  Hlb  mit 
(fast  stets  weißen)  Wülsten  oder  rudimentären  Kam  m  e  n  (die  nur  bei  einigen  Formen 
von  sitellaria  fehlen). 

R.  leucoceraria  Sn.  (4  d)  ist  die  einzige  bekannte  Art  der  Gruppe,  bei  der  der  dunkle  Rand  einen  kräftigen 
Fleck  am  Hinterwinkel  der  Vflgl  bildet,  sonst  aber  ist  er  ganz  unverbreitert.  Columbien,  hauptsächlich  in  der 
Gegend  von  Bogota. 

R.  suppomposa  Prt.  Von  pomposa  (4  h)  verschieden  durch  lebhafteres  Grün,  die  Zellflecken  zu  kleinen 
Pünktchen  reduziert,  die  rote  Saumlinie  auf  beiden  Flügeln  an  ihrem  hinteren  Ende  leicht  verdickt,  aber  nicht 
wie  bei  leucoceraria  einen  großen  Flecken  bildend.  Nord- Argentinien. 

R.  pomposa  Dgn.  (=  diaphana  Warr.)  (4  h).  So  dünn  beschuppt  wie  leucoceraria,  der  Zellfleck  ziemlich 
groß,  aber  nicht  augenartig,  die  Saumlinie  fast  einfach,  nur  mitten  zwischen  den  Adern  leicht  verbreitert.  Das 
3.  Palpenglied  etwas  länger  als  bei  suppomposa.  Ekuador  (Type)  und  Peru.  —  indecora  Prt.  von  Mexico  be¬ 
schrieben.  ist  kleiner,  die  Zellpunkte  fast  wie  bei  suppomposa,  Saumlinie  zwischen  den  Adern  kaum  verbreitert. 
Auch  von  Nicaragua  bekannt. 

R.  irregularia  Barnes  &  Mc.  D.  ist  mir  unbekannt,  dürfte  aber  hierher  zu  stellen  sein.  Spannt  19  mm. 
Lebhafter  grün  als  die  vorige,  Vrd  des  Vflgls  schmal  weiß,  Antemedianlinie  mit  vorspringendem  Winkel  in  der 
Submedianfalte,  Postmediane  sehr  unregelmäßig  und  stark  gezähnt,  auf  der  3.  Radialen  zu  der  1.  Medianen 
scharf  umgebogen,  dann  scharf  einwärts  gebrochen;  Zellpunkte  klein;  die  rote  Saumlinie  durch  weiße  Punkte 
an  den  Adern  durchbrochen.  Texas:  Brownsville,  auf  2  $$  gegründet. 

R.  venustula  Dgn.  (4  e).  Kleiner  als  leucoceraria  (4  d),  mit  kleineren  Zellflecken  (oder  -punkten)  und  leb¬ 
hafter  roter  Saumzeichnung,  die  eine  kleinere  hintere  Verbreiterung  auf  dem  Vflgl  zeigt,  sich  aber  auch  ein 
wenig  gegen  den  Hflgl-Apex  erweitert.  Von  Ekuador  beschrieben,  von  Columbien  bis  Peru  und  bis  Französisch- 
Guayana  und  den  unteren  Amazonas  verbreitet. 

R.  isolata  Warr.  (4e).  Gleichfalls  mit  kleinen  Zellpünktchen,  charakterisiert  durch  die  kleinen  drei¬ 
eckigen  Flecke  an  der  Saummitte.  Grenada.  Auch  von  Porto-Rico,  St.  Vincent  und  der  Bequia-Insel  (nahe 
St.  Vincent)  erhalten.  Vielleicht  eine  sehr  extreme  Form  der  folgenden. 

R.  gerularia  Hbn.  (=  ocellata  Stoll,  nom.  praeocc.)  (4  d)  ist  variabel,  aber  leicht  an  den  großen  Saum¬ 
flecken  zu  kennen,  2  im  Vflgl,  3  im  Hflgl.  Bei  der  Type  sind  die  Zellflecke  punktförmig.  —  Bei  der  ab.  margini- 
plaga  Wkr.  (  =  ruficlorsaria  Sn.,  jucunda Fldr.,  xysteraria  Hulst),  sind  die  Zellpunkte  (wenigstens  im  Vflgl)  zu 
Flecken  vergrößert,  bei  den  extremsten  Formen  ganz  groß  und  mit  heller  Pupille.  Von  Surinam  beschrieben, 
ist  diese  Art  durch  Zentral- Amerika  überall  verbreitet  über  Florida,  West-Indien  und  bis  Südost-Brasilien. 

R.  decorata  Warr.  (4  e)  hat  die  Flecken  an  der  Saummitte  der  Vflgl  kleiner,  oder,  wenn  verlängert,  we¬ 
niger  rund,  deutlich  zweiteilig,  die  grüne  Grundfarbe  durchschneidet  sie  an  ihrem  Ende  oder  sogar  bis  zur  Saum¬ 
linie;  der  Saummittenfleck  im  Hflgl  fehlt  oder  ist  ganz  kurz  und  nicht  deutlich  vom  apicalen  geschieden. 
Columbien,  Ekuador  (Type)  und  Peru. 

R.  dependens  ist  eine  andere  variable  Art,  am  besten  zu  kennen  an  ihren  größeren  Zellflecken,  von  denen 
der  auf  dem  Vflgl  fast  stets  mit  dem  Costalbande  verbunden  ist;  dieses  letztere  ist  sehr  charakteristisch,  breiter 
als  bei  den  anderen  Arten,  und  am  Anfang  der  Postmedianlinie  einen  dreieckigen  oder  kommaförmigen  Fleck 
entsendend.  —  megastigma  Warr.  von  Costarika  zeigt  die  purpurnen  Zeichnungen  ziemlich  dunkel  und  trüb, 
die  Saumlinie  im  Vflgl  bildet  eine  kleine  oder  mittelmäßige  Verdickung  zwischen  den  Radialen.  —  tumefacta 
Prt.  (4  d)  ist  der  megastigma  sehr  ähnlich,  vielleicht  nicht  immer  genau  abzugrenzen;  Purpurzeichnungen  etwas 
weniger  dunkel;  Zellfleck  der  Vflgl  gewöhnlich  schmäler  und  eckiger;  Ränder  unregelmäßiger  in  der  Nähe  der 
tornalen  Verbreiterung.  Columbien,  ähnliche  Formen  auch  in  Venezuela  und  Ekuador.  —  dependens  Warr.  (4  e) 
hat  die  Ränder  mehr  rötlich  als  megastigma,  recht  breit  aber  mit  ganz  geringer  (nicht  zentraler)  Erweiterung. 
Ost-  und  Südost-Peru,  bis  6000  Fuß;  auch  in  Bolivien.  —  irsdependens  Prt.  hat  alle  die  violettroten  Zeichnungen 
etwas  reduziert,  so  daß  der  Zellfleck  im  Vflgl  weniger  stark  mit  dem  Vrdstreifen  zusammenfließt,  mitunter 
sogar  frei  bleibt.  Südost-Peru:  Oconeque,  Carabaya,  7000  Fuß. 

R.  bidentifera  Warr.  (4  e).  Ränder  noch  dunkler,  aber  durchteilt  von  einer  breiten,  blaß  violetten  Linie; 
Hflglrand  von  fast  gleichförmiger  Breite,  der  im  Vflgl  sehr  schmal,  wo  er  den  Vrdstreifen  trifft,  allmählich  ver¬ 
dickt.  Zellfleck  mit  einem  dreieckigen  Fortsatz  von  der  Costa  zusammenfließend.  Columbien  (Type),  Ost- 
Ekuador  und  Peru. 

R.  atrapes  Drc.  (5  c).  Kommt  in  der  typischen  Form  von  Panama,  ist  mir  nur  in  3  $$  bekannt.  Diese 
sind  klein  (18 — 23  mm),  mit  kleinen  Zellpünktchen,  das  Rot  an  der  Vflgl-C'osta  nur  basal  gut  entwickelt,  die 
Saumzeichnung  zwischen  den  Radialen  klein,  durch  die  2.  Radiale  fast  gespalten,  der  hintere  Fleck  eingekerbt 
an  der  2.  Mediana.  Unterscheidbar  von  allen  Formen  der  expulsata  (4  e)  durch  das  Fehlen  der  weißen  Saum- 


RACHEOSPILA.  Von  L.  B.  Prout. 


39 


linie.  —  trujilloi  subsp.  nov.  ist  ziemlich  größer  24 — 28  mm),  alle  rötlichen  Zeichnungen  vergrößert  besonders 
die  am  Saum  zwischen  den  Radialen,  die  einen  soliden  vorspringenden  Eieck  bilden,  der  oft  2  mm  erreicht  ; 
wie  bei  ziemlich  extremen  megastigma.  Mexico,  Jalapa  (Trujillo)  und  Orizaba;  Type  und  Paratype  von 
Druce  als  ,,  1  jucunda  Feld.11  angeführt. 

R.  magnaria  Bastelb.  (5  f).  Der  trujilloi  nahe,  aber  noch  größer,  der  Fortsatz  von  der  Saumlinie  gleich 
gut  entwickelt,  auch  auf  dem  Hflgl  bmerkbar.  Zellpunkte  klein.  Jalapa,  man  kennt  nur  die  Type  ($);  wenn  sie 
sich  als  eine  Riesenform  von  atrepes  erweist,  muß  der  Name  von  trujilloi  dazu  gezogen  werden. 

R.  expulsata  Wkr.  (=  intensa  Warr.)  (4  e)  hat  eine  weiße  Saumlinie  außen  vom  violettroten  Rand, 
von  purpurnen  Aderpünktchen  durchschnitten,  und  dahinter  eine  zarte  purpurne  Linie  an  der  Wurzel  der 
Fransen.  Amazonas  (loc.  typ.),  Guayanas,  Venezuela,  Columbien  bis  Bolivien,  Espiritu  Santo.  —  atrapoides 
subsp.  nov.  (4  e),  bei  der  das  Vflglrandband  in  der  Mitte  einen  kleinen,  aber  gut  gezeichneten  Fortsatz  bildet, 
scheint  eine  konstante  Lokalrasse  in  Zentral-Amerika  und  vielleicht  Florida  zu  bilden,  aber  gelegentliche  Aber¬ 
rationen  von  anderen  Gegenden,  besonders  Columbien,  sind  ganz  ähnlich.  Type  von  Jalapa,  Mexico,  im  Tring- 
Museum. 

R.  tenuimargo  Warr.  (4  f).  Ränder  viel  schmäler  als  bei  expulsata ,  etwas  mehr  rötlich,  die  unter¬ 
brochene  weiße  Saumlinie  weit  matter  (manchmal  kaum  bemerkbar),  mehr  violett  getönt,  die  rote  Linie  an  der 
Fransenwurzel  schwach;  Fransen  andererseits  deutlich  den  Adern  gegenüber  rot  gefleckt.  Venezuela  und  Bri¬ 
tisch  Guayana  bis  Parana,  die  Type  vom  Orgelgebirge.  —  lineimargo  form.  nov.  (=  sigillaria  auctt.  nec  Gn.)  (4  h) 
ist  eine  dimorphe  Form  oder  auch  Art,  wo  der  rötliche  Rand  auf  nur  eine  Linie  reduziert  ist,  sogar  nicht  bis 
zum  Tornus  ausgedehnt,  die  violettweißen  Zeichnungen  und  die  rötliche  Fransenlinie  fehlen;  Fransen  rein  weiß, 
distal  rot  gemischt  und  gegenüber  den  Adern  matt  rot  gezeichnet.  In  den  meisten  Gegenden  zugleich  mit 
tenuimargo  gefunden,  auch  in  Zentral-Amerika,  West-Indien  und  Bolivien.  Type,  1  S  von  Sao  Paulo,  im 
Tr  ing- Museum. 

R.  pulchrifimbria  Warr.  (4  h).  Durchschnittlich  kleiner  als  lineimargo ,  lebhafter  grün,  die  rote  Vrdslinie 
komplett,  am  Ursprung  der  Linien  mit  weißen  Wischen  gezeichnet,  die  weißen  Saumflecke  breiter,  auf  den 
Flügeln  kräftig  vortretend;  Linien  und  Zellpunkte  fast  oder  völlig  verloschen.  Bei  den  Palpen  des  $  ist  das 
3.  Glied  etwa  so  lang  als  das  2.  (bei  der  vorigen  kaum  über  halb  so  lang);  bei  den  (J-Hintertibien  ist,  wie  bei 
tenuimargo ,  der  Endfortsatz  so  lang  als  das  1.  Tarsalglied;  im  Hflgl  anastomosiert  die  Costalis  deutlicher  mit 
der  Subcostalis,  fast  wie  bei  den  Synchlora.  Gemein  in  den  Guayanas,  auch  von  Honduras  bekannt,  von  der 
Gorgona-Insel  (unweit  Columbien),  Columbien,  Venezuela,  Amazonas,  Ekuador,  Peru  und  sogar  Sao  Paulo. 

R.  superaddita  Prt.  (4  e)  strukturell  der  vorigen  nahe.  Auf  dem  Hlb  setzen  sich  die  Schmuckflecken 
nicht  wie  dort  bis  zum  Analende  fort.  Flügel  minder  stark  gerundet,  Hflgl  an  der  3.  Radialis  merklich  geeckt. 
Rote  Vrdslinie  ohne  weiße  Wische;  Zellpunkte  und  weiße  Linien  gut  sichtbar;  weiße  Saumflecke  minder  breit, 
nur  mit  einem  schmalen  Teil  auf  dem  Flügel  liegend.  Mexico,  Guatemala,  Columbien,  (loc.  typ.),  Venezuela, 
Trinidad,  den  Guayanas,  Amazonas,  Ekuador,  Bolivien  und  Matto- Grosso. 

R.  rufilineata  Warr.  (=  undulosa  Kaye)  (4  h)  hat  die  weiße  Zickzacklinie  und  fast  die  Hflgladerung 
einer  Synchlora ,  zu  welcher  Gattung  sie  leicht  gestellt  werden  könnte;  sie  hat  aber  die  dunkeln  Zellpunkte  und 
meistens  (wiewohl  schwach),  die  rote  Saumlinie  der  Racheospila  bewahrt,  die  weißen  Fransen  schwach  rot 
gescheckt  .  Hintertibialfortsatz  des  mittelmäßig.  Bei  den  $-Palpen  Glied  3  fast  so  lang  als  2.  Sehr  weit  verbreitet, 
am  gemeinsten  in  den  Guayanas.  —  albämargo  form.  nov.  bildet  wahrscheinlich  eine  Lokalrasse  bei  Muzo,  Colum¬ 
bien;  hat  die  Saumlinien  weiß  statt  rot;  die  rot  umzogenen  Hlbsf lecken  unterscheiden  sie  von  concinnaria. 

R.  concinnaria  Schs.  ist  ein  weiterer  Uebergang  zu  Synchlora  und  unterscheidet  sich  von  albimargo  durch 
die  zusammenhängenden  weißen  Rückenkämme,  die  einen  langen  dorsalen  First  bilden.  Costa -Rica.  Ist  tat¬ 
sächlich  eine  Synchlora  mit  dunkeln  Zellpunkten. 

R.  cupedinaria  Grt.  (=  luisa  Hulst ,  cupidenaria  Dyar)  (5  f).  Größe  der  pulchrifimbria  (4  h).  Lebhafter, 
mehr  gelblichgrün  mit  röteren  Rändern,  in  Färbung  ähnlich  den  Eucrostes.  Zellpunkte  rot,  weniger  winzig,  als 
bei  pulchrifimbria ;  Ränder  ähnlich  gestaltet  wie  bei  expulsata,  der  costale  mit  ganz  kleinen  Fortsätzen  am  Ur¬ 
sprung  der  (kaum  erkennbaren)  Linien.  Hlb  oben  rot  mit  nur  1  oder  2  weißen  Flecken.  Hintertibien  des  <$ 
ohne  Endfortsätze.  Florida  (Type),  Bahamas,  Porto-Rico,  St.  Thomas  und  St.  Kitts. 

R.  ephippiaria  Mschlr.  (4  f)  stimmt  im  Bau  mit  herbaria  überein,  als  deren  Rasse  ich  sie  auffassen  würde, 
doch  habe  ich  ein  (leider  übel  zugerichtetes)  <$  von  Jamaika  gesehen,  das  den  Cuba-Formen  nahe  scheint.  Gesicht 
tiefrot.  Weiter  verschieden  durch  die  kräftig  rote  subcostale  und  terminale  Linie  und  rot  gezeichnete  Fransen. 
Jamaika. 

R.  herbaria  scheint  eine  Anzahl  von  Rassen  von  West-Indien  und  Florida  zu  umfassen,  wenigstens 
unterscheiden  sie  sich  nicht  im  Bau.  Hintertibien  des  (stets  ?)  mit  schwachem  Haarpinsel,  aber  ohne  End¬ 
fortsatz.  Anastomose  der  Costalis  im  Hflgl  fast  oder  ganz  so  stark  wie  bei  Synchlora-,  die  Formen,  wo  beinahe 
alle  roten  Zeichnungen  obsolet  sind,  liefern  dadurch  Uebergänge  beider  Gattungen.  —  hulstiana  Dyar  soll  sich 
von  der  Namenstype  dadurch  unterscheiden,  daß  der  Vrd  des  Vflgls  schmal  rot  gestricht  ist,  die  Fransen  teil¬ 
weise  gerötet,  dadurch  hinüberleitend  zu  ephippiaria.  Florida.  —  Raupe  grün,  weiß  gekörnelt;  Kopf  gerundet; 


trujilloi. 


magnaria. 

expulsata. 

atrapoides. 


tenuimargo. 


lineimargo. 


pulchri¬ 

fimbria. 


superad¬ 

dita. 


rufilineata. 


albimargo. 


concinna¬ 

ria. 


cupedina¬ 

ria. 


ephippia¬ 

ria. 


herbaria. 


hulstiana. 


40 


DRYADOPSIS.  Von  L.  B.  Prottt. 


Ring  1 — 5  des  Hlbs  mit  winkligen,  sub  ventralen  Fortsätzen,  Wärzchen  vergrößert,  mit  vielen  kleinen  Dörnchen, 
herbaria.  „woran  allerlei  Dinge  hängen“.  An  Lantana  caraara  (Dyar).  —  herbaria  F.  (=  sitellaria  Gn.,  congruata  Wlcr., 
indeclararia  Wkr.,  croceofimbriata  H.-Schäff.,  attendaria  Mschlr.)  (4  f).  Gesicht  grün,  meist  rot  umsäumt.  Der 
weiße  Vrd  nur  der  Vflgl  an  der  Wurzel  deutlich  gerötet;  die  rote  Saumlinie  und  Wische  auf  den  Fransen  fein,  oft 
rudimentär;  Hlb  grün  mit  weißen,  rot  umzogenen  Flecken,  die  beim  $  größer  sind.  Fabricitjs,  dessen  Type 
von  West-Indien  (ohne  genauen  Fundort)  war,  erwähnt  keinerlei  rote  Zeichnung,  weshalb  seine  Form  mit 
intacta  identifiziert  wurde;  aber  Aurivillius,  der  die  Type  gesehen  hatte,  stellt  sie  hierher  und  die  „schwarzen“ 
bonhotei.  Zellpunkte  geben  ihm  Recht.  Cuba,  Haiti,  Porto-Rico,  1  Sa.  Lucia.  —  bonhotei  Prt.  ist  kleiner,  die  weißen 
Hlbsflecke  an  Größe  geringer,  sitzen  auf  einem  zusammenhängenden,  wiewohl  schmalen  purpurnen  Band. 
dorsuaria.  Bahamas.  — -  dorsuaria  Prt.  von  Antigua,  ist  größer  (<$  23  mm),  Gesicht  ganz  grün,  Hlbsflecke  wie  bei  herbaria 
intacta.  oder  besser  entwickelt,  Zellpünktchen  winzig,  rote  Saumlinie  fehlt.  —  intacta  Warr.  (4  h)  hat  alle  die  Rotfär¬ 
bungen  des  (J,  bis  auf  Spuren  des  roten  Scheitelbands  verloren  und  äußerst  winzige  Zellpünktchen,  aber  das  $ 
weicht  wenig  von  dem  von  herbaria  ab;  außer  dadurch,  daß  die  Zellpünktchen  fast  ganz  ausgelöscht  sind. 
sanctae-  Dominica.  —  sauctae-crucis  subsp.  nov.  Geschlechtsunterschied  fast  so  stark,  wie  bei  intacta.  diesem  ganz 
a-ucis.  ähnlich,  aber  mit  (kleinen)  weißen  hinteren  Flecken  auf  dem  3.,  4.  und  5.  Hlbs-Tergit,  $  ohne  Rot  im  Gesicht 
und  ohne  rote  Saumlinie,  sonst  wie  das  von  herbaria.  Ste.  Croix  (Santa  Cruz),  1894  (Hedemann),  ein  feines 
Paar  im  Museum  Wien. 

astraeoides.  R.  astraeoides  Warr.  (4  f)  hat  die  Hflgl  ähnlich  wie  astraea  gezeichnet,  steht  dem  Ban  nach  aber  nahe 

tenuimargo.  Costa-Rica  bis  Brasilien  und  Bolivien;  beschrieben  von  Ekuador. 

capysoides.  R.  capysoides  Schs.  (5  c)  ist  größer  als  astraeoides  (4  f),  Fransen  ohne  die  rein  weißen  Zeichnungen,  Hflgl 

mit  deutlicherem  Zellfleck  und  der  Fleck  am  Ird  ein  wenig  breiter  und  weniger  dunkel,  ohne  den  dünnen 
hinteren  Fortsatz  zum  Analwinkel.  Die  systematische  Stellung  ist  etwas  unsicher;  ich  habe  kein  Material  für 
Untersuchungen.  Mexico. 

C.  Fühlerkammzähne  mittelmäßig,  in  beiden  Geschlechtern  fast 
gleich  entwickelt,  C  o  s  t  a  1  i  s  im  Hflgl  nicht  anastomosierend. 

astraea.  R.  astraea  Drc.  (4  f).  Kann  mit  keiner  bekannten  Art  verwechselt  werden.  Hintertibiapinsel  und  -End¬ 

fortsatz  beim  $  kräftig.  Beim  ^  ist  das  3.  Palpenglied  mäßig  lang.  Mexico  (loc.  typ.)  und  Columbien. 

4.  Gattung-:  Dryatlopsfs  Warr. 

Eine  überflüssige  Gattung,  errichtet  für  diejenigen  Arten  der  Blechroma- Gruppe  von  Racheospila,  bei 
der  die  ö'-F übler  nicht  ganz  kammzähnig,  sondern  nur  gezähnt  sind,  mit  Büscheln  kurzer  Wimpern.  Aber  die 
letzten  drei  Arten  bilden  in  gewissem  Maße  Uebergänge. 

morbilli-  D.  morbilliata  Fldr.  (5  c).  Eher  größer  als  pulveraria  (4  i)  mit  besser  abgegrenzten  dunkeln  Binden, 

ata.  dunklem  Wurzelfleck,  Zellfleck  auf  dem  Hflgl  und  dunkler  Saumlinie.  „Brasilien“.  Nur  die  Type  ($)  ist  bekannt. 

pulveraria.  D.  pulveraria  Schs.  (4  i)  ist  die  gemeinste  Dryadopsis,  bis  auf  die  Größe  wenig  variabel.  Von  der  etwas 

ähnlichen  Racheospila  conspersa  (4  a)  kann  sie  sofort  unterschieden  werden  durch  den  dunkeln  Scheitel  und  die 
weißen  Zeichnungen,  welche  die  Postmedianlinie  begleiten.  Hintertibien  des  <$  mit  Haarpinsel  aber  ohne  Fort¬ 
satz.  Columbien  bis  Britisch- Guayana,  Amazonas,  Peru  und  Bolivien;  die  typische  Lokalität  ist  die  letztgenannte. 

adjunctaria.  D.  adjuräctaria  Dyar.  Spannt  24  mm,  „ähnlich  der  pulveraria  (4  i),  kleiner,  die  Diskalmarke  der  inneren 

Linie  dicht  genähert.  Costa  weniger  breit  braun  gestrichelt;  die  submarginale  Punktreihe  auf  beiden  Flügeln 
punktiform“.  Gegründet  auf  ein  einzelnes  $  vom  Trinidadflusse  in  der  Panama-Ivanalzone.  Nach  einer 
Notiz,  die  ich  an  der  Type  machte,  sind  die  Fühlerkammzähne  fast  so  lang  als  der  Schaftdurchmesser  und 
sie  würde  „vielleicht  besser  angesehen  als  eine  kleine  Racheospila  {Blechroma)“ . 

characta.  D.  characta  sp.  n.  (6  k).  Kann  sich  vielleicht  als  eine  Form  der  adjunctaria  erweisen,  insofern  die  Fühler¬ 

zähne  auf  der  inneren  Schaftseite,  von  nahe  der  Wurzel  bis  etwa  zur  Mitte  zu  rudimentären  Kapnmzähnchen, 
fast  wie  oben  erwähnt,  ausgebildet  sind.  Größer  (29 — 30  mm).  Hintertibien  des  mit  mäßigem  Endfortsatz. 
Zeichnungsmuster  fast  wie  bei  pulveraria  (4  i),  aber  die  dunkeln  Linien  kräftiger,  einfacher,  (nicht  aus  weißlichen 
Halbmöndchen),  die  Postmediana  höher  gezackt,  aber  im  allgemeinen  Verlauf  viel  mehr  dem  Saum  parallel; 
von  einem  etwa  3  mm  vom  Apex  gelegenen  Costalfleck  ausgehend,  ist  sie  viermal  tief  eingebuchtet  (in  Zelle  6,  4, 
2  und  der  Falte),  von  der  2.  Mediana  bis  zum  Hrd  proximal  von  einer  fast  parallelen  Linie  begleitet.  Ost- 
Columbien,  Oberer  Rio-Negro,  800  m  (Fassl),  Type  in  Coli.  Joicey.  Bolivien  (Germain),  ein  scharf  gezeichnetes 
Stück  im  Britischen  Museum. 

leucaspis.  D.  leucaspis  sp.  n.  (4  i).  In  Ban  und  Zeichnung  der  vorigen  ähnlich.  Hlbsfleckung  sehr  verschieden 

Ring  3  und  4  (manchmal  auch  5)  dorsal  dunkelbraun,  3  trägt  einen  großen,  4  einen  kleinen  weißen  Fleck. 
Columbien:  Muzo,  4 — 800  m  (Fassl),  3  d'd,  Type  in  Coli.  Prout.  Costa-Rica;  Sixola-Fluß  (Schaus),  1  $  im 
Tring-Museum. 


Ausgegeben  21.  XI.  1932. 


SYNCHLORA.  Von  L.  B.  Prout. 


41 


4.  Gattung:  Synchlora  Gn. 

Die  allgemeinen  Merkmale  wie  Racheospila,  G -Fiihlerzälme  lang.  Beim  $  ist  das  3.  Palpenglied  ver¬ 
längert.  Hlb  oben  mit  weißen  Flecken  oder  Linien  oder  ohne  allen  Schmuck.  Flügel  zart,  ganzrandig.  Im  Hflgl 
anastomosiert  die  Costalis  mit  der  Sulcostalen,  oft  stark.  Raupe  soweit  bekannt  mit  Dornfortsätzen,  an  denen 
welke  Futterpflanzenteilchen  hängen. 

Wahrscheinlich  eine  weitere  überflüssige  Gattung,  ein  sichtlicher  Uebergang  zu  unsrer  Sektion  B 
von  Racheospila.  Aber  es  ist  noch  ungewiß,  ob  es  nicht  besser  wäre,  die  letztere  Gruppe  hierher  zu  setzen,  als 
Synchlora  einzuziehen.  Das  Fehlen  der  Zellpunkte  und  aller  roten  Färbung  an  Flügeln  und  Hlb  bei  der  vorliegen¬ 
den  Gruppe  reicht,  wenn  es  auch  einen  abweichenden  Eindruck  macht,  keinesfalls  zu  einer  generischen  Ab¬ 
spaltung  hin. 

S.  delicatula  Dgn.  Ist  mir  unbekannt,  aber  ihr  Autor  teilt  mir  mit,  daß  ihr  Hflgl-Geäder  sie  hierher  delicatuta. 
verweist.  Eine  ganz  kleine  zarte  grüne  Art,  von  allen  anderen  verschieden  durch  das  Fehlen  deutlicher  weißer 
Linien,  dagegen  sind  die  Flügel  mit  reichlichen  weißen  Strigulae  versehen;  eine  Subterminallinie  ist  besser 
angedeutet  als  alle  anderen  Zeichnungen.  St.  Laurent  du  Maroni  in  Französich- Guayana,  1  <$. 

S.  denticularia  Wkr.  (=  excurvaria  Pack.)  (4  k)  weicht  von  den  anderen  Arten  mit  gezähnten  Linien  deniicula- 
durch  ein  grünes  Gesicht  ab.  Sonst  sehr  ähnlich  der  frondaria  (4  k).  (festliche  und  südliche  Unionstaaten  und 
Bermudas.  —  Raupe  licht  braun,  schwarz  schattiert,  Oberfläche  gekörnelt  und  mit  rötlichen  Punkten  und  er¬ 
habenen  Flecken;  sie  überkleidet  sich  selbst  mit  Partikelchen  der  Futterpflanze.  An  Solidago,  Verbenen,  Rud- 
beckia  usw.  —  albicostaria  H. -Schaff .  ist  wahrscheinlich  synonym,  scheint  aber  die  Linien  schwächer  zu  haben,  albicostaria. 
auf  den  Adern  meist  als  Pünktchen  ausgebildet.  Von  Cuba  beschrieben,  aber  auch  von  Porto  Rico  und  den 
Bahamas  bekannt.  —  pallida  Warr.  von  Bonaire  (Leeward-Inseln)  scheint  eine  blasse  Form  der  gleichen  Spec-ies,  pallida. 
aber  die  Type  ist  zu  einer  Untersuchung  nicht  frisch  genug.  Warben  nennt  ihr  Gesicht  „ockergrün“;  wenn  das 
ein  verblaßtes  Rot  bedeuten  soll,  würde  sie  zu  frondaria  gehören. 

S.  frondaria  Gn.  (=  minuata  Wkr.)  (4  k).  Gesicht  rot.  Linien  zackig,  bei  mattgezeichneten  Exem-  frondaria. 
plaren  fast  gepiinktelt  aussehend.  Die  weitest  verbreitete  Synchlora,  von  Mexico  bis  Argentinien  reichend. 

Die  Type  war  von  Cayenne.  —  avidaria  Pearsall  wird  beschrieben  als  in  der  Größe  der  denticularia  sehr  nahe,  avidaria. 
sowie  in  Gestalt  und  Färbung;  wahrscheinlich  mit  frondaria  synonym,  oder  doch  eine  nordamerikanische  Rasse 
davon  von  lebhaft  erbsgrüner  Farbe.  Dafür  spricht  deutlich  ihre  sehr  weite  Verbreitung  in  den  Südstaaten 
(Süd-Kalifornien,  Arizona,  Florida)  und  die  wenigen  Exemplare,  die  ich  gesehen  habe  (einschließlich  eines  Stücks 
vom  Typenfundplatz  Palmerlee)  zeigen  keinen  wesentlichen  Unterschied. 

S.  liquoraria  Gn.  (=  tricoloraria  Pack.)  (4  k).  Durchschnittlich  größer  als  frondaria  und  ein  wenig  mehr  liquoraria. 
gelbgrün,  die  Linien  weniger  geschwungen  und  weniger  gezähnelt,  doch  nicht  so  glatt  wie  bei  rubrifrontaria. 

Von  Kalifornien  beschrieben,  geht  aber  östlich  bis  Colorado  und  nordwärts  bis  Brit.  Columbien  und  Alberta. 

S.  rubrifrontaria  Pack.  (=  rufofrontaria  Gmppb.)  (41)  hat  wie  die  beiden  vorigen  rotes  Gesicht,  ist  rübrifron- 
aber  ganz  verschieden  von  frondaria  durch  die  nichtgezähnten  weißen  Linien.  Bewohnt  die  östlichen  Staaten, 
beschrieben  von  New  York.  Nach  Blackmore  auch  in  Britisch  Columbien. 

S.  aerata  F.  (=  glaucaria  Gn.,  mimicata  Wkr.,  rubivora  Riley,  albolineata  Pack.,  gracilaria  Pack.,  aerata. 
rubivoraria  Pack.)  (4  k).  Gesicht  grün,  Linien  nicht  oder  nur  ganz  schwach  gezähnelt,  dadurch  nicht  mit  denti¬ 
cularia  zu  verwechseln.  Eine  gemeine  Art  des  östlichen  Nord-Amerika,  in  der  Größe  schwankend.  —  Die  Jugend¬ 
zustände  hat  Dyar  genau  beschrieben  („Psyche“  9,  93).  Kopf  der  Raupe  gerundet,  etwas  zweilappig.  Körper 
bräunlich  oder  schwarzgrau,  weiß  gekörnelt.  Tuberkel  teilweise  verlängert,  diese  oder  die  Borsten  steif,  so  daß  sich 
die  Raupe  eine  Schutzdecke  von  Futter-Partikelchen  machen  kann.  An  Brombeeren  (Riley  und  Treat)  und 
vielen  anderen  niederen  Pflanzen,  besonders  an  den  Blüten  und  Früchten.  Mehrere  Bruten.  -  flavilimeata  Riley,  flavil incata. 
die  gemeiner  als  rubivora  sein  und  deren  ähnliche  Raupe  Kompositen  fressen  soll,  muß  wie  ich  glaube  eine  Aber¬ 
ration  sein  oder  ist  noch  wahrscheinlicher  auf  ein  verfärbtes  Exemplar  gegründet.  „Etwas  größer,  die  Qner- 
linien  breiter,  gelb  oder  rotgelb  statt  weiß  und  die  Flügel  in  3  fast  gleiche  Teile  teilend ;  die  äußeren  Linien  fast 
gerade  den  Flügel  durchziehend;  die  innere  im  Vflgl  nahe  dem  Vrd  stark  nach  der  Basis  gebogen,  im  Hflgl  fast 
ausgelöscht;  ein  breit  gelber  vorderer  und  hinterer  Rand.“  Der  einzige  angegebene  Fundort  ist  Boston. 

S.  dilucida  Warr.  und  die  2  folgenden  bilden  eine  separate  Gruppe  dieser  Gattung,  mit  eher  stärkeren  dilucida. 
Flügeln  und  fast  geraden  Linien.  Die  Anastomose  der  Hflgl-Costalis  ist  variabel,  aber  meist  nur  kurz,  dilucida 
ist  die  seltenste  der  drei  und  unterscheidet  sich  kaum  von  bistriata  (4  k)  bis  auf  das  grüne  Gesicht.  Meist  ziem¬ 
lich  klein.  Südost-Brasilien. 

S.  bistriata  Warr.  (4  k).  Gesicht  rot,  sein  unteres  Ende  weiß  oder  weiß  untermischt.  Der  Verlauf  bistriata. 
der  Linien,  die  meist  ziemlich  zart  sind,  ist  aus  unserer  Abbildung  ersichtlich.  Unterseite  ähnlich  aber  eher 
blasser.  Südost-Brasilien. 

S.  apicata  Warr.  (of).  Ziemlich  schwankend  an  Größe,  oft  —  wenigstens  das  $  —  ein  gutes  Teil  apicafa. 
größer  als  bistriata  (4k).  Gesicht  ähnlich.  Linien  gewöhnlich  breiter;  die  postmediane  mehr  distal  liegend, 
im  Vflgl  ganz  nahe  dem  Apex  beginnend,  im  Hflgl  dicht  am  Analwinkel  endend;  Adern  im  Außenfeld  weiß.  Der 
rotbraune  Apicalpunkt,  von  dem  die  Art  ihren  Namen  hat,  ist  inkonstant.  Südost-  und  Süd-Brasilien  und 
Argentinien. 

VIII 


6 


42 


THRASYCHLORA;  ANNEMORIA;  CHLOROSEA;  CHETEOSCELIS.  Von  L.  B.  Prottt. 


minor. 


unitaria. 


nevadaria. 

proutaria. 

roseiiacta. 


Mstriaria. 

orthogram- 

ma. 

naenia. 

pectinaria. 


5.  Gattung1:  Tlirasyclilora  gen.nov. 

Gesicht  groß,  gerundet,  ziemlich  vorgewölbt.  Palpen  in  beiden  Geschlechtern  kurz,  glatt  beschuppt, 
Endglied  ganz  klein,  zugespitzt.  Fühler  des  g  sehr  kurz  gekämmt.  Hintertibien  mit  4  Sporen,  beim  g  ver¬ 
breitert,  mit  Pinsel  und  Endfortsatz.  Flügel  dicht  beschuppt,  Äderung  ungefähr  wie  bei  Racheospila ;  der  1.  Sub- 
costalast  der  Vflgi  anastomosiert  mit  der  Costalis.  Hflgl  in  der  Mitte  stumpf  geeckt,  1.  Subcostalast  mit  der 
3.  Radialis  etwa  verschmolzen.  Für  1  Art  errichtet  ( minor  Warr.,  als  Melochlora  beschrieben),  die  zu  Racheospila 
verwiesen  wurde,  aber  durch  den  Bau  des  Kopfes  wesentlich  abweicht. 

T.  minor  Warr.  (4  h).  Leicht  an  der  Struktur  kenntlich.  Färbung  wie  eine  Phrudocentra,  aber  kleiner 
und  mit  breiteren  Hflgln  als  die  pupillata- Gruppe,  mit  blassem  Außenrand  wie  in  der  ganz  anders  gestalteten 
taediata- Gruppe.  Südost-Peru.  Die  Kolk  Joicey  hat  ein  $  von  Orosi  in  Costa-Rica,  das  größer  ist,  aber  gut 
dazu  paßt. 


6.  Gattung:  Auiiemoria  Pack. 

Diese  Gattung  ist  immer  ein  Schmerzenskind  der  Systematiker  gewesen,  insofern  sich  die  Genotype 
in  so  jämmerlichem  Zustand  befindet,  daß  eine  genaue  Untersuchung  gar  nicht  möglich  ist.  Packards  Diagnose 
bezieht  sich  auf  eine  Vergleichung  mit  Chlor ochlamys,  mit  der  sie  wahrscheinlich  gar  nichts  zu  tun  hat  und  ist 
ungenügend;  vor  allem  ist  das  wesentliche  Hflgl- Geäder  —  wie  meist  bei  diesem  Autor  —  nicht  berücksichtigt. 
Palpen  kräftig,  3.  Glied  deutlich,  dick,  gerundet.  Fühler  (beim  C)  gekämmt  bis  nahe  ans  Ende,  die  längsten 
Aeste  nur  etwa  vom  zweifachen  Schaftdurchmesser.  Hintertibien  des  g  verdickt,  mit  4  starken  Sporen.  Im 
Vflgi  anastomosiert  der  1.  Subcostalast  mit  der  Costalis. 

A.  unitaria  Pack.  „Palpen  fleischfarben;  Stirn  rot;  Scheitel  weiß  und  Fühler  oben  weiß;  Hlb  weiß; 
Thorax  und  Flügel  tief  erbsengrün.  Aeußerste  Vrdkante  weiß.  Eine  einzelne  weiße  Linie  durchzieht  beide  Flügel 
direkt  hinter  der  Mitte;  auf  den  Vflgln  ist  sie  gerade,  im  Hflgl  gut  gekrümmt.  Fransen  weiß,  am  äußeren  Rand 
fleischfarben.  Die  beiden  vorderen  Beinpaare  rötlich.“  Körperlänge  11,4  mm,  der  Vflgi  13,45  mm;  Flügel¬ 
spannung  fast  28  mm.  Nevada,  1  C-  —  Die  Type  hat  inzwischen  ihren  Kopf  verloren,  sowie  die  Hflgl  und  den 
Hlb.  Es  kommt  mir  vor,  wie  wenn  es  eine  Nemoria  sein  könnte,  aber  Mr.  Pearsall,  der  die  Type  sah,  hatte 
nicht  diesen  Eindruck.  Eine  mexikanische  „unitaria“  (nach  Dyars  Bestimmung)  ist  vielleicht  Cheteoscelis 
naenia  (5f). 

7.  Gattung:  (  hlorosoa  Pack. 

Eine  Gattung  aus  3  nahe  verwandten  nordamerikanischen  Arten,  die  von  Nemoria  und  Racheospila 
hauptsächlich  dadurch  abweichen,  daß  die  Hintertibien  in  beiden  Geschlechtern  nur  2  Sporen  haben;  die  des 
C  nicht  verdickt.  Palpen  mittelmäßig,  das  3.  Glied  beim  $  nicht  verlängert.  Fühler  beim  <$  kurz  gekämmt, 
beim  $  gezähnt.  Im  Hflgl  ist  die  1.  Mediana  mit  der  3.  Radialis  nicht  gestielt;  mehr  weiß  untermischt  als  die 
vorige. 

Ch.  nevadaria  Pack.  ( 4  i)  ist  eine  große  Art  mit  keinerlei  Rotfärbung  im  Hflgl,  aber  mit  lebhaft  rosa 
und  gelber  Fleckung  am  vorderen  Teil  des  Hlbs.  Rocky-Mountains  bis  Süd-Kalifornien  und  nordwärts  bis 
ins  südliche  British -Columbien  und  Vancouver-Island  gehend. 

Ch.  proutaria  Pears.  von  Colorado  (loc.  typ.)  und  Utah  ist  ganz  ähnlich  der  nevadaria  (4  i),  doch  fehlt 
die  dorsale  Hlbs-Verzierung. 

Ch.  roseitacta  Prt.  (4  i)  von  Arizona  ist  gleich  zu  kennen  an  der  Rosazeichnung  am  Hflgl-Ird.  Typisch 
kleiner  als  die  andern  Arten,  aber  Stücke  von  Colorado  ebenso  groß. 

8.  Gattung:  CBsefeoscelis  Prt. 

Vielleicht  ein  Seitenzweig  von  Chlorosea,  mit  der  sie  in  der  Hintertibienbewaffnung  übereinstimmt. 
Fühler  kammzähne  beim  <$  lang.  Die  Hflgl,  die  noch  weißer  als  bei  Chlorosea  sind,  haben  wesentlich  anderes 
Geäder,  die  Costalis  anastomosiert  stark  mit  der  Subcostalis.  Südweststaaten  und  Mexico. 

Ch.  bistriaria  Pack.  (=  undinaria  Streck.)  (4  k),  die  Gattungstype  war  auf  1  $  von  Nevada  gegründet, 
ist  aber  auch  in  Colorado  und  Utah  nicht  selten,  von  welch  letzterem  Staate  wir  ein  d>  abbilden.  Vflgi  mäßig 
lebhaft  grün  mit  einigen  weißen  Strigulae,  die  weißen  Linien  kräftig.  Die  Raupe  scheint  nach  einer  Angabe 
bei  Hitlst  (wenn  dessen  Bestimmung  richtig  ist)  der  von  Nemoria.  ähnlich.  An  Solidago. 

Ch.  ©rthogramma  Dyar  (5f)  steht  bistriaria  (4k)  nahe;  Vflgi  etwas  greller  grün,  mit  breiteren  und 
vielleicht  geraderen  Linien.  Mexico:  Zacualpan. 

Ch.  naenia  Drc.  ( 5  f )  ist  gleichfalls  der  bistriaria  nahe  verwandt,  aber  matter  gezeichnet,  dadurch 
außer  Gefahr  mit  der  andern  mexikanischen  Cheteoscelis  verwechselt  zu  werden.  Jalapa  (Type)  und  Las  Vigas. 

Ch.  pectinaria  Grossb.  ist  kleiner  als  bistriaria  (4  k),  der  C -Fühler  bis  zu  %  gekämmt  (kurz),  die  Vflgi  - 
Linien  schmäler,  Hflgl  mehr  grünlich,  die  Antemedianlinie  vorhanden  und  die  Postmediane  gezähnelt.  Arizona. 
Auch  von  Kalifornien  bekannt. 


PAROMPHACODES;  PYROCHLORA;  TACH Y CHLOR A .  Von  L.  B.  Prout. 


43 


9.  Gattung’:  Paroinpliacories  Warr. 

Wohl  unterschieden  durch  den  Habitus,  etwas  an  die  afrikanische  Gattung  Omphax  (Bd.  16,  8.  34, 

Taf.  4  b,  c)  erinnernd,  aber  ohne  viele  hervorstechende  Gattungsmerkmale.  Das  wichtigste  sind  die  ganz  kurzen 
Palpen  (wie  bei  Omphax)  und  die  ziemlich  lange  Anastomose  des  1.  Subcostalastes  der  Vflgl  mit  dem  2.  sowohl 
wie  mit  der  Costalis.  Fühlerkammzähne  des  mäßig  lang.  Hintertibien  beim  <$  nicht  verbreitert,  alle  Sporen 
vorhanden.  Im  Hflgl  ist  die  Costalis  der  Subcostalis  auf  eine  beträchtliche  Strecke  genähert.  Auf  beiden  Flügeln 
entspringt  die  1.  Mediana  weit  vor  dem  Zellende.  Hierher  gehört  eigentlich  nur  1  (brasilianische)  Art,  doch  ist 
eine  2.  provisorisch  hierher  gestellt. 

P.  rubrimargo  Warr.  (4  i) .  Unverkennbar  durch  ihre  Gestalt,  die  vollständig  zeichnungslosen  Vflgl,  rubrimargo. 
die  vorherrschend  weißen  Hflgl  und  die  lebhaft  rosa  Vrd-Kante  und  proximale  Fransenlinie  im  Vflgl;  die  letztere 
auch  auf  dem  Hflgl  vorhanden,  aber  nur  hinten.  Südost -Brasilien. 

P.  (?)  rubristellata  Warr.  weicht  im  Bau  durch  die  mittelmäßigen  (nicht  kurzen)  Palpen  ab  und  rubristel- 
äußsrlich  durch  die  minder  extreme  Gestalt  und  das  Vorhandensein  von  roten  Aderpunkten  im  Vflgl,  welche 
die  Linien  andeuten,  die  äußere  so  stark  gekrümmt,  daß  sie  sich  der  inneren  an  der  2.  Mediana  nähert,  eine 
längliche,  rosa  Zellmarke  und  eine  rosa  Saumlinie.  Hflgl  und  Fransen  weiß.  Bogota,  nur  die  Type  ist  bekannt; 
bei  dieser  anastomosiert  der  2.  Subcostalast  im  Vflgl  mit  dem  1.,  bevor  sich  der  letztere  von  der  Costalis  trennt. 

10.  Gattung’:  Pyrochlora  Warr. 

Gesicht  eher  weniger  glatt  als  bei  den  meisten  Heinitheinae.  Palpen  mittelmäßig,  wenig  struppig,  Glied 
3  beim  $  ganz  klein,  beim  $  wenig  verlängert.  Fühler  bei  beiden  Geschlechtern  gekämmt.  Hintertibien  mit 
allen  Sporen,  beim  $  mit  Haarpinsel  und  sehr  kurzem  Endfortsatz.  Hflgl  am  Saum  kaum  gerundet,  Tornus 
ziemlich  spitz.  Neotropisch.  Nur  2  Arten  sind  bekannt,  von  Racheospila  verschieden  durch  Gestalt,  Zeichnung 
und  den  Fühler  des  <J. 

P.  rharäis  Gr.  (=  rhanisaria  Stoll)  (4  1).  Diese  gut  bekannte  Art  wurde  ursprünglich  von  Surinam  rhanis. 
abgebildet,  ist  aber  von  Guatemala  bis  Rio  de  Janeiro  verbreitet.  Nicht  sonderlich  variabel,  anscheinend  auch 
nicht  in  Rassen  zu  zerlegen. 

P.  majorcula  Dyar  (4  1)  ist  gewöhnlich  größer,  das  weiße  Möndchen  an  der  Postmediana  bei  der  Falte  majorcula. 
distal  zu  einem  breiten  Fleck  erweitert,  auch  ins  Mittelfeld  eindringend.  Hflgl  breit  hell  zimt-lederfarben,  die 
dunkle  Fleckung  reduziert,  die  grüne  Saumbinde  abstechend.  Cayenne  und  Para. 

11.  Gattung:  Tacliyclilora  Prt. 

Unterscheidet  sich  von  Pyrochlora  durch  breitere  und  ebnere  fast  stets  weiße  Stirn,  die  Palpen  kürzer, 
Hintertibien  nicht  verbreitert,  bei  beiden  Geschlechtern  sind  die  proximalen  Sporen  äußerst  kurz  oder  fehlen 
die  terminalen  äußerst  ungleich,  indem  die  inneren  sehr  lang,  die  äußeren  kurz  sind.  Abgesehen  vom  Zeichnungs¬ 
muster  und  der  Gestalt  haben  sie  mit  Tachyphyle  viel  gemein,  aber  bei  letzteren  sind  die  ^-Fühler  oft  nicht  ge¬ 
kämmt.  Verbreitung:  Mexico  bis  Brasilien. 

T.  amilletes  sp.  n.  (4  k)  wurde  in  verschiedenen  Sammlungen  als  subscripta  oder  als  lepidaria  be-  amilletes. 
stimmt  .  Von  ersterer  unterscheidet  sie  sich  sehr  scharf  durch  den  konkaveren  Vflglsaum  und  schmäleren,  weniger 
gerundeten  Hflgl,  der  überdies  heller  ist  mit  viel  weniger  Bewölkung  proximal  und  zwischen  den  ersten  Linien 
auch  hat  er  ein  schmäleres  sich  verjüngendes,  dunkler  gemischt  grünes  Saumband;  von  der  letzteren,  von  der  sie 
sich  als  eine  Rasse  erweisen  könnte,  durch  die  Fleckung.  Costa-Rica  und  Columbien,  die  Type  von  Orosi  in 
Costa-Rica  in  Coli.  Prout. 

T.  lepidaria  Möschl.  (5  c)  von  Surinam  ist  mir  unbekannt.  Wir  geben  hier  Möschlers  Abbildung  lepidaria. 
wieder,  wiewohl  sie  in  einzelnen  Details  sichtlich  ungenau  ist,  wenigstens  im  Vorhandensein  grüner  Flecken 
im  Hflgl.  Von  amilletes  scheint  sie  abzuweichen  durch  die  mehr  parallelen  Linien  im  Vflgl,  die  mehr  proximale 
und  weniger  zackige  Postmediana  im  Hflgl  und  den  breiter  weißen  hinteren  Teil  der  Vflgl  unten. 

T.  explicata  sp.  n.  (4  1).  Gleichfalls  der  amilletes  nahe.  Hinterer  Teil  des  Vflgls  ein  wenig  blasser,  e.v plicata. 
die  mediane  dunkle  Linie  weniger  gebrochen.  Hflgl  etwas  voller,  Saum  hinter  der  Mitte  merklich  gekniet ; 
sein  ledergelber  Teil  weißlicher,  zwischen  antemedianer  und  medianer  Linie  weniger  bestreut;  Postmediane  eher 
näher  und  mehr  parallel  dem  Saume,  viel  weniger  einwärts  umgebrochen  zwischen  2.  und  3.  Radialis  und  viel 
mehr  eingebogen  an  der  Falte;  dunkles  Saumband  kaum  bis  hinter  die  erste  Mediana  reichend,  der  Zacken 
gerade  vor  seinem  Ende  länger  erscheinend.  Unterer  Amazonas:  Taperinha  unweit  Santarem,  21. — 30.  Juni 
1927  (Dr.  H.  Zern y)  Type  (J)  im  Wiener  Museum,  Paratype  in  Coli.  Prout,  vom  Entdecker  freundlichst 
gespendet. 

T.  subscripta  Warr.  (4  1).  Hintertibien  des  J  wie  bei  der  vorigen  Gruppe,  mit  Haarpinsel  und  meist  subscripta. 
Spuren  der  proximalen  Sporen.  Medianband  des  Hflgls  solider  als  bei  den  3  vorigen,  die  Zellmarke  fast  aus¬ 
löschend,  Saumbänder  breiter,  ausgedehnter  grün;  Unterseite  schwächer  gezeichnet.  Venezuela  (Type)  Ecuador 
und  Bolivien.  Der  Hflgl  ist  oft  fast  in  seinem  ganzen  Basalfeld  verdunkelt. 


44 


TACHYPHYLE.  Von  L.  B.  Prout. 


clita. 


flavidisca. 


prasia. 


flaviconia. 


uricha. 


baeogonia. 


intrapunc- 

tafa. 


silena. 


pliaeozona. 


pretiosa. 


insignis. 


jlora. 


T.  clita  sp.  n.  (4 1)  $  35  mm.  In  Größe,  Gestalt  und  Eärbung  der  subscripta  ähnlich,  aber  mit 
vielen  Unterschieden.  Palpen  ganz  kurz,  schwärzlich.  Sauger  schwach.  Hintertibien  ohne  Proximalsporen.  Vflgl- 
apex  etwas  weniger  gesichelt.  Grünes  Eeld  beschränkter;  das  graue  Feld  wird  mehr  fleischfarben  außen  von 
der  Postmediane,  die  hinter  der  Falte  kaum  auswärts  schräg  ist.  Hflgl  mit  längerer  Zelle,  Medianband  mehr 
bräunlich,  Adern  auf  dem  hellen  Feld  etwas  verdunkelt,  Postmedianlinie  bräunlich,  verhältnismäßig  regel¬ 
mäßig,  aber  aus  tiefen  Halbmöndchen,  das  grüne  Saumband  hinten  etwas  breiter  werdend.  Schwarze  Zell¬ 
punkte  oben  und  unterseits  gut  entwickelt.  Brasilien:  Blumenau  (Hetschko)  Type  im  Museum  Wien.  Neu- 
Freiburg,  1873  (Semper)  Paratype  (kleiner)  in  Coli.  Pr  oft.  vom  Museum  geschenkt. 

T.  flavidisca  Warr.  (4  1).  Kleiner  als  lepidaria.  Hinterflügel  mit  einem  dunklen  Basalfleck,  die  darauf 
folgende  Stelle  gelblich,  die  nächste  Linie  dick,  schwarz,  unregelmäßig,  den  Zellfleck  in  sich  aufnehmend;  Außen¬ 
feld  mehr  oder  weniger  trüb  indisch-violett  übergossen.  Carabaya,  Südwest-Peru.  Auch  von  Ost-Columbien 
bekannt. 

T.  prasia  Prt.  steht  der  flavicoma  (4  1)  nahe,  Vflgl  etwas  schmäler,  eher  trüber,  die  2  Linien  am  Hrd 
ziemlich  weit  voneinander  ab,  dazwischen  stärker  rosa  überstäubt,  im  Hflgl  ist  die  Medianlinie  rot,  mit  nur  wenigen 
schwarzen  Schüppchen  und  starke  distale  Fortsätze  aussendend  auf  den  beiden  Radialen  bis  zur  diffus  rötlichen 
Postmedianlinie;  im  Hflgl  ist  unterseits  der  gelbe  Fleck  weniger  auffällig  und  eine  längliche  schwärzliche  Zell¬ 
marke.  Carabaya. 

T.  flaviconia  Warr.  (4  1)  kann  erkannt  werden  an  der  Weite  des  gelben  Flecks  der  Hflgl,  seiner  scharf 
schwarzen  distalen  Begrenzungslinie  und  der  rotbraunen  Ueberstäubung  dahinter.  Beschrieben  von  Surinam, 
aber  auch  am  Amazonas  und  in  Südost-Peru  gefunden.  Hintertibien  nur  mit  Endsporen. 

T.  uricha  Kaye  (4  k),  zu  der  flavicoma  früher  gezogen  wurde,  scheint  eine  eigene  Art  zu  sein,  unter¬ 
scheidbar  durch  Verlöschen  der  schwarzen  Medianlinie  im  Hflgl,  das  Vorhandensein  gelber  Fleckung  zwischen 
der  roten  und  grauen  Schattierung  und  der  Postmedianlinie  und  auf  dem  Vflgl  durch  Fehlen  der  rötlichen  hinteren 
Fleckung.  Trinidad  (Type),  auch  zusammen  mit  flavicoma  in  Surinam  und  dem  Amazonasgebiet. 

T  baeogonia  sp.  n.  (5d).  Kleiner  als  die  beiden  vorhergehenden  und  eher  blasser,  Saumbänder  wie 
auch  die  Fransen  weißlich;  Hflgl  stumpf  gewinkelt.  Vflgl  mit  spitzem  Apex;  zeichnungslos  bis  auf  die  winzigen 
aber  ziemlich  scharfen  Zellpunkte.  Im  Hflgl  ist  der  grüne  Wurzelfleck  etwas  ausgedehnt,  etwa  wie  bei  prasia , 
infolgedessen  der  gelbe  verschmälert ;  Medianband  gut  rot  gemischt,  fast  oder  ganz  die  Postmedianlinie  erreichend, 
außer  hinten.  Ost-Columbien.  Oberer  Rio  Negro,  800  m  (Fassl),  2  Type  in  Coli.  Proitt. 

T.  intrapunctata  sp.  n.  (4  1)  weicht  von  silena ,  als  deren  Form  man  sie  ansalr,  dadurch  ab,  daß  die 
Vflglfransen  an  ihrem  hinteren  Ende  stärker  verdunkelt  sind;  die  Medianlinie  im  Hflgl  gleicht  vorn  der  von 
flavidisca,  aber  in  Rot;  die  Post  mediane  schickt  einen  spitzen  Zahn  einwärts  zwischen  der  2.  und  3.  Radialis 
und  distal  begleitet  durch  rötliche  und  graue  Schattierung;  ein  kleiner  schwarzer  Punkt  hinter  der  Zellfalte. 
Südost-Peru:  La  Oroya,  3100  Fuß,  9  im  Tring-,  1  <$  im  Brit.  Museum. 

T.  silena  Schs.  (5  d).  Aehnlich  der  prasia ,  aber  die  Postmediana  im  Hflgl  konziser,  auch  andere  Unter¬ 
schiede.  Südost -Brasilien. 

T.  phaeozona  sp.  n.  27  mm.  Aehnlich  einer  großen  silena  (5  d),  Vflgl  vielleicht  etwas  breiter.  Vflgl 
hinten  (außer  am  Saum)  und  die  Hflgl  zwischen  der  Postmediane  und  einem  schmalen  grünen  Saumband  braun 
übergossen  (vielleicht  Folge  von  Verfärbung?).  Linien  im  Vflgl  dunkler,  näher  beieinander,  stark  geschwungen, 
an  der  Falte  dicht  zusammengerückt.  Im  Hflgl  ist  der  grüne  Wurzelfleck  weniger  schmal  als  bei  silena,  ein 
dunkel  violettgraues  Band  zwischen  der  medianen  und  Postmedianen  vorn  etwa  2  mm,  hinten  3  mm  weit. 
Alto  da  Serra,  Santos,  800  m  (E.  D.  Jones),  1  im  Brit.  Museum.  Ich  glaube  nicht,  daß  dies  eine  außergewöhn¬ 
liche  Aberration  von  silena  sein  könnte. 

T.  pretiosa  Th.-Mieg.  (5  e)  ist  eine  reizende  und  sehr  apparte  Art  mit  vorwiegend  weißen  Flügeln.  Ge¬ 
stalt  etwa  wie  lepidaria  (5c).  Sehr  charakteristisch  ist  der  Hflgl  mit  kleinem  grünen  Wurzelfleck  und  sehr  großem 
länglich-ovalem  postmedianen  grünen  Fleck,  etwa  4  mm  breit  und  8  mm  lang,  der  nahe  ckm  Vrd  anfängt  und 
von  dem  2.  Subcostalast  und  der  1.  Radialis,  die  weiß  sind,  durchschnitten  wird.  Vflgl  an  der  Wurzel  grün  (be¬ 
grenzt  von  einer  breiten  S-förmigen  weißen  Antemedianen),  am  Apex  und  am  größten  Teil  des  Saumes  und  mit 
grünen  subcostalen  und  subterminalen  Linien,  das  Zentrum  des  Hflgls  breit  weiß.  Beide  Flügel  mit  schwarzem 
Zellpunkt.  Sta.  Catharina  (wahrscheinlich  Joinville),  1  <d.  —  ab.  insignis  Dgn.  scheint  der  Beschreibung  nach 
die  Vflglmitte  mehr  grün  übergossen  zu  haben,  dürfte  sich  aber  bei  Vergleichung  als  absolut  synonym  erweisen. 
Joinville,  1  Leider  ist  das  ^  unbekannt;  vielleicht  eine  Tachyphyle,  wie  Dognin  annimmt. 

T.  flora  E.  D.  Jones  (5  d).  Apex  weniger  spitz  als  bei  den  andern  Arten,  Gesicht  minder  weiß  (breit 
grün).  Der  große  Rosafleck  an  dem  weiten  gelben  Subbasalfeld  ist  sehr  bezeichnend.  Hintertibien  mit  2  Sporen. 
Südost -Brasilien:  Castro  (Parana). 


12.  Gattung’:  Tachyphyle  Bür. 

Fühler  beim  <$  gekämmt,  beim  $  typisch  einfach,  aber  bei  gewissen  Arten  gekämmt.  An  den  Hinter¬ 
tibien  sind  die  proximalen  Sporen  schwach  oder  fehlen,  die  terminalen  ganz  ungleich;  d  mit  oder  ohne  Haar- 


TACHYPHYLE.  Von  L.  B,  Prout. 


45 


piüsel.  Vflgl  mit  zuweilen  fast  gesicheltem  Apex.  Im  Hflgl  ist  der  Schulterwinkel  ausgedehnter  als  bei  Tachy- 
chlora,  Frenulum  beim  $  fehlend  oder  verkümmert;  Ird  lang,  Saum  gleichfalls  bei  mehr  typischen  Arten  lang 
und  gerade;  Färbung  meist  einfach.  Von  den  Jugendständen  ist  wenig  bekannt,  s.  bei  pigraria  und  olivia . 
Ausschließlich  neotropisch. 

T.  oubrica  Dyar.  „Grün,  die  Zeichnungen  matt;  Diskalpiinktchen  winzig,  schwarz;  äußere  Linie  hell, 
innen  dunkel,  so  wie  bei  bryata  Fldr.  (6  h).  Hflgl  mit  einem  großen,  viereckigen  hellvioletten  Fleck  am  Anal¬ 
winkel,  von  der  äußeren  Linie  bis  zum  Saum  reichend.  Spannt  22  mm“.  Panama-Kanalzone:  Trinidad -Fluß, 
März  1912,  1  <$. 

T.  pigraria  Wichers  &  Scheller  (5  d)  ist  mir  weiter  nicht  vorgekommen  und  ich  hielt  sie  früher  für  eine 
verdorbene  Phrudocewra ;  aber  nach  eingehender  Untersuchung  zugleich  mit  der  $-Type  der  Folgenden  zweifle 
ich  kaum,  daß  sie  sich  als  eine  sehr  nahe  Verwandte  derselben  erweisen  wird,  oder  wahrscheinlich  für  eine  aberrante 
(vielleicht  roh  gezeichnete)  Form  derselben,  mit  mehr  Grün  an  der  Vflglbasis.  Der  Fühler  ist  nur  abgebildet 
als  gesägt,  aber  beim  basiprlaga-Q  sind  die  Fühlerzähne  nicht  ganz  so  lang  als  der  Schaftdurchmesser.  Hflgl  unter - 
seits  distal  vielleicht  grüner  als  bei  basiplaga.  — -  Raupe  äußerst  träge,  braun,  in  der  Schutzfärbung  eines  welken 
Blattes ;  die  ersten  5  Hlbsringe  mit  enorm  großen  dorsolateralen  Fortsätzen,  die  von  oben  gesehen  eine  zusammen¬ 
hängende  Fläche  darstellen.  An  einer  „Vogelgagga“  genannten  Schmarotzerpflanze.  Surinam. 

T.  basiplaga  Wkr.  (o  d).  Von  den  ähnlich  gestalteten  Arten  abweichend  durch  den  rötlichen  Wurzel¬ 
fleck  der  Vflgl.  $  größer  und  weniger  langflüglig  als  das  o  (vgl.  pigraria).  Von  Brasilien  beschrieben,  ist  aber 
von  Französisch- Guayana  bis  Costa-Rica  verbreitet. 

T  .  hamata  Schs.  (5  d).  Ziemlich  groß,  Gestalt  sehr  extrem,  Vflgl  gesichelt.  Hflgl  wie  bei  albisparsa 
(5  e)  anal  ausgezogen.  Vflgl  etwas  übergossen  und  gestrichelt  mit  Olivebraun,  Hflgl  lebhafter  grau;  Postmedian- 
linie  breit,  bandartig,  purpurbraun,  von  einem  Apicalschatten  im  Vflgl  bis  vor  die  Irdsmitte  des  Hflgls  ziehend. 
Costa-Rica:  Tuis,  nur  die  Type  bekannt. 

T.  maiester  Dyar  muß  der  hamata  (5  d)  nahestehen,  wenn  es  nicht  eine  Form  dieser  ist.  Gestalt  ähn¬ 
lich  extrem.  Spannt  27  mm.  „Vflgl  dunkelgrün,  der  Apex  rotbraun,  äußerste  Vrdkante  und  Spitze  schwarz; 
längs  der  Costalhälfte  einige  schwärzliche  Fleckchen.  Diskalpunkt  rundlich,  rotviolett;  äußere  Linie  breit 
violett  über  wreiß,  die  Costa  nahe  dem  Apex  erreichend.  Hflgl  grün,  die  Linie  wenig  hinter  dem  winzigen  Diskal¬ 
punkt.“  Panama-Kanalzone:  Porto  Bello,  1  <J,  April  1912. 

T.  apicibadia  sp.  n.  (5d).  Zeigt  ebenfalls  die  extreme  Gestalt.  <^28  mm,  $37.  Im  Vflgl  ist  der  schwarze 
Zellpunkt  braun  umringt;  in  der  Vorderhälfte  schwache  braune  Strigulae,  die  sich  im  Apex  zu  einem  auffälligen 
Fleck  verdichten;  Postmediane  eher  breiter  als  bei  acuta ;  schwache  Antemediane,  auch  bei  den  Falten  auswärts 
gewinkelt.  Das  $  hat  die  Hintertibien  nicht  verbreitert.  $ -Füll  ler  ganz  klein  gekämmt  bis  etwa  zum  16.  Glied. 
Gorgona-Insel,  Columbien,  200  Fuß,  am  Licht,  3.  Juli  und  20.  November  1924  (C.  L.  Collenette)  St.  Georgs- 
Expedition,  2  1  $  Brit.  Museum. 

T.  olivia  Schs.  (5  e)  weicht  von  acuta  ab  durch  die  minder  spitzen  Vflgl  und  die  mehr  gerundeten 
Hflgl.  Gesicht  grün,  weiß  gemischt.  Hintertibien  des  $  nicht  verbreitert.  Raupe  hell  fleichbraun  mit  sehr 
großen  blattartigen  seitlichen  Fortsätzen  an  den  ersten  5  Hlbsringen,  sie  sitzt  in  einer  verkrümmten  Stellung, 
so  daß  sie  erstaunlich  einem  dürren  Blatt  gleicht;  zweifellos  der  von  pigraria  nahe  verwandt.  Südost-  Brasilien. 

T.  acuta  Btlr.  (5  e)  ist  Gattungstype  und  charakteristisch  gestaltet,  aber  nicht  so  extrem  wie  seine 
nächsten  Verwandten.  Gesicht  bei  frischen  Stücken  wie  bei  olivia  gefärbt.  Hintertibien  des  <$  etwas  verbreitert, 
mit  dünnem  Haarpinsel.  Variiert  wenig,  bis  auf  die  Größe,  doch  kann  die  Antemedianlinie  im  Vflgl  sowohl  vor¬ 
handen  (aber  nie  kräftig)  wie  auch  verloschen  sein.  -  aganapla  Dyar,  auf  1  $  von  Misantla  (Mexico)  gegründet, 
scheint  nur  ein  großes  Exemplar  zu  sein,  wo  die  Hflgllinie  etwas  verbreitert,  proximal  merklich  dunkel  angelegt 
ist.  —  Sonst  ist  acuta  von  Panama  bis  Französisch- Guayana  und  dem  Amazonas  verbreitet,  die  letztgenannte 
Lokalität  ist  die  typische.  Auch  von  Süd-Brasilien  bekannt. 

T.  antimima  sp.  n.  (5  e)  S  28 — 30  mm,  $  32 — 34  mm).  kaum  von  großen  aciita- Stücken  (5  e)  zu  unter¬ 
scheiden,  nur  daß  die  Palpen  kaum  oder  überhaupt  nicht  geschwärzt  sind  und  der  Vflgl-Apex  ist  mehr  gesichelt, 
fast  wie  bei  allineata.  Das  $,  das  wir  abbilden,  ist  sofort  kenntlich  dadurch,  daß  die  Fühler  gekämmt  sind,  die 
längsten  Aeste  2 — 3  mal  von  der  Länge  des  Schaftdurchmessers.  Carabaya,  Südost-Peru,  2000 — 3400  Fuß  hoch, 
(G.  Ockexdee),  die  typischen  Serien  von  La  Oroya,  3100  Fuß. 

T.  allineata  Warr.  (5  e).  Auf  den  ersten  Blick  der  acuta  zum  Verwechseln  ähnlich,  aber  im  Durch¬ 
schnitt  kleiner.  Vflgl  merklich  mehr  gesichelt.  Beim  q  sind  Fühlerkammzähne  und  die  Hintertibien- Verbrei¬ 
tung  etwas  gröber.  Flügel  etwas  weniger  opak,  weniger  rein  grün,  besonders  im  Mittelfeld,  die  Linien  dünn, 
vielleicht  etwas  weniger  weiß.  Die  Antemediane  im  Vflgl  manchmal  besser  ausgeprägt,  die  Postmediane  etwas 
weniger  gerade,  an  ihrer  proximalen  Seite  mehr  diffus  und  beträchtlich  ehe  sie  den  Apex  erreicht  verlöschend. 
Venezuela  und  bis  Columbien  verbreitet,  bis  Französisch- Guayana  und  dem  Amazonas. 


oubrica. 


pigraria. 


basiplaga. 


hamata. 


maiester. 


apicibadia. 


olivia. 


acuta. 


aganapla. 


antimima. 


allineata. 


46 


PHRUDOCENTRA.  Von  L.  B.  Prottt. 


Oleaster. 


albisparsa. 


subfulvata. 


nepia. 


undilineata. 


conscripta. 


flaccida. 


tanystes. 


niveiceps. 


taediata. 


nigro- 

apicalis. 

lucens. 


T.  Oleaster  Schs.  Ist  sehr  ähnlich  allineata  (5  e),  aber  von  trüberer,  mehr  bräunlichgrüner  Färbung, 
costal,  basal  und  terminal  etwas  reiner  grün  als  im  Mittelfeld.  Bau  wie  bei  allineata,  von  der  sie  möglicherweise 
eine  Form  ist.  Costa-Rica,  Panama  und,  ich  glaube,  Columbien. 

T.  albisparsa  Warr.  (5  e).  Hintertibien  des  d1  nicht  verbreitert.  Hflgl  am  Analwinkel  sehr  stark  vor¬ 
gezogen.  Linien  genähert,  wellig;  Mittelfeld  weiß  bestreut.  Bei  den  ^-Palpen  ist  das  3.  Glied  verlängert.  Peru 
(typischer  Fundort),  Costa-Rica,  Columbien  bis  Französisch- Guayana,  Trinidad  und  Amazonas.  Ein  $  von 
British  Honduras  mit  mehr  gezackter  Postmedianlinie  stellt  vielleicht  eine  Rasse  dar. 

T.  subfulvata  Warr.  (5  e).  Variiert  in  der  Größe.  Leicht  zu  kennen  an  seiner  starken  ockerigen  und 
grauen  Ueberfärbung  (unten  reiner  ockerig),  die  nur  ein  bißchen  reines  Grün  distal  und  auf  dem  Vflgl  costal 
übrig  läßt.  Zellfleck  im  Hflgl  verlängert,  oft  auch  breit.  Palpen  kurz  und  dünn,  Fühler  gut  gekämmt,  in  beiden 
Geschlechtern  fast  gleich.  Französisch- Guayana  (Type)  und  Amazonas. 

T.  nepia  sp.  n.  (5  e).  Der  subfulvata  nahe  in  Bau  und  Farbe,  aber  viel  kleiner.  Die  Hinterbeine  haben 
die  Tibien  relativ  ein  wenig  kürzer  und  dicker  und  die  Tarsen  länger  (bei  beiden  Arten  lang).  Flügelform  etwas 
typischer;  auf  beiden  Flügeln  ist  die  1.  Mediana  gut  gestielt  ;  keine  deutliche  Zeichnung  bis  auf  die  gerade  wei߬ 
liche  Postmedianlinie.  Taperinha  nahe  Santarem,  Juni  und  Juli  1927  (Dr.  H.  Zerny,  ö&J,  Type  im  Wiener 
Museum. 

T.  undilineata  Warr.  (<$  =  occulta  Warr.)  (5  f)  hat  etwa  die  Gestalt  von  albisparsa  (5  e),  aber  die  Linien 
braun,  Vrd  der  Vflgl  dunkel  gefleckt,  auf  den  Flügeln  etliche  schwache  braune  Strichelchen.  Beim  £  die  Hinter - 
tibie  etwas  verbreitert,  die  Kammzähne  ziemlich  lang.  $  gleichfalls  mit  Kammzähnen  aber  etwas  kürzeren. 
Britisch  bis  Französisch- Guayana  und  am  Amazonas,  auch  in  Matto  Grosso,  Ecuador,  Columbien  und  Costa- 
Rica.  In  Carabaya  und  Nord-Bolivien  (La  Paz)  vermutlich  eine  Rasse  mit  größeren  Zellpunkten  (besonders 
im  Vflgl  und  stärkeren  braunen  Zeichnungen;  hinsichtlich  der  Feststellung  der  Unterschiede  muß  erst  mehr 
Material  abgewartet  werden. 

T.  conscripta  Warr.  (=  fuscicosta  Warr.)  (5  f).  Beträchtlich  kleiner  und  weniger  charakteristisch 
gestaltet  als  undilineata,  mit  der  sie  in  der  Färbung  der  Linien  übereinstimmt.  Vrd  stärker  verdunkelt  mit 
schwachen  Ansätzen  am  Ursprung  der  Linien.  Französisch- Guayana  und  Amazonas. 

13.  Gattung:  Plirmlocentra  Warr. 

Eine  heterogene  und  nicht  scharf  abgegrenzte  Gattung,  enthaltend,  wie  man  annimmt,  alle  diejenigen 
nächsten  Verwandten  von  Taehyphyle,  welche  die  proximalen  Hintertibiensporen  nicht  verkümmert  zeigen 
und  bei  sonstiger  merklicher  allgemeiner  Gestaltsverschiedenheit  entweder  den  spitz  vorgezogenen  Vflgl- 
Apex  oder  den  ausgezogenen  Analteil  des  Hflgls  aber  kaum  jemals  beides  vereinigt  aufweisen  (vielleicht  bis  auf 
das  d  von  taediata).  Endglied  der  ^-Palpen  lang  (bei  typischen  Taehyphyle  ziemlich  kurz).  Der  Gattungsname 
ist  deutlich  paradox;  bei  Warrens  Typenstück  (einem  d  von  pupillata)  sind  die  proximalen  Sporen  hart  an 
das  Bein  gepreßt,  so  daß  er  sie  übersah! 

Ph.  flaccida  Warr.  (6  a).  Systematische  Stellung  unsicher.  Das  d-Frenulum  ist  so  gut  entwickelt, 
daß  ein  neues  Genus  zunächst  Rhodochlora  gemacht  werden  könnte.  $- Palpen  mit  langem  3.  Glied.  Hinter¬ 
tibien  des  d  mit  kurzen  Proximalsporen  ziemlich  nahe  den  terminalen;  ein  Haarpinsel  und  Endfortsatz.  Hflgl 
in  der  Form  ähnlich  wie  bei  Taehyphyle.  Eine  unverkennbare  Art.  Von  Peru  beschrieben,  aber  häufiger  am 
Oberen  Amazonas. 

Ph.  tanystes  Prt.  Flügel  eher  breiter,  die  braunen  Zeichnungen  nicht  mit  rot  gemischt.  Ante- 
mediane  im  Vflgl  an  der  Falte  einwärts  umgebrochen.  Wurzelfeld  in  der  hinteren  Hälfte  rein  grün,  vordere 
Hälfte  grün,  braun  und  weißlich-violett  gescheckt.  Beim  -Fühler  sind  die  letzten  30  Glieder  gekämmt,  eher 
mehr  als  bei  flaccida.  St.  Catharina. 

Ph.  niveiceps  Prt.  (6  a).  Zeigt  durch  den  weißen  Kopf  und  Gestalt  wie  Zeichnung  der  Vflgl  deutliche 
Verwandtschaft  mit  Ta  liyphyle  undilineata  (5  f),  aber  die  Kammzähne  sind  sehr  kurz  und  an  den  Hintertibien 
sind  alle  Sporen  gut  entwickelt,  ebenso  ein  langer  Endfortsatz.  Linien  weniger  lebhaft  braun  als  in  undilineata, 
die  Postmediane  im  Vflgl  viel  gerader.  Ost-  und  Südost-Peru  und  Bolivien. 

Ph.  taediata  Fldr.  (6  a)  ist  eine  weitere  weißköpfige  Taehyphyle  artige  Species,  besonders  das  3;  das  $  hat 
breitere  Flügel.  Fühlerkammzähne  kurz.  Hintertibien  fast  wie  bei  niveiceps,  der  Fortsatz  eher  weniger  lang. 
Linien  matt,  hauptsächlich  hervorgehoben  durch  eine  charakteristische,  blauweißliche  Schattierung.  —  ab. 
nigroapicalis  Dgn.,  auf  1  q  von  Popayan  in  Columbien  gegründet,  hat  ziemlich  deutliche  Zellpunkte  und  schwar¬ 
zen  Punkt  im  Apex  der  Vflglfransen.  —  lucens  Warr.,  auf  1  $  von  Pozuzo  in  Ost-Peru  gegründet,  ist  gleichfalls 
möglicherweise  eine  zufällige  Aberration,  ist  aber  ziemlich  groß  und  hat  den  Hflgl-Rand  ziemlich  rund  für  ein 
o ,  und  die  Antemedianlinie  der  Vflgl  ist  regelmäßiger  gekrümmt,  und  sie  könnte  wohl  eine  Rasse  darstellen.  Im 
übrigen  ist  taediata  am  Amazonenstrom  (typische  Lokalität)  verbreitet  und  von  geht  Columbien  bis  Französisch  - 
Guayana,  eingeschlossen  Trinidad,  auch  scheinbar  in  Sta.  Catharina.  ein  undeutlich  gezeichnetes  $  in  der  Coli. 
Oberthür. 


PHRUDOCENTRA.  Von  L.  B.  Pbout. 


47 


P.  subaurata  Warr.  (,—  aeretincta  Warr.)  (6  a).  Der  taediata  nahe  verwandt,  aber  meist  mit  einer  subaurata. 
Uebergießung  von  Goldbronze  über  einen  groß en  Teil  der  Oberseite  und  von  lebhafterer  Ockerfarbe  auf  der 
unteren.  Bei  ganz  frischen  Exemplaren  ist  indessen  dieser  Ton  nicht  oder  kaum  zu  bemerken;  aber  in  jedem 
Falle  ist  subaurata  erkennbar  an  dem  etwas  längeren  Hintertibialfortsatz  (halbe  Länge  des  I.  Tai  renglieds), 
den  ziemlich  mehr  gesichelten  Vflgl  mit  auffälligerem  Zellpunkt  und  besser  gezeichneter  Postmedianlinie,  die 
auch  eher  mehr  distal  gelagert  ist,  und  die  gerundeteren  Hflgl.  Hflgl-Unterseite  mit  einem  dunkeln  Fleck  am 
Ird  (hinter  den  Discozellularen),  der  für  viele  der  nachfolgenden  Arten  charakteristisch,  jedoch  bei  taediata 
sich  zu  zeigen  beginnt.  Beide  Typen  Warrens  waren  von  Carabaya  in  Südost-Peru. 


Ph.  assa  Drc.  (5g).  Kleiner  als  subaumta ;  Vflgl-Apex  weniger  vorgezogen,  Hintertibialfortsatz  länger,  assa. 
beträchtlich  die  Mitte  des  1.  Tarsalglieds  überragend.  Gesicht  in  den  oberen  3/5  golden.  Unterseite  ziemlich 
dunkel  olivgrau  übergossen  mit  schmal  weißlichem  Saumband,  auch  die  Vflgl  bleiben  hinten  und  die  Hflgl 
vorn  weißlich,  die  Postmedianlinie  in  Weiß  angedeutet.  Costa-Rica:  Rio  Suzio,  nur  die  Type  ($)  ist  bekannt. 

Ph.  mitigata  Prt.  (5  g)  vereinigt  die  Vflgl-Gestalt  und  die  weißen  Fransen  der  taedla'a  mit  dem  ge-  mitigata. 
knieten  Hflgl  der  folgenden  Gruppe.  2.  Palpenglied,  beim  $  auch  das  3.,  stark  verlängert.  Hintertibialfortsatz 
etwa  so  lang  wie  bei  assa.  Linien  matter  selbst  als  bei  den  meisten  taediata ;  Zellpunkt  im  Hflgl  größer  als  im 
Vflgl  und  mit  lichten  Schüppchen  umgeben.  Die  Unterseite  zeigt  den  schwärzlichen  Fleck  zwischen  dem  Zell¬ 
punkt  und  dem  Hrd  der  Hflgl  kräftig.  Beschrieben  von  Panama,  später  von  Costa-Rica  erhalten. 

Ph.  leuconyssa  sp.  n.  Eine  sehr  nahe  Verwandte,  vielleicht  sogar  nur  Rasse  von  mitigata  (5  d).  Palpen  leuconyssa. 
stark  gerötet  (bei  mitigata  weißlich).  Vflgl  eher  schmäler,  doch  ist  der  Vrd  ziemlich  stark  gekrümmt.  Post¬ 
medianlinie  breit,  rein  weiß,  nicht  proximal  dunkel  beschattet,  im  Vflgl-Apex  beginnend,  schräg  und  ganz 
fein  gebogen  den  Hrd  mindestens  so  weit  außen  erreichend,  als  bei  mitigata,  im  Hflgl  ganz  schwach  gekrümmt 
bei  3/5  des  Hrds  endend,  d.  h.  näher  dem  dunkeln  Fleck  der  Unterseite  als  dem  Analwinkel  (bei  mitigata  gleich¬ 
weit).  Guatemala:  Panajachel,  5000  Fuß  (Champion).  Type  ein  $  im  Brit.  Museum,  in  der  ,,Biologia“  als 
( Dichorda )  iris  erwähnt. 

Ph.  albiceps  Warr.  (6  a).  Weicht  von  mitigata  ab  durch  das  weiße  Gesicht,  den  ziemlich  geringer  vor-  albiceps. 
gezogenen  Vflgl-Apex,  den  mehr  gewinkelten  Hflgl-Saum  und  die  tiefer  grüne  Färbung;  auch  strukturell  durch 
das  Verschwinden  des  Hintertibienfortsatzes  beim  <$.  Südost-Peru.  Später  auch  von  A.  H.  Fassl  in  Ost- 
Columbien  gesammelt. 

Ph.  agari  Prt.  <$,  33  mm.  Sehr  ähnlich  den  größten  Exemplaren  von  vivida  (6  a)  und  pupillata  (6  b),  agari. 
Palpen  eher  länger  ( 1%  mal  den  Durchmesser  des  Auges),  Fühler  kammzähne  länger  (4mal  den  Schaftdurch¬ 
messer),  Hintertibien  ganz  wenig  verbreitert,  ohne  Enclfortsatz.  Vflgl-Saum  schräger,  an  der  3.  Radiale  leicht 
gekniet;  der  schwarze  Fleck  zwischen  den  Discozellularen  und  dem  Hrd  fehlt.  Dominica. 


Ph.  vivida  Warr.  (6  a).  Diese  Art  und  pupillata  sind  ein  rätselhaftes  Zwillingspaar  oder  möglicherweise  vivida. 
eine  noch  extensivere  Gruppe  ganz  naher  Verwandter,  die  $$  kaum  zu  trennen  (aber  ich  habe  doch  schwache 
Unterschiede  in  der  Länge  des  3.  Palpenglieds  beobachtet,  die  äußersten  Falls  Aufschluß  geben  werden)  und  bei 
den  oö  konstant  nur  durch  die  Hintertibien  zu  unterscheiden.  Bei  vivida  tragen  diese  nur  einen  absolut  rudi¬ 
mentären  Endfortsatz.  Vielleicht  hat  das  vivida —  wenigstens  an  einigen  Fundstellen  — -  die  Hflgl  nicht  ganz 
so  extrem  lang  und  schmal  mit  weniger  starker  Ecke  an  der  3.  Radialis.  Der  dunkle  hintere  Fleck  der  Hflgl- 
Unterseite  ist  bisweilen  — -  wenn  auch  selten  —  bei  beiden  Arten  verloschen,  aber  vielleicht  bei  pupillata  nicht 
so  selten,  wie  hier.  Sehr  allgemein  verbreitet  von  Mexico  bis  Brasilien,  die  Type  von  Venezuela. 


Ph.  pupillata  Warr.  Wegen  der  Unterscheidung  (6  b)  dieser  Art  von  vivida  siehe  oben;  bei  pupil-  pupillata. 
lata  reicht  der  Tibialfortsatz  des  <$  etwa  bis  zur  halben  Länge  des  1.  Tarsenglieds.  —  ab.  submaculata  Warr.,  submacu- 
gegründet  auf  ein  beschädigtes  $  von  Columbien,  hat  eine  breit  schwärzliche  Antemedianwolke  unten  auf  dem 
Hflgl,  die  von  der  Vorderwand  der  Zellfalte  bis  zur  Submedianfalte  reicht.  In  Nordwe st -Venezuela  sind  fast 
ebenso  extreme  Aberrationen  etwas  vorwiegend.  Verbreitet  sich,  oftmals  häufig,  von  Mexico  bis  Brasilien. 

Die  Type  kam  von  Britisch  Guayana. 


Ph.  marcida  Warr.  (5g).  Vflgl-Apex  nicht  vorgezogen  und  ohne  schwarzen  Punkt;  Hflgl  gerundet,  marcida. 
Die  hellen  Linien  nicht  scharf,  aber  im  Mittelfeld  dunkler  grün  angelegt.  Die  schwarzen  Zellpunkte  auf  der 
Unterseite  wiedergegeben,  die  den  Hflgl  und  den  Hrd  des  Vflgls  weißlicher  zeigt,  ersteren  mit  dem  Fleck  hinter 
dem  Zellende  und  einem  deutlichen  Saumband  grün.  U -Tibialfortsatz  kurz.  Fonte-Boa.  (Type)  und  British 
Guayana. 

Ph.  sordulenta  Dgn.  ist  sehr  ähnlich  marcida  (5g);  vielleicht  eine  Form  davon,  hat  aber  die  hintere  sordulenta. 
Hälfte  des  Vflgls  und  fast  den  ganzen  Hflgl  (bis  auf  ein  Saumband)  braun  übergossen,  die  Unterseite  mit  einem 
ziemlich  merkbaren  weißen  Post  medianband.  Amazonas  (typischer  Fundort)  und  Französisch- Guayana. 

Ph.  senescens  Prt.  (5  g).  An  Größe  und  Gestalt  nahe  der  marcida,  im  Bau  (kurze  Palpen  und  Fühler-  senescens. 
kammzähne  und  langer  Tibialfortsatz)  näher  niveiceps  (6  a).  Vflgl-Linien  gleichfalls  gelagert  wie  bei  niveiceps, 


48 


PHRUDOCENTRA.  Von  L.  B.  Protjt. 


discaia. 


contamina¬ 

ta. 


intermedia. 


irimaculata. 


condensaia. 


alblcoro- 

nata. 


sixola. 


abscondita. 


opaca. 


genuflexa. 


eccentrica. 


giacomellii. 


neis. 


aber  die  Post  mediane  auf  den  Adern  mit  dunkeln  Punkten  oder  Wischen  gezeichnet.  Charakteristisch  ist  die 
hellere,  mehr  graugrüne  Grundfarbe.  Gesicht  grün.  Columbien,  Sierra  del  Libane,  6000  Fuß. 

Pli.  discata  Warr.  (6  b)  weicht  von  allen  übrigen  bekannten  Phrudocentra  durch  den  großen,  rot¬ 
braunen  schwarz  zentrierten  Zellfleck  derHflglab;  unterseits  wird  dieser  mehr  schwärzlich  und  schlecht  abge¬ 
grenzt,  verbunden  mit  Spuren  des  hinteren  Flecks,  der  in  dieser  Gattung  so  viel  vorkommt.  Kammzähne  nicht 
ganz  so  kurz  wie  bei  senescens.  Hintertibien  ohne  Fortsatz.  Peru  (Type)  Amazonas  und  Französisch- Guayana. 
Die  Type  hat  die  Linien  kräftig  braun,  nicht  unscharf  und  olive  wie  bei  der  andern  Form  ( ?  Subspecies). 

Ph.  cotttaminata  Prt.  (6  b)  wird  am  besten  von  trimaculata  (6  b)  unterschieden  durch  den  viel  ge¬ 
ringer  (beim  $  kaum)  geknieten  Hflglsaum ;  weiterhin  durch  die  regelmäßiger  gekrümmte  Antemedianlinie 
der  Vflgl,  den  stärker  schwarzen  Apicalpunkt  usw.  Die  Lage  der  sehr  großen  violettgrauen  Wolke  auf  der 
Unterseite  oben  angedeutet  durch  schmutzigbraune  Uebergießung.  ^-Fühler  kaum  gesägt.  Hintertibien  des 
kaum  verbreitert.  $  größer  als  <$.  Südost-Peru;  auch  von  Ost-Columbien  bekannt  und  von  Ost-Ecuador. 

Pli.  intermedia  Warr.  (6  b)  die  vielleicht,  wie  ich  früher  annahm,  eine  Peru-Rasse  der  trimaculata  ist, 
hat  eine  etwas  weniger  extreme  Gestalt  als  diese,  die  Bewölkung  auf  dem  Hflgl  unten  ist  geteilt  in  ein  ante- 
medianes  und  ein  unvollständiges  postmedianes  Band,  mit  nur  schwacher  Ueberfärbung  zwischen  beiden. 
Ich  glaube,  sie  kommt  auch  bei  Loja  vor. 

Ph.  trimaculata  Warr.  (6  b)  ist  kenntlich  durch  die  3  charakteristischen  subterminalen  Makeln  auf 
der  Hflgl-Oberseite.  Das  äußere  dunkle  Band  der  Unterseite  ein  wenig  ausgedehnter  als  bei  contaminata,  auf 
dem  Hflgl.  wie  bei  dieser  mit  dunkler  Schattierung,  die  fast  bis  zur  Basis  reicht  zusammenfließend.  Panama 
(Type)  und  Costa-Rica. 

Ph.  condensata  Warr.  (6  b).  Im  Durchschnitt  kleiner,  Hflgl  vielleicht  noch  schärfer  gewinkelt,  aber 
am  besten  an  der  Unterseite  zu  erkennen.  Im  Vflgl  ist  das  äußere  Band  nicht  sehr  breit,  in  Zelle  3  eingeschnürt 
oder  gar  durchbrochen,  hinter  der  2.  Mediana  ohne  die  lange  proximale  Ausstrahlung,  welche  die  3  vorher¬ 
gehenden  Arten  charakterisiert;  im  Hflgl  das  äußere  Band  meist  grün,  nur  am  Vrcl  einen  dunkeln  Fleck  bildend 
und  manchmal  1  oder  2  solcher  hinter  der  Mitte.  Hintertibien  nicht  verbreitert.  Südost-Peru  und  auch,  wenn 
auch  ziemlich  sparsam,  verbreitet  bis  nach  Panama  und  Matto  Grosso. 

Ph.  albicoronata  Prt.  (6  c).  Nahe  der  opaca.  Hintertibie  des  <$  mit  einem  kleinen  Haarpinsel,  der 
jener  Art  fehlt.  Scheitel  breiter  weiß.  Im  Vflgl  ist  unten  in  der  typischen  Form  das  äußere  Band  schmäler, 
hinten  durch  etwas  grüne  Fleckung  von  einer  dunkeln  Saumlinie  getrennt.  Hflgl  mehr  gewinkelt,  das  Post¬ 
medianband  zwischen  den  Radialen  einwärts  umgebrochen,  aber  nicht  oder  kaum  unterbrochen.  Venezuela; 
auch  von  Columbien  bekannt.  -—  sixola  subsp.  nov.  zeigt  die  Bänder  unterseits  breiter,  besonders  das  auf  dem 
Vflgl,  das  ganz  wie  bei  opaca  ist.  Costa-Rica:  Sixola-Fluß  (W.  Schatts),  das  typische  Paar  im  Tring -Museum ; 
$ -Fühler  gekämmt  wie  bei  opaca  (6  c).  Guatemala:  Vera  Paz,  ein  im  Brit.  Museum.  Einige  Stücke  von  Ost- 
Columbien  sind  ähnlich  oder  leichte  Uebergänge  zur  Namenstype. 

Ph.  abscondita  Warr.  (6  c)  steht  der  opaca  noch  näher,  möglicherweise  eine  Rasse.  Hintertibien  (wie 
bei  dieser)  ohne  Pinsel.  Hflgl  etwas  breiter  und  mehr  gekniet,  mehr  sich  der  Gestalt  von  albicoronata  nähernd, 
der  sie  weiterhin  gleicht  dadurch,  daß  ihre  Postmedianlinie  proximaler  gelagert  und  weniger  ausgesprochen 
gekrümmt  ist;  unterseits  fast  so  grün  wie  der  Vflgl  (bei  condensata  und  opaca  mehr  Weißlich),  Antemedian- 
band  ziemlich  breit,  postmedianes  kaum  verdunkelt,  außer  in  einem  kleinen  Fleck  am  Vrd  (wie  eine  extreme 
condensata)  Süclost-Peru:  La  Oroya.  Auch  Chanchamayo  und  ?  Bolivien. 

Ph.  opaca  Bür.  (6  c).  Unterschiede  von  albicoronata  und  abscondita  schon  angemerkt;  von  condensata 
die  manchmal  unten  sehr  ähnlich  gezeichnet  ist,  weicht  sie  so  weit  durch  die  Gestalt  ab,  daß  Verwechslungen 
ausgeschlossen  sein  dürften.  Dunkles  Postmedianband  unterseits  teilweise  oder  weit  öfter  ganz  zwischen  der 
2.  Subcostalis  und  der  3.  Radialis  unterbrochen.  Beschrieben  vom  Brasilianischen  Amazonas;  auch  recht  häufig 
in  Französisch- Guayana  und  in  Brasilien  südwärts  wandernd. 

Ph.  genuflexa  Warr.  (6  c).  Sehr  ähnlich  der  opaca.  Durchschnittlich  eher  kleiner.  Hintertibien  des 
d  mit  einem  kleinen  Haarpinsel.  Postmedianlinie  etwas  mehr  geschwungen.  Hflgl  noch  mehr  gemundet,  unter¬ 
seits  ist  der  Apicalfleek  vergrößert,  aber  der  hintere  Fleck  dieses  Baneies  fast  verloschen.  Französisch- Guayana; 
auch  Surinam  und  der  Amazonas.  —  ^-Fühler  gekämmt,  etwa  wie  bei  opaca. 

Ph.  eccentrica  Prt.  Bänder  unterseits  einigermaßen  wie  bei  intermedia  (6  b),  aber  klarer  geschieden, 
ziemlich  klein,  in  der  Gestalt  kaum  extremer  als  contaminata.  $  groß,  Vflgl  hinter  dem  Apex  sogar  mehr 
ausgebuchtet  als  bei  trimacula,  die  Hflgl  gewinkelt,  etwa  wie  bei  intermedia,  merkwürdig  dadurch,  daß  die 
Fühler  mit  längeren  Kammzähnen  besetzt  sind,  als  beim  <$,  ein  bei  den  Lepidopteren  äußerst  seltenes  Vor¬ 
kommen.  Paraguay  (Type)  und  Südost -Brasilien.  —  giacomellii  Dgn.  (6  c)  von  Nord-Argentinien  scheint  eine 
ziemlich  lebhaft  grüne  Form  zu  sein  mit  schärfer  weißer  Linie,  die  Geschlechter  weniger  verschieden  in  der 
Größe.  Vielleicht  ergibt  reichlicheres  Material,  daß  beide  synonym  sind. 

Ph.  neis  Drc.  (5  h)  hat  die  $ -Fühler  gleichfalls  stärker  gekämmt  als  das  $  und  gleicht  ferner  der 
eccentrica  auf  der  Unterseite.  Oben  gekennzeichnet  durch  die  braunen  Linien  und  durch  distale  Fleckung  der 


Ausgegeben  7.  XII.  1932. 


PHRUDOCENTRA.  Von  L.  B.  Prout. 


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Vflgl.  Letztere  etwas  variabel,  öfters  in  3  kräftige  Flecke  zwischen  den  Adern  zerteilt.  Hflgl  in  beiden  Ge¬ 
schlechtern  gewinkelt.  Chiriqui  (loc.  typ.)  und  Columbien;  Druck  erwähnt  sie  auch  von  Coatepec  (Mexico). 

Bei  affinis  Warr.  fehlt  die  dunkle  Bewölkung  auf  der  Vflgl-Unterseite.  Französisch -Guayana  (loc.  typ.),  Ost-  affinis. 
Bolivien  und  Sa.  Catharina. 

Ph.  inguilina  Dgn.  ist  sehr  wahrscheinlich  eine  weitere  nehs-Form,  da  diese  aber  in  ihrer  typischen  inguiliaa. 
Form  so  nahe  dem  Cauca-Tal  vorkommt,  wie  in  Muzo  (400 — 800  m),  lasse  ich  sie  hier  gesondert  stehen.  Zuweilen 
kleiner,  nur  2  Flecke  (zwischen  3.  Radialis  und  2.  Mediana)  sind  auf  der  subterminalen  Sprenkelung  im  Vflgl 
vorhanden;  unterseits  sind  die  Bänder  stark  reduziert,  besonders  im  Hflgl.  wo  die  Postmediana  außer  am  Vrd 
nur  stückweise  erscheint.  Cauca-Tal,  Columbien,  1000  m.  2 

Ph.  nigromarginata  Dgn.  Ganz  abweichend,  aber  wahrscheinlich  der  folgendem  verwandt  ;  es  ist  aber  nigromar- 
doch  möglich,  daß  es  eine  aberrante  Racheospila  ist.  Dem  einzigen  Exemplar  fehlen  die  Hinterbeine.  Fühler¬ 
zähne  etwa  von  der  Länge  des  Schaftdurchmessers.  Hflgl  stumpf  geeckt.  Beide  Flügel  oben  mit  vollständigem 
schwarzem  Rand,  der  das  distale  Drittel  einnimmt,  dieser  im  Vflgl  zwischen  5.  Subcostalast  und  3.  Radialis  aus¬ 
gedehnt;  Zellflecke  schwarz,  im  Vflgl  größer,  jeder  mit  weißer  Pupille.  Unterseits  ist  das  Band  auf  dem  Hflgl. 
der  eher  grünlichweiß  als  grün  ist  und  dem  der  Zellfleck  fehlt,  reduziert  ;  der  im  Vflgl  ohne  weiße  Pupille. 

Rio  Toche,  Quindiu,  Columbien,  2400  m.  1  $. 

Ph.  janeira  Schs.  (4  g)  ist  eine  merkwürdige  Art,  vielleicht  variabel  selbst  in  Brasilien,  von  wo  ich  janeira. 
aber  nur  die  Type  gesehen  habe,  2  Stücke  aus  Sa.  Catharina  (eines  ist  das  abgebildete),  die  sehr  genau  mit  ihr 
übereinstimmen.  Fühler  beim  £  mit  mäßigen  Kammzähnen,  auch  beim  $  vermutlich  gekämmt.  tenuis  Warr.  fenui *. 
von  Zentral-Amerika  (Guatemala,  Costa-Rica,  Panama)  und  Trinidad,  zeigt  den  dunkeln  proximalen  Vflglfleck 
reduziert,  die  Wurzel  nicht  erreichend,  der  bandförmige  Schatten,  außen  von  der  Postmedianen  im  Hflgl.  mehr 
oder  minder  reduziert.  Warr  ex  s  Type  war  von  Trinidad. 

Ph.  vagilinea  Warr.  (6  c)  ist  ein  wenig  rundflügliger,  ohne  die  basale  Bewölkung  im  Vflgl.  und  zeigt  den  vagilinea. 
Rand  dieser  Flügel  breiter  und  mehr  solide,  an  seinem  apicalen  Ende  ganz  anders  gestaltet,  hinter  der  Post- 
medianen  im  Hflgl  steht  viel  weniger  (oder  überhaupt  keine)  bandartige  Schattierung.  Fühler  des  $  gekämmt. 
Französisch -Guayana  (Type)  und  Amazonas.  1  $  von  Säo  Paulo,  bisher  irrig  als  ,, janeira  ab.“  bestimmt,  ist 
vermutlich  eine  Rasse,  bei  der  die  dunkle  Sprenkelung  im  Hflgl  distal  vermehrt  ist. 

Ph.  kinstonensis  BÜr.  (=  kingstonensis  W .  F.  Kirby )  (5  h).  Mit  dieser  Art  beginnt  eine  kleine  Gruppe  kinstonen- 
Westindischer  Formen,  in  der  Gestalt  und  (meist)  auch  Fleckung  von  den  echten  Phrudocentra  abweichend, 
so  daß  sie  vielleicht  die  Beibehaltung  des  für  sie  vorgeschlagenen  Namens  Nesipola  Warr.  rechtfertigen  dürften. 

Von  kinstonensis  ist  nur  die  <$  Type  bekannt.  Sie  weicht  strukturell  von  der  folgenden  durch  das  kurze  3.  Palpen¬ 
glied  ab  und  den  Hinterschienen  fehlt  der  Endfortsatz.  Zellpunkte  schwarz,  rot  umzogen,  sonst  keine  rote 
Zeichnung  auf  den  Flügeln.  Hflgl  überhaupt  kaum  gewinkelt.  Jamaika. 

Ph.  centrifugaria  hat  das  3.  Palpenglied  beim  $  länglich,  beim  2  sehr  lang;  Hintertibien  eles  J  mit 
Endfortsatz.  Aeußerst  variabel,  vielleicht  mehr  individuell  als  geographisch,  aber  einige  Inselformen  haben 
eigne  Namen  erhalten.  stellataria  Mschlr.  von  Jamaika,  weicht  im  $  und  der  diesem  entsprechenden  einfachen  steUatar.ia. 
$-Form  von  den  andern  Rassen  wenig  ab,  aber  Aberrationen  des  $  zeigen  die  Flecken  meist  mehr  nach  hinten 
und  außen  liegend.  $-ab.  concentrata  Warr.  (4  f)  hat  auf  jedem  Flügel  einen  ovalen  rotbraunen  Fleck,  der  concentrata. 
nahe  beim  Tornus  liegt.  —  ab.  nieceospila  nov.  hat  beide  hinteren  Flecke  vergrößert,  hell,  dunkel  gesäumt,  meceospila. 
der  im  Vflgl  die  Radialfalte  erreichend.  centrifugaria  H. -Schaff.  (  —  hollandaria  Hülst.,  anomalaiia  Mschlr.)  centrifu- 
(6  cl)  ist  die  entsprechende  benannte  Form  von  Cuba,  Florida  und  Porto-Rico  mit  mehr  oder  weniger  großem  garia. 
weißen,  rötlich  umzogenen  hinteren  Fleck,  der  sich  von  der  Sub mediana  bis  zur  1.  Radialis  ausdehnen  oder  auch 
auf  Zelle  2  beschränkt  sein  kann ;  dieser  sehr  kleine  Fleck  findet  sich  auch  gelegentlich  beim  <$.  -  $-ab.  viridi-  viridipur- 

purpurea  Hulst  hat  den  Fleck  trüb  dunkelpurpur  statt  weiß.  Der  <J-Form  protractaria  H. -Schaff.  (=  jaspidiaria  puren. 
Hulst)  fehlt  der  hintere  Fleck.  Das  kann  auch  (wie  bei  der  Sa.  Lucia-Rasse)  als  seltene  2-Aberration  auftreten. 

Bei  allen  diesen  Formen,  die  eine  Rasse  von  Florida  bis  St.  Thomas  darzustellen  scheinen,  herrscht  große 
individuelle  Variabilität,  aber  es  ist  unnötig  die  Namen  noch  zu  vermehren,  nur  sei  darauf  hingewiesen,  daß 
ein  entsprechender  Fleck  im  Hflgl  sowohl  da  sein  wie  fehlen  kann.  heterospila  Hrnps.  von  den  Bahamas  wurde  heterospila. 
als  eigne  Art  beschrieben,  es  ist  aber  äußerst  zweifelhaft,  ob  sie  auch  nur  als  Rasse  aufrechterhalten  bleiben 
kann;  die  Type  ($)  ist  ziemlich  klein,  der  rot  umzogene  Fleck  nur  im  Vflgl  vorhanden,  von  der  1.  Mediana  bis 
zur  Falte  reichend;  aber  eine  Aberration  zeigt  ihn  stark  vergrößert  (Submedian-  bis  Radialfalte)  und  einen 
mäßig  großen  am  Ird  des  Hflgls  ausgebildeten.  impunctata  Warr.  (6  d)  von  Dominika  zeigt  ein  tieferes,  leb-  hnpunc- 
hafteres  Grün  als  die  andern  Formen,  die  Fransen  nicht  rot  gemischt,  die  Hflgl  leicht  geeckt,  vielleicht  eine 
eigne  Art.  Die  gewöhnliche  Variationsbreite  dieses  äußeren  Flecks  ist  die  von  centrifugaria.  punctata  Warr.  punctata. 
von  Sa.  Lucia  ist  ähnlich  dem  von  impunctata ;  der  rote  Apicalpunkt  im  Vflgl  (die  Fransen  mit  überdeckend) 
ist  meist  gefolgt  von  einigen  matteren  Saumpünktchen.  Die  2$  variieren  von  einer  Form  mit  kaum  mehr 
Fleckung  als  sie  das  $  hat  (aber  mit  an  der  Wurzel  rotgezeichneten  Fransen),  über  ab.  albimacula  Warr.  mit  albimacula. 
weißem,  rot  umzogenem  Fleck  in  Zelle  2  und  einem  kleineren,  rotbraunen  in  Zelle  3  bis  zur  ab.  catenata  nov.  mit  einer  catenaia. 
Kette  von  länglichen  Flecken,  etwas  konfluierend.  aber  wenigstens  durch  rote  Linien  auf  den  Adern  getrennt 

VIII  7 


50 


NEAGATHIA;  POECILOCHLORA ;  HYALOCHLORA;  CHROTOCHLORA.  Von  L.  B.  Prottt. 


(Type  im  British  Museum).  Die  Hinneigung  zu  dieser  Form  beim  $  ist  vielleicht  ein  Charakteristikum  der 
St.  Lucia-Rasse. 

hydaiodes.  Ph.  hydatodes  Warr.  (6  d)  ist  eine  in  der  Stellung  unsichere  Art,  vielleicht  der  subfulvata  verwandt,  aber 

der  Saum  beider  Flügel  in  der  Mitte  gebaucht,  und  mit  einem  höchst  charakteristischen  halbdurchscheinenden 
vorderen  Fleck  im  Vflgl,  oben  wie  unterseits.  Französisch -Guayana;  auch  am  oberen  Amazonas  und  in  Peru 
gefunden. 

ritiosaria.  Ph.  vitiosaria  Dgn.  (6  d)  dürfte  ihrer  Flügelform  nach  eher  mit  Ph.  hydatodes  als  mit  der  nächsten 

Gattung  verwandt  sein,  der  sie  fiüher  zugerechnet  wurde.  Vflgl-Form  mehr  extrem,  Diskozellularen  etwa 
wie  bei  Chloractis ;  weiterhin  charakterisiert  durch  das  breite,  orangebraune  äußere  Band  usw.  Beim  $  sind  die 
Fühler  bis  etwa  %  gekämmt,  Hinterschienen  nicht  verbreitert.  Süd-Ecuador  (Type)  und  Südost-Peru. 

14.  Gattung’:  STcagathia  Warr. 

Von  Phrudocentra  abweichend  durch  die  durchscheinenderen  Flügel.  Vflgl  mit  geschwungenem  Saum, 
der  aber  vorn  nicht  eigentlich  ausgeschnitten  ist.  Hflgl  kenntlich  an  2  Zähnen  oder  ganz  kurzen  Schwänzchen 
je  an  der  1.  und  3.  Radialis.  <$ -Fühler  bis  wenig  über  die  Mitte  hinaus  gekämmt,  die  des  $  einfach.  Auf  gestellt 
für  corruptata ,  die,  falls  semilucida  nur  eine  Form  davon  ist,  die  einzige  Art  bleibt. 

corruptata.  N.  corruptata  Fldr.  (6  d).  Unverkennbar  und  ohne  große  Variation  bis  auf  die  Größe.  $  größer  als  das 

<$.  Gemein  am  Amazonas,  von  wo  Felders  Type.  Auch  in  den  Guayanas  und  Teilen  Venezuelas  gemein, 

semilucida.  Ost-Columbien  bis  Bolivien  und  bis  Costa-Rica  reichend.  —  semilucida  Schs.,  auf  ein  von  Rio  gegründet, 
ist  geringer  gefärbt.  Als  ich  die  Type  —  ein  Unikum  —  in  Washington  sah,  notierte  ich:  „vielleicht  eine  Rasse 
(eventuell  sogar  Aberration  —  verfärbt)“.  Steht  jedenfalls  ganz  nahe. 

15.  Gattung:  Poeciloclilora  Warr. 

Eine  andere  kleine  Gattung,  hauptsächlich  auf  die  Form  und  Färbung  gestützt.  Allgemeine  Merkmale 
wie  bei  den  beiden  vorigen.  Von  Neagathia  weicht  sie  ab  durch  die  nicht  hyalinen  Flügel,  von  Phrudocentra 
dadurch,  daß  sie  den  Hflgl  an  der  1.  Radialis  schwach  geeckt,  an  der  3.  gezähnt  und  dazwischen  etwas  konkav 
zeigt.  Fühler  des  $  kurz  gekämmt,  beim  $  einfach  bewimpert.  Vflgl  mit  vorn  schwach  geschwungenem  Saum, 
an  der  3.  Radialis  geeckt. 

hcterograp-  P.  heterograpta  Warr.  (6  d)  ist  die  größere  Art  mit  eher  kürzeren  Palpen,  die  grüne  Grundfarbe  zwischen 

ta-  den  Linien  am  hinteren  Teil  des  Vflgls  und  am  vorderen  des  Hflgls  weiß  gemischt.  Vom  gleichen  Fundort  wie 
minor  beschrieben,  auch  von  Columbien  bekannt. 

minar.  P.  minor  Warr.  (6  d).  Vergleiche  heteroptera  wegen  der  Unterschiede.  Nur  von  Santo  Domingo  be¬ 

kannt  (Carabaya,  Südost-Peru)  und  den  angrenzenden  Gegenden. 

16.  Gattung:  Hyalochlora  Prt. 

Flügel  noch  stärker  hyalin  als  bei  Neagathia,  regelmäßiger  gerundet,  der  Hflgl  sogar  nur  ganz  schwach 
gewellt  und  mit  kaum  merkbarer  Eeke  an  der  1.  Radialis,  verursacht  durch  eine  Geradestreckung  des  Saums  von 
diesem  Punkt  bis  zum  Apex.  Fühler  und  Palpen  ziemlich  wie  bei  den  2  vorigen  Gattungen.  Im  Vflgl  ist  die 
Diskozellularis  äußerst  tief  eingewinkelt,  die  1.  Mediana  gut  gestielt.  Allein  für  splendens  Drc.  errichtet;  die 
Art,  die  hier  neu  zugefügt  ist,  ist  sehr  nahe  verwandt.  Da  ich  finde,  daß  das  Q-frenulum  tatsächlich  vorhanden 
ist,  habe  ich  Verdacht,  daß  sich  Hyalochlora  als  ein  spezialisierter  Sproß  von  Richeospili  erweisen  könnte. 

splendens.  H.  splendens  Drc.  (6e).  Färbung  —  selbst  bei  frischen  Stücken  —  äußerst  zart.  Postmedianlinie  im 

Hflgl  hübsch  regelmäßig  gebogen.  Mexico  (Type),  Costa-Rica  und  Columbien. 

* 

antolodoxa.  H.  arstolodoxa  Prt.  (6  e).  34 — 37  mm.  Postmedianlinie  im  Vflgl  weniger,  im  Hflgl  mehr  unregel¬ 

mäßig  als  bei  splendens,  Außenfeld  proximal  viel  lebhafter  fleischfarben,  distal  mehr  gelb,  der  Fleck  der  Saum¬ 
mitte  mehr  dreieckig,  schräger  liegend.  Costa-Rica:  Orosi,  1200  m  (A.  H.  Fassl)  3  1  $.  Type  in  Coli. 

Joicey. 


17.  Gattung:  Clirotoclilora  Warr. 

Gesicht  breit,  prominent,  Palpen  beim  £  kurz;  <$  Fühler  mit  sehr  kurzen,  kräftigen  Kammzähnen,  die 
kurze,  aber  starke  Wimpern  tragen.  Sauger  kräftig,  Hinterschienen  mit  4  dicht  beieinanderstehenden  Sporen, 
Endfortsatz  rudimentär.  Hlb  ungeschopft.  Im  Vflgl  entspringt  der  1.  Subcostalast  von  der  Zelle;  er  zieht  in  die 
Costalis;  1.  M.diana  manchmal  gestielt.  Im  Hflgl  die  1.  Mediana  schwankend,  verschmolzen  bis  lang  gestielt. 
Nur  1  Art  ist  bekannt,  und  davon  nur  das  ;  nähere  Verwandtschaft  ungewiß.  Vielleicht  der  Tachychlora  benachbart. 


DICHORDA;  LEPTOLOPHA.  Von  L.  B.  Pkout. 


51 


Ch.  perpulchra  Warr.  (6e).  Den  andern  Arten  allen  ganz  unähnlich  durch  weiße  Hflgl  und  breite  re  g  1-  perpulchra. 
mäßige  dunkle  Ränder.  Unterseite  ähnlich,  aber  mit  einem  dunkeln  Streifen  lärgs  der  Wurzel  des  Vids  und 
eine  schwache  grünliche  Postmedianlinie  im  Hflgl.  Ost-Peru:  Huancabamba,  Cerro  de  Paseo,  sehr  selten. 


18.  Gattung1:  Dichorria  Warr. 

Wahrscheinlich  Phrudocentra  verwandt,  aber  oberflächlich  unterscheidbar  durch  die  Gestalt  und  durch 
den  andern  Ton  der  grünen  Earbe  und  stärkere  weiße  Linien,  strukturell  durch  die  andern  Palpen  und  die  meist 
haarigere  Brust,  die  Büschel  an  den  Beinen  usw.  Palpen  haarig,  ziemlich  lang,  aber  das  Endglied  beim  2  beträcht¬ 
lich  weniger  verlängert  im  Vergleich  mit  dem  bei  Phrudocentra.  ^-Fühler  gesägt  oder  gekämmt.  Hinterschienen 
beim  nicht  verbreitert.  Gehört  zumeist  Norel-  unel  Zentral-Amerika  mit  Westindien  an,  aber  1  Art  erreicht 
Peru  und  den  Amazonas,  und  eine  stark  abweichende  Art  von  Nord-Argentinien  ist  vorläufig  dazu  gerechnet. 

D.  rectaria  Grt.  (6  e).  Von  tieferem  mehr  bläulichem  Grün,  als  iridaria,  die  weißen  Linien  dünner,  rectaria. 
die  Adern  nicht  weißlich  gemischt,  auch  die  Vrd-Kante  im  Vflgl  weniger  weiß.  Fransen  grün,  kaum  blasser 
als  die  Flügel.  Texas  (loc.  typ.),  Colorado. 

D.  rhodocephala  Prt.  (6  e).  Von  rectaria  verschieden  durch  den  röteren  Kopf,  den  R acheospila -ähnlichen  rhodo- 
Schmuck  des  Hlbs  und  das  Verlöschen  der  1.  Linie  im  Vflgl.  Jamaika.  cephala. 

D.  iridaria  Gn.  (=  albolinearia  Martyn  [ined.],  remotoria  WJcr.,  consequaria  H.-Edw.,  latipennis  iridaria. 
Hülst)  (6  e).  Eine  hübsche  Art  mit  ungewöhnlich  breiter  Postmedianlinie,  die  proximal  etwas  gelblich  angelegt 
ist,  im  Distalfeld  sind  mehr  oder  minder  starke  weiße  Längsstrahlen  ausgebildet.  Oestliche  Lhrion-Staaten 
und  bis  nach  Zentral-Amerika  vordringend.  Die  Raupe  ist  an  Sumach  gefunden  worden.  —  perpendiculata  perpen- 
Warr.  von  Mexico  zeigt  die  Linien  weit  getrennt,  im  Durchschnitt  weniger  breit,  gerader,  der  illustraria  sich 
nähernd  bis  auf  Größe  und  Färbung. 

D.  illustraria  Hülst.  (=  iridaria  part.  Pack,  nec  Gn.)  (6e).  Größer  als  iridaria,  die  Flügel  vielleicht  illustraria. 
nicht  ganz  so  völlig  abgerundet,  reiner  grün,  die  Postmeeliana  weniger  breit,  etwas  gerader,  die  weißen  distalen 
Strahlen  selten  gut  entwickelt.  Aus  Californien  beschrieben,  bewohnt  auch  Arizona  usw. 

D.  obliquata  Warr.  (6f).  Diese  und  die  2  folgenden  Arten  bilden  eine  eigne  Gruppe  mit  gekämmten  obliquata. 
'2-Fühlern ;  im  ganzen  kleiner  und  die  Linien  schräger,  aber  von  ganz  ähnlichem  Aussehen.  Bei  der  vorliegenden 
und  den  2  vorigen  Arten  hat  die  Unterseite  einen  dunkeln  Irdsfleck  hinter  der  Diskozellularis,  ähnlich  dem 
vieler  Phrudocentra,  aber  kleiner.  Mexico  (loc.  typ.)  und  Costa-Rica;  vielleicht  kommt  sie  auch  auf  Trinidad 
mit  uniformis  zusammen  vor. 

D.  uniformis  Warr.  (6f).  Hier  fehlt  der  dunkle  hintere  Fleck  auf  der  Unterseite,  dennoch  könnte  sie  uniformis. 
sich  als  eine  Form  der  obliquata  erweisen.  Die  weniger  konvergenten  Linien,  weniger  iridaria-ä hnlich  angelegt, 
trennen  sie  von  iris.  Von  Trinidad  beschrieben,  auch  von  Venezuela,  den  Guayanas  und  sogar  Guatemala  be¬ 
kannt  . 

D.  iris  Btlr.  (6f).  Bietet  ein  abweichendes  Aussehen  durch  die  Lage  der  Linien  und  deren  gelbe  Be-  iri.s. 
säumung.  Der  untere  Gesichtsteil  scheint  weißer  als  bei  uniformis  und  die  Fühler- Kammzähne  beim  q  um 
1  Dritteil  kürzer.  Am  besten  bekannt  vom  Amazonas,  die  Type  vom  Rio  Tapajoz.  Kommt  auch  in  Columbien 
vor,  bei  La  Union,  Carabaya,  und  ich  glaube,  daß  sie  auch  in  Surinam  mit  uniformis  zusammentrifft. 

D.  porphyropis  Prt.  (6f).  Auffällig  verschieden,  nicht  allein  durch  die  violetten  und  roten  Zeichnungen  porphy- 
im  Vflgl,  sondern  auch  durch  die  Entwickelung  des  mäßigen  Hinter! ibialfort satzes  beim  $  und  die  gestielte 
1.  Mediana  im  Hflgl.  Aber  die  Palpen  zeigen  sie  doch  näher  der  voi  liegenden  Gattung  als  Phrudocentra.  2  unbe¬ 
kannt.  Argentinien:  Missiones,  nur  die  Type.  Brasilien:  Alto  da  Serra,  ein  ziemlich  größeres  <$,  das  hier  ab¬ 
gebildete. 


19.  Gattung:  I^epiolopha  Warr. 

Hier  beginnt  eine  Gruppe  von  Gattungen  mit  geschöpftem  Hlb  und  unveränderlich  2sporigen  Hinter  - 
tibien  beider  Geschlechter.  Bei  Leptolopha  sind  die  Kämme  vergleichsweise  schwach,  nicht  verschieden,  wei߬ 
lich,  einen  —  wenigstens  bei  pallidaria  —  länglichen  First  bildend.  Kommt  besonders  in  Peru-  und  der  Amazonas- 
Subregion  vor. 

L.  subaurea  Warr.  (6  f).  Sehr  auffällig  durch  die  goldgelbe  Färbung  des  größeren  Teils  der  Flügel,  subaurea. 
Die  Type  war  beschädigt,  so  daß  die  Kämme  nicht  entdeckt  und  so  die  Art  falsch  untergebracht  wurde.  Ein 
zweites  Exemplar  in  bestem  Zustand  erweist  dieses  in  allen  Einzelheiten  als  eine  typische  Leptolopha.  Cara¬ 
baya:  Tinguri,  2  ES- 

L.  permagna  Warr.  Hat  gleiche  Größe  wie  subaurea,  aber  ihre  grüne  Färbung  bringt  sie  näher  zu  den  permagna. 
übrigen  Arten.  Von  diesen  weicht  sie  ab  durch  beträchtlichere  Größe,  relativ  breite  Flügel,  Fehlen  rötlicher 


AUOPHYLLA.  Von  L.  B.  Proitt. 


inarginata. 


decorata. 


i Und  lim  es. 


nigripunc- 

Ictla. 


pallidaria. 


»mgnifica. 


includaria. 


basiplaga. 


multipla- 

giata. 


leuco- 

thalera. 


Zeichnungen  an  Apex  oder  Saum  und  große  Zellflecke;  der  im  Vflgl  schräg,  dunkelgrün,  der  im  Hflgl  gelblich, 
länglich,  am  breitesten  und  schärfsten  in  seiner  vorderen  Hälfte.  Carabaya,  3100  Fuß;  Tinguri,  2  la  Oroya, 
1  $.  Es  wäre  wunderbar  aber  nicht  gerade  unglaublich,  daß  sich  dieses  Tier  als  das  $  von  subaurea  erweisen 
würde.  Die  andern  Arten  zeigen  keinen  ausgesprochenen  Geschlechtsdimorphismus. 

L.  marginata  Schs.  Steht  zwischen  permagna  und  den  beiden  folgenden  Arten,  insofern  die  Vflgl 
einen  ziemlich  großen  schwarzen  Zellfleck  haben,  die  Hflgl  einen  länglichen  gelblichweißen.  Beide  Flügel  haben 
etwas  sehr  feine  schwärzliche  Bestreuung;  Saumband  und  Fransen  wie  bei  flavilimes  ( 6  f ),  ersteres  von  der 
Grundfarbe  getrennt  durch  eine  feine,  aber  leidlich  komplette  orangerote  Linie,  die  auf  das  Gelb  am  Vflgl- 
Apex  übergreift.  Spannt  24  mm.  Costa-Rica:  Tuis,  2400  Fuß,  Juni  1907,  1  $. 

L.  decorata  Warr.  (6  f).  Als  eine  Aberration  von  flavilimes  beschrieben,  ist  offenbar  eine  eigne  Art. 
Rückenkämme  vielleicht  stärker,  etwas  metallisch;  Flügel  grauer  grün,  der  Proximalrand  des  gelben  Saum¬ 
bandes  deutlich  gezackt.  Amazonas  (Type)  und  Französisch- Guayana. 

L.  flavilimes  Warr.  (6  f).  Reiner  grün  als  die  beiden  vorigen,  der  rötliche  Apicalfleck  vorhanden,  die  rote 
Linie,  die  den  gelben  Rand  von  der  Grundfarbe  trennt,  im  Vflgl  meist  fragmentarisch,  im  Hflgl  besser  ausgebildet. 
Peru  (Type)  und  Amazonas. 

L.  nigripunctata  Warr.  (6  g)  weicht  von  flavilimes  (6  f)  ab  durch  den  breiteren  und  heller  gelben  Costal- 
stricli,  die  Anlage  eines  schrägen  Querwischs  vor  dem  Spitzenfleck,  noch  geraderer  Begrenzung  des  gelben 
Saumbandes  und  dem  Vorhandensein  eines  schwarzen  Zellpunkts  im  Hflgl.  ^-Fühler  kammzähnig.  Südost- 
Peru  (Type)  und  Französisch- Guayana. 

L.  paUidaria  Schs.  (6  g).  Weicht  von  allen  mehr  tropischen  Leptolopha  ab  durch  gleichförmiger  bla߬ 
grüne  Färbung  (mit  etwas  weißer  Beimischung)  und  im  Bau  durch  weniger  kurze  Zelle  und  den  stärker  gekämmten 
5-Fühler.  Zellpunkte  schwarz,  aber  ganz  winzig.  Von  Südost-Brasilien  beschrieben,  später  aber  auch  in  Nord- 
Agentinien  und  einmal  in  Bolivien  aufgefunden. 

20.  Gattung:  Auophylla  Warr. 

Diese  Gattung  und  die  6  folgenden  stimmen  recht  nahe  überein  in  den  starken,  kompakten,  mehr  oder 
minder  metallischen  Hlbskämmen  und  könnten  ohne  Schwierigkeit  zu  einer  einzigen  ausgedehnten  Gattung 
vereinigt  werden,  aber  die  Palpenlänge  zeigt  große  Schwankungen.  ^-Fühler  fast  stets  gekämmt.  Der  Saum 
der  Vflgl  ist  fast  stets  glatt  und  selbst  am  Hflgl  zeigt  er  selten  eine  bemerkenswerte  LTnregelmäßigkeit,  bis  auf 
wenige  geschwänzte  Arten  von  Oospila.  Auophylla  besteht  aus  wenigen  Arten,  die  von  Oospila  trennbar  sind 
durch  ihre  kürzeren,  dünneren  Palpen,  die  weniger  kurze  Hflglzelle  (wenigstens  vorne),  den  weniger  vortretenden 
Zellfleck  und  die  (bis  auf  1  neue  Art)  getrennte,  nicht  gestielte  1.  Mediana.  Kämme  im  ganzen  weniger  groß. 
Fast  ganz  auf  Fundorte  zwischen  dem  20.  und  30.  Grad  Süd  beschränkt. 

A.  magnifica  Schs.  (6g).  ,. Vflgl  weiß;  Vrd  gelblich;  der  äußerste  Rand  licht  braun;  an  der  Wurzel 
eine  kleine  grüne  Stelle,  auf  die  eine  größere,  dreieckige  grüne  Stelle  folgt,  deren  Basis  auf  der  Subcostalis  ruht; 
eine  weitere  grüne  Stelle  von  oberhalb  des  Zellendes  auf  der  Subcostalis  bis  nahe  zum  Apex,  bei  Ader  5  sehr 
stark  verengert,  dann  zu  einem  breiten  Halbmondfleck  erweitert,  nicht  ganz  die  Ader  2  erreichend.  Von  Ader  6 
führt  eine  subterminale  braune  Linie  herab,  krümmt  sich  unter  dem  grünen  Fleck  und  fließt  aus  mit  einer 
breiteren  Schattierung,  die  den  Mittelraum  Ins  zum  Ird  füllt ;  ein  Haufen  dunkler  brauner  Schuppen  in  der 
Zelle;  Saumlinie  dunkelbraun.  Hflgl  weiß,  an  der  Wurzel  und  in  der  Zelle  braun  bestreut;  am  Ird  ein  großer 
unregelmäßiger  grüner  Halbmondfleck,  mit  wurzelwärts  scharfer  Spitze,  die  andere  Spitze  stumpf  vor 
Ader  5;  in  der  Zelle  ein  dunkler  Streif,  der  sich  costawärts  gabelt;  vor  dem  Saum  eine  braune  Linie.  Spannt 
37  mm.  Säo  Paulo.  Verwandt  der  includaria"’ .  Das  abgebildete  $  hat  etwas  ausgedehntere  grüne  Felder, 
aber  die  Determinierung  scheint  sicher.  Die  AA  sind  kleiner,  die  weißen  Teile  kräftiger  braun  gezeichnet.  Ist 
es  wohl  mehr  als  eine  Form  der  Folgenden? 

A.  includaria  H. -Schaff.  (=  inclusaria  Gn.)  (6  g).  Von  basiplaga  verschieden  durch  beträchtlichere 
Größe,  große  dunkle  Zellmarken  und  viel  breitere  helle  Ränder,  der  im  Hflgl  verbunden  mit  dem  die  Zellmarke 
umgebenden  Fleck.  Brasilien  (Type)  und  Paraguay;  ich  kenne  nur  das  $. 

A.  basiplaga  Warr.  (6  g).  Helle  Zeichnungen  ausgedehnter  als  bei  multiplagiata,  besonders  am  Hinter¬ 
winkel  des  Vflgls.  Paraguay  (Type),  Nord-Argentinien  und  Matto-Grosso. 

A.  multiplagiata  Warr.  (6  g).  Außer  durch  die  reduzierte  Basal-  und  Terminalzeichnung  zeichnet  sich 
diese  Art  aus  durch  die  großen,  nierenförmigen  Zellflecke,  welche  an  die  von  includaria  erinnern,  aber  von  den 
Rändern  gut  getrennt  sind.  Paraguay  (Type)  und  Nord-Argentinien. 

A.  leucothalera  sp.  n.  (6  g)  weicht  von  allen  andern  Auophylla  ab  durch  ihre  kürzeren  Zellen;  Vflgl 
mit  tief  einwärtsgebogenen  Diskozellularen;  1  Mediana  verschmolzen  oder  eben  gestielt,  im  Hflgl  die  1.  Mediana 
definitiv  gestielt:  oberflächlich  unterscheidbar  von  den  ersten  beiden  Arten  durch  Verschiedenheiten  in  der 


AUOPHYLLODES ;  RACHEOLOPHA.  Von  L.  B.  Prout. 


53 

Lage  der  grünen  Zeichnungen,  besonders  in  derjenigen,  welche  im  Hflgl  die  Wurzel  erreicht.  Brasilien:  (Jaraga 
(Type  $)  und  Queluz  (1  $),  beide  in  Coli.  British  Museum,  gesammelt  von  P.  Germain  ;  Gebirge  von  Säo  Paulo, 
2  9$  in  Coli.  Tring  Museum. 

21.  Gattung':  itiiopliyllofles  Prt. 

Diese  Gattung  und  die  folgende  scheinen  mir  spezialisierte  Entwicklungsprodukte  von  Auophylla 
mit  verkürzter  Zelle  und  daraus  folgender  vermehrter  Gestieltheit  der  Adern:  im  Vflgl  haben  alle  5  Subcostal- 
äste  einen  gemeinsamen  Stiel  und  im  Hflgl  ist  die  1.  Mediana  mit  der  3.  Radialen  gestielt.  Auophyllodes  zeigt 
ferner  die  Eigentümlichkeit,  daß  die  2.  Subcostalis  im  Vflgl  hinter  (d.  h.  distal  von)  der  5.  abzweigt.  Fühler¬ 
zähne  in  beiden  Geschlechtern  sehr  lang.  Die  dünnen  Palpen  haben  das  3.  Glied  beim  k  relativ  lang,  aber  viel 
weniger  lang  und  kräftig,  als  es  für  Oospila  charakteristisch  ist.  Die  wenigen  bekannten  Arten  sind  sehr  nahe 
untereinander  verwandt,  manchmal  kaum  zu  trennen  und  fast  ganz  auf  die  neotropischen  Länder  nördlich  des 
Aequators  beschränkt. 

A.  venezuelata  Wkr.  (6  h).  Sicherlich  variabel,  aber  da  die  typischen  Formen  mit  relativ  schmalem 
Zellfleck  und  starker  brauner  Einmischung  in  die  helleren  Partien  auf  das  <$  Geschlecht  beschränkt  scheinen, 
ist  einleuchtend,  daß  wenigstens  einige  der  gewöhnlich  für  getrennt  gehaltenen  deren  darstellen,  -ab.  am- 
busta  Warr.  mit  besonders  schmalem  und  dunkel  gemischtem  Saumband  braucht  kaum  einen  Namen.  — ab.  in- 
vasata  Wkr.  (=  perrupta  Warr.)  (5  h)  hat  die  Ränder  breiter  und  heller,  die  Zellmarke  variabel,  doch  meist 
breiter  als  bei  typischen  ^-Formen.  Kommt  bei  beiden  Geschlechtern  vor,  aber  hauptsächlich  beim  W. 
Warren  war  jedenfalls,  als  er  diese  Aberration  nochmals  benannte  (perrupta),  sichtlich  der  Meinung,  daß  die 
WALKERsche  Type  (von  Santa-Marta)  zur  folgenden  gehöre,  was  nicht  zutrifft.  ab.  cortnexa  nov.  hat  die 
Ränder  am  Hflgl  und  auf  dem  Vflgl  hinten  sehr  breit,  hier  mit  dem  verbreiterten  Zellfleck  zusammenfließend. 
Sehr  ähnlich  partita,  bis  auf  die  helle  Färbung.  Meist,  doch  nicht  ausschließlich,  eine  §-Form.  —  venezuelata 
ist  in  Venezuela  nicht  selten,  wie  auch  in  Trinidad  und  Columbien  und  kommt  in  Panama  und  selbst  in  Ni¬ 
caragua  und  Mexico  vor.  cellata  form.  nov.  (5  h)  ist  eine  Rasse  oder  nahe  verwandte  Art,  bei  der  eine  große  Zell¬ 
marke  auf  dem  Hflgl  vorhanden  ist,  die  vorn  mit  dem  Rand  zusammenfließt;  sonst  gleicht  sie  sehr  der  inva.sata. 
Mexico:  Tabasco,  Type,  $;  Guatemala:  Duenas  und  San  Geronimo,  3  große  $$  von  Druce  als  inva.sata  und 
inclusaria  bestimmt,  alle  im  British  Museum.  Wir  bilden  ein  $  von  Duenas  ab,  bei  dem  der  Zellfleck  im  Vflgl 
gut  getrennt  ist. 

A.  partita  Prt.  (5  h).  Sehr  ähnlich  der  venezuelata  ab.  connexa ,  vielleicht  eine  andere  Form  derselben 
Art,  aber  der  costale  Rand  erheblich  dunkler,  die  breiten  Außenränder  vorwiegend  braun,  beide  Geschlechter 
gleich,  der  Hflgl  vielleicht  ein  wenig  breiter  als  bei  typischen  venezuelata .  Panama  und  bis  Columbien  verbreitet 
und  Mexico.  Ein  $  von  Bolivien  unterscheidet  sich  kaum. 

A.  belisama  Drc.  (5  h)  ist  die  dunkelst  geränderte  Art,  besonders  gekennzeichnet  durch  den  vollständi¬ 
gen  schwarzen  Vflglrand  unterseits,  der  sich  auf  den  vorderen  Teil  des  Hflgls  fortsetzt.  Panama. 

22.  Gattung’:  Itaelieolopha  Warr. 

Die  meisten  Merkmale  wie  bei  Auophyllodes.  Fühlerkammzähne  weniger  lang,  besonders  beim  wo 
sie  tatsächlich  manchmal  ( rufilimes  und  extensata)  fehlen;  im  Vflgl  entspringt  der  2.  Subcostalast  vor  dem  5., 
die  1.  Mediana  in  der  Regel  entschiedener  gestielt,  wie  bei  Auophyllodes.  In  Südamerika,  bis  Süd-Brasilien  ver¬ 
breitet. 

R.  rufilimes  Warr.  Auf  1  $  von  Nordwest-Ecuaclor  gegründet,  ist  wahrscheinlich  eine  kleine,  schmal- 
randige  Rasse  der  Folgenden  oder  vielleicht  nur  Aberration;  dies  kann  erst  bei  weiterem  Material  entschieden 
werden.  Leider  hat  der  Name  um  ein  Jahr  die  Priorität. 

R.  extensata  Warr.  (7  a).  Von  allen  Folgenden  unterscheidbar  durch  die  Färbung,  Gestalt  der  Ränder 
und  die  beim  $  einfachen  Fühler.  Hinterschienen  des  $  befranst,  aber  ich  meine  nicht  ganz  so  stark,  wie  bei 
arpata.  Das  typische  vom  Maronifluß,  hat  die  Ränder  etwas  breiter  als  bei  der  mir  vorliegenden  Serie  von 
dieser  Lokalität  (dabei  auch  das  abgebildete),  aber  ich  habe  ein  $  von  Fonte-Boa  gesehen,  das  damit  stimmt. 
Verbreitung:  Guayanas  bis  Amazonas. 

R.  miortophragma  sp.  n.  (8  h).  Aeußerst  ähnlich  der  extensata,  aber  mit  schwächeren  Fransen  an  der 
Hintertibie  des  G,  die  Ränder  trüber  rot,  der  im  Vflgl  nicht  vor  die  1.  Radialis  fortgesetzt.  Vflgl  unterseits  nicht, 
wie  bei  extensata  an  der  Costa-Wurzel  dunkel  gewölkt.  Nord-Peru:  Huambo,  80  km  südöstlich  von  Chachapoyas 
(Mathae),  Type  (J)  im  British  Museum.  subruta  form.  nov.  hat  die  Kämme  und  Ränder  dunkler,  die  letzteren 
schmäler,  besonders  auf  dem  Hflgl.,  wo  der  apicale  Fleck  an  der  1.  Radialis  aufhört  und  sich  nur  durch  eine 
dunkle  Saumlinie  fortsetzt,  die  sich  in  einen  äußerst  kleinen  Fleck  (der  sich  unterseits  nicht  zeigt)  hinter  der 
Falte  erweitert.  Ost-Peru:  Chanchamayo,  Type  in  coli.  L.  B.  Profi,  stark  an  einige  Formen  von  arpata  er¬ 
innernd,  aber  mit  einfachen  Hinterbeinen. 

R.  fimbripedata  Warr.  stimmt  im  Bau  mit  arpata  (4f),  wenigstens  das  q.  Ränder  mehr  rötlich  gefärbt 
wie  bei  rufilimes  und  mionophragma .  Von  letzterer  weicht  sie  wenig  ab,  außer  durch  die  stark  befransten  Hinter - 


venezuelata 


arnbusta. 

invasata. 


connexa . 


cellata. 


partita. 


belisama . 


rufilimes. 


extensata. 


miono- 
ph  ragma 


subruta. 


fimbripe¬ 

data 


54 


OOSPILOMA.  Von  L.  B.  Prout. 


arpata. 


miccularia. 


albipunc- 

tulata. 


sarptaria. 


ruboris. 


ecuadorata. 


astigma. 


leucostigma. 


delacruzei. 


euch  lora. 


restricta. 


lactegutta- 

ta. 


beine,  rötlichere  Vrdkante  und  breit  rotes  Band  hinten  auf  dem  Kopf.  Südost-Peru:  La  Oroya,  zusammen 
mit  arpata.  Mir  sind  nur  2  bekannt. 

R.  arpata  Schs.  (=  similiplaga  Warr.)  (4f).  Fühler  des  $  gekämmt.  Hintertibien  des  $  stark  mit 
langen  Haaren  befranst,  ganz  wie  in  der  coerulea- Gruppe  von  Oospila.  Vflglränder  ziemlich  variabel;  der  apicale 
Fleck  im  Hflgl  größer  als  bei  subruta,  proximal  schwach  gelb  angelegt.  Von  Rio  de  Janeiro  beschrieben,  aber 
die  Formen  von  Bolivien,  Peru  und  Columbien  sinel  raßlich  noch  nicht  abgetrennt. 

R.  miccularia  Gn.  (=  imula  Dgn.)  (7  a).  Ränder,  besonders  im  Hflgl  gleichförmiger  in  der  Breite  als 
bei  den  ähnlichen  folgenden  Arten.  Guayanas,  Amazonas,  Columbien  und  Peru.  Beide  Typen  kamen  von  Fran- 
z  ösisch  -  Guayana . 

R.  albipunctulata  sp.  n.  (5  i)  steht  bezüglich  der  Randbreite  zwischen  miccularia  und  sarptaria,  weicht 
aber  von  beiden  ab  dadurch,  daß  der  Hflgl  ein  ganz  kleines  weißes  Pünktchen  auf  der  2.  Diskozellularis  und  keine 
Spur  eines  roten  Punktes  hat.  In  den  Rändern  ist  weniger  Fleischfarbe  ein  gemischt  als  bei  den  Verwandten  und 
so  scheinen  sie  mehr  bräunlich,  weiß  gemischt.  Dadurch  entsteht  große  Färbungsverschiedenheit  mit  der  Form 
sarptaria,  mit  der  sie  in  Ost-Columbien  zusammenfliegt.  Muzo,  400 — 800  m  (Fassl)  mehrere  Exemplare, 
dabei  die  Type,  in  Coli.  Joicey;  oberer  Rio  Negro  (Fassl),  einige  wenige.  Auch  3  in  schlechtem  Zustande 
vom  C'hiriqui,  Panama,  im  Tring-Museum. 

R.  sarptaria  Mscklr.  (7  a).  Im  allgemeinen  leicht  von  miccularia  zu  unterscheiden  durch  die  weite  Aus¬ 
dehnung  der  Ränder  besonders  hinten  im  Vflgl,  doch  kommen  zuweilen  recht  schwierige  Übergänge  vor.  Sarptaria 
besitzt  meist  scharfe,  wenn  auch  sehr  kleine  rote  Zellpunkte,  die  bei  miccularia  noch  kleiner  sind  oder  verlöschen. 
Guayanas  und  Amazonas,  die  Type  aus  Surinam.  —  ruboris  subsp.  nov.  (7  a)  unterscheidet  sich  durch  größere 
Zellpunkte,  röteren  Rand  und  meist  auch  durch  dessen  Gestalt  am  Ird  des  Vflgls,  indem  er  die  1.  Mediana  nicht 
erreicht  oder  höchstens  berührt,  während  er  bei  typischen  sarptaria  sie  meist  proximal  schneidet  und  zwischen 
diesem  Zacken  und  dem  Saumband  schärfer  zurücktritt.  Columbien:  Muzo  (loc.  typ.)  und  oberer  Rio  Negro 
(Fassl).  Die  Formen  von  Panama,  Ost-Ecuador  und  Peru  können  mit  dieser  Rasse  vereinigt  werden;  die  von 
Bolivien  und  Matto-Grosso  scheinen  mehr  Übergänge.  —  ecuadorata  Dgn.  (7  a)  von  Zamora  in  Süd-Ecuador, 
von  denen  ich  nur  1  Exemplar  in  schlechtem  Zustand  kenne,  hat  die  Ränder  vielleicht  sogar  noch  ausgedehnter 
als  sarptaria,  der  proximale  Fortsatz  des  hinteren  Randteiles  im  Vflgl  reicht  bis  zur  3.  Radialen. 

R.  astigma  Warr.  (7  a).  Größer  als  sarptaria,  etwas  tiefer  grün,  die  Ränder  etwas  abweichend  in  der  Ge¬ 
stalt,  ein  wenig  heller,  proximal  breiter  weiß  angelegt  ;  keine  Zellpunkte.  Carabaya  (Type)  und  Ost -Columbien. 

R.  leucostigma  Warr.  (7  a).  Ränder  eher  noch  heller,  das  hintere  im  Vflgl  kürzer,  vorwiegend  weißlich: 
Hflgl  mit  einem  deutlichen  weißen  Zellpunkt.  Südost-Peru. 

R.  delacruzei  Dgn.  Größer  als  astigma  (7  a),  der  vordere  Saumfleck  klein,  den  Apex  nicht  erreichend, 
noch  mit  dem  hinteren  großen  verbunden;  der  große  apikale  und  der  kleine  anale  im  Hflgl  ähnlich  isoliert. 
Süd-Ecuador.  Eine  Form  von  Carabaya  stimmt  völlig  mit  Dognixs  Beschreibung,  außer  daß  sie  einen  weißen 
Zellpunkt  im  Hflgl  hat,  mindestens  so  groß,  wie  bei  leucostigma  (7  a).  Dies  könnte  vielleicht  eine  eigene  Rasse 
sein,  vielleicht  aber  ist  es  nur  ein  Versehen,  daß  der  weiße  Punkt  bei  der  Type  nicht  erwähnt  wurde. 

R.  euchlora  sp.  n.  (8  g).  Gruppe  von  miccularia,  aber  ohne  Saumflecke,  nur  mit  doppelter,  leicht  unter¬ 
brochener  Saumlinie,  die  terminale  dunkelrot,  die  proximale  matter,  beide  sich  an  Punkten  mitten  zwischen 
den  Adern  treffend,  aber  auseinanderweichend,  um  gelbe  Flecke  auf  den  Adern  einzuschließen;  ganz  kleine 
rote  Zdlpünktchen,  im  Hflgl  auch  Andeutung  eines  weißen  Wischs  auf  der  2.  Diskozellularis.  Matto-Grosso: 
Burity,  30  Meilen  nordöstlich  von  Cuyabä,  2250  Fuß,  1.  —14.  Juli  1927  (C.  L.  Col^enette)  1  $  in  Coli.  Joicey. 

R.  restricta  Warr.  (7  a).  Gestalt  ziemlich  abweichend,  Ränder  rudimentär,  Zellpunkt  der  Vflgl  rotbraun 
oder  grau,  im  Hflgl  weiß.  Südost-Peru.  Die  Type,  die  das  einzige  mir  bekannte  $  darstellt,  hat  keine  Fühler 
mehr,  aber  ich  zweifle  nicht,  daß  diese  gekämmt  sind,  wie  bei  der  vorigen  Gruppe.  —  Auch  von  Columbien 
bekannt. 


23.  Gattung:  Oo$]»iloni;i  Frt. 

Eine  kleine  Gattung,  Vorläufer  von  Oospila,  deren  einzige  Daseinsberechtigung  im  Verlust  der  proxi¬ 
malen  Hintertibialsporen  besteht,  die,  wie  schon  erwähnt,  fast  bei  der  Gesamtheit  der  vorliegenden  Gruppe 
verlorengegangen  sind.  Palpen  ziemlich  schwankend  in  der  Länge.  2  peruanische  Arten,  vielleicht  auch  1  aus 
Costa-Rica. 

0.  lactlguttafa  Warr.  (6  h).  Etwa  wie  eine  übergroße  R.  restricta  (7  a),  aber  ohne  Ränder  bis  auf  die 
dunkle  Saumlinie  und  die  großen  weißen  Aderpunkte.  Ost-Peru  (Type)  und  Ost-Columbien. 


OOSPILA.  Von  L.  B.  Prout. 


55 

0.  feräestrata  Bastelb.  (7  b)  als  Progonodes  beschrieben,  gehört  wahrscheinlich  hierher,  aber  die  Hinter-  fenesirala. 
beine  fehlen  der  Type.  Scheint  von  lacteguttata  (6  h)  nur  abzuweichen  durch  Fehlen  des  Zellflecks  im  Vfigl. 

Ost-Peru:  Oxabamba,  1 

0.  thalassina  Wan.  (6  h).  Eher  mehr  bläulich  grün,  mit  etwas  dunkler  Fleckung  an  den  Außenrändern,  thalassina. 
die  Hflgl  mit  2  Zellpunkten,  wie  bei  verschiedenen  Oospila,  einem  hervortretenden  weißen  an  der  2.  Disko- 
zellularis,  einem  schwarzen,  rot  umzogenen  an  der  3.  Peru:  Cuzco(Type)  und  Carabaya. 

0.  (?)  peralta  Schs.  (8  a),  mir  nur  aus  der  Abbildung  des  <$,  die  wir  hier  kopieren,  bekannt,  soll  nahe  peralta. 
der  restricta  Warr.  (7  a)  sein,  scheint  aber  ebenso  der  lacteguttata  nahezustehen,  vielleicht  sogar  nur  eine  kleine 
Form  davon  zu  sein.  26  mm.  Außer  den  Zellpunkten  und  weißen  Saumflecken  (die  sich  auf  die  braunen,  wei߬ 
spitzigen  Fransen  erstrecken)  zeigen  sich  Spuren  eines  dunkeln  Postmedianschattens  und  im  Vfigl  auch  eines 
antemedianen.  Peralta,  Costa-Rica. 


24.  Gattung1:  Oospila  Warr. 

Palpen  mäßig  lang,  Endglied  beim  $  stark  verlängert,  Fühler  beim  $  meist  gekämmt.  Hintertibien 
nur  mit  Endsporen,  die  beim  <$  manchmal  mit  langen  Haaren  befranst.  Hlbskämme  kräftig.  Im  Vfigl  kommt 
die  1.  Subcostalis  von  der  Zelle,  1.  Radialis  meist  gestielt,  1.  Mediana  oft  gestielt.  Hflgl  meist  mit  einem  hervor¬ 
tretenden  weißen  Fleck  auf  der  2.  Diskozellularen;  1.  Mediana  meist  gut  gestielt.  Eine  ziemlich  umfangreiche 
südamerikanische  Gattung,  zu  der  noch  1  Art  aus  Nord-Amerika  gezogen  ist. 

0.  lesteraria  Grossb.  Mir  unbekannt.  Soll  sehr  der  Eueana  niveociliaria  (8  k)  gleichen.  Hell  apfelgrün,  lesteraria. 
die  Zeichnungen  weiß  oder  rahmfarben;  Antemediana  im  Vfigl  hinten  erweitert  und  hier  steht  vor  ihr  etwas 
Fleckung;  Basis  der  Vfigl  weiß,  hinter  der  Postmedianen  beider  Flügel  stehen  Flecken  zwischen  den  Radialen 
und  dem  Analwinkel.  Keine  Zellpunkte.  Arizona. 

0.  confundaria  Mschlr.,  auf  2  2$  von  Porto  Rico  gegründet,  gehört  hierher,  aber  ihr  Autor  nennt  die  Conf un¬ 
roten  Zeichnungen  auf  dem  Hlb  ,, Flecken“,  nicht  ,, Kämme“.  ,,18  mm.“  Grün,  ohne  Linien,  Vfigl  zuweilen  darin. 
mit  einem  dunklen  Zellpunkt.  Eine  rötliche  Saumlinie,  an  den  Adern  weiß  unterbrochen,  am  Hinterwinkel 
manchmal  ein  wenig  erweitert  zu  kleinem,  weiß  punktiertem  Fleck;  Fransen  rot  gefleckt.  Eine  ähnliche  — 
vielleicht  identische  — Oospila  kommt  auf  Sta.  Lucia  und  Dominica  vor,  möglicherweise  eine  Form  der  Folgenden. 

0.  coerulea  Warr.  (6  h).  Leicht  zu  kennen  an  den  lang  befransten  Hinterschienen  des  den  nicht  coerulea. 
gekämmten  2-Fühlern  und  dein  einfachen  Zeichnungsmuster.  Von  französisch  Guayana  beschrieben,  aber 
bis  Venezuela  und  dem  Amazonas  verbreitet.  —  aphenges  stibsp.  nov.  ist  etwas  weniger  bläulich  grün,  die  Saum-  aphenges. 
linie  ganz  matt,  zuweilen  fast  verloschen,  besonders  hinten,  ihre  Farbe  weniger  violettrot;  Fransen  blasser, 
weniger  stark  fleischfarben  gemischt.  Matto-Grasso,  die  Type  von  Urucum,  15  Meilen  südlich  Corumbä,  650  Fuß 
hoch,  16. — 23.  Nov.  1927  (C.  L.  Collenette)  in  Coli.  Joicey,  die  ein  zweites  £  von  Burity  (2250Fuß)  vom  gleichen 
Sammler  enthält.  Auch  von  Tutaya,  Ost-Brasilien,  bekannt  (Tring-Museum)  und  von  Recife,  Pernambuco 
(H.  Zerny,  Mus.  Wien)  und,  glaube  ich,  von  Sapucay  in  Paraguay. 

0.  derasa  Warr.  (6  h).  Kenntlich  an  dem  großen  Fleck  am  Vflgl-Tornus,  meist  auch  einem  kleinen  an  dem  derasa. 
des  Hflgls.  Gelegentlich  auf  tretende  Übergänge  lassen  vermuten,  daß  es  eine  Form  von  coerulea  ist.  Französisch- 
Guayana  (loc.  typ.)  und  Amazonas.  Mr.  Colöenette  fing  in  Matto-Grosso  (Tombador  und  Burity)  eine  Form 
mit  reduziertem  Tornalfleck,  die,  wenn  obige  Vermutung  richtig  ist,  coerulea  aphenges  ab.  derasa  genannt  wer¬ 
den  mag. 

0.  sesquiplaga  Prt.  ist  der  derasa  (6  h)  ähnlich  mit  eher  größerem  hinterem  Fleck  und  im  Vfigl  einem  sesqui- 
weiteren  Saumfleck  zwischen  den  Radialen  von  Pyramidenform.  ,, Brasilien“  (ex  Coli.  Sahnders),  auf  1  2 
im  Oxforcl-Museum  gegründet.  Ich  nehme  an,  daß  das  £  befranste  Hintertibien  haben  wird  wie  coerulea. 

0.  sellifera  Warr.  (6  h).  Gehört  zur  ebenso  wie  coerulea  gebauten  Gruppe,  ist  aber  ganz  verschieden  sellifera. 
durch  die  breiten  purpurnen  Randbänder.  Beide  Flügel  mit  einem  kleinen  schwarzen  Zellpunkt  auf  der  3.  Disko- 
zellularis;  der  hervortretende  weiße  Punkt  auf  der  2.  Diskozellularen  im  Hflgl  manchmal  matt.  Guayanas  und 
Amazonas,  aus  Französisch- Guayana  beschrieben. 

0.  lilacina  Warr.  (7  c)  ist  größer  als  sellifera,  die  Ränder  ausgedehnter,  besonders  am  Hrd,  und  weißlich  lilacina. 
gemischt.  Hflgl  mit  2  weißen  Zellflecken.  ^-Hinter  tibien  stark  befranst.  Das  $  kenne  ich  nicht.  Französisch - 
Guayana. 

0.  longipalpis  Warr.  gleicht  sellifera  (6  h)  in  der  Färbung,  ist  aber  größer,  besonders  das  2,  das  46  min  longipalpis. 
spannt.  Kenntlich  an  dem  fast  gewinkelten  Vfigl  und  der  Form  der  dunklen  Ränder,  der  des  Vfigl  ist  weniger  breit 
und  mit  nur  einer  seichten  proximalen  Buchtung,  der  im  Hflgl  dagegen  breiter  (bis  auf  am  Apex)  und  ohne  die 
tiefe  Ausbuchtung  hinter  der  Radialfalte.  Unten  wiederholt  sich  das  dunkle  Randband  am  Vfigl,  das  im  Hflgl 
wird  subterminal.  Hintertibien  beim  <$  stark  befranst.  $-Palpen  sehr  lang,  seine  Fühler  nicht  beschrieben. 
Französisch- Guayana,  sehr  selten. 


OOSPILA.  Von  L.  B.  Proitt. 


delicates- 

cens. 


ronilvnria . 


mesocras- 

peda. 


carneluna- 

ta. 


decoloraria . 


altonaria. 

pelludda. 

ciliaria. 

pallida. 

dicraspeda. 


marginata. 


sympafhes. 

tricamera¬ 

ta. 

rufiplaga. 

obsolescens. 


trilunaria. 


fractimacu- 

la. 


öü 


0.  delicatescens  Dyar.  ,,24  mm.“  Zellpunkt  des  Vflgls  schwarz,  des  Hflgls  doppelt,  weiß.  Die  schmalen 
purpurnen  Ränder  mit  Weiß  gemischt,  verbreitern  sich  zwischen  den  Radialen  und  dem  Hrd.  Panama-Kanal- 
Zone.  Ein  größeres  in  schlechtem  Zustand  von  Tutaya,  Ost-Brasilien,  scheint  nahe  verwandt  und  gehört 
zur  coerulea- Gruppe. 

0.  confluaria  Warr  (6  i)  unterscheidet  sich  von  sellifera  (6  h)  durch  gekämmte  9  Fühler  und  die  schmä¬ 
leren,  meist  heller  gemischten  Ränder.  Warren  beschreibt  die  Rflgl  als  ,,bei  Ader  4  geeckt“,  doch  ist  das  kaum 
am  Bilde  seiner  Type  aus  Französisch- Guayana  zu  bemerken,  noch  auch  an  den  mir  vorliegenden  Exemplaren 
von  Guayana  und  Para.  Hintertibien  des  ^befranst.  —  mesocraspeda  Prt.  ist  eher  heller  und  mehr  bläulichgrün, 
die  Ränder  mit  ziemlich  starker  violettweißer  Beimischung,  der  des  Vflgls  vom  5.  Subcostalast  bis  zum  Apex 
verbreitert.  Panama,  1  9- 

0.  carnelunata  Warr.  (4  h)  steht  wahrscheinlich  nahe  confluaria ,  wie  Wahren  annimmt,  aber  dem  ein¬ 
zigen  mir  bekannten  Stück,  einem  q  von  Fonta-Boa,  fehlen  die  Hinterbeine.  Ränder  eher  breiter,  zart  fleisch¬ 
farbig.  weiß  gemischt,  dunkel  angelegt,  fein  dunkel  bestreut,  vorderer  Fleck  im  Vflgl  auf  dem  5.  Subcostalast 
und  den  2  ersten  Radialen  scharf  verdunkelt.  Maroni -Fluß. 

0.  decoloraria  Wkr.  Gleicht  einer  zwerghaften  coerulea  oder  derasa  mit  kaum  angedeuteter  Saumlinie, 
außer  durch  einen  kleinen  braunen  Fleck  am  Tornus  aller  Flügel;  aber  die  9  "Fühler  sind  gekämmt.  Jamaika. 

0.  altonaria  E .  D.  Jones  (5  i).  Sehr  abweichend  durch  die  großen,  schwarzen,  weiß-pupillierten  Zell¬ 
flecke.  Hintertibien  nicht  so  stark  befranst,  wie  bei  der  coerulea- Gruppe.  Alto  da  Serra,  Säo  Paulo. 

0.  pellucida  Prt.  (7  b).  Mehr  durchscheinend  als  coerulea,  und  strukturell  in  beiden  Geschlechtern 
verschieden.  ^-Hintertibien  nicht  befranst;  $-Fiihler  gekämmt.  Carabaya,  Südost-Peru. 

0.  ciliaria  Hbn.  (=  marginaria  Stoll,  [nom.  praeocc.],  semialbaria  Gn.).  Soll  von  Brasilien  sein;  offen¬ 
bar  dieselbe  Art  wie  pallida,  könnte  aber,  wenn  die  Figur  ganz  genau  ist,  eine  Rasse  darstellen.  Sehr  groß, 
die  hellgrünen  Flügel  proximal  weißer  und  auf  den  Adern  verdunkelt.  pallida  Warr.  (7  b)  ist  einförmig  wei߬ 
lichgrün,  nicht  so  durchleuchtend  wie  die  nächststehende  Art,  die  Zellpunkte  winzig,  die  Fransen  lebhaft  fleisch  - 
rosa.  Hlb  des  3  mit  starkem  Büschel  von  hinter  der  basalen  Höhlung.  $  größer  und  runclflügliger  als  das 
Französisch- Guayana  (Type)  Britisch- Guayana  und  Amazonas. 

0.  dicraspeda  sp.  n.  gleicht  einer  zwerghaften  confluaria  (6i)  mit  einfachen  Hinterbeinen,  oder  einer 
tricamerata  (7  b)  ohne  die  großen  Zellflecke.  Ränder  eher  schmäler  als  bei  diesen,  aber  meist  vorhanden,  auch 
(und  dunkel)  auf  der  Unterseite.  (J-Fühlerkammzähne  weniger  lang  als  bei  tricamerata,  Palpen  eher  länger.  Matto- 
Grosso  (P.  Germain),  8  GG  in  der  Coli.  British  Museum,  dabei  die  Type.  Taperinha ,  unterer  Amazonas  (Dr. 
Zerny),  1  $  im  Museum  Wien. 

0,  marginata  Warr.  war  auf  1  9  in  jämmerlich  schlechtem  Zustand  aus  British- Guayana  aufgestellt, 
wurde  aber  seitdem  von  British-  wie  auch  von  Französisch -Guayana  gebracht.  Zellfleck  des  Vflgls  dunkel  rot¬ 
braun,  mit  heller  Mitte,  Saumlinie  rotbraun,  an  oder  vor  der  2.  Mediana  sich  gabelnd,  so  daß  sie  am  Hinter¬ 
winkel  einen  größeren  oder  kleineren  stellenweise  hellen  Fleck  ausschneidet;  gewöhnlich  ist  auch  ein  kleiner 
Saumfleck  zwischen  den  Radialadern  vorhanden.  Hflgl  ähnlich,  aber  die  Saumzeichnungen  meist  kleiner; 
an  der  2.  Diskozellularis  ein  hervortretender  weißer  Fleck.  sympathes  subsp.  nov.  (7  c)  ist  eine  große,  breit- 
flüglige  Rasse,  bei  der  die  Saumflecke  unentwickelt  sind,  außer  am  Hinterwinkel.  Ost-Columbien,  oberer  Rio 
Negro,  800  m  (A.  H.  Fassl)  5  die  Type  in  Coli.  Proitt. 

0.  tricamerata  Prt.  (7  b).  Von  der  vorigen  verschieden  durch  vermehrte  Saumzeichnungen,  die  ihn 
der  rufiplaga  obsolescens  näherbringen.  Oberer  Amazonas  (loc.  typ.)  Französisch-Guayana  und  (?)  Columbien. 

0.  rufiplaga  Warr.  (7  b).  Eine  ziemlich  große  Art,  bei  der  die  hellen  Partien  der  Zeichnung  mehr  rötlich 
sind,  als  bei  marginata  ;  Vflgl  typisch  mit  besser  ausgebildetem  Saumfleck  zwischen  den  Radialen,  der  am  Tornus 
gleichfalls  größer,  bis  zur  Mitte  von  Zelle  2  sich  ausdehnend.  Von  Südost-Peru  beschrieben,  auch  yom  peruanischen 
Amazonas  bekannt,  von  Bolivien  und  Matto-Grosso.  —  obsolescens  Warr.  vertritt  augenscheinlich  rufiplaga 
bei  Fonte-Boa;  der  Saumfleck  zwischen  den  Radialen  neigt  zum  Verschwinden  (ist  aber  sehr  variabel),  während 
sich  da  oft  das  Auftreten  des  Randbands  am  vorderen  Teil  der  Hflgl  zeigt.  Von  tricamerata  unterscheiden  sich 
alle  diese  Formen  durch  das  Fehlen  des  zentralen  Saumflecks  im  Hflgl  und  durch  den  Bau;  Kammzähne  des 
y -Fühlers  weniger  lang;  3.  Palpenglied  beim  9  nur  halb  so  lang  (bei  tricamerata.  fast  gleich  lang)  wie  der  Augen¬ 
durchmesser. 

0.  trilunaria  Gn.  (4  g).  Unverkennbar  durch  seine  großen  Flecke  und  deren  Färbung.  Außerdem  ist 
es  die  einzige  bis  jetzt  bekannte  Art  aus  den  mehr  südlichen  Teilen  Brasiliens. 

0.  fractimacula  Prt.  (  =  ruptimacula  Warr.  [nom.  praeocc.])  (7  e).  Nahe  congener,  aber  die  Zellflecke 
kleiner  und  runder,  der  vordere  Saumfleck  im  Vflgl  schmäler,  der  apicale  im  Hflgl  in  2  kleine  zerteilt,  der  anale 
stark  reduziert.  La  Union,  Carabaya,  Südost-Peru. 


Ausgegeben  14.  I.  1933. 


OOSPILA.  Von  L.  B.  Prout. 


o  i 


0.  congener  Warr.  (7  c).  Leicht  aus  unserem  Bild  zu  erkennen.  Im  allgemeinen  nicht  variabel,  aus-  congener. 
genommen,  daß  das  $  viel  größer  ist  als  das  <$.  Britisch- Guayana  (Type),  Amazonas  und  Columbien, 
procellosa  Warr.  von  Südost-Peru  ist  im  allgemeinen  größer,  wenigstens  das  und  hat  größere  dunkle  Flecken;  procdlosa. 
vielleicht  aber  als  Rasse  nicht  haltbar. 

0.  atopochlora  sp.  n.  (7  c)  könnte  für  eine  andere  Form  der  congener  genommen  werden.  Da  sie  aber  atopodilora. 
bei  Muzo  in  Ost-Columbien  konstant  ist  und  congener  ebenfalls  konstant  am  oberen  Rio-Negro  vorkommt, 
glaube  ich,  daß  es  eigne  Art  sein  muß.  Größer,  vor  dem  vorderen  Saumfleck  im  Vflgl  ein  weiterer  subterminaler 
und  manchmal  noch  einer  dahinter,  der  Apicalfleck  im  Hflgl  von  dem  an  den  Radialen  getrennt,  oder  nur 
ganz  schmal  mit  ihm  zusammenhängend,  so  daß  zwischen  dem  Apex  und  der  1.  Radialis  ein  grüner  Saum- 
fleck  bleibt.  Type  in  coli.  Prout  (ex  coli.  Fassl).  Die  Sammlung  Joicey  besitzt  gleichfalls  ein  <$  von  San 
Gaban,  Peru. 

0.  violacea  Warr.  (7  c).  Ganz  verschieden  von  allen  andern  Arten,  bemerkenswert  durch  die  ausgedehnte  violacea. 
rötliche  Ueberstäubung  auf  d  m  Hflgl.  Britisch- Guayana  (Type)  bis  Französisch  -  Guayana  und  bis  Matto-Grosso 

0.  florepicta  Warr.  (7  d).  Diese  und  die  2  nächsten  Arten  sind  hier  eingeschaltet,  um  die  Gruppe  mit  florepicta. 
einem  Längsfleck  am  Ird  des  Hflgls  einzuleiten,  sie  haben  aber  ziemlich  einfachen  Bau  und  es  fehlt  ihnen  der 
hervortretende  weiße  Diskozellularfleck  im  Hflgl.  florepicta  kann  erkannt  werden  an  seiner  glänzenden  blassen, 
durchscheinenden  Grundfarbe  und  den  schön  bunten  Flecken.  Französisch-Guayana  (Type)  und  am  Amazo¬ 
nas.  —  ab.  pulchripicta  Prt.  ist  kleiner,  Fleckung  lebhafter  rot,  mit  geringerer  dunkler  Beimischung,  ihr  moos-  pulchri- 
grüner  Rand  und  der  moosgrüne  Basalfleck  im  Vflgl  verloschen.  picta- 

0.  flavicincta  Warr.  (7  d).  Blaßgrün,  doch  weniger  durchscheinend  als  florepicta ,  die  dunkle  Fleckung  flavicincta. 
einförmig  dunkelviolett  grau,  fein  gelb  gerändert,  die  subapicalen  Flecken  unterseits  nur  in  ihrem  proximalen 
Teil  entwickelt.  Im  Hflgl  der  Saum  an  der  ersten  und  dritten  Radialis  schwach  geeckt,  dazwischen  gerade.  Von 
Nordwest-Venezuela  beschrieben,  aber  bis  Columbien  und  Ecuador  verbreitet.  —  microspila  Warr.  von  Cara-  microspila. 
baya  und  Chanchamayo  zeigt  den  Hflgl  mehr  gerundet,  dessen  Saumfleck  kleiner,  vorn  nicht  vorgezogen, 
beide  Saumflecke  unterseits  fast  den  Rand  erreichend. 

0.  rosipara  Warr.  (7  d).  Sehr  ähnlich  flavicincta ,  aber  der  Hflgl  eher  besser  abgerundet,  Saumflecke  rosipara. 
mehr  fleischfarbig,  nur  an  ihren  Rändern  dunkel,  unterseits  schmäler  und  mehr  halbmondförmig  als  bei  flavi¬ 
cincta.  —  ab.  conversa  Dgn.  hat  die  Saumflecke  länger,  wenigstens  den  im  Vflgl,  der  fast  bis  zur  1.  Mediane  conversa. 
reicht,  der  Fleck  am  Ird  vielleicht  mehr  hell  gemischt.  Ich  bin  nicht  sicher,  ob  dies  mehr  ist,  als  die  nor¬ 
male  $-Form  der  rosipara.  Die  Art.  ist  von  Nordwest-Venezuela  (loc.  typ.)  bekannt,  von  Columbien,  Franzö¬ 
sisch-Guayana  und  dem  Amazonas. 

0.  concinna  Warr.  (7  d).  Diese  Art  und  die  ihr  nächststehenden,  die  hier  folgen,  umfaßen  einige  der  concinna. 
größten  südamerikanischen  Hemitheinae  und  sind  gekennzeichnet  durch  sehr  ausgedehnte  helle  Flecken,  be¬ 
sonders  den  hinteren  des  Vflgls.  Bei  typischen  concinna  sind  die  Flecke  heller  (weniger  mit  rosa  Leder-  oder 
Zimtfarbe  durchsetzt)  als  bei  den  meisten  Formen,  ziemlich  stark  trüb  violettrot  gerandet,  am  Saum  schmal 
zusammenfließend  durch  helle  und  violette  Beschuppung.  In  Venezuela  nicht  selten.  Formen  von  Columbien 
und  Peru  haben  sich  davon  nicht  abtrennen  lassen.  Rassen  (?)  von  Fonte  Boa  und  Ost-Bolivien  erheischten 
weiteres  Material.  —  eminens  Schs.  von  Costa-Rica  zeigt  die  hellen  Flecke  viel  mehr  rosig-zimtfarben  über-  eminens. 
lagert,  die  Strigulae  auf  ihnen  sowie  die  Saumflecke  und  -wische  mehr  zimtfarben  oder  bräunlich,  als  grau 
oder  schwärzlich;  die  Schattierung  am  Saum,  welche  die  Flecken  verbindet,  ist  dünn,  violettrot.  Auch  von 
Guatemala  bekannt. 

0.  albicoma  Fldr.  (  =  minorata  Warr.)  (7  d).  Kleiner  als  concinna,  die  Flecken  rosa-ledergelb,  ihre  albicoma. 
violettroten  Ränder  schmaler,  ihre  Verbindung  längs  des  Saumes  sogar  dünner  als  bei  eminens ;  hinterer  Fleck 
meist  mit  einem  gut  ausgeprägten  Vorsprung  in  Zelle  3;  Hflgl  an  den  Radialen  eher  weniger  vortretend,  der 
Fleck  am  Ird  kürzer  und  breiter.  Beide  Typen  kommen  vom  Amazonas,  aber  das  Verbreitungsgebiet  erstreckt 
sich  bis  Costa-Rica,  Peru  und  den  Guayanas.  —  niatura  subsp.  (  ?  sp.)  nov.  (7  e)  ist  größer  und  die  hellen  Stel-  matura. 
len  etwas  anders  im  Ton  (mehr  bräunlich),  doch  vertritt  sie  ersichtlich  albicoma  in  Süd-Brasilien,  wenn  auch 
als  eigne  Art,  etwras  überleitend  nach  concinna.  Es  sind  mir  noch  nicht  viele  Exemplare  bekannt:  die  Typen 
vom  Itatiaya  (Seitz  und  Zikan);  eine  kleine  Serie  von  Alto  da  Serra  (Spitz)  ist  im  Tring -Museum. 

0.  deliciosa  Th.-Mieg  ist,  wie  ich  vermute,  nur  eine  kleine  hellfleckige  Form  der  albicoma.  Die  Be-  deliciosa. 
Schreibung  vergleicht  sie  allein  mit  einem  großen  (44  mm)  das  ihr  Autor  als  albicoma  bestimmte  und  wir 
haben  keinerlei  Kenntnis,  ob  dies  eminens  oder  matura  gewesen  ist.  ,,26  mm“  (von  Spitze  zu  Spitze),  die 
Striae  auf  den  hellen  Flecken  überhaupt  kaum  mit  Pünktchen  untermischt  (bei  der  größeren  Verwandten  - 
?  matura  —  stark  mit  Pünktchen  gemischt).  Maroni-Fluß,  3  <$<$. 

0.  semiviridis  Warr.  (7  f)  weicht  von  albicoma  durch  den  schmäleren  hinteren  Fleck  im  Vflgl  ab  und  semiviridis. 
den  sehr  schmalen  Irdsfleck  im  Hflgl;  Zellfleck  im  Vflgl  verloschen.  Carabaya  (loc.  typ.)  und  Ost-Bolivien. 

0.  longiplaga  Warr.  Sehr  ähnlich  semiviridis  (7  f),  aller  mit  einem  einzigen,  länglichen  Abdominalfleck  longiplaga. 
im  Hflgl,  der  vom  Analwinkel  weiter  als  bis  halbwegs  zur  Wurzel  reicht.  Fonte-Boa,  Oberer  Amazonas. 

Eine  extreme  Form  (vermutlich  Rasse)  von  Süd-Brasilien  ist  mir  allein  in  einem  einzigen  $,  in  ziemlich  schlech¬ 
tem  Zustand,  bekannt. 

VIII 


8 


5S 


OOSPILA.  Von  L.  B.  Prottt. 


nasuta. 

depressa. 

circumsig- 

nata. 

rubescens. 

ruplimaru- 

la. 

aliphera. 

curtimacu- 

la. 


I  u  ni  ein  da . 


call  icula . 


stenobathra. 


orehardae. 


obeliscata. 


camilla. 


quinquema- 

culaia. 

circumdata. 

striolala. 

conti  n  uata . 


0.  nasuta  Warr.  (7  f)  von  Trinidad  zeigt  den  Fleck  am  Hinterwinkel  des  Vflgls  kleiner  als  bei  allen 
vorhergehenden,  aber  mit  einer  charakteristischen  einwärts  gerichteten  „Nase“  an  den  Medianästen. 

0.  depressa  Warr.  (7  f)  weicht  von  semiviridis  (7  f)  durch  die  mehr  fleischfarbigen  und  anders  geformten 
Flecke  ab,  deren  hinterer  im  Vflgl  kürzer  (hinter  dem  Zellende  beginnend)  usw.  Costa-Rica. 

0.  circumsignata  Prt.  (7  f).  Etwas  weniger  dicht  und  minder  rauh  beschuppt  als  bei  der  albicoma- 
Cfruppe,  die  Saumflecken  mehr  rötlich,  längs  des  Saumes  breiter  zusammenhängend.  Fonte-Boa. 

0.  rubescens  Warr.  (7  f).  Sehr  ähnlich  der  vorigen;  eher  kleiner;  die  grüne  Grundfarbe  im  Vflgl  stößt 
nicht,  wie  bei  circumsignata,  längs  des  Vrds  bis  fast  zum  Apex  vor;  der  zentrale  Vorsprung  der  Grundfarbe 
gleichfalls  anders  gestaltet.  Französisch -Guayana  und  Surinam. 

0.  ruptiniacula  Warr.  (7  e).  Ränder  bunter  als  bei  irgendeiner  Art  der  albicoma- Gruppe,  der  vordere 
Fleck  im  Hflgl  durch  Einspringen  der  grünen  Grundfarbe  in  Zelle  6  verkleinert.  Von  Paramba  (West-Ecuador) 
beschrieben;  auch  von  Südost-Peru  und  dem  oberen  Amazonas  bekannt.  —  aliphera  Dgn.,  gegründet  auf  ein  $ 
vom  Rio  Songo,  Bolivien,  muß  der  Beschreibung  nach  der  ruptimacula  äußerst  nahestehen;  vielleicht  von  einem 
gelblicheren  Grün;  wenn  die  Nichterwähnung  der  2  weißen  Zellflecke  im  Hflgl  nur  zufällig  ist,  dürfte  sie  sogar 
synonym  sein.  —  curtimacula  siibsp.  nov.  (7  b)  hat  die  Saumflecken  eher  kürzer  und  (bis  auf  den  apicalen  Vflgl- 
fleck)  dunkler  gemischt,  Hflgl  mit  nur  1  weißen  Zellpunkt,  der  auf  der  3.  Diskozellularis  bleibt  grün.  Gorgona- 
Insel,  Columbien,  200  Fuß,  Oktober — November  1924,  am  Licht  (C.  L.  Collenette,  ,,St.  George“ -Expedition), 
3  $<$  1  $  im  Britisch-Museum.  Die  <$<$  messen  etwa  37  mm,  das  $  50  mm. 

0.  lunicincta  Warr.  (6  i)  war  früher  zu  Racheolopha  gestellt,  kann  aber  dort  nicht  bleiben,  da  der 
1.  Subcostalast  im  Vflgl  von  der  Zelle  abzweigt.  Ihre  tatsächlichen  Verwandtschaftsbeziehungen  bleiben  aber 
unsicher.  Bei  der  Type,  einem  Unikum  (d'),  sind  die  Palpen  kurz  und  wenn  sich  das  auch  beim  $  erweisen 
sollte,  müßte  sie  wahrscheinlich  zu  Auophylla  gebracht  werden,  in  die  Nachbarschaft -der  basiplaga  (6  g).  Die 
1.  Mediane  im  Vflgl  vom  Zellwinkel,  im  Hflgl  kurz  gestielt.  Saumflecken  heller  und  weniger  ausgedehnt  als  bei 
ruptimacula.  Sapucay  (Paraguay). 

0.  callicula  Drc.  stand  bisher  bei  Oospila,  mit  denen  sie  die  Fleckenzeichnung  verbindet.  Wenn  aber 
die  unten  beschriebene  $-Form  mit  Recht  zu  ihr  gestellt  ist,  muß  sie  wahrscheinlich  zu  Progonodes  versetzt 
werden.  Saumflecke  kleiner  als  bei  depressa,  aber  im  Hflgl  schmal  verbunden;  charakteristisch  sind  der  Zell¬ 
fleck  im  Vflgl  und  der  Wurzelfleck;  Hflgl  mit  2  weißen  Zellflecken,  wie  bei  ruptimacula,  aber  beide  ziemlich 
groß.  Auf  1  U  vom  Chiriqui  in  Staudingers  Sammlung  gegründet.  —  stenobathra  subsp.  nov.  (7  g)  hat  keinen 
Wurzelfleck  im  Vflgl  und  der  im  Hflgl  ist  äußerst  klein,  doch  hat  sie  einen  weinfarbenen  Streif  auf  den  Tegulae. 
Bolivien:  Mutum,  20  Meilen  westlich  von  Porto-Suarez,  1500  Fuß  hoch,  7. — 14.  November  1927  (Type  rf). 
Matto  Grosso:  Urucum,  15  Meilen  südlich  von  Corumba,  650  Fuß  hoch,  26.  April  1927,  ein  kleineres  aber  ganz 
ähnliches  <$.  Beide  sind  in  Joiceys  Coli.,  erbeutet  von  Herrn  C.  L.  Collenette.  —  orehardae  siibsp.  (?  sp.)  nov. 
$,  spannt  44  mm.  Palpen  dünn,  nur  etwa  so  lang  als  der  Augendurchmesser.  Heller  grün,  auch  die  Flecken 
etwas  blasser.  Der  proximale  Vflglfleck  beginnt  in  fast  2  mm  Entfernung  von  der  Wurzel,  sein  äußerer  Saum 
buchtiger;  der  im  Hflgl  leicht  auswärts  gewinkelt  zur  Wurzel  der  2.  Mediana;  Apical-  und  Tornalflecken  im 
Hflgl  am  Saum  nur  sehr  dünn  zusammenhängend.  Maranhao,  Nordost-Brasilien  (Fräulein  Orchard),  Type  im 
Tring -Museum.  Dies  kann  schwerlich  das  $  von  stenobathra  sein. 

0.  obeliscata  Warr.  (7  e).  Eine  sonderbare  Art,  auch  noch  von  zweifelhafter  Stellung,  vielleicht  eine 
Auophylla,  als  welche  sie  ursprünglich  beschrieben  wurde,  die  Palpen  des  $  etwas  mittelmäßig.  ^-Hinter - 
schienen  stark  befranst,  wie  bei  der  1.  Oospr'Za-Gruppe.  Französisch-Guayana  (loc.  typ.),  Amazonas  und 
Carabaya. 

0.  camilla  Schs.  (7  f).  Diese  und  die  folgenden  Arten  haben  weniger  regelmäßig  geformte  Flügel  als  die 
typischen  Oospila,  die  Hflgl  an  der  1.  und  3.  Radialis  mehr  oder  weniger  vortretend,  manchmal  dazwischen 
deutlich  ausgenagt.  Sie  wurden  als  eine  eigene  Gattung  ( Drucia  Warr.)  angesehen,  aber  sie  differieren  auch 
stark  unter  sich  und  sind  mit  den  rundfliigligen  Arten  durch  plurimaculata  und  delphinata  verbunden.  O.  Ca¬ 
milla  ist  von  den  andern  ähnlich  geformten  Arten  verschieden  durch  die  äußerst  breite  rote  Berandung.  Costa- 
Rica  :  Sixola,  nur  die  $-Type  ist  bekannt. 

0.  quinquemaculata  Warr.  ist  mir  unbekannt,  muß  aber  der  circumdata  striolata  sehr  nahe  stehen, 
aber  die  Terminalflecken  sind  distal  fleischfarbig,  proximal  dicht  dunkelbraun  gestrichelt,  die  am  Analwinkel 
„gerundet“,  der  apicale  im  Hflgl  kleiner,  die  3.  Radialis  nicht  kreuzend.  Maroni-Fluß,  1  $. 

0.  circumdata  Warr.  (7  g)  hat  in  der  typischen  Form  die  Randflecken  klar  rötlich,  zu  Möhrenrot  hin¬ 
neigend.  Südost-Peru.  —  striolata  Pn.  hat  die  Zeichnungen  trüber,  viel  bunter,  insofern  das  Grün  der 
Grundfarbe  hier  gestrichelt  und  mit  Purpurgrau  gewölkt  ist.  Codajas,  Oberer  Amazones. 

0.  continuata  Warr.  (7  g).  Beträchtlich  kleiner  als  circumdata ,  die  Flecken  dunkler,  durch  ein  schmales 
Saumband  verbunden.  Französisch-Guayana  (loc.  typ.)  und  Fonte-Boa. 


PROGONODES.  Von  L.  B.  Protxt. 


59 


0.  jaspidata  Warr.  Der  excrescens  (7  g)  nahe  in  Flügelform,  Färbung,  der  roten  Vflglbasis  und  der  juspiduta . 
Ausbildung  von  etwas  rötlicher  Beschuppung  hinter  der  Zelle,  aber  die  Ränder  sind  kaum  breiter  als  Lei 
continuata,  nur  der  apicale  im  Vflgl  ausgedehnt  (etwa  die  Mitte  haltend  zwischen  denen  von  circumdata  und 
excrescens).  Rio  Demerara,  1  $  in  schlechtem  Zustand;  kaum  eine  Aberration  der  Folgenden!?) 

0.  excrescens  Warr.  (7  g).  Sofort  zu  kennen  an  den  ausgedehnten  dunkel  purpurroten  Zeichnungen,  , 
besonders  der  hinteren  proximal  im  Vflgl.  Französisch-Guayana  (loc.  typ.)  und  Amazonas. 

0.  hyalina  Warr.  Aehnlich  der  fractimacula  (4  g)  und  atopochlora  (7  c),  bis  auf  den  mehr  gebuchteten  hyatina. 
Vflglsaum  und  die  ausgesprochene  Ausbuchtung  im  Hflgl  zwischen  den  Radialen.  Von  Bogota  kenne  ich  nur 
die  $ -Type,  welche  die  Randflecken  im  Vflgl  sogar  noch  kleiner  hat  als  das  atroviridis-  $  und  den  Ird  des 
Hflgls  vielleicht  relativ  länger.  —  atroviridis  Warr.  (7  g,  h).  Ränder  beim  $  (7  h)  sehr  dick,  auf  dem  Vflgl  zu-  atro  r  h  i  di  e. 
sammenfließend,  beim  $  (7  g)  mäßig,  gut  getrennt  abgesehen  von  der  Saumlinie.  Carabaya,  Südwest -Peru. 

0.  dolens  Drc.  (7  h).  Kleiner  als  atroviridis- <$,  die  schwärzlichen  Zeichnungen  noch  ausgedehnter,  so  dolens. 
daß  im  Vflgl  nur  kleine  basale,  apicale  und  an  der  Saummitte  liegende  Flecke  grün  bleiben.  Rio  Dagua, 
West-Columbien,  nur  die  Type  bekannt. 

0.  semispurcata  Warr.  (7  h)  ist  eine  merkwürdig  aussehende  Art,  von  etwas  zweifelhafter  Stellung,  semispurcu- 
die  Zeichnungen  ausgedehnt,  aber  nur  aus  unscharfen,  fast  zusammenfließenden  Flecken  bestehend.  St.  Jean 
de  Maroni. 

0.  plurimaculata  Warr.  Von  delphinata  (7  h)  durch  eher  breitere  Flügel  verschieden,  Hflgl  mit  weit  minder  piurimoru- 
entwickeltem  Schwanz,  dagegen  mit  merklichem,  wenn  auch  ganz  schwachem  Winkel  auf  der  1.  Radialis.  Sub- 
apicalfleck  der  Vflgl  eher  größer  (4  mm  lang),  vorn  den  5.  Subcostalast  kreuzend  (mit  dem  er  bei  delphinata 
abschließt);  Hlbskämme  eher  größer.  Pozuzo,  Huanuco,  Ost-Peru,  auch  habe  ich  neuerdings  2  d'cj  aus  Ta- 
perinha  bei  Santarem  gesehen  (Dr.  H.  Zerny).  —  symmicta  subsp.  nov.  (7  h)  hat  Form  und  Hflglfleckung  der  symmida. 
typischen  plurimacula,  aber  mit  reduziertem  Subapicalfleck  des  Vflgls,  wie  bei  delphinata;  wreicht  von  beiden 
dadurch  ab,  daß  der  Hlb  oben  und  der  Irdfleck  im  Hflgl  purpurschwarz  sind,  letzterer  etwas  verkürzt.  Minas 
Geraes,  4.  Februar,  Coli.  Seitz,  1  $. 

0.  delphinata  Warr.  (7  h).  Hflgl  an  der  1.  Radialis  kaum  geeckt,  aber  mit  einem  kleinen  spitzen  delphinata. 
Schwänzchen  an  der  3. ;  Südost -Brasilien.  —  heteromorpha  Warr.  von  Paraguay  ist  typisch  ein  wenig  kleiner  hetero- 
und  hat  das  Schwänzchen  etwas  stumpfer;  der  Apicalfleck  im  Hflgl  %  kürzer,  zwischen  diesem  und  dem  morpha. 
Tornalfleck  bleibt  ein  breiterer  grüner  Raum;  wird  schließlich  vielleicht  als  synonym  angesehen  werden. 

0.  circumsessa  Prt.  (5  k).  Eine  kleine  Art,  mit  ausgesjirochenem  Schwänzchen  am  Hflgl.  Außer  der  circumses- 
Größe  und  Form  weicht  sie  von  latimargo  (7  i)  ab  durch  die  anders  gestaltete  und  weniger  rötliche  Berandung. 

Gegründet  auf  1  <$  vom  Rio  Ucayali,  peruanisches  Amazonas. 

0.  fumidimargo  Dgn.  steht,  dem  Autor  nach,  zwischen  excrescens  (7  g)  und  latimargo  (7  i),  —  doch  hat  er  fumidimar- 
vergessen  die  Gestalt  der  Hflgl  zu  erwähnen.  Ich  vermute  indessen,  daß  sie  tatsächlich  der  latimargo  nahesteht,  (t°- 

aber  mit  bunteren  Rändern,  der  vordere  Fleck  im  Vflgl  größer  (die  1.  Mediana  erreichend),  der  hintere  proxi¬ 
mal  gewellt.  Columbien,  unweit  Cali,  2200  m,  1 

0.  latimargo  Warr.  (7  i).  In  Form  und  Farbe  nahe  der  asmura,  im  Durchschnitt  kleiner;  leicht  unter-  latimargo. 
scheidbar  durch  die  ausgedehnteren  Ränder.  Peru  (Type)  und  Columbien. 

0.  asmura  Drc.  (7  i)  zeigt  wenig  Variation  außer  in  der  Größe  und  kann  mit  nichts  anderem  ver-  asmura. 
wechselt  werden.  Costa-Rica  bis  Bolivien,  ursprünglich  von  Panama  beschrieben. 

0.  rhodophragma  Prt.  (4  b).  Allen  andern  Arten  sehr  unähnlich,  und  da  die  Type,  ein  Unikum,  keine  rhodophrag- 
Hinterbeine  mehr  hat  und  das  $  unbekannt  ist,  bleibt  die  systematische  Stellung  etwas  unsicher.  Palpen 
ziemlich  kurz.  Fühlerkammzähne  nicht  sehr  lang.  Codajas,  oberer  Amazonas. 

0.  lactecincta  Warr.  (7  i).  Diese  und  die  nächste  Art  sind  Uebergänge  zu  Progonodes,  stehen  aber  besser  ladecincta. 
hier,  da  die  Palpen  des  $  mäßig  sind,  mit  ziemlich  verlängertem  3.  Glied,  lactecincta  ist  leicht  kenntlich  an 
der  Form  der  grünen  Partien  und  dem  Fehlen  der  grünen  Flecken  an  den  costalen  und  subterminalen  weißen 
Bändern.  Fonte-Boa,  oberer  Amazonas. 

0.  sporadata  Warr.  (7  i).  Flügel  des  schmal,  des  $  breit,  die  weißen  Stellen  (bis  auf  das  Costalfeld  sporadata. 
im  Hflgl)  mehr  oder  weniger  grün  gefleckt.  Guayanas,  Amazonas  und  Ost-Peru,  die  Type  von  St.  Jean  de 
Maroni. 


25.  Gattung':  I*rogöiio«les  Warr. 

Eine  iVbspaltung  von  Oaspila,  mit  in  beiden  Geschlechtern  äußerst  kurzen  Palpen,  Hflgl  typisch  mit 
einer  schwachen  Ecke  an  der  3.  Radialen  und  mit  kurzem,  manchmal  ohne,  Stiel  der  1.  Mediana.  Nur  einige 
wenige  Arten  sind  bekannt. 


60 


RHOMBOCHLORA;  LOPHOCHORISTA.  Von  L.  B.  Prout. 


stcigonata.  P.  stagonata  Fldr.  (5  k)  weicht  von  den  benachbarten  Arten  durch  Reduktion  der  weißen  Zeichnungen 

ab,  die  fast  ausschließlich  in  Pünktchen  und  äußerst  kleinen  Fleckchen  bestehen,  sowie  der  braunen  Saumlinie 
holochroa.  und  braunen  Fransenfleckchen  den  Adern  gegenüber.  Bogota.  —  holochroa  Prt.  ist  wahrscheinlich  eine  Aber¬ 
ration  oder  Lokalform,  der  die  weiße  Flockung  fehlt  (außer  am  Saum)  und  wo  die  braunen  Fransenfleckchen 
arycanda.  matt  sind.  Chiriqui,  1  -  arycanda  Drc.  (5  k)  scheint  eine  weitere  Form  von  stagonata,  aber  hier  sind  die 

weißen  Flecken  vergrößert,  die  Saumlinie  verloschen.  Costa-Rica:  Rio  Sucio  (Type  $)  und  Orosi. 

athena.  P.  athena  Drc.  (7  i).  Eine  schöne  Art,  gekennzeichnet  durch  die  großen  weißen  Apical-  oder  Subapical- 

f lecken.  Costa-Rica  bis  Südost-Peru,  die  Type  vom  Chiriqui  in  Panama. 

diversata.  P.  diversata  Dyar.  Mir  unbekannt.  ,,Vflgl  mit  weißem,  grün  bestäubtem  Vrd;  ein  breites  weißes  Sub¬ 

basalband;  ein  dünner  Fleck  an  der  geeckten  Diskalader;  ein  äußeres  weißes  Band,  über  den  Diskaläderchen 
ausgebogen,  sein  innerer  Saum  gezähnt,  sein  äußerer  oben  verflossen  und  durch  kleine  Zähnelung  verdoppelt, 
schmal  an  Ader  3  und  4,  breit  diffus  zum  Tornus  und  einen  aufrechten,  schwärzlichen  Schattenfleck  einschlie¬ 
ßend ;  am  Saum  eine  wellige  weiße  Linie.  Hflgl  ähnlich  gezeichnet,  die  äußere  Linie  weniger  einwärts  ge¬ 
zähnt  und  längs  des  Irds  zur  Basis  ziehend,  die  schwarzen  Zeichnungen  am  Tornus  klein.  Spannt  30  mm. 
1  von  Tehuacan,  Mexiko  (Rob.  Müller). 

nivetacta.  P.  nivetacta  Warr.  (8  a).  Eine  ziemlich  kleine  Art  mit  wieder  ganz  anderer  Verteilung  der  weißen 

Stellen.  Weiter  auffällig  durch  den  rötlichen  Vrd  und  dunkele  Zellflecke.  Guayanas  und  Amazonas,  die 
Type  vom  Maroni-Fluß. 


26.  Gattung-:  Kliomhodilora  Warr. 

Wahrscheinlich  nur  eine  Sektion  von  Oospila,  oder  (wenn  —  wie  ich  vermute  —  sich  das  $  mit  kurzen 
Palpen  erweist)  von  Progonodes,  abweichend  in  der  Form  besonders  des  Hflgls,  dessen  Außenrand  an  der 
3.  Radialis  zu  einer  spitzen  Ecke  vorgezogen  ist.  Kämme  teilweise  grün,  dadurch  weniger  hervortretend  als  bei 
den  meisten  der  Gruppe.  Palpen  des  etwa  so  lange  als  der  Augendurchmesser.  1  Art,  von  der  nur  1  Exem¬ 
plar  bekannt  ist. 

granulata.  R.  granulata  Warr.  (6  k).  In  der  Färbung  am  nächsten  semispurcata  Warr.  (7  h),  aber  total  anders 

durch  die  Gestalt,  und  die  braunen  Zeichnungen  dicker,  zentral  und  am  Saum  mehr  bandartig.  Fonte-Boa. 

27.  Gattung:  Lophochorisla  Warr. 

Diese  Gattung,  welche  die  Seitenzweige  von  Oospila  vervollständigt,  weicht  hauptsächlich  dadurch 
ab,  daß  der  Thorax  stark  geschöpft  ist,  auch  hat  sie  ein  anderes  Zeichnungsmuster.  Besclnippung  ziemlich 
dünn.  Hflgl  mit  stärkerem  Zahn  auf  der  1.  als  auf  der  3.  Radialis.  (J-Hinterschienen  distal  mit  starkem  Busch, 
Hinterschenkel  ebenso,  beim  <$  von  ockendeni  stark  befranst.  Nur  3  Arten  sind  bekannt. 

calliope.  L.  calliope  Drc.  (5  k).  Kenntlich  an  der  geringeren  Größe,  den  relativ  kurzen  Palpen,  dem  Vorhanden¬ 

sein  eines  dunkeln  Streifens  auf  der  Unterseite  des  Hlbs  beim  dem  Fehlen  des  dunkeln  Flecks  nahe  dem 
Analwinkel  der  Hflgl-Unterseite,  Reduktion  desselben  oberseits  usw.  Mexiko  (loc.  typ)  und  Guatemala. 

ockendeni.  L.  ockendeni  Drc.  (8  a).  ^-Palpen  mit  langem  Endglied,  wie  bei  Oospila.  Geographisch  variabel.  Die 

namenstypische  Rasse  von  Carabaya  ist  eine  große  Form  und  hat  das  subterminale  braune  (unterseits  schwärz¬ 
liche)  Band  breit  und  dick.  Die  Form  vom  Chanchamayo,  mit  etwas  weniger  extremem  Band,  braucht  nicht 
klagest,  abgetrennt  zu  werden.  —  klagesi  stibsp.  nov.  So  groß  oder  fast  so  groß  wie  ockendeni  (<$  40 — 50  mm,  $  46 
bis  48  mm);  das  subterminale  Band  schmaler,  weniger  dunkel,  distal  eingekerbt,  oft  mehr  oder  weniger  durch¬ 
brochen  von  den  Adern,  manchmal  stellenweise  verloschen.  Venezuela;  die  schönste  Serie  hat  S.  M.  Klages 

orthorisma.  bei  St.  Esteban  erbeutet;  Type  im  Tring  Museum.  —  orthorisma  snbsp.  (?  sp.)  nov.  (8  a).  Kleiner  (^  33 
bis  41  mm,  $  40 — 42  mm),  Kopf  und  Patagia  lebhafter  ockerig,  das  Grün  im  Flügel  etwas  mehr  bläulich,  das 
Mittelband  weniger  weiß  untermischt,  auf  dem  Vflgl  distal  viel  gerader,  das  subterminale  Band  fast  wie 
bei  klagesi,  aber  mit  stärkeren  braunen  Zähnen  distal  vor  und  hinter  der  1.  Radialis.  Matto-Grosso :  Burity, 
30  Meilen  nordöstlich  von  Cuyaba,  2250  Fuß,  6. — 30.  September  1927,  9  einschließlich  der  Type;  Urucum, 
15  Meilen  südlich  Corumbä,  650  Fuß,  16. — 23.  Nov.  1927;  alle  für  Herrn  Joicey  von  C.  L.  Collenette  ge¬ 
sammelt.  Ost -Bolivien  (J.  Steinbach),  4  $<$,  2  $$  im  Tring-Museum. 

curtifascia.  L.  curtifascia  sp.  n.  (8  a).  Palpen  bei  beiden  Geschlechtern  merklich  kürzer  als  bei  ockendeni ;  auch 

die  Kammzähne  des  2 -Füll  lers  ein  wenig  kürzer.  Weißes  Subbasalfeld  ausgedehnt,  Mittelfeld  etwas  ver¬ 
schmälert,  sein  Außenrand  stark  buchtig.  Subterminalband  oben  mehr  grau,  weniger  mit  Braun  bestreut  und 
übergossen,  unterseits  fast  so  dick  wie  bei  ockendeni,  aber  nicht  durchbrochen  proximal  zwischen  den  Radialen 
vorn  jäh  abgeschnitten  an  der  1.  Radialen,  oder  mit  nur  geringer  dunkler  Beschuppung  davor.  Südost-Bra¬ 
silien:  Castro,  Parana,  die  $-Type  und  vom  Corcovado,  Rio,  1  $,  beide  in  Dttkinfield  Jones  Coli.,  jetzt  im 
Brit.  Museum;  Alto  da  Serra  (R.  Spitz),  1  2  im  Tring-Museum.  Das  einzige  mir  bekannte  ist  kleiner  (39  mm) 
und  nur  mit  „Brasilien“  bezeichnet,  weshalb  nicht  zur  Type  gemacht. 


CHLORISSA;  MESOTHEA;  CHLOROCHLAMYS.  Von  L.  B.  Prout. 


61 


28.  Gattung:  Chlorissa  Steph. 

Diese  Altwelt- Gattung  (s.  Bd.  4,  S.  24;  Bd.  16,  S.  27)  ist  in  der  neuen  Welt  hauptsächlich  durch  Chloro- 
chlamys  und  Chloropteryx  vertreten,  aber  einige  wenige  nordamerikanische  Arten  gehören  tatsächlich  zu  ihr. 

Sie  haben  aber  doch  ein  kürzeres  Endglied  der  ^-Palpen,  als  typische  Ghlorissa.  ^-Fühler  bewimpert.  Hinter- 
tibien  des  mit  2  Sporen,  des  $  typisch  mit  4,  doch  ist  das  proximale  Paar  manchmal  schlecht  ausgebildet. 

Im  Hflgl  ist  der  Saum  in  der  Regel  in  der  Mitte  stumpf  geeckt;  die  Costalis  anastomosiert  an  einem  Punkt 
(oder  kaum  mehr)  nahe  der  Wurzel. 

Ch.  ( ?)  euchloraria  Gn.  ( —  euchloria  Halst).  Die  Type  dieser  aus  der  Coli.  Boisduval  beschriebenen  <uchlomr'm. 
Art  ist  verloren,  wie  die  meisten  seiner  Nord-Amerikaner  und  ich  habe  nirgends  eine  brauchbare  Nachricht 
über  sie  erhalten  können.  Ihre  Gestalt  läßt  mich  an  ihrer  generischen  Stellung  zweifeln.  ,,24  mm.  Vflgl 
am  Apex  spitz,  der  Saum  geeckt,  Hflgl  mit  ausgesprochener  Winkelung  an  der  3.  Radial is,  die  Ränder  aber 
gerade,  beide  von  einem  feinen  leichten  Apfelgrün  oben  und  unterseits,  die  Fransen  weiß,  schwach  rosa.  Vflgl 
mit  einer  weißen  Linie,  kaum  sichtbar,  gerade,  schräg,  von  der  Irdsmitte  bis  zu  %  des  Vrds  ziehend.  Stirn 
vorgewölbt,  aber  bei  meinem  Exemplar  ganz  abgerieben.  Nord-Amerika,  1  Stück.“ 

Ch.  pistasciaria  Gn.  (=-  insecutata  Wlcr.,  superata  WJcr.,  pistaciata  Pack.)  (8  b).  Auch  von  dieser  Art  pistasciaria. 
ist  die  Type  verloren,  aber  die  übernommene  Bestimmung  scheint  richtig  zu  sein.  Die  Grundfarbe  soll 
pistaziengrün  sein,  Vrd  und  Fransen  rötlich,  aber,  wie  auch  der  Rest  der  Gruppe,  der  Verfärbung  unter¬ 
worfen.  Die  Linien  sind  matt,  schwach  dunkler  als  die  Grundfarbe,  weißlich  angelegt,  die  antemediane 
zuweilen  verloschen.  Soll  in  den  Vereinigten  Staaten  recht  gemein  sein. 

Ch.  subcroceata  Wlcr.  (==  auranticolorata  Streck.)  (8  b).  Nach  Walkeks  Type  von  Ost-Florida  sind  sutcroceata. 
die  Flügel  etwas  mehr  gerundet,  das  Gesicht  schwach  röter,  die  Flügel  mehr  mit  ockerig  Ledergelb  verfärbt 
(unten  tief  Chromgelb),  die  Linie  vielleicht  weniger  gezackt,  doch  kenne  ich  kein  gutes  Material  von  einer  der 
Arten  und  neige  zur  Annahme,  daß  beide  sich,  wie  Forbes  vermutete  als  eins  erweisen.  -  Die  Raupe,  die 
man  für  hierher  gehörig  hält,  ist  von  Dyar  beschrieben.  Kopf  nach  der  1 .  Häutung  mit  spitzen  Lappen,  ähnliche 
kegelförmige  Spitzen  vorn  am  Prothorakalschild;  Körper  dünn,  glatt,  grünlichbraun,  dick  weiß  gekörnelt,  die 
Linien  undeutlich,  eine  Reihe  von  dorsalen,  intersegmentalen  tiefbraunen  Wischen  vom  1. — 5.  Abdominalring; 

Analplatte  mit  einem  spitzen  Fortsatz.  Vom  Ei  ab  mit  Quercus  coccinea  erzogen;  sie  sitzt  aufgerichtet, 
ohne  einen  Stützfaden  zu  spinnen.  Die  Puppe  überwintert.  Verbreitet  in  den  Ost-Staaten. 

Ch.  dyarii  Hulst  wurde  meist-  zu  subcroceata  gezogen,  aber  in  der  neuen  ,,List  of  the  insect-s  of  New  dyarii. 
York“  wird  sie  als  verschieden  behandelt;  gefunden  zu  Bellport  im  Mai- Juni,  während  subcroceata  Ende  Juni 
und  im  Juli  erscheint.  16  mm.  Thorax  grün,  hinten  gelblich;  Hlb  oben  violettrot  überwaschen;  Flügel  tief 
gelblich  grün,  Vrd,  Saum  und  Fransen  rötlichviolett;  die  Andeutungen  der  Linien  schwach,  unterbrochen  und 
unregelmäßig.  Unterseits  sind  die  Flügel  viel  heller  gelblichgrün,  Vflglwurzel  rötlich  überwaschen.  Type 
von  Long-Island  (?). 

Ch.  (?)  decipiens  Warr.  (8  b).  Gleicht  einigen  Arten  von  Chloropteryx  (besonders  punctilinea  [8e])  und  decipiens. 
ist  sichtlich  diesen  verwandt,  hat  aber  bewimperte,  nicht  gekämmte  ^-Fühler,  und  da  dies  heute  der  Haupt- 
unterschiecl  der  Chlorissa  von  den  Chloropteryx  ist,  führen  wir  sie  hier  auf.  Aber  die  Hinterbeine  fehlen  bei 
allen  3  bekannten  Exemplaren.  Im  Vflgl  kommt  der  1.  Subcostalast  vom  Stiel  des  2. — 5.,  mit  der  Costalis 
anastomosierend.  Unterseite  mit  schmalen  terminalen  dunkeln  Flecken  am  Vflgltornus  und  Hflglapex.  Cara- 
baya,  Südost-Peru. 

29.  Gattung1:  Mesothea  Warr. 

Ein  Seitenzweig  der  nordamerikanischen  Chlorissa ,  mit  kleinen  Augen,  ziemlich  kurzen  Palpen  und 
in  beiden  Geschlechtern  einfachen,  zweispornigen  Hinterschienen.  Brust  und  Schenkel  haarig.  Die  beiden  Species, 
alle  beide  nordamerikanisch,  sind  sehr  nahe  verwandt. 

M.  incertata  Wkr.  (=  oporaria  Z.,  gratata  Pack.)  (8  b).  Wenn  frisch,  von  zartem  Grün,  das  aber  sehr  incertata. 
leicht  zu  Ocker,  so  lebhaft  wie  bei  Chlorissa  subcroceata,  ausbleicht.  Gemein  in  den  Ost-Staaten. 

M.  viridipemiata  Hulst  (8  b)  vertritt  die  vorige  im  Westen,  von  Alberta  und  Britisch -Columbien  bis  viridipen- 
Colorado,  von  wo  Hulsts  Type  kam.  Größer  als  incertata,  die  Bekleidung  vielleicht  haariger.  —  Raupe  mit  naia. 

zweilappigem  Kopf,  die  Lappen  in  spitze  Hörner  ausgezogen.  Prothorax  mit  kleineren,  dünneren  Kegeln, 

Körper  grün,  dünn,  hübsch  gleichförmig,  gekörnelt,  mit  rothbrauner  Rückenlinie ;  Analplatte  hinten  in  einen 
Kegel  ausgezogen,  an  den  Seiten  bräunlich.  Wurde  aus  dem  Ei  mit  Salix  gezogen  (Don),  mit  wilder  Kirsche, 
Stachelbeeren  und  „Cottonwood“  (Dyar).  Die  Puppe  überwintert  in  schwachem  Gespinst.  Falter  im  Mai 
und  Juni. 


30.  Gattung1:  Chloroclilainys  Hulst. 

Hauptmerkmale  wie  bei  Chlorissa,  aber  die  (J-Fühler  stark  gekämmt.  Hat  die  Vflgl  mit  gerundetem 
oder  sehr  stumpf  geecktem  Saum,  ist  aber  durch  Uebergänge  mit  der  folgenden  Gattung,  die  wahrscheinlich 


62 


CHLOROCHLAMYS.  Von  L.  B.  Prout. 


phyllinaria . 

zcUeraria. 

curvifera. 

appellaria. 

rubromedi- 

aria. 

chloroleuca¬ 

ria. 


densaria. 

triangula- 

ris. 

invetera- 

scaria. 


viridipal- 

lens. 

volantaria 

rnasonaria 

hyperalla 


in  ihr  aufgehen  dürfte,  verbunden.  Hauptsächlich  nordamerikanisch,  aber  auch  eine  zentralamerikanische  Art 
hierbei,  die  kaum  mehr  als  eine  Rasse  der  vorhergehenden  ist. 

Ch.  phyllinaria  Z.  (=  vertaria  Pears.)  ist  eine  kleine  Art  von  blaßgrüner  Färbung,  fein  weiß  bestreut, 
die  Linien  scharf,  viel  mehr  gebuchtet  als  chtoroleucaria  (8  b).  Gesicht  bräunlichrot.  Zellers  Type  war  von  Texas, 
die  Bearsalls  von  Arizona  und  die  Art  ist  auch  von  Neu-Mexiko  bekannt. 

Ch.  zelleraria  Pack.  (=  phyllinaria  Hülst,  nec  Z.)  (8  b).  Der  vorigen  sehr  ähnlich,  aber  mit  grünem 
Gesicht  und  weniger  bestreuter  grüner  Grundfarbe.  Verbreitung  ähnlich;  die  Type  von  Texas. 

Ch.  curvifera  Prt.  (8  b).  Gesicht  bei  der  Type  (Unikum)  abgeschabt,  aber  immer  noch  so  viel  Schup¬ 
pen  enthaltend,  um  erkennen  zu  lassen,  daß  es  grün  gewesen  ist,  sonst  würde  ich  vermuten,  daß  sie  identisch 
sei  mit  einer  Form  (von  Pearsall  zu  phyllinaria  =  vertaria  gezogen),  bei  der  die  Postmediana  im  Vflgl  ,,eine 
einzelne,  breite  Schleife  auswärts  macht“.  Von  R.  E.  Kunze  bei  Phoenix  in  Arizona  im  September  1907  ge¬ 
fangen,  zusammen  mit  phyllinaria.  Ich  glaube,  dieselbe  Art  kommt  in  Mexiko  vor. 

Ch.  appellaria  Pears.  „Spannt  13  mm.  Stirn  trüb  rotbraun.  Alle  Flügel  haben  eine  Grundfarbe  von 
rahm-  oder  hell  lehmgelben  Schuppen;  darüber  lagert  eine  dünne  Decke  von  fleischfarbigen  Schuppen,  die 
Querlinien  und  ein  schmales  Costalband  von  der  Grundfarbe  freilassend.  Diese  Linien  durchqueren  alle 
Flügel,  wie  bei  chloroleucaria,  sind  aber  dünner  und  leicht  gewellt;  keine  Diskalpunkte.“  Unterseite  heller  lehm¬ 
gelblich,  die  Vflgl  subcostal  und  an  der  Wurzel  fleischfarben  getönt.  Arizona:  Yuma-County  —  rubromediaria 
Cass.  <b  Swett.,  mir  gleichfalls  unbekannt,  muß  bestimmt  eine  Form  von  appellaria  sein,  vielleicht  damit  syno¬ 
nym.  Die  Beschreibung  stimmt  genau,  nur  daß  die  Vflgl  das  Mittelfeld  geröteter  haben  als  den  Flügelrest  und 
manchmal  ein  unscharfer  Diskalpunkt  vorhanden  ist.  Utah  :  Eureka,  eine  sehr  große  Serie.  „Eine  Untersuchung 
der  Genitalien  zeigt  gute  Merkmale“  verglichen  mit  chtoroleucaria ,  doch  sind  diese  nicht  publiziert.  Ich  mut¬ 
maße,  daß  die  Autoren  appellaria  übersehen  haben. 

Ch.  chloroleucaria  Gn.  (=  rectilinea  Z.)  (8  b).  Im  Durchschnitt  nicht  so  klein  wie  phyllinaria,  für 
deren  Form  sie  Zeller  hält,  und  sofort  zu  unterscheiden  durch  die  gerade  Postmedianlinie.  Gesicht  ziemlich 
lebhaft  orangegelb  rötlich.  Palpen  ziemlich  lang,  besonders  beim  $.  Gemein  von  Canada  bis  Californien  und 
Mexiko.  —  Raupe  mit  stark  gespaltenem  Kopf,  ähnlichen  aber  kleineren  Fortsätzen  am  Prothorax.  Körper 
vorn  sehr  verdünnt,  hinten  dicker;  grün,  Kopf  teilweise  braun,  oft  ist  ein  variabler  rotbrauner  Rückenstreif 
vorhanden,  entweder  zusammenhängend  oder  unterbrochen.  An  verschiedenen  Blüten  wie  Eupatorium,  Achil- 
lea,  Helianthus,  Aster,  Leucanthemum  usw.  Puppe  weißlich  mit  schwarzem  Rückenstreif  und  manchmal 
starker  schwarzer  oder  dunkler  Fleckung;  in  leichtem  Gespinst.  Wahrscheinlich  doppelbrütig. 

Ch.  densaria  Wkr.  ( =  deprivata  Wkr.,  indiscriminata  W kr.,  ?  desolataria  H. -Schaff.)  steht  sehr  nahe 
der  chloroleucaria  (8  b)  und  ich  hatte  sie  für  synonym  gehalten,  finde  aber,  die  o-Fulilerzähne  sind  ein  wenig 
länger  und  setzen  sich  weiter  nach  der  Spitze  fort,  der  d'-Hinterschienenpinsel  ist  vielleicht  ein  wenig  kräftiger; 
die  Postmedianlinie  ist  im  ganzen  vielleicht  nicht  ganz  so  gerade.  Florida  und  ?  Cuba;  ich  habe  kein  Cuba- 
Material  vor  mir,  glaube  aber,  daß  desolataria  dieselbe  Spezies  darstellt.  Die  Type  von  discriminata  ist  ein 
$;  ich  setze  darum  densaria,  am  gleichen  Datum  publiziert,  davor. 

Ch.  triangularis  Prt.  (8  c).  Vflgl  etwas  mehr  dreieckig  als  bei  chloroleucaria,  Hflglsaum  leicht  buchtiger. 
Färbung  mehr  olivgrün,  Postmedianlinie  eher  weniger  gerade.  Mendocino-Countv,  Californien. 

Ch.  inveterascaria  Swett  (8  c).  „20  mm.  Kammzähne  viel  kürzer  und  gedrungener  als  bei  chloroleu¬ 
caria.  Vflgl  lang,  ziemlich  spitz,  Hflgl  gerundet;  Färbung  olivegrün,  Extradiskallinie  weißlich,  im  Vflgl 
regelmäßig,  mit  einer  tiefen  Einkerbung  auf  Ader  2  und  zu  einem  Winkel  an  der  Costa  rückwärts  umgebogen, 
im  Hflgl  eher  mehr  gerundet  als  bei  chloroleucaria.  Scheint  am  nächsten  der  volantaria,  extradiskale  Linie 
nicht  auswärts  gerundet  ,  aber  zu  einem  Winkel  an  der  Costa  umgebogen.  Tucson,  Arizona,  1  $P  Die  Art 
von  Palmerlee,  Arizona  ,  die  wir  hier  als  vermutliche  inveterascaria  abbilden,  ist  mehr  robust  als  volantaria  und 
mit  gerundetem,  nicht  geecktem  Hflgl. 

Ch.  viridipallens  Halst ,  deren  Type  ein  abgeflogenes  <$  von  Colorado  ist,  ist  der  volantaria  sehr  ähnlich, 
aber  etwas  größer,  und  der  Hflgl  scheint  heller  und  ungezeichnet.  Die  vermutliche  $  Allotype  dazu  von 
Arizona  ist  jedenfalls  ein  volantaria- $  und  es  ist  nicht  unwahrscheinlich,  daß  letztere  als  ein  Synonym  oder 
eine  Rasse  von  viridipallens  angesehen  werden  muß. 

Ch.  volantaria  Pears.  (8  c).  Gleicht  sehr  ziemlich  kleinen  und  schwach  gezeichneten  Stücken  von  maso- 
naria,  aber  die  Hflgl  sind  an  der  3.  Radialis  minder  stark  geeckt.  Hlb  oben  kaum  braun  gemischt.  Arizona. 

Ch.  masonaria  Schs.  Variabel.  Die  kleine  typische  Form  von  Jalapa,  Mexiko,  unterscheidet  sich  sehr 
wenig  von  volantaria  außer  durch  die  braune  Rückenzeichnung  des  Hlbs.  Sogar  in  der  Form  scheint  sie  etwas 
.  weniger  extrem  als  die  größeren,  kühn  gezeichneten  Formen,  die  in  Cösta-Rica  vorwiegen.  hyperalla  form, 
nov.  (8  c).  Groß,  besonders  die  $$,  die  eine  durchschnittliche  Flügelspannung  von  30  mm  haben.  Hlb- 
flec-kung  vorn  rötlich,  hinten  stark  dunkelbraun.  Vflgl  gewöhnlich  mit  Andeutungen  einer  dunkeln  Saumlinie, 


CHLOROPTERYX.  Von  L.  B.  Prout. 


63 


unterbrochen  von  winzigen  Pünktchen  auf  den  Adern ;  Zellflecke  unscharf,  aber  auf  dem  Hflgl  hübsch  groß ; 

Fransen  gegenüber  den  Adern  dunkel  gefleckt.  Costa-Rica,  Type  von  Juan-Vinas  in  meiner  Sammlung,  von 
Herrn  W.  Schaus  freundlichst  gespendet.  Aber  wegen  der  oben  angedeuteten  Uebergänge  in  der  Gestalt 
würde  sie  bestimmt  als  eine  Chloropteryx  mit  ungewöhnlich  breiten  Hflgln  angesehen  worden  sein. 

31.  Gattung1:  C-Iiloropteryx  Iiulst. 

Diese  Gattung  —  oder  besser  vielleicht  Sektion  von  Chlorochlamys  (s.  oben),  zeigt  genau  das  gleiche 
Verhalten  zu  ihr  wie  in  der  alten  Welt  Hemithea  zu  Ghlorissa.  Bis  auf  den  dorsalen  Hlbsschmuck,  der,  wie¬ 
wohl  im  allgemeinen  deutlich,  doch  kaum  jemals  richtige  Kämme  bildet,  könnte  sie  als  Hemithea  mit  beim  rf, 
gelegentlich  sogar  auch  beim  $,  gekämmten  Fühlern  beschrieben  werden.  Die  langen  Hflgl,  meist  mit  ziemlich 
spitzem  Schwänzchen  an  der  3.  Radialis,  scheiden  sie  weit  genug  von  typischen  Chlorochlamys,  aber  bei  den 
ersten  2  Arten  sind  diese  lang  aber  ohne  geschwänzt  zu  sein,  so  daß  sie  vielleicht  zu  Chlorochlamys  überführt 
werden  sollten.  Die  Genotype  gehört  dem  südlichen  Teil  der  nearktischen  Region  an,  aber  alle  andern  sind 
Neotropisch. 

Ch.  paularia  Mschlr.  (=  punctata  Warr.)  (8  c).  Eine  kleine  und  einfache  Art,  aber  nicht  wohl  mit  puularia. 
irgendeiner  andern  zu  verwechseln.  Die  weißen  Linien  sind  stets  schwach  und  neigen  dazu,  sich  in  bloße  Adern¬ 
punkte  aufzulösen.  Beide  Typen  waren  von  Jamaika,  doch  ist  die  Art  auch  von  Cuba  bekannt. 

Ch.  acerces  Prt.  (8  c)  ist  größer  als  die  übrigen  Arten  und  hat  die  Hflgl  an  der  3.  Radialis  nur  ganz  acerces. 
schwach  geeckt.  Glänzend  mit  stark  irisierendem  Schimmer.  Außer  der  $-Type  von  Petropolis  kenne  ich 
nur  das  hier  abgebildete  Rio-$  aus  der  Coli.  Joicey. 

Ch.  chaga  Dgn.  Eine  weitere  Seltenheit,  mir  unbekannt.  21  mm  (von  Spitze  zu  Spitze).  Habitus  chaga. 

von  Hemithea  aestivaria  Hbn.  Weiß,  sehr  dicht  grün  bestreut;  Zellflecke  dunkler  grün;  eine  geschwungene 

grüne  Postmedianlinie,  auf  den  Adern  mit  weißen  Punkten  gezeichnet,  die  Vflgl  auch  mit  einer  ähnlich  ge¬ 
formten  Antemedianen ;  Vrd  der  Vflgl  gelblich,  grau  gefleckt;  am  Saum  eine  graue,  auf  den  Adern  gelb 
unterbrochene  Linie;  Fransen  schmutzigweiß;  zwischen  den  Adern  gelb  gezeichnet.  Loja,  Ecuador,  1  rf. 

Ch.  diluta  Dgn.  (8d).  Von  chaga  verschieden  durch  die  längeren  Fühlerzähne,  längeren  Hflgl,  mehr  diluta. 

weißlichgrüne  Färbung,  Fehlen  der  Zellflecke  im  Vflgl  und  weißen  Adernpunkte  auf  den  Linien  usw.  West- 

Columbien. 

Ch.  lechera  Dgn.  ist  weißer,  nur  ganz  fein  hellgrün  gesprenkelt,  die  Zellflecke  sind  durch  eine  An-  lechera. 
häufung  von  grünen  Schuppen  angedeutet;  Linien  fehlen;  Fransen  einfarbig,  Vrd  des  Vflgls  gelblich.  Bei  den 
cJ-Palpen  ist  das  3.  Glied  mäßig  lang.  Gleichfalls  auf  ein  einzelnes  von  Loja  gegründet. 

Ch.  spumosaria  Dgn.  Ein  wenig  größer  als  die  2  vorigen  (25  mm  von  Spitze  zu  Spitze).  Färbung  wie  spumosnria 
bei  lechera,  aber  die  grünen  Linien  sind  vorhanden,  im  Vflgl  ziemlich  breit  und  fast  gerade.  Gesicht  und  Palpen 
olivgelb  (bei  lechera  blaß).  Die  Fühler  „Kammzähne  bis  an  die  Spitze“  dürften  sie  von  o polar ia  (8  d)  unter¬ 
scheiden  sowie  auch  die  beträchtlichere  Größe.  Loja,  auf  2  gegründet. 

Ch.  opalaria  Gn.  (=  albidata  Warr.,  olvidaria  Schs.)  (8  d).  {^-Fühler  mit  ziemlich  langem  nichtge-  opalaria. 
kämmtem  Spitzenteil.  Etwas  variabel  hinsichtlich  der  Breite  und  dem  Grade  der  Buchtungen  der  grünen 
Linien  oder  Bänder  und  überaus  schwankend  in  der  Größe,  da  die  kleinsten  rfrf  nur  etwa  13  mm,  die  größten  $$ 
fast  24  mm  von  Spitze  zu  Spitze  messen.  Fast  überall  über  Mexico  und  Brasilien  verbreitet,  mit  Ausnahme 
der  Westküste.  Guenee  beschrieb  sie  als  eine  Iodis,  mit  der  Fundangabe  „Zentral-Indien  ?“  Es  ist  daher  nicht 
verwunderlich,  daß  eine  oberflächlich  ähnliche  indische  Iodis  (subtractata  Wkr.)  für  sie  gehalten  wurde,  bis 
Oberthür  eine  gute  Abbildung  lieferte.  Sehr  wahrscheinlich  war  sie  von  Brasilien,  wie  auch  das  Stück, 
das  wir  abbilden. 

Ch.  viridicans  Prt.  (8d).  Aeußerst  ähnlich  den  größten  opalaria,  aber  vorwiegend  grün,  nur  Piinkt-  viridicans. 
chen  und  Strichelchen  weiß  bleibend.  Gesicht  und  Unterseite  des  Vrds  der  Vflgl  mehr  rot  gemischt.  Hflglsaum 
zwischen  den  Radialen  leicht  ausgebuchtet.  Nur  von  Tome  im  Cauca-Tal  (Columbien)  bekannt. 

Ch.  jalapata  Dyar  wird  sich  vielleicht  als  eine  kleinere  Form  (18  mm  gegen  23 — 24  mm)  der  viridicans ,  jalapata. 
die  nur  3  Wochen  früher  veröffentlicht  wurde,  erweisen.  „Dünn  beschuppt,  trübgrün  über  hellem  Grau;  Linien 
grünlich,  eine  Spur  weißer  Besäunmng  nur  an  der  äußeren;  im  Hflgl  ein  Diskalpunkt,  äußerer  Rand  vorgezogen. 

Ebenso  gewölkt  wie  albidata  Warr.,  aber  gleichförmig  grünlich,  nicht  weiß.“  Jalapa,  1  <J. 

Ch.  pacifica  Prt.  (8  d)  vertritt  augenscheinlich  opalaria  und  viridicans  in  West-Peru.  Hflgl  eher  weniger  pacifica. 
vorgezogen;  die  hellgrüne  Grundfarbe  nicht  weiß  gemischt;  die  Linien  dünner,  nicht  bandförmig.  Callao 
(loc.  typ.)  und  östlich  von  Lima.  Soll  auch  bei  Valparaiso  gefangen  sein. 

Ch.  glauciptera  Hmps.  (8  d).  Kleiner,  mehr  irisierend  und  von  mehr  graubläulichem  oder  grauerem  glauciptcra 
Grün  als  pacifica,  die  Linien  weiß,  stark  gewellt,  nur  leicht  und  in  dem  Mittelfelde  unscharf  mit  Grün  gerandet. 

Vflgl  unterseits  ohne  die  rötliche  basale  und  vordere  Ueberfärbung  der  vorhergehenden  Gruppe.  Fühlerkamm- 


64 


CHLOROPTERYX.  Von  L.  B.  Prout. 


languescens . 


dealbaia. 


Clemens. 


productaria. 


lepperaria. 


longipalpis. 


hemithea- 

ria. 


nordicaria. 


munda. 


punctilinea. 


fontana. 


subrübens. 


zähne  des  ziemlich  lang.  Beschrieben  von  St.  Vincent  (Type)  und  Grenada,  aber  auch  von  andern  Inseln 
der  kleinen  Antillen  bekannt. 

Ch.  languescens  Warr.  (8  c).  d'-Fühler zähne  kürzer.  Sonst  noch  nicht  definitiv  von  glauciptera  unter¬ 
schieden,  aber  vielleicht  eher  grüner  in  Farbe.  Beschrieben  von  Holländisch-Guayana,  aber  anscheinend  bis 
Costa -Rica  und  Bolivien  verbreitet.  Es  ist  schwer,  von  den  empfindlichen  Arten  dieser  Gruppe  gutes  Material 
zu  erhalten. 

Ch.  dealbata  Warr.  (8cl).  Leicht  zu  kennen  an  den  einförmig  grauoliven  Vflgln  (nur  mit  weißen  Li¬ 
nien)  und  dem  breit  Weißen  Mittelband  der  Hflgl.  Fransen  gefleckt.  Unterseite  heller,  mit  rauchigem  Apical- 
fleck  der  Hflgl  und  zuweilen  einem  kleineren  am  Vflgltornus.  Südost-Peru.  Eine  Rasse  (?)  in  Columbien, 
Venezuela  und  den  Guayanas. 

Ch.  Clemens  Warr.  (8  d)  ist  ziemlich  variabel  und  dürfte  vermutlich  eine  Rasse  (oder  Serie  von  noch 
nicht  unterschiedenen  Rassen)  der  productaria  sein,  insofern  einige  Exemplare,  speziell  aus  Peru,  mehr  oder 
weniger  Uebergänge  darstellen.  Typisch  weicht  sie  deutlich  ab  dadurch,  daß  die  weißen  Stellen  viel  stärker 
grün  überstäubt  sind  und  die  grün  angelegte  Postmedianlinie  auf  dem  Hflgl  so  gut  wie  auf  dem  Vflgl  ausgebil¬ 
det  ist.  Unterseite  der  oberen  ähnlich.  Ecuador,  auch  in  Zentral- Amerika,  von  Columbien  bis  Französisch- 
Guayana  und  südlich  bis  Peru,  wenn  nicht  bis  Bolivien. 

Ch.  productaria  H.-Schäfj.  (8  e).  Auffällig  durch  die  Beschränkung  des  Grün  auf  einen  schmalen  Saum¬ 
streif  im  Hflgl;  auch  das  subterminale  Vflglweiß  ausgedehnter  als  bei  den  meisten  clemens.  Südost-Brasilien. 

Ch.  tepperaria  Hülst  (8  e).  Vflgl  ziemlich  breit,  ihr  Saum  sanft  gebogen  und  weniger  stark  abgeschrägt 
als  bei  den  ähnlichen  südamerikanischen,  hier  folgenden  Arten.  $ -Fühler  mit  ziemlich  langen  Kammzähnen. 
Nord-Carolina  bis  Florida. 

Ch.  longipalpis  Warr.  (8  e).  Der  hemithearia  nahe,  aber  von  eher  grauerem  Grün  und  leicht  intermediär 
in  Form  und  Zeichnung  zwischen  dieser  Art  und  tepperaria.  Kann  keine  Rasse  von  hemithearia  sein,  weil 
die  Palpen  des  $  länger  sind  —  2.  Glied  verlängert,  3.  etwa  so  lang  als  das  2.  Venezuela  (Type),  Columbien, 
die  Guayanas  und  Amazonas;  eine  Rasse  (?)  in  Säo  Paulo,  mit  der  folgenden  zusammen. 

Ch.  hemithearia  Warr.  (8e).  Ist  frisch  mäßig  lebhaft  grün,  verfärbt  sich  aber  zu  dunkelolive  Leder¬ 
farbe  oder  gelblich ;  die  weißen  Linien  am  kräftigsten  auf  den  Adern,  in  beiden  Flügeln  in  der  Mitte  stark 
ausgebogen.  $ -Fühlerkammzähne  ziemlich  kurz.  Bei  den  ^-Palpen  ist  das  2.  Glied  mittelmäßig,  das  3.  weniger 
lang  als  das  2.  Südost-Brasilien. 

Ch.  nordicaria  Schs.  (8  e).  Von  tepperaria  und  hemithearia  abweichend  durch  das  Vorhandensein  scharf 
schwärzlicher  Zellpunkte,  durch  den  etwas  mehr  geschwungenen  Vflglsaum  und  eher  spitzer  geschwänzten 
Hflgl.  Die  Fühlerzähne  halten  etwa  die  Mitte  zwischen  denen  der  genannten  Arten.  Variabel  in  der  Größe, 
aber  meist  ganz  klein.  Mexico,  nordwärts  bis  Texas  verbreitet,  südlich  bis  Costa-Rica. 

Ch.  munda  Warr.  (8  e)  mit  noch  stärker  schwarzen  Zellpunkten,  ist  in  Größe  und  Form  näher  der 
hemithearia.  Die  Type  ($)  von  der  Stadt  La  Plata  ist  stark  abgewischt  und  ich  kenne  sonst  aus  dieser  Ge¬ 
gend  kein  andres  Material.  Sie  hat  aber  ungefähr  den  Bau  des  Tiers,  das  wir  hier  (aus  Französisch-Guayana) 
abbilden,  in  der  Annahme,  daß  es  eine  Rasse  davon  ist:  $  mit  ziemlich  kurzen  Fühlerzähnen,  Hinterschienen 
sehr  lang,  mit  Pinsel  und  mäßigem  Endfortsatz,  Tarsus  stark  verkürzt.  Wenn  dies  (das  von  Panama,  Trinidad, 
Venezuela,  den  Guayanas  und  Amazonak  bekannt  ist)  sich  als  eine  wiederkehrende  schwarzgefleckte  Aberration 
der  longipalpis  erweist,  dürfte  sich  die  echte  munda  als  eine  Parallel -Aberration  der  hemithearia  erweisen. 

Ch.  punctilinea  Dgn.  (8e).  Von  hemithearia  und  longipalpis  verschieden  durch  das  Fehlen  der  dunkeln 
Hlbsflecken  und  das  Auftreten  von  Flecken  auf  der  Unterseite,  wo  sie  bei  dealbata  ( 8  d )  erwähnt  wurden. 
Vflgl  tatsächlich  sehr  ähnlich  wie  bei  dieser  Art,  aber  die  weißen  Linien  sind  hauptsächlich,  oder  überhaupt 
nur,  durch  Aderpunkte  ausgedrückt;  Hflgl  einfarbig.  ^-Palpen  wie  bei  longipalpis.  Fühlerzähne  des  <$ 
mäßig.  Guayanas,  vom  Maroni -Fluß  beschrieben;  auch  von  Columbien,  dem  unteren  Amazonas  und  Ost-Bo¬ 
livien. 

Ch.  fontana  sp.  n.  (8e).  Merklich  größer  als  das  punctilinea- die  Unterseitenflecke  weniger  stark, 
mehr  fleischfarben,  nur  dicht  an  den  Fransen  erst  stärker  verdunkelt.  Ein  großer  Teil  der  Vflgl  unterseits 
mehr  oder  weniger  fleischfarbig  übergossen,  fast  wie  bei  der  folgenden  Art.  Hintertibien  mit  Haarpinsel,  aber 
vom  Endfortsatz  (der  bei  punctilinea  ziemlich  lang)  hier  nur  eine  Spur.  Kammzähne  kurz,  die  längsten  nur 
etwa  vom  zweifachen  Schaftdurchmesser.  Auf  dem  Hlb  dunkle  Flecken,  aber  meist  schwächer  oder  mehr 
unterbrochen  als  die  von  hemithearia.  Oberer  Amazonas:  Fonte-Boa,  Mai  und  Juni  1906,  (S.  M.  Klages), 
7  im  Tring -Museum.  1  ^  aus  gleicher  Quelle,  August  1906,  das  wahrscheinlich  dazu  gehört,  von  Wahren 
aber  irrig  als  subrufescens  bestimmt  wurde,  ist  eher  größer,  das  3.  Palpenglied  für  eine  Chloropteryx  un¬ 
gewöhnlich  kurz,  die  Hinterbeine  fehlen  leider,  der  Hlb  ist  verfärbt. 

Ch.  subrubens  sp.  n.  (8  f),  die  gleichfalls  für  subrufescens  verkannt  wurde,  hat  etwa  die  Größe  und  das 
allgemeine  Aussehen  von  fontana,  aber  ein  tieferes  Graugrün  und  kräftigere  Hlbsflecke.  Hintertibien  des  £ 


Ausgegeben  16. 1. 19.33.  EUALLOEA;  NEOCRASIS;  PROHYDATA.  Von  L.  B.  Proitt. 


65 


nicht  verbreitert.  ^-Palpen  mit  sehr  langem  3.  Glied.  Von  subrufescens  verschieden  durch  die  beträchtlichere 
Größe,  kürzeren  Kammzähne  und  den  Besitz  normalen  Chlor optery  a;-Geäders ;  die  Flecken  der  Unterseite  schwach 
(fleischfarben)  oder  verloschen.  Carabaya,  la  Oroya  und  Tinguri  (Ockenden),  die  Type  von  der  erstgenannten 
Lokalität,  im  Tring-Museum.  Columbien:  Oberer  Rio  Negro. 

Ch.  pallescens  Warr.  (8  f).  Stimmt  mit  subrubens  überein  in  den  einfachen  Hinterbeinen  des  <£,  ist  pallesnns. 
aber  größer,  heller  und  grüner;  Vflglapex  und  Hflgischwanz  ziemlich  spitz.  Unterseite  blaß,  ohne  Flecken 
oder  fleischfarbige  Ueberfärbung,  Vrd  der  Vflgl  proximal  schwarz.  $  Unbekannt.  Oconeque,  Carabaya,  bei 
7000  Fuß. 

Ch.  stigmatica  Warr.  ( 8  f )  weicht  von  pallescens  hauptsächlich  durch  die  starken  schwarzen  Zellpunkte  stigmaüca. 
ab.  Eine  noch  größere  Art,  mit  dunkeln  Hlbsflecken.  Vrdswurzel  unten  ockerig;  zumeist  mit  einigen  schwarzen 
Flecken.  ^-Hinterbeine  wie  bei  den  beiden  vorigen.  Die  Type  war  von  Paraguay,  doch  wurde  seitdem  eine 
gute  Reihe  von  Peru  und  Columbien  erhalten;  auch  von  Südost-Brasilien  bekannt. 

Ch.  anisoctena  Prt.  (8f).  Zum  Verwechseln  ähnlich  der  fontana  und  subrubens,  außer  in  bezug  auf  anisodena. 
die  Fühler,  die  kurz  (beim  $  sehr  kurz)  gekämmt  sind,  an  der  Innenseite  aber  nur  gezähnt  ($)  oder  fast 
einfach  ($)  an  der  äußeren.  Hintertibien  des  C  mit  starkem  Pinsel  und  Endfortsatz.  Spitzenfleck  (oder  -streif) 
des  Hflgls  schmal  aber  kräftig.  Palpen  beim  $  mit  stark  verlängertem  3.  Glied.  Venezuela,  Guayanas,  Ama¬ 
zonas,  Südost-Peru  und  Paraguay,  die  Type  von  der  erstgenannten  Gegend. 

Ch.  subrufescens  Warr.  (8  f).  Eine  sehr  kleine  Art,  benannt  nach  ihrer  stark  rötlichen  (oder  vielmehr  subrufes- 
fleischfarbigen)  Vflg-Unterseite.  J-Fühler  mit  mäßigen  Kammzähnen,  die  des  $  einfach.  Hinterbeine  des 
<3  einfach.  Geäder  im  Vflgl  sehr  charakteristisch,  indem  die  1.  Subcostale  hinter  der  (gleichfalls  gestielten)  1.  Ra¬ 
dialen  gestielt  ist.  Terminalflecke  unterseits  entwickelt.  Französisch  und  Britisch -Guayana  und  gelegentlich 
in  Columbien. 


32.  Gattung':  Kualloea  Warr. 

Ein  Nebenzweig  der  Chlor issa  mit  dem  gleichen  Bau  der  Hintertibien  (2  Sporen  und  ein  Pinsel  beim 
C,  4  Sporen  beim  $),  aber  mit  kurzen  und  einfachen  $ -Fühlern;  Vflglsaum  vorn  ausgebuchtet;  kurze  Palpen 
beim  $  usw.  In  der  relativ  beträchtlichen  Größe  und  der  Form  an  die  Episothalma  von  Indien  erinnernd, 
aber  der  Hlb  hat  keine  Kämme.  1  Art. 

E.  subbifasciata  kann  mit  nichts  anderm  verwechselt  werden.  Ich  habe  nur  geiinges  Material  vor  subbifascia- 
mir,  doch  scheinen  es  2  Rassen  zu  sein,  subbifasciata  Warr.  (8  f)  hat  beide  Hflgllinien  (die  postmecliane 
und  die  subterminale)  auf  der  weißeren  Unterseite  ausgebildet.  Südost-Peru.  —  suffusa  Warr.  von  Fonte-Boa  suffusa. 
ist  oben  mehr  einförmig  übergossen  und  hier  fehlt  die  Postmediane  auf  der  Hflgl-Unterseite. 

33.  Gattung’:  ETeocrasls  Warr. 

Form  noch  extremer  als  bei  Eualloea,  ^-Fühler  gekämmt.  Die  Type  (Unikum)  hat  keine  Hinterbeine 
mehr,  $  mir  unbekannt.  Könnte  sich  als  eine  Gestalts-Abteilung  von  Chloropteryx  erweisen,  aber  eximia 
Dgn.,  die  vorläufig  als  kongenerisch  angesehen  wird,  hat  4  Sporen  an  der  (J-Hintertibie. 

N.  eximia  Dgn.  Gesicht  breit  und  gerundet.  Fühlerzähne  kurz,  subclaviform.  Hintertibien  mit  eximia. 
sehr  kurzem  Fortsatz.  ,,23  mm.  Einfarbig  dunkelgrün,  jeder  Flügel  mit  einem  kleinen  braunen  Zellpunkt 
und  2  gelblichen  Linien;  die  erste,  antemedian,  gerundet,  die  zweite  gekniet,  auf  dem  Vflgl  hinter  der  Zelle, 
auf  dem  Hflgl  gegenüber  dem  zentralen  Winkel.  Vrd  braun,  Saumlinie  braun,  Fransen  braun,  gelblich  geschnit¬ 
ten.“  Loja,  1  C-  Aussehen  einer  Hemithea  oder  einer  dunkeln  Chloropteryx. 

N.  obscurata  Warr.  (8  f).  Von  dieser  Art  ist  gleichfalls  nur  die  Type  bekannt  und  diese  in  nicht  obscuraia. 
vollkommenem  Zustand,  aber  unser  Bild  dürfte  sie  kenntlich  machen.  Kammzähne  kurz  bis  mittelmäßig, 
keineswegs  claviform.  Unterseite  blaß,  besonders  der  Hflgl;  beide  Flügel  mit  kräftigerem  Zellfleck  als  ober- 
seits,  und  mit  einem  breiten  dunkeln  Subterminalband,  das  im  Hflgl  komplett,  im  Vflgl  von  der  3.  Radialis 
nach  vorn  schwächer  wird,  und  den  Vrd  nicht  erreicht.  „Columbien“  (wrohl  Bogota-Distrikt),  1  q. 

34.  Gattung:  Prohydata  Schs. 

Diese  und  die  3  folgenden  Gattungen  bilden  eine  sehr  natürliche  Gruppe.  Kleine,  zart  gebaute  Falterchen 
mit  mehr  oder  weniger  stark  durchsichtigen  Flügeln.  Fühler  beim  off  auch  beim  $,  gekämmt.  Geäder  im 
Vflgl  charakteristisch  darin,  daß  der  2.  Subcostalast  hinter  dem  5.  gestielt  ist.  Prohydata,  die  kaum  mehr  als 
eine  Sektion  von  Hydata  ist,  stimmt  mit  dieser  darin  überein,  daß  an  den  Hintertibien  alle  Sporen  vor¬ 
handen  sind  (das  C  meist  auch  mit  einem  langen,  spornartigen  Fortsatz)  und  weicht  nur  darin  ab,  daß  die 
Costalis  im  Hflgl  nur  ganz  schwach  —  wenn  überhaupt  —  mit  der  Subcostalis  anastomosiert.  Hflgl  von 

VIII  9 


60 


PROHYDATA.  Von  L.  B.  Prout. 


completa. 


benepicta. 


ziemlich  unregelmäßiger  Gestalt,  an  der  1.  und  meist  auch  3.  Radialis  gezähnt,  aber  stärker  an  der  1. 
Die  Gruppe  ist  ausschließlich  zentral-  und  südamerikanisch.  Von  den  Jugendstadien  ist  nichts  bekannt. 

P.  completa  Dgn.  ,,31  mm.  Semihyalin,  blaß  grünlichgelb,  die  Zeichnungen  blaß  violettgrau.  Eine 
Ante-  und  eine  Postmediane,  beide  fein,  gerundet  und  gezähnt.  Ein  breites  Subterminalband,  von  unregel¬ 
mäßiger  Ausdehnung,  gerundet.  Dazu  einige  gerundete  Distalflecke,  auf  dem  Vflgl  von  doppelter  Größe,  und, 
nur  auf  diesem  Flügel  ein  gerundetes  Subbasalband.“  Quindiu,  Columbien,  in  3500  m  Höhe,  nur  die  Type 
( $)  ist  bekannt.  Viel  größer  als  die  andern  Arten,  meist  auch  gelber. 

P.  benepicta  Warr.  (8  g).  Zu  unterscheiden  durch  das  breite  und  lebhafte  äußere  Band,  das  im  Vflgl 
vorn  violettgrau  wird.  Fonte-Boa,  1  <$.  Außer  diesem  kenne  ich  nur  ein  $  von  Süd-Brasilien  (Museum  Wien). 


aurata.  P.  aurata  Dgn.  Sehr  nahe  der  brunneopicta  (8  g),  ähnlich  in  der  Gestalt  und  der  gelblichen  irisierenden 

Grundfarbe,  wie  auch  im  allgemeinen  Zeichnungsmuster;  die  Zeichnungen  sind  indessen  mehr  grün,  das 
Subterminalband  proximal  gezähnt,  mit  dem  terminalen  so  vereinigt,  daß  nur  Flecken  von  der  Grundfarbe 
übrig  bleiben,  auf  dem  Vflgl  in  den  Zellen  5,  4,  3,  2  und  am  Tornus,  auf  dem  Hflgl  (der  außerdem  weniger 
dicht  bewölkt  ist)  in  Zelle  7,  6,  5  und  4.  Columbien:  San  Antonio,  unweit  Cali. 

brunneo-  P.  brunneopicta  Warr.  (8  g),  von  Carabaya  in  Südost-Peru,  ist  leicht  durch  unsere  Abbildung  zu 

piaci.  kennen.  Ein  Exemplar  von  Cushi,  Huanuco,  bildet  in  der  Form  des  äußeren  Bandes  eine  Art  Uebergang 
zu  aurata. 

ignita.  P.  ignita  Prt.  (5  k).  Auf  1  einzelnes  $  von  Cachi,  Costa-Rica  gegründet,  dürfte  sich  möglicherweise 

als  das  $  der  folgenden  erweisen,  sieht  aber  sehr  anders  aus  infolge  der  breiteren  rötlichen  Vrd-Ueberstäubung 
und  der  ausgedehnteren  dunkeln  Bewölkung  im  Vflgl. 

biisa.  P.  busa  Drc.  (5  i).  Mir  unbekannt,  kann  aber  von  den  meisten  Proliydata-^^  unterschieden  wer¬ 

den  durch  das  Fehlen  des  Apicalflecks  im  Vflgl  und  das  Vorhandensein  des  costalen  Streifens.  Chiriqui. 

stigmatica.  P  stigniatica  Warr.  (8  g).  Ganz  unähnlich  allen  andern  Prohydata.  Von  Hydata  scripturata,  selbst  von 

den  meist  gezeichneten  Arten,  verschieden  durch  lebhafter  grüne  Farbe,  weniger  schwarze  Linien  usw.  Costa- 
Rica  bis  Peru.  Die  systematische  Stellung  dieser  Art  ist  indessen  noch  etwas  zweifelhaft,  insofern  einige 
wenige  kaum  unterscheidbare  Stücke  das  Geäder  von  Hydata  zeigen. 

pellucida-  P.  pellucidaria  Dgn.  dürfte  von  den  Arten  der  folgenden  Gruppe  durch  den  kräftigeren  Zellfleck  im 

net.  yfigi  und  die  Reduktion  und  Verschwächung  der  übrigen  Zeichnungen  zu  unterscheiden  sein,  vornehmlich 
der  im  Hflgl,  die  nur  2  Flecke  längs  dem  Ird  bilden,  von  denen  buchtige  Linien  parallel  zum  Saum  ent- 
versifusa.  springen.  Loja,  Süd-Ekuador,  3  $<$.  —  versifusa  form.  nov.  (8  g),  von  Wahren  als  pellucidaria  bestimmt,  drh’fte 
eine  Rasse  dieser  Art  (mit  der  ich  sie  nicht  vergleichen  kann)  sein,  jedenfalls  aber  kein  Synonym.  Kräftiger 
gezeichnet,  die  beiden  Linien  im  Hflgl  dick,  aber  vorn  verloschen,  auf  der  Unterseite  scharf,  aber  oberseits 
fast  ganz  ausgelöscht  durch  eine  große  dunkle  Wolke.  Carabaya:  Tinguri,  3400  Fuß,  die  Type  (ein  $);  San 
Domingo,  6000  Fuß,  2  alle  im  Tring -Museum,  von  Ockenden  gesammelt.  Wird  sich  wahrscheinlich  als 
gute  Art  erweisen;  von  der  folgenden  Gruppe  verschieden  durch  das  rein  grüne  Vrdsfeld  der  Hflgl. 

digma.  P.  digma  Dgn.  (8  g).  Vom  Rest  der  Gruppe  verschieden  durch  den  Besitz  eines  halbkreisförmigen  Saum¬ 

flecks  von  der  Grundfarbe  an  der  hinteren  Hälfte  der  Hflgl.  Wir  bilden  das  einzige  erreichbare  bolivianische 
Exemplar  ab,  obwohl  seine  Vflgl  proximal  etwas  verfärbt  sind  und  es  den  dunkeln  distalen  Teil  etwas  weniger 
ausgedehnt  zeigt.  Außer  aus  diesem  typischen  Stammland  ist  sie  noch  von  Südost-Peru  bekannt. 


latifasciata. 


povera. 


projicteyis. 


popayana- 

ria. 


P.  latifasciata  Warr.  (=  dicata  Dgn.)  (8  g)  war  nach  einem  $  beschrieben,  bei  dem  der  Vflgl  ein  kom¬ 
plettes  Subterminalband  zeigt,  mindestens  3  mm  breit,  in  Zelle  3  mit  dem  Rand  verbunden;  das  <$,  das  wir 
abbilden,  ist  äußerst  ähnlich  dem  einiger  andrer  Verwandter,  wird  aber  (wie  auch  das  $)  am  besten  erkannt 
an  dem  sehr  schräg  abgeschnittenen  Wurzelfleck  der  Vflgl.  Südost-Peru.  Die  Type  von  dicata ,  die  ich  zuver¬ 
sichtlich  hierzu  ziehe,  war  ein  $  aus  Bolivien. 

P.  povera  Schs.  (  =  satisfacta  Drc.  nec  Wkr.)  (5  k).  Geschlechtsdimorphismus  etwa  wie  bei  latifasciata-, 
das  Vflgl  band  des  ^reicht  bis  fast  an  den  Saum,  außer  nahe  dem  Apex;  Wurzelfleck  wenigstens  so  breit  am  Vrd 
als  hinten.  Von  Mexiko  beschrieben,  reicht  aber  bis  Venezuela  und  Trinidad. 

P.  pro jiciens  Prt.  (8  h)  ist  etwas  größer,  schwach  gezeichnet  und  kann  als  die  Kennzeichen  der  3  vorigen 
Arten  in  sich  vereinigend  angesehen  werden;  Basalfleck  fast  so  schräg  wie  bei  latifasciata  (8  g),  aber  minder 
regelmäßig;  Zellfleck  im  Vflgl  so  schwach  wie  bei  dieser  und  bei  povera,  die  im  Hflgl  kräftig.  Hflglrand  fast  wie 
bei  digma.  West-Columbien  (loc.  typ.)  und  Peru. 

P.  popayanaria  Dgn.,  von  der  die  cLType  von  Popayan  ein  Unikum  geblieben  ist,  ist  ebenfalls  relativ 
groß  (22  mm  von  Spitze  zu  Spitze);  gelblich  grün,  Vflgl  mit  unregelmäßigen,  dunkleren  Linien,  die  subbasale 
fein,  nicht  den  dunkeln  Fleck  abgrenzend,  die  subterminale  vorn  verdickt  und  2  Streifen  zum  Saum  entsendend, 
so  daß  Aehnlichkeit  mit  der  Zeichnung  der  4.  vorigen  Arten  entsteht;  im  Hflgl  ist  der  zentrale  Teil  verdunkelt 
und  mit  einer  ungewissen  gerundeten  Subterminallinie. 


HYDATA.  Von  L.  B.  Prout. 


67 


P.  vitrearia  Schs.  ,,22  mm.  Vflgl  olive;  mittlerer  Raum  zwischen  Subcostalis  und  Submediana  halb  vitrearia. 
durchscheinend,  blaß  grün.  Ein  grüner  Diskalfleck;  ein  kleiner  apicaler  blaßgrüner  Fleck.  Hflgl  olive,  eine 
basale  halbdurchscheinende  Querlinie  hellgrün;  eine  dunkle  äußere  Queilinie;  Saum  und  Fransen  blasser 
grün“.  Aroa,  Venezuela.  Dies  ist  eine  $-Form,  und  ich  vermute,  daß  sie  das  $  von  povera  darstellt. 

P.  subpartita  Dgn.  Nahe  der  propinqua  (8  h).  Vflgl  eher  breiter,  Hflgl  an  der  1.  Radialis  weniger  vor-  subpurlita. 
gezogen;  Vfgl  mit  mehr  Grün  am  Apex,  im  Hflgl  ist  das  graue  Band  gegen  den  Ird  zu  verschmälert  (bei 
propinqua  wird  es  weiter).  Die  Costalis  der  Hflgl  anastomosiert  an  mehr  als  einem  Punkt,  aber  nicht  so  deut¬ 
lich,  wie  meist  bei  propinqua.  Medina  in  Ost -Columbien. 

P.  propinqua  Prt.  (8  h).  Gleicht  sehr  einer  größeren  H ydata  translucidaria  (8  h)  und  bildet  einen  stören-  propinqua. 
den  Uebergang  zwischen  den  beiden  Gattungen.  Die  Hflgl-Costalis  verläuft  eine  gute  Strecke  lang  dicht  bei  der 
Zelle  und  obwohl  die  eigentliche  Anastomose  manchmal  auf  einen  von  der  Wurzel  noch  ziemlich  entfernten 
Punkt  beschränkt  ist,  wird  diese  Anastomose  in  andern  Fällen  länger.  Apicalfleck  im  Vflgl  ziemlich  groß; 
der  grüne  Hflglrand  ist  typisch  schmal.  Ost-Peru. 

P.  apicata  Schs.  (8  h).  Nach  Untersuchung  der  Type  dieser  Art  (wenn  auch  etwas  flüchtig,  im  U.  S.  apicata. 
National-Museum)  fürchte  ich,  meine  propinqua  muß  eingezogen  werden;  ich  hatte  letztere  als  eine  Hydata 
beschrieben  und  so  diese  Möglichkeit  übersehen.  Das  Exemplar,  das  wir  abbilden,  von  San  Domingo,  Cara- 
bava,  war  von  Warren  als  apicata  bestimmt;  sie  stimmt  genau  mit  der  Beschreibung  und  scheint  höchstens  eine 
kleine  Lokalform  der  Vorigen  zu  sein.  Diverse  verwandte  —  aber  nicht  identische  —  Formen  von  Zentral- 
Amerika-,  Columbien,  Venezuela,  Britisch -Guayana  und  dem  Amazonas  sind  ebenfalls  als  apicata  bestimmt 
worden . 

P.  exsignata  Dgn.  Auf  ein  ziemlich  großes  $  (25  mm  von  Spitze  zu  Spitze)  von  Pacho  (Columbien)  gegrün-  e.rsignata. 
det,  wird  mit  latifasciata  (8  g)  verglichen,  hat  aber  die  Hflgl  an  der  1.  Radialis  spitzer,  die  Vflgl  mit  einem  deut¬ 
lichen  opaken  Zellfleck,  der  breite,  dunkle,  olivgraue  Rand  längs  Ader  1,  2  und  (schwächer)  3,  4  und  5  röt¬ 
lich  durchschnitten  und  mit  einer  proximalen  Ausbuchtung  zwischen  Ader  5  und  6.  Vielleicht  näher  der 
vitrearia,- aber  das  blasse  Mittelfeld  ist  im  Vflgl  am  Vrd  sehr  viel  breiter  als  an  seinem  Hrd. 

35.  Gattung:  Hydata  Wkr. 

Von  Prohydata,  wie  oben  bemerkt,  abweichend  durch  die  starke,  larentiidenartige  Anastomose  der 
Hflgl-Costalis;  2.  Subcostalis  und  1.  Radialis  in  der  Regel  länger  gestielt,  manchmal  fast  bis  zum  Apex. 

H.  translucidaria  H.-Schäff.  {=  sordida  Schs.)  ($  5  k,  8  h).  Ganz  verschieden  von  den  andern  Hydata ,  translud- 
phylogenetisch  in  direkter  Linie  von  der  Prohydata  apicata- Gruppe  abzuleiten.  Herrich-Schaeffer  bildete 
ein  $  als  ab,  und  Schafs,  damals  noch  unbekannt  mit  dem  Sexualdimorphismus  der  Gruppe,  beschrieb 
das  richtige  <$  als  sordida.  Südost -Brasilien. 

H.  satisfacta  Wkr.  (=  spilosata  Warr.)  (8  h)  ähnelt  auf  dem  Vflgl  etwas  heller  gezeichneten  transluci-  satisfada. 
daria-$S ;  Hflgl  an  der  1.  Radialis  kaum  gewinkelt,  vornehmlich  hell  gelbgrün  (wie  der  Vflgl),  aber  mit  her- 
vortretenclen  dunkeln  Punkten  am  Ird.  $  dem  ähnlich,  aber  die  Palpen  äußerst  lang,  Fühler  nicht  ge¬ 
kämmt.  Brasilien  (loc.  typ.)  und  Argentinien. 

H.  felderi  Schs.  (8i).  Zeichnungen  ziemlich  ausgedehnt,  aber  schattenhaft;  Hflgl  weniger  stark  ver-  felderi. 
dunkelt  als  bei  translucidaria  und  den  ähnlichen  Prohydata -Arten  und  eher  besser  gerundet;  die  Winkelung  an 
der  I.  Radialis  sehr  schwach.  Beim  $  ist  das  subterminale  Band  im  Vflgl  hinten  mehr  ausgebildet.  Mexiko. 

H.  diaphana  Warr.  (8  i).  Eine  eigenartige  kleine  Art,  sehr  dunkel  gezeichnet,  alle  Reste  der  weißgrünen  diaphana. 
Grundfarbe  klein,  außer  im  Spitzenteil  des  Vflgls.  Südost -Peru:  Santo  Domingo. 

H.  radiata  Warr.  (8i).  Größer  als  subfenestraria,  die  Vflgl  mit  schmälerem  Subterminalband  und  radiata. 
weniger  breit  unterbrochenem  hellem  Band  dahinter.  Ost-Peru :  Cushi,  Huanuco. 

H.  subfenestraria  Wkr.  ( 8  i).  Leicht  kenntlich  an  der  breiten  Zweiteilung  des  hellen  Mittelfelds.  In  der  subfene- 
Größe  variabel.  Von  Venezuela  beschrieben,  aber  bis  Panama,  Peru  und  Brasilien  verbreitet.  straria. 

H.  oxytona  sp.  n.  (6i).  Nahe  den  größten  Carabaya-Formen,  die  vir  zu  subfenestraria  (8  i)  rechnen,  oxytona. 
aber  noch  größer  (29  mm).  ^-Palpen  etwas  weniger  lang.  Fühler-Lamellen  vielleicht  tiefer,  Vflglsaum  mehr 
geschwungen,  Hflgl  mit  einem  viel  spitzeren  Zahn  an  der  1.  Radialis  und  einer  tatsächlichen  Einbuchtung 
zwischen  dieser  und  der  3. ;  die  grauen  Teile  mehr  violett  getönt,  das  hyaline  Subbasalband  und  die  helle 
Postmedianlinie  im  Hflgl  ein  wenig  erweitert.  Agualani,  Carabaya,  Südost-Peru,  9000  Fuß  hoch  (G.  Ockexdex), 

Type  im  Britisch  Museum  ex  coli.  Oberthür.  Vielleicht  eine  Höhenform  der  vorigen,  insofern  einige  Stücke 
von  6000  und  7000  Fuß  Höhe,  anscheinend  leichte  Liebergänge,  noch  die  Äderung  von  Prohydata  Vortäuschen. 

H.  rotula  Dgn.  ,,18  mm.  Sehr  blaß  olive;  opak,  der  Vflgl  mit  folgenden  hellglasigen  Flecken:  ein  rotula. 
breiter  submedianer,  am  1.  Flügeldrittel  beginnend,  die  1.  Hälfte  von  Ader  2  umfassend,  und  an  der  Wurzel 


68 


METHYDATA;  PACHYCOPSIS.  Von  L.  B.  Prout. 


von  Ader  3  endend  und  unter  der  Submedianfalte.  Ein  kleiner  Postdiskalfleck  von  Ader  5 — 7;  ein  ganz  kleiner 
subapicaler.  Rio  Songo,  Bolivien,  2  $<$.  Flügelgestalt  wie  bei  alada. 

alada.  H.  alada  Dgn.  ,,22  mm.  Gestalt  von  busa  Drc.  gleicht  fast  genau  subfenestraria  (8  i),  aber  die  letztere 

Art  hat  die  Hflgl  gerundet.  Im  Vflgl  ist  die  Wurzel,  ein  breiter  Vrdfleck  am  Zellende  und  das  letzte  Flügel¬ 
drittel  opak,  hell  grünlichgelb,  der  Rest  des  Zentrums,  ein  kleiner  Subapikalpunkt  und  ein  kleiner  Punkt  am 
Innenwinkel  glasig.  Hflgl  opak,  von  einem  wärmeren  Gelb.“  Loja,  1  $. 

metaloba.  H.  metaloba  sp.  n.  (8i).  Ich  konnte  nirgends  eine  Beschreibung  von  dieser  kleinen  Hydata  finden, 

die  an  Pachycopsis  malina  (8  i)  erinnert,  aber  alle  Hintertibialsporen  ausgebildet  zeigt.  Sie  ist  gekennzeichnet 
durch  die  Form  der  Hflgl,  die  an  der  3.  Radialis  bis  zur  1.  Mediana  merklich  gelappt  sind,  wenigstens  bei  der 
letzteren  Ader  so  hervortretend,  wie  bei  ersterer,  tatsächlich  meist  mehr  so,  so  daß  die  Konkavität  von  der 
1.  Radialis  bis  zur  1.  Mediana  reicht.  Zeichnung  schattenhaft,  nicht  (wie  bei  scripturata )  schwärzlich;  Zellfleck 
im  Vflgl  groß,  die  Bänder  fast  wie  bei  malina  liegend,  das  subterminale,  wenigstens  im  Vflgl,  ziemlich  stark 
unterbrochen,  doch  einen  gut  entwickelten  Vrdfleck  bildend.  Im  Hflgl  ist  die  2.  Subcostale  äußerst  lang 
gestielt,  wrie  bei  Pachycopsis.  Südost-Peru:  la  Oroya,  Tinguri  usw.,  das  Typen -d'  von  la  Oroya  im  Tring- 
Museurn.  Auch  von  Columbien  bekannt. 

scripturata.  H.  scripturata  Warr.  (8  i)  nähert  sich  metaloba  in  Gestalt  und  Geäder  der  Hflgl,  hat  aber  sehr  ab¬ 

weichende  Zeichnung  aus  schwärzlichen  Zickzacklinien,  teils  unterbrochen,  teils  zusammenfließend.  Südost- 
Peru.  Ein  Exemplar  ist  auch  vom  oberen  Rio  Negro,  Ost -Columbien,  bekannt,  vielleicht  rasslisch  abweichend. 

elegans.  H.  elegans  Bastelb.  (5  i).  Zeichnungen  schwach,  bis  auf  das  umgebogene  Subcostalband  der  Vflgl  und 

das  schlecht  abgegrenzte  Hflglband;  Vflgl  (wie  bei  satisfacta )  auch  an  der  Costa  etwas  verdunkelt,  bemerkens¬ 
wert  ist  ein  schwacher  dunkler  postmedianer  Vrdfleck.  Ost-Peru:  Huancabamha,  nur  die  Type  ist  bekannt. 


36.  Gattung-:  Metliydata  gen.  nov. 

Ein  Entwicklungszweig  von  Prohydata  Schs.,  sehr  verschieden  durch  die  —  sogar  auch  beim  $  — 
ganz  kurzen  Palpen  und  dadurch,  daß  die  Hinter tibien  bei  beiden  Geschlechtern  nur  Endsporen  haben.  $- 
Fühler  gekämmt.  Hflgl  mit  schwach  gebuchtetem  Saum,  die  Costalis  nur  in  einem  Punkt  mit  der  Subcostalis 
anastomosierend.  Gattungstype:  auster  Prt.  (als  Prohydata  beschrieben).  Palpen  und  Geäder  schließen  eine 
Einreihung  in  Pachycopsis  aus. 

auster.  M.  auster  Prt.  (8  i).  Kenntlich  am  Bau.  Außerdem  ist  dies  die  einzige  bis  jetzt  bekannte  Art  aus 

Südost -Brasilien,  die  diese  Fleckung  zeigt,  die  gewissermaßen  an  P.  stigmatica  (8  g)  erinnert.  Das  $  ist  dem 
abgebildeten  ähnlich,  nur  etwas  schwächer  gezeichnet. 


37.  Gattung:  Pachycopsis  Warr. 

Zweigt-  sich  von  Hydata  ab  durch  Verlust  des  proximalen  Hintertibialsporns.  Das  <$  besit  zt  noch  den  langen 
dünnen  Fortsatz,  der  gelegentlich  einer  Untersuchung  für  einen  3.  Sporn  gehalten  werden  könnte.  ^-Palpen 
mit  verlängertem  3.  Glied.  ^-Fühler,  soviel  bekannt  mit  tiefen  Lamellen.  Hflglsaum  geschwungen,  aber  ohne 
deutliche  Winkel,  Costalis  mit  der  Subcostalis  bis  hinter  die  Zellmitte  anastomosierend,  2.  Subcostalast  mit 
der  1.  Radialis  äußerst  lang  gestielt.  Nur  einige  wenige  Arten,  alle  neotropisch. 

aurata.  P.  aurata  Warr.  ist  so  gut  wie  unbekannt,  da  die  Type  ($)  in  sehr  schlechtem  Zustand  und  wahrschein¬ 

lich  verfärbt  ist.  Warren  schlug  dafür  ein  Genus  Paraplodes  vor,  aber  ihr  Bau  erweist  sie  als  eine  absolut 
typische  Pachycopsis.  „16  mm,  gelblich  grün,  ohne  alle  Zeichnung.  Kopfband  und  Fühlerwurzel  schneeweiß.“ 
Pambilar,  Ecuador.  Eine  genaue  Untersuchung  zeigt  Ueberreste  grüner  Flecke,  welche  die  opaken  Zeichnungen 
der  Verwandten  andeuten  dürften  und  legt  die  Vermutung  nahe,  daß  es  eine  kleine  malina  ist. 

malina.  P.  malina  BÜr.  (8  i)  ist  sehr  schwer  in  gutem  Zustand  zu  bekommen,  kann  aber  in  der  Regel  leicht 

von  tridentata  unterschieden  werden  durch  ihr  bunteres  Aussehen,  die  Vflgl  mit  großem  Zellfleck,  Hflgl  mit 
kräftigem  Fleck  an  der  Ird -Mitte,  die  gezähnten  weißen  Linien  weniger  dünn  und  mehr  mit  Gelb  gemischt. 
Butlers  Type  kam  vom  Amazonas,  aber  seitdem  wurde  die  Art  in  Columbien  gefunden,  in  Ekuador  und  in 
tabogana.  Französisch-Guayana.  —  tabogana  subsp.  nov.  ist  größer  (20  mm),  heller,  die  glasigen  Felder  ausgedehnt,  das 
subterminale  grüne  Band  fleckiger,  wobei  der  dunkle  Vflglfleck  groß  und  auffällig  bleibt.  Taboga-Insel, 
Panama,  Type  $  im  Britisch  Museum.  Vielleicht  eigne  Art,  zu  caducata  hinleitend. 

caducata.  P.  caducata  Fldr.  (5  i).  $  mir  unbekannt,  und  bis  vor  kurzem  hatte  ich  nur  Felders  zerbrochene 

Type  von  Französisch-Guayana  gesehen  und  die  Art  vorläufig  zu  Hydata  gestellt.  4  gute  von  Taperinha, 

unweit  Santarem  (Dr.  Zerny)  sind  kleiner,  stimmen  aber  sonst  absolut  überein  und  zeigen,  daß  es  sich  um 
eine  Pachycopsis  handelt,  von  malina  zu  unterscheiden  durch  den  kleinen  Zellfleck  und  dunklere,  mehr 
opake  Zeichnung,  das  subterminale  Band  der  Hflgl  stark  verbreitert. 


EUEANA;  TELOTHETA;  CALLISTEUMA ;  DYSCHEILIA.  Von  L.  B.  Prout. 


69 


P.  tridentata  Warr.  (8  k).  Durchschnittlich  kleiner  als  malina ,  einförmiger  und  eher  lebhafter  grün,  Iridenlata. 
sehr  zierlich  gezeichnet  mit  feinen  weißen  Linien  und  weißen  Saumpunkten.  Französisch-Guayana  (gemein) 

Surinam  und  Amazonas.  Eine  Rasse  (?)  mit  mehr  raedf  na -artigen  Zellflecken  in  Ost-Columbien. 

P.  lunifera  Warr.  (8  k).  Eine  schöne  Art,  sehr  ähnlich  tridentata,  aber  nicht  so  klein  und  die  weißen  lunifera. 
Linien  nicht  so  dünn,  sehr  auffällig.  Carabaya,  Südost-Peru. 

38.  Gattung:  Kneana  Prt. 

Palpen  mäßig  (<$)  oder  verlängert  mit  sehr  langem  Endglied  ($).  Fühler  des  <$  mit  sehr  langen  Kamm¬ 
zähnen,  die  des  $  nicht  gekämmt.  Hintertibien  nur  mit  Endsporen.  Hlb  ohne  Kämme.  Geäder  normal, 

1.  Mediana  beider  Flügel  frei,  Hflgl-Costale  an  einem  Punkt  mit  der  Zelle  anast omosierend.  Systematische 
Stellung  unsicher.  Die  Jugendzustände  lassen  eher  einen  Zusammenhang  mit  der  Chlor opter yx- Gruppe  als  mit 
Racheospila  vermuten,  womit  sie  einmal  vereinigt  war. 

E.  eucrines  Prt.  (6  k).  Vorläufig  zu  dieser  Gattung  geführt,  doch  entspringt  der  1.  Subcostalast  im  eucrines. 
Vflgl  von  der  Zelle  (mit  der  Costalis  stark  anast  omosierend),  während  bei  der  Genotype  ( niveociliaria )  er  mit 
den  andern  Subcostalästen  gestielt  ist.  Die  weiße,  proximal  purpurn  angelegte  Postmedianlinie  und  die  beiden 
großen,  trüb  purpurnen  Hflglflecken  sind  charakteristisch.  Ost-Bolivien,  nur  die  Type  bekannt. 

E.  niveociliaria  H.-Schäff.  (=  saltusaria  Hulst )  (8  k).  In  der  Größe  und  Ausdehnung  der  Zeichnungen  niveocilia- 
schwankend,  aber  leicht  zu  kennen.  Die  einzige  amerikanische  Art,  die  ich  kenne,  die  (oberflächlich)  an  die 
afrikanische  Gattung  Rhodesia  erinnert.  —  Raupe  an  Condalea  ferrea,  einem  jungen  Zweig  der  Futterpflanze 
täuschend  nachgebildet.  Kopf  stark  zweilappig,  wobei  die  Lappen  bei  der  erwachsenen  Raupe  zu  konischen 
Hörnern  werden;  Prothorax  mit  2  nach  vorn  gerichteten  Auswüchsen;  Körper  sonst  schmächtig,  steif,  zy¬ 
lindrisch,  fein  weiß  gekörnelt.  Cuba  (Type  von  niveociliaria),  Florida  (Type  von  saltusaria),  Jamaika  und 
Bahamas. 


39.  Gattung:  Telotlieta  Warr. 

Die  meisten  Merkmale  wie  bei  Eueana  angegeben,  doch  mit  wenig  äußerlichen  Zeichen  von  Ver¬ 
wandtschaft.  Zellen  kurz,  1.  Mediane  beider  Flügel  gestielt.  1  Art. 

Z.  muscipunctata  Dgn.  (  =  chlorostigma  Warr.)  (8  k).  Blaugrün  mit  weißen  strigulae  (wie  eine  Prasino-  muscipunc- 
cyma)  und  mit  deutlich  dunkler  grünen  Zellflecken.  Costa-Rica  bis  Peru  und  Venezuela,  von  Ekuador  be-  taia- 

schrieben.  Bis  auf  Größenunterschiede  nicht  variabel. 

40.  Gattung:  Callisteuma  Prt. 

Weicht  dadurch  von  Eueana  ab,  daß  die  Fühler  beim  $  wie  beim  <$  gekämmt  sind,  und  besonders  da¬ 
durch,  daß  die  Hflgl-Costalis  mit  der  Subcostalis  bis  hinter  die  Zellmitte  anast omosiert;  1.  Subcostalis  der 
Vflgl  von  der  Zelle,  1.  Mediana  ebenfalls  von  der  Zelle;  1.  Mediana  im  Hflgl  meist  von  der  hinteren  Zellecke. 

Gegründet  für  fringillata  Schs.;  hier  tritt  eine  zweite  Art  hinzu. 

C.  hebescens  sp.  n.  (6  k)  stimmt  in  den  strukturellen  Merkmalen  absolut  mit  der  Genotype,  wenn  hebescens. 
nicht  das  noch  unbekannte  $  sich  bezüglich  der  Fühler  oder  Hinterbeine  anders  erweisen  sollte,  was  sehr 
unwahrscheinlich  ist.  Viel  kleiner,  ohne  solch  deutliche  weiße  Adern  und  ohne  den  Zellfleck  und  die  fleck¬ 
artige  Erweiterung  der  Linien  am  Ird;  Postmediana  im  Vflgl  eher  weniger  gekrümmt,  Antemediane  im  Hflgl 
proximaler  und  mehr  gekrümmt.  Bahia:  Alagoinhas  (Pexther,  Bras.  Expecl  ),  9  Type  im  Museum  Wien. 

C.  fringillata  Schs.  (9  k).  Eine  sehr  elegante  Art,  deren  Unterschiede  von  der  vorigen  wir  bereits  angegeben  fringillata. 
haben.  Nur  aus  Südost-Brasilien  bekannt,  besonders  von  Castro,  Parana,  wo  sie  ganz  gewöhnlich  zu  sein  scheint. 


41.  Gattung:  l>yscheilia  Dgn. 

E  unbekannt.  ^-Palpen  kaum  so  lang  als  der  Augendurchmesser,  2.  Glied  kurz -rauhschuppig,  3.  kurz 
und  dünn.  Sauger  vorhanden,  ^-Fühler  ziemlich  kräftig  gekämmt,  (bei  der  —  einzigen  —  Type  fehlen  die  Spit¬ 
zen).  Hintertibien  nur  mit  Endsporen.  Hlb  ziemlich  robust,  ohne  Kämme.  Im  Vflgl  ist  der  1.  Subcostalast 
gestielt,  mit  der  Costalis  anastomosierend,  1.  Radialis  gestielt  hinter  der  1.  Subcostalis,  1.  Mediana  frei,  Hflgl 
nicht  gewinkelt;  Costalis  der  Subcostalis  bis  etwa  zur  Zellmitte  genähert,  dann  rapide  sich  entfernend,  1.  Radia¬ 
lis  gestielt,  1.  Mediane  ganz  kurz  gestielt. 

D.  inomata  Dgn.  Einfarbig  grün,  in  Gestalt  und  Farbe  an  eine  ziemlich  helle  Omphax  (Bd.  16,  S.  34,  inornata. 
Taf.  4  c)  erinnernd,  aber  klein  (19  mm  von  Spitze  zu  Spitze).  Argentinien ;  San  Ignacio,  oberer  Parana,  1  $. 


imitans. 


baiina. 

schadet. 


tanaopte- 

rci. 


cibnubilata. 


pulcher¬ 

rima. 


aplagaria. 


phoenix. 


70  XANTHOXENA ;  CATHYDATA;  CHLORACTIS ;  DICHORDOPHORA;  MEROCHLORA.  VonL.  B.Pboijt. 

42.  Gattung:  Xautlioxcna  Warr. 

Auch  von  dieser  Gattung  ist  das  unbekannt  und  ihre  tatsächliche  Verwandtschaft  ist  weiterhin 
verdunkelt  durch  eine  mimetische  Angleichung  an  die  Cyllo-poda- Gruppe.  Augen  klein;  Palpen  mittelmäßig; 
Fühler  stark  gekämmt;  Hintertibien  nur  mit  Endsporen;  Hlb  ohne  Kämme.  Geäder  ähnlich,  wie  bei  Dy, schei¬ 
net  angegeben,  aber  der  2.  Subcostalast  entspringt  hinter  dem  5.  (bei  Dyscheilia  normal)  und  die  1.  Mediana 
ist  in  beiden  Flügeln  gestielt. 

X.  imitans  11  (irr.  (8  k).  Ganz  abweichend  durch  seine  lebhaft  goldgelbe  Farbe  mit  breiten  schwarzen 
Rändern.  Ekuador,  Cachabe,  Tiefland,  nur  3  Originale  bekannt. 

43.  Gattung:  Catliydata  Prt. 

Bei  dieser  Gattung  und  der,  die  folgt,  vielleicht  auch  in  den  ein  oder  zwei  vorhergehenden,  fehlt  das 
Frenulum  nicht  nur  beim  $,  sondern  auch  dem  $.  Im  übrigen  hat  Cathydata  hauptsächlich  die  Merkmale  von 
Neagathia,  aber  mit  längeren  Palpen  (beim  $  außergewöhnlich  lang),  noch  glasigeren  Flügeln  (an  die  Hydata- 
Gruppe  gemahnend),  tieferen  Ausschnitt  im  Hflgl  und  sehr  merkwürdigen  Diskozellularen,  die  2  getrennte, 
auswärts  schräge  Bogen  bilden,  die  3.  Diskozellularis  entspringt  weit  distal  von  der  2.,  besonders  auf  dem 
Hflgl ;  1 .  Mediana  beider  Flügel  gewöhnlich  gestielt . 

C.  batina  Drc.  (8  k).  Leicht  zu  kennen  an  der  Gestalt  und  Zeichnung.  Beschrieben  von  Guatemala, 
reicht  aber  bis  Peru  und  Venezuela.  —  schadei  subsp.  nov.  (8  k).  Thorax  hinten  und  Hlb  an  der  Wurzel  oben 
gebräunt.  Flügel  etwas  weniger  lang,  besonders  die  Hflgl  an  der  3.  Radialis.  Alle  Zeichnungen  dunkler  und 
opaker,  hauptsächlich  der  Wurzelfleck  und  die  dicke  Postmedianlinie.  Brasilien:  Blumenau  (Sa.  Catharina), 
26.  April  1929  (F.  Schade),  Type  in  Coli.  Joicey.  Wiewohl  ich  nur  wenige  andre  schadei  gesehen  habe,  läßt 
die  allgemeine  Konstanz  der  batina  im  tropischen  Amerika  keinen  Zweifel  darüber,  daß  es  eine  eigene  Rasse  ist. 

44.  Gattung1:  C-hloractfs  Warr. 

Der  Cathydata  nahe,  die  möglicherweise  dazu  zu  ziehen  ist.  Weicht  ab  durch  die  weniger  langen  Palpen, 
das  Fehlen  der  Einbuchtungen  im  Saum  des  Hflgls  und  durch  den  Besitz  normaler  Diskozellularen  oder  — 
wie  bei  der  Genotype,  pulcherrima,  —  mit  stark  eingebuchteter  dritter. 

Ch.  tanaoptera  Prt.  (81)  erinnert  an  eine  halbdurchscheinende,  langfliigelige  Phrudocentra,  aber  das 
Fehlen  eines  Fremdum  beim  G  bedingt-  ihre  Einreihung  hier.  Die  dick  gerandeten  aber  sonst  bewölkten  Flügel, 
wie  auch  die  Gestalt,  unterscheidet  sie  sofort  von  der  folgenden.  Französisch- Guayana  (Type)  und  PTnterer 
Amazonas. 

Ch.  obnubilata  Warr.  (81).  Kurz-  und  breit f lügliger  als  tanaoptera,  Postmedianlinie  im  Hflgl  gerade, 
hinterer  Teil  der  Vflgl  und  fast  der  ganze  Hflgl  dunkel  gewölkt,  ober-  und  speziell  Unterseite.  Guayanas  und 
Amazonas,  die  Type  von  Französisch- Guayana. 

Ch.  pulcherrima  Btlr.  (81).  Sehr  auffällig  im  Zeichnungsmuster  abweichend,  besonders  durch  die  kräf¬ 
tigen  Längsstrahlen  im  Außenfeld.  Weit  verbreitet  :  Trii  idad,  Columbien  bis  Französisch-Guayana,  und  eine 
sehr  ausgedehnte  Verbreitung  in  Brasilien,  sogar  bis  Joinville  reichend;  die  Type  vom  brasilianischen  Amazonas. 

45.  Gattung:  Dicltordopliora  Prt. 

Färbung  und  Muster  der  Dichorda,  von  der  sie  kaum  wesentlich  abweicht,  außer  durch  das  Fehlen 
des  G'  Frenulum.  Die  beiden  bekannten  Arten  bilden  getrennte  Abteilungen,  da  die  proximalen  Sporen  bei 
aplagaria  vorhanden  sind,  bei  phoenix  fehlen.  Beide  gehören  dem  subtropischen  Nordamerika"  an  und  scheinen 
sehr  nahe  verwandt  . 

D.  aplagaria  Dyar  (8  1).  Sehr  ähnlich  phoenix-,  3.  Palpenglied  beim  vielleicht  ein  wenig  länger,  im 
Hflgl  der  Ird  länger  im  Verhältnis  zum  Vrd.  Costaler  Zierstreif  eher  breiter,  Linien  vielleicht  eher  gerader. 
Das  $  habe  ich  nicht  gesehen.  Mexiko  (Type)  und  Guatemala.  Ein  LTebergang  von  Dichorda  zu  Dichor¬ 
dophora. 

D.  phoenix  Prt.  (8  1).  Die  Gattungstype,  und  —  soweit  bis  jetzt  bekannt  —  der  einzige  Vertreter  in 
den  United  States.  Ueber  die  Unterschiede  von  aplagaria  vgl.  dort.  ^-Fühler  gekämmt.  Arizona. 

46.  Gattung:  Meroelilora  Prt. 

Verwandt  der  1.  Sektion  von  Dichordophora,  aber  etwas  anders  in  Gestalt,  Farbton  und  Zeichnung, 
und  charakterisiert  dadurch,  daß  die  Hflgl -Costalis  mit  der  Subcostalis  bis  hinter  die  Zellmitte  anast omosiert. 
Nord-Amerika.  Ueber  die  Jugendzustände  ist  mir  nichts  bekannt. 


ANOMPHAX;  EUCROSTES;  URUCUMIA.  Von  L.  B.  Prout. 


71 


M.  faseolaria  Gn.  (=  fasceolaria  Pack.,  perviridaria  Paclc .,  fasciolaria  Hülst)  (81)  kann  mit  einer  kleinen  faseolaria. 
Chlorosea  verglichen  werden  (oft  viel  kleiner  als  das  von  uns  abgebildete  Stück).  Gesicht,  Palpen  und  Vorder¬ 
beine  lebhaft  rosa,  Hlb  ohne  dorsalen  Schmuck.  Vflgl-Apex  ziemlich  stumpf.  Verbreitet  in  Kalifornien. 

M.  graefiaria  Hülst  (=  eutraphes  Prt.).  Beträchtlich  größer  als  faseolaria  (81).  Vflgl-Saum  etwas  schräger,  graefiaria. 
so  daß  der  Apex  spitzer  hervortritt;  Palpen  grün,  unten  weiß,  nur  ihre  äußerste  Spitze  rötlich.  Oberkopf  und 
Vflgl-Costa  ebenfalls  ohne  die  roten  Linien,  die  man  bei  faseolaria  wahrnimmt;  Vflgl- Grundfarbe  etwas  heller 
als  bei  jener  Art.  Hulsts  Beschreibung  war  undeutbar  und  seine  Type  fast  weiß  gebleicht;  wir  haben  Barnes 
und  Mc.  Dunnottgh  für  die  Identifizierung  zu  danken.  Nevada  (Type)  Utah  (Type  der  eutraphes )  und  Kali¬ 
fornien. 


47.  Gattung:  Aiionipliax  Warr. 

Palpen  in  beiden  Geschlechtern  sehr  kurz.  Sauger  verkümmert.  Fühler  in  beiden  Geschlechtern  bis 
fast  zur  Spitze  gekämmt;  die  Zähne  beim  lang.  Hintertibien  nur  mit  Endsporen.  Hlb  ziemlich  dünn,  ohne 
Kämme.  Vflgl  mit  normalem  Geäder,  die  1.  Mediana  gut  getrennt.  Hflgl  mit  langer  Costa,  die  Costalis  nähert 
sich  der  Zelle  für  eine  beträchtliche  Strecke,  aber  ohne  zu  anastomosieren,  1.  Mediana  gut  getrennt.  Wie  die 
meisten  Angehörigen  der  chilenischen  Fauna  zeigt  diese  Gattung  wenig  Verwandtschaft  mit  den  vom  übrigen 
Teil  des  Kontinents.  Nur  1  Art. 

A.  gnonia  Bür.  (8  1).  Sofort  am  Bau  zu  erkennen,  dem  Fehlen  der  Linien  und  den  weißen  Hflgln.  gnoma. 
Raupe  dünn,  fest,  zweigartig,  der  Kopf  und  wohl  auch  Prothorax  mit  vorn  zweispaltig  zugespitzten  Fortsätzen. 

Chili,  Patagonien  und  Nordwest-Argentinien  (Salta). 

48.  Gattung:  Eucrostes  Hhn. 

Palpen  mäßig,  beim  mit  mehr  oder  weniger  verlängertem  3.  Glied.  Fühler  in  beiden  Geschlechtern 
gekämmt.  Hintertibien  nur  mit  Endspom.  Hlb  ohne  Kämme.  Im  Vflgl  anastomosiert  die  1.  Subcostalis 
mit  der  Costalis  oder  zieht  in  sie  hinein.  Hflgl  mit  ziemlich  kurzer  Zelle,  die  Costalis  anastomosiert  in  einem 
Punkt,  1.  Mediana  gestielt.  Eine  in  der  alten  Welt  weit  verbreitete  Gattung  kleiner  aber  relativ  robuster  Falter 
von  recht  gleichförmigem  Bau  und  Färbung;  eine  einzige  Art  —  soweit  man  bis  jetzt  weiß  —  hat  unerklär¬ 
licherweise  eine  weite  Verbreitung  in  West-Indien  und  Süd-Amerika  erlangt,  ist  aber  nirgends  gemein.  Vgl. 
ferner  Bd.  4,  S.  33. 

E.  dominicaria  Gn.  (8i).  Sehr  ähnlich  der  europäischen  indigenaria  Vitt.,  aber  kleiner,  vielleicht  von  domini- 
mehr  gelblichem  Grün;  Vrd  der  Vflgl  breit  gelb;  Zellpunkt  im  Hflgl  größer  als  bei  indigenaria-,  Vflgl  unter- 
seits  vorn  stark  rot  übergossen.  Haiti  (Type),  zweifellos  auch  sonst  in  Westindien.  Auch  bekannt  von  Florida, 
Venezuela,  Bahia  und  Bolivien. 


49.  Gattung:  Uriiciiinia  gen.nov. 

Palpen  beim  J  kurz.  Sauger  entwickelt.  Fühler  des  (wohl  auch  des  $)  gekämmt,  die  Aeste  lang,  Spitze 
nicht  gekämmt.  Hintertibien  dünn,  nur  mit  Endsporen.  Hlb  mit  glänzenden  Kämmen.  Frenulum  fehlt.  Vflgl 
mit  der  Zelle  von  etwa  halber  Länge,  1.  Subcostalast  von  der  Zelle,  mit  der  Costalis  ziemlich  stark  anastomo- 
sierend,  2. — 5.  lang  gestielt,  2.  zuerst  getrennt,  1.  Radialis  kurz  gestielt,  1.  Mediana  eben  frei.  Hflglsaum  an 
der  3.  Radialis  gebrochen,  vor  der  Knickung  leicht  konkav,  dahinter  gerade.  Zelle  nicht  ganz  halb  so  lang, 

Costalis  der  Subcostalis  nahe  der  Basis  für  eine  kurze  Strecke  genähert,  mäßig  schnell  divergierend,  2.  Sub¬ 
costalast  für  fast  die  Hälfte  seiner  Länge  gestielt,  1.  Mediana  sehr  kurz  gestielt.  Type  der  Gattung  Urucumia 
acymanta  sp.  n.  Vermutlich  von  der  Oospila- Gruppe  abzuleiten  durch  Verlust  des  Frenulum. 

U.  acymanta  sp.  n.  (8  h).  Gesicht  trüb  blaßrötlich,  unteres  Drittel  weißlich.  Scheitel  und  Fühlerschaft  acymanta. 
weiß  Hlbskämme  glänzend  purpurrot.  Lebhaft  grün,  Vrdkante  der  Vflgl  schmal  ledergelb ;  Zellpünktchen  klein, 
rot;  die  fein  rote  Saumlinie  auf  den  Adern  schwach  unterbrochen.  Fransen  weißlich  ledergelb  mit  ziemlich 
großen  aber  nicht  sehr  kräftig  roten  Fleckchen  gegenüber  den  Adern.  Unterseite  weißlich  grün,  die  Vflgl  mit 
ausgebreitetem  proximalem  Anflug  von  trübem  Rötlich,  der  Hflgl  mit  Spuren  eines  Zellpunkts.  Matto-Grosso : 

Urucum,  15  Meilen  von  Corumbä,  650 — 900  Fuß,  18. — 21.  April  1927  (C.  L.  C'ollenette),  4  für  Mr.  J. 

J.  Joicey  gesammelt.  Noch  ein  $  aus  Matto-Grosso  (P.  Germain  1886)  im  Britisch  Museum,  aus  Coli.  Oberthür. 

U.  semicaudata  Prt.  (8  g).  Nicht  so  klein,  Palpen  noch  kürzer,  Sauger  schwächer,  Vflglsaum  mehr  semicauda- 
geschwungen,  1.  Mediana  eben  gestielt,  Hflgl  stärker  gewinkelt.  Auf  den  ersten  Blick  zu  erkennen  an  den 
Randflecken.  Infolge  Fehlens  des  <$  ist  die  Stellung  nicht  ganz  sicher.  Brasilien:  Espiritu  Santo,  1  $. 


72 


RHODOSTROPHIA;  ZALISSOLEPIS;  DITHECODES.  Von  L.  B.  Peout. 


cxuquencn- 

sis. 

ferrugina- 

ria. 

chilenaria. 


subviolaria 


disiraciu. 

thetis. 


3.  Subfamilie:  Sterrhinae. 

So,  wie  sie  jetzt  abgegrenzt  ist,  zeigt  diese  Eamilie  einige  sehr  interessante  und  bemerkenswerte  Ent¬ 
wickelungszweige  in  der  neuen  Welt.  Das  Studium  der  Genitalien  erregt  tatsächlich,  wie  auch  die  Divergenzen 
in  Flügelgestalt  und  Färbungsmuster  manche  Zweifel  darüber,  ob  wir  es  hier  mit  einer  so  natürlichen  Gruppe  zu 
tun  haben,  wie  man  früher  glaubte.  Aber  die  Kombination  leicht  erkennbarer  Merkmale  macht  es  wünschens¬ 
wert,  sie  als  einen  taxonomischen  Wesensbegriff  zu  behandeln.  Diese  Merkmale  sind  das  glatte  Gesicht,  häufige 
Modifikationen  in  der  Bewaffnung  der  Hinterbeine,  besonders  beim  das  fast  ausnahmslose  Vorhandensein 
aller  Adern  auf  beiden  Flügeln  (vgl.  oben,  Epicleta  [Bd.  16],  Goniacidalia,  Aphanophleps) ,  der  Besitz  von  1 
oder  2  Anhangszellen  im  Vflgl  (nur  selten  ersetzt  durch  Stielung  aller  Subcostaläste  oder  aller  bis  auf  den  1.), 
voll  ausgebildetes  Frenulum,  Punkt-Anastomose  der  Hflgl-Costalis  mit  der  Zelle,  Stärke  und  allgemeine  Lage 
der  2.  Radialis  in  diesem  Flügel,  neben  noch  andern  Einzelheiten,  die  sich  für  eine  concise  Definition  weniger 
eignen.  Amerika  eigentümlich  sind  2  bemerkenswerte  Gruppen,  die  Asellodes- Gruppe  und  die  tagmunteren 
gelben  Arten,  die  man  nicht  nur  als  eine  eigne  Subfamilie,  sondern  sogar  als  eine  eigne  Familie  bildend 
ansah,  die  Cyllopodidae  (deren  typischer  Teil)  in  Kirbys  bekanntem  Katalog.  Weiterhin  zeigt  die  Sterrha- 
Gruppe  hier  noch  mehr  Verschiedenheit,  als  in  der  alten  Welt,  nicht  nur  durch  Beibehaltung  eines  beträcht¬ 
lichen  Bestandteils  mit  doppelter  Anhangszelle  —  vermutlich  die  Vorläufer  der  echten  Sterrha  — ,  sondern  auch 
indem  sie  eine  große  Zahl  von  Modifikationen  beim  $  aufweisen,  die  Warben  und  andere  zur  Aufstellung 
eigner  Genera  verwendet  haben,  die  aber  hier  nur  als  Subgenera  betrachtet  werden,  weil  ihre  $$  gewöhnlich 
sehr  homogen  sind.  Von  einigen  wenigen  nordamerikanischen  Sterrhinae  ist  die  Lebensgeschichte  bearbeitet 
worden,  doch  die  der  neotropischen  ist  noch  fast  ganz  unbekannt  geblieben. 

1.  Gattung-:  lihoriostropliia  Hhn. 

Diese  Gattung,  die  vornehmlich  paläarktisch  und  himalayisch  ist,  findet  sich  in  Bd.  4,  S.  35  bespro¬ 
chen  und  es  braucht  nur  wiederholt  zu  werden,  daß  besonders  kennzeichnend  die  d'-Fühler  sind,  die  an  jedem 
Glied  2  Paare  dünner  Kammzähne  tragen;  oft  auch  die  Hinterbeine,  die  dazu  neigen,  einen  der  proximalen 
Sporen  zu  verlieren,  und  die  glattrandigen  Flügel,  der  Vflgl  mit  doppelter  Anhangszelle.  Wenn  auch  die  Gat¬ 
tung  als  primitiv  angesehen  wird,  ist  das  Wiederauft auchen  in  einer  so  fernen  Gegend  wie  Chile  sehr  be¬ 
merkenswert.  Die  chilenischen  Arten  haben  die  ^-Hinterbeine  dreifach  gespornt  und  der  2.  Subcostalast  im  Vflgl 
entspringt  von  der  Zelle. 

R.  cauquenensis  Btlr.  (=  dentilinea  Warr.)  (9  a)  ist  die  größte  Art,  in  der  Färbung  zwischen  den  beiden 
andern,  unten  etwas  mehr  rötlich  tingiert  als  oben.  Vielleicht  eine  Form  der  folgenden. 

R.  ferruginaria  Bich.  (9  a)  ist  zu  unterscheiden  durch  den  rötlichen  (oder  leicht  zimtfarbenen)  Ton 
und  die  schwächeren  Zeichnungen,  nur  die  Zellpunkte  sind  so  scharf  schwarz  wie  bei  den  andern  Arten. 

R.  chilenaria  Bich.  (=  obscura  Warr.)  (9  a).  Gleicht  sehr  einer  verkleinerten  cauquenensis,  ist  aber 
blaßgrau,  nicht  bräunlich  und  dichter  mit  feinen  schwarzen  Schüppchen  bestreut,  als  die  andern  Arten,  wenn 
auch  die  Dichte  dieser  Bestreitung  etwas  varriert. 

2.  Gattung:  Zalissolcpis  Warr. 

Vielleicht  ein  spezialisierter  Nebenzweig  von  Dithecodes ,  abweichend  durch  die  Hinterbeine,  die  beim 
G  ungespornt  sind,  mit  verbreitertem  und  abgeplattetem  Tarsus,  beim  $  dreifach  gespornt;  Anhangszelle  ein¬ 
fach;  die  2.  Radialis  im  Hflgl  entspringt  weit  vor  der  Mitte  der  Diskozellularen.  Nur  1  Art. 

C.  subviolaria  Gn.  (9  a).  Kenntlich  am  Bau  und  der  Gestalt,  dem  starken  Glanz,  dem  eigenartig  wein¬ 
braunen  Ton,  sehr  kleinen  weißen  Zellpunkten  und  schwacher  Zeichnung.  Brasilien.  Ein  einzelnes  $  von 
La  Oroya,  Peru,  hat  einen  mehr  oliv -grauen  Ton  und  stellt  wahrscheinlich  eine  eigne  Rasse  dar. 


3.  Gattung:  Dithecodes  Warr. 

Palpen  kurz.  ^'Fühler  mit  Wimperbüscheln.  Hintertibien  bei  beiden  Geschlechtern  nur  mit  Endsporen. 
Im  Vflgl  ist  die  Anhangszelle  fast  stets  doppelt;  die  2.  Subcostale  bei  den  neuweltlichen  Arten  (Gattung  Neo- 
sterrha  Warr.),  vom  Stiel  der  3. — 5.,  oder  verschmolzen;  Hflgl  gerundet  oder  mit  nur  einem  Winkel  an  der 
3.  Radialen.  Eine  in  Asien,  Afrika  und  Süd-Amerika  weit  verbreitete  Gattung. 

D.  distracta  Wkr.  (=  cryptereuthus  Prt.)  (9  a).  Eine  sehr  variable  Art,  oder  vielleicht  eine  Gruppe  noch 
nicht  differenzierter  Arten.  Hflgl  geeckt,  aber  in  verschiedenem  Grade.  Die  Unterseite  bei  der  namenstypischen 
Form  zeigt  den  Vflgl  vorwiegend  orangerot  oder  rosa,  den  Hflgl  blaß,  manchmal  vorn  mit  etwas  rötlicher 
Uebergießung.  —  f.  (?)  thetis  Warr.  hat  beide  Flügel  unten  blaßgrünlich.  Beide  Formen  sind  weit  verbreitet, 


Ausgegeben  26.  VI.  1935. 


NEONEMORIA;  TRIGENTRA.  Von  L.  B.  Proijt. 


73 


von  Zentral-Amerika  bis  Peru,  und  wieder  in  Brasilien,  dem  typischen  Fundort  der  Art.  Wahren 's  Type 
der  thetis  war  von  Costa-Rica. 

D.  deaurata  Warr.  (9  b).  Klemer  als  thetis,  Hflgl  gerundet,  der  hintere  Zellpunkt  nicht  weiß  gekernt,  deaurafa. 
Vflgl  mit  kleinerem  Zellpunkt,  Postmedianlinie  gepiinktelt,  kaum  gezähnelt.  Ecuador;  bekannt  auch  von 
Columbien,  Bolivien  und  wahrscheinlich  von  Zentral-Amerika  und  Trinidad. 

D.  rufipuncta  Warr.  Der  distracta  (9  a)  nahe,  eher  breitflügliger,  und  mit  kaum  geecktem  Hflgl  rufipuncta. 
(der  bloß  eine  abgerundete  Richtungsänderung  erkennen  läßt).  Hinterbein  kurz,  1.  Tarsenglied  verbreitert 
und  mit  Haarpinsel.  Im  Vflgl  ist  der  2.  Subcostalast  mit  dem  3.  verschmolzen:  Zellpunkt  groß  und  rötlich. 

Unterseite  ganz  ähnlich  wie  bei  distracta.  Brasilien:  Tijuca,  1 

D.  mys  Prt.  (9  b)  erinnert  an  subviolaria  (9  a)  durch  ihren  äußerst  starken  Glanz  und  in  gewissem  mys. 

Grad  in  der  Gestalt,  hat  aber  weniger  spitze  Vflgl  und  ist  grau  und  ohne  Zeichnung,  die  Fransen  heller,  aber 
nicht  gelblich.  Französisch- Guayana;  auch  vom  Amazonas. 

D.  dentatilinea  Warr.  (9  b)  ist  die  einzige  braune  Art,  in  Größe  und  Gestalt  nahe  deaurata.  die"  Linien  deniaüli- 
besser  ausgebildet,  beide  Flügel  mit  einem  einzelnen  Zellring.  Venezuela,  und  bis  Columbien  und  Ecuador  ver¬ 
breitet. 

4.  Gattung:  Xeonenioria  Warr. 

Nahe  Dithecodes,  als  deren  Subgenus  man  sie  ansehen  könnte.  Hintertibien  des  ohne  Sporen,  aber  mit 
einem  kräftigen  Haarpinsel,  beim  $  doppelt  gespornt,  wie  bei  Dithecodes.  Im  Vflgl  die  2.  Subcostale  (Teiiungs- 
wand  der  Areole)  von  der  Zelle,  (J- Genitalien  mit  einigen  Abweichungen  von  denen  der  Dithecodes ,  die  noch 
ununtersucht  sind,  besonders  in  dem  2spitzigen  Gnathus  und  Saccus. 

N.  thalassinata  Sn.  (=  virescens  Th.-Mieg.,  plana  Warr.)  (9  b).  Kenntlich  an  den  glänzend  weißlich-  thalassina- 
grünen  Flügeln,  die  äußerst  schwach  gezeichnet  sind,  und  dem  breit  rötlichen  Vrd  der  Vflgl-Unterseite,  sowie 
am  Bau.  Columbien  (loc.  typ.),  Peru  und  Bolivien.  - —  rasa  Warr.  ist  eine  kleinere  Form  von  Venezuela,  Britisch-  rasa. 
Guayana  und  Cearä  (Amazonas).  —  decolor  Warr.  (als  ,, Dithecodes"')  dürfte  sich  fast  sicher  als  eine  Aberration  decolor. 
von  dieser  erweisen  mit  unten  breiterem  rötlichen  Vrdfeld.  Die  meisten  Einzelheiten  in  der  Beschreibung  stim¬ 
men,  aber  ich  habe  nur  wenige  schlechte  Exemplare  von  dieser  östlichen  Rasse  gesehen. 

5.  Gattung:  Tricentra  Warr. 

Eine  anziehende  Gattung  ausschließlich  neotropischer  Sterrhinae,  reich  an  Arten  und  meist  sehr  homo¬ 
gen;  trotzdem  besteht  eine  beträchtliche  Variabilität  in  der  Flügelform;  Palpen  und  Fühler  fast  wie  bei  den  3  vor¬ 
hergehenden  Gattungen.  Die  Hintertibien  andererseits  ähnlich  denen  von  Rhodostrophia-tftf  mit  3  gut  ausgebil¬ 
deten  Sporen  (vgl.  indessen  die  2  ersten  Arten),  $  mit  4;  Areole  doppelt,  die  2.  Subcostalis  entspringt  von  der 
Zelle,  nur  die  beiden  letzten  Arten  (die  vermutlich  ausgeschieden  werden  müßten)  mit  einfacher  Areole.  Die 
geringe  Größe,  die  lebhafte  und  bunte  Färbung  und  sehr  häufig  rein  weiße  Zellflecke  oder  -punkte  machen  die 
Gattung  leicht  kenntlich.  Aber  auch  die  Struktur  sollte  stets  untersucht  werden,  weil  sonst  auch  wahrschein¬ 
lich  manche  buntfarbigen  Arten  der  Sterr/m- Gruppe  hier  gesucht  werden. 

T.  spilopera  sp.  nov.  (9  b)  die  ^-Hintertibien  haben  beide  proximalen  Sporen  sehr  kurz.  Die  violettgrauen  spilopera. 
Flügel  sind  mit  dünnen  roten  Linien  gezeichnet;  Saum  und  Fransen  gelb  mit  roten  Saum  punkten  und  auf¬ 
fälligen  zentralen  roten  Fleckchen  auf  den  Fransen.  Eine  nicht  abgegrenzte  gelbe  Stelle  zwischen  Analwinkel 
und  Zelle  nur  im  Vflgl.  Vflgl  unten  weit  rosa,  Hflgl  unten  grau,  der  Zellfleck  und  Fransenflecke  sichtbar.  Tapa- 
rinha  bei  Santarem  (Dr.  H.  Zerny),  nur  die  Type  ist  bekannt. 

T.  fumata  Warr.  (9  b).  Kenntlich  an  dem  vorherrschend  dunkel  purpurgrauen  Hflgl  und  dem  Proximal-  fumata. 
fleck  im  Vflgl.  Eine  hübsche  Aberration  zeigt  die  lebhaft  rote  Färbung,  die  normal  den  schmal  ledergelben 
Rand  der  Hflgl  von  der  dunkeln  Grundfarbe  scheidet,  mehr  oder  minder  stark  ausgedehnt.  Französisch-  Guayana. 

Soweit  ich  sie  untersucht  habe,  sind  bei  den  <$$  stets  beide  proximalen  Sporen  der  Hintertibien  vorhanden  (Gat¬ 
tung  Dammeris  Warr.) ;  aber  das  variiert  möglicherweise  (vgl.  albiguttata). 

T.  albiguttata  Warr.  (9  b).  Weicht  von  fumata  ab  durch  das  viel  weniger  dunkel  violettgraue  Wurzel-  albiguttata. 
fehl  und  die  sehr  dunkle  Querzeichnung,  die  dieses  vom  bunten  (lederfarbenen  und  roten)  Außenteil  trennt. 
Französisch-Guayana  (loc.  typ.),  Fonteboa  und  La  Oroya  (Peru).  Wahren  gibt  bei  seiner  ö-Type  das  Vorhan¬ 
densein  von  4  Hintertibiaisporen  an,  wie  bei  fumata  ,  so  daß  ich  vermute,  die  Struktur  schwankt ;  die  meisten  albi¬ 
guttata  haben  nur  3. 

T.  euriopis  Dyar,  von  Panama  soll  durch  den  Besitz  eines  viel  größeren  weißen  Flecks  im  Hflgl.  als  euriopis. 
ihn  albiguttata  hat,  ab  weichen,  aber  Größe  und  Gestalt  selbst  ist  nicht  angegeben.  2  Stück  vom  Maroni-Fluß, 
die  ich  vor  mir  habe,  ähnlich  fumata,  aber  im  Hflgl  bezüglich  der  Färbung  etwaUebergänge  zu  der  von  alb i guttata 
und  mit  einem  sehr  großen  (mindestens  1  mm  großen)  kreisrunden  weißen  Zellfleck,  könnten  hierher  gehören. 

VIII  10 


74 


TRICENTRA.  Von  L.  B.  Prout. 


mimula.  T.  mimula  Warr.  (9  c).  Erinnert,  in  der  Färbung  an  manche  altweltlichen  Ptochophyle  und  Chryso- 

albisignata.  craspeda.  Zellfleck  des  Vflgls  schwarz,  des  Rflgls  sehr  schmal  und  matt,  gelblich.  —  ab.  albisignata  7iov.  zeigt  den 
Zellfleck  im  Hflgl  vergrößert,  weiß,  geformt  wie  bei  bisignata  Warr.  (9  c).  La  Oroya,  Rio  Inambari,  Südost-Peru. 

neomysta.  T.  neomysta  sp.  n.  (9  o).  Beträchtlich  kleiner  (kaum  16  mm),  Hflgl  eher  schmäler,  Proximal sporen  der 

Hinterschienen  relativ  kürzer;  dunkler  und  viel  weniger  rosa-violett  ober-  wie  unterseits;  Tborax  und  Rlb 
oben  dunkel  gemischt,  das  Paar  bläulichweißer  Zellpunkte  auf  jedem  Flügel  sitzt  in  einem  schwarzen  Fleck. 
Unterer  Amazonas:  Taperinha  unweit  Santarem,  August  1927  (Dr.  H.  Zerny),  1 

aurilimba-  T.  aurilimbata  Warr.  (9  c).  Von  mimula  verschieden  durch  gerundetere  Hflgl,  tiefere  Rosafärbung, 

ta ■  doppelte  weißliche  Zellmarke  imVflgl  und  Reduktion  der  gelben  Ränder.  Französisch-Guayana.  Ein  versehrtes 
$  in  der  Kolk  Marten  gehört  zur  gleichen  oder  einer  sehr  ähnlichen  Art,  der  Zellfleck  der  Vflgl  vielleicht  ein¬ 
fach  oder  streifenförmig.  Alto  da  Serra  (Südost-Brasilien). 

vinosata.  '  T.  viiiosata  Warr.  (9  c).  Viel  trüber  purpur,  nur  um  die  liehen  Zellflecke  rot  angehaucht.  Sehr  auf- 

cnephoda-  fällig  in  der  Gestalt.  Französisch-Guayana.  —  cnephodamas  subsp.  nov.  Größer  (21 — 24mm),  die  Vorsprünge 
mas •  der  Flügelränder  nicht  ganz  so  extrem,  die  Saumlinie  an  diesen  Punkten  auf  den  Fransen  weniger  verlaufen; 
die  rote  Ueberfärbung  im  Mittelfeld  im  allgemeinen  ausgedehnt.  Jaraguä  do  Sul  (Fr.  Hoffmann),  Type  im 
Tring -Museum. 

flavimargi-  T.  fiavimarginata  Warr.  von  Paramba  steht  in  Gestalt  und  Farbe  zwischen  mimula  und  vinosata 

mtüi.  jn  ,[er  Mitte,  aber  in  beider  Hinsicht  der  letzteren  näher.  Zellflecken  punktförmig  und  weiß,  nicht  linear  und 
ascotista.  gelblich.  —  ascotista  subsp.  nov.  ist  etwas  größer  (22 — 23  mm),  im  Hflgl  die  Knickung  an  der  1.  Radialis  bis 
zur  Unmerklichkeit  abgeschwächt,  die  schwarze  Ueberstäubung  an  der  Vrdswurzel  und  dem  Apex  nicht  ver¬ 
stärkt  usw.  Jaraguä  do  Sul  (Fr.  Hoffmann),  ein  Paar  im  Tring-Museum. 

angulisig-  T.  angulisigna  Dgn.  (9  c).  Färbung  fast  wie  bei  quadrigata  (9  c),  aber  die  Zellflecken  reduziert,  der  im 

pyrbola  klein  und  gewinkelt.  Von  Französisch-Guayana  (loc.  typ.)  verbreitet  bis  Venezuela  und  Fonteboa.  —  pyr- 

bola  subs.  nov.  ist  größer  (23  mm),  ganz  übereinstimmend  in  Größe  und  Färbung  mit  bisignata ;  die  roten  Zeich¬ 
nungen  lebhaft,  aber  auf  dem  Vflgl  nicht  sehr  reichlich,  zwischen  Mediana  und  Submediana  sehr  reduziert, 
die  weißen  Zellflecke  ziemlich  groß.  Jaraguä  do  Sul,  St.  Catharina  (Fr.  Hoffmann),  2  $$  im  Tring-Museum. 

bisignata.  T.  bisignata  Warr.  (9  c).  Gegründet  auf  1  einzelnes  G  von  Tinguri,  Carabaya,  Südost-Peru;  weicht  sehr 

ab  durch  den  Besitz  von  2  großen  und  unregelmäßigen  weißen  Flecken  im  Hflgl. 

quadrigata.  T.  quadrigata  Fldr.  (9  c)  ist  im  ganzen  sehr  konstant  in  Größe  und  Form  der  weißen  Flecken  (auf  jedem 

Flügel  1).  Zuerst  vom  Amazonas  bekannt  gemacht,  aber  scheinbar  viel  gemeiner  in  den  Guayanas  und  bis  Vene¬ 
zuela  reichend.  Eine  Angabe  von  Nord-Argentinien  ist  fraglicher. 

unimacula.  T.  unimacula  Dgn.  (9  d).  Dunkler  als  quadrigata,  die  weißen  Zellflecken  im  Hflgl  größer  und  weniger 

gewinkelt,  der  im  Vflgl  stark  reduziert,  punktförmig.  Französisch-Guayana.  Einzelne  Exemplare  von  Venezuela 
und  Südost-Peru,  größer  und  in  einzelnen  Details  leicht  abweichend,  könnten  Rassen  darstellen. 

ignefumosa.  T.  ignefumosa  Warr.  (9  d).  Eine  kleine  Art,  rundflügliger  als  angulisigna  (9  c),  die  rötlichen  Stellen 

lebhafter,  von  den  veilgrauen  durch  einen  dunkleren  Querriegel  geschieden,  der  gewinkelte  Fleck  im  Hflgl 
gelblich  und  unscheinbar.  Französisch-  und  Niederländisch-Guayana. 

debilis.  T.  debilis  Dgn.  (9  d).  Außenränder  mehr  konvex,  das  dunkelste  Band  steht  zwischen  den  violetten  und 

den  gelben  Stellen  und  springt  in  die  letztere  etwa  am  1.  Medianast  ein;  Zellpunkte  weißlich,  doppelt.  Von 
den  gleichen  Orten  wie  ignefumosa. 

1  ulvif era.  T.  fulvifera  Dgn.  ,,16  mm.  Rosagrau,  die  Vflgl  im  ganzen  zentralen  Teil  von  der  Wurzel  bis  fast  zur 

Subterminallinie  rotbraun;  eine  Antemedianlinie,  stark  auswärts  gerundet,  auf  den  Adern  schwarzbraun  ge- 
pünktelt,  weiter  von  der  Irdwurzel  als  von  der  Costa;  2  gelbe  Zellpunkte;  Subterminale  gerundet,  bei  Ader  3,  4  und  5 
dem  Saum  näher,  in  ihrem  vorderen  Teil  mit  Zwischenaderflecken  gezeichnet;  Fransen  gelb.  Im  Hflgl  ist  der 
Zentralteil  ähnlich  rotbraun,  Antemediane  gewellt;  2  gelbe  Zellpunkte;  Subterminale  gebuchtet,  vorne  dick.“ 
St.  Laurent  du  Maroni,  1  <$. 

consequens.  T.  consequens  Warr.  (9  d).  Die  paarigen  Zellpunkte  weißlich,  stellenweise  zusammenfließend,  die  orange 

Grundfarbe  imVflgl  costal  und  apikal  und  im  Hflgl  distal  zu  Veilgrau  verdunkelt.  Etwas  variabel.  Französisch- 
Guayana  (loc.  typ.)  und  Amazonas,  auch  (in  trennbaren  Rassen?)  in  Südost-Peru  und  Bolivien. 

ascantia.  T.  ascantia  Drc.  (9  d).  Mehr  scheckig  als  consequens,  der  dunkle  Fleck  außen  von  der  Zelle  im  Vflgl 

gut  ausgebildet.  Zellpunkte  nur  im  Hflgl  zusammenfließend.  Guatemala. 

T.  ellima  Schs.  Eine  relativ  große  Art,  die  Außenränder  in  der  Mitte  deutlich  gebaucht,  vorwiegend 


ellima. 


TRICENTRA.  Von  L.  B.  Probt. 


75 


rosa  mit  einer  schmutzfarbenen  Beimischung  besonders  längs  desVrds  der  Vflgl  und  mit  charakteristischer  geh 
her  Ueberfärbung  um  die  doppelten  weißen  Zellpunkte;  Fransen  gelb.  Mexiko. 

T.  auctidisca  Prt.  Eher  kleiner  und  kurzfliigliger  als  subplumbea  (9  d),  mit  breiter  violettroten  Rändern,  auctidisca. 
Zellfleck  im  Vflgl  groß  und  weiß  (quer -länglich),  Vflglfransen  im  hinteren  Teil  unterseits  rot.  Maroni-Fluß. 

T.  subplumbea  Bast.  (9  d).  Benannt  nach  der  tief  bleigrauen  Unterseite,  wo  die  Zellflecken  größer  sind  subplum- 
als  oben,  die  Fransen  gelb.  Coroico  (Bolivien). 

T.  flavimargo  Wan.  (9d).  Zusammen  mit  auctodisca,  subplumbea  und  einigen  der  folgenden  Arten  zeigt  flavimargo. 
sie  die  Vflgl  ziemlich  stark  gerundet,  was  noch  mehr  so  scheint,  infolge  der  Krümmung  der  Dunkelfärbung,  vorn, 
die  den  Apex  wie  auch  die  Fransen  gell)  läßt.  Zellfieck  im  Vflgl  gelb  getönt,  halbmondförmig  oder  leicht  win¬ 
kelig,  der  im  Hflgl  besteht  aus  2  winzigen  weißen  Fleckchen.  Cananche,  Cundinamarca,  Columbien. 

T.  gibbimargo  Prt.  Größer  und  dunkler  als  flavimargo ,  Vflglsaum  noch  konvexer;  die  Zellmarke  im  Hflgl  gibbimargo. 
ein  gelber  Strich.  Maroni-Fluß. 

T.  commixta  Warr.  (9  e).  Eine  wundervolle  Art;  die  bunten  rosa  und  orangeroten  Stellen  sind- vom  commixta. 
Randgelb  durch  ein  olivgraues  Band  geschieden,  welche  Färbung  auch  die  Wurzel  überzieht  .  In  Ost-  und  Südost- 
Peru  stellenweise  recht  gemein,  auch  von  Ost-Bclivien  bekannt. 

T.  canibogiata  Warr.  (9  e).  Grundfarbe  gelb  mit  ganz  geringer  rosafarbener  Beimischung,  die  grauen  cambogiata. 
Stellen  mehr  violett  als  die  von  commixta  und  ein  breites,  unregelmäßiges  Band  außen  von  der  Zelle  einschlie- 
ßend.  Britisch-Guayana  (Type),  Venezuela,  Trinidad  und  Fonteboa. 

T.  citrinaria  Warr.  (9e).  Aehnlich  cambogiata  (vielleicht  eine  Form  davon),  aber  die  basalen  und  post-  citrinaria. 
diskalen  grauen  Flecken  fließen  mehr  zusammen,  das  gelbe  Subterminalband  beider  Flügel  breiter,  reiner,  mehr 
distal  gelagert  usw.  Südost-Peru  (loc.  typ.)  und  Ecuador.  —  grisescens  Prt.  von  Fonteboa  am  oberen  Amazonas  grisescens. 
zeigt  die  graue  Uebergießung  noch  kräftiger,  sogar  im  Hflgl  die  rosa  Beimischung  fast  unterdrückend.  Auch 
von  Französisch- Guayana  bekannt. 

T.  carnaria  H. -Schaff.  (=  laciniata  Warr.)  (9  e)  wird  am  besten  erkannt  an  der  gezähnten  Sub-  camaria. 
terminal-  und  Terminallinie  auf  rosa  Grund.  Surinam  (Herrich-Schaeffer)  und  Südost-Peru  (Warrex). 

T.  allotmeta  Prt.  (9e).  Dunkler,  äußere  gelbe  Linie  feiner,  weniger  gezähnt,  mehr  proximal  liegend,  allotmeta. 
besonders  im  Hflgl,  wo  sie  gerade  quer  durch  den  Flügel  läuft  von  der  1.  Radialen  bis  zum  Ird.  Carabaya. 
Südost-Peru. 

T.  flavicurvata  Dgn.  Mir  unbekannt,  weicht  aber  der  Beschreibung  nach  hauptsächlich  von  allotmeta  flavicurva- 
durch  die  Zellflecken  ab,  die  etwa  wie  bei  auctidisca  sind.  Die  Subterminallinie  des  Vflgls  sendet  nach  innen 
zwischen  der  2.  Radialis  und  der  Falte  3  Spitzen  ab,  und  die  Apic-algegend  ist,  wie  auch  die  Fransen,  gelb.  Boli¬ 
vien:  Coroico,  1800  m,  1  <$. 

T.  flavifigurata  Prt.  (9  e).  Verschieden  durch  die  gewinkelten  Vflgl  (an  und  direkt  vor  der  1.  Mediana)  fiavifigu- 
und  durch  eine  zusammengesetzte  gelbe  Zellmarke  im  Hflgl.  Carabaya,  Südost-Peru.  rata. 

T.  devigescens  Prt.  (9  e).  Nach  dem  Hflgl  könnte  man  diese  fast  für  eine  melanistische  Form  von  car-  devigescens. 
naria  halten,  aber  die  Subterminallinie  im  Vflgl  ist  hinten  weiter  vom  Apex  und  von  der  1.  Mediana  nach 
vorn  verliert  sie  sich  in  einem  rauchig  gelblichen  Spitzenfleck,  der  costal  von  der  Grundfarbe  überlagert  wird 
(oberseits)  oder  von  einem  trübrötlichen  Orange  (unterseits).  Surinam  (Type)  und  Südost-Peru. 

T.  benevisio  Prt.  (9  e).  Sehr  ähnlich  einer  kleinen  gavisata  (9f).  aber  fast  durchaus  purpurgrau  über-  benevisio. 
gossen,  die  Zell  punkte  im  Vflgl  reduziert  und  gelblich,  die  gelben  Saumbänder  sehr  schmal,  aber  fast  komplett, 
nur  an  der  1.  Mediana  unterbrochen  und  apical  nicht  verbreitert.  Buenavista,  Ost-Bolivien,  750  m,  Januar 
bis  April  1907  (J.  Steixbach),  2  $$  im  Tring-Museum . 

T.  gavisata  Wkr.  (9  f).  Eine  wohlbekannte  Art,  gelb,  meist  (doch  nicht  unterschiedslos)  sehr  dicht  orange-  gavisata. 
rot  übergossen  und  mit  welligen  roten  oder  stellenweise  veilroten  Linien.  Zellflecken  weiß,  auf  beiden  Flü¬ 
geln  doppelt.  Vom  Amazonas  beschrieben,  aber  bis  Costa-Rica,  Französisch-Guayana  und  Peru,  südlich  bis 
Matto-Grosso  verbreitet. 

T.  brunneomarginata  Warr.  (9  f).  Viel  heller,  die  Saumlinie  bandartig,  braungrau,  der  hintere  Zellfleck  brunneo- 
aller  Flügel  vergrößert.  Französisch-Guayana ;  ebenfalls  bekannt  von  Surinam  und  Nor  dost -Brasilien;  wahr-  mar<jmata. 
scheinlich  eine  Rasse  der  folgenden. 

T.  decorata  Warr.  Der  vorhergehenden  ähnlich,  aber  noch  mit  viel  mehr  braungrauer  Bewölkung,  nament-  decorata. 
lieh  auf  dem  Vflgl  um  die  Zellflecken  und  in  einem  breiten  Längsstreif  von  da  bis  zur  Saummitte,  auf  dem  Hflgl 


subnexa. 


oeno. 


biguttata. 


irregularis. 


ayicata. 


protube¬ 

rans. 


flavitorna- 

ta. 


ocrisia. 


amibomena. 

percrocea. 

supercro- 

cea. 


70  SEMAEOPUS.  Von  L.  B.  Prout. 

in  einer  sehr  reichen  zentralen  Uebergießung  zwischen  der  l.nnd  3.  roten  Linie  und  einer  leichten  Ausdehnung 
der  Länge  nach  um  die  Radialen,  diese  mit  dem  sehr  breiten  Rand  verbindend.  Rio  Cayapas,  Nordwest-Ecuador, 
nur  die  Type  ist  bekannt. 

T.  subnexa  sp.  n.  (9  f).  Größe  einer  geringen  brunneomarginata,  aber  dunkler,  das  Weiß  ist  fast  auf  den 
Zentralfleck  und  einige  Striche  auf  den  Adern  beschränkt.  Hflgl  mit  stärker  geknietem  Saum.  Dunkle  Wolken 
im  Vf lgl  reichlich.  Zellflecke  sehr  charakteristisch,  der  hintere  auf  jedem  Flügel  stark  langgezogen,  der  vordere 
im  Hflgl  schmal  mit  ihm  verbunden,  im  Vflgl  einen  separaten  Punkt  bildend.  Wahrscheinlich  nahe  quadrigata 
(9  c),  trotz  der  anders  gestalteten  Flügel.  St.  Jean  de  Maroni  in  Französiscli-Guayana.  Die  Type  (d1)  im  Tring- 
Museum;  ein  ziemlich  versehrtes  von  La  Oroya  in  Südost-Peru  in  der  gleichen  Sammlung,  vielleicht  raßlich 
verschieden. 

T.  oeno  Drc.  (9  f).  Gegründet  auf  1  $  von  Jalapa  in  Coli.  Schahs,  mir  unbekannt,  aber  leicht  nach  dem 
Bild,  das  wir  reproduzieren,  zu  kennen.  Ziemlich  groß,  stark  gewölkt,  aber  mit  deutlichem  rötlichem  Band  in 
der  Zelle.  „Unterseits  hell  fleischfarbig-grau,  die  weißen  Flecken  wie  oben,  beide  Flügel  mit  einer  schwachen 
gewellten  braunen  Submarginallinie.“ 

T.  biguttata  Warr.  (9  f).  Gleichfalls  beträchtlich  gewölkt,  bedeutend  kleiner  als  oeno,  der  Apex  viel¬ 
leicht  weniger  vorgezogen.  Charakterisiert  durch  den  doppelten  Zellfleck  auf  jedem  Flügel.  Französiscli-Guayana. 

T.  irregularis  sp.  n.  (9  f).  Hat  das  Aeußere  von  biguttata,  nähert  sich  aber  in  der  Gestalt  protuberans  — 
Vflgl  in  der  1.  Mediana  stumpf  gekniet,  von  da  sehr  schräg,  rote  Stellen  eher  lebhafter  als  bei  biguttata,  dunkle 
Bewölkung  weniger  dicht;  die  weißen  Flecken  im  Vflgl  kontrastieren  mehr  in  der  Größe,  indem  die  vorderen 
sehr  klein,  die  hinteren  etwas  nach  außen  gezogen  sind;  der  entsprechende  Fleck  im  Hflgl  bleibt  klein  (etwa 
wie  bei  decorata).  Unterer  Amazonas:  Taperinha  bei  Santarem,  August  1927  (Dr.  H.  Zerny),  Type  ein  <$.  Oberer 
Amazonas:  Codajas  (S.  M.  Klages),  ein  beschädigtes  d  im  Tring-Museum. 

T.  apicata  Dgn.  ,,18  mm.  Vflgl  leicht  zugespitzt,  Hflgl  auf  Ader  4  schwach  geeckt.  Rosa,  breit  schwärz¬ 
lichgrau  überwaschen,  die  Vflgl  an  Wurzel,  Vrd,  Apex  und  Ird,  die  Hflgl  auf  der  vorderen  Costalhälfte  und  vor 
der  2.  Linie;  Adern  gelb  in  den  roten  Zwischenräumen.  Vflgl  mit  3,  Hflgl  mit  2  unregelmäßigen  weißen  Diskal- 
flecken,  der  vordere  im  Vflgl  klein,  3  gebuchtete  und  gezähnte  Linien,  stellenweise  sich  in  der  dunkeln  Ueber- 
färbung  verlierend.“  (Von  Dognest  übernommen.)  Coroico,  Bolivien,  bei  1800  m,  1  S- 

T.  protuberans  Dgn.  ,,19 — 20  mm.  Vflgl  auf  Ader  3  geeckt,  der  Saum  von  3  bis  zum  Innenwinkel  stark 
schräg,  von  4  bis  zum  Apex  gerade.  Hflgl  von  3  zu  4  geeckt,  der  Saum  von  3  zum  inneren  Winkel,  der  einen  leich¬ 
ten  Vorsprung  bildet,  schräg.  Flügel  oben  ziegelrot,  mit  2  weißen  Zellflecken,  die  Zeichnungen  schwarzbraun, 
die  Adern  stellenweise  gelb  getönt.  Im  Vflgl  der  Vrd  breit  bräunlich,  die  Antemediane  ausgebogen,  zweimal 
auswärts  gebrochen,  eine  breite  postdiscale  Schattierung,  auf  die  unmittelbar  eine  postmediane  Linie  folgt 
und  eine  subterminale,  beide  auswärts  gezähnt,  die  Subterminale  dazu  mit  einem  großen,  schwarzen  Subcostal- 
punkt.  Im  Hflgl  die  Linien  ähnlich,  der  Analwinkel  bräunlich  werdend,  die  Fransen  gelb,  auf  den  Adern  3, 
4,  6  und  7  grau  unterbrochen.  Coroico,  Bolivien,  1800  m,  2  S3D 

T.flavitomata  Prt.  (9f)  ist  sogar  noch  extremer  in  der  Gestalt  als  protuberans  und  weicht  weiterhin  durch 
hell  priemelgelbe  Färbung  mit  rosa  Adern  und  Linien  ab  usw.  Französiscli-Guayana:  Godebert  Maroni,  nur 
die  Type  bekannt. 

T.  ocrisia  Drc.  (9  g).  Als  ,,Acidalia  ( ?)“  beschrieben,  ist  bestimmt  eine  Tricentra,  trotz  ihrer  Gestalt  und 
dem  einfachen  Muster.  Der  weiße  Zellstrich  im  Vflgl  „rötlichgelb  gesäumt“  kommt  in  der  Abbildung  nicht  recht 
deutlich  zum  Ausdruck.  Guatemala:  San  Geronimo. 

T.  amibomena  Prt.  (9  g).  Diese  Art  zeigt,  abgesehen  von  einer  ungeteilten  Areole  des  Vflgls,  eine  recht 
deutliche  Verwandtschaft  mit  commixta  (9  d),  wenigstens  bezüglich  der  Form  beider  Flügel  Ymd  dem  scharfen 
Apicalfleck  im  Vflgl.  Die  Färbung  aber  ist  ganz  anders,  die  Postmedianlinie  im  Vflgl  weniger  buchtig  und  da 
finden  sich  auch  sonst  noch  allerlei  Unterschiede.  Französiscli-Guayana  (Type),  unterer  Amazonas  und  Bolivien. 

T.  percrocea  Warr.  (9  g)  ist  eher  kleiner  als  amibomena,  viel  weniger  gewölkt,  aber  mit  einem  charakte¬ 
ristischen  dunklen  Fleck  außen  von  der  Vflglzelle  und  einer  schwärzeren  Marke  auf  den  Fransen  an  der  3 .  Radialis 
und  der  1.  Mediana.  Französiscli-Guayana  (Type)  und  Südost-Peru.  —  Bei  supercrocea  form.  nov.  (?  sp.)  (9  g) 
fehlt  die  rötliche  Bewölkung,  ebenso  der  dunkle  Fransenfleck,  doch  geht  eine  wolkige  Linie  oder  Schattierung 
quer  durch  den  Hflgl.  Para  (Rev.  A.  M.  Moss),  die  Type  ($,  Unikum)  im  Tring-Museum. 

6.  Gattung:  &eiiiaeopus  H. -Schaf f. 

Palpen  kurz  oder  ganz  mittelmäßig.  ^-Fühler  gekämmt,  oder  öfter  mit  Wimperbüscheln,  die  Wimpern 
meist  von  Zähnen  oder  rudimentären  Kämmen  abgehend.  £  Hinterschienen  mehr  oder  weniger  verdickt  und 
verkürzt,  mit  starken  Haarbüscheln  bekleidet,  die  Sporen  fehlen  meist  (bei  inficeta  findet  sich  ein  starkes 
Paar);  die  des  2  mit  4  Sporen.  Bau  mäßig  kräftig.  Flügel  meist  glattrandig,  aber  es  sind  auch  einige  wenige 


SEMAEOPUS.  Von  L.  B.  Prout. 


Arten  mit  abweichender  Gestalt  in  die  Gattung  eingestellt.  Muster  meist  einfacher  als  Trygodes  (S.  90),  Zell¬ 
marken  punktförmig  oder  kreisrund,  oft  geäugt,  an  Anisodes  erinnernd.  Vflgl  mit  doppelter  Areole,  die  2.  Sub- 
costalis  kommt  von  der  Zelle  oder  vom  Stiel  der  3.  bis  5.  Im  Hflgl  ist  die  2.  Subcostalis  nicht  oder  nicht  merk¬ 
lich  mit  der  l.Radialis  gestielt. 

■  Eine  umfangreiche  Gattung,  die  nur  geringere  Variation  im  Bau,  hauptsächlich  im  ^-Fühler  und  dem 
Ursprung  der  2.  Subcostalis  im  Vflgl  zeigt.  - — -  Ueber  die  ersten  Stände  ist  uns  nichts  bekannt. 

S.  inficeta  Dgn.  (9  h).  Von  allen  andern  Semaeopus  abweichend  durch  den  Besitz  eines  Paars  End¬ 
sporen  an  der  $  Hintertibie.  ^-Fühler  mit  länglichen,  dünnen,  paarigen  Wimperbündeln.  Im  Vflgl  ent¬ 
springt  die  2.  Subcostalis  von  der  Zelle.  Eine  unansehnliche  Art,  bei  der  nur  die  kleinen  Zellpünktchen  und  die 
wellige  Postmedianlinie  ausgebildet  sind,  und  diese  Zeichnung  ist  im  Vflgl  auch  unterseits  angedeutet;  Saum¬ 
linie  ganz  matt.  Loja. 

S.  punctigera  Dgn.  (=  punctifera  Warr.)  (9  h)  hat  längere  Kammzähne,  als  typische  Semaeopus,  doch 
erfordert  das  nicht  die  Abtrennung  der  Gattung  Parazeuxis,  die  W  arren  dafür  aufstellte.  Sehr  verschieden 
von  der  munda- Gruppe  durch  die  stärker  gepünktelten  Zeichnungen  und  den  geäugten  Zellfleck  im  "Vflgl. 
Ecuador  und  Ost-Peru. 

S.  incolorata  Warr.  (9  g).  Viel  kleiner,  weit  schwächer  gezeichnet,  der  Zellfleck  auf  beiden  Hügeln 
punktförmig.  Im  Vflgl  entspringt  wie  bei  punctigera  der  2.  Subcostalast  vom  Stiel  des  3.  bis  5.  Bolivia  (Type) 
und  Ost-Peru. 

S.  noverca  Dgn.  ist  der  trygodata  (9  h)  nahe  verwandt,  Fühlerbau  ähnlich  wie  auch  die  Flügelzeichnung. 
Ich  wäre  geneigt,  trygodata  dazu  zu  ziehen,  aber  Mr.  Schaus  betont,  daß  noverca  durch  den  Besitz  zahlreicher 
zerstreuter  schwarzer  Schuppen  abweicht.  Loja,  nur  das  Typen- q  ist  bekannt. 

S.  trygodata  Warr.  (9  h).  Dünn  beschuppt  und  irisierend,  die  Kammzähne  schwach,  in  lange  Wimper¬ 
bündel  endend,  die  Zeichnung  verschwommen,  olivegelblich,  nicht  grau.  Verbreitung  wie  bei  incolorata. 

S,  verbena  Dgn.  (=  subtranslucens  Prt.)  (9  g)  weicht  von  trygodata  dadurch  ab,  daß  die  Fühlerkamm- 
zäline  des  $  lang  sind,  der  Zellfleck  im  Vflgl  ist  geäugt,  der  Hflglsaum  stärker  gezähnt.  Die  2.  Subcostalis  im 
Vflgl  ist,  soviel  ich  beobachten  konnte,  mit  der  3.  bis  5.  lang  gestielt,  bei  trygodata  gewöhnlich  kürzer,  doch  das 
schwankt.  Die  Type  von  verbena  stammt  von  Loja,  die  von  subtranslucens  von  der  Sierra  del  Libane  (Columbien). 

S.  serrilinearia  H .-Schaff .  (=  hircaria  Gn.)  (9  hj,  die  Genotype,  zeigt  die  Kammzähne  gut  ausgebildet, 
von  mäßiger  Länge,  in  Büschel  äußerst  kurzer  Wimpern  endigend.  Im  Hflgl  entspringt  die  2.  Subcostale  von 
der  Zelle.  Grundfarbe  weniger  rötlich  als  bei  dentilinea  und  ladrilla,  aber  die  Bestreuung  und  die  Zeichnungen 
selbst  sind  rosa,  nicht  grau.  Brasilien:  Rio  de  Janeiro  und  Minas  Geraes  und,  wie  ich  glaube,  bis  Matto  Grosso 
reichend. 

S.  castaria  Gn.  (=  solitaria  Wkr.,  concinnata  Fldr.)  (9  li).  Bau  fast  wie  bei  der  vorigen,  die  Kammzähne 
proximal  länger,  ziemlich  plötzlich  an  Länge  abnehmend.  Kleiner  und  viel  heller,  die  Zeichnungen  graulich, 
nicht  scharf.  Die  Type  war  von  Haiti,  aber  die  Art  kommt  auch  auf  Jamaica  vor  und  vielleicht  auch  auf  Cuba. 

S.  malefidaria  Mschlr.  Auf  1  $  gegründet,  scheint  der  Beschreibung  nach  sehr  nahe  der  castaria;  da  aber 
ihr  sorgfältiger  Autor  das  Gesicht  nur  als  „bräunlich  angibt,  kann  ich  sie  nicht  mit  letzterer  zusammenziehen, 
bei  castaria  ist  es  schmutzig  weißlich,  etwas  rotbraun  übergossen  und  hat  an  seinem  obersten  Teil  einen  sehr 
auffälligen  schwarzbraunen  Querbalken.  Porto-Rico. 

S.  dentilinea  Warr.  Bau  fast  wie  bei  der  Genotype,  außer  daß  das  3.  Palpenglied  merklich  weniger  kurz 
ist.  Leicht  zu  kennen  an  der  Farbe  und  den  dünnen  grauen  Zeichnungen.  Die  £  Type,  von  Paramba,  ist  leider 
das  einzige  mir  von  West-Ecuador  bekannt  gewordene  Exemplar  und  könnte  eine  eigene  Rasse  darstellen,  es 
ist  etwas  weniger  rötlich  und  entschieden  kräftiger  gezeichnet,  als  die  gewöhnliche  Form.  —  camearia  Warr. 
(9  i  als  dentilinea)  ist  für  diese  letzterwähnte  der  richtige  Name,  die  in  Carabaya  (Südost-Peru)  gemein  (die  Type 
von  San  Domingo),  aber  von  Costa-Rica  bis  Ost-Bolivien  verbreitet  ist.  —  ab.  Simplex  Warr.,  auf  ein  ziemlich 
kleines  $  mit  verloschener  Zeichnung  gegründet,  verdient  kaum  einen  Namen,  wenn  sich  die  Variation  nicht  als 
Saisonform  erweisen  sollte,  was  unwahrscheinlich  ist.  Die  <J-T ype  wurde  in  San  Domingo  in  der  Iiockenzeit 
gefangen,  während  die  meisten  aus  der  typischen  Serie  der  nassen  Jahreszeit  angehören. 

S.  ladrilla  Dgn.  (=  directilinea  Schs.)  (9  i)  weicht  von  dentilinea  ab  durch  tiefere  Grundfarbe,  geradere 
Medianlinie  und  weiß  gekernte  Zellflecke,  von  denen  der  im  Hflgl  groß.  Costa-Rica  bis  Südost-Peru,  Dognins 
Type  von  Ecuador. 


inficeta. 


punctigera. 


incolorata. 


noverca. 


trygodata. 


verbena. 


serrilinca- 

ria. 


castaria. 


malefida¬ 

ria. 

dentilinea. 

camearia. 

simplex. 

ladrilla. 


78 


SEMAEOPUS.  Von  L.  B.  Prout. 


■indignaria,  S.  indignaria  Gn.  (  =  absconditaria  Wir.)  (9  i).  Heller  als  äentilinea,  änßere  Linie  nicht  gezähnt,  viel 

weniger  gebuchtet  als  bei  den  beiden  vorigen;  Medianlinie  mehr  wie  bei  directilinea,  aber  distal  meist  deutliche 
Spuren  von  einem  Doppelschatten  sehen  lassend.  Viel  Durcheinander  ist  durch  Gitenees  irrige  Typen-Fundort- 
angabe  ..Brasilien  1“  entstanden,  die  Type  muß  von  Haiti  gekommen  sein,  doch  habe  ich  auch  Stücke  von 

filiferaia.  Cuba  gesehen.  - — -  filiferata  Wir.  von  Jamaika  ist  entweder  eine  Rasse  oder  vielleicht  nur  ein  richtiges  Syn¬ 
onym:  weniger  schwach  gezeichnet,  auf  der  Unterseite  mit  kleinerem  Zellpunkt  und  einer  feinen  Postmedianlinie. 

micvopis.  S.  micropis  Hmps.  (9  i).  Ich  kenne  nur  vielleicht  eine  kleine  Form  von  perletaria,  von  der  ich  sie 

sonst  jetzt  nicht  zu  unterscheiden  vermag,  außer  daß  die  Tönung  ein  bißchen  weniger  rötlich  oder  gelblich  ist. 
Bahamas. 

perletaria.  S.  perletaria  Mschlr.  (=  fuscifrons  Warr.)  ist  in  der  Farbe  der  indignaria  (9  i)  ähnlich,  mit  der  sie  auch 

im  weißpupillierten  Zellpunkt  —  wenigstens  im  Hflgl  • — •  übereinstimmt ;  Zeichnungen  schwächer,  äußere  Linie 

fuscifrons.  gezähnt,  auf  den  Adern  etwas  verstärkt.  Porto-Rico.  —  fuscifrons  Warr.,  von  Cuba,  weicht  nur  durch  den  Be¬ 
sitz  von  Spuren  einer  Zeichnung  auf  der  Unterseite  ab.  Reichlicheres  Material  dürfte  sie  als  unhaltbar  erweisen. 

permanata.  S.  permanata  sp.  n.  (9  k).  Gleichfalls  der  perletai  ia  ähnlich,  aber  sofort  zu  kennen  an  der  mehr  gekrümm¬ 

ten  Medianen  und  Postmedianen  und  besonders  an  der  Unterseite,  auf  der  sowohl  die  Zellpunkte  (hier  schwarz) 
wie  auch  die  Linie  dahinter  stark  entwickelt  sind,  etwa  wie  bei  oenopodiata  Gn.  Guatemala :  Cerro  Zunil, 
4 — 5000  Fuß  (Champion),  die  Type  (d)  wurde  von  Druck  wahrscheinlich  unbestimmt  gelassen;  Fühler  gezähnt, 
mit  Bündeln  mäßig  langer  Wimpern.  Weitere  Exemplare  von  Zapote  (Guatemala)  und  Chiriqui  waren  von 
Druce  als  Anisodes  prunelliaria  und  globaria  bestimmt  worden! 

exypna.  S.  exypna  Prt.  (9  k).  Vielleicht  eine  Rasse  oder  Synonym  der  folgenden,  die  ich  jetzt  nicht  zum  Ver¬ 

gleich  daneben  halten  kann.  Bau  etwa  ebenso,  Fühler  mit  sehr  dünnen  bewimperten  Kammzähnen,  Hintertarsen 
verdickt,  außer  am  Ende ;  2.  Subcostalis  im  Vflgl  von  der  Zelle  abgehend.  Pozuzo ;  mir  ist  nur  die  cJ-Type  bekannt. 

alicia.  S.  alicia  Schs.  Ganz  wenig  kleiner,  die  innere  und  mittlere  Linie  auf  dem  Hflgl  stärker  ausgeprägt  als 

auf  dem  Vflgl,  sonst  paßt  die  Beschreibung  fast  genau  auf  exypna.  Brasilien:  Tijuca,  auf  1  einzelnes  $  in  der 
Coli.  Schaus  gegründet. 

pcrspecta-  S.  perspectaria  Wir.  Kammzähne  dünn,  an  der  Wurzel  und  distal  rudimentär  durchgängig  von  Wimper - 

rm ■  büschein  überragt.  Leicht  zu  kennen  an  ihrer  gelben  Farbe.  Die  Type  hat  deutlich  clunkelgeringte  Zellflecke. 
flavida.  — -  ab.  flavida  Warr.  (9  i)  ist  eine  schwach  gezeichnete  Form  mit  fast  verloschenen  Zellflecken.  —  Venezuela, 
bis  Panama  reichend. 

argocosma.  S.  argocosma  sp.  n.  (9  k).  Aehnlich  im  Bau,  aber  merklich  größer  und  von  lebhafter  Orangefarbe,  mit 

überaus  großen  und  deutlich  weißen  Zellflecken.  Unterseite  weniger  grell,  die  Linien  schwach,  rötlich  getönt, 
die  Zellflecken  der  Oberseite  nur  schwach  angedeutet,  aber  auf  allen  Flügeln  einen  auffälligen  roten  Fleck  auf 
den  Diskozellularen  enthaltend.  Jamaika:  Montego-Bay,  6.  Februar  1924  (Major  Gillett),  d-Type  im  Briti¬ 
schen  Museum. 

concomitans.  S.  concomitans  Warr.  34  mm.  Nach  der  Beschreibung  ganz  wie  indignaria  (9  i),  aber  „von  heller  Stein¬ 

farbe“  (bis  auf  die  oclcerige  Vrdkante)  und  die  äußere  Linie  „unregelmäßig  gezackt“.  Cuba:  Santiago,  auf 
1  d,  1  ?  gegründet. 

curia.  S.  curta  Warr.  Wieder  kleiner  (30  mm)  und  „charakterisiert  durch  die  kurzen  stumpfen  Flügel  und  die 

roten  Fransen“.  Wie  bei  concomitans  steht  hinter  der  Medianlinie  eine  dunkle  Schattierung,  doch  die  kleinen 
Zellflecke  sind  schwärzlich.  Hflglsaum  hinten  etwas  gebuchtet.  Grundfarbe  hell  graulich -ocker,  in  der  di¬ 
stalen  Hälfte  tiefer  werdend,  mehr  mausfarben,  mit  einem  leichten  gelbroten  Ton.  Erinnert  oberflächlich 
mehr  an  die  Thysanopyga- Gruppe  als  die  benachbarten  Arten.  Cuba,  1  U 

plerta.  S.  plerta  Schs.  Nur  etwa  22  mm  von  Spitze  zu  Spitze,  wärmer  gefärbt  als  die  benachbarten  Arten, 

gelblich  mit  rötlicher  Bestreuung,  Zellflecke  weiß,  rot  umsäumt.  Gekennzeichnet  durch  die  starke,  gerade  und 
merklich  schräge  rötliche  Medianlinie.  Jalapa,  das  d  unbekannt. 

sabuloides.  S.  sabuloides  Schs.  „30  mm“  (Spitze  zu  Spitze).  Im  Vflgl  die  2.  Subcostalis  von  der  Zelle  oder  ver¬ 

schmolzen.  Hell  olivgrau,  dick  dunkler  bestreut.  Medianlinie  (oder  -schatten)  brauner,  gezähnt  (wenigstens 
in  der  vorderen  Hälfte),  hinten  eingebogen;  Zellflecke  klein  (besonders  im  Vflgl).  Jalapa  (Type)  und  Guada¬ 
lajara,  das  d  auch  wieder  unbekannt. 

pertumna.  S.  pertumna  Schs.  (10  a).  Fühlerkämme  kurz,  von  Büschen  kurzer  Wimpern  überragt.  Flügel  dünn 

beschuppt,  ein  wenig  heller  und  unterseits  schärfer  gezeichnet,  wo  die  äußere  Linie  zuweilen  —  und  besonders 
beiden  $$  —  stellenweise  zu  einem  bandartigen  Schatten  verbreitert  ist,  in  der  Gesamtheit  einen  Uebergang 
zu  den  einfachsten  Formen  von  Trygodes  vorstellend.  Am  gemeinsten  in  Peru  (loc.  typ.)  und  Bolivien,  doch 
auch  von  Columbien  und  Venezuela  bekannt. 

viridiplaga.  S.  viridiplaga  WJcr.  (10  a).  Strukturell  verschieden  durch  den  Besitz  eines  starken  und  langen  Haar¬ 

pinsels  auf  der  d  Mitteltibie;  die  Hintertibie  ist  stark  verkürzt,  gleichfalls  mit  einem  Haarpinsel.  Fühler  fast 
wie  bei  pertumna.  Die  typische  Form  sehr  leicht  erkennbar  an  dem  großen,  unregelmäßig  gestalteten  grünen 


SEMAEOPUS.  Von  L.  B.  Proixt. 


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Fleck  im  Hflgl  —  bei  der  ab.  vacuata  Warr.  (10a)  ist  dieser  Fleck  zu  einem  sehr  kleinen  Ring  geschrumpft,  wie  vacuala. 
der  bei  pertumna  oder  kleiner.  • —  Bei  ab.  anfractata  Prt.  ist  die  äußere  Linie,  bei  dieser  Art  stets  leicht  ge-  anjractata. 
zähnt,  zwischen  den  Adern  stark  einwärts  vorgezogen,  so  daß  sie  ein  merkwürdiges  Zickzack  bildet.  Von 
Brasilien  beschrieben,  viridiplaga  ist  auch  bei  Sapucay  in  Paraguay  ziemlich  gemein,  wo  Foster  alle  3  Formen 
zusammen  fing;  die  vacuata- Form  ist  auch  einzeln  in  Columbien  und  Peru  gefangen  worden. 

S.  enodiflexa  Prt.  (=  indignaria  auct.  nec  Gn.)  (10a).  Aeußerlich  ganz  ähnlich  einer  großen  vacuata  (10a),  enodiflexa. 
die  Krümmungen  der  äußeren  Linie  eher  weniger  tief  und  ganz  ohne  Zähnung,  beide  Zellflecken  stets  sehr  klein, 
aber  weiß  gekernt.  cJ-Mitteltibien  einfach,  Hintertibien  mit  dichterem  Büschel  als  bei  viridiplaga,  die  Büschel 
mit  Rot  untermischt,  der  Tarsus  ganz  verkümmert.  Paraguay  (Type)  und  Brasilien. 

S.  ciliata  Prt.  (10  a).  Meistens  ein  wenig  mehr  braun  oder  fleischfarben  getönt  als  enodiflexa,  sonst  wüßte  ciliata. 
ich  das  $  nicht  zu  unterscheiden;  Zellflecke  durchschnittlich  kleiner.  Fühler  des  $  gezähnt  mit  Bündeln  langer 
Wimpern,  während  sie  bei  enodiflexa  fast  wie  bei  pertumna  gebildet  sind.  Allgemein  verbreitet  von  Panama 
(loc.  typ.)  bis  Paraguay  und  Südost-Brasilien. 

S.  rubripuncta  Dgn.  Aehnlich  der  ciliata  (10  a),  beträchtlich  kleiner,  die  Medianlinie  im  Vflgl  eher  rulripunc- 
weniger  gerade,  die  Krümmungen  der  Postmedianen  ziemlich  schwach,  der  Zellfleck  im  Hflgl  vergrößert,  1(1 ' 

rötlich  umzogen.  Argentinien,  besonders  Tucuman;  das  Tring -Museum  besitzt  1  Stück  von  Agua-Suja, 

Minas  Geraes. 

S.  semicaeca  Prt.  (10  a).  Ganz  wie  eine  gebräuntere  ciliata,  doch  zeigt  die  äußere  Linie  die  feine  Zähne-  semicaeca. 
lung  wie  bei  viridiplaga.  Zellpunkte  punktförmig,  die  im  Vflgl  blind,  im  Hflgl  mit  einer  winzigen,  aber  deutlichen 
weißen  Pupille.  Calama,  Rio  Madeira;  auch  1  $  von  Taperinha  nahe  Santarem  (Zerny). 

S.  anomala  Dgn.  ,,38  mm.“  Fast  genau  das  Gegenstück  zu  errabunda,  doch  mit  großen,  rotbraunen  anomala. 
Aderpunkten  an  der  äußeren  Linie,  und  wieder  an  der  Fransenwurzel,  die  beiden  Zellflecken  klein  und  nicht 
weiß.  Fühler  wie  bei  errabunda.  Popayan,  Columbien,  1  <$■  Der  munda  nahe,  bis  auf  den  kleinen,  matten, 
gelblichen  Zellfleck  im  Hflgl. 

S.  errabunda  Dgn.  ,,30 — 34  mm.“  Gelblich  ziegelfarben,  rötlich  bestäubt,  Flügel  durchzogen  von  2  dunk-  errabunda. 
leren  Linien,  die  unregelmäßig  gebuchtet,  fast  parallel  und  auf  dem  Hflgl  etwas  weiter  getrennt  sind ;  Vflgl  außer¬ 
dem  mit  einer  Subbasalen.  Zellpunkte  weiß,  mehr  oder  weniger  schwarz  oder  auf  dem  Vflgl  rötlich  umzogen,  ein 
wenig  größer  und  auf  dem  Hflgl  gut  schwarz  umringt.  Unterseite  ähnlich,  aber  die  Vflgl  mehr  oder  minder 
rosa  getönt  und  ohne  die  3.  Linie;  Zellpunkte  zu  schwarzen  Flecken  umgewandelt.  Fühler  mit  doppelter  Be- 
wimperung.“  Loja  und  El  Monje,  Süd-Ecuador. 

S.  tnunda  Wkr.  Erinnert  etwas  an  punctigera  (9  h),  ist  aber  größer  mit  büscheltragenden  ^-Fühlern,  munda. 
der  mittlere  Teil  des  Gesichts  mehr  rötlich,  die  Vflgl  unterseits  nicht  rötlich  übergossen;  diese  weiteren  Unter¬ 
schiede  kommen  noch  zu  den  oben  erwähnten.  Bogota.  — -  ab.  ( ? )  signifer  Warr.  (10  b)  weicht  nur  durch  den  signifer. 
Zellfleck  im  Hflgl  ab,  der,  statt  daß  er  schwarz  gefüllt  ist,  einen  Ring  bildet,  der  einen  roten  Fleck  auf  der  Dis¬ 
kozellularen  enthält.  Ost-Bolivien  (Type),  Ost-Peru,  Columbien  und  Nord-Venezuela,  nirgends  gemein. 

S.  vinodiscata  Dgn.  Außer  dem  daß  sie  kleiner  als  munda  ist  (etwa  wie  puntigera,  9  h),  hat  sie  die  Vflgl  vinodiscata. 
costal  relativ  ein  klein  wenig  länger  und  der  schwärzliche  obere  Gesichtsteil  ein  wenig  ausgedehnter.  Sonst 
hätte  ich  sie' mit  Bestimmtheit  eingezogen;  um  so  mehr  als  sie  bei  Muzo  eine  Aberration  bildet,  parallel  zu  der 
signifer  der  munda.  Ost-Columbien,  Medina  und  Muzo. 

S.  smithi  Prt.  (9  a).  Viel  kleiner  als  illimitata  (10  b),  die  grauen  Linien  etwas  verwischter,  Antemediana  smithi. 
etwas  gerader,  Unterseite  etwas  heller,  vielleicht  nur  eine  zwerghafte  Aberration.  Columbien. 

S.  illimitata  Warr.  (10  b)  ist  eine  gemeine  Art  von  Guatemala,  Trinidad,  Venezuela  und  den  Guayanas  illimitata. 
bis  Peru  und  Amazonas,  meistens  in  der  Grundfarbe  und  in  den  Linien  wenig  schwankend,  aber  sehr  in  der 
Größe  der  Zellflecken  und  dem  Grad  von  deren  Verschwärzung.  Bei  der  Namenstype  (von  Paramba)  sind  sie 
ziemlich  klein,  weiß  mit  einigen  grauen  Schüppchen  und  dünn  schwarz  umzogen.  — -  ab.  parvidiscata  nov.  zeigt  parvidisca- 
sie  zu  weißen  Pünktchen  geschrumpft,  dünn  schwarz  umringt,  ganz  wie  bei  enodiflexa  oder  ciliata.  — •  ab.  albi-  ta-  . 
discata  Warr.  zeigt  die  weißen  Flecken  groß  und  klar  mit  der  gewöhnlichen  dunklen  Einfassung.  —  ab.  nigri-  nigriddca- 
discata  Warr.  weicht  von  albidiscata  dadurch  ab,  daß  die  Flecken  grau  oder  schwärzlich  sind.  —  flavicans  Prt..  ta. 

auf  Nord-Venezuela  beschränkt,  scheint  eine  Lokalrasse  zu  sein,  von  lehmgelblicher  Färbung,  die  Flecken  groß.  flavicans- 
wie  bei  albidiscata  und  nigridiscata.  Ueberdies  scheint  diese  Form  durchschnittlich  von  geringerer  Größe  zu 
sein  als  die  andern. 

S.  discosa  Dyar.  ,, Dunkel  ockrig,  die  Flügel  fein  violett  überstäubt;  Linien  scharf,  trüb  veilrot,  weliig  discosa. 
und  gezähnelb;  Diskalflecke  groß,  rund,  trüb,  veilrot,  lila  überstreut;  hinter  jedem  eine  veilrote  Wolke,  die  sich 
in  der  Knickung  der  Medianlinie  einfüllt.  Spannt  29  mm.  Könnte  eine  stark  gezeichnete  Varietät  von  citrina 
sein.“  Zacualpan,  Mexico.  1 


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SEMAEOPUS.  Von  L.  B.  Prüft. 


citrina.  S.  citrina  Drc.  (10  b).  Ganz  wie  eine  gelbere  Form  von  illimitata,  möglicherweise  eine  kleine  nördliche 

Rasse  davon.  Mexico,  ?  Britisch-Honduras. 

concate-  S.  concatenans  Dyar.  „Trüb  ockerig,  veilrot  überstreut;  Vflgl  mit  3  Linien,  Hflgl  mit  2;  hell  veilrot, 

nans.  wellig  und  gezähnelt,  Diskalf  lecke  auf  beiden  Flügeln  mäßig,  gerundet,  aus  schwarzen  und  veilroten  Schüpp¬ 
chen.  Spannt  26  mm.  Zacualpan,  Mexico.  Nahe  citrina  (10  b),  schlanker,  weniger  gelb,  die  Linie  dicker,  aber 
nicht  dunkler“. 

lutea.  S.  lutea  Dgn.  scheint  hierher  zu  gehören,  aber  die  2.  Subcostalis  ist  eben  gestielt  mit  der  3.- — 5.  Die 

Hinterbeine  fehlen  an  dem  Typen -LTnikum.  Fühler  nicht  vollständig  gekämmt.  „26  mm.“  Ockerig  gelb,  die 
Linien  bräunlich,  im  Vflgl  gezähnt,  die  äußere  bei  Ader  2  einwärts  laufend;  die  Mattheit  des  diffusen  Mittel¬ 
schattens  verglichen  mit  der  Stärke  der  Postmedianen  verleiht,  ihr  eine  oberflächliche  Aehnlicbkeit  mit  einer 
Spilocraspeda .  Loja. 

euthyoria.  S.  euthyoria  Prt.  (10  b).  Nicht  zu  verwechseln  infolge  der  geraden  oder  beinahe  geraden  Zentrallinie 

im  Vflgl  (nicht  schräg  wie  bei  plerta).  <J-Fühler  nur  mit  kurzer  Bewimperung.  Im  Vflgl  die  2.  Subcostale  von 
der  Zelle.  Zellpunkte  klein,  aber  mit  weißer  Pupille.  Rio  Madeira,  in  der  Folge  auch  von  Fassl  in  Ost-Colum¬ 
bien  gefangen. 

; yustulata .  S.  pustulata  Wart.  (10  b).  Am  besten  kenntlich  an  den  Flecken  der  Subterminalen,  die  an  den  Radialen 

und  auf  der  Submedianfalte  groß.  Bau  ähnlich  wie  bei  euthyoria ,  Fühlerbewimperung  etwas  länger.  Die 
auranti-  namenstypische  Rasse,  von  Südost-Peru,  ist  von  einer  „tiefgelben“  Färbung,  fast  rein  orange.  —  aurantirufa 
prf  ,  von  Costa-Rica  und  Britisch  Honduras,  ist  viel  mehr  rotgelb  und  zeigt  die  Zellflecke  in  der  Größe  reclu- 
vivata.  ziert,  den  dunkeln  Dorsalfleck  auf  dem  Hlb  schwächer.  —  vivata  subsp.  nov.  tiefer  orange  als  die  Type,  weniger 
rötlich  als  aurantirufa,  der  graue  Schatten  proximal  von  der  Medianen  verloschen.  Ost-Columbien,  oberer 
Rio  Negro,  800  m  (A.  H.  Fassl),  Type  in  Coli.  Prout,  weitere  Stücke  im  Britischen  und  Tring-Museum. 

perpolita-  S.  perpolitaria  Mschlr.  (=  irmata  Oberth.)  (9  k,  10  b).  Gelber,  die  ^-Fühler  mit  langen  Wimperbün- 

rm.  pe]n^  Flügelzeichnung  ganz  eigenartig,  besonders  der  Saumfleck  nahe  dem  Vflgl-Apex.  Zuerst  von  Surinam  be¬ 
kannt  geworden,  aber  bis  Venezuela,  Peru,  Bolivien  und  Matto  Grosso  verbreitet. 

gracilata.  S.  gracilata  Grossbeck  (10  c),  auf  die  ihr  Autor  das  entbehrliche  Genus  Dasycosymbia  gründete,  weicht 

im  Bai;  kaum  von  den  andern  Semaeopus- Formen  ab,  bei  denen  die  $  Hintertibien  am  stärksten  bebuscht  sind; 
es  soll  1  Sporn  an  der  Hintertibie  vorhanden  sein,  aber  das  kann  nur  nach  Enthaarung  des  Beines  festgestellt 
werden  und  ist  keinesfalls  generisch  (vgl.  inficeta  S.  77,  Taf.  9  h).  ^-Fühler  mit  Büscheln  mäßiger  Wimpern. 
Arizona. 

caecaria.  S.  caecaria  Hbn.  (=  punctata  Stoll,  nom.  praeocc.,  fartaria  Gn.)  (10  c).  Eine  variabele  Art,  aber  meist 

nicht  schwer  zu  kennen,  besonders  in  ihren  typischen  Formen,  mit  ihrer  starken  Fleekung  in  Wurzel-  und 
Außenfeld.  (J-F übler  fast  wie  bei  gracilata:  Hintertibienbüschel  teilweise  dunkel  rötlich,  ivie  bei  so  vielen  süd- 
amerikanischen  Semaeopus.  —  Bei  den  schwach  gezeichneten  Formen  ist  die  genannte  Fleekung  meist  in  Grau 

obliterata.  angedeutet,  zuweilen  kaum  bemerkbar;  diese  mögen  obliterata  ab.  nov.  heißen.  —  ab.  grisea  Wart,  zeigt  grau- 
grisea.  rehfarbene,  nicht  rötliche  Grundfarbe.  Die  Art  ist  sehr  allgemein  in  Zentral-  und  Süd- Amerika  -verbreitet,  bis 
occipitar'ia.  nach  Argentinien.  — -  occipitaria  H. -Schaff.  (=  occipitraria  Mschlr.)  ist  vielleicht  synonym,  oder  besser  als 
distinctata.  die  Cuba-Rasse  anzusehen,  überleitend  zur  folgenden.  Auch  von  Porto-Rico  erwähnt.  —  distinctata  Warr., 
von  Dominica,  ist  meist  röter,  typisch  hat  sie  die  dunkle  Fleekung  so  matt  wie  ab.  obliterata;  vielleicht  ist  das 
beste  Merkmal  die  stärkere  Entwickelung  der  dunklen  Saumlinie  bei  distinctata.  Aehnliche,  wenn  nicht  identische 
rubella.  Formen  sind  bekannt  von  St.  Lucia,  St.  Vincent  und  Grenada.  —  ab.  rubella  Warr.,  ebenfalls  von  Dominika, 
ist  sichtlich  nicht  mehr  als  eine  kleine,  schwarzgezeichnete  Form  von  distinctata. 

jwssis.  s.  nossis  Prt.  (10  c).  Ganz  wie  eine  kleine  caecaria  (10  c),  doch  ist  das  3.  Palpenglied  kürzer.  Grund¬ 

farbe  mehr  zimtbraun.  Subterminalpunkte  nicht  fleckartig,  Postmedianlinie  weniger  gebuchtet  und  minder 
stark  gezähnelt  als  bei  caecaria.  Venezuela. 

subrübra.  S.  subrubra  Kaye  (10  c).  Sehr  ähnlich  der  caecaria  ab.  obliterata  und  nossis,  aber  der  Scheitel  dunkel 

(bei  jenen  beiden  Arten  weiß).  Von  Trinidad  beschrieben,  mir  auch  von  den  Guayanas  und  dem  Amazonas 

domuuea-  bekannt.  — -  dominicana  Prt.  Eher  kleiner,  Grundfarbe  mehr  mit  Orange  oder  Rotgelb  gemischt,  Postmedian¬ 
linie  weniger  stark  gezähnt,  Saum  mit  feinen  dunklen  Wischen  statt  Pünktchen.  Möglicherweise  eigene  Art. 
Dominika. 

argenti- 

puncta.  S.  argentipuncta  Warr.  (10  c).  Vielleicht  eine  helle  Form  der  subrubra,  doch  scheint  sie  in  Venezuela 

konstant,  während  die  röteren  Formen  an  den  oben  genannten  Fundgegenden  durchaus  konstant  sind.  Der 
Name,  sollten  beide  verdienen  zusammengelegt  zu  werden,  hätte  vor  subrubra  4  Jahre  Priorität. 

juscicosta.  S.  iuscicosta  Warr.  (=  johannis  Schs.)  (10  c).  Eine  unansehnliche  Art,  am  besten  kenntlich  an  der 

stark  verdunkelten  Vrd-Kante.  3.  Palpenglied  beim  $  länger  als  bei  den  meisten  Semaeopus ,  Fühler  mit  Wimper¬ 
bündeln,  ein  $  vortäuschend.  West-Ecuador  (Warren)  und  Costa-Rica  (Schaus). 


Ausgegeben  13.  VIII.  1938. 


SEMAEOPUS.  Von  L.  B.  Proft. 


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S.  computaria  Sn.  <$■>  „25  mm“  (28  nach  unserer  Rechnung).  Fühler  kurz  bewimpert.  Flügel  gräulich  computaria. 
rot,  die  beiden  Zellpunkte  klein,  schwarz,  der  des  Vflgls  mit  weißer  Pupille;  Linien  fein  und  schwach,  wie 
bei  fuscicosta  gelegen,  die  mittlere  vielleicht  dünner.  Wenn  Snellen  auch  den  dunklen  Costalraum  übersehen 
hat,  scheint  sie  kaum  zu  unterscheiden  zu  sein  außer  durch  den  „schwarzen“  Scheitel  (bei  fuscicosta  gleichfarbig 
mit  dem  Leib).  Conejo,  Columbien,  nur  die  Type  bekannt. 

S.  fassli  sp.  n.  (10  c).  Vflgl  ziemlich  breit,  relativ  kürzer  als  die  meisten  Arten.  Grundfarbe  mehr  violett-  fassli. 
rot  als  bei  der  vorigen,  jedoch  weniger  als  bei  decorata ;  beide  Zellpunkte  mit  weißen  Pupillen;  postmediane 
Linie  wenig  gebuchtet,  ohne  Zähne  oder  scharfe  Punkte  auf  den  Adern.  Unterseite  weniger  purpurn,  die  Zell  - 
flecke  fast  rudimentär.  Orosi,  Costa-Rica,  1200  m  (A.  H.  Fassl),  1  A  im  Britischen  Museum. 

S.  dorsiornata  Prt.  (10  d)  ist  am  besten  an  den  weißen  Abdominalflecken  und  den  doppelten  Zellpunk-  dorsiorna- 
ten,  die  —  wenigstens  auf  dem  Hflgl  —  einen  doppelpunktförmigen  Makel  bildet,  zu  erkennen.  Bewimperung  fa¬ 

der  Fühler  mäßig  oder  ziemlich  kurz.  Goyaz  (Stadt),  nur  die  A  Type  bekannt. 

S.  mesoturbata  Dyar.  ,,28  mm.  Hell  ockerbraun,  dunkel  rostbraun  beschattet  und  bepudert,  außer  mesoturba¬ 
in  der  Außenhälfte  des  medianen  Raumes;  innere  Linie  dunkelbraun,  gerade  außer  einer  Biegung  im  rechten  ia- 

Winkel  auf  der  Subcosta;  Diskalfleck  ein  winziger  heller  Punkt  in  einem  dunklen  Ring;  Mesiallinie  dunkel, 
schattenhaft,  auf  den  Adern  gezähnt,  auf  der  Submediana  einwärts  gebogen.  Aeußere  Linie  fast  in  Flecken  auf 
den  Adern  aufgelöst,  subcostal  auswärts  geknickt;  Adern  nach  außen  etwas  dunkler.  Hflgl  dasselbe,  bis  auf 
die  innere  Linie;  Mesialschatten  gerade  hinter  dem  Diskalfleck;  Raum  zwischen  diesem  und  der  äußeren  Linie 
blaß.  Cerritos,  San  Louis  Potosi,  Mexiko,  1  A-“  Als  eine  Anisodes  beschrieben. 

S.  palliata  Warr.  35  mm.  Hellrosa  und  lilagrau,  gekreuzt  durch  schokoladen-  oder  purpurbraune  patlxata. 
Schatten;  das  Basalfeld  verdunkelt,  auf  den  Vflgl  bis  zur  ersten  Linie,  auf  dem  Hflgl  ausgedehnter  hinten, 
den  silberweißen  Zellfleck  einschließend  und  die  transversalen  Schatten  verdunkelnd.  Zellfleck  des  Vflgls  verti¬ 
kal,  silberweiß;  eine  feine,  gezähnte  Submarginallinie  mit  verdunkelten  Zahnspitzen.  St.  Jean  de  Maroni, 

1  $,  als  eine  Thysanopyga  beschrieben. 

S.  orbifera  Prt.  (10  d).  Eine  ziemlich  kleine  Art,  mit  mittelmäßig  kurzer  Bewimperung  der  $  Fühler,  orbifera. 
Erkennbar  an  ihrer  Farbe,  weißen  Aderpunkten  postmedian  und  terminal  und  besonders  an  den  sehr  großen 
weißen  Flecken,  die  die  undeutlichen  Zellringe  umgeben.  St.  Jean  de  Maroni,  nur  die  Type  bekannt. 

S.  decorata  Dgn.  gleicht  orbifera  (10  d)  in  der  Farbe,  ist  aber  nicht  ganz  so  klein,  hat  die  Zellflecken  decorata. 
von  dorsiornata  (10  d)  und  ist  besonders  charakterisiert  durch  ihre  großen  weißlichen  oder  blaßgelben  Rand¬ 
flecken,  die  am  Apex  und  Tornus  liegen,  der  letztere  ist  der  größere,  der  apikale  des  Hflgls  mehr  oder  weniger 
gebrochen.  Französisch  Guiana  (loc.  typ.),  Peru  und  Bolivien. 

S.  didymotoca  sp.  n.  (10  d).  Eine  auffallend  distinkte  Art,  der  Vflgl  fast  wie  bei  decorata  gestaltet,  die  didymotoca. 
Grundfarbe  und  das  unten  zusammenfließende  Paar  subterminaler  Flecke  erinnert  an  pustulata  vivata  (S.  80), 
während  die  paarigen  dunklen  Zellflecke  sie  mit  der  folgenden  Gruppe  verbinden.  Die  Antemediane  des  Vflgls 
ist  auch  auffällig,  da  ihre  ersten  zwei  Flecke  ein  Paar  bilden,  ähnlich  den  Zellflecken.  Matto  Grosso  (P.  Ger- 
main),  2  AS  im  Britischen  Museum,  ex  Coli.  Oberthür. 

S.  semibrunnea  Warr.  (10  d).  Unverkennbar  durch  die  Verteilung  der  beiden  Farben,  offensichtlich  semi- 
nicht  variabel.  Französisch  Guiana  und,  nach  Dayr,  Panama.  brunnea. 

S.  fulvescens  Warr.  (=  erastus  Schs.).  Muster  fast  wie  bei  semibrunnea  (10  d),  Färbung  viel  einförmiger  fulvescens. 
gelb  mit  rotbrauner  Uebergießung.  und  nur  mit  einiger  gräulichen  Bewölkung,  um  an  die  dunklen  Teile  dieser 
Art  zu  erinnern.  Französisch  Guiana  und  verbreitet  bis  Honduras  und  dem  Amazonas. 

S.  fulsilinea  Dgn.  ,,25  mm.“  Rötlich  ockerig,  die  Zeichnungen  bräunlich;  Vflgl  mit  doppeltem  Zell-  fulsilinea. 
fleck,  beinahe  zu  einer  Linie  vereinigt  ;  ein  feiner  antemedianer  und  ein  starker  medianer  Schatten  distal  von 
einer  orangefarbenen  Linie  gefolgt;  eine  „zweite  Postmediane“  jenseits,  fein  und  gezähnt,  aber  unvollständig; 
subterminale  weniger  stark  gezähnt,  mit  einer  terminalen  Uebergießung  zwischen  den  Radialästen  und  kleinere 
Flecke  an  Costa  und  Hrd;  Hflgl  mit  einem  Zellpunkt,  einigen  undeutlichen  Linien  und  einer  schwachen  Ueber¬ 
gießung  am  Rand  zwischen  den  Radialästen.  St.  Laurent  de  Maroni,  1  A- 

S.  aurata  Warr.  25  mm.  (Englisches  Maßsystem.)  Leicht  von  den  anderen  gelben  Arten  der  Gattung  aurata. 
durch  den  Verlauf  der  dunklen  Linien  zu  unterscheiden  und  dadurch,  daß  sie  eine  graue  Wolke  auf  der  vorderen 
Hälfte  des  Vflgls  von  der  Basis  bis  zur  postmedianen  Linie  hat;  die  zwei  ersten  Linien  des  Vflgls  sehr  schräg; 
auswärts,  von  der  Medianader  ab  nach  hinten;  Postmediane  und  Subterminale  beider  Flügel  stark  zickzackför¬ 
mig,  mit  langen,  auswärts  mit  langen  Zähnen  auf  den  Adern;  Zellflecke  weiß  und  schmal.  Maroni-Fluß,  1  J. 

VIII 


11 


SEMAEOPUS.  Von  L.  B.  Prout. 


bobaria. 


lunifera. 


luridata. 


subrugosa. 


caparonen- 

sis. 


commacu¬ 

lata. 


potens. 


hypoderis. 


duplicata. 


tetrasticta. 


pepluma- 

ria. 

eatamom- 

plia. 

isoiherma. 

neximargo. 


82 


S.  bobaria  Dgn.  (10  d)  ist  nur  bestimmt  von  der  Type  genau  bekannt,  von  der  wir  hier  die  gute 
Abbildung  wiedergeben.  Sie  mag  vielleicht  die  folgende  verdrängen  müssen,  aber,  da  die  antemediane  Linie 
des  Vflgls  vorn  schräger  zu  sein  scheint  und  die  postmediane  Linie  weniger  gebogen,  würde  es  übereilt  sein,  sie 
zu  streichen.  Loja. 

S.  lunifera  TI  'arr.  (10  d).  Die  Oberseite  ist  in  unserer  Abbildung  dargestellt;  unten  fehlen  die  grauen 
Bewölkungen,  außer  denen  des  Distalfeldes  des  Vflgls,  das  schwach  angedeutet  ist.  Columbien  (Type)  und 
Bolivien.  Eine  Rasse  oder  nahe  verwandte  Form  von  Süd-Brasilien  erwartet  besseres  Material. 

S.  luridata  Warr.  ist  vielleicht  nur  eine  etwas  größere  Form  von  lunifera  (10  d),  aber  der  Apex  des 
Vflgls  scheint  etwas  weniger  gerundet.  Andererseits  unterscheidet  sie  sich  besonders  dadurch,  daß  die  dunklen 
Bewölkungen  intensiver,  mehr  braun  gefärbt  sind,  die  des  Hflgls  so  ausgedehnt,  daß  sie  nur  den  Basalfleck 
(der  wie  bei  lunifera  beschaffen  ist)  und  einen  kleinen  hinteren  ähnlich  dem  von  hypoderis  (10  e)  oder  catamompha 
(10  e)  frei  lassen.  Carabava,  Südost-Peru.  subrugosa  Prf.,  vom  Rio  Madeira,  unterscheidet  sich  nur  dadurch, 
daß  sie  die  Unterseite  beider  Flügel  beim  $  mit  groben  rötlichen  Schuppen  besetzt  hat. 

S.  caparonensis  sp.  n.  (10  d).  Vielleicht  eine  Rasse  von  lunifera,  aber  wahrscheinlicher  eine  gute  Art. 
Kleiner  (^  22  mm,  $  24  mm),  blasser,  Vrd  des  Vflgls  nicht  verdunkelt  außer  seinem  äußersten  Saum,  keine 
Bewölkungen  auf  diesem  Flügel  außer  den  2  terminalen  Flecken,  von  denen  der  vordere  reduziert,  aber  scharf 
ausgedrückt  ist.  Caparo,  Trinidad,  Type  (S.  M.  Klages)  und  $  Allotype  (F.  Birch)  im  Tring  Museum. 

S.  commaculata  Warr.  (10  e).  Beträchtlich  größer  als  luridata ,  Grundfarbe  etwas  blasser,  die  dunkeln 
Teile  wenigstens  so  stark,  etwas  rötlicher,  ihre  Verbreitung  ganz  verschieden  —  besonders  in  der  Entwicklung 
eines  breiten  Zentralbandes  auf  dem  Vflgl;  Hflgl  mit  sehr  reduzierter  blasser  Basis  mit  einiger  schlecht  begrenzter 
apicaler  Fleckung.  Britisch  Guiana  (loc.  typ.)  bis  Französisch  Guiana,  bis  Ost-Bolivien  und  Matto  Grosso. 

S.  potens  sp.  n.  (10  e).  im  allgemeinen  größer  als  commaculata  (34 — 38  mm),  Grundfarbe  blasser, 
die  Randflecken  hinter  der  3.  Radialis  besonders  klar  und  gut  entwickelt,  die  dunklen  Zeichnungen  etwas 
weniger  rötlich,  mehr  schokoladenfarben.  Unterseite  viel  schwächer  gezeichnet  als  bei  commaculata.  Hflgl  fast 
ganz  und  gar  mit  spezialisierter  Beschuppung  bedeckt,  die  Mediana  und  Teile  ihres  ersten  Astes  mit  einer 
starken  Franse  angedrückter  Haare,  die  nach  vorn  gerichtet  sind  (in  der  Zelle  die  Zellfalte  erreichend),  Hrd 
auch  mit  einer  befransten  Falte  unten.  $  weniger  groß,  unten  gut  gezeichnet,  mit  dem  1  »lassen  Feld  hinter 
der  Mitte  unterbrochen  —  insgesamt  commaculata  außer  in  der  Farbe  sehr  ähnlich.  Taperinha,  nahe  Santarem, 
8  2  (Dr.  H.  Zerny),  Type  im  Wiener  Museum. 

S.  hypoderis  Prt.  (10  e).  Sehr  nahe  verwandt  mit  commaculata,  aber  mit  einem  zweiten  (subterminalen) 
Band  auf  dem  Vflgl  entwickelt,  das  von  der  Grundfarbe  durch  eine  zierliche  Reihe  weißer  Flecke  getrennt  ist; 
Apex  des  Hflgls  ohne  blasse  Fleckung.  Südost-  und  Ost-Peru.  Ein  kleines,  nicht  sehr  warm  gefärbtes  <$  von 
Säo  Paulo  (Museum  Wien)  kann  eine  Rasse  darstellen. 

S.  duplicata  Warr.  (10  e).  Vflgl  breiter,  ohne  bestimmte  Bänder,  keinen  Apikalfleck  von  der  Grund¬ 
farbe.  Mittellinie  doppelt,  gut  hinter  dem  doppelpunktförmigen  Zellfleck;  Hflgl  mit  den  blassen  Flecken  größer 
als  bei  hypoderis.  Guadalite.  Cundinamarca,  nur  die  $  Type  bekannt,  die  Bewimperung  der  Fühler  so  lang 
wie  der  Durchmesser  des  Schaftes. 

S.  tetrasticta  sp.  n.  (10  e).  Vielleicht  näher  bei  plumbeostrota  (10  f)  als  bei  duplicata  (10  e),  sich  der 
letzteren  in  der  Färbung  nähernd;  da  die  Zellflecken  aus  deutlichen  Paaren  schwarzer  Punkte  bestehen,  stelle 
ich  sie  hierher.  Postmediane  Linie  des  Vflgls  nur  schwach  verdoppelt;  Apicalfleck  sehr  charakteristisch,  groß, 
grau,  mit  gebogenem  proximalem  Saume  und  Reihe  brauner' Flecken.  Südost-Brasilien !  Alto  da  Serra,  800  m, 
3.  März  1913  (E.  D.  Jones),  nur  die  Type  bekannt. 

S.  peplumaria  Schs.  (10  f).  Außergewöhnlich  in  Gestalt,  da  die  Hflgl  in  der  Mitte,  unregelmäßig  ver¬ 
längert  sind;  weiter  charakterisiert  durch  die  große  Ausdehnung  der  dunklen  Bewölkungen.  Gegründet  auf  ein 
$  von  Sixola,  Costa-Rica;  ein  $  von  Honduras  stimmt  wesentlich  mit  ihr  überein. 

S.  catamompha  Prt.  (10  e).  Viel  kleiner  als  commaculata  (10  e),  blasser,  die  antemediane  Linie  selbst 
stärker  gebogen  als  bei  duplicata  (10  e),  die  hauptsächlichen  dunklen  Schatten  vorhanden,  aber  schlecht  be¬ 
grenzt;  Zellfleck  jedes  Flügels  schmal,  kaum  ausgedrückt  außer  durch  einen  scharf  schwarzen  Punkt  an  jedem 
Ende.  Buenavista,  Ost -Bolivien.  —  isotherma  subsj).  nov.  ist  viel  mehr  mit  Ocker  übergossen,  die  dunklen 
Teile  (außer  vielleicht  den  subapicalen  Bewölkungen  des  Vflgls,  die  etwas  verbreitert  sind)  weniger  hervor¬ 
tretend;  der  blasse  terminale  Fleck  des  Hflgls  undeutlich,  aber  von  gleicher  Breite  vom  Hrd  bis  zum 
3.  Radialast.  Orange  Walk,  Britisch  Honduras,  $  Type  im  Tring  Museum.  Da  der  Hflgl  bei  der  3.  Radialis 
merklich  stärker  gewinkelt  ist  (obwohl  nur  stumpf),  kann  diese  eine  eigene  Art  sein. 

S.  neximargo  Warr.  (löf).  Stärker  dunkel  übergossen  als  irgendeine  der  vorhergehenden,  die  einzig 
bemerkbar  blassen  Teile  sind  das  Subbasalband,  die  Randflfecken  des  Vflgls  und  einige  weißliche  Flecken,  von 
denen  der  subterminale  in  Cellularis  3  deutlich  ist.  Beide  Flügel  in  der  Mitte  stumpf  vorspringend.  Ost-Peru 
(Type)  und  Ost-Bolivien. 


SEMAEOPUS.  Von  L.  B.  Prout. 


83 


S.  mira  Prt.  (10  f).  Leuchtender  rot  als  irgendeine  andere  Semaeopus,  Costalsaum  des  Vflgls  schwärzer,  mira. 
Bemerkenswert  für  die  Struktur  des  S :  Hflgl  mit  sehr  starker  Zellfalte,  fast  aderähnlich,  2.  Radialast  sehr 
schwach,  erscheint  wie  ein  vorderer  Ast  der  Radialfalte.  Huancabamba,  Cerro  de  Paseo,  nur  die  Type  bekannt. 

S.  tropaea  sp.  n.  Nahe  mira  (10  f),  teilt  mit  dieser  die  Verkümmerung  der  2.  Radialis  des  Hflgls.  Hinter-  iropaea. 
bein  noch  mehr  verkümmert,  mit  den  Büscheln  ziemlich  stark  rötlich.  Hflgl  unterseits  von  der  Basis  bis  zum 
Ende  der  Zelle  mit  spezialisierter,  grober,  rötlicher,  proximal  teilweise  haarähnlicher  Beschuppung  bedeckt. 

Oberseite  mit  der  roten  Färbung  nicht  ganz  so  hell  wie  bei  mira,  die  1.  Linie  dunkelgrau,  nicht  rot,  die  mediane  aus- 
gebogen  fast  wie  bei  lunifera  (10  d),  die  feine  gelbe  Umsäumung  der  Postmedianen  fehlt.  Hflgl  nur  mit  einem 
schwarzen  Zellpunkt  (der  vordere).  Hflgl  unten  mit  der  Mittellinie  undeutlich  (bei  mira  deutlich).  Taperinha, 
nahe  Santarem,  1.10.  Juli  1927  (Dr.  H.  Zerny),  2  SS,  Type  im  Museum  Wien. 

S.  exquisitata  Möschl.  (10  f).  Ziemlich  kurzflügelig,  das  graue  Mittelfeld  sehr  breit,  die  blässeren  distalen  exquisitaia. 
Teile  klein,  aber  hell,  subterminal,  nicht  terminal.  Hflgl  unten  beim  S  mit  grober,  rötlicher  Beschuppung  an 
der  Basis,  zusammen  mit  einem  kleinen  Haarbüschel  auswärts  und  nach  hinten  über  die  Basis  der  Zelle  ge¬ 
bogen.  Beschrieben  von  Surinam,  erreicht  aber  Panama  und  den  unteren  Amazonas. 

S.  plumbeostrota  Prt.  (lOf).  Farben  beinahe  wie  bei  exquisitata ,  ihre  Verbreitung  sehr  verschieden,  plumbeo - 
Flügel  etwas  weniger  verkürzt.  S  Hflgl  unten  ohne  die  basalen  Spezialisierungen.  Weit  verbreitet,  Trinidad 
und  Venezuela  bis  Französisch  Guiana,  dem  Amazonas,  Ost-Peru,  Bolivien  und  Motto  Grosso,  die  Type  von 
Surinam. 

S.  geminilinea  Prt.  (lOf).  Beträchtlich  kleiner  als  plumbeostrota ,  ziemlich  weniger  hell  gefärbt,  der  qeminili- 
Hflgl  ähnlich,  der  Vflgl  eher  wie  bei  der  mitranaria- Untergruppe  gezeichnet,  aber  mit  durchaus  doppelter  Mittel¬ 
linie.  Rio  Madeira  (loc.  typ.),  unter  Amazonas  und  Ost-Bolivien. 

S.  syssema  sp.  n.  (10f).  Nahe  den  beiden  vorhergehenden,  besonders  geminilinea.  Hflgl  mit  einem  syssema. 
breiten  Distalfeld,  das  ganz  und  gar  mit  dem  Vflgl  gleichfarbig  ist.  Vflgl  mit  mehr  gerader  Antemedianlinie, 
Miftelgruppe  der  Linien  mehr  verflochten  als  selbst  bei  geminilinea ,  Apicalfleck  ganz  von  der  Grundfarbe.  Muzo, 

Columbien,  400—800  m  (A.  H.  Fassl),  1  S  m  Coli,  des  Britischen  Museums. 

S.  mitranaria  Wkr.  (10  g).  Diese  Art  und  die  zwei  folgenden  haben  kaum  etwas  Bewölkung  auf  dem  mitranaria. 
Vflgl,  aber  die  dicke  subapicale  Linie  (von  der  Costa  bis  zum  Rand  gerade  hinter  der  3.  Radialis),  die  bei  plum¬ 
beostrota  (10  f)  zu  erscheinen  beginnt,  wird  ein  betonter  Ausdruck,  mitranaria  isc  etwas  variabel,  aber  leicht 
an  ihrem  strohgelben  Vflgl,  scharf  kontrastierenden  Hflgl  mit  ungewöhnlich  großem  Zellfleck  usw.  zu  erkennen. 
„Brasilien“  (Amazonas?),  mir  auch  von  Cayenne  und  Südost-Peru  bekannt. 

S.  simplicilinea  Prt.  (10  g).  Färbung  von  geminilinea ,  oder  mit  den  ockerigen  Teilen  fast  so  rötlich  simplicili- 
wie  bei  plumbeostrota.  Von  derersteren  durch  ihre  einzige  Mittellinie,  von  der  letzteren  durch  ihre  kleinere  Größe 
und  viel  einfacher  gezeichneten  Vflgl  zu  unterscheiden.  Ost-Bolivien  (Type)  und  Ost-Peru. 

S.  scriptilinea  Schs.  (10  g).  Verwandt  mit  mitranaria,  die  Linien  des  Vflgls  vorn  nicht  so  extrem  scriptilinea. 
schräg,  der  Hflgl  mit  viel  weniger  scharfen  Kontrasten,  weniger  großem  Zellfleck  usw.  Costa-Rica  (Type); 

Formen  (?)  in  Venezuela  und  am  unteren  Amazonas. 

S.  purpureoplaga  Prt.  (10  g).  Sehr  distinkt  durch  die  stark  gerundete  Costa  des  Vflgls  und  wenig  ge-  purpureo- 
rundeten  Rand  des  Hflgls.  Die  olivenfarbene  Oberseite  und  rote  Unterseite  erinnern  an  Dithecodes,  aber  wiegen 
des  extrem  verkümmerten  Hintertarsus  des  S  wird  sie  besser  hier  gebracht;  die  Hintertibia  ist  ziemlich  lang, 
mit  Haarpinsel.  Nur  von  Amazonas  bekannt. 

S.  prasinotribes  sp.  n.  (10  f.).  Nahe  purpureoplaga,  einschließlich  der  Struktur,  roten  Unterseite  und  prasinotri- 
hellroten  Gesichtes.  Etwas  kleiner,  die  Gestalt  etwas  weniger  extrem,  die  Zellflecken  punktförmig;  beide  Flügel 
oben  tief  weinrot-grau,  nur  mit  einem  grünlichen  Band  zwischen  der  Medianen  und  Postmedianen,  Mediane 
etwas  weniger  gebogen  als  bei  purpureoplaga.  Taperinha,  nahe  Santarem,  21.  31.  Juli  1927  (  Dr.  H.  Zerny), 

Type  im  Museum  Wien. 

S.  pallida  Warr.  (10  g)  ist  mehr  einer  Dithecodes  ähnlich  (S.  72),  aber  das  $  hat  4  wohlentwickelte  pallida. 
Sporne.  Unterseite  rot.  Da  nur  die  Type  („Amazonas,  Bates  )  bekannt  ist,  ist  es  keineswegs  unmöglich,  daß 
sie  sich  als  das  $  zu  incurvaria  Gn.  (10  g)  heraussteilen  kann. 

S.  discors  Prt.  (10  g).  Der  vorhergehenden  sehr  ähnlich,  aber  die  postmedianen  Linie  des  Vflgls  ist  mehr  discors. 
distal  gelegen,  mehr  gebogen  und  gezähnt,  die  Mittellinie  gleichfalls  in  der  Regel  etwas  weiter  vom  Zellpunkt. 

Da  das  S  nicht  die  Flügelspezialisierung  von  incurvaria  hat,  ist  diese  sicher  eine  besondere  Art,  obwohl  nahe 
verwandt.  Die  Type  soll  von  Bogota  kommen,  aber  da  der  Rest  des  mir  bekannten  Materials  von  Französisch 
Guiana  und  dem  Amazonas  ist,  ist  es  zulässig,  einen  Fehler  in  der  Bezettelung  anzunehmen. 

S.  incurvaria  Gn.  (10  g).  Bemerkenswert  wegen  des  verzerrten  Randes  des  Hflgls  und  dessen  matt  rosa  incurvaria. 
Fransen;  auch  wegen  der  Bedeckung  dieses  Flügels  unten  mit  dichten  Haaren.  Wie  bei  den  Verwandten,  ist 
die  Unterseite  ganz  rot.  „Brasilien“  (?  Amazonas). 


84 


SEMAEOPUS.  Von  L.  B.  Prout. 


olivaceono- 

tata. 


pa  ulena. 


deflexa. 


lienharti. 


canidiscata. 


naltona. 


offlcxa. 


concomita- 

ta- 


oaxacana. 


distans. 


osteria. 


rnasinissa. 


iodillaria. 


rufimedia. 


ascia. 


dccalvaria. 


S.  oiivaceonotata  Warr.  (10  h).  Hier  beginnt  eine  Artengruppe,  deren  Linien  fast  immer  blaß  oder  blaß 
gesäumt  sind,  der  Mittelschatten  selten  vorhanden.  Wahren  stellte  für  sie  eine  Gattung  Dichromatopodia 
auf,  aber  die  starken,  zweifarbigen  Büschel  des  Hinterbeines  sind  keineswegs  auf  diese  Sektion  beschränkt. 
oiivaceonotata  ist  eine  schöne  Art,  mit  ihren  breiten  Linien  und  blaß  umrandeten  Zellflecken.  Venezuela  (loc. 
typ.),  Amazonas  und  Südost-Peru. 

S.  paulena  Schs.  Aehnlich  oiivaceonotata  (10  h),  vielleicht  eine  Rasse.  Etwas  weniger  hell,  der  Vflgl 
mit  einer  dunklen  Bewölkung  in  den  Proximal-  und  Distalfeldern,  besonders  am  Analwinkel.  Südost-Brasilien 
(Type)  und  Paraguay. 

S.  deflexa  Wan.  und  canidiscata  Wan.  stellen  fast  sicher  eine  einzige  Art  dar,  erkennbar  an  der  dunklen 
Grundfarbe  und  dem  starken  vorderen  Bogen  der  postmedianen  Linie  des  Vflgls.  Leider  ist  das  Material  (ein¬ 
schließlich  Warrens  Type,  ein  kleines  $  von  Palma  Sola,  Venezuela)  in  schlechtem  Zustand  vor  mir,  und  ich 
kann  keinen  zuverlässigen  Unterschied  angeben,  obwohl  die  postmediane  Linie  des  Hflgls  bei  Form  deflexa 
auch  vielleicht  stärker  gebogen  ist,  besonders  bei  der  ab.  lienharti.  —  ab.  ( ?  subsp.)  lienharti  nov.  hat  neben  den 
gewöhnlichen  blassen  äußeren  Flecken  einen  deutlichen  am  Analwinkel  des  Hflgls.  Honduras:  La  Cambre 
(J.  Lienhart),  $  Type  im  Tring  Museum;  Guatemala.  Ein  schlechtes  $  von  Guerrero,  Mexiko,  im  Britischen 
Museum,  kann  zu  ihnen  gehören,  aber  bei  Muzo,  Columbien,  ist  sie  mit  einer  sehr  unterschiedlichen  Form  zu¬ 
sammen  gefunden,  bei  der  die  blassen  Flecken  kaum  angedeutet  sind.  —  canidiscata  Wan.  (=  griseomaculata 
Dgn.)  (10  h)  ist  die  gewöhnliche  Form,  noch  dunkler  als  die  deflexata- Type,  die  blassen  Randflecke  folglich 
sehr  deutlich.  Paraguay  (Type),  Argentinien,  Süd-  und  Südost-Brasilien,  kaum  unterscheidbare  Formen  auch 
von  Bolivien  bis  Columbien  (  ?  Panama)  und  der  Guiana-Amazonas-Subregion. 

S.  naltona  Schs.  Vielleicht  eine  andere  ab.  der  vorigen,  blaß  rötlichbraun,  die  1.  Linie  besteht  nur 
aus  verstreuten  schwarzen  Schuppen,  die  postmediane  breit  schattiert  auf  beiden  Flügeln  mit  schwarzen 
Schuppen.  Aroa,  Venezuela,  1  $ ;  eins  von  Panama  scheint  zwischen  dieser  und  typischen  deflexa  zu  stehen. 

S.  offlexa  Prt.  (10  h).  Größer,  der  Hflgl  mehr  in  der  Mitte  gebogen,  Zellflecken  kürzer,  keine  blassen 
Flecken  im  Distalfeld.  Calama,  Rio  Madeira,  nur  die  $  Type  bekannt. 

S.  concomitata  Prt.  (10  h)  (=  Dichromatopodia  concomitans  Warr.,  nom.  praeocc.).  Vflgl  mit  mehr 
gebogenem  Rand  als  bei  den  benachbarten  Arten.  Die  braune  Grundfarbe  kaum  purpurn  oder  rot  gefärbt  ;  die 
blassen  Zellflecken  gering,  wenig  verlängert,  der  des  Vflgls  fein  schwarz  umrandet,  der  des  Hflgls  in  einen  schwar¬ 
zen  Makel  gesetzt.  Tucuman.  Kleinere  Formen  (rassische?)  sind  in  Bolivien  und  Matto  Grosso  gefunden  worden. 

S.  oaxacana  Schs.  ist  vielleicht  eine  Form  von  osteria  (10  h),  ,,violett“-braun,  der  Mittelschatten  „gering14, 
die  Zellflecke  vermutlich  rudimentär  (in  der  Beschreibung  nicht  erwähnt).  Oaxaca,  Mexiko. 

S.  distans  Warr.  (10  h)  ist  vielleicht  nur  eine  Rasse,  oder  selbst  die  Normalform  von  osteria,  etwas 
bunter,  der  Zellpunkt  des  Vflgls  oft  mit  stärker  dunklen  Rändern;  Mittelschatten  oft  stark  und  dicht,  aber  etwas 
variabel.  Nord-Columbien  (die  Type),  Venezuela  und  Trinidad;  eine  etwas  größere  Form  von  Südost-Peru. 

S.  osteria  Drs.  (10  h),  gegründet  auf  2  $$  von  Presidio  de  Mazatlan,  Mexiko,  hat  die  Mittellinie  stark, 
aber  nicht  breit,  den  Zellpunkt  sehr  dünn  dunkel  geringelt. 

S.  masinissa  Schs.  (10  i).  Sehr  ähnlich  einer  übergroßen  distans  mit  ziemlich  dunklen  Bewölkungen, 
aber  mit  röterer  Grundfarbe.  Costa-Rica.  Stücke  vom  Chanchamayo-Distrikt,  Ost-Peru,  scheinen  nicht  zu 
differieren. 

S.  Iodillaria  Möschl.  (10  i)  scheint  etwas  variabel  zu  sein,  da  die  Type  den  Zellfleck  des  Vflgls  „un¬ 
bestimmt  dunkel“,  nicht  nur  dunkel  umrandet  hat  und  daß  der  des  Hflgls  unentwickelt  ist.  Das  $,  das  wir 
abbilden,  ist  vom  Typenfundort  (Paramaribo)  und  zeigt,  daß  die  Art  fast  die  Gestalt  von  concomitata  mit  den 
wenig  gebogenen  Linien  der  distans- Gruppe  vereinigt;  Mittelfeld  rötlich,  distal  merklich  dunkler.  Venezuela  und 
Surinam,  nur  $$  vor  mir.  —  rufimedia  Warr.  ist  fast  sicher  nur  das  $  von  todillaria;  ich  hätte  ihn  sicher  ein¬ 
gezogen,  aber  ich  finde,  daß  eine  sorgfältige  Zeichnung  von  Warren  von  seiner  Type  den  Distalrand  des  Vflgls 
nicht  gebogen  zeigt;  dieser  Unterschied  kann  sich  jedoch  als  sexual  erweisen.  Französisch  Guiana,  gegründet 
auf  ein  ziemlich  großes  $  („24  mm“). 

S.  ascia  Prt.  (10  h).  Kleiner  und  blasser,  Zellfleck  des  Vflgls  weniger  verlängert;  Linie  des  Hflgls  sich 
mehr  dem  Analwinkel  hinten  nähernd;  Distalfelder  nicht  oder  kaum  dunkel  beschattet.  Rand  des  Vflgls  in 
keinem  der  beiden  Geschlechter  gewinkelt.  Ciudad  Bolivar,  Venezuela,  die  Typenserie.  Auch  von  Surinam 
und  Pernambuco  bekannt  und  (eine  abtrennbare  Rasse?)  in  Argentinien  und  Paraguay. 

S.  decalvaria  Möschl.  (=  rubella  Watr.)  (10  i).  Vielleicht  eine  Inselform  der  vorigen;  weniger  klein, 
rötlicher,  das  Zentralfeld  des  Vflgls  breiter,  der  Mittelschatten  angedeutet,  obwohl  schwach.  $  größer  als  das 
<J.  Jamaica. 


SEMAEOPUS.  Von  L.  B.  Protjt. 


85 


S.  callichroa  sp.  n.  (10  i).  decalvaria  sehr  nahe,  vielleicht  eine  bemerkenswerte  Form  davon,  wie  War-  callicKroa. 
ren  annahm.  Ueberschreitet  ganz  wenig  die  Größe  des  $  von  decalvaria,  aber  unterscheidet  sich  hauptsäch¬ 
lich  dadurch,  daß  sie  die  postmediane  Linie  gerade  hat  auf  beiden,  auf  dem  Vflgl  vorn  und  auf  dem  Hflgl,  und 
durch  die  sehr  charakteristische  Färbung,  an  der  die  Unterseite  teilnimmt ;  Zellpunkt  des  Vflgl  oben  stärker  weiß, 
unten  rudimentär.  Newcastle,  Jamaica,  2  im  Tring  Museum. 

S.  zova  Schs.  Verwandt  mit  sigillata  (10  i),  aber  größer.  „26  mm.  Rötlichbraun.  Ein  undeutlicher  zom. 
dunkler  Mittelschatten;  Linien  schmal,  blasser;  innere  Linie  auf  der  Costa  gewinkelt,  dann  gerade;  Außenlinie 
parallel  zum  Außenrand;  Diskalflecke  schwarz,  auf  dem  Vflgl  einige  graue  Schuppen  enthaltend.  Hflgl  nur 
mit  der  Außenlinie.  Unterseite  rötlich,  der  Hflgl  etwas  gelb,  kleine  schwarze  Diskalflecke.“  Orizaba,  Mexico. 

S.  sigillata  Wkr.  (10  i)  ist  mir  nur  von  Walkers  Type,  einem  $  von  Santarem,  bekannt,  nicht  in  sehr  sigillata. 
frischem  Zustand.  Postmediane  Linie  fast  so  gerade  wie  bei  miniata ;  sehr  unterschiedlich  von  dieser  Art  durch 
ihre  beträchtlich  kleinere  Gestalt,  unregelmäßigen  und  grau  gesäumten  Zellflecke  und  den  dunklen  Rand  bei¬ 
der  Linien. 

S.  preptocycla  Prt.  (10  i)  ist  durch  ihre  großen,  schwarzen,  mit  weißer- Pupille  versehenen  Zellflecken  preplocycla. 
auf  der  Oberseite  charakterisiert,  sonst  den  blassen  Formen  von  miniata  oder  großen  sigillata  ähnlich.  Unter¬ 
seite  blasser  als  die  obere,  die  Zellflecken  viel  kleiner,  aber  noch  mit  blasser  Pupille,  die  postmediane  Linie  an¬ 
gedeutet,  aber  schwach.  Von  Peru  beschrieben,  kam  aber  einzeln  in  Nordwest -\  enezuela  und  am  Amazonas  vor. 

S.  micipsa  Schs.  (10  i)  miniata  (10  k)  sehr  ähnlich,  aber  mit  kleinen,  schwarzen,  graugemischten  Zell-  micipsa. 
flecken  anstatt  weißer  Striche;  Adern  leicht  gelblich;  eine  leicht  dunkler  braune  Linie  säumt  die  postmediane 
Linie  proximal.  Juan  Vinas,  Costa-Rica. 

S.  hoffmannsi  Prt.  (10).  Flügel  etwas  breiter  als  bei  den  meisten  Arten,  die  Linien  des  \  flgls  nahezu  hoffmannsi. 
parallel;  Zellflecke  sehr  klein  und  schwach,  auf  der  schwach  gezeichneten  Unterseite  fast  rudimentär.  Calama, 

Rio  Madeira  (Type)  und  nahe  Santarem. 

S.  cervina  Warr.  25  mm.  Rötlich  hellbraun,  die  blassen  Linien  ziemlich  stark  gekrümmt  oder  geknickt  cervlna. 
nahe  der  Costa,  auf  ihren  genäherten  Seiten  (d.  h.  im  Mittelfeld)  mit  feinen  dunkel  olivgrünen  Linien.  Zellflecke 
fast  wie  bei  miniata.  Die  $  Type  von  Aroa,  Venezuela;  ich  habe  ein  Paar  kleinerer  $$  in  schlechter  Erhaltung 
vor  mir,  eins  von  Valencia,  Venezuela,  das  andere  von  Nordwest-Ecuador,  che  hierher  gehören  können,  aber 
sie  haben  die  Linien  weniger  gekrümmt  (vermittelnd  mit  sigillata),  der  Zellfleck  des  \  flgl  mehr  eckig. 

S.  purpurea  Warr.  Den  dunkel  purpurnen  Formen  von  miniata  außerordentlich  ähnlich,  der  Vflgl.  purpurea. 
vielleicht  ein  wenig  breiter,  die  Linien  verdicken  sich  etwas  an  der  Costa,  die  Postmediane  stumpf  gebogen 
bei  dem  1.  Radialast,  so  daß  sie  den  Vrd  senkrecht  oder  außerordentlich  leicht  schräg  nach  innen  erreicht. 

St.  Jean  de  Maroni  (Type)  und  nahe  Santarem;  ?  Ost-Peru.  —  ab.  retributa  nov.  Weniger  dunkel,  weniger  pur-  retribula. 
purn,  besonders  im  Mittelfeld,  das  fast  die  klar  rotbraune  Farbe  typischer  miniata  annimmt.  Taperrnha,  nahe 
Santarem  (Zerny),  3  mit  typischen  purpurea  gefangen. 

S.  miniata  Drc.  (10  k).  Variabel  in  der  Tiefe  der  Farbe  von  rötlichbraun  bis  dunkler  oder  mehr  purpur-  miniata. 
braun,  aber  im  allgemeinen  an  ihrem  verlängerten  weißen  Zellfleck  des  Vflgls  und  der  geraden  oder  fast  geraden 
postmedianen  Linie  erkennbar.  Weit  verbreitet,  Panama  (der  Typenfundort)  und  ostwärts  bis  Französisch 
Guiana,  südwärts  bis  Nord- Argentinien  und  Südost-Brasilien.  Südliche  Stücke  sind  im  allgemeinen  klein, 
oft  mit  vorn  etwas  gekrümmter  Postmedianen,  aber  die  Variation  ist  noch  nicht  genügend  bekannt  ,  um  die  Be¬ 
nennung  dieser  Formen  zu  rechtfertigen. 

S.  calavera  Dgn.  (10  k).  Größer  und  lebhafter  gefärbt  als  die  rötlichen  Formen  von  miniata,  die  Haupt-  calavera. 
adern  spärlich  gelb,  die  Zellstrieme  des  Vflgls  verlängert,  die  des  Hflgls  pflegt  auch  eine  ähnliche  Form  anzu¬ 
nehmen;  antemediane  Linie  nahe  der  Costa  weniger  scharf  gewinkelt.  Nur  von  Columbien,  Ecuador  (dem  Typen¬ 
fundort)  und  Peru  bekannt. 

S.  tergilinea  Prt.  (10  k).  Viel  blasser  als  miniata,  die  Zellstrieme  des  Hflgls  so  lang  wie  die  des  Vflgls.  tergilinea. 
Eine  blasse  Dorsallinie  auf  dem  Abdomen  ist  ganz  deutlich.  Nord- Venezuela  (loc.  typ.)  und  Ost -Bolivien. 

S.  hepaticata  Warr.  (10  k).  Sehr  distinkt  in  den  starken  d  u  n  k  1  e  n  Linien  —  nicht  nur  dunkel  gesäumt  hepaticata. 
wie  bei  cervina,  wo  sie  überdies  gekrümmt  und  die  Zellflecke  verlängert  sind.  Die  Postmediane  ist  auch  auf  der 
Unterseite  entwickelt.  Cundinamarca  (die  Type),  Britisch  Guiana  und  Rio  Madeira. 

S.  orbona  Schs.  (10k)  unterscheidet  sieh  von  hepaticata  in  der  Färbung,  der  schrägeren  und  mehr  zu -.orbona. 
sammengesetzten  postmedianen  Linie  usw. ;  Unterseite  mit  mattrosa  Färbung.  Tuis,  Costa  Rica,  1  y. 

S.  fuscidiscaria  Warr.  (10  k)  wurde  auf  eine  Serie  von  $$  von  Santos  (Type)  und  Petropolis  gegründet  fuscidisca- 
und  dies  Geschlecht,  das  im  allgemeinen  leicht  an  der  graubraunen  Beschattung,  die  die  Zellflecke  umgibt, 
zu  erkennen  ist,  ist  auch  ziemlich  gemein  um  Säo  Paulo.  Der  Scheitel  ist,  wie  bei  subruhra  und  argentispila , 


86 


SEMAEOPUS.  Von  L.  B.  Prout. 


crassidisca- 

ria. 

emaculata. 

vestiia. 


asymorpha. 

punctulifera. 


maculimar- 

go. 

clla. 

ellatina. 

dudisca. 

mizlcca. 


florera. 

rubida. 

orbistigma. 

discopunc- 

taria. 

irophinus. 

ephippiala. 


tertullus. 


rubdlula. 


wenigstens  so  dunkel  wie  die  Flügel,  aber  ihre  kleineren  Zellpunkte,  weniger  dunklen  Fransen  usw.  trennen 
sie  richtig  von  fuscidiscaria.  Das  einzige  südbrasilianische  $  vor  mir  ist  von  Santa  Catharina  und  ist  ein  wenig 
kleiner  und  schwach  gezeichnet,  an  ab.  emaculata  erinnernd.  —  crassidiscaria  subsp.  nov.  (11s)  hat  den  Zell- 
fleck  des  Hilgls  in  der  Typenform  noch  größer,  aber  die  zuverlässigsten  Merkmale  sind  vielleicht  die  Reduzie¬ 
rung  der  dunklen  Uebergießung  auf  den  Flügeln  und  ihre  rötere  Bestäubung.  Matto  Grosso  (Germain),  7  <$<$ 
im  Britischen  Museum,  ex  Coli.  Oberthür  ;  einzelne  $$  von  Ost-Bolivien  und  St.  Jean  de  Maroni  sind  mir  auch 
bekannt.  —  ab.  emaculata  ab.  nov.  hat  die  Zellringe  sehr  klein  und  undeutlich.  Matto  Grosso,  2  mit  der 
Typenserie  gesammelt. 

S.  vestita  Prt.  (11a).  Größer  als  fuscidiscaria  (10  k),  Fransen  nicht  verdunkelt,  mediane  und  post¬ 
mediane  Linie  desVflgls  mehr  parallel,  die  erste  ist  ebenso  gebogen  w  ie  die  letztere.  Die  Umgrenzung  des  weißen 
Zellpunktes  selten  vergrößert.  Strukturell  unterscheidbar  dadurch,  daß  die  2.  Subcostalis  des  Vflgls  mit  der  3.  bis 
5.  gestielt  ist  (bei  fuscidiscaria  von  der  Zelle).  Die  namenstypische  Form,  von  Venezuela,  ist  in  Färbung  fusci¬ 
discaria  ähnlich.  asymorpha  Prt.,  von  Südost-Peru,  ist  etwas  größer,  weniger  ockerig  (mehr  hellbraun), 
ohne  merkliche  dunkle  Bewölkungen.  — ab  (?)  punctulifera  Prt.,  auch  gelegentlich  in  Südost-  und  Ost-Peru 
gefunden,  ist  eine  zweifelhafte  Form,  vielleicht  eine  distinkte  Art,  mit  etwas  intermediärer  Farbe,  die  post¬ 
mediane  Linie  mit  flachen  Sichelzeichnungen,  sehr  undeutlich,  die  Zähne  andererseits  mit  schwarzen  Punkten 
betupft.  Fühlerschaft  beim  $  vielleicht  ein  wenig  dicker  und  mit  mehr  vorspringenden  Gliedern. 

S.  maculimargo  Dijar  (11a)  ist  ziemlich  auffällig  wegen  der  eigentümlichen  Fleckung  des  Distalfeldes. 
Mexico  City. 

S.  ella  Hülst  (11a).  Leicht  durch  ihre  reiner  gelbe  Grundfarbe  und  fleckigen  Zeichnungen  zu  erken¬ 
nen.  Unterseite  z.  T.  purpurrötlich  übergossen.  Hülst,  unerfahren  in  der  neotropischen  Fauna,  stellte  für  sie 
eine  neue  Gattung  Charommataea  auf.  Beschrieben  von  Zentral-Texas,  aber  sich  ausdehnend  bis  Arizona.  - 
ellatina  Hülst,  beschrieben  von  San  Antonio,  Süd-Texas,  ist  mehr  rötlich-ledergelb,  die  Linien  deutlicher,  die 
Unterseite  röter. 

S.  dudisca  Schs.  Weißlich,  mit  sehr  dichter  olivgrauer  und  brauner  Uebergießung,  Zeichnungen,  denen 
von  ellatina  ähnlich,  die  hauptsächliche  (oder  einzige  ?)  Fleckung  des  Subterminalfeldes  zwischen  den  Radial¬ 
ästen  des  Vflgls  gelegen.  Unterseite  rötlich.  Mexico,  die  Type  von  Orizaba. 

S.  mizteca  Schs.  ,. Hellbraun.  Vflgl:  innere  Linie  fein,  dunkel;  medianer  Schatten  sehr  breit,  dunkel¬ 
braun,  einwärts  rötlichbraun;  Diskalfleck  schwärzlich  mit  blässerer  Mitte;  äußere  Linie  sehr  fein,  wellig  sichel¬ 
förmig;  Fransen  an  der  Basis  braun,  nach  außen  dunkelgrau.  Hflgl:  Mittellinie  und  Diskalfleck  wie  auf  dem 
Vflgl,  äußere  Linie  fast  unwahrnehmbar.  Unterseite  rötlichbraun,  mit  leichtem  Mittelschatten  und  schwärz¬ 
lichen  Diskalflecken.  Spannt  24  mm.“  Oaxaca,  Mexico. 

S.  florera  Dgn.  (11  a).  Die  einzige  Semaeopus  mit  einer  wirklich  bandartigen  Postmedianen,  an  eine 
Rhodostrophia  erinnernd.  Loja. 

S.  rubida  Warr.  (11  a).  Nur  Warrens  Type,  ein  $  von  Cucuta,  Venezuela,  das  hier  abgebildet  ist,  ist 
mir  bis  jetzt  bekannt.  Die  erste  einer  Gruppe  ziemlich  helloranger  Formen  mit  gestielter  2.  Subcostalis  des 
Vflgls.  Unterseite  blasser,  besonders  auf  dem  Hflgl.  —  orbistigma  Prt.  (11a)  ist  eine  große  Rasse  oder  Ver¬ 
wandte  mit  zu  einem  schwarzen  Ring  vergrößerten  Zellfleck  des  Vflgls,  die  Mittellinie  stark  geschwärzt  am 
Hrd.  Süd-Ecuador,  Ost-Peru  und  Bolivien. 

S.  discopunctaria  H. -Schaff.  (  -  roseigera  Wkr.)  (11b).  Distinkt  in  dem  schwarz  umrandeten,  mit 
schwarzer  Pupille  versehenen  w'eißen  Zellfleck  jedes  Flügels,  wie  auch  in  dem  Verlauf  der  Linien.  Brasilien 
offensichtlich  nicht  variabel. 

S.  trophinus  Schs.  (11b).  Richtig  unterscheidbar  von  beiden  Formen  von  rubida  (11a)  durch  den 
langen,  schmalen  Zellmakel  des  Vflgls,  den  schwarzen  Dorsalfleck  des  Abdomens  und  andere  Einzelheiten. 
Beschrieben  von  Costa-Rica,  erscheint  aber  in  Ost-Peru  wieder. 

S.  ephippiata  Dgn.  Größe  von  trophinus,  vielleicht  synonym,  unterscheidet  sich  aber,  nach  der  Be¬ 
schreibung,  durch  das  Fehlen  des  Abdominalfleckes  und  dadurch,  daß  beide  Flügel  z.  T.  rötlich,  der  Vflgl  im 
Submedianfeld  von  der  1.  Linie  bis  zum  Rand  und  zwischen  den  Radialästen,  der  Hflgl  in  seiner  apikalen  Hälfte 
überwaschen  sind;  Zellstriemen  schwärzlich,  mit  etwas  rötlicher  Beschattung.  Lino,  Panama. 

0.  tertullus  Schs.  (11  b).  Palpen,  Kopf,  eine  Dorsallinie  auf  den  Abdomen,  Costa  des  Vflgls  und  die 
Adern  z.  T.  geschwärzt;  Zellfleck  des  Vflgls  linear,  des  Hilgls  klein,  weiß,  dunkel  umrandet.  „Flügel  unten 
rosenfarben  gelb,  die  Linien  schwach  angedeutet.“  Juan  Vinas,  Costa-Rica,  1 

0.  rubellula  Th.-Mieg  ist,  nach  der  Beschreibung,  sehr  ähnlich  den  am  meisten  „ziegelroten“  Formen 
von  justata  (11  b),  aber  mit  rudimentären  Zellflecken  auf  der  Oberseite,  obwohl  in  Grau  auf  der  etwas  blässeren 
Unterseite  zeigend.  Cayenne,  1  Von  Flügelspitze  zu  Flügelspitze  23  mm  spannend. 


SEMAEOPUS.  Von  L.  B.  Prout. 


87 


S.  justata  Wkr.  (=  tepidata  Wir.)  (11  b).  Etwas  variabel,  aber  unmißverständlich,  seitdem  diese  die  justata. 
einzige  kleine  brasilianische  Semaeopus  mit  hellockeriger  oder  rötlicher  Grundfarbe  ist.  Zellringe  klein,  aui 
der  oberen  Oberfläche  mit  weißem  Zentrum;  die  Randbewölkungen  zwischen  den  Radialästen  und  am  Anal 
winkel  (in  der  Beschreibung  von  rubellula  erwähnt)  sind  oft  ganz  stark,  aber  manchmal  leicht.  Nicht  selten, 
besonders  im  Rio-Distrikt. 

S.  ochratipennis  Warr.  (=  citrina  part.,  Drc .)  (11  b).  Blasser,  mehr  lehmgelblich  als  justata,  der  \  flgl  ochmlipen- 
relativ  etwas  mehr  verlängert,  die  Zellflecken  weniger  klar  mit  weißer  Pupille;  Randlinie  dünn  und  nicht  sehr 
dunkel,  aber  nur  sehr  leicht  auf  den  Adern  unterbrochen.  Venezuela;  auch  (falsch  von  Druce  als  citrina  be¬ 
stimmt)  Tabasco  und  Costa  Rica.  Vielleicht  eine  Form  von  ambagifera. 

S.  vincentii  sp.  n.  (11b).  In  Gestalt  und  Farbe  zwischen  justata  und  ochratipennis ,  vielleicht  näher  vinccnüi. 
der  ersteren,  aber  mit  der  Uebergießung  schwächer  und  weniger  rötlich.  Zellflecke  etwas  größer  und  mehr 
oval;  Linien  dünn,  aber  wohl  entwickelt,  Mittellinie  tiefereingekrümmt  hinter  der  3.  Radialis  als  bei  justata ;  sub¬ 
terminale  Schatten  schwach  oder  fehlend.  Bequia-Insel,  St.  Vicent,  August- September  1903  (Ditfetjs),  A  Type 
und  3  $$  im  Tring  Museum;  das  d>  ist  1  mm  kleiner  als  das  $  und  hat  den  Zellfleck  des  Hfigls  etwas  mehr  ge¬ 
schwärzt.  —  luciae  subsj )■  nov.,  von  Santa  Lucia,  ist  sehr  ähnlich,  aber  weniger  hell,  im  allgemeinen  mehr  oder  luciae. 
weniger  im  Mittelfeld  grau  übergossen;  durchschnittlich  größer  (spannt  27 — 31  mm),  aber  umfangreicheres 
Material  ist  nötig,  um  die  Unterschiede  zu  bestätigen.  1  <$,  3  $$,  die  Type,  1  großes  $,  im  Britischen  Museum. 

S.  ambagifera  Warr.  (11  b).  Variabel,  oder  vielleicht  2  oder  3  Arten  umfassend,  von  denen  die  unter-  ambagifera. 
schiedlichen  Merkmale  noch  nicht  endgültig  ausgearbeitet  sind.  Etwas  weniger  ockerig  als  ochratipennis ,  der 
Distalrand  des  Hfigls  auf  der  1.  Radialis  merklich  mehr  gebogen.  Eine  charakteristische  Zeichnung  ist  der 
dunkle  Fleck  hinter  der  Basis  der  2.  Mediana,  gewöhnlich  deutlicher  auf  dem  Hflgl  als  auf  dem  V flgl ;  bei  den 
$$  jedoch,  die  durchaus  allgemeiner  übergossen  sind  als  die  <3$,  oder  wenigstens  proximal  nach  der  Post¬ 
medianen  einen  bandartigen  Schatten  haben,  ist  dieser  Fleck  oft  z.  T.  ausgelöscht.  Die  Namenstype,  von  Cucuta 
(Venezuela),,  hat  die  antemediane  Linie  in  der  Mitte  entschieden  eingekrümmt,  die  subterminale  eher  gekrümmt 
als  gewinkelt  auf  dem  1.  Radialast.  Aehnliche,  wenn  auch  etwas  mehr  ockerige  Formen,  kommen  gelegentlich 
in  Brasilien  (Rio  de  Janeiro  usw.)  vor.  Stücke  von  Pernambuco  (Recife)  stehen  der  Type  in  der  Farbe  noch 
näher,  haben  aber  die  subterminale  Linie  mehr  eckig,  die  Krümmung  der  antemedianen  etwas  variabel, 
eublemmaria  Oberth.  (11b),  von  Bahia,  ist  vielleicht  nur  eine  Aberration  mit  etwas  mehr  gerundetem  Hflgl  eublemma- 
und  wenig  stärker  gezeichneter  Unterseite;  einige  wenige  Exemplare,  die  ich  von  Bahia  gesehen  habe,  sind 
fast  nicht  von  denen  von  Pernambuco  zu  unterscheiden,  obwohl  eines  einen  verstärkten  Zellring  auf  dem  Hflgl 
hat,  sehr  wie  in  Oberthürs  Abbildung.  -  consobrinata  Warr.  (11c)  wurde  auf  eine  kleine  Form  von  Ciudad  consobri- 
Bolivar  gegründet  und  wurde  von  ihrem  Autor  als  eine  besondere  Art  gehalten,  die  antemediane  Linie  nicht 
eingekrümmt,  die  subterminale  vorne  etwas  eckig,  der  Hflgl  mehr  gebogen  als  bei  ambagifera.  Zwischenstücke 
scheinen  jedoch  vorzukommen,  nur  in  Venezuela  (Valencia),  aber  ich  beziehe  provisorisch  alle  die  Formen 
mit  der  geraden  Antemedianen  auf  f.  consobrinata  und  gebe  so  ihr  bekanntes  Verbreitungsgebiet  an:  Venezuela, 

Bolivien,  Paraguay  und  Brasilien. 

S.  bimacula  Warr.  (11c)  kann  nicht  leicht  für  eine  andere  Semaeojms  fälschlich  gehalten  werden;  bimacula. 
die  Farbe,  die  starke  Verdunkelung  des  Vrds  des  Vflgls  und  der  Randflecken  ist  ganz  bezeichnend,  wie  auch 
die  mehr  proximal  gelegene  2.  Linie  und  der  sehr  kleine  oder  undeutlich  werdende  Zellpunkt  des  Hfigls. 

Sehr  allgemein  von  Zentral- Amerika,  Trinidad  und  den  Guianas  bis  Bolivien  und  Süd-Brasilien,  die  Type  von 
Rio  Demerara. 

S.  redundata  Prt.  (11  c),  die  einzige  nahe  Verwandte  von  birnaculata,  ist  im  allgemeinen  etwas  größer  redundata. 
und  ist  von  einem  viel  matteren  Braun,  mit  verdichtetem  Mittelschatten  des  Vflgls  und  schärferem  (obwohl 
gleichfalls  kleinem)  Zellpunkt  des  Hflgl.  Die  Genitalien  zeigen  sehr  bemerkenswerte  Unterschiede  (siehe  Nov. 

Zool.,  Bd.  25,  S.  85).  Carabaya  (loc.  typ.)  und  (in  einer  kleineren  Form,  ?  Rasse)  Nordwest-Venezuela. 

S„  böttgeri  Warr.  (11  c).  Färbung  fast  wie  bei  redundata,  Gestalt  verschieden.  Terminalflecken  des  böttgeri. 
Vflgls  größer,  oft  miteinander  verbunden  und  mit  dem  Mittelschatten  durch  dunkle  Bewölkung,  der  am  Anal¬ 
winkel  des  Hfigls  fehlend.  Ost-Peru,  hauptsächlich  von  Huancabamba,  Cerro  de  Paseo.  $  unbekannt,  ihre 
Entdeckung  kann  böttgeri  gut  als  eine  Lipotaxia  erweisen. 

S.  clotho  sp.  n.  (11c).  Vielleicht  eine  Rasse  von  böttgeri,  aber  viel  kleiner  (22 — 23  mm),  der  Hflgl  clotho. 
costal  etwas  kürzer  und  hinten  länger,  die  Wolke  des  Vflgls  dunkler,  Randpunkt  in  Cellularis  7  und  alle  Fransen¬ 
punkte  stärker  usw.  Taperinha,  nahe  Santarem  (Zerny),  $  Type  im  Museum  Wien;  St.  Jean  de  Maroni,  ein 
<§  im  Tring  Museum.  — watkinsi  subsp.  nov.  ist  etwas  weniger  klein  (24 — 25mm);  Erscheinung  etwas  brauner,  watkinsi. 
Gestalt  des  Hfigls  sich  vielleicht  der  von  böttgeri  nähernd;  Bewölkungen  des  Vflgls  variabel.  Süd-Peru:  Chaqui- 
rnayo  (loc.  typ.)  und  Yahuarmayo,  verschiedene  von  H.  C.  Watkins  gesammelt,  die  Type  in  meiner 
Sammlung. 

S.  marginata  Schs.  25 — 29  mm.  Flügel  gelb  beim  <$,  rosenfarbig  beim  $,  mit  einigen  wenigen  schwär-  marginata. 
zen  und  weißen  Schuppen  übergossen.  Vfigl:  Basalhälfte  der  Costa  violett;  Linien  fein,  wellig,  bräunlich; 
Außenrand  vom  inneren  Winkel  bis  oben  zu  Ader  5  breit  violett ;  Fransen  rot.  Hflgl:  Median-  und  Außenlinie 
wie  auf  dem  Vfigl;  äußerster  Rand  und  Fransen  violett.  Mexico. 


88 


SEMAEOPUS.  Von  L.  B.  Prottt. 


nisa. 


varia. 


snbtincta. 


scripturata. 


maleforma- 

ia. 


vizaria. 


perfusaria. 


perstrigata. 


perinquina- 

ta. 


viridipunc¬ 

tata. 


vigoraria. 


cantona. 


sticticata. 


oenopodi- 

ata. 


S.  nisa  Drc.  (11  c).  Eine  hübsche  Art,  wenn  sie  frisch  ist,  aber  das  charakteristische  grüne  Band  ver¬ 
blaßt  leicht  in  gelb;  2.  Linie  auf  beiden  Flügeln  fast  oder  gänzlich  zwischen  den  Radialästen  unterbrochen, 
wo  das  grüne  Band  den  starken  Vorsprung  nach  außen  macht.  Beschrieben  von  Honduras  und  kommt  in  Pa¬ 
nama  vor,  aber  hauptsächlich  von  Venezuela  und  Fransösich  Guiana  durch  die  Amazonas-Region  hindurch 
bis  Ost-Peru,  Bolivien,  Matto  Grosso  und  Paraguay. 

S.  varia  Warr.  (11  c).  Hflgl  sehr  leicht  weniger  in  der  Mitte  hervortretend.  Färbung  oft  wärmer, 
Distalfeld  (besonders  unten)  mehr  gewölkt;  2.  Linie  nicht  unterbrochen,  grünes  Band  nicht  so  nach  auswärts 
vorspringend,  die  gezähnte  post-mediane  Linie  des  Vflgls  stark  zwischen  den  Radialästen  (besonders  bemerk¬ 
bar  auf  der  Unterseite)  einwärts  gekrümmt.  Guiana,  Para,  Maranhao  und  Bolivien,  die  Type  von  Rio  Denierara. 

S.  subtincta  Warr.  (=  subfuscata  Warr.)  (11  d).  Unterschieden  von  den  beiden  vorigen  durch  das 
viel  mattere  graugrüne  Band,  das  auf  dem  Hflgl  ihre  Vorsprünge  in  Cellularis  6,  nicht  in  Cellularis  5  bildet; 
Bewölkungen  des  Distalfeldes  stark,  oben  sowohl  wie  unten;  Zellfleck  des  Hflgls  klein.  Warrens  beide  Typen 
kamen  von  Bolivien,  aber  das  Verbreitungsgebiet  schließt  Columbien,  Venezuela,  den  Amazonas  und  Para¬ 
guay  ein. 

S.  scripturata  Warr.  (11  d).  Dünner  beschuppt  und  stärker  irisierend  als  die  meisten  Semaeopus,  etwas 
an  Trygodes  erinnernd.  Französisch  Guiana  (Type)  und  Amazonas. 

S.  maleformata  Prt.  (11  d).  Nahe  verwandt  mit  scripturata ,  aber  sogleich  an  dem  verzerrten  Hflgl.  des  $ 
unterscheidbar,  der  auf  der  Unterseite  eine  Franse  langer  Haare  unmittelbar  von  der  Subcostalader  nach  hinten 
trägt.  Sehr  weit  verbreitet,  aber  bis  jetzt  nur  von  Uruguay  (die  Type),  dem  unteren  Amazonas  und  Columbien 
bekannt. 

S.  vizara  Schs.  (11  d).  Eine  sehr  distinkte  Art,  obwohl  mit  einger  allgemeiner  Aehnlichkeit  mit  einer 
kleinen  scripturata.  Nicht  irisierend,  der  Hflgl  gerundet.  Der  besonders  große,  schwarz  umrandete  Zellfleck 
und  die  verdoppelte  Außenlinie  müssen  als  bezeichnend  hervorgebogen  werden.  Südost-Brasilien. 

S.  perfusaria  Wkr.  (<$  =  atridiscata  Warr.)  (11  d).  Fühler  mit  fast  glatter  Bewimperung  (nicht 
deutlich  in  Büscheln  zusammenstehend),  Hinterbein  (wie  auch  bei  perstrigata )  mit  einem  langen  Pinsel  vom 
Gelenk  zwischen  Femur  und  Tibia  und  verkürztem  Tarsus;  Zellflecke  schwarz  umrandet,  der  des  Hflgls  z.  T. 
schwarz  gefüllt.  $  mit  stärkerer  schräger  Beschattung,  fortgesetzt  als  ein  Zentralband  auf  dem  Hflgl;  der 
Zellfleck  dieses  Flügels  weniger  stark  schwarz  gemischt.  Venezuela  (die  Type),  Bahia,  Matto  Grosso  und  Bolivien; 
nicht  gemein. 

S.  perstrigata  Warr.  (11  d)  war  zur  Type  einer  besonderen  Gattung  Paradmeta  gemacht  wegen  der  fein  ge¬ 
kerbten  Flügel.  der  Hflgl  mit  einem  Ausschnitt  zwischen  zwei  etwas  vorragenden  Zähnen  (auf  der  1 .  und  3.  Radialis). 
Die  Art  war  augenscheinlich  nach  der  deutlichen  dunklen  Linie  genannt,  die,  nahe  vom  Hinterwinkel  des  Vflgls 
ausgehend,  sich  fast  gerade  über  den  Hflgl  zur  Mitte  dessen  Irds  fortsetzt.  Die  typische  Form  war  von  Sapucay, 
Paraguay.  —  perinquinata  subsp.  nov.  ist  viel  kleiner  (22  oder  23  mm),  von  blässerer  Färbung,  die  Oberseite 
ist  ,.blaß  hellrot-zimtfarben“  (Ridway),  die  Unterseite  mit  den  roten  Schatten  ziemlich  mehr  hervorgehoben; 
die  charakteristische  Linie,  besonders  auf  dem  Hflgl,  ist  begleitet  von  stärkerer  Bewölkung,  die  Linie  hinter 
fler  Zelle  des  Vflgls  mit  einem  dunklen  Fleck  zwischen  den  Radialästen.  Taperinha,  nahe  Santarem  (Dr.  Zerny), 
die  <$  Type  im  Museum  Wien;  2  im  Tring  Museum,  nur  „Süd-Amerika“  bezettelt  (Coli.  Meyer),  fast  sicher 
vom  selben  Distrikt. 

S.  viridipunctata  Warr.  (11  d)  unterscheidet  sich  merklich  von  allen  vorhergehenden  durch  den  stark 
gewinkelten  Hflgl.  Die  grünliche  oder  olive  Farbe  des  Zellflecks  auf  dem  Hflgl  ist  durch  eine  Mischung  braun¬ 
roter  und  grauer  Schuppen  hergestellt.  Fühler  des  $  mit  Bündeln  langer  Wimpern.  Vflgl  mit  sehr  kleiner  äußerer 
Areola,  die  2.  Subcostalis  ist  gestielt  (oft  lang  gestielt)  mit  der  3. — 5.  Südost-Brasilien  (Type)  und  Paraguay. 

S.  vigoraria  E.  D.  Jones  (11  d)  ist  viridipunctata  sehr  ähnlich,  aber  viel  größer  —  besonders  das  $  - 
relativ  etwas  langflügeliger,  Distalrand  des  Vflgls  etwas  schräger,  Zellflecke  gleichmäßiger,  der  des  Hflgls  nicht 
oder  kaum  grau  gemischt.  Südost-Brasilien. 

S.  cantona  Schs.  (Ile).  In  Struktur  viridipunctata,  der  sie  sich  auch  etwas  in  dem  ausgedehnten  Zell¬ 
fleck  des  Hflgls  nähert,  sehr  ähnlich;  Gestalt  ganz  verschieden;  Zellfleck  des  Vflgls  punktförmig;  Linien 
dünn  sowohl  oben  wie  unten,  die  gezähnte  Postmediane  unten  ziemlich  deutlich.  Mexico. 

S.  sticticata  Warr.  (11  e).  2.  Subcostalis  des  Vflgls  gestielt  oder  gelegentlich  desselben  Ursprungs.  Zell¬ 
fleck  beider  Flügel  schwarz.  Kleiner  und  kurzfliigeliger  als  oenopodiata ,  die  Mittellinie  des  Vflgls  mehr  gebogen, 
weniger  schräg,  distal  schattenhaftere  dunklere  Beschattung.  Die  bolivianischen  $$,  die  ich  hier  aufführe, 
haben  auf  beiden  Flügeln  ein  bestimmtes  Band  außerhalb  dieser  Linie.  Paraguay,  nur  die  Type;  Buenavista, 
Ost-Bolivien,  1  $  (abgeschabt,  aber  offensichtlich  nahe  übereinstimmend)  und  2 

S.  oenopodiata  Gn.  (11  e).  Sehr  Scopula-ä, hnlich,  aber  leicht  unterschieden  durch  die  doppelte  Areola 
und  die  weinrot  gemischten  Büschel  des  <$  Hinterbeines.  Das  letztere  bringt  sie  vielleicht  mit  der  munda- Gruppe 


Ausgegeben  2>.  III.  1930. 


HEMIPTERODES.  Von  L.  B.  Prout. 


89 


in  Verbindung  oder  solchen  Spezies  wie  enodiflexa,  aber  die  2.  Subcostalis  des  Vflgls  verwachsen  oder  ge¬ 
stielt, 'einen  Fortschritt  —  wie  bei  sticticata,  viridipunctata  usw.  — -  in  Richtung  auf  die  Auslöschung  ihrer  Basis 
zeigend,  d.  h.  in  der  Richtung  von  Scopula.  Südost-Brasilien  (loc.  typ.),  Nord-Argentinien  und  Bolivien, 
mesembrina  form  (?  sp.)  ».vertritt  wahrscheinlich  oenopodiata  in  Rio  Grandedo  Sul,  aber  die  merklich  mehr  ver¬ 
längerten  Flügel,  ihr  braunerer  Ton,  mit  der  minutiösen  Uebergießung  mehr  rötlich  und  die  Schwäche  der  Zeich¬ 
nungen  vereinigen  sich,  ihr  ein  sehr  bestimmtes  Aussehen  zu  geben,  mehr  an  eine  verkleinerte  perletaria  (S.  78) 
erinnernd.  Type  im  Wiener  Museum. 

S.  fissaria  Gn.  (==  crinita  Warr .)  (He)  bildet  eine  gesonderte  Untergattung  ( Schistocolpia  Warr.), 
sehr  distinkt  (aber  nur  beim  <$)  durch  den  gespaltenen  Hflgk  die  Umgebung  des  Ausschnittes  mit  grob  speziali¬ 
sierter  Beschuppung  auf  der  Oberseite  und  einer  langen  Franse  seidiger  Haare  auf  der  unteren.  Das  $  könnte 
leicht  fälschlich  für  eine  Form  von  vestita  (11a)  gehalten  werden,  außer  dem  reiner  weißen  Scheitel,  dem  kleinen 
schwarze  n  Zellpunkt  des  Vflgls  und  der  mehr  gebogenen  postmedianen  Linie  des  Hflgls.  Cayenne  (Type) 
und  Amazonas. 

7.  Gattung:  H einig» tero des  Warr. 

Ein  spezialisierter  Ausläufer  von  Semaeopus ,  der  Hflgl  —  besonders  beim  G  —  mit  spitzem  oder  sogar 
vorragendem  Tornus  und  mit  gestieltem  3.  Radialast  und  1.  Medianast.  Die  99  von  divaricata,  subrotundata 
und  subnigrata  haben  an  der  Hintertibia  nur  terminale  Sporen;  die  wenigen  rotundata ,  curviplena  und  malvina, 
die  ich  untersucht  habe,  haben  auch  einen  kurzen  proximalen  Sporn  behalten;  von  flavida  und  brunneosticta 
kenne  ich  nur  die  GG-  Ausschließlich  neotropisch. 

H.  camnia  Drc.  (11  e),  von  Guatemala,  ist  nur  von  der  Type  bekannt,  der  die  Hinterbeine  fehlen, 
scheint  aber  offensichtlich  eine  winzige  Hemipterodes  nach  ihrer  Gestalt  und  ihren  Zeichnungen  und  meisten 
Merkmalen  zu  sein,  obwohl  es  ebensogut  möglich  ist,  daß  sie  sich  als  eine  aberrative  Tricentra  erweisen  kann. 

H.  divaricata  Warr.  (Ile)  wurde  nach  der  Verästelung  der  Mittellinie  des  hinteren  Vflgls  benannt,  ein 
Merkmal  jedoch,  das  bei  fast  allen  Arten  der  Gattung  vorhanden  ist,  das  eingeschlossene  blasse  Dreieck  ist 
im  allgemeinen  sehr  auffallend,  divaricata  ist  eine  kleine  Art  von  warm  brauner  Farbe  mit  dichter  Ueber¬ 
gießung,  die  Hflgl  charakteristisch  gestaltet,  die  sehr  schräge  äußere  Linie  gut  sichtbar  auf  beiden  Flügeln  (ge¬ 
ring  auf  dem  Hflgl),  zum  distalen  Rand  in  der  Cellularis  3  verlaufend,  hinter  welcher  sie  eine  Anzahl  von  Halb¬ 
monden  bildet.  Unterseite  mit  dem  Mittelband  und  einer  ziemlich  breiten  unregelmäßigen  Beschattung.  Ve¬ 
nezuela  (Type),  Panama  und  Costa  Rica. 

H.  subrotundata  sp.  n.  (11  e).  Der  vorhergehenden  verwirrend  ähnlich,  kaum  irgendwelche  konstanten 
Unterschiede  zeigend,  außer,  daß  beide  Flügel  merklich  mehr  gerundet  sind  (etwa  wie  bei  rotundata).  Farbe 
etwas  weniger  leuchtend,  mit  mehr  fleischfarbenem  Ton,  äußere  Linie  verläuft  in  der  4.  Cellularis  zum  Rand, 
oder  macht  eine  winzige  Schlinge  auf  der  3.  Radialis.  Vflgl  unten  mehr  einförmig  übergossen,  ohne  bestimmten 
dunklen  Marginalschatten;  beide  Flügel  unten  mit  einer  wahrnehmbaren  (oft  deutlichen)  postmedianen  Linie, 
fast  parallel  mit  der  medianen.  Venezuela  bis  Französisch  Guiana,  die  9  Type  von  der  Aroewarwa-Bucht, 
Maroewym-Tal,  Surinam,  im  Tring  Museum.  Leicht  unterschieden  von  rotundata  durch  die  Farbe  und  die 
9  Hinterschiene. 

H.  rotundata  Dgn.  (11  f).  Zu  unterscheiden  an  ihrem  violettgrauen  Ton  (unten  z.  T.  dunkler  und  grauer) 
und  hauptsächlich  durch  die  äußere  Linie,  die  hinten  viel  schmalere  Halbmonde  bildet.  9  Hintertibia  mit 
3  Dornen.  Französisch  Guiana. 

H.  flavida  Prt.  (11  f).  Größer  und  gelblicher  als  divaricata,  die  äußere  Linie  auf  dem  Hflgl  vorn 
stark,  um  die  2.  Radialis  herum  plötzlich  schwach  oder  rudimentär  werdend.  Ost-Peru. 

H.  curviplena  Warr.  (11  f).  Etwa  so  groß  wie  flavida ,  in  der  Färbung  zwischen  subrotundata  und  ro¬ 
tundata  stehend,  unterschiedlich  von  allen  durch  die  gebogenen  distalen  Ränder.  Siidost-Brasilien.  —  sub- 
vinacea  subsp.  nov.  Mehr  weinrot  gefärbt,  die  Konkavitäten  der  Distalränder  reduziert,  aber  ganz  merklich. 
Holländisch  und  Französisch  Guiana,  die  9  Type  von  St.  Jean  de  Maroni  (Tring  Museum).  grisescens  subsp. 
nov.  Gestalt  wie  bei  subvinacea  oder  leicht  dazwischen  liegend;  Flügel  proximal  blaß,  distal  grau  gewölkt,  ge¬ 
nau  die  Färbung  von  subnigrata  (11g)  kopierend;  Unterseite  mit  den  Bewölkungen  angedeutet,  aber  weniger 
schwärzlich  als  bei  dieser  Art.  Ost-Bolivien  (F.  Steinbach),  Type  (Prov.  Sara,  Santa  Cruz  de  la  Sierra) 
im  Tring  Museum. 

H.  selaostigma  sjj.  n.  (11  f).  In  Gestalt  und  Färbung  nahe  grisescens ,  die  Hflgl  jedoch  wenigstens  so 
breit  und  konvexrandig  wie  bei  rotundata ,  subterminale  Linie  auf  den  Adern  Zähne  oder  Winkel  bildend  wie 
bei  subnigrata,  Mittellinie  auf  denVflgln  durchaus  doppelt,  nicht  nur  am  Hrd;  besonders  charakteristisch  sind 
die  vergrößerten  und  glitzernden  Zellflecke.  Vflgl  unten  im  distalen  Teil  (etwas  über  die  Hälfte)  dunkel 
grau.  St.  Jean  de  Maroni,  nur  die  Type  bekannt  (Tring  Museum). 

H.  nubilata  Schs.  ist  mir  unbekannt,  gehört  aber  sicher  zu  dieser  Gattung.  ..18  mm.  In  Gestalt  di¬ 
varicata  sehr  nahe.  Lichtbraun,  mit  einigen  rötlichbraunen  Schuppen  übergossen.  Basis  des  Vflgls  dunkler. 

VIII  12 


mesembri¬ 

na 


fissaria. 


camnia. 


divaricata. 


subrotun¬ 

data 


rotundata. 

flavida. 

curviplena. 

subvinacea. 

grisescens. 

selaostigma. 


nubilata. 


90 


LIPOTAXIA;  TRYGODES.  Von  L.  B.  Prout. 


malvina. 

brunneo- 

sticta. 

siibnigrata. 


rubicunda. 


perpulvc- 

rosci. 

irregularis. 


rolundata. 


segmentata. 

sübvestita. 


durch  die  innere  Linie  begrenzt;  eine  mediane  dunkle  Linie,  einwärts  schräg,  geht  dicht  jenseits  einer  weißen  dis  - 
kalen  Linie  entlang ;  Zwischenraum  jenseits  der  Mittellinie  zwischen  Ader  2  und  6  dunkel  violettbraun ;  Apex  auch 
dunkler,  durch  eine  subapicale  Linie  von  der  Costa  zum  Außenrande  auf  Ader  6  begrenzt.  Hflgl  dicht  violett¬ 
braun  übergossen;  nur  die  Randlinien  sichtbar;  Fransen  gelb,  violett  gefleckt.“  Peru,  ohne  genauen  Fundort. 

H.  malvina  Drc.  (11  f).  In  Gestalt  etwas  curviplena  genähert,  von  der  sie  sich  in  der  Tönung,  durch  die 
dunkle  Bewölkung  an  der  Basis  des  Vflgls,  die  ausgedehnteren  hinteren  Zeichnungen  distal  und  in  der  dunkel  ge¬ 
zeichneten  Unterseite,  die  sich  der  von  subnigrata  nähert,  unterscheidet.  Panama  und  Mexico  (Type). 

H.  brunneosticta  Wart.  (11  f)  hat  fast  die  extreme  Flügelform  von  subnigrata ,  ist  aber  sehr  distinkt 
durch  die  sonderbar  gesprenkelten  Flügel.  Carabaya,  Südost-Peru. 

H.  subnigrata  Warr.  ( 1 1  f )  kann  man  sogleich  an  der  Form  und  Färbung  erkennen,  und  scheint  nicht 
variabel  zu  sein.  Beide  Flügel  unten  mit  starken,  schwarzgrauen  subterminalen  Bändern,  das  des  Vflgls  breiter 
und  mit  dem  gleich  dunklen  Zellfleck  durch  etwas  Beschattung  an  der  Basis  der  Medianen  und  der  3.  Ra- 
dialis  verbunden.  Beschrieben  von  Französisch- Guiana,  wo  sie  ziemlich  gemein  ist;  ihr  Verbreitungsgebiet 
dehnt  sich  aus  bis  Venezuela,  Trinidad  und  Ost-Columbien. 

8.  Gattung:  Ijipotaxm  Prt. 

Eine  andere  Abstammung  von  Semaeopus,  durch  den  Verlust  der  beiden  proximalen  Dornen  der  $ 
Hintertibia  gekennzeichnet.  Offensichtlich  nahe  Hemipterodes,  kaum  zu  unterscheiden  von  den  Arten  dieser 
Gattung  mit  2  Sporen,  außer  in  dem  gerundeten  Hflgl  und  dem  Zeichnungsschema.  Der  große  und  auffallend 
blasse  Fleck  des  Vflgls,  obwohl  bei  einigen  Semaeopus  angedeutet,  ist  hier  eine  sehr  gute  Lösung  für  die  geneti¬ 
schen  Stellung.  Ausschließlich  südamerikanisch. 

L.  rubicunda  Warr.  ( 1 1  f).  Glänzend  rötlichbraun,  minutiös  mit  funkelnden  Schuppen  übergossen,  die 
blaßgrauen  Zeichnungen,  in  unserer  Abbildung  gezeigt,  auf  der  Unterseite  dunkler  grau,  schmal,  entlang  dem 
Mittelrand  verbunden.  £  mit  einer  kuriosen  großen  Klappe  vom  Rand  des  Mesosternums  aus,  die  an  die  Mittelcoxa 
angedrückt  werden  kann,  aber,  wenn  aufgerichtet,  enthüllt  sie  einen  starken  Pinsel  oder  Büschel  rötlicher 
Haare.  Columbien  bis  Französisch  Guiana  und  dem  unteren  Amazonas,  die  Type  von  Trinidad. 

L.  perpulverosa  Prt.  unterscheidet  sich  von  rubicunda  durch  den  dunkleren  Vrd,  die  dunklere  Ueber- 
gießung,  das  Vorhandensein  eines  blassen  hinteren  Fleckes  auf  dem  Vflgl  (weniger  bestimmt  als  der  von  irregul¬ 
aris)  und  der  dichten  Annäherung  der  Postmedianen  des  Hflgls  zum  Rand.  Rio  Ucayali,  nur  die  Type  sicher 
bekannt. 

L.  irregularis  Prt.  wurde  irrtümlich  als  eine  bemerkenswerte  Aberration  von  rubicunda  beschrieben; 
sie  unterscheidet  sich  nicht  nur  in  den  Zeichnungen  (besonders  durch  den  halbkreisförmigen  hinteren  Fleck 
des  Vflgls  und  den  blässeren,  unterschiedlich  gezeichneten  Hflgl  und  Unterseite),  sondern  auch  durch  die 
Thorakalstruktur  des  $ ;  die  sternale  Klappe  fehlt,  obwohl  ein  dünner  Haarpinsel  von  der  Basis  der  Mittel¬ 
coxa  ausgeht  und  an  dieser  entlang  liegt.  Nord-Venezuela,  St.  Jean  de  Maroni  (Type)  und  Taperinha,  nahe 
Santarem,  bis  jetzt  immer  mit  rubicunda  zusammen. 

L.  rolundata  Schs. ,  als  Haemala  beschrieben,  muß  eine  andere  sehr  nahe  Verwandte  sein.  ,. Vflgl:  basal 
2 3  dunkel  rehfarben,  begrenzt  durch  eine  halbkreisförmige,  violette  Linie;  Zwischenraum  oberhalb  dieser  bis 
zum  Ende  der  Zelle  auch  dunkel  rehfarben,  außer  der  Costa,  die  fein  violett  ist;  am  Ende  der  Zelle  ein  kleiner 
weißer  Fleck,  jenseits  dessen  sich  ein  medianer  violetter  Schatten  sich  von  der  Costa  bis  zur  halbkreisförmigen 
Linie  ausdehnt ;  äußerer  Teil  violett,  außer  einem  großen,  runden,  apicalen,  weißen  Fleck,  der  3  dunkle  Randflecken 
enthält.  Hflgl  blaß  rehfarben;  eine  subterminale  dünne,  violette  Linie  gegen  den  Analwinkel  wellig;  der  Apex 
bis  Ader  6  violett.  15  mm.“  Aroa,  Venezuela. 

L.  segmentata  Warr.  (11g).  Distinkt  in  ihrer  Färbung,  andererseits  paßt  sie  in  vieler  Hinsicht  zur 
Beschreibung  von  rotundata,  besonders  was  den  Hflgl  anbelangt,  obwohl  ihr  Apicalfleck  sich  schmal  am  Vrd 
entlang  fortsetzt,  in  ihrem  hinteren  Teil  eine  mehr  oder  weniger  unterbrochene  Linie  bildend.  Ost-Peru. 

L.  sübvestita  Prt.  Sehr  ähnlich  einer  blässeren  segmentata  (11g)  mit  der  subterminalen  Linie  des  Hflgls 
näher  dem  Rand,  dunkler,  aber  eine  sehr  wenig  dunkle  Beschattung  am  Apex  einschließend.  Sehr  unterschied¬ 
lich  jedoch  dadurch,  daß  der  g  Hflgl  unten  durchaus  grob  beschuppt  ist  und  mit  langen,  leicht  gekräuselten 
Haaren  fast  auf  der  ganzen  Länge  der  Medianäste  besetzt  ist.  Fonta  Boa,  nur  die  Type  bekannt. 


9.  Gattung:  Trygotles  Guen. 

Obwohl  die  auffällige  Gruppe  von  Faltern,  immer,  seit  sie  zuerst  von  Guenee  bekannt  gemacht  wurde,  als 
gesonderte  Gattung  betrachtet  wurde,  unterscheidet  sich  in  Wirklichkeit  von  Semaeapus  sehr  wenig,  außer  den 
mehr  gezähnten  Rändern  und  bei  den  meisten  Arten  der  ausgedehnten  graugrünen  Fleckung  und  ist  in  man¬ 
cher  Hinsicht  durch  Zwischenglieder  verbunden.  Fühler  des  gekämmt  (physciata,  ovipara  und  vielleicht. 
basisignata)  oder  mit  paarigen  Bündeln  von  Wimpern.  Hinterbeine  des  <$  verkümmert,  mit  Haarpinseln  ver¬ 
sehen  und  sporenlos;  beim  9  mit  4  wohlentwickelten  Sporen.  2.  Subcostalis  des  Vflgls  —  außer  der  musivaria- 
Gruppe  —  von  der  Zelle  ausgehend.  Ausschließlich  neotropisch. 


TRYGODES.  Von  L.  B.  Prout. 


91 


T.  physciata  Feld.  (1 1  g).  Relativ  etwas  breiter  geflügelt  als  die  meisten  Arten,  die  grünen  Zeichnungen  physciata. 
sehr  charakteristisch.  Mitteltibia  des  $  glatt.  Amazonas. 

T.  basisignata  Prt.  (11g).  Viel  kleiner,  Grundfarbe  blasser,  postmediane  Linie  mehr  distal  gelagert.  basisignaia. 
Vflid  mit  unterschiedlich  geformten  grünen  Zeichnungen  und  einem  dunklen  Fleck  nahe  der  Basis.  La  Oroya, 

Carabaya,  nur  die  $  Type  bekannt. 

T.  ovipara  sp.  n.  (11g).  Nahe  physciata  in  Gestalt  und  Struktur,  aber  sogleich  unterscheidbar  ovipara. 
durch  die  kleinen  ovalen  (oder  sehr  leicht  nierenförmigen)  Zellflecken.  Peru:  1  arapoto,  Loreto  (Math an), 
nur  die  $  Type  bekannt  (ex  coli.  Oberthür). 

T.  spoliataria  Möschl.  (=  columbaris  Btlr.)  (11  g).  Oben  variabel,  aber  mit  grünen  Zellflecken  stets  spoliataria. 
klein  verglichen  mit  denen  der  meisten  Arten;  ein  unbestimmter  subterminaler  Schatten,  der  auf  der  Unter¬ 
seite  viel  stärker  wird,  ist  ziemlich  konstant  und  erinnert  an  den  der  musivaria- Gruppe.  Bei  den  namenstypi¬ 
schen  Formen  (Surinam  und  Venezuela  westwärts  und  den  Amazonas  südwärts  erreichend)  sind  die  grünen 
Flecke  niemals  intensiv,  im  allgemeinen  blaß  gelblichgrün,  die  Antemediane  fehlend  oder  außerordentlich  accentuata. 
schwach,  -ab.  (?  subsp.)  accentuata  nov.  (Hg)  hat  die  mittleren  grünen  Zeichnungen  verdunkelt,  die  des 
Vflgls  etwas  an  eine  „Spanner “-Raupe  mit  stark  gekrümmtem  Körper  erinnernd,  der  antemediane  Fleck  vor¬ 
handen.  Diese  ist  die  vorherrschende  Form  in  Costa  Rica,  Columbien  und  dem  Chanchamayo -Distrikt,  aber  die 
beiden  Formen  scheinen  sich  in  Nord-West- Venezuela  und  Columbien  zu  treffen.  Type  von  Chanchamayo  (coli. 

Britisches  Museum  ex  coli.  Oberthür). 

T.  dissuasa  Prt.  (11  h).  Fast  genau  wie  eine  kleinere  spoliataria,  gut  übergossen  und  fast  immer  schwach  dissua.sa. 
gezeichnet,  aber  mit  der  Mitteltibia  des  glatt,  wogegen  sie  bei  spoliataria  mit  langen,  dichten  Haaren  be¬ 
kleidet  ist;  Zellfleck  des  Hflgls  fast  kreisförmig,  auf  der  Unterseite  fehlend.  Dies  und  einige  Einzelheiten 
der  Lage  und  des  Verlaufs  der  Linien  unterscheiden  sie  leicht  selbst  von  der  am  schwächsten  gezeichneten 
solaniferata.  West-Ecuador:  Quevedo  und  La  Chima  (Prov.  de  Los  Rios).  —  ab.  maculifera  nov.  hat  kleine  maculifera. 
d  u  n  k  e  1  g  r'ü  n  e  Flecken,  die  auf  dem  Vflgl  auf  jeder  Seite  der  3.  Discocellularis  mit  einem  Punkt  vor  ihnen 
(Basis  von  Cellularis  6).  La  Chima,  1  <$. 

T.  glaucorrhanis  spec.  nov.  (11h).  Sehr  distinkt,  oberflächlich  keineswegs  unähnlich  desolata,  aber  glaucor- 
hat  das  3.  Palpenglied  länger,  die  Mitteltibie  des  glatt,  die  Flügelränder  weniger  tief  gezähnt.  Mehr  bräun¬ 
lich,  die  Zeichnungen  schwächer,  die  grünen  Zeichnungen  alle  klein  und  rund,  die  zwei  außerhalb  der  Zelle  des 
Vflgls  parallel  miteinander,  nicht  (wie  in  der  niobe- Gruppe)  fast  parallel  mit  dem  Rand.  West-Ecuador  (Ma- 
than)  in  der  Sammlung  Oberthür,  die  Type  Balzapamba;  die  5  $$  (Balzapamba,  La  Chima  und  Chimbo) 
haben  einige  der  grünen  Flecke  dunkel,  nur  mit  blassen  Rändern. 

T.  niobe  Drc.  (11  h).  Außer  von  amphion  (siehe  dort),  ist  die  feine  Art  leicht  durch  die  Zusammen-  niobe. 
Stellung  der  grünen  Flecke  zu  unterscheiden.  Mitteltibia  des  <$,  wie  auch  bei  amphion,  stark  bebüschelt.  Costa - 
Rica  (Type),  Columbien  und  Peru.  desolata  Prt.,  von  Nordwest-  und  Süd-Columbien  und  Venezuela,  ist  eine  desolata. 
Rasse  oder  vielleicht  besondere  Art,  mit  kleineren  Flecken  und  von  einem  sehr  blassen  Grün. 

T.  amphion  Schs.  (11h).  Sehr  ähnlich  den  am  glänzendsten  gefärbten  Formen  von  niobe,  im  allge-  amphion. 
meinen  größer;  die  Flecken  beträchtlich  vergrößert,  die  Discoidalreihe  aut  dem  \  flgl  sich  in  die  Basis  der 
2.  Cellularis  ausdehnend.  Costa-Rica.  Eine  Rasse  (?)  in  Chanchamayo. 

T.  viridiplena  Prt.  (=  musivaria  Drc..,  nec  H. -Schaf /.)  (11h).  Viel  größer  als  musivaria,  die  grünen  viridiplena. 
Zeichnungen  relativ  größer,  die  Mitteltibia  des  $  wie  bei  den  zwei  vorigen.  Venezuela  (loc.  typ.),  auch  von 
Panama,  Columbien  und  Matto  Grosso. 

T.  musivaria  H. -Schaff.  (=  herbiferata  Gn.)  (11  h).  Die  gemeinste  und  am  weitesten  verbreitete  Try-  musivaria. 
godes,  erkennbar  an  ihrer  geringen  Größe,  der  glatten  d  Mitteltibia  und  den  reichlichen  dunkelgrünen  Zeich¬ 
nungen.  Ein  weiteres  bezeichnendes  Merkmal  dieser  Art  und  der  folgenden  ist  die  starke  Einwärtsbiegung 
der  Subterminalen  des  Vflgls  zwischen  den  Radialästen,  mit  einem  auffälligen  sch  w  ä  r  z  1  i  c  h  e  n  Punkt 
auswärts  zu  gespitzt  auf  der  2.  Radialis.  Die  Type  war  von  Brasilien,  aber  das  Verbreitungsgebiet 
reicht  bis  Costa-Rica  und  Trinidad.  Die  Raupe  ist  nackt,  mittelmäßig  schlank,  grün,  mit  weißer  Seitenstrieme 
und  ist  in  Rio  Grande  do  Sul,  nach  Mabilde,  an  einer  Angelica-Art  von  Oktober  bis  Dezember  gefunden ;  ver¬ 
puppt  sich  zwischen  Blättern,  der  Falter  schlüpft  nach  10  Tagen. 

T.  solaniferata  Gn.  (12  a)  ist  mit  musivaria  nahe  verwandt,  vielleicht  eine  wiederkehrende  Form  der-  solanifera- 
selben ;  Zeichnungen,  besonders  der  hintere  Fleck  jedes  Flügels,  merklich  reduziert,  im  allgemeinen  viel  blassergrün. 

Brasilien  und  Paraguay.  -  herbida  Oberth.  (12  a)  ist  eine  Aberration  oder  Rasse  mit  den  grünen  Flecken  glänzend,  herbida. 
obwohl  klein.  Cachimbo  (Bahia).  —  tarapotensis  subsp.  nov.  (  =  merta  Oberth.  nec  Drc.)  (12  a)  hat  die  Ueber-  tarapoten- 
gießung  reduziert,  ihr  ein  sehr  sauberes  Aussehen  gebend,  die  grünen  Zeichnungen  auf  der  Außenseite  der  Zelle 
des  Vflgls  ziemlich  dicht,  die  Postmedianlinie  beider  Flügel  etwas  mehr  distal  gelegen  als  bei  der  solaniferata- 
Type.  Tarapoto,  Ost-Peru  (Mathan),  8^,  1  £  aus  der  coli.  Oberthür,  das  $  hat  die  Zeichnungen  reduziert. 

—  merta  Drc.  (12  a)  ist  vielleicht  eine  weitere  Rasse,  aber,  nach  den  mir  bekannten  Stücken  zu  urteilen,  kaum  merta. 
konstant  von  solaniferata  zu  unterscheiden,  wenn  nicht  an  der  Gestalt  der  Gruppe  von  grünen  Flecken  des  Vflgls. 

Guatemala  (loc.  typ.)  Mexico  und  Honduras. 


92 


NEOTHYSANIS;  PROUTOSCIA;  ASELLODES.  Von  L.  B.  Prout. 


simplicis- 

sima. 


aloxogram- 

ma. 


imella. 


bicolor. 


mirifica. 


constellata. 

lacunata. 

cassiopeia. 

bahiana. 


T.  simplicissima  Dyar.  ist  unbekannt  und  ich  bezweifle,  ob  sie  in  diese  Gattung  gehört.  „Flügel  wei߬ 
lich  durchsichtig,  dicht  blaßgrau  übergossen,  die  Uebergießungen  weitgehend  zusammenfließend ;  Vflgl  mit 
2  grauen,  welligen,  genäherten  subparallelen  Linien;  Hflgl  mit  einer  einzigen  mesialen  Linie;  eine  dunkle  Linie 
am  Rande  beider  Flügel;  Außenrand  auf  Ader  4  auf  beiden  Flügeln  gewinkelt.  Spannt  36mm.“  Orizaba, 
Mexico,  ein  $. 

10.  Gattung:  Ufeotliysaids  Dogn. 

Eine  andere  Abzweigung  von  Semaeopus  unterscheidet  sich  hauptsächlich  dadurch,  daß  sie  den  di¬ 
stalen  Rand  jedes  Flügels  scharf  in  der  Mitte  gewinkelt  hat.  Antennen  des  d  bewimpert.  Pectus  nicht  so  stark 
behaart  Avie  bei  typischen  Sertmeopus ,  Hinterbeine  ähnlich  verkümmert  und  bebüschelt  beim  d>  beim  $  mit 
allen  Dornen.  Genotypus  bicolor  Dgn. 

N.  aloxogramma  Prt.  (12  a)  unterscheidet  sich  von  den  anderen  Arten  hauptsächlich  in  der  Anordnung 
der  Linien;  die  antemediane  ausgebuchtet  und  wellig,  die  postmediane,  bei  %  der  Flügellänge  gelegen,  sanft 
gebogen.  Bolivien:  Rio  Suruta,  1  d- 

N.  imella  Drc.  (12  b).  Gegründet  auf  ein  einziges  $  von  San  Geronimo,  Guatemala,  und,  obwohl  zweifel¬ 
haft,  als  eine  Erosia  angesehen;  kann  vielleicht  eine  differente  Rasse  der  Formen  darstellen,  die  später  erhalten 
wurden,  obwohl  spärlich,  von  Französisch  Guiana,  Süd-Peru,  Bolivien  und  Brasilien,  deren  Farbe  von  glän¬ 
zenderem,  weniger  grünlichem  Braun  sind.  Die  gerade,  schräge  Außenlinie  ist  im  allgemeinen  sehr  distinkt, 
proximal  fein  blaß  umrandet. 

N.  bicolor  Dgn.  kann  gut  nach  der  Beschreibung  nur  eine  Farbform  von  imella  sein,  die  schwarze  Linie 
auf  jeder  Seite  „gris  marron“  eingefaßt  ,  die  blasse  Linie  auf  ihrer  proximalen  Seite  rosa,  die  Grundfarbe  jenseits 
dieser  Linie  dunkler  als  innen.  Zamora,  nahe  Loja,  1  d- 

11.  Gattung:  S*routoscla  Schaus. 

Nahe  Asellodes,  von  der  sie  leicht  als  eine  Sektion  behandelt  werden  könnte,  unterscheidet  sich  haupt¬ 
sächlich  in  der  Flügelgestalt.  Beide  Flügel  mehr  gerundet  als  bei  irgendeiner  Asellodes,  der  d  Hflgl  mit  einem 
viel  schmaleren  Ausschnitt,  als  der  von  A.  jenestraria,  vielleicht  ihre  nächste  Verwandte;  Discocellularen 
nicht  so  gebogen. 

P.  mirifica  Schs.  (12  b).  Eine  große  und  auffällige  Art,  mit  dem  durchsichtigen  Feld  jedes  Flügels 
breit,  ganz  verschieden  gestaltet  von  denen  irgendeiner  bekannten  Asellodes.  Hflgl  unten  vor  der  2.  Radialis 
mit  einem  Kamm  langer,  gekräuselter  Haare,  die  ganze  Terminalregion  von  der  1.  Radialis  bis  zum  hinteren 
Ausschnitt  ähnlich  bedeckt.  Costa-Rica. 

12.  Gattung:  Asellodes  Gn. 

Eine  bemerkenswerte  Gattung  mit  einigen  Merkmalen  von  Trygodes  —  mit  Bündeln  versehene  d 
Fühler,  bebüschelten  d  Hinterbeinen,  doppelter  Areola  des  Vflgls,  die  2.  Subcostalis  geht  von  der  Zelle  aus  — , 
aber  vielleicht  gut  isoliert.  Hintertibia  des  $  mit  allen  Dornen.  Flügelform  sehr  unregelmäßig,  die  des  Hflgls 
in  den  Geschlechtern  sehr  unterschiedlich;  in  der  typischen  Gruppe  hat  der  d  Hflgl  den  Rand  hinten  ausge¬ 
schnitten,  auf  der  Unterseite  an  den  Ausschnitten  mehr  oder  weniger  mit  Haaren  befranst.  Sehr  bezeichnend 
sind  die  ausgedehnten  durchsichtigen  Flecke.  Im  Geäder  ist  der  auffallendste  Zug,  wenigstens  in  der  typischen 
Gruppe,  der  Ursprungspunkt  des  2.  Radialastes,  der  viel  näher  der  1.  als  der  3.  ausgeht.  Die  Gattung  ist  aus¬ 
schließlich  neotropisch. 

A.  Hflgl  des  d  hinten  ohne  m  i  t  Haaren  befranste  A  u  s  s  c  h  n  i  1 1  e  ( Pseud- 
asellodes  Warr.  =  Oxypterodes  Oberth.). 

A.  constellata  Warr.  (=  dapalis  Oberth.)  (11  i).  Eine  ziemlich  große  und  glänzend  gefärbte  Art,  sofort 
an  ihrer  Gestalt  und  den  Zeichnungen  zu  erkennen.  Das  9  ist  mir  unbekannt,  das  d  gemein  in  Ost-Peru, 
besonders  bei  Huancabamba,  Cerro  de  Paseo. 

A.  lacunata  Dogn.  (  —  daphnogethes  Oberth.)  12  b).  Viel  kleiner.  Gestalt  weniger  extrem,  die  durch¬ 
sichtigen  Zeichnungen  verschieden  angeordnet.  Nord -Argentinien  und  Paraguay,  die  Type  von  Tucuman. 
Ich  kenne  nur  dd  dieser  Form.  -  —  cassiopeia  Bstlb.  (14  a).  Viel  grauer,  sonst  kaum  unterscheidbar.  Ich  kenne 
nur  ein  wenig  größer  als  die  vorhergehende,  und  würde  es  sicher  als  das  $  von  lacunata  behandelt  haben, 
aber  daß  Dognings  „rosa“  Type  ein  war  und  Bastelberger  besaß  beide  Geschlechter  der  „blaugrünen“ 
cassiopeia.  Vielleicht  sind  dies  hauptsächlich,  aber  nicht  ausschließlich,  sexuelle  Farbformen.  Tucuman.  - 
bahiana  subsp.  nov.  $  unbekannt,  d  glänzender  als  das  von  lacunata,  fast  so  klar  weinrot  Avie  bei  laternaria , 
nur  das  (verschmälerte)  äußere  Band  grauer;  mittlere  durchsichtige  Flecke  des  Vflgls  breit  zusammenfließend, 
subterminale  Linie  weniger  gebogen.  Bahia  (PEKTHER-Expedition) :  Rio  Preto,  zwischen  Boquerao  und  Sta. 
Rita,  die  Type  im  Natur  historischen  Museum  Wien,  eine  Paratype  in  meiner  Sammlung. 


HAEMATOPIS.  Von  L.  B.  Prout.  9* 

B.  H  f  1  g  1  des  $  hinten  mit  Haaren  befranste  Ausschnitte  ( AseUodes ). 

'  A.  vitraria  Schs.  (11  i).  Färbung  fast  wie  beim  fenestraria-^,  Gestalt  und  Zeichnungen  sehr  verschieden:  vitraria. 
Vflgl  mit  fast  geradem  Rand  von  der  5.  Subcostalis  bis  zum  1.  Medianast,  Hflgl  mit  starken  Zähnen  auf  dei 
2.  Subcostalis  und  1.  Radialis  (der  letztere  etwas  länger)  sehr  stumpf  ausgerandet  vor  dem  Analwinkel,  die  Haare 
(oder  haarähnliche  Beschuppung)  von  der  3.  Radialis  bis  zum  1.  Medianast  dicht,  aber  kurz.  Ecuadoi  (Type) 

und  Ost-Peru.  .  . 

A.  bivitraria  sp.  n.  (11  i).  vitraria  außerordentlich  ähnlich,  mit  der  sie  bis  jetzt  zusammengeworfen  bivitraria. 

wurden;  nun  wirklich  leicht  zu  trennen.  Hflgl  mit  dem  vorderen  Zahn  länger  als  der  hintere,  der  rundei  und 
stumpfer  als  bei  vitraria  ist,  der  Ausschnitt  vor  dem  Analwinkel  schmal,  aber  tief  und  scharf,  die  Fianse  dei 
Haarbeschuppung  stärker.  Ost-Peru  und  Ost-Bolivien,  die  Type  von  Palcazu,  Junin  (Sedlmeyr),  im  Tring  Mu¬ 
seum.  Die  peruanischen  Formen  sind  etwas  kleiner  und  breitflügeliger  als  vitraria,  aber  dieses  Merkmal  ist 
kaum  auf  die  bolivianischen  anzuwenden. 

A.  hebetior  Warr.  (=  daulias  Oberth.)  (11  i).  Ziemlich  kleiner  und  grauer  als  die  vorhergehende,  Zahne  hebehor. 
des  Hflgls  sehr  stark  reduziert,  Ausschnitt  vor  dem  Analwinkel  fast  wie  bei  bivitraria.  Das  $  ist  ähnlich  ge¬ 
zeichnet  wie  das  3,  aber  es  fehlen  natürlich  die  speziellen  Modifikationen  der  Analregion  des  Hflgls;  der  Rand 
dieses  Flügels  ist  durchaus  regelmäßiger  gezähnt  und  der  glasartige  Fleck  auf  der  6.  Cellulans  ist  von  der  Mittel¬ 
gruppe  isoliert.  Am  besten  bekannt  vom  typischen  Fundort,  Maron-Fluß,  aber  der  Rev.  A.  M.  Moss  hat  einige 
wenige  bei  Para  gesammelt. 

A.  laternaria  Gn.  (14  a).  Dem  Genotypus  in  Gestalt  und  Struktur  nahe,  aber  mit  weniger  stark  ge-  latemarm. 
winkeltem  Vflgl  auf  dem  1.  Medianast.  Weiter  sehr  bestimmt  in  ihrer  mehr  rosafarbenen  Grundfarbe  und  den 
andersartig  geformten  durchsichtigen  Flecken;  die  letzteren  auf  den  Hflgl  sind  etwas  variabel,  der  äußere  Fleck 
zuweilen  in  den  mittleren  aufgenommen.  Puppen  denen  von  fenestraria  (Pollenette,  aus  Raupen,  gesammelt 
in  der  Panama-Kanal -Zone)  ähnlich.  Beschrieben  von  Brasilien,  aber  sehr  weit  verbreitet:  Panama  (mit  la- 

boga),  Trinidad,  Venezuela,  Bolivien  und  sogar  La  Plata  (Stadt). 

A.  platygymna  Prt.  (12  b).  In  Färbung  laternaria  ähnlich,  aber  mit  noch  größeren  durchsichtigen  plalygymna. 

Flecken;  aber,  da  der  3  Hflgl  selbst  am  Rande  weniger  gezähnt  ist  als  bei  constellata  und  die  spezielle  Beklei¬ 
dung  der  Unterseite  nur  am  Analwinkel  angedeutet  ist,  müßte  sie  eigentlich  als  em  Glied  zwischen^  typischen 
Asellodes  und  der  Sektion  Pseudasellodes  angesehen  werden.  Bolivien:  Prov.  dei  Sara,  nur  von  2  yy  bekannt. 

A.  nigrofasciaria  H. -Schaff.  Mir  unbekannt.  Ihr  Autor  schreibt:  „Da  ich  nur  ein  $  vor  mir  habe,  mgrofascm > 
ist  die  korrekte  Stellung  unsicher.  Größe  und  Habitus  von  fenestraria,  die  zimtrote  Fläche  des  Hflgls  von  einem 
unterbrochenen,  aber  scharf  begrenzten  fleischfarbenen  Vrd  begrenzt,  breiter  Apex  und  Analwinkel;  die 
Kreis  des  Hflgls  in  der  Basalhälfte  durchsichtig,  die  distale  Hälfte  fleischrötlich.“  Gtjndlach  fügt  hinzu,  daß 
das  Stück  aus  einer  Raupe  gezogen  wurde,  die  an  guayaba  (Psidium)  im  Trinidad- Gebirge  (Cuba)  gefunden 
wurde,  gezogen  ward,  und  daß  die  beiden  Farben  auf  dem  Vflgl  durch  eine  dunkle  Linie  getrennt  sind,  und 
gibt  einige  weitere  Einzelheiten  der  Zeichnungen  an. 

A.  fenestraria  Gn.  ($  =  thyreata  Feld.)  (11  i).  Variabel,  der  durchsichtige  Fleck  des  Vflgls  immer  groß,  fenestraria. 
annähernd  dreieckig,  sein  Hinterwinkel  (in  Cellularis  2)  gerundet,  sein  Hinterrand  unregelmäßig,  seine  Mitte 
entweder  durch  ein  Band  von  der  Grundfarbe  durchschnitten  oder  wenigstens  mit  einem  dunklen  Makel  gerade 
proximal  von  der  2.  Disco  cellularis,  gewöhnlich  auch  mit  einigen  verstreuten  dunklen  Flecken  oder  Punkten.  Hflgl 
mit  mittelmäßigem  oder  kleinem  Zentralfleck,  sehr  unregelmäßig  in  der  Gestalt,  der  konstanteste  äußere  Fleck 
(in  der  Basis  von  Cellularis  6)  gut  davon  isoliert.  Cuba  und  Costa  Rica  bis  Brasilien;  man  glaubt,  daß  die 
Type  von  Columbien  kam.  Die  Puppe  ist  ziemlich  robust,  dunkel  und  glänzend  (vermutlich  ein  Kokonbauer 
oder  unterirdische  Puppe),  das  mittlere  Paar  von  Cremasterhaken  stark,  die  anderen  außerordentlich  dünn 
(konservierte  Puppen  von  Para,  A.  M.  Moss).  -  daphnites  Oberth.  (14  b)  scheint  mir  nichts  mehr  als  eine  sehr  daphnites. 
große,  leuchtend  gefärbte  fenestraria  zu  sein;  wenigstens  kann  ich  keine  endgültige  Unterscheidung  ausdrucken. 

Beide  Stücke  von  Oberthür  von  Huambo,  dem  Typenfundort,  gehören  zu  dieser  Form,  und  er  führt  liiei  eins 
vom  Maroni-Fluß  und  eins  von  Cochabamba,  Bolivien  an.  Die  hübschen  Formen,  die  auch  von  Ecuador  be¬ 
kannt  sind,  scheinen  hauptsächlich  westliche  zu  sein. 

13.  Genus:  Haematopis  Hbn. 

Diese  Gattung,  die  (einem  laps.  cal.  von  Hitlst  folgend)  oft  in  der  amerikanischen  Literatur  als  Hae¬ 
matopis  angeführt  ist,  ist  nahe  verwandt  mit  Calothy sanis,  mit  der  sie  in  den  sehr  stark  gekämmten  3  Fühlern, 
den  voll  entwickelten  Hinterbeinen  in  beiden  Geschlechtern,  dem  Geäder  des  Vflgls  und  anderen  Merkmalen 
übereinstimmt.  Sie  zeigt  jedoch  im  Geäder  des  Hflgls  einen  Zug,  der  bei  den  Sterrhinae  sehr  selten  vorkommt 

_ eine  stärkere  Anastomose  der  Costalader  mit  der  Zelle,  gefolgt  von  einer  allmählichen,  nicht  plötzlichen  Divergenz. 

Die  ersten  Stände  sind  wohl  bekannt,  und  sind  unter  der  Ueberschrift  der  einzigen  bekannten  Art  wiedergegeben. 

H.  grataria  F.  (=  sanaria  Hbn.,  successaria  Wkr.)  (12  c).  Eine  der  am  besten  bekannten  nordameri-  grataria. 
kanischen  Arten  und  ganz  unähnlich  jeder  bis  jetzt  entdeckten  Geometride,  obwohl  die  schöne  Färbung  an 
einige  paläarktische  Rhodostrophia  erinnert.  Im  allgemeinen  nicht  sehr  variabel,  aber  —  ab.  annettearia  Haim-  annettcaria. 
bach  wurde  eines  besonderen  Namens  wert  gehalten,  da  sie  mehrere  Jahre  hindurch  bei  Cincinnati  wiederkehrte; 
beide  Flügel  fast  ganz  und  gar  mit  Scharlachrot  übergossen  ist.  —  Ei  elliptisch,  abgeplattet,  keilförmig,  das  größere 


94 


CALOTH Y SANIS ;  COSYMBIA.  Von  L.  B.  Prout. 


amaturaria. 


effusaria. 


pendulina¬ 

ria. 


nigricaria. 


griseor. 


dataria. 


Ende  mäßig  abgestumpft,  die  gesamte  Oberfläche  netzartig  und  narbig.  Die  Raupe  hat  5  Sternzeichnungen; 
mäßig  oder  ziemlich  dich,  fast  zilindrisch,  Kopf  etwas  zweilappig,  schräg  gehalten,  frei  vom  und  höher  als  der 
Prothorax,  Tuberkeln  und  Borsten  außer  in  den  ersten  Ständen  verkümmert;  Grundfarbe  blaß,  stark  dunkel¬ 
braun  oder  schwärzlich  gesprenkelt.  Puppe  in  einem  zarten  netzartigen  Kokon  aufgehängt;  unter  den  wenigen 
von  Dr.  Edna  Mosher  studierten  Geometridenpuppen  glaubte  man,  daß  sie  eine  getrennte  Gruppe  bilde,  cha¬ 
rakterisiert-  besonders  dadurch,  daß  ,,der  Körper  einen  langen,  gegabelten  Fortsatz  am  Kopfende,  dicht  be¬ 
deckt  mit  Hakenborsten“,  hat.  Der  Falter  ist  wiederholt  gezogen  und  ist  sehr  weit  in  den  östlichen  Vereinigten 
Staaten,  dem  wärmeren  Teil  des  östlichen  Kanada  und  westwärts  wenigstens  bis  zum  Colorado  verbreitet. 

14.  Genus:  Calothysaitis  Hbn. 

Diese  Gattung,  die  hauptsächlich  dem  nördlichen  und  westlichen  Asien  angehört,  mit  einer  wohl- 
bekannten  Art  nach  Europa  reicht,  ist  in  Bd.  4,  S.  47  unter  dem  jüngeren  Namen  Timandra  behandelt  worden; 
die  dort  angegebenen  Gründe,  Calothysanis  zu  verwerfen,  waren  unangebracht,  insofern  als  Hübners  Name 
und  Diagnose  gänzlich  auf  amata  gegründet  waren  und  nicht  auf  Scopula  imitaria  passen.  Die  stark  gekämmten 
3  Fühler,  mit  4  Dornen  versehene  Hintertibia,  der  scharfe  Apex  des  Vflgls,  der  geschwänzte  Hflgl  und  im  allge¬ 
meinen  das  Zeichnungsschema  charakterisieren  diese  Gattung  genügend.  Nur  eine  Art  aus  der  Neuen  Welt  bekannt. 

C.  amaturaria  Wkr.  (11  i)  Leicht  von  ihren  altweltlichen  Verwandten  zu  unterscheiden  durch  die  Kon¬ 
kavität-  des  vorderen  Teiles  des  Distalrandes  des  Vflgls  und  die  daraus  folgende  Winkelung  der  3.  Radialis. 
Fransen  und  zuweilen  die  Distalränder  verdunkelt.  —  Eine  Aberration,  von  Packard  erwähnt,  mit  braunem 
Schatten,  der  der  extradiskalen  Linie  folgt,  möge  analog  zu  der  von  C.  amata  L.,  ab.  effusaria  nov.  genannt 
werden.  —  Ei  oval  zylindrisch,  die  Oberfläche  grob  narbig;  eben  abgelegt  weißlichgelb,  in  24  Stunden  in 
rot  umändernd.  Raupe  an  Polygonuni,  lang  und  schlank,  in  ihren  späteren  Stadien  mit  einer  kolbenför¬ 
migen  Ausdehnung  des  1.  und  2.  Abdominalsegmentes,  der  Rest  des  Körpers  weiß  gezeichnet,  die  Grund¬ 
farbe  entweder  hellbraun  oder  schwärzlich.  Puppe  in  der  Farbe  hell,  gesprenkelt  und  gepunktet,  zwei  Paare 
von  Tuberkeln  auf  und  zwischen  den  Basen  der  Fühler;  Gespinnst  aus  wenigen  Fäden  zwischen  Gras.  Der 
Falter  ist  gemein  in  den  östlichen  Staaten  von  Nord-Amerika. 

15.  Genus:  Cosymbia  Hbn. 

Palpen  kurz  bis  mittelmäßig,  das  Endglied,  selbst  beim  $,  nicht  stark  verlängert.  Fühler  des  $  stark 
doppelt  gekämmt,  des  $  einfach.  Hintertibia  des  £  mit  2  Dornen,  des  $  mit  4.  Geäder  des  Vflgls  auffällig 
dadurch,  daß  die  ersten  4  Subcostaläste  gut  jenseits  des  5.,  die  vorn  (oder  gerade  vor  oder  hinter)  der  Spitze 
der  mäßig  oder  ziemlich  kleinen,  ungeteilten  Ariola  ausgeht,  gestielt  sind.  Hflgl  mit  nicht  oder  wenig  gestielter 
2.  Subcostalis.  Ei  lang-oval,  mit  unregelmäßiger  sechseckiger  Netzzeichnung.  Raupe  fast  glatt,  der  Kopf  ziem¬ 
lich  groß,  zweilappig,  die  Korrelationen  variabel.  Puppe  der  eines  Tagfalters  sehr  ähnlich,  stark  befestigt  an 
einen  Blattstiel  durch  Seidenfäden,  und  mit  einem  seidenen  Gürtel  zwischen  dem  2.  und  3.  Abdominalsegment. 
Die  Gattung  ist-  hauptsächlich  holarktisch,  mit  Ausläufern  in  Siid-Amerika. 

C.  pendulinaria  Gn.  (  =  quadranmdata  Wkr.,  dilucidaria  Rothke,  lumenaria  Halst  nec  Hbn.)  (11  i).. 
Nahe  verwandt  der  paläarktischen  pendularia  CI.  (Bd.  4,  S.  142),  etwas  rundflügeliger,  die  Zellringe  selten 
so  scharf  ausgedrückt,  der  mediane  Schatten  eher  grau  als  rosa.  Von  anderen  amerikanischen  Arten  leicht 
an  ihrer  weißlichen  oder  kalt  grauen  Färbung,  fast  gänzlich  ohne  braune  oder  rötliche  Tönung,  zu  unterschei¬ 
den.  Die  namenstypische  Rasse,  vom  östlichen  Nordamerika,  ist  gewöhnlich  klein  und  blaß,  besonders,  wie 
ich  glaube,  in  der  zweiten  Brut.  Die  Typen,  die  in  der  Synonymie  zitiert-  sind  ( pendulinaria ,  „Nordamerika“; 
quadrannulata,  New  York;  dilucidaria,  Scranton,  Pennsylvanien),  sind  alle  sehr  ähnlich;  aber  dunkle  Stücke, 
wie  die  zwei  folgenden,  kommen  mit  ihnen  zusammen  vor.  —  ab.  nigricaria  Rothke  (12  c),  auch  von  Scranton, 
hat  die  Oberseite  so  durchaus  dicht  schwarzgrau  übergossen,  daß  sie  rechtmäßig  melanistisch  genannt  werden 
muß,  obwohl  die  Zellflecken,  Spuren  der  Subterminalen  und  zuweilen  ein  distaler  Saum  zur  Postmedianen 
weiß  bleiben,  während  der  mediane  Schatten  tiefer  schwärzlich  angedeutet  ist.  Kommt  auch  zwischen  der 
folgenden  vor.  -  griseor  Mc.  Dunnough  (12c)  steht  zwischen  den  zwei  vorhergehenden,  was  die  dunkle  Ueber- 
gießung  anbetrifft,  aber,  obwohl  es  scheint,  daß  sie  eine  Lokalrasse  in  British  Columbien  (von  wo  sie  beschrieben 
worden  ist)  geworden  zu  sein  scheint,  ist  sie  kaum  eine  gut  differenzierte  Subspezies,  da  ein  großer  Teil  östlicher 
Stücke,  besonders  der  ersten  Brut-,  sich  ihr  nähert,  so  daß  Rothke  bei  der  Benennung  der  zwei  extremen  For¬ 
men  diese  für  die  normale  hielt.  — -  Die  ersten  Stände  von  pendulinaria  sind  gut  bekannt  und  sind  mehr  oder 
weniger  vollständig  beschrieben,  besonders  von  Sctjdder  und  Dyar.  Die  Raupe  frißt  an  Farnkraut  (Comp- 
tonia),  B  lau  beere  (Vacc-inium)  und  anderen  Pflanzen  und  hat  6  Sternzeichnungen.  Ihre  Hauptfarbe  ist  grün, 
in  der  Stärke  wechselnd,  mit  rostrotem  oder  bräunlichem  Kopf  und  Zeichnungen;  aber  eine  braune  Form  ist 
bekannt,  wenigstens  im  ersten  Stadium.  Weit  verbreitet  in  Kanada  und  den  Vereinigten  Staaten,  die  Imago 
von  Mai  bis  Anfang  August,  an  Baumstämmen  sitzend. 

C.  dataria  Hülst.  ( 12  d),  beschrieben  als  ockerig,  rotbraun  überwaschen,  erinnert  an  die  paläarktische 
porata  L.  in  ihrer  groben  Uebergießung  und  ihrer  starken  Mittellinie  oder  -schatten.  Mäßig  variabel,  einschlie߬ 
lich  der  Größe,  obwohl  die  von  Hülst  angegebenen  „18  mm“  außerordentlich  klein  zu  sein  scheinen.  Die 
3  Originale  waren  von  Kalifornien  und  Mr.  Benjamin  erzählte  mir,  daß  das  eine  im  Nationalmuseum  der  Ver- 


COSYMBIA.  Von  L.  B.  Prout. 


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einigten  Staaten,  das  für  die  Type  gehalten  wird,  in  sehr  schlechtem  Zustand,  abgeschabt  und  verblichen  ist, 
mit  fast  verlorenen  Linien,  außer  dem  Mittelschatten,  aber  daß  es  vielleicht  ursprünglich  wie  unser  abgebildetes 
g  von  der  Grafschaft  Sonomo  war.  Das  Verbreitungsgebiet  dehnt  sich  bis  zum  südlichen  Teil  der  Vancouver- 
Insel  aus.  -  piazzaria  Wright  scheint  nur  eine  Form  von  dataria  zu  sein,  übereinstimmend  in  den  Genitalien,  piazzaria. 
Die  Beschreibung  gibt  ihr  das  allgemeine  Aussehen  von  ,, myrtaria “  (d.  h.  packardi  Prt.),  aber  eher  mit  der 
Fleckung  von  pendulinaria  (11  i)  und  ignoriert  unglücklichrweise  dataria.  Betonung  ist  auf  die  stark  schwarze 
Umrandung  der  Ocelli  (Zellflecke)  gelegt,  und  diese  ist  sehr  klar  bei  den  wenigen  guten  Stücken,  die  ich  ge¬ 
sehen  habe;  vielleicht  sind  auch  die  weniger  bewölkten  Flügel  und  die  schwächeren  oder  weniger  vollständige 
antemediane  Linie  zuverlässige  Merkmale.  Mr.  Benjamin  hat  mir  gezeigt  als  „übereinstimmend  [ich  nehme 
an,  in  den  $  Genitalien,  die  er  untersuchte]  mit  einer  Paratype  von  piazzaria  vom  Echo-Berg,  Californien“, 
ein  kleines  $  der  2.  Brut  von  dataria  von  Wellington,  B.  C.,  das  sehr  dasselbe  Verwandtschaftsverhältnis  zum 
abgebildeten  Stück  hat,  wie  eine  suppunctaria  Z.  der  2.  Brut  zu  der  der  1.  Brut  (siehe  Suppl.-Bd.  4,  S.  32): 
glatter  aussehend  und  viel  schwächer  gezeichnet,  sehr  ähnlich  einem  kleinen  Stück  der  folgenden  Form  und  sehr 
unähnlich  piazzaria  in  ihren  Zellringen.  Der  typische  Fundort  von  piazzaria  ist  San  Diego,  zu  dem  Pasadena  und 
Mt.  Lowe  hinzugefügt  werden  muß;  Arizona  ist  auch  erwähnt.  —  microps  form.  nov.  (12 d)  ist  nach  den  Genitalien  microps. 
offensichtlich  eine  3.  Form  von  dataria,  vielleicht  eine  gute  geographische  Rasse  vom  Colorado,  aber  mit  ähnlichen 
Stücken,  wie  sie  hier  und  da  zwischen  den  dataria  der  2.  Brut  gefunden  werden  und  sogar  dicht  genähert  von  einer 
gelegentlichen  packardi.  Länge  der  Vflgl  11,5 — 13  mm ;  Ton  gelblich,  Uebergießung  nicht  intensiv,  Medianschatten 
mittelmäßig  bis  ziemlich  schwach,  Zellflecke  klein,  oft  winzig,  ihre  Umrandung  dünn,  oft  außerordentlich  dünn. 

Colorado:  Glenwood- Quellen,  Durango,  Denver  usw.  (Oslar),  Mai  und  wieder  im  August  und  September,  ohne 
klare  jahreszeitliche  Variation,  aber  leider  meistens  schlecht  erhalten;  Type  im  Tring  Museum,  Paratypen  in 
dieser  Sammlung,  im  National-Museum  der  Vereinigten  Staaten  und  (vom  letzteren  geschenkt)  in  meiner  eigenen 
und  der  des  Britischen  Museums.  Verglichen  mit  ähnlichen  packardi  —  mit  der  ich  sie  zuerst  vereinigen  wollte 
zeigt  microps  mehr  Neigung  nach  gelb,  packardi  nach  rot;  oder  im  genaueren  System  von  Ridgways  Tabelle 
(S.  21  seines 'wohlbekannten  Werkes)  muß  man  sagen,  daß  die  erstere  der  ,,Nr.  17“  Seite  von  Nr.  15  (0 — Y), 
die  letztere  der  „Nr.  13u  Seite  (OY — O)  gleicht.  Beide  jeodch  sind  in  der  Färbung  unruhig  variabel. 

C.  packardi  sp.  n.  (=  myrtaria  Pack,  nec  Gn.)  (12  d).  Da  jetzt  endgültig  bekannt  ist  (s.  unten),  daß  packardi. 
die  Art,  die  unter  diesem  Namen  unter  den  Forschern  der  nearktischen  Geomet.riden  bekannt  war  (angefangen 
mit  einer  sorgfältigen  Beschreibung  und  einer  ganz  guten  Abbildung  von  Packard)  nicht  die  von  Guenee 
ist,  wird  es  notwendig,  sie  als  eine  neue  Art  oder  vielleicht  eine  östliche  Rasse  der  vorhergehenden  zu  behan¬ 
deln,  mit  der  sie  sehr  nahe  in  der  Struktur  übereinstimmt.  Mr.  Benjamin  fand  beim  Vergleich  der  Genitalien, 
wie  er  mir  mitteilte,  einige  kleine  Unterschiede  in  der  Länge  des  Aedoeagus  und  der  Beschaffenheit  der  Krüm¬ 
mung  des  Claspers ;  packardi  zeigt  auch  eine  kleine  Kinke,  im  Sacculusarm  nahe  dessen  distalen  Ende,  die 
bei  ihren  westlichen  Verwandten  nicht  bemerkbar  ist,  soweit  ich  sie  bis  jetzt  geprüft  habe.  Wir  beide  sind  uns 
jedoch  darüber  einig,  daß  ein  Studium  von  mehr  Präparaten  nötig  ist.  um  das  Maß  der  Konstanz  festzusetzen,  und 
die  Bedeutung  dieser  Unterschiede  zu  verstehen.  Palpen  in  beiden  Geschlechtern  kürzer  als  bei  myrtaria-, 

Fühler  des  mit  weniger  langen  Kammzähnen;  Hinterbeine  des  $  nicht  bebüschelt,  die  Tibia  von  fast  der¬ 
selben  Länge  wie  der  Tarsus.  Im  allgemeinen  kleiner  als  dataria  (wenigstens  in  der  1.  Generation),  weniger 
übergossen,  Mittelschatten  schwächer,  oft  undeutlich,  Postmediane  des  Vflgls  vorn  ein  wenig  unregelmäßiger 
(zwischen  den  Radialästen  einwärts  gekrümmt,  auf  dem  1.  Radialast  auswärts  gebogen,  vorn  geneigt,  leicht 
vom  Rande  zurückweichend),  Antemediane  selten  so  vollständig,  Zellflecken  oft  stärker  dunkel  umrandet 
(mehr  an  piazzaria  erinnernd),  Unterseite  schwächer  gezeichnet.  Weit  verbreitet  in  den  östlichen  Staaten 
und  dem  mittleren  Westen  von  Nordamerika,  obwohl  selten,  wenn  nur  vorhanden,  sehr  gemein.  Boston  bis 
Nord-Carolina,  Alabama,  Illinois  und  Illissouri  weisen  bekannte  Fundorte  auf;  Type,  1  von  2  Meilen  west¬ 
lich  von  St.  Louis,  Mo.  (Busck),  im  National-Museum  der  Vereinigten  Staaten  (genit.  No.  667,  F.  H.  B.).  Die 
Raupe  ist  nach  Goodell  (Amhurst,  Mass.)  rötlichbraun,  ockerig  gestrichelt;  ein  großer,  subdorsaler,  dunkel¬ 
brauner  Schatten  auf  jedem  der  6  mittleren  Segmente,  ein  dunklerer  dorsaler  Streifen.  Wenn  klein,  sehr  dünn 
und  von  hellerer  Farbe.  Frißt  an  Comptonia  und  Gaylussacia.  Puppe  sehr  blaß,  fleischfarben,  Abdomen  mehr 
oder  minder  dicht  schwarz  gefleckt,  Flügelscheiden  blaß,  mit  schwarzen  Streifen  entlang  des  Oberrandes. 

C.  funginariaGM.  (12  d).  Gegründet  auf  ein  einziges  $,  Fundort  unbekannt,  daher  stellt  sie  so  etwas  wie  funginaria. 
einen  Stein  des  Anstoßes  dar.  Ich  habe  sie  noch  nicht  ganz  eingereiht,  aber  sie  ist  packardi  so  ähnlich  in  Struktur 
und  Zeichnungen,  daß  ich  nicht  überrascht  sein  werde,  wenn  man  findet,  daß  beide  Rassen  oder  sogar  Aberrationen 
einer  Art  sind.  Es  würde  aber  verfrüht  sein,  Guenees  zweifelhaften  Namen  auf  die  wohlbekannte  nordamerika¬ 
nische  Art  anzuwenden.  Der  Rand  des  Vflgls  ist  sehr  wenig  mehr  gebogen  und  macht  den  Apex  etwas  mehr  sichel¬ 
förmig,  als  Guenee  angibt,  erscheinen :  Farbe  etwas  dunkler,  mit  mehr  Andeutung  von  Purpur ;  Zellflecke  schmal. 

Ich  glaubte,  daß  die  Areola  etwas  kleiner  wäre  als  bei  packardi,  finde  aber,  daß  diese  bei  der  letzteren  variiert. 

C.  myrtaria  Gn.  (12  d).  Ein  Gemisch  von  3  Arten  kam  sicher  unter  diesem  Namen  vor,  und  vielleicht  myrtaria. 
bleiben  noch  andere,  die  aus  ihr  herausgezogen  werden  müssen.  Jones  bemerkt  eine  dunklere  Form  von  (vielleicht) 
einer  von  ihnen  von  Bermuda,  aber  ich  habe  keine  unmittelbare  Kenntnis  von  ihr.  Guenees  £  Type,  sonst  gut  er¬ 
halten,  hat  ihr  Abdomen  und  Hinterbeine  verloren,  so  daß  wir  zweier  der  wertvollsten  Kriteria  für  die  Erkennung 
beraubt  sind.  Mr.  Benjamin  hat  jedoch  sehr  sorgfältig  die  Type  im  National-Museum  der  Vereinigten 


96 


COSYBIA.  Von  L.  B.  Prout. 


ignotaria. 


iriseriata. 


benjamini. 


culicaria. 


dyschroa. 


anaisaria. 


angeronaria. 


mossi. 


Staaten  untersucht,  und  hegt  wenig  Zweifel,  daß  er  ein  <$  von  Glenwood,  Florida,  als  ein  diesem  „vollkommen 
gleiches“  genau  bestimmt  hat,  das  dadurch  charakterisiert  ist,  daß  es  einen  Fleck  langer,  rauher  grober 
Haare  oder  haarartiger  Beschuppung  auf  der  Außenseite  des  proximalen  Teiles  der  Hintertibia  hat,  und  einige 
entsprechend  grobe  vorstehende  Schuppen  am  distalen  Teil  des  Femur.  Weiter  sind  die  Palpen  zu  lang  für  eine 
echte  Cosymbia,  die  Kammzähne  des  sind  auch  lang  und  sie  scheint  ein  entschiedener  Uebergang  zu  einigen 
südamerikanischen  Anisodes  zu  sein  (vgl.  die  caducaria-G ruppe).  Als  Typenfundort  war  nur  Nordamerika 
angegeben  (im  Mai),  hätte  aber  wahrscheinlich  Georgia  oder  Florida  sein  müssen.  —  ab.  ignorata  Wkr.  ist 
eine  größere  Form  mit  etwas  besser  begrenzter  Umrandung  der  Zellpunkte,  hat  aber  vielleicht  keinen  beson¬ 
deren  Namen  nötig.  Der  Fundort  der  Type  ist  nicht  bekannt,  aber  das  Britische  Museum  hat  auch  einige  wenige 
von  Georgia  und  das  National-Museum  der  Vereinigten  Staaten  hat  ein  vollkommen  gleiches  von  Everglade, 
Florida.  —  ab.  triseriata  nov.  (12  d)  hat  im  allgemeinen  die  Größe  von  ignotaria ,  ist  aber  schärfer  gezeichnet, 
besonders  die  subterminale  Fleckung,  die  sich  selbst  in  Gruppen  nahe  der  Costa,  nahe  dem  Hrd  und  zwischen 
den  Radialästen  teilt.  Der  Name  stammt  ursprünglich  offensichtlich  von  Walker,  wurde  von  Wahren  in  der 
Sammlung  des  Britischen  Museums  gebraucht  und  gelangte  daraus  durch  Hulst  in  die  Synonymie,  aber  eine 
Beschreibung  ist  nie  veröffentlicht  worden.  Neben  dem  Originalstück,  1  $  von  E.  Doitbleday  (zweifellos  von 
Florida),  hat  das  Britische  Museum  1  $  von  S.  Domingo,  das  andeutet,  daß  die  Art  auch  in  Westindien  zu 
suchen  ist,  und  macht  es  möglich,  daß  dies  die  Cosymbia  war,  die  Herrich-Schaeffer  von  Cuba  unter  dem 
Namen  porata  L.  meldet.  —  Die  Raupe  frißt  nach  Guenee  an  Myrte  und  ist  hellgrün,  mit  gelb-rötlichem  Kopf, 
Beinen  und  Analende;  5.  Segment  mit  zwei  kleinen  schwarzen  Punkten.  Puppte  dunkler  grün  mit  einer  weißen 
Seitenlinie,  hellrosa  Analspitze  und  Saum  der  Flügels cheiden.  Er  gibt  nicht  die  Quelle  seiner  Kenntnisse  an,  die 
sich  deshalb  auf  die  folgende  Art  beziehen  kann. 

C.  benjamini  sp.  n.  (12  d).  Im  Lauf  seiner  Untersuchungen  hat  Mr.  Benjamin  die  interessante,  sogar 
etwas  verwirrende  Entdeckung  gemacht,  daß  es  eine  zweite  Cosymbia  in  Florida  gibt,  die  der  vorigen  so 
ähnlich  ist,  daß  sie  durch  irgendeine  oberflächliche,  bis  jetzt  auf  sie  angewandte  Prüfung  kaum  unterscheid¬ 
bar.  aber  ganz  verschieden  in  den  $  Genitalien  und  dem  einfachen  (nicht  bebüschelten)  Hinterbein  ist.  Das 
3.  Palpenglied  und  die  Kammzähne  des  Fühlers  mögen  ein  wenig  weniger  lang  sein,  aber  der  Unterschied 
-  wenn  wirklich  vorhanden  —  ist  so  gering,  daß  man  sich  schwerlich  auf  ihn  verlassen  kann.  Ich  habe  sehr 
genaue  Vergleiche  der  Type  mit  myrtaria  angestellt  in  der  Hoffnung,  daß  einige  von  ihnen  Richtlinien  für  die 
Unterscheidung  eröffnen  möchten,  aber,  da  beide  Arten  augenscheinlich  variabel  sind,  kann  nicht  erwartet 
werden,  daß  viele  von  ihnen  völlig  halten.  Färbung  vielleicht  etwas  weniger  rötlich,  was  sie  vielleicht  ihrer 
mäßig  dunklen,  obwohl  geringen,  grauen  Uebergießung  verdankt.  Mittelschatten  etwas  besser  entwickelt; 
postmediane  Punkte  mehr  schwärzlicher,  mit  einem  schwachen  Schatten,  der  sie  verbindet;  Vflgl  unten 
mehr  rosa,  Hflgl  hier  weißlich,  distal  leicht  rosa  werdend  und  etwas  mehr  an  der  Vrd,  beide  Flügel  mit 
schwachen  rosa  Linien,  die  rosafarbene  terminale  sehr  begrenzt,  zwischen  den  Adern  etwas  anschwellend. 
Florida;  die  $  Type  von  St.  Petersburg,  16. — 23.  Oktober,  im  National-Museum  der  Vereinigten  Staaten  (genit. 
Nr.  669,  F.  H.  Benjamin);  ein  zweites  $  von  Stemper,  1.— 7.  Juli  (genit.  Nr.  678,  F.  H.  B.),  das  erstere  (aber 
offensichtlich  nicht  das  letztere)  sieht  ein  wenig  kurzflligeliger  aus  (der  Rand  des  Vflgls  etwas  weniger  schräg) 
als  normal  myrtaria.  Hintertibia  etwa  so  lang  wie  der  Femur,  der  Tarsus  fast  U/oinal  so  lang.  Dasselbe  Mu¬ 
seum  sandte  freundlicherweise  für  meine  Untersuchungen  eine  Anzahl  Cosymbia  von  Florida,  einschließlich  ei¬ 
niger  von  diesen  beiden  Fundorten,  aber  fast  alles  $  und  meist  schlecht  erhalten;  die  4  (J<J,  die  noch  ein 
Hinterbein  haben,  sind  myrtaria  und  zeigen,  daß  beide  Arten  bei  St.  Petersburg  Vorkommen;  die  $$  von 
Stemper  enthalten  keine  der  triseriata- Formen  und  sind,  wie  ich  glaube,  hauptsächlich  (vielleicht  alle)  benjamini . 

C.  culicaria  Gn.  (12  e).  Leicht  an  ihrer  geringen  Größe,  zeimlich  schmalen  Vflgl,  regelmäßig  gerundeten 
Rand  des  Hflgls,  den  rosa  Fransen  usw.  zu  unterscheiden.  Unsere  Abbildung  ist  von  einem  $  von  Lakewood 
(New  Jersey),  datiert  28.  April ;  die  Stücke  der  zweiten  Brut  sind  oft  noch  beträchtlich  kleiner.  Lokal  in  den 
südlichen  atlantischen  Staaten  (New  Jersey  bis  Florida),  die  Originale  von  Georgia. 

C.  dyschroa  Prt.  (12  e).  Den  übrigen  Cosymbia  ganz  unähnlich  in  ihrer  glänzend  grünlichen  Färbung, 
dunkel  rötlichen  Rdlinie  usw.;  Apex  des  Vflgls  scharf;  Hflgl  gut  winklig.  Beschrieben  von  Trinidad,  auch 
von  Französisch  Guiana  und  Para  bekannt. 

C.  anaisaria  Schs.,  nach  einem  $  als  Craspedia  beschrieben,  gehört  hierher.  Gestalt  etwa  wie  dyschroa. 
„Hell  braungelb,  spärlich  mit  violettbraunen  Schuppen  übergossen.  Diskalpunkte  gelb,  dunkel  violett  um¬ 
randet;  eine  äußere  Reihe  von  violetten  Punkten  auf  den  Adern;  eine  terminale  Reihe  schwarzer  Punkte 
zwischen  den  Adern;  ein  schwacher  dunklerer  Schatten  zwischen  den  Diskalflecken  und  den  lrdn;  dunkle 
Punkte  auf  Subcostal-  und  Medianadern  des  Vflgls  bei  %  von  der  Basis.  Der  Vflgl  unterseits  braun  be¬ 
schattet;  Diskalflecken  weniger  distinkt;  äußere  und  terminale  Reihen  von  Punkten.“  Säo  Paulo.  Mir 
waren  nur  einige  wenige  $$  von  Castro,  Parana,  in  schlechter  Erhaltung  zugänglich. 

C.  angeronaria  Warr.  (12  e).  Gelb,  so  dicht  rötlich  übergossen  und  gestrichelt,  daß  sie  mehr  oder  weniger 
orange  oder  (wenn  die  Uebergießung  hellere  Rosafarbe  ist)  mehr  hellrosa  erscheint.  In  der  Stärke  der  Zeichnungen 
variabel,  besonders  der  Mittelschatten,  der  fast  rudimentär  oder  ganz  deutlich  sein  kann.  Südost-Brasilien 
(Rio-Distrikt  bis  Castro,  Parana). 

C.  mossi  sp.  n.  (14  f).  Nahe  angeronaria  (12  e),  aber  kann  kaum  eine  Form  von  ihr  sein.  Rand  des 


Ausgegeben  28.  111.  1936. 


COSYMBIA.  Von  L.  B.  Prout. 


97 


Vflglgeräder,  den  Apex  spitzer  erscheinen  lassend;  Hflgl  auf  dem  3.  Radialast  weniger  gebogen.  Eine  pur¬ 
purne  Randlinie,  scharf  kontrastierend  mit  den  hellgelben  Fransen,  die  nur  einige  wenige  purpurne  Punkte  tragen ; 
beide  Flügel  ausgedehnt  mit  Purpur  übergossen,  nur  ein  Band  außerhalb  des  postmedianen  freier  lassend,  auf 
dem  Vflgl  einigermaßen  vollständig,  auf  dem  Hflgl  nur  etwa  von  dem  2.  Radialast  nach  hinten  zu  entwickelt; 
Zeichnungen  rudimentär,  aus  winzigen  weißen  Zellflecken  und  grauen  postmedianen  Aderpunkten  bestehend. 

Para  (Rev.  A.  M.  Moss),  nur  die  3  Type  bekannt. 

C.  carolina  E.  D.  Jones  (14f)  ist  offensichtlich  auch  mit  angeronaria  verwandt  und  hat  einige  ähnliche  carolina. 

rosa  Strichelung,  die  in  Abbildung  nicht  gut  zu  sehen  ist;  die  2  Hauptlinien  sind  durch  dunkle  Aderpunkte 

dargestellt  und  die  postmediane  ist  proximal  von  einem  Schatten  von  der  3.  Radialis  an  nach  hinten  begleitet. 

Castro,  Parana,  nur  die  $-Type  bekannt.  Kaum  eine  Aberration  der  folgenden? 

C.  arthura  Schs.  (als  Crcispedia).  Halsband  hellrot;  Abdomen  mit  subdorsalen  rosenfarbenen  Flecken,  arthura. 
Die  kellockerigen  Flügel  sind  rosenfarben  gestrichelt,  die  Zellflecke  rosenfarben,  breit  schwarz  umrandet;  ein 
breites  rosa,  purpur  gemischtes  Band  zwischen  dem  medianen  und  postmedianen,  am  Vrd  und  an  den  Radial¬ 
ästen  etwas  ockerig  gesprenkelt,  und  einem  großen  schwärzlichen  Fleck  zwischen  den  letzteren  und  dem 
2.  Medianast  enthaltend;  schwarze  postmediane  Aderpunkte  auf  dem  Vflgl.  Hflgl  gerundet.  „Sieht  wie  eine 
Cambogia  aus“  (Schatts). 

C.  stella  Btlr.  (=  nubicolor  Th.  Mieg,  gosina  Schs.)  (14f).  Eine  ziemlich  kleine  und  sckmalflügelige  stella. 

Art,  in  Färbung  und  Zeichnungen  mehr  Scopula-ä, hnlich  als  der  Rest,  obwohl  der  weiße  Zellfleck  des  Hflgls 

ihre  Beziehungen  verrät.  Weit  verbreitet  (Guiana  und  Ecuador  bis  Süd-Brasilien)  und  nicht  speziell  variabel. 

C.  semirosea  Btlr.  (12  e).  In  ihrer  typischen  Form  leicht  an  dem  rosa-  oder  fleischfarbenen  Ton  des  semirosea. 
Mittelfeldes  beider  Flügel  zu  erkennen.  Sie  ist  jedoch,  wie  so  viele  chilenische  Geometridae,  entschieden 
variabel,  und  die  Formen,  denen  diese  Farbunterschiede  des  Mittelfeldes  fehlen,  ähneln  etwas  größeren  und 
etwas  weniger  schmalflügeligeren  stella  (14f).  —  ab.  notigera  Btlr.  ist  eine  Entwicklung  der  einfarbigeren  notigera. 
Formen,  charakterisiert  durch  das  Vorhandensein  von  (etwas  variabler)  Fleckung  im  Distalfeld  nach  der  Art 
von  nanaria  (12  f)  oder  der  2.  Brut  einiger  paläarktischer  Cosymbia.  Auf  Chile  begrenzt. 

C.  Uttlbrata  Btlr.  (12  f).  Viel  mehr  übergossen  und  bewölkt  als  die  vorhergehende,  nanaria  ähnelnd,  unibrata. 
aber  größer,  die  postmediane  Linie  durch  schwärzliche  Zähne  auf  den  Adern  betont.  Chile. 

C.  nanaria  Wkr.  ( =  nanularia  H. -Schaf  j.)  (12  f),  von  Walker  von  Jamaica  beschrieben,  nachher  von  nanaria. 
Herrich-Schaeffer  von  Cuba,  ist  die  am  weitesten  verbreitete  Art  dieser  Gruppe  und  kann  wohl  nicht  irrtüm¬ 
lich  für  eine  andere  gehalten  werden.  Was  ich  für  die  namenstypische  Form  halte,  gehört  den  Großen  An¬ 
tillen  und  vielleicht  den  Bahama-  und  Dominicaner-Inseln  an.  Die  Serie,  die  ich  von  den  zuletzt  genannten 
Inseln  gesehen  habe,  zeigt  ein  Uebergewicht  von  mehr  bräunlich  oder  rot-bräunlich  gefärbten  Stücken,  aber  ich 
bin  nicht  überzeugt,  daß  es  wirklich  eine  besondere  Rasse  ist.  —  serrulata  Pack.  (=  obscura  Drc.)  (14  g).  die  serrulata. 
Type  einer  vielleicht  überflüssigen  Gattung  Euephyra,  kann  sich  vielleicht  auch  als  rassisch  unhaltbar  erweisen. 

Es  ist  jedoch  im  ganzen  ein  gröberes,  bunteres  Insekt,  was  die  stärkere  Uebergießung  und  Fleckung  anbelangt  ; 
Mittelschatten  oft  sehr  stark,  vom  postmedianen  durch  einen  auffallend  blassen  Streifen  getrennt  ;  Postmediane 
gewöhnlich,  aber  nicht  völlig  unvariabel,  verstärkt  durch  schwarze  Aderpunkte,  aber  nicht  mit  dem  gezähnten 
Effekt,  der  bei  umbrata  zu  beobachten  ist.  Gegründet  auf  Texas-Material  und  jetzt  bekannt  als  ziemlich  ge¬ 
mein  in  den  südlichen  Vereinigten  Staaten  (bis  Kansas  und  Kalifornien)  und  Mittelamerika  und  dehnt  sich 
aus,  mit  eher  individueller  als  rassischer  Variation,  geradeswegs  durch  Südamerika  bis  Buenos  Aires.  Vom 
Westen  dieses  Kontinentes  habe  ich  sie  nur  von  Lima  und  Distrikt  gesehen,  vielleicht  eingeschleppt,  und 
jedenfalls  ist  sie  nicht  vom  Gebirge  zu  erwarten. 

C.  subsimilis  Warr.,  ein  einziges,  verblichenes  $  von  Paramba,  West-Ecuador,  scheint  von  coecaria  subsimilis. 
(12  f)  nur  dadurch  zu  differieren,  daß  es  die  postmediane  Linie  des  Vflgls  hinten  einwärts  gebogen  ( wie  bei 
serrulata )  und  die  Costa  nicht  verdunkelt  hat.  Es  kann  wohlmöglich  eine  große,  ungewöhnliche,  schwach  ge¬ 
zeichnete  Aberration  von  serrulata  sein. 

C.  coecaria  H.-Schäff.  (=  conspicillaria  Drc.  nec  Snell.,  bilinearia  Schs.)  (12  f ) .  Leicht  zu  erkennen  coecaria. 
an  der  Färbung,  den  kräftigen  Linien  (mit  der  antemedianen  gerade  außer  nahe  der  Costa,  der  postmedianen 
gerade  in  der  vorderen  Hälffe)  und  zuweilen  der  leichten  Verdunkelung  des  Vrcls  des  Vflgls.  Herrich-Schaeffers 
Type  war  von  Venezuela,  Schauss  von  Mexico.  Nicaragua,  Costa-Rica,  Ecuador  und  Peru  sind  weitere  Fundorte. 

C.  acutaria  Wkr.  (12  f).  Farbe  fast  wie  bei  coecaria,  Hflgl  im  allgemeinen  mehr  grau  übergossen.  Zeich-  acutaria. 
nungen  schwach,  die  Linien  punktförmig  oder  gezähnt,  Mittelschatten  gelegentlich  stark.  Selm  distinkt  in 
dem  stark  verdunkelten  Vrd  des  Vflgls.  Beschrieben  von  Venezuela,  verbreitet  in  Columbien,  Peru,  Bolivien 
und  Süclost-Brasilien. 

C.  (?)  impudens  Warr.  (12  f),  von  der  Gardner-Insel  (Galapagos),  sieht  sehr  ähnlich  wie  eine  ziemlich  impudens. 
braune,  nicht  sehr  stark  gezeichnete  nanaria  aus,  mit  unregelmäßiger  W-förmiger  Antemediane,  aber  die 
Palpen  (oder  besonders  das  2.  Glied)  sind  länger  und  ihre  taxonomische  Stellung  etwas  unsicher.  Warren 
nennt  sie  eine  Perixera  (die  eine  indoaustralische  Sektion  von  Anis  ödes  ist). 

VIII 


13 


98 


ANISODES.  Von  L.  B.  Prout. 


gigantula. 

cratoscia. 


portenta. 


annularis. 


rhodostlgma. 


acomposthe- 

na. 

aquilci. 


conferta. 


fastidiosa. 


griseomixta. 

immixta. 


parciscripta. 


16.  Gattung:  Anisodes  Huen. 

(siehe  Band  16,  S.  54). 

Eine  sehr  weitverbreitete  Gattung  (oder  Gattungsgruppe)  in  fast  allen  Teilen  der  Welt  außer  der 
holarktischen  Region,  Chile,  Patagonien  und  einigen  pazifischen  Inseln,  von  Cosymbia  unterschieden  durch  die 
verlängerten  (zuweilen  extrem  verlängerten)  Palpen  mit  langem  Endglied  besonders  beim  In  Südamerika 
ist  sie  sehr  zahlreich  entwickelt  und  bedarf  viel  genauerer  Aufmerksamkeit,  als  sie  bis  jetzt  bekommen  hat. 
Sie  ist  in  Sektionen  nach  der  Armatur  der  $  Hintertibia  teilbar,  aber  jede  der  Hauptsektionen  umfaßt  Arten, 
bei  denen  der  1.  Medianast  (in  beiden  Flügeln)  an  seinem  Ursprung  von  der  3.  Radialis  entfernt  ist  und  andere, 
bei  denen  er  dieser  dicht  genähert  ist;  es  ist  wohl  möglich,  daß  dieses  Merkmal  in  Wirklichkeit  wesentlicher 
sein  kann,  als  das  andere.  Der  Genotypus,  urcearia  Gn.,  hat  den  1.  Medianast  genähert,  die  Hintertibia  mit 
2  Dornen  versehen. 

A.  d  Hintertibia  mit  3  Dornen;  1.  Medianader  entfernt. 

A.  gigantula  Warr.  (eoraria  Oberth.)  (12  g).  Fast  immer  größer  als  die  beiden  folgenden,  die  die  einzigen 
bekannten  Arten  sind,  mit  denen  sie  verwechselt  werden  könnte.  Die  rosa  Zeichnungen,  einschließlich  des 
großen  Fleckes  auf  dem  Abdomen,  sind  wohl  entwickelt  und  glänzend  gefärbt;  in  den  Zeichnungen  kann  ich 
keinen  absolut  konstanten  Unterschied  finden.  Carabaya,  Südost-Peru  (loc.  typ.)  und  Bolivien.  —  cratoscia 
subsp.  nov.  Durchschnittlich  nicht  ganz  so  groß  wie  typische  gigantula ;  graue  Uebergießungen  stärker,  den  Flügeln 
einen  matteren  Grundton  gebend;  Zeichnungen  auch  viel  matter,  die  Mediane  und  Postmediane  vorn  etwas 
mehr  gebogen  oder  weniger  schräg,  wenigstens  auf  dem  Vflgl.  Orosi,  Costa-Rica,  1200  m  (A.  H.  Fassl),  bis 
jetzt  nur  $$  bekannt,  der  Zustand  nicht  ganz  sicher.  Type  in  meiner  Sammlung. 

A.  portenta  sp.  n.  (12  g)  steht  der  vorigen  sehr  nahe,  kann  aber  kaum  eine  Form  von  ihr  sein;  wenig¬ 
stens  habe  ich  kein  Stück  gesehen,  was  ich  nicht  entschieden  durch  Färbung  und  Aussehen  von  dieser  trennen 
konnte.  Früher  stellte  ich  sie  provisorisch  als  eine  große,  breiter  gebänderte  Rasse  zu  annularis,  aber  sie  scheint 
zu  verschieden  zu  sein.  Erreicht  die  Größe  der  kleinsten  gigantula-,  die  Färbung  ist  merklich  weniger  glänzend; 
Mittelschatten  auf  dem  Vflgl  fast  immer  gut  hinter  dem  Zellfleck  (bei  gigantula  dicht  hinter  diesem,  aber  leider 
variabel) ;  die  postmediane  Linie,  die  so  weit  vom  Rand  ist  wie  bei  gigantula,  ist  gefolgt  von  mehr  oder  weniger 
starker  subterminaler  Fleckung  wie  bei  annularis.  Dorsalfleck  des  Hlbs  zuweilen  undeutlich.  Carabaya:  La 
Oroya  und  Santo  Domingo,  zusammen  mit  gigantula-,  $  Type,  von  La  Oroya,  im  Tring  Museum.  Die  Linien 
auf  der  Unterseite  neigen  dazu,  dünner  zu  sein  als  bei  g.  gigantula,  aber  dies  paßt  auch  zu  sehr  vielen  cratoscia; 
alle  3  Formen  jedoch  variieren  hierin. 

A.  annularis  Feld.  (12  h).  Beträchtlich  kleiner  als  gigantula,  die  Grundfarbe  vielleicht  heller,  die  Ueber- 
gießung  und  Linien  matter,  eine  leichte  Beimischung  von  Grau  andeutend;  Linien  verhältnismäßig  dünner, 
die  postmediane  etwas  mehr  distal  gelegen;  einige  subterminale  Fleckung,  die  bei  gi'gantula  klar  ist.  Brasilien 
(Rio-Distrikt  und  weiterer  Süden),  ziemlich  selten. 

A.  rhodostigma  Warr.  (12  g).  Noch  kleiner,  von  tieferer  Farbe,  die  postmediane  Linie  dünner  oder 
rudimentär,  mit  starken  Punkten  auf  den  Adern  gezeichnet.  Verbreitungsgebiet  wie  das  von  g.  gigantula,  die 
Type  von  Chulumani. 

A.  acomposthena. 

A.  aquila  Schs.  (12  g).  In  der  Färbung  der  vorhergehenden  Gruppe  etwas  ähnlich  oder  mit  hellerer 
Grundfarbe,  sehr  distinkt  in  der  kräftigen  geraden  Postmedianlinie,  die  distal  von  einer  dunklen  Beschattung- 
gesäumt  ist,  dem  Fehlen  des  Mittelschattens  und  dem  Vorhandensein  von  subterminalen  Aderpunkten  usw. 
Costa  Rica:  Poas,  nur  die  $  Type  bekannt. 

A.  conferta  Warr.  (12  h).  Charakterisiert  durch  die  unregelmäßige  dunkelgraue  Uebergießung,  die  breite 
gelbe  subterminale  Fleckung  und  das  Vorhandensein  von  gelben  Makeln  auf  den  anderen  Teilen  der  Flügel. 
Nur  von  Jamaica  bekannt. 

A.  fastidiosa  Dgn.  (12  i).  Im  ganzen  sehr  konstant,  die  Zellflecke  klein,  obwohl  der  des  Hflgls  im  Zentrum 
winzig  blaß  ist,  die  Mittellinie  fein  gezähnt,  die  anderen  in  Reihen  starker  Punkte  aufgelöst;  die  subterminale 
(unregelmäßige)  und  die  terminale  Serie  interneural.  Ecuador  (Type)  bis  Carabaya. 

A.  griseomixta  Warr.  (12  i).  Eine  andere  leidlich  konstante  Art,  klein,  kräftig  gezeichnet,  die  Grund¬ 
farbe  blaßgelb,  mit  etwas  ockeriger  Uebergießung,  die  Zeichnungen  z.  T.  rötlich,  z.  T.  grau.  Carabaya.  —  im¬ 
mixta  subsp.  nov.  (14  d),  von  Schaus  als  ,, atrimacula “  bestimmt,  scheint  eine  größere  Form  von  griseomixta 
zu  sein,  die  Zeichnungen  weniger  dick  und  ohne  rötliche  Beimischung,  der  Zellfleck  des  Hflgls  etwas  mehr  oval 
(bei  allen  mir  bekannten  griseomixta  fast  rund).  Sitio,  Costa  Rica,  $  Type  im  Tring-Museum. 

A.  parciscripta  Warr.  (12  i),  nur  von  3  bekannt,  hat  das  2.  Palpenglied  unten  lang  besclnvppt  (bei¬ 
nahe  behaart),  das  3.  Glied  kurz  für  eine  Anisodes,  und  ist  hier  vielleicht  schlecht  untergebracht  ;  aber,  da  das 
d  fehlt,  kann  ich  keine  bessere  Stellung  Vorschlägen.  Agualani,  Carabaya,  in  9000  Fuß  Höhe. 


ANISODES.  Von  L.  B.  Prout. 


99 


A.  punctulosa  Warr.  (12  i).  Größer  als  die  meisten  angrenzenden  Arten,  die  Gestalt  charakteristisch;  punctulosa. 
subterminale  Fleckung  bei  der  Type  stark  (etwa  wie  bei  griseomixta  usw.  gelegen),  schwächer  bei  den  meisten 
Stücken;  die  (leicht  ovalen)  Zellflecke  bei  der  Type  in  der  Mitte  blaß.  Unterseite  stark  gezeichnet,  Vflgl  in  und 
vor  der  Zelle  bewölkt.  —  ab.  atristigma  nov.  hat  die  Zellflecke  solide  tief  schwarz.  2  dd  mit  der  Type  von  Chulu-  alristigma. 
mani,  Bolivien.  Die  namenstypische  Form  kommt  auch  bei  Santo  Domingo,  Südost-Peru,  vor.  —  f.  (?  subsp.) 
subcolorata  nov.  (12  i)  ist  warm  gefärbt  (hellrosa  zimtfarben)  und  schwächer  gezeichnet  und  kann  vielleicht  mbcolorata. 

_ da  der  Distalrand  des  Hflgls  ein  wenig  mehr  gerundet  scheint  —  eine  besondere  Art  darstellen;  die  dunklen 

Uebergießungen  unten  sind  bei  einigen  Stücken  mehr  weinrot  gefärbt  als  bei  echten  punctulosa.  Gegründet  auf 
3  dd  von  La  Oroya  und  3  von  Cliarabaya  (Bolivien);  so  konstant  an  diesen  Fundorten  wie  es  punctulosa  an 
den  anderen  ist. 

A.  antermaria  E.  D.  Jones  (12  f)  ist  der  südost-brasilianische  Vertreter  von  punctulosa  oder  vielleicht  antcnnaria. 
von  spatara,  was  die  Gestalt  und  das  allgemeine  Schema  der  Zeichnungen  anbelangt.  Sie  ist  etwas  variabel  in 
Farbe  und  in  der  Stärke  der  Zeichnungen,  weniger  übergossen,  Unterseite  schwächer  gezeichnet,  ohne  ein  be¬ 
stimmtes  Postmedianband.  Flügel  etwas  mehr  verlängert,  mit  noch  geraderen  distalen  Pfändern,  $  Type  von 
Castro,  Parana,  andere  Stücke  später  von  Santa  Catharina  erhalten.  Die  Kammzähne  des  <$  Fühlers,  obwohl 
lang,  übertreffen  die  der  Verwandten  nicht. 

A.  spatara  Dgn.,  gegründet  auf  ein  einziges  von  Loja  und  noch  nicht  genau  eingereiht;  soll  raspata  spatara. 

(13  e)  sehr  nahe  sein,  aber  etwas  größer  und  kräftiger,  die  distalen  Ränder  weniger  tief  gezähnt.  Nach  einigen 
übereilten  Bemerkungen,  die  ich  machte,  als  ich  die  Type  sah,  muß  sie  subcolorata  (12  i)  ganz  ähnlich  sein, 
aber  glatter  aussehen,  der  Mittelschatten  noch  schwächer,  subterminale  Schatten  vielleicht  fehlend.  Dogxin 
sagt,  claß  die  Zeitpunkte  der  Unterseite  in  der  Mitte  „paile  rose“  sind,  was  bei  subcolorata  nicht  der  Fall  ist, 
jedoch  angedeutet  bei  antennaria.  Hinterbeine  bei  der  Type  verloren,  gehört  aber  fast  sicher  zu  der  vorliegen¬ 
den  Gruppe. 

A.  coricinnipicta  Prt,  (12  f).  Auch  diese  muß  spatara  nahe  stehen,  die  rosa  Uebergießung  weniger  auf-  concinnipic- 
fallend  (äußerst  fein  und  leicht),  die  Zellringe  sehr  klein  (besonders  auf  dem  Vflgl)  rosa  gefärbt,  die 
Oberseite  mit  Pupillen  versehen,  die  Unterseite  nicht  so  merklich.  Beide  Flügel  sind  verlängert,  aber  der  Apex 
des  Vflgls  und  der  Rand  des  Hflgls  sind  etwas  besser  gerundet  als  bei  punctulosa,  die  Unterseite  mit  weniger 
bandartiger  Beschattung  die  postmedianen  Punkte  begleitend.  Columbien:  Sierra  del  Libane,  6000  Fuß. 

A.  sordida  Dgn.  (12  e).  Eine  variable  Art,  auf  beiden  Oberflächen  gleich  gezeichnet,  nur  ist  die  Fär-  sordida. 
bung  unten  etwas  blasser,  besonders  auf  dem  Hflgl.  Die  Grundfarbe  (ziemlich  hellbraun  mit  einem  Ton  von 
ocker  und  mit  einiger  sehr  feiner  grauer  und  rosa  Uebergießung)  variiert  nicht  viel,  die  3  benannten  Formen 
sind  durch  die  Zeichnungen  unterschieden.  Diese  sind  am  einfachsten  in  der  typischen  Form,  die  hier  ab¬ 
gebildet  ist. _ ab.  nigridisca  Dgn.  hat  die  Zellflecken  größer  und  schwärzer,  hat  auf  der  Oberseite  einige  weiße  nigridisca. 

Schuppen  in  der  Mitte  erhalten,  auf  der  Unterseite  vollkommen  schwarz.  —  ab.  taminata  Dgn.  (12  e)  hat  taminata. 
schwärzliche  Flecke  im  Distalfeld  auf  den  Radialästen  und  zwischen  dem  1.  Medianast  und  dem  Hrd.  Ein 
Uebergang,  der  zu  taminata  gezogen  werden  kann,  hat  diese  Flecken  weniger  extrem  entwickelt,  der  hintere 
in  ein  Paar  auf  der  Falte  und  einen  isolierten  zwischen  den  Medianadern  geteilt.  Alle  Formen  kommen  zu¬ 
sammen  in  Huancabamba  und  vielleicht  in  Oxapampa,  dem  typischen  Fundort,  \  or. 

A.  iners  Prt.  (14  a)  ist  die  kleinste  bis  jetzt  bekannte  Art  der  Gruppe  mit  3  Dornen.  Areola  lang,  die  iners. 

5.  Subcostalis  geht  vor  deren  äußerstem  Ende  ab;  blaß  cremeledergelb,  etwas  dunkler  costal  auf  dem  Vflgl, 
die  Zellpunkte  schwarz,  nicht  augenfleckig,  der  des  Hflgls  größer,  etwas  verlängert,  der  Mittelschatten  dicht 
auf  dem  Vflgl,  schwach  auf  dem  Hflgl.  Unterseite  mit  noch  blässerer  Grundfarbe,  aber  einem  großen  Teil  des 
Vflgls  (proximal  und  vorn)  mit  rosa  Anflug.  La  Oroya,  Rio  Inambari,  nur  die  Type  bekannt. 

A.  oöthesia  Prt.  (12  c).  Rand  des  Vflgls  gewellt,  des  Hflgls  merklich  fein  eingekerbt,  mit  den  Zähnen  oöthesia. 
des  1.  und  (besonders)  des  3.  Radialastes  stark.  Die  Linien  nicht  sehr  stark,  aber  gewöhnlich  mehr  oder  weniger 
an  der  Costa  des  Vflgls  verdickt;  bezeichnend  sind  der  weißliche  Ton  und  der  starke  doppelte  subterminale 
Schatten,  einschließlich  einer  Reihe  unregelmäßiger  weißer  Flecke;  Randlinie  fein,  aber  kaum  unterbrochen, 
zwischen' den  Adern  zu  Punkten  verdickt  ;  Zellfleck  etwas  verlängert,  schwarz  auf  dem  Vflgl,  auf  dem  Hflgl 
mit  einem  winzigen  blassen  Zentrum.  Huancabamba,  Cerro  de  Paseo,  Ost-Peru. 

A.  poliotaria  Dyar.  ..Spannt  28  mm.“  Blaßgrau  mit  dunkler  Uebergießung;  Linien  dünn,  gezähnt,  poliotaria. 
schwärzlich,  antemediane  subcostal  gewinkelt,  mediane  schräg,  postmediane  weniger  stark,  mit  Aderpunkten 
am  Ende  der  Zähne,  Randlinie  dünn,  durch  weiße  interneurale  Punkte  unterbrochen;  Zellflecke  klein,  weiß, 
auf  dem  Hflgl  schwarz  umrandet.  Tehuacan,  Mexico. 

A.  pomidiscata  Warr.  (12  c)  ist  unklar  verschieden  von  imparistigma,  da  sie  kaum  zu  differieren  pomidiscata. 
scheint,  außer  in  den  Zellflecken  (besonders  dem  des  Hflgls),  und  von  diesen  ist  wohl  bekannt,  daß  sie  in  dieser 
Gruppe  variabel  sind.  Gegründet  auf  2  dd  von  Santo  Domingo,  Carabaya. 

A.  imparistigma  Warr.  (12  c)  wurde  nach  der  ungleichen  Größe  und  Färbung  der  Zellflecken  benannt:  imparislig- 
der  des  Vflgls  ist  ein  zimtfarbener  Ring  mit  blasser  Mitte,  der  des  Hflgls  größer  und  schwarz.  Gegründet  auf 
ein  $  von  Santo  Domingo;  beide,  diese  und  (ab.?)  pomidiscata  kommen  auch  bei  La  Oroya  vor. 


100 


ANISODES.  Von  L.  B.  Prout. 


sypharioides. 


maculidis- 

caia. 


mezclata. 


metriopepla. 


d  ecorat  a. 


perdecorata. 


nigrinotata. 


spiculifer. 


scintillans. 


maculata. 


silas. 


connexa. 


A.  sypharioides  Prt.  (12  h).  Unterscheidet  sich  von  der  gewöhnlichen  sypharia  Gn.  (13  g),  mit  der 
sie  früher  zuweilen  verwechselt  wurde,  nicht  nur  durch  die  Beinstruktur,  sondern  auch  dadurch,  daß  der  Vertex 
hauptsächlich  gleichfarbig  mit-  den  Flügeln  ist  (nur  sein  äußerster  vorderer  Saum  ist  etwas  weiß;  bei  syplmria 
ganz  weiß),  die  Unterseite  viel  weniger  einfarbig,  usw.  Beide  Flügel  haben  unten  die  Zellflecke  und  die  Zeich¬ 
nungen  darüber,  die  Randflecken  sind  zu  Strichen  verlängert.  Santo  Domingo,  Carabaya,  die  Type,  und  ver¬ 
breitet  durch  Ost-Peru  bis  Loja. 

A.  maculidiscata  Warr.  (12  h).  Eine  ziemlich  düster  gefärbte  Art,  sofort  an  dem  sehr  langen  Zellfleck 
auf  dem  Hfigl  zu  erkennen,  der  sich  vor  der  Subcostalader  und  hinter  der  Media  ausdehnt.  Unterseite  viel 
blasser,  zum  großen  Teil  weißlich,  der  Hfigl  sehr  schwach  gezeichnet.  Dies  ist  eine  andere  der  unzähligen  Santo- 
Domingo-Entdeckungen  von  Ockenden,  kommt  aber  auch  anderswo  in  Ost-Peru  vor. 

A.  mezclata  Dyn.  (13  a).  In  der  Größe  und  in  der  Stärke  (sogar  der  Ton)  der  dunklen  Flecke  und  Be¬ 
stäubungen  variabel,  doch  leicht  an  den  wesentlichen  Zeichnungen  zu  erkennen.  Einige  Hauptformen  sind 
zu  erkennen,  aber  ich  glaube  nicht,  daß  einige  von  ihnen  besondere  Arten  sein  können,  da  gelegentlich  Zwischen¬ 
stufen  Vorkommen.  Typische  mezclata ,  beschrieben  von  Loja,  aber  auch  von  Ost-Peru  (Cushi,  Pozuzo,  Oco- 
neque)  ist  groß  (41 — 44  mm),  die  Grundfarbe  hell  bräunlich,  der  dunkle  mittelterminale  und  tornale  Fleck 
stark.  —  ab.  metriopepla  nov.,  die  mit  ihr  bei  Cushi  (loc.  typ.)  und  Pozuzo  vorkommt,  hat  etwa  dieselbe  Größe 
und  Grundfarbe,  die  dunklen  Makeln  fehlen  oder  sind  sehr  schwach;  eine  gezähnte  Linie,  die  die  postmecliane 
distal  begleitet  (besonders  bemerkbar  auf  dem  Hfigl  unten),  ist  gewöhnlich  deutlicher  und  unregelmäßiger  als 
bei  den  anderen  Formen;  Subterminalflecken  des  Vflgls  oben  auch  ziemlich  regelmäßig.  —  ab.  decorata  Warr., 
ein  3  von  Santo  Domingo,  Carabaya,  40  mm  spannend,  steht  metriopepla  sehr  nahe,  macht  aber  einen  ver¬ 
schiedenen  Eindruck  durch  die  etwas  reinere  Grundfarbe,  die  im  schmalen  blassen  Felde  innerhalb  der  Post- 
medianen  sich  scharf  gegen  den  dunklen  Mittelschatten  abhebt,  während  das  Feld  zwischen  dem  letzteren 
und  der  Antemedianen  mehr  übergossen  und  bestäubt  ist  als  bei  den  meisten  mezclata-<$G,  und  die  kleinen 
Zellringe  sind  nicht  deutlich.  —  ab.  perdecorata  nov.  (13  a)  ist  eine  weitere  Entwicklung  von  clecorata,  kleiner 
(33 — 36  mm),  die  Grundfarbe  wenigstens  so  weißlich,  die  Uebergießungen  und  äußeren  Flecke  z.  T.  rotgrau 
(anstatt  des  Purpurgrau  von  mezclata),  die  letzteren  weniger  solide,  gewöhnlich  durch  Reste  der  blassen  Sub- 
terminallinie  unterbrochen,  diejenige  auf  dem  Analwinkel  des  Hflgls  unentwickelt.  Bei  dieser  Form  fließen 
auch  die  beiden  Subterminalflecke  des  Vflgls  zusammen,  und  fast  immer  zusammenfließend  mit  einem  Rand¬ 
fleck,  so  daß  ein  merklicher  Apicalfleck  wohl  ausgebildet  ist.  Im  ganzen  ist  der  Mittelschatten  vielleicht  näher 
dem  Zellfleck,  das  weißliche  Feld  zwischen  diesem  und  der  Postmedianen  erweiternd.  Carabaya,  3100  bis 
6000  Fuß:  La  Oroya  (Type  im  Tring-Museum),  Tinguri  und  Santo  Domingo,  eine  homogene  Serie  beider  Ge¬ 
schlechter.  —  ab.  (?)  nigrinotata  nov.  38  mm;  Mittellinie  schwach;  Zellringe  schwarz,  etwas  vergrößert,  mit 
winziger  blasser  Mitte ;  Mittelrandfleck  schwarz,  leicht  durch  die  Subterminale  (besonders  auf  dem  Vflgl)  unter¬ 
brochen,  die  tornalen  fehlen.  Chachapoyas,  Amazonas,  Peru  (M.  de  Mathan),  1  G  hu  Brit.  Mus.,  gefangen  mit 
einer  ziemlich  kleinen  (40  mm)  und  nicht  ganz  frischen,  aber  beinahe  typischen  mezclata  zusammen,  so  daß  ich 
keinen  Grund  sehe,  gegenwärtig  sie  als  eine  Rasse  anzusehen,  wenn  nicht  beide  Stücke  mehr  oder  weniger 
die  Vergrößerung  des  Zellflecks  des  Vflgls  und  vielleicht  die  Schwäche  der  Mittellinie  teilen.  —  Ein  einziges  $ 
von  Bonda,  Columbien,  ziemlich  klein,  ist  vielleicht  verwandter  mit  decorata  als  mit  irgendeiner  der  anderen 
Formen,  aber  nichts  Nützliches  kann  bis  jetzt  über  dieses  gesagt  werden. 

A.  spiculifer  Warr.  (14  a).  Vielleicht  mit  der  vorigen  verwandt;  unmißverständlich  an  der  geringen 
und  scharfen  Zeichnung,  besonders  dem  Längsmakel,  den  Warren  mit  einer  Lanzenspit-ze  vergleicht.  Auf  der 
Unterseite  ist  letzterer  Makel  weniger  stark,  die  Postmediane  deutlicher  doppelt.  Cushi,  nur  die  Type  bekannt. 

A.  scintillans  Warr.  (=  plenifasciata  Dyn.)  (13  a).  Hinterfemur  des  G  gewöhnlich  mit  dem  proximalen 
Drittel  der  Tibia  behaart;  lang  kürzere  Haare  setzen  sich  zuweilen  fast  bis  zum  Proximalsporn  fort.  Ziemlich 
hell  gefärbt,  besonders  vielleicht  bei  der  typischen  Carabaya-Form,  wo  die  reichliche  Uebergießung  und  das 
Netzwerk  auf  dem  blaßgelben  Grund  vorherrschend  ockrig  oder  orange  sind.  Der  dichte  (auf  dem  Hfigl  gerade) 
Mittelschatten  ist  immer  deutlich  und  auf  dem  Vflgl  ein  schräger  Makel  entlang  der  Radialfalte  ist  wenigstens 
angedeutet.  Südost-Peru  bis  Costa  Rica.  Dognix  beschrieb  seine  plenifasciata  als  eine  Aberration,  sie  ist  aber 
von  derselben  wohlgebänderten  Form  wie  Warrens.  —  ab.  maculata  nov.  hat  die  Zellflecke  verstärkt,  sehr 
geschwärzt,  und  einige  schwarze  subterminale  Makeln,  subcostal  (einfach),  radial  (doppelt)  und  sub median 
(undeutlich  doppelt).  Popayan,  1  G  zusammen  mit  3  typischen  (außer  in  ihrem  leicht  bräunlichen  Ton)  in  1 
vermittelnden,  alle  im  Tring-Museum. 

A.  silas  Schs.,  von  Juan  Vinas,  Tuis  und  Mount  Poas,  umfaßt  vielleicht  einige  verschiedene  Formen, 
aber  ein  Poas-,J  im  Tring-Museum,  von  ihrem  Autor  bestimmt,  ist  sicher  eine  etwas  blässere  und  schwächer 
übergossene  Form  von  scintillans  und  paßt  so  gut  zur  Beschreibung,  daß  ich  fürchte,  daß  der  Name  nur  als 
subspezifisch  behandelt  werden  kann.  Orosi-Stücke  teilen  ebenfalls  die  helle  Farbe  von  scintillans. 

A.  connexa  Warr.  (13  a).  Auch  sehr  ähnlich  scintillans  in  Färbung  und  Zeichnung,  aber  das  Hinterbein 
ist  offensichtlich  einfacher  (fast  alle  Hinterbeine  sind  leider  verloren  oder  beschädigt!);  beide  Flügel  haben  die 
Costa  etwas  mehr  verlängert,  die  Zähne  des  Hflgls  etwas  stärker;  Zeichnungen  schräger,  Subterminalschatten 
vollständig  oder  doch  fast.  Cushi  und  1  G  von  Pozuzo.  In  der  typischen  Form,  die  wir  abbilden,  sind  die 


ANISODES.  Von  L.  B.  Prout. 


101 


Zeichnungen  breit  und  intensiv.  —  ab.  radiata  Warr.  Mittellinie  und  schräger  Streifen  verschmälert,  wenigstens  radiata. 
so  dünn  wie  bei  scintillans  und  nicht  dunkel,  wenn  überhaupt  so  dunkel;  Subterminalschatten  auch  etwas 
schwächer.  Warben  benannte  diese  Form  und  connexa  gleichzeitig  und  nannte  die  Art  radiata ;  aber  da  dieser 
Name  ja  bei  Anisodes  präokkupiert  ist,  habe  ich  sie  umgestoßen. 

A.  suberea  Dgn.,  nur  von  der  Type  bekannt,  ein  3  von  Loja,  hat  den  Rand  des  Vflgls  ziemlich  schräger  suberea. 
als  gewöhnlich,  ihren  Apex  winzig  vorgezogen,  Hflgl  mit  vorspringendem  Analwinkel;  ihre  braune  Grundfarbe 
ist  nicht  so  rot  oder  zimtfarben  wie  bei  den  meisten  der  tiefgefärbten  Anisodes ,  Mittellinie  ziemlich  dick,  einem 
verschiedenen  Schatten  von  Braun,  andere  Zeichnungen  nicht  sehr  deutlich,  meist  punktförmig.  ,,29  mm“ 

(sage  33 — 34). 

A.  bipartita  Warr.  (13  a).  In  Gestalt  nahe  connexa ,  Hflgl  ziemlich  weniger  stark  gezähnt.  Etwas  kleiner;  bipartita. 
außerordentlich  distinkt  durch  ihre  violettgraue  Farbe,  mehr  distal  gelegenen  Mittelschatten  des  Vflgls  usw. 

Popayan  (loc.  typ.)  bis  Ost-Bolivien.  —  montana  subsp.  nov.  Entschieden  größer  (Länge  eines  Vflgls  in  beiden  montana. 
Geschlechtern  17—18  mm)  und  leicht  dunkler  grau,  der  Hflgl  unten  weißlicher  als  der  Vflgl.  Oconeque,  Cara- 
baya,  7000  Fuß,  vielleicht  eine  Hochgebirgsform.  Sehr  konstant,  außer  daß  eine  hübsche  Aberration  alle  Zeich¬ 
nungen,  besonders  die  des  Distalfeldes,  intensiver  hat,  ab.  maculata  nov.  maculata. 

A.  major  Dcjn.  (13  b).  Fast  vollkommen  aequalipunctata  gleich,  außer  in  ihrer  größeren  Gestalt  und  major. 
etwas  „mehr  gerundeten“  Flügeln  (Rand  des  Vflgls  vielleicht  ein  wenig  konvexer,  Hflgl  merklich  weniger 
schmal).  In  hohen  Höhen  in  Columbien  (3000—3800  m).  Ich  neigte  früher  dazu,  wie  auch  Dognin,  sie  als 
Hochgebirgsrasse  (vgl.  die  vorige)  zu  behandeln,  aber  da  beide  bis  Cushi  wohl  vertreten  sind,  ohne  Uebergänge, 
nehme  ich  nun  an,  daß  dies  2  Arten  sind. 

A.  aequalipunctata  Dgn.  (14  b).  Keine  sehr  auffällige  Art,  aber  ziemlich  leicht  zu  unterscheiden  an  acqualipunc- 
ihren  verlängerten  Flügeln,  dem  doppelten  Mittelschatten  (oder  Linie  und  Schatten)  und  stark  gezeichneten 
Unterseite,  mit  proximalen  Schatten  des  subterminalen  auf  dem  Vflgl  gewöhnlich  betont.  Loja  (Type)  und 
Ost-Peru.  — .latifasciata  Warr.  (13  b),  obwohl  eine  sehr  seltene  Form,  nur  in  wenigen  Stücken  bekannt,  war  laüjasciaia. 
als  eine  Art  aufgestellt  und  wurde  so  leider  der  Name  für  die  Rasse  von  aequalipunctata,  die  in  großer  Anzahl 
von  den  großen  Höhen  in  Carabaya  —  Oconeque  (loc.  typ.),  7000  Fuß  und  Agualani,  9000  Fuß,  erhalten 
wurde.  —  ab.  pallescens  nov.,  welchen  Namen  ich  für  die  ganze  Rasse  gebrauchen  möchte,  wenn  latifasciata  pallescens. 
sich  als  getrennte  Art  heraussteilen  sollte,  ist  die  vorherrschende  Form  an  den  letztgenannten  Orten  und  unter¬ 
scheidet  sich  wesentlich  von  aequalipunctata  durch  die  weiße  oder  weißliche  anstatt  hellbraune  Grundfarbe. 

Es  muß  hinzugefügt  werden,  daß  die  latifasciata- Form  auch  in  der  braunen  Rasse  (Cushi,  1;  Huancabamba, 

Cerro  de  Paseo,  1)  neben  einer  gelegentlichen  „ab.  maculata “  (nom.  coli.)  bekannt  ist. 

A.  parcisquamata  Prt.  (13  b).  Die  Variabilität  von  aequalipunctata  in  Betracht  ziehend  fühle  ich  mich  parcisqua- 
nicht  länger  sicher,  daß  dies  keine  weitere  Aberration  von  dieser  sein  kann.  Gegründet  auf  ein  einziges  3  von 
Huancabamba,  wo  diese  Art  besonders  variabel  zu  sein  scheint,  unterscheidet  sie  sich  hauptsächlich  durch 
ihre  viel  schwächer  gezeichnete  Oberseite,  auf  der  die  einzigen  deutlichen  Zeichnungen  verstärkte  schwarze 
Zellflecke  sind  (ihre  weißen  Pupillen  fast  mehr  unterdrückt),  ein  Mittelfleck  auf  den  Ird  des  Hflgls  und  Frag¬ 
mente  der  Subterminalen  besonders  der  Zwillingsfleck  bei  der  Radialen.  Die  Type  von  Huancabamba,  Cerro 
de  Paseo,  ist  das  einzige  Stück. 

A.  rubrannulata  Prt.  (13  b).  Auch  nahe  aequalipunctata  in  Gestalt,  Farbe  und  Zeichnungen.  Hlb  ohne  rubrannula- 
die  Dorsalflecken.  Zellringe  des  Vflgls  rot,  kaum  jedoch  mit  schwarzen  Schuppen  gemischt,  der  des  Hflgls  ganz 
schwarz,  ohne  weiße  Pupille;  Mittelschatten  nicht  doppelt,  Subterminalschatten  vielleicht  weniger  unregel¬ 
mäßig.  Zeichnungen  der  Unterseite  rosa.  San  Antonio,  West-Columbien,  die  3  Type  allein. 

A.  plenistigma  Warr.,  gegründet  auf  ein  beschädigtes  3  von  Chiriquiri,  sieht  zum  guten  Teil  wie  eine  plenistigma. 
blasse  major  (13  b)  aus,  hat  aber  die  Zellflecken  größer,  besonders  auf  dem  Hflgl,  schwarz  und  braun  gemischt, 
mehr  oval  (oder  auf  den  Hflgln  leicht  nierenförmig),  den  Mittelschatten  einzeln  und  nicht  breit,  die  Postmediane 
weniger  distal  gelegen  als  bei  major. 

A.  lancearia  Fldr.  (13  b)  geht  in  gewissem  Maße  auf  das  Zeiclinungsschema  von  connexa  zurück,  ist  lancearia. 
aber  langflügeliger,  blasser  und  mit  zahlreichen  Unterschieden,  die  auf  der  Abbildung  zu  sehen  sind.  Bogota 
(die  Type)  bis  Ost-Bolivien.  Im  allgemeinen  nicht  variabel.  —  ab.  nigrinotata  Dgn.  ist  eine  auffällige  Form  nigrinotata. 
mit  breit  schwarz  geringelten  Zellflecken  und  mit  zusammengesetzten  Subterminalflecken  zwischen  den  Radialen, 
auf  dem  Vflgl  auch  ein  schräger  nahe  dem  Apex.  Einzeln  bei  San  Antonio  (Cali).  Oxapampa  und  Cushi. 

A.  dulcicola  Dgn.  „Flügel  weniger  gerundet  als  bei  radiata  (connexa),  von  hellerem  Gelb,  die  Discal-  duldcola. 
flecken  größer,  rötlich  mit  weißer  Mitte,  der  des  Hflgls  etwas  größer  als  der  des  ’S  flgls.  38  mm.“  Ein  3  von 
Paramo  del  Quindiu;  aufgestellt  als  eine  Aberration.  2  33  im  Tring-Museum  von  Cushi,  die  hierher  gehören 
können,  ähneln  scintillans  (13  a),  haben  aber  einen  merklichen  Zahn  auf  der  3.  Radialis  des  Hflgls,  die  Mittel¬ 
linie  und  der  Längsstrich  auf  beiden  Flügeln  stark,  die  Zellflecken  ganz  deutlich. 

A.  heterostigma  Dgn.,  ebenfalls  auf  ein  einzelnes  3  vom  Q.uindiu-Distrikt  (3000  m)  gegründet,  soll  heterostigma. 
nahe  rufistigma  (13  b)  stehen,  aber  hat  die  Zeichnungen  rosaviolett  auf  blaß  fleischfarbenem  Grund,  die  Zell¬ 
flecken  schwarz,  der  des  Hflgls  (der  der  größere  ist)  auf  der  Oberseite  mit  weißer  Pupille,  die  Mittellinie  gerade 
usw.  Spannweite  ist  mit  33  mm  angegeben. 


102 


ANISODES.  Von  L.  B.  Prout. 


rufistigma. 


endospila. 


parvidens. 


gracililinea. 


atrimacula. 


hieroglyphi- 

ca. 


spissata. 


spadix. 


timotheus. 


bipunctata. 


zeuctospila. 


spuria. 


slramineatci. 


A.  rufistigma  Warr.  (13  b).  Eine  kleine  Art,  mit  etwa  der  Gestalt  der  beiden  vorigen.  Bei  der  Type 
von  Santo  Domingo  sind  die  Zellringe  eher  orange-zimtfarben  als  (wie  von  Warrex  beschrieben)  ,,rot“,  die 
Linien  grünlich  oder  ockrig ;  in  der  gewöhnlicheren  ( ?)  Form  von  La  Oroya,  die  wir  abbilden,  sind  die  Zeichnungen 
schärfer  und  dunkler,  die  Zehringe  schwärzlich  gemischt,  obwohl  der  Mittelpunkt  purpurrötliche  Elemente  zeigt. 

A.  endospila  Prt.  (13  c)  ist  größer  und  blasser,  der  vorgezogene  Apex  des  Vflgls  und  das  Ende  des 
Hflgls  eher  stärker  entwickelt,  die  Zellmakeln  mehr  langoval,  die  Mittellinie  verdickt  und  geschwärzt  am  Ab¬ 
dominalrand  des  Hflgls.  Carabaya,  von  6500 — 9000  Fuß. 

A.  parvidens  Warr.  (13  c).  Auch  rufistigma  ähnlich,  aber  mit  kürzerem  Zahn  des  Hflgls,  der  Ton  ist 
brauner  (weniger  gelblich),  der  Zellmakel  des  Vflgls  sehr  klein,  gewöhnlich  schwach,  der  des  Hflgls  weniger 
klein,  dunkel  geringelt,  gelegentlich  ganz  und  gar  geschwärzt.  La  Oroya  und  Santo  Domingo. 

A.  gracililinea  Warr.  (13  c).  Beträchtlich  größer  als  parvidens,  Apex  des  Vflgls  scharf,  Rand  stark 
schräg  und  gerade,  Farbe  etwas  verschieden  (mit  schwachem  fleischfarbenem  Ton),  Zeichnungen  etwas  be¬ 
stimmter,  Zellmakel  des  Vflgls  ein  kleiner  schwarzer  Punkt.  Cushi. 

A.  atrimacula  Dgn.  Vielleicht  eine  Form  der  vorigen,  obwohl  die  Flügel  kaum  so  schmal  erscheinen. 
Ton  etwas  rötlicher  (oder  rotgrau),  Zellflecken  größer  und  schwarz,  einen  wohl  entwickelten  Flecken  auf  der 
Proximalseite  der  Subterminalen,  besonders  ein  subcostaler,  zwei  radiale  und  drei  hintere.  Gegründet  auf 
Stücke  von  San  Antonio,  nahe  Cali  (Columbien)  und  Loja,  auch  von  Cushi  bekannt. 

B.  $  Hintertibia  mit  3  Spornen;  1.  Medianast  (wenigstens  des  Hflgls) 
geht  nahe  der  3.  R  a  d  i  a  1  i  s  aus. 

A.  hieroglyphica  Warr.  (13  c).  Erkennbar  sofort  an  den  verwickelten  Zeichnungsmustern  von  grau¬ 
braunen  oder  schwärzlichen  Zeichnungen  und  offensichtlich  nicht  variabel.  Ost-Peru,  die  Type  von  Santo 
Domingo,  Carabaya. 

A.  spissata  Warr.  (13  c).  Offensichtlich  verwandt  mit  der  nebuligera- Gruppe  in  Sektion  D,  ist  aber 
hierher  zu  stellen  wegen  analytischer  Vorteile,  da  die  $  Hintertibia  dreigespornt  ist.  3.  Radialis  des  Hflgls  ver¬ 
bunden  oder  sogar  (sehr  kurz)  gestielt.  Verwirrend  ähnlich  den  $$  von  spadix-,  die  <$<$  sind  sehr  leicht  zu 
unterscheiden  durch  die  Struktur  der  Hinterbeine,  wo  spadix  den  Femur  und  die  Tibia  dicht  mit  rauhen  röt¬ 
lichen  Haaren  bedeckt  hat  und  den  Hflgl  unten  fast  so  rosa  wie  den  Vflgl,  hat  spissata  den  letzteren  weitgehend 
blaß  graugelb,  obwohl  mit  rosa  distalen  Bewölkungen,  die  Hinterbeine  kahl,  doch  mit  einem  gespreizten  Pinsel 
feiner,  seidiger,  hellgraugelber  Haare  vom  Thorax  an  der  Basis  der  Coxa.  In  den  Guianas  und  Para,  die 
Type  von  Rio  Demerara. 

A.  spadix  Prt.  (13  c).  Thoraxpinsel  länger,  stärker,  distal  rötlich.  Proximalsporn  der  £  Hintertibia 
in  die  spezialisierten  Haare  (sein  distales  Ende  kann  bei  genauer  Beobachtung  oft  entdeckt  werden)  eingebettet; 
der  kürzere  der  Endsporne  offenbar  schlecht  entwickelt.  Durchschnittlich  größer,  als  spissata ,  Farbe  mehr 
rötlich,  wenigstens  beim  p1 ;  Zeichnungen  offensichtlich  nicht  unterscheidbar.  Oberer  Amazonas;  von  Fonteboa 
beschrieben.  Eine  Rasse  (?)  von  Taperinha,  nahe  Santarem  (Zerxy  coli.)  mußte  leider  zurückgehen,  ehe  ich 
eine  genügende  Beschreibung  davon  machen  konnte. 

A.  timotheus  Schs.,  nur  vom  $  her  bekannt,  steht  bipunctata  (13  cl)  so  nahe,  daß  billig  angenommen 
werden  kann,  daß  die  $  Struktur  sich  als  nahezu  dieselben  heraussteilen  können.  Größer,  blasser,  mehr  gelb¬ 
grau  als  rötlich,  die  grauen  Zeichnungen  nehmen  folglich  mehr  oliven  Ton  an;  Postmedianlinie  des  Vflgls  mit 
einem  zusätzlichen  Zahn  auf  der  1.  Radialis,  der  bei  bipunctata  sehr  selten  bemerkbar  ist;  der  weiße  Zellpunkt 
des  Hflgls  nicht  oder  kaum  verlängert.  Costa  Rica:  Juan  Vinas,  Tuis  und  Guapilas. 

A.  bipunctata  Warr.  (13  d).  In  der  Farbe  etwas  variabel,  wärmer  als  timotheus  und  (besonders)  als 
die  Art,  die  in  dieser  Gruppe  folgt;  bunter  als  spissata,  gewöhnlich  kleiner,  mit  wohl  entwickelten  Subterminal¬ 
flecken  zwischen  den  Radialästen,  Vflgl  unten  weniger  rosa.  Thoraxpinsel  an  der  Basis  der  Hintercoxa  klein. 
Santo  Domingo  und  La  Oroya,  ziemlich  zahlreich. 

A.  zeuctospila  Prt.  (13  d)  unterscheidet  sich  von  bipunctata  durch  die  runderen  Flügel,  blässere  Farbe, 
weniger  gewinkelten  (auf  der  1.  Mediana)  Linien  des  Vflgls,  größeren  und  zusammenfließenden  schwarzen 
Makel  auf  den  Radialästen  des  Vflgls  und  starken  schwarzen  Umrandungen  des  Zellmakels  des  Hflgls.  Hinter¬ 
tibia  des  mit  rauher  vorstehender  Beschuppung  von  der  Basis  bis  zum  Proximalsporn.  Fonteboa.  —  ab. 
(?  subsp.)  spuria  nov.  hat  die  Linien  feiner  und  stärker  ausgedrückt,  der  weiße  Zellmakel  des  Hflgls,  wie  bei 
bipunctata ,  verlängert  und  nur  sehr  schmal  weiß  gerandet;  mehr  verdunkelt.  Suapure,  Venezuela,  ein  $  im 
Tring-Museum . 

A.  stramineata  Warr.,  gegründet  auf  ein  etwas  defektes  $,  gehört  vielleicht  hierher,  obwohl  es  möglich 
ist,  daß  sich  herausstellen  kann,  daß  die  <$  Hintertibia  nur  2  Spornen  hat.  Dichter  übergossen  als  zeuctospila, 
die  Uebergießung  etwas  grauer,  einen  matteren  Ton  ergebend;  Costalrand  des  Vflgls  etwas  gelblicher  als  der 
Rest,  durchaus  nicht  verdunkelt;  Mittelschatten  des  Vflgls  in  der  Mitte  gewinkelt,  fast  wie  bei  bipunctata-, 
hinten  stärker  einwärts  gebogen;  Postmediane  wie  bei  zeuctospila  gestaltet;  keine  schwarzen  Flecken;  Zell¬ 
flecken  des  Hflgls  mittel,  weiß,  mit  schmaler  schwarzer  Umrandung.  Paramba,  West-Ecuador. 


ANISODES.  Von  L.  B.  Prout. 


103 


A.  calatna  Prt.  (14  b).  Uebergießung  z.  T.  rotbraun,  z.  T.  schwärzlich.  Mittelschatten  dichter  und  calama. 
mehr  zickzack  als  die  vorigen  Glieder  der  Gruppe,  wenigstens  so  weit  vor  dem  Zellfleck  als  von  der  1  ostmedianen, 

Zellfleck  des  Hflgls  mittel,  etwas  verlängert,  weiß  mit  schwarzer  Umrandung.  Unterseite  des  Vflgls  mit  starken, 
dunkelgrau-weinroten  Zeichnungen  außerhalb  des  Zellflecks,  die  des  Hflgls  ungezeichnet,  außer  am  Außen  - 
rand.  Calama,  Rio  Madeira,  nur  die  Type  bekannt. 

A.  difficilis  Prt.  ist  größer  (28—30  mm),  das  Subterminalfeld  des  Hflgls  fast  so  stark  gezeichnet  wie  difficilis. 
das  des  Vflgls,  seine  Antemedianlinie  vielleicht  besser  entwickelt.  Sonst  kann  ich  keine  Unterschiede  außer 
einem  strukturellen  finden;  Hinterbein  des  S  hat  die  Distalhälfte  des  Femurs  und  die  Proximalhälfte  der 
Tibia  mit  langen,  rauhen  Haarschuppen  befranst.  Oberer  Amazonas  und  Rio  Ghuchurras  (1  alcaza,  Ost-Peru). 

A.  subviolescens  Warr.  (13  d).  Etwas  zeuctospila  ab.  spuria  ähnlich.  Vflgl  weniger  gerundet  am  Apex  subvioles - 
(Außenrand  vorn  schräger),  nur  der  äußerste  Vrdsaum  verdunkelt,  der  subterminale  dunkle  Eieck  zwischen 
den  Radialästen  schwächer,  zusätzliche  Flecke  hinten  (fast  so  gut  entwickelt);  rosa  Bewölkungen  auf  der 
Unterseite  stärker  entwickelt,  besonders  im  Distalfelcl  und  auf  dem  Hflgl;  überdies  ist  die  Grundfarbe  leicht 
mehr  fleischfarben.  Französisch  Guiana  (Type)  und  oberer  Amazonas. 

C.  $  Hintertibia  mit  2  Spornen;  1.  Medianader  des  Hflgls  entfernt. 

A.  warreni  Dgn.  (14  b).  Unterscheidbar  an  der  großen  Gestalt,  den  teilweise  rosa  Uebergießungen  und  warreni. 
dem  blauen  Grund  und  den  punktförmigen  Zeichnungen,  welche  letzteren  Dognin  veranlassen,  sie  mit  einer 
übergroßen  fastidiosa  zu  vergleichen;  ihrem  <$  fehlt  der  Proximalsporn  der  Hintertibia,  die  postmediane  Seiie 
von  Flecken  mehr  entfernt  vom  Zellpunkt  usw.  Beim  mir  vorliegenden  Stück  ist  der  Zellpunkt  auf  Flügeln 
vorhanden,  wenn  auch  sehr  klein.  Monte  Tolima  (Type)  und  oberer  Rio  Negro,  Columbien. 

A.  prunellaria  H, -Schaff.  (13  d).  In  der  Größe  variabel  (mittel  bis  groß),  aber  ziemlich  konstant  im  Zeicli-  prunelliari a. 
nungsmuster  von  reichlichen  Flecken  und  Punkten  auf  einer  hellen,  aber’  gewöhnlich  glänzenden  Grundfarbe 
und  in  der  Bildung  der  Zellflecke ;  rosa  Beimischung  gewöhnlich  reichlich,  wenigstens  an  der  Basis  und  am  Mittel¬ 
schatten.  Hlb  blaß,  schwarzgefleckt  nur  dorsal  auf  den  vorderen  Segmenten.  Venezuela  (Type)  und  verbreitet 
von  Costa  Rica  bis  Bolivien. 

A.  viator  Prt.  (13  d).  Kleiner,  mehr  orangefarben,  Vflgl  vorn  leicht  verlängert,  Mittelschatten  stärker,  v'udor. 
mehr  gewinkelt,  dorsale  Punkte  des  Hlbs  schwach.  Columbien  bis  Bolivien,  die  Typenserie  von  Carabaya. 

A.  stricticata  Warr.  Noch  kleiner  (27  mm),  weniger  glänzend,  so  an  nigropustulata  außer  in  der  Farbe  strichcata. 
erinnernd.  Beide  Flügel  fein  gekerbt,  leicht  vorspringend  auf  der  3.  Radialis.  Graubräunlich,  mit  schwachem, 
zum  Teil  rötlichem  Ton;  die  ersten  3  Linien  punktförmig,  die  antemediane  mit  zusetzlichen  Punkten  auf  der 
Falte,  Vrd  und  Außenrand,  die  mediane  von  einem  schwachen  rötlichen  Schatten  begleitet ;  subterminäle  und 
terminale  Flecken  sehr  wie  bei  psilomera  (13  e);  Zellpunkte  weiß;  der  des  Vflgls  mit  einem  kleinen  roten  Ring, 
der  des  Hflgls  mit  ziemlich  größerer  Umrandung,  schwarz  gemischt  und  rot.  Unterseite  rosa,  mit  blässerem 
Hflgl.  Hlb  auf  den  2  Segmenten  mit  schwarzen  Makeln  Orizaba,  1  <$. 

A.  temperata  sp  n.  (13  d).  Bis  jetzt  falsch  als  stricticata  bestimmt.  30  mm.  Mehr  orangerot  (am  nächsten  temperata. 
dem  “sayal  brown”  von  Ridgway).  Hlb  nicht  gefleckt.  Zeichnungen  viel  schwächer,  ohne  rote  Elemente,  die 
Subterminale  ganz  klein  und  undeutlich,  die  Mediane  nicht  punktförmig,  aber  mit  leichten  Wischen  auf  den 
Adern;  Zellring  des  Hflgls  wenig  vergrößert;  Unterseite  kaum  rosa.  Hinterbein  nicht  bebüschelt.  3.  Glied  der 
Palpen  mäßig  lang.  San  Antonio,  West-Columbien,  2  Gc?  hi  meiner  Sammlung. 

A.  lateritiaria  H. -Schciff.  (13  e).  Hier  ist  einige  Schwierigkeit  zu  entscheiden,  welche  der  verschiedenen  lateritiaria . 
sehr  ähnlichen  Formen  die  echte  lateritaria  ist  oder  wieviele  zu  ihr  gehören.  Es  war  ein  £  von  Venezuela  und 
seine  Abbildung  wurde  früher  fälschlich  von  Warben  für  eine  Semaeopus  (vielleicht  eine  Form  von  caecaria  Hbn .) 
gehalten  und  er  machte  sie  zur  Type  einer  Gattung  Heterephyra ;  es  ist  jedoch  sicher,  daß  sie  eine  Art  der 
Gruppe  darstellt,  die  nun  betrachtet  werden  müssen.  Die  Art,  die  wir  abbilden,  obgleich  ich  sie  noch  nicht  von 
Venezuela  gesehen  habe,  scheint  die  Forderungen  genau  zu  erfüllen.  Das  S  hat  den  Hinterfemur  ganz  und  gar 
mit  langen  blassen  Haaren  befranst.  Panama  bis  Bolivien. 

A.  psilomera  sp.  n.  (13  e)  sieht  einer  viel  kleineren,  etwas  weniger  rötlichen  lateritiaria  sein  ähnlich,  hat  jisi/nuiet a. 
aber  den  Hinterfemur  glatt  beschuppt;  einige  der  schwarzen  Zeichnungen  sind  stärker,  besonders  ein  zusetz- 
liclier,  schwarzer  arytemedianer  Punkt  in  der  Zelle  des  Vflgls  (beträchtlich  distaler  als  die  3  normalen  Adci 
punkte).  Hlb  mit  schwarzen  Dorsalpunkten  auf  den  ersten  2  oder  3  Segementen.  Südost-Peru,  che  Type  von 
Agualani,  9000  Fuß,  im  Tring-Museum. 

A.  violens  sp.  n.  (13  e).  Wenigstens  so  groß  wie  lateritiaria,  das  $  größer  (47  mm);  Farbe  so  rot  oder  violcns. 
sogar  röter.  Schwarze  Zeichnungen,  einschließlich  der  Hlbspunkte,  so  stark  wie  bei  psilomera,  die  postmedianen 
Punkte  zuweilen  durch  eine  schwache  Linie  verbunden.  3.  Glied  der  Palpen  kürzer  als  bei  lateritiaria,  etwas 
abweichend.  Vflgl  des  etwas  schmäler  als  bei  irgendeiner  der  Verwandten;  Hinterfemur  befranst,  besonders 
in  seinem  distalen  Teil.  Süclost-Peru:  La  Oroya  (loc.  typ.)  und  Agualani,  Type  im  Tiing-Museum. 

A.  ptochopoea  sp.  n.  (13  e).  Eine  unauffällige  Art,  die,  soweit  ich  herausfinden  kann,  bis  jetzt  der  Ent-  ptoehopoca. 
deckung  entgangen  ist.  Spannt  33—39  mm.  Hinterbein  ohne  Büschel  oder  Fransen  von  Haaren.  Palpen  in 


104 


ANISODES.  Von  L.  B.  Prout. 


gaudebunda. 


dognini. 


raspata. 


seposita. 


discata. 


dicycla. 


globaria. 


ordinata. 


congruaria. 

albipupiUa- 

ta. 


flavidiscata. 


beiden  Geschlechtern  mit  langem  3.  Glied.  Vflgl  mit  leicht  mehr  gebogenem  Rand  als  bei  lateritiaria  (vielleicht 
wie  bei  psilomera),  Rand  des  Hflgls  mit  etwas  merklicheren  Zähnen  (aber  nicht  so  stark  wie  bei  dognini  und 
raspata).  Körper  und  Flügeln  fehlt  die  rote  Farbe  der  3  vorigen  Arten;  Hlb  ohne  schwarze  Dorsalflecken.  Vflgl 
nur  mit  dünn  schwarz  oder  grau  geringeltem  weißem  Zellpunkt;  Zeichnungen  etwa  wie  bei  lateritiaria  gelegen, 
aber  schwach,  besonders  die  subterminalen  Flecken.  Hflgl  mit  gewöhnlich  so  großem  Zellfleck  wie  bei  lateritiaria 
ähnlich  schwarz  mit  winziger  weißer  Pupille;  bei  einer  J-ab.  von  Rio  ist  die  Pupille  etwas  größer,  der  schwarze 
Ring  reduziert,  so  daß  ein  Raum  für  einen  äußeren  weißen  Ring  bleibt,  leicht  schwarz  übergossen.  Paraguay: 
Sapucay  (G  Type  im  Tring -Museum ) ;  Brasilien.  Rio-Distrikt  bis  Santa  Catharina;  ?  Montevideo,  ein  $  mit 
etwas  weniger  gezähntem  Rand  des  Hflgls,  sein  Zellfleck  etwas  weniger  groß.  —  gaudebunda  subsp.  nov.,  von 
Ost-Peru,  ist  glänzender  ockrig,  gewöhnlich  mit  etwas  stärkerer  Uebergießung  und  im  Durchschnitt  etwas 
kleiner.  <$  Type  von  Agualani,  Carabaya,  4500  Fuß,  im  Tring-Museum ;  reicht  bis  Oxapampa  nordwärts,  ich 
glaube  sogar  bis  zum  oberen  Rio  Negro,  Columbien  (1  §). 

A.  dognini  Prt.  (=  ruficeps  Dgn.,  nec  Warr.).  ,,34  mm.“  Ockrig  fleischfarben  grau,  die  Uebergießung 
und  Zeichnungen  angedeutet,  wde  auch  der  Vrd  des  Vflgls;  Zeichnungen  sehr  wrie  bei  der  vorigen,  aber  mit  zu¬ 
sammengesetztem  Zellmakel  des  Hflgls  bei  der  Type  (und  bei  einem  verletzten  von  Cushi  vor  mir):  in  der 
Mitte  weiß,  fein  und  schwach  dunkel  geringelt,  der  Ring  wieder  umgeben  von  einem  blassen  Kreis  und  dieser 
fein  von  einem  schwarzen  Rand  des  Vflgls  schräger  als  bei  ptoehopoea ,  Hflgl  so  stark  gezähnt  wie  bei  raspata. 
Monte  Tolima,  beschrieben  als  eine  wahrscheinliche  Aberration  von  magnidiscatä  Warr.  Hflgl  kahl. 

A.  raspata  Dgn.  (13  e),  wenn  ich  sie  richtig  bestimmt  habe,  ist  eine  etwas  langflügeligere  und  matter  ge¬ 
färbte  Art,  deren  Mittellinie  des  Vflgls  weiter  vom  Zellfleck  entfernt  ist,  der  Zellfleck  des  Hflgls  zusammen¬ 
gesetzt,  entweder  weiß  oder  grau.  Von  Ecuador  beschrieben ;  die  abgebildete  Form  ist  von  Agualani,  Südost-Peru. 

A.  seposita  Prt.  (13  f).  In  der  Größe  variabel  und  im  Zellfleck  des  Hflgls,  der  typisch  mäßig  ist,  schwarz, 
gewöhnlich  mit  einer  (sehr  kleinen)  weißen  Pupille.  Farbe  rötlich,  beinahe  wie  bei  lateritiaria  oder  etwas  mehr 
nach  braun  neigend.  Vertex  des  Kopfes  und  Fühlerschaft  (im  Gegensatz  zu  den  6  vorigen  Arten)  weiß;  Hlb 
dorsal  in  beiden  Geschlechtern  plötzlich  weißlich  oder  sehr  blaß  in  seinem  hinteren  Teil  (fast  die  Hälfte)  werdend. 
Hinterbeine  des  <$  einfach.  —  ab.  discata  nov.  Zellfleck  des  Hflgls  groß  (wie  bei  ruficeps  oder  gelegentlich  sogar 
verhältnismäßig  größer),  zusammengesetzt,  weiß,  fein  schwarz  geringelt.  Columbien  bis  Bolivien,  die  Typen 
beider  Formen  von  Cushi,  Ost-Peru. 

A.  dicycla  sp.  n.  (13  f).  Viel  kleiner  als  seposita  (28 — 32  mm),  Rand  des  Vflgls  nicht,  der  des  Hflgls  nur 
sehr  schwach  gekerbt.  Farbe  beträchtlich  verschieden,  in  der  Zusammensetzung  etwas  mehr  orange  oder  zimt- 
farben  enthaltend;  Hlb  dorsal,  fast  ganz  und  gar  rötlich;  Gesicht  im  oberen  Teil  glänzend  rot  (bei  seposita  bräun¬ 
lich).  Offensichtlich  jedoch  kaum  variabel,  der  Zellfleck  bei  allen  bekannten  Stücken  weiß,  einschließend  und 
eingeschlossen  von  dunklen  Ringen.  Carabaya:  Santo  Domingo,  Tinguri  und  La  Oroya,  gute  Serien  von  G. 
Ulkenden  gesammelt.  Type  von  Tinguri  im  Tring-Museum  von  Tinguri. 

A.  globaria  Gn.  (=  metaspilata  Wkr.)  (14  a)  war  anfangs  nach  dem  $  beschrieben,  das  hier  abgebildet 
ist,  und  die  <$  Allotype,  die  „ähnlich,  aber  auf  der  Unterseite  eine  rosa,  unterbrochene  Subterminallinie  und 
einen  Zellpunkt,  der  letztere  kaum  sichtbar  auf  dem  Vflgl,  der  eine  rosa  Uebergießung  hat“,  sein  soll.  Wir 
haben  deshalb  nicht  die  strukturellen  notwendigen  Anhaltspunkte  dieser  Geschlechter.  Beide  Originale  kamen 
von  „Columbien“,  die  Type  von  metaspilata,  ebenfalls  ein  $  und  offensichtlich  ein  hervorragendes  Gegenstück 
von  Venezuela,  aber  die  Art  (oder  Form)  wartet  auf  Wiederentdeckung.  Sie  unterscheidet  sich  von  seposita 
durch  das  Abdomen,  von  ptoehopoea  durch  die  rötliche  Farbe  und  den  weißen  Vertex,  von  beiden  durch  die 
schwach  gezeichnete  Unterseite  und  vielleicht  weniger  gekerbten  Hflgl. 

A.  ordinata  Wkr.  (=  complectaria  Möschl.)  (13  f)  stimmt  annähernd  mit  flavidiscata  in  Größe,  Gestalt, 
Bildung  der  sehr  schwachen  Linien  und  der  postmedianen  Aderpunkte  überein,  und  in  der  Struktur  der  Palpen, 
und  kann  diese  voll  in  Jamaica  vertreten.  Bei  beiden  ist  die  Hintertibia  des  $  glatt  beschuppt,  der  Femur  be¬ 
franst  und  der  Vertex  und  der  Fühlerschaft  sind  nicht  oder  kaum  blasser  als  der  Körper  und  die  Flügel.  Die 
Grundfarbe  von  ordinata  ist  ein  wünig  grau  übergossen  und  die  Zellflecken  sind  fast  immer  klein,  grau  (auf  dem 
Vflgl)  oder  schwarz  (auf  dem  Hflgl),  beide  mit  winzigen  Pupillen.  —  ab.  congruaria  Wkr.  hat  der  Ocellus  des 
Hflgls  zu  einem  „kleinen  schwarzen  Punkt“  reduziert.  —  ab.  (?)  albipupillata  Warr.  hat  die  Farbe  und  das  all¬ 
gemeine  Aussehen  von  ordinata,  der  Zellfleck  des  Vflgls  fast  so  groß  wie  bei  flavidiscata,  aber  nicht  schwarz  ge¬ 
ringelt,  dem  des  Hflgls  ähnlich,  aber  schwarz  geringelt,  etwa  die  Größe  des  inneren  Kreises  von  flavidiscata.  Die 
einzige  Type,  1  <$,  ist  nur  „Süd- Amerika“  bezettelt  und,  obwohl  man  glaubt,  daß  sie  von  Jamaica  kommt,  kann 
vielleicht  eine  Subspezies  von  einigen  anderen  Orten  darstellen.  Wenn  die  „syphariaGnD  von  Herrich-Schaef- 
fer  und  Gttndlach  die  vorliegende  Art  ist,  kommt  sie  auch  auf  Cuba  vor. 

A.  flavidiscata  Warr.  (13  f).  Leicht  erkenntlich  an  ihren  deutlich  weißen,  schwarz  geringelten  Zell¬ 
flecken,  der  des  Hflgls  enthält  einen  inneren  Kreis  („oder  Halbkreis“),  auch  an  ihren  gekerbten  Rändern  und 
ziemlich  breitem  Vflgl.  Die  Tj^pe  ist  „Huatuxo,  Vera  Cruz“  bezettelt,  aber  Dr.  Jordan  teilte  mir  mit,  daß 
einige  mit  dieser  erhaltenen  Schmetterlinge  nach  Säo  Paulo  gehören;  da  ich  keine  anderen  von  Mexiko  gesehen 
habe,  kann  es  hier  der  Fall  sein,  aber  sie  scheint  eine  weitverbreitete  Art  zu  sein.  —  Costa  Rica,  Peru,  Petropolis. 


Ausgegeben  3.  V.  1938.  ANISODES.  Von  L.  B.  ProüT.  PV 

A.  lutosicosta  sp.  n.  (13  f).  Gesicht  rötlich,  meist  mehr  dunkelgrau  vermischt  als  bei  ruficeps;  Scheitel  luiosicosla. 
und  ein  großer  Teil  des  Fühlerschaftes  schwarzgrau  übergossen  (bei  ruficeps  rot).  2.  Palpenglied  oben  gerauht, 
das  3.  Glied  bei  beiden  Geschlechtern  lang.  Bein  ungefähr  wie  bei  ruficeps  gebaut.  Der  Hlb  wird  hinten  blaß, 
ändert  die  Farbe  aber  nicht  so  plötzlich  wie  bei  seposita.  Die  Vrdkante  des  Vflgls  ist  schmal  verdunkelt,  meist 
schwärzlich;  Zellmarke  wie  bei  seposita  und  ruficeps  oder  kleiner,  meist  schwach.  Der  Zellfleck  des  Hflgls  ist 
etwa  wie  bei  typischen  seposita.  Costa  Rica,  die  $$  ziemlich  häufig,  die  Type  von  Tuis,  im  Tring-Museum,  von 
Schahs  als  metaspilata  bezettelt;  auch  von  Kolumbien  und  Ecuador  und  sogar  Salampioni,  Bolivien  (1  be¬ 
schädigt,  der  Zellring  des  Hflgls  winzig),  das  zuletzt  genannte  Stück  vielleicht  der  folgenden  Rasse  näher. 

Bei  ab.  albiorbata  nov.  ist  der  Zellfleck  auf  dem  Hflgl  groß  (Durchmesser  etwa  1  mm),  weiß,  rundum  etwas  grau  albiorbata. 
übergossen.  Type  im  Tring-Museum,  von  West-Ecuador.  —  gnophostephana  subsp.  nov.  Säume  etwas  weniger  gnophoste- 
gezackt,  Gesicht,  Scheitel  und  Fühler  schwärzer.  Santa  Catharina  (F.  Hoffmann)  :  Rio  Laeiss,  Blumenau.  das 
typische  Jaragua  do  Sul,  ein  gutes  beide  im  Tring-Museum.  Der  Zellfleck  des  Hflgls  ist  bei  diesen  groß 
und  weiß  wie  bei  ab.  albiorbata,  doch  wird  dies  gewiß  kaum  konstant  sein;  ein  y  von  Säo  Paulo,  das  ich  zu  der 
nämlichen  Rasse  zähle,  zeigt  ihn  wie  bei  typischer  lutosicosta.  —  Ich  vermute,  daß  diese  Art  die  von  Dogn  IN 
bei  Errichtung  seiner  raspata  erwähnte  „confirmaria  Walk.“  (MS.)  ist,  doch  will  ich  zwecks  Vermeidung  nomen- 
klatorischer  Verwicklungen  diesen  Namen  nicht  verwenden. 

A.  ruficeps  Warr.  (13  g)  ist  eine  ziemlich  große  Art  und  meist  ziemlich  konstant.  Kopf,  Fühler  und  die  ruficeps. 
Oberseite  des  Körpers  und  der  Flügel  praktisch  von  der  gleichen  Farbe.  Hinterfemur  des  mit  langem  Haar 
befranst;  der  innere  Teil  der  Tibia  mit  ähnlichem  Haarbüschel,  rot  getönt,  —  ab.  incerta  Dogn.  hat  einen  grö-  incerta. 
ßeren  schwarzen  Zellfleck  auf  dem  Vflgl;  der  des  Hflgls  ist  schwärzlich;  beide  behalten  den  weißen  oder  wei߬ 
lichen  Zentralpunkt.  Columbien  und  Peru;  ruficeps  wurde  von  Ost-Peru  beschrieben,  die  Aberration  von  Co¬ 
lumbien. 

A.  sypharia  Guen.  (  =  fimbripedata  Walk.)  (13  g)  ist  kleiner  als  die  benachbarten  Arten,  die  Flügelränder  sypharia. 
etwas  glatter,  das  Hinterbein  des  q  mit  durchaus  stark  langbefransten  Schienen  und  Tibien,  die  Haare  des  inne¬ 
ren  Teiles  der  Tibia  weinrötlich,  das  3.  Palpenglied  bei  beiden  Geschlechtern  lang.  Scheitel  vorne  weiß,  hinten 
rötlichbraun.  Bei  der  typischen  Form  ist  der  schwarze  Zellring  des  Hflgls  klein,  gelegentlich  wird  er  aber  mäßig 
groß  (m.  W.  nie  groß).  —  Bei  ab.  discata  nov.  ist  die  Zellmarke  des  Hflgls  doppelt  gelingt,  etwa  wie  bei  dicycla.  discata. 
Eine  sehr  weitverbreitete  Art,  von  Mexico  bis  Brasilien;  Guenee’s  Type  von  Cayenne. 

A.  binocellaria  H.-Sch.  (  =  magnidiscata  Warr.)  (13  g).  Unter  diesem  Namen  sind  möglicherweise  zwei  binocellaria. 
oder  drei  Arten  vermengt,  da  die  Stärke  und  Ausdehnung  der  Haarbüschel  der  (J-Hintertibia  und  sogar  die 
Länge  des  3.  Palpengliedes  veränderlich  sind;  die  allgemeine  Konstanz  in  der  Gestalt  und  den  Zeichnungen  ist 
aber  so  vollkommen,  daß  ich  noch  keine  Trennung  habe  vornehmen  können.  Viel  größer  als  sypharia ,  Palpen 
im  Verhältnis  kaum  so  lang,  das  Hinterbein  des  zuweilen  ähnlich  bekleidet,  aber  öfters  mit  viel  weniger  Haar 
am  Außenteil  der  Tibia,  der  innere  Büschel  selten  weinrötlich.  Färbung  lebhafter,  die  Post  medianpunkte  außen 
von  blassen  (meist  auffallend  weißen)  begleitet,  die  Zellmarke  des  Hflgls  typisch  wie  bei  sypharia  ab.  discata. 

Venezuela  (die  Type)  und  Costa  Rica  bis  Bolivien  (dies  der  Fundort  der  Type  von  magnidiscata).  —  ab.  incerta  incerta. 
nov.,  infolge  der  Uebereinstimmung  mit  ruficeps  ab.  incerta  so  genannt,  ist  die  einzige  mir  bekannte  Variante: 

Zellfleck  des  Hflgls  nicht  ganz  so  groß,  völlig  schwarz  abgesehen  von  dem  kleinen  weißen  Kern;  der  des  Vflgls 
unverändert.  Kommt  in  Costa  Rica  mit  der  Type  vor,  auch  in  Chiriqui.  kann  auch  von  anderen  Gegenden  er¬ 
wartet  werden. 

A.  vineotirscta  Schaus ,  von  der  nur  einige  bekannt  sind,  ist  vielleicht  eine  Abänderung  der  vorigen,  vineotincta. 
mit  großem,  weißem,  dunkelgeringtem  Zellfleck  des  Vflgls  und  verstärkten  weißen  postmedianen  und  Saum¬ 
punkten.  Erinnert  oberflächlich  an  eine  übermäßig  große  weinfarbene  flavidiscata.  Juan  Vinas  und  San  Jose, 

Costa -Rica. 

A.  nivestrota  Dogn.,  auf  ein  einzelnes  §  von  Lino,  Panama,  gegründet,  hat  das  Gesicht  und  das  Band  nivestrota. 
(zwischen  den  Fühlern)  weiß;  Flügel  rötlichbraun,  unregelmäßig  mit  weißen  Flecken  gezeichnet,  die  aut  dem 
Vflgl  costal  und  apical  liegen,  auf  dem  Hflgl  in  der  basalen  und  costalen  Hälfte;  Linien  schwärzlich,  schwach,  die 
Postmediane  festoniert,  um  den  2.  Medianast  einwärts  gebogen;  \  11  gl  mit  3  großen  weißen  Subterminalpunkten 
(in  Zellen  7,  6  und  3);  Hflgl  mit  weißem  Zellfleck,  innen  von  einem  schwärzlichen  Zeichen  begrenzt.  Wenn  die 
unregelmäßige  weiße  Fleckung  etwas  variabel  ist,  kann  ein  von  Muzo,  Columbien,  gut  hierher  gerechnet  werden. 

Sein  hinterer  Femur  ist  befranst,  und  an  der  Verbindung  mit  der  Tibia  befindet  sich  ein  kleiner  Büschel. 

A.  morbosa  Dogn.  ist  so  groß  wie  nivestrota  (,,33  mm“).  Die  Grundfarbe  besteht  aus  einer  Mischung  von  morbosa. 
ocker  und  rotbraun,  Kopf  und  Körper  oben  ebenso;  gekennzeichnet  durch  zwei  große  schmutziggraue  Subter¬ 
minalflecken,  die  schwarz  geringt  sind  und  von  denen  jeder  ein  schwarzes  V  außen  einschließt;  Zellpunkte  winzig, 
weiß,  schwarz  geringt.  Hinterbein  mit  langem  Haar  befranst.  San  Antonio,  Columbien,  1  q. 

A.  sopater  Schaus  (13  g).  Ich  kenne  nur  das  $  und  bin  mir  nicht  klar,  zu  welcher  Gruppe  es  zugeteilt  sopater. 
werden  soll;  es  sieht  ein  wenig  wie  manche  paläarktische  „Pisoraca “  aus,  z.  B.  wie  eine  mehr  purpurfarbene, 
schwach  gezeichnete  compacta  Warr.  oder  lyciscaria  ab.  coecaria  Guen.  Palpen  lang.  Scheitel  nur  zwischen  den 

VIII  14 


ANIS  ÖDES.  Von  L.  B.  Prottt. 


subaenes- 

cens. 


anicma. 


acampes. 


dilogia, 


granillosa. 


aurantiata. 


atridiscata. 

purgata. 


ignea. 


atridiscata. 

tychicus. 


flavicomis. 


106 


Fühlern  blaß;  Färbung  der  Oberseite  sonst  sehr  einheitlich.  Charakteristisch  sind  der  Farbton  und  der  außer¬ 
gewöhnlich  kleine  (doch  immer  noch  weißgekernte)  Zellfleck  des  Hflgls.  Costa-Rica. 

A.  subaenescens  Warr.  (13  g).  Das  3.  Glied  der  <$■ -Palpen  ist  nicht  so  extrem  wie  bei  vielen  Anisodes,  der 
hintere  Femur  und  die  Tibia  sehr  stark  befranst  und  gebüschelt.  Die  typische  Form,  deren  lebhaft  orangefarbene 
und  rote  Schatten  großenteils  von  dunkelgrauen  Uebergießungen  verdunkelt  sind,  mit  deutlich  dunkelgrauen 
Adern,  ist  keineswegs  die  häufigste,  und  die  Farbe  variiert  fast  bis  zu  klarem  orange  mit  rötlicher  Bestreuung; 
Vrd  des  Vflgls  schmal  verdunkelt.  Die  weißen  Zellpunkte  variieren  selten,  doch  sind  sie  bei  ganz  wenigen  Stücken 
vergrößert,  besonders  auf  dem  Hflgl,  wo  der  Durchmesser  sich  1  mm  nähert.  Ost-Peru,  besonders  Carabaya, 
bis  zu  1800  m.  —  f .  anicma  nov.  (13  h),  von  ähnlicher  Gestalt  und  ähnlichem  Bau,  ist  größer  (36 — 37  mm),  matter 
gefärbt  (ohne  Spur  von  orangefarbener  Beimischung),  die  schwärzliche  Beschattung  um  die  Zellpunkte  zuweilen 
kräftiger.  Oconeque,  Carabaya,  2100  m,  6  $  im  Tring -Museum. 

A.  acampes  sp.  n.  (13  h).  Dunkler,  doch  ist  die  Binde  zwischen  den  Fühlern  blaß  ledergelb;  die  <J-Tibien- 
büsche  fehlen.  Femur  nur  schwach  befranst,  der  Mittelschatten  viel  weniger  gebogen.  Ich  vermag  keinen  wei¬ 
teren  konstanten  Unterschied  zu  finden,  doch  sprechen  die  genannten  Merkmale  für  eine  getrennte  Art.  Cara¬ 
baya;  Oconeque.  das  typische  q  und  ein  weiteres;  Limbani,  2900  m,  1  $;  sämtliche  im  Tring-Museum. 

A.  dilogia  sp.  n.  (13h)  schließt  sich  in  Gestalt  und  Bau  eng  an  acampes  an,  Hinterfemur  noch  weniger 
behaart,  das  3.  Palpenglied  ein  wenig  länger.  Färbung  wie  bei  den  hellsten  und  buntesten  subaenescens ,  Scheitel 
und  Fühler  lebhafter  braungelb.  Zellfieck  des  Hflgls  größer;  der  Mittelschatten  berührt  oder  überschreitet  die 
Zellmarke;  Postmedianlinie  stärker,  auf  dem  Vflgl  gerader  (unterseits  vorne  sehr  deutlich).  Ost-Peru:  Cushi, 
2  <§(§,  einschließlich  der  Type;  Huancabamba,  Cerro  de  Paseo,  2  sämtliche  im  Tring-Museum. 

A.  granillosa  Dogn.  (13  h).  Die  von  uns  (nach  einem  aus  Santo  Domingo,  Carabaya)  abgebildete  Art 
ist,  wie  ich  höre,  von  Warren  mit  Dognin's  Type  verglichen  worden,  stimmt  aber  nicht  sehr  genau  mit  der 
Beschreibung  überein.  Ihr  Hinterfemur  ist  befranst  und  an  der  Basis  der  Tibia  befindet  sich  ein  mäßig  kräftiger 
(nicht  geröteter)  Büschel.  Die  kleinen,  aber  deutlichen  weißen  Zellpunkte  sind  mit  einer  Mischung  von  roten 
und  schwarzen  Schuppen  dünn  gerandet,  der  Mittelschatten  ist  kräftig  und  gezähnt,  das  Außenfeld  bewölkt,  so 
daß  einige  auffallende  blasse  Subterminalflecke  verbleiben.  Unterseits  ist  der  Hflgl  viel  blasser  als  der  Vflgl  (fast 
weißlich),  doch  weisen  beide  den  weißen  Zellpunkt,  den  kräftigen  Mittelschatten  und  die  punktförmige  Post- 
mediane  auf.  Loja  (loc.  typ.)  und  Peru. 

A.  aurantiata  Warr.  (13  h)  ist  die  allerlebhafteste  orangefarbene  Art  der  Gruppe.  Kleiner  als  dilogia,  der 
Mittelschatten  ähnlich  gelegen,  die  buchtige  Reihe  der  Postmedianpunkte  ziemlich  kräftig,  nicht  durch  eine 
dunkle  Linie  verbunden,  etwas  dunkle  Beschattung  proximal  zur  Subterminalen  gut  entwickelt,  wenigstens  zwi¬ 
schen  den  Radialästen.  Zellmarken  typisch  etwa  wie  bei  subaenescens ,  von  deren  hellsten  Formen  sie  durch  das 
Fehlendes  schwärzlichen  Vrds  des  Vflgls  unterschieden  werden  kann.  $  Hinterbein  mit  langem  gekräuseltem 
Haar  am  Femur  und  einem  bis  etwa  zur  Mitte  der  Tibia  reichenden  Pinsel.  Ost-Peru,  die  Type  von  Santo  Do¬ 
mingo.  —  Bei  ab.  atridiscata  Warr.  ist  der  Zellring  auf  beiden  Flügeln  breiter  und  verstärkt.  Zusammen  mit  der 
Type  und  vielleicht  fast  ebenso  häufig.  purgata  subsp.  nov.  ist  weniger  bestreut  und  gefleckt,  wenigstens 
unterseits,  besonders  im  Außenfeld  (beide  zeigen  kräftige,  rosafarbene  LTebergießung  längs  der  Zelle  des  Vflgls 
unten);  die  innere  subterminale  Beschattung  ist,  wenn  überhaupt  vorhanden,  näher  an  der  Postmedianen  als  bei 
der  typischen  Form  und  die  Postmediane  selbst  neigt  dazu,  schärfere  Zähne  am  3.  Radialast  und  1.  Medianast 
auszusenden.  Costa-Rica:  Orosi,  2  Type  in  meiner  Sammlung.  Ein  ziemlich  kleineres  $  der  atridiscata- Form, 
von  Krazu,  wurde  von  Druce  fälschlich  als  ,,roseigercW  (s.  Semaepus )  gedeutet;  diese  Form  erhielt  man  auch 
von  Chiriqui. 

A.  ignea  Warr.  (13  h)  ist  größer  und  mehr  rötlich  getönt  als  aurantiata ,  der  Mittelschatten  des  Vflgls  ist 
viel  mehr  gekrümmt,  so  daß  der  vordere  Teil  fast  mitten  zwischen  dem  Zellfleck  und  der  Postmedianen  durch¬ 
geht.  Der  Tibienpinsel  beim  typischen  £  (von  Oconeque)  ist  kürzer,  vielleicht  ist  er  aber  beschädigt ;  bei  Cushi- 
ist  er  etwa  wie  bei  aurantiata,  und  vielleicht  haben  wir  es  mit  lokalen  Abänderungen  einer  einzigen  Art  zu  tun. 

—  ab.  atridiscata  nov.  entspricht  der  gleichnamigen  Aberration  von  aurantiata;  ich  habe  ein  Stück  von  Oconeque 
und  eines  von  Cushi  vor  mir. 

A.  tychicus  Scham,  auf  ein  $  von  Juan  Vinas  (Costa-Rica)  gegründet,  gehört  offenbar  etwa  hierher. 
Spannweite:  33  mm.  Rötlichorange,  röter  gestreift,  der  Scheitel  und  auf  dem  Vflgl  der  Vrd  und  Hrd  verdunkelt, 
beide  Flügel  mit  dunklen  Längsschatten  am  3.  Radialast  bis  zum  1.  Medianast,  der  Hflgl  ebenfalls  am  2.  Sub- 
costalast  und  1.  Radialast  beschattet;  Zellflecke  weiß,  der  des  Hflgls  groß;  Linien  ziemlich  breit,  dunkel  rötlich. 

A.  flavicomis  Warr.  ,,Mit  ferruginata  und  subaenescens  eng  verwandt,  vielleicht  eine  extreme  Form  der 
letzteren  Art,  da  beide  aus  derselben  Gegend  stammen.  Statt  des  kleinen  weißen  Punktes  sind  die  Zellmarken 
groß  und  rund,  rein  weiß,  die  auf  dem  Hflgl  zweimal  so  groß  wie  die  des  Vflgls;  der  Scheitel  und  Fühlerschaft 
sind  lebhaft  gelb.  In  allen  sonstigen  Beziehungen  paßt  die  Beschreibung  von  subaenescens  auf  die  vorliegende 
Art.  Spannweite  40  mm.  Carabaya.  Südost-Peru;  1  Es  gibt  zwei  kleinere,  bisher  als  flavicomis  bestimmte 


ANISODES.  Von  L.  B.  Prout. 


107 


Arten,  auf  welche  diese  unbestimmte  Beschreibung  ungefähr  angewendet  werden  könnte;  da  aber  keine  der¬ 
selben  in  Wirklichkeit  dazu  paßt,  ist  es  notwendig,  sie  beide  durch  Abbildungen  und  die  verschiedenen  Merk¬ 
male  kenntlich  zu  machen;  siehe  die  beiden  folgenden. 

A.  rufifrons  sp.  n.  (13  i).  J,  36 — 39  mm.  Gesicht  völlig  rot  oder  höchstens  mit  einer  weißen  Linie  über  rufifrons. 
den  unteren  Rand.  Hinterfemur  mit  langem  Haar  dicht  befranst,  ein  Büschel  vom  Femur -Tibien-Gelenk  und 
einige  Fransen  nahe  zum  Tibienende.  Hflglsaum  deutlich  gezackt.  Tönung  röter  als  bei  ignea,  durch  unregel¬ 
mäßige  Fleckung  erzeugt;  Zeichnungen  dunkelgrau,  ziemlich  deutlich.  Cusho,  Huanuco.  1900  m.  4  im  Tring- 
Museum.  einschließlich  der  Type;  Carabaya:  Oconeque.  Agualani  und  Limbani,  2100 — 2900  m. 

A.  mionectes  sp.  n.  (13  i).  <$,  33 — 37  mm.  Der  vorigen  äußerst  ähnlich,  besonders  im  gelben  Scheitel,  mionedes. 
in  den  kräftigen  weißen  Zellflecken  (der  des  Hflgls  ist  jedoch  durchschnittlich  noch  größer)  und  der  allgemeinen 
Stellung  der  grauen  Zeichnungen,  einschließlich  der  dichten  Annäherung  des  Mittelschattens  an  den  Zellfleck. 

Zuweilen  kaum,  wenn  überhaupt,  zu  unterscheiden  außer  durch  den  Bau  und  das  Gesicht,  aber  meist  glatter 
aussehend,  eine  ausgedehntere  grauliche  Uebergießung  durchzieht  die  Flügel,  begleitet  von  einer  Abnahme  der 
Deutlichkeit  der  dunkelgrauen  Zeichnungen;  die  gelben  Subterminalflecken  (nahe  dem  Apex  und  in  Zelle  3) 
treten  deutlicher  hervor,  wenn  sie  auch  bei  beiden  Arten  gut  entwickelt  sind.  Untere  Hälfte  oder  y3  des  Ge¬ 
sichtes  weißlich;  Hinterfemur  kurz  befranst,  Tibia  fast  glatt;  Flügelränder  merklich  weniger  gezackt.  Oconeque. 

Carabaya,  2100  m,  4  d'c?  nn  Tring-Museum.  einschließlich  der  Type;  Cushi;  Huancabamba  (Cerro  de  Paseo). 

A.  ferruginata  JVarr.  Größer  (40  mm),  vielleicht  in  der  Färbung  zwischen  ignea  (13  h)  und  rufifrons  ferruginata. 
( 13  i)  stehend,  die  graue  Uebergießung  längs  der  Costa  des  V  f  1  g  1  s  und  der  Haupta  d  e  r  n  beider 
Flügel  entwickelt;  Scheitel  ebenfalls  dunkelgrau  übergossen.  Auf  dem  Vflgl  ist  die  Costa  ein  wenig  gerader  als 
bei  den  Verwandten,  der  Saum  gegen  den  Apex  etwas  mehr  gekrümmt.  Zellpunkte  weiß,  aber  winzig,  von  etwas 
dunkelgrauer  Uebergießung  umgeben.  Linien  ganz  ähnlich  wie  bei  rufifrons.  gelbe  Subterminalflecke  nicht  ent¬ 
wickelt.  Unteres  Drittel  des  Gesichtes  weißlich.  Die  Hinterbeine  fehlen  der  einzigen  Type,  einem  $  von  Pa- 
ramba,  West-Ecuador. 

A.  rufulata  Warr.  (13  i).  Durchschnittlich  etwas  kleiner  als  aurantiata;  weniger  lebhaft  gefärbt.  Hinter-  rufulata. 
bein  des  <$  einfacher  (oder  eher  zur  Entblößung  geneigt  ?).  ein  leichter  Büschel  am  Femur  und  ein  Femur-Tibien- 
Pinsel.  Postmedianlinie  mehr  zusammenhängend;  subterminale  Fleckung  geringer.  Bei  der  typischen  Form  sind 
die  Zellflecken  fast  wie  bei  rufifrons ;  bei  einer  ziemlich  häufigen  Aberration  sind  sie  ganz  klein,  bleiben  aber  weiß : 
in  beiden  Fällen  ist  ihre  dunkle  Umgrenzung  sehr  dünn,  zuweilen  sehr  schwach.  Carabaya,  häufig,  von  900  bis 
1800  m;  auch  von  einigen  columbischen  Fundorten.  Einige  ziemlich  große  Exemplare  kennt  man  von  Huanca¬ 
bamba  (Cerro  de  Paseo)  und  Chulumani  (Bolivien).  —  griseifascia  subsp.  nov.  (  =  griseomixta  Schaus  in  coli.,  nec  griseifascia. 
Warr.)  ist  merklich  blasser,  die  grauen  Zeichnungen  sind  stärker,  der  Mittelschatten  besonders  breit,  die  klaren 
gelben  Subterminalflecken  sehr  deutlich.  Der  Haarpinsel  des  Hinterbeins  sieht  länger  aus  als  bei  der  Type,  doch 
ist  die  Uebereinstimmung  sonst  so  groß,  daß  die  Stellung  sicher  erscheint.  Costa-Rica  und  Panama,  die  $  Type 
von  Sitio  im  Tring-Museum. 

A.  ockendeni  Protit  (14  c)  steht  im  Bau,  in  der  Größe  und  Färbung  rufulata  griseifascia  nahe,  doch  sind  ockendeni. 
die  Zeichnungen  schräger  und  der  Mittelschatten  des  Hflgls  ist  viel  gerader.  Der  weiße  Zellfleck  des  Hflgls  ist 
nie  so  groß  wie  bei  typischer  rufulata ;  meist  ist  er  (wie  auch  der  des  Vflgls)  ziemlich  scharf  schwarz  umgrenzt. 

—  ab.  atridiscata  nov.,  bei  der  die  schwarze  Umgrenzung  eines  jeden  Zellpunktes  vergrößert  ist.  kommt  gelegent-  atridiscata. 
lieh  vor,  wenn  auch  seltener  als  aurantiata.  —  Columbien  bis  Ost-Bolivien,  die  längste  Serie  (einschließlich  der 
qeiden  Einzeltypen)  von  La  Oroya. 

A.  coenosata  Warr.  (14  c)  ist  pintada  in  der  Gestalt  ähnlich,  aber  kaum  größer  als  ockendeni.  Hinterbein  coenosata. 
mit  Femur-Tibien-Pinsel.  Graue  Uebergießungen  fast  so  bedeutend  wie  bei  pintada.  hauptsächlich  costal.  distal 
und  an  einigen  der  Adern.  Zellmarken  grau,  stark  schwarz  umgrenzt.  Kann  kaum  eine  bemerkenswerte  Aber¬ 
ration  von  ockendeni  sein,  da  (außer  dem  Unterschied  in  der  Gestalt)  auch  die  postmediane  Punktreihe  fast 
parallel  zum  Saum  von  dem  1.  Medianast  zur  Costa  verläuft.  Cushi,  Huanuco,  die  o  Type  ist  vereinzelt  ge¬ 
blieben. 

A.  pintada  Dogn.  (13  i)  ähnelt  etwas  einer  viel  größeren  ockendeni  mit  stärkeren  grauen  Schatten  und  pintada. 
verhältnismäßig  größeren  Zellflecken.  Außenrand  des  Vflgls  schräger.  Hinterbein  des  <$  ohne  Haarpinsel. 

Loja  (Type)  bis  Südost -Peru. 

A.  fasciata  Dogn.  ,.37  mm.  Gelb,  rötlich  bestreut,  die  Linien  zu  Binden  von  rötlich  lilagrauer  Farbe  ver-  fasciata. 
dickt,  die  Diskalflecken  weiß,  auf  dem  Vflgl  ganz  klein,  auf  dem  Hflgl  ein  wenig  größer.  Auf  dem  Vflgl  erreicht 
eine  schräge  Antemedianbinde  die  Costa  nicht;  eine  gleich  schräge  Postmediane,  deren  innerer  Rand  den  Zell¬ 
fleck  berührt,  ist  nach  außen  in  Schatten  auf  den  Adern  vorgezogen  und  endet  an  der  Subcostalis;  eine  dicke 
Subterminale  ist  zwischen  den  Adern  3  und  4.  6  und  7  unterbrochen  und  von  schwarzen  Aderpunkten  begleitet: 
eine  Saumreihe  von  rötlichen  Punkten,  denen  kleine  Flecke  der  Grundfarbe  vorausgehen,  ohne  Bestreuung  vor 
den  Punkten.  Auf  dem  Hflgl  ist  die  Antemediane  kaum  erkennbar,  die  Subterminale  nicht  unterbrochen,  der 


108 


ANISODE  S.  Von  L.  B.  Prout. 


Rest  wie  auf  dem  Yflgl;  Saum  gerundet  und  leicht  gezähnt.“  Columbien,  nahe  Cali.  Monte  Socorro,  3400  m, 
-  oö-  Offenbar  pintada  sehr  ähnlich,  aber  in  der  Gestalt  nicht  so  unregelmäßig,  mit  deutlicheren  Binden,  die 
Unterseite  ohne  die  weißen  Zellflecken,  die  bei  pintada  dort  wiedergegeben  sind. 

aspera.  A.  aspera  1  Varr.,  auf  ein  einzelnes  G  von  Popayan  gegründet,  ist  den  rötlichsten  mediolineata  ähnlich  und 

hat  die  nämliche  Beinstruktur.  Etwas  größer,  ein  wenig  mehr  gezackt  gerandet,  die  Zeichnungen  (abgesehen  von 
einem  weißen  Zellfleck  auf  dem  Hflgl)  nicht  so  deutlich,  der  Mittelschatten  mehr  rötlich,  proximaler  und  stark 
gebuchtet. 

mediolinea-  A.  mediolineata  Warr.  (13  i)  ist  nach  unserer  Abbildung  unverkennbar  und  anscheinend  nicht  variabel 

ta-  außer  in  der  Größe  und  (leicht)  in  der  Tönung.  Hinterfemur  des  G  mit  Haaren  befranst,  Santo  Domingo, 
Carabaya. 

brevipalpis.  A„  brevipalpis  Dogn.  ,,28  mm.  Ockerig  ziegelbraun,  mit  etwas  feiner  schwarzer  Bestreuung  gesprenkelt; 

Scheitel  und  Fühler  ockerig.  Beide  Flügel  mit  winzigem,  schwarz  und  weißem  Diskalpunkt ;  ein  undeutlicher 
linienförmiger  Mittelschatten;  eine  Subterminalreihe  schwarzer  Aderpunkte;  eine  terminale  Zwischenaderreihe; 
Fransen  heller.  Unterseite  ähnlich,  aber  die  Mittellinie  deutlicher.“  3  G<S  von  Bogota,  2800—3200  m. 

khakiata.  A.  khakiata  Warr.  (14  b)  weicht  von  allen  übrigen  ihrer  Gruppe  deutlich  ab  durch  das  Fehlen  roter  oder 

ockeriger  Farbe  (außer  ein  wenig  unterseits),  die  kräftigen  blassen  Linien,  sehr  fein  blassen  Adern  und  länglichen 
Zell  marken.  Hinterbein  des  G  einfach.  Ost-  und  Südost-Peru,  die  typische  Serie  von  Cushi. 


D.  (J-Hintertibia  nr  i  t  2  Sporen 
dicht  beim  3.  R  a  d  i  a  1  a  s  t. 


der  1 .  M  e  d  i  a  n  a  s  t  desHflgls  entspringt 


albidiscata.  A.  albi discata  Warr.  ist  oberflächlich  khakiata  sehr  ähnlich,  doch  ist  der  1.  Medianast  des  Hflgls  beinahe 

zusammengewachsen.  Der  Apex  des  Vflgls  ist  nicht  ganz  so  spitz,  seine  Zellmarke  länger,  mehr  mit  schwarz 
umgeben;  beide  Flügel  mehr  rötlich,  die  Linien  weiter  auseinander,  die  Postmediane  mehr  ausgebogen.  Das  ty¬ 
pische  $  von  Costa-Rica  ist  leider  sehr  schlecht  erhalten  und  weist  weder  die  Zeichnungen  des  Außenfeldes  noch 
fulgurata.  den  Verlauf  der  Antemedianen  des  Hflgls  am  Ird  auf.  —  fulgurata  Warr.  ist  vielleicht  eine  Rasse,  aber  sehr  wahr¬ 
scheinlich  ein  Synonym.  Sie  wurde  auf  die  eigenartigen  V-  oder  Y-förmigen  weißen  Zeichnungen  des  Außenfeldes 
gegründet;  die  Antemediane  des  Hflgls  ist  im  Gegensatz  zu  der  von  khakiata  an  der  Falte  scharf  gewinkelt.  In 
Ost-Peru  verbreitet,  aber  selten. 

flavistigma.  A.  flavistigma  Warr.  Eine  weitere  schlecht  erhaltene  Einzeltype,  ein  G  von  Sapucay,  Paraguay.  Spann¬ 

weite:  25  mm.  Der  sichelförmige  Apex,  gewinkelte  Hflgl  und  die  olivenfarben-ledergelbe  Einfüllung  der  grau¬ 
braunen  Zellringe  lassen  auf  eine  kleine  Nachahmung  der  Semaeopus  viridi punctata  schließen,  obwohl  der  Vflgl- 
saurn  gerade,  nicht  konvex  ist  und  der  zentrale  Zahn  des  Hflgls  weniger  spitz.  Die  Lage  und  Punktierung  der 
Ante-  und  Postmedianlinien  ist  ungefähr  wie  bei  viridipunctata. 

ocularis.  A.  ocularis  Warr.  (14  b).  Größer,  breit Hügeliger,  der  Apex  des  Vflgls  nicht  vorgezogen;  Zellflecke  größer, 

zusammengesetzt,  blaßgekernt  und  kaum  gelbbraun  getönt ;  eine  ziemlich  große  Costalmarke  nahe  dem  Apex, 
suffusaria.  rötlich  getönt.  Venezuela  (Type)  und  Französisch- Guayana.  —  suffusaria  {Schaus,  M.  S.)  subsp.  nov.  ist  größer 
als  typische  ocularis  (38 — 40  mm),  mehr  übergossen,  die  Zellflecke  größer,  mehr  nach  außen  vorgezogen, 
olivengelb,  die  Postmediane  und  Subterminale  des  Vflgls  nahe  der  Costa  und  zwischen  den  Radialästen  ebenso 
olivengelb  gefleckt,  Castro  (cf -Type)  und  Säo  Paulo  ($),  beide  aus  der  Dukinfield  Jones- Sammlung,  jetzt  im 
Britischen  Museum. 

costinotaia.  A.  costinotata  Warr.  (14  b),  nach  den  sehr  charakteristischen  costalen  Zeichen  am  Ursprung  der  Linien 

des  Vflgls  benannt,  ist  meist  dadurch  allein  erkennbar,  obwohl  sie  nicht  immer  so  scharf  entwickelt  sind  wie  bei 
der  typischen  Form.  <$■ -Hinterbein  glatt.  Palpen  stark  verlängert.  Honduras  bis  Bolivien,  die  Type  von  Popayan. 

margine-  A.  marginepunctata  Dogn.,  von  Loja,  ist  vielleicht  eine  Zwergform  von  costinotata,  mit  einer  \  flgllänge  von 

punctata,  n  mm  gegenüber  15 — 16;  doch  verständigte  mich  M.  Dognin  (in  litt.)  davon,  daß  das  2.  Palpenglied  nicht  über 
den  Kopf  hinausreicht,  während  es  bei  costinotata  deutlich  darüber  hinausreicht, 

posticipunc-  A.  posticipuncta  sp.  n.  (14  g)  erinnert  auf  den  ersten  Blick,  abgesehen  von  ihren  deutlich  schmaleren 

äu  F]üge]n!  an  die  blassen  Formen  von  urcearia  Guen.  (14  c).  Bau  ähnlich,  Hinterbein  ohne  Büschel.  Vrd  des  \  flgls 
ein  wenig  grauer  beschattet  als  der  übrige  Flügel,  Zellfleck  nicht  ringförmig,  Mittelschatten  nicht  so  gewinkelt 
wie  bei  urcearia,  der  Postmedianpunkt  auf  dem  1.  Radialast  noch  mehr  außerhalb  der  Linie  der  anliegenden 
Aderpunkte.  Hflgl  mit  einer  charakteristischen  Verdunkelung  des  antemedianen  Punktes  am  Hrd.  Codajas 
(Oberer  Amazonas),  Ecuador,  Peru  und  Bolivien,  die  rf-Type  im  Tring-Museum  von  Oeoneque,  Carabaya,  2100  m 

illinaria.  A.  illinaria  Guen.,  auf  ein  G  aus  „Brasilien“  gegründet,  soll  urcearia  (14  c)  nahestehen,  doch  sind  die 

Flügel  mehr  gezähnt,  der  Vflgl  mehr  länglich,  der  Hflgl  „unten“  ( ?  hinten)  abgestutzt,  keineswegs  verlängert 


ANIS  ÖDES.  Von  L.  B.  Prout. 


109 


am  Analwinkel.  Zellring  mehr  länglich.  Unterseite  hell  strohfarben  mit  rosa-weinroten  Zeichnungen,  die  be¬ 
sonders  auf  dem  Vflgl  deutlich  sind.  Gesicht  rosa  getönt;  eine  weinrote  Linie  quer  über  den  oberen  Teil.  Kamm¬ 
zähne  kürzer  als  bei  urcearia  und  nur  bis  etwa  y3  fortgesetzt. 

A.  palingenes  Prout.  Spannweite  29  mm.  Auch  urcearia  sehr  ähnlich,  aber  nicht  so  breit  Hügelig,  der  palingenes. 
Vflglsaum  etwas  schräger;  der  Zellring  des  Vflgls  deutlich  kleiner  als  der  des  Hflgls;  sämtliche  Linien  (sogar  ein¬ 
schließlich  der  medianen)  durch  Punktreihen  ausgedrückt,  die  Subterminalen  des  Vflgls  in  den  Zellen  6  und  3 
verloschen,  nicht  zwischen  den  Radialästen  vergrößert.  Unterseite  blaß.  Chanchamayo,  1000  m,  1 

A.  stigmatilinea  Prout  (14  b)  ist  ganz  wenig  größer  als  palingenes,  im  Bau  sowohl  von  dieser  als  auch  von  stigmati- 
urcearia  dadurch  unterscheidbar,  daß  auf  dem  $  Hinterbein  ein  Femur-Tibien -Haarpinsel  mindestens  halb  so  linea 

lang  wie  die  Tibia  vorhanden  ist.  Zellmarken  etwas  länglicher  als  bei  urcearia;  die  Linien  meistens  mit  kräftigen 
Punkten  oder  Wischen.  Santo  Domingo,  Südost-Peru. 

A.  plethophora  sp.  n.  (14  c).  Kleiner  und  nicht  so  breitflügelig  wie  urcearia  und  sogar  wie  lichenae ,  der  sie  plethophora. 
in  der  Tönung  äußerst  ähnlich  ist,  die  aber  eine  kräftiger  rosafarbene  Unterseite  besitzt.  Beim  $  reicht  das  zweite 
Palpenglied  ganz  wenig  über  das  Gesicht  hinaus,  das  3.  ist  verhältnismäßig  kaum  so  lang  wie  bei  urcearia.  Hinter¬ 
bein  glatt.  Areole  gut  entwickelt.  Costalgegend  des  Vflgls  teilweise  etwas  wolkig;  subterminale  und  terminale 
Schatten  zwischen  den  Radialästen  und  auf  dem  Vflgl  gewöhnlich  gegen  den  Tornus  ziemlich  kräftig.  Eine  ge¬ 
legentliche  Aberration  zeigt  eine  große  dunkle  Wolke  auf  dem  Hflgl,  die  etwas  mehr  vorwärts  liegt  als  die  von 
importaria  und  den  Apex  berührt.  Bahia  ( P e n T n: E r - E x p e d i t i o n  1903):  Joazeiro,  Alagoinhas  usw.,  6  do  und 
4  ^9.  Type  und  Allotype  im  Wiener  Museum. 

A.  lichenea  Warr.  (14  c).  Nur  von  Jamaika  bekannt,  möglicherweise  nur  eine  sehr  gut  unterschiedene  lichenea. 
Aberration  der  variablen  urcearia,  die  gleichfalls  auf  dieser  Insel  vorkommt,  in  ihren  wärmeren  ( importaria - 
farbigen)  Formen;  aber  neben  der  anderen  Färbung  und  den  größeren  schwarzen  (weißgekernten)  Zellflecken 
scheint  sie  kaum  so  breitflügelig  zu  sein.  Unterseite  kräftig  gerötet.  Nur  sind  bisher  bekannt.  Eine  candara- 
ähnliche  Aberration  kommt  vor. 

A.  urcearia  Guen .  (=  ordinata  Walk.,  nom.  praeocc.,  direct  ata  Walk.,  nom.  nov.)  (14  c).  Diese  und  die  urcearia. 

3 — 4  sogenannten  Arten,  welche  folgen,  sind  noch  nicht  durch  den  Bau  oder  wesentliche  Zeichnungen  unter¬ 
schieden  worden  und  dürften  vielleicht  eine  einzige  polymorphe  Art  dar  stellen.  Jedenfalls  ist  die  hier  abgebildete 
typische  urcearia  sehr  weit  verbreitet  (Mexico  bis  Süd-Brasilien  und  Paraguay,  außerdem  auf  Jamaika  und 
Trinidad)  und  oft  häufig.  Die  Type  von  urcearia  kam  von  Cayenne,  die  von  directata  vom  Amazonas.  Hinter¬ 
femur  des  S  leicht  gebüschelt,  die  Tibia  glatt.  —  ab.  importaria  Möschl.  (14  c)  zeigt  eine  breite  graue  Wolke  auf  importaria. 
dem  Hflgl  zwischen  der  Medianen  und  Postmedianen,  und  die  Grundfarbe  ist  wärmer  als  bei  der  Type.  Von 
Surinam  beschrieben.  —  ab.  candara  Druce  von  Panama  ist  fast  gleich  wie  importaria,  die  Grundfarbe  ist  aber  candara. 
blaß.  —  ab.  Sylvia  Druce,  nach  einem  fleischfarbenen  mexikanischen  $  beschrieben,  ist  eine  Uebergangsform  von  sylvia. 
typischer  urcearia  zu  ab.  importaria,  der  Vflgl  sehr  ähnlich  wie  bei  ersterer,  der  Hflgl  mit  leichten  Bewölkungen 
und  unvollständigen  Reihen  kleiner,  an  die  Subterminale  grenzender  Flecken.  —  ab.  ( ?  sp.  div.)  gueneei  nov.  gueneei. 
„Ein  wenig  größer,  Flügel  breiter  im  Verhältnis,  der  Hflgl  mit  mehr  konvexem  Saum.  Unterseite  beider  Flügel 
mit  einem  deutlichen  rosafarbenen  Zellring,  welcher  der  Type  vollkommen  fehlt.  Brasilien.“  Ich  habe  diese 
Unterschiede  an  Guenees  Originalstück,  das  etwas  beschädigt  ist,  bestätigt  gefunden;  ich  gebe  zu,  daß  sie  ein 
wenig  das  Aussehen  einer  getrennten  Art  hat,  doch  sind  die  brasilianischen  urcearia  gewöhnlich  ziemlich  groß 
und  unten  gut  gezeichnet,  so  daß  sie  vielleicht  eine  breitflügelige  Aberration  einer  geographischen  Rasse  ist. 

A.  diffusa  Warr.  (=  maroniensis  Dogn.)  (14  d).  Warben  errichtete  auf  Grund  eines  Rio  Demerara-9  diffusa. 
diese  als  Aberration  von  urcearia,  gekennzeichnet  durch  die  kräftige  rote  Bestreuung  der  Oberseite  und  die  Ver¬ 
stärkung  der  roten  Uebergießung  der  LTnterseite ;  und  er  hat  vielleicht  ganz  recht  gehabt.  Dognin  hielt  sie  jedoch 
auf  Grund  guten  Materials  vom  Maroni-Fluß  für  eine  Art.  Ich  meinte  einmal,  ich  hätte  entdeckt,  daß  das  dritte 
Palpenglied  des  $  ein  wenig  länger  wäre  als  bei  urcearia,  doch  konnte  ich  dies  nicht  festlegen.  —  ab.  centrata  centrata. 
Dogn.,  auf  2  gegründet,  hat  den  Hflgl  sehr  ähnlich  wie  bei  urcearia  ab.  importaria,  doch  mit  der  Grundfarbe 
von  diffusa;  sie  hat  aber  außerdem  einen  ähnlichen  Fleck  auf  dem  Vflgl.  Außer  in  Guayana  scheint  diffusa  in 
Nord- Venezuela  und  auf  Trinidad  vorzukommen,  wenn  auch  in  einer  Form,  die  etwas  zu  urcearia  übergeht. 

A.  dispergaria  Möschl.,  deren  veröffentlichte  Abbildung  so  außerordentlich  schlecht  war,  daß  eine  Re-  dispergaria. 
Produktion  nur  irreführend  wäre,  ist  auf  Grund  eines  Vergleiches  der  Typen  nebeneinander  sicherlich  eine  nahe 
Verwandte  von  importaria  (deshalb  möglicherweise  eine  weitere  Form  von  urcearia).  Unterseite  blasser  und 
schärfer  gezeichnet,  Oberseite  mit  breiteren  Zeichnungen,  aber  ohne  Flecken,  der  Hflgl  mit  schwarzem  Zellfleck, 
als  Kern  desselben  einige  blasse  fleischfarbene  Schuppen.  Surinam,  1  q.  Dyar  gibt  eine  vermutlich  ähnliche 
Form  aus  Panama  an. 

A.  superflua  Warr.  (14  h)  ist  auch  vielleicht  eine  merkwürdige  Aberration  von  urcearia,  groß,  kühn  ge-  superflua. 
zeichnet  und  mit  einem  schmalen  halbmondförmigen  Zeichen  anstatt  des  üblichen  rundlichen  Zellflecks  des 
Hflgls.  Ein  $  von  Palma  Sola,  Venezuela. 


110 


ANISODES.  Von  L.  B.  Prout. 


inquinata. 


fantomaria. 


renifera. 


renistigma. 


nigropustu- 

lata. 


japaria. 


ruficosta. 


ochricomata. 


leucaniata. 


monera. 


A.  inquinata  Dogn.  (14  cl).  Grundfarbe  blaß  strohgelb,  wenig  bestreut,  die  unregelmäßigen  Zeichnungen 
weinrötlich  grau;  in  der  Stellung  und  Form  des  großen  Flecks  steht  sie  centrata  nahe  genug,  um  es  für  möglich 
zu  halten,  daß  sie  eine  weitere  extreme  Entwicklung  von  urcearia  oder  diffusa  darstellen  könnte.  Maroni-Fluß. 
Ich  habe  eine  ähnliche  Form  gesehen.  1  schlecht  erhaltenes  $  von  Minas  Geraes. 

A.  fantomaria  Scliaus.  „22  mm.“  Ledergelb,  mit  schwarzen  Schuppen  bestreut,  besonders  von  der  Basis 
zum  Mittelschatten;  Zellpunkte  winzig,  schwarz  umgeben;  der  graue  Mittelschatten  und  die  feine  schwarze 
Postmedianlinie  gewellt;  eine  subterminale  Reihe  großer  schwarzer  Zwischenaderflecke;  die  Antemediane  (nur 
auf  dem  Vflgl)  fast  gerade.  Aroa,  Venezuela.  Mir  unbekannt. 

A.  renifera  Prout.  Sehr  ähnlich  renistigma ,  aber  der  Vflgl  ist  nicht  ganz  so  breit,  die  $  Hintertibia  nur 
im  inneren  Teil  rauh  beschuppt.  Färbung  nur  etwas  blasser,  Vrd  des  Vflgls  ein  wenig  grauer,  die  Zeichnungen 
zum  Teil  mehr  mit  schwarz  vermischt;  Mittellinie  des  Vflgls  hinten  und  die  des  Hflgls  mehr  mondförmig.  Gua¬ 
yana.  Ein  $  von  La  Cliorrera,  Panama,  zeigt  den  Zellfleck  des  Hflgls  fast  mit  schwarz  gefüllt;  wahrscheinlich 
eher  ein  individueller  als  ein  Rassenunterschied,  obwohl  Dyars  .. dispergaria “  von  Panama  (s.  oben)  vielleicht 
hierher  gehört  und  es  bestätigt. 

A.  renistigma  Prout,  (14  d).  Etwas  kräftiger  gebaut  und  breitflügeliger  als  urcearia ,  die  Hintertibia  in 
ihrer  ganzen  Länge  rauh  bekleidet,  die  Palpen  länger.  Zellflecke  größer,  der  des  Hflgls  auf  der  Innenseite  mit 
einem  tiefen  Einschnitt,  das  blasse  eingeschlossene  Feld  eher  grau  als  weiß;  Mittelschatten  etwas  rötlich,  innen 
von  einer  deutlich  abgegrenzten  Linie  begleitet,  welche  den  Zellfleck  berührt.  Chanchamayo,  2  d'd'-  Ein  etwas 
schwächer  gezeichnetes  $  von  Corcovado,  Rio,  250  m  (E.  I).  Jones)  zeigt  den  „nierenförmigen“  Zellfleck  weiß 
ausgefüllt . 

A.  nigropustulata  Warr.  ( 14  d).  Mehr  oder  weniger  ockerig,  daher  gewissermaßen  in  der  Färbung  zwischen 
der  blassen  urcearia  und  der  rötlichen  diffusa  stehend.  Leicht  an  der  Stärke  der  schwarzen  subterminalen  Zeich¬ 
nungen  zu  erkennen;  Zellflecke  ebenfalls  vorwiegend  schwarz.  Venezuela  bis  Französisch-Guayana,  Ecuador, 
Peru  und  Brasilien,  die  Type  von  Tijuco,  Brasilien. 

A.  japaria  E.  D.  .Jones  (14  d).  Leider  sind  die  Type  von  Castro,  Parana,  sowie  das  einzige  mir  bisher 
bekannte  topotypische  Exemplar  $$  und  bieten  wenige  besondere  Unterschiede.  Der  2.  Radialast  des  Vflgls 
entspringt  etwa  bei  2/5  der  Diskozellularen,  also  nicht  ganz  so  weit  vorne  wie  bei  ruficosta,  doch  verbietet  es  die 
bekannte  Neigung  bei  manchen  in  dieser  Gruppe  zu  kleinen  Variationen  in  diesem  Merkmal,  daß  wir  uns  auf 
diesen  Unterschied  verlassen.  Die  Type  ist  groß,  die  Costa  des  Vflgls  rötlich,  im  vorderen  Teil  sehr  wenig  sub- 
costale  schwarze  Fleckung.  ein  karmesinbrauner  Fleck  am  Fühler  nahe  dessen  Basis ;  das  zweite  Stück  hat  aber 
diesen  Fleck  nicht,  hat  die  normale  Größe  der  Gruppe  und  eine  etwas  weniger  dunkle  Costa,  längs  der  Subcostalis 
von  weinrötlichem  Grau  begrenzt,  so  daß  es  sogar  bei  Castro  zwei  eng  verwandte  Arten  geben  könnte.  Nach  den 
(J-Merkmalen  muß  es  jedenfalls  im  neotropischen  Gebiet  im  ganzen  zwei  geben,  doch  sind  die  erhältlichen 
nur  ganz  wenige  und  teilweise  beschädigt.  Das  $  der  weitverbreiteten  Art,  das  ich  vorläufig  als  japaria  betrachte, 
hat  ein  weniger  langes  3.  Palpenglied  als  bei  ruficosta  und  einen  roten  Busch  am  Hinterfemur;  die  Diskozellu¬ 
laren  sind  ungefähr  wie  oben  vermerkt,  variieren  aber  ein  wenig  in  der  ruficosta- Richtung;  die  verdunkelte  Costa 
wechselt  zwischen  rötlich  und  graulich.  Das  Verbreitungsgebiet  scheint  von  Columbien,  Venezuela  und  Guayana 
bis  zu  Teilen  von  Brasilien  zu  reichen  und  auch  Bolivien  einzuschließen.  Ein  aus  Nicaragua  mit  ähnlichen 
Palpen,  aber  glattem  Hinterfemur  und  alle  dazu  gehörigen  $$  (von  Nord-Venezuela  und  West-Ecuador),  be¬ 
dürfen  noch  weiterer  Aufklärung. 

A.  ruficosta  Warr.  (14  e).  Im  Durchschnitt  kleiner,  das  Endglied  der  $  Palpen  lang  und  dünn  (leider 
bei  der  Type  von  Bartica  verlorengegangen,  doch  zweifle  ich  nicht  an  der  Deutung  des  sonstigen  Guayana- 
Materials),  der  Schienenbüschel  teilweise  rot,  aber  nicht  so  kräftig  wie  bei  der  vorigen;  auf  dem  Vflgl  entspringt 
der  2.  Radialast  bei  ]/3  der  Diskozellularen  oder  kaum  y3 ;  die  Tönung  ist  etwas  rötlicher  als  bei  japaria,  das 
Costalfeld  breit  rötlich,  aber  nicht  sehr  scharf  unterschieden.  Guatemala,  Panama  und  Guayana.  Der  Hlb  zeigt 
leichte  Anzeichen  eines  blassen  Rückenkammes,  was  auf  eine  Verbindung  mit  der  caducaria- Gruppe  hin- 
weisen  dürfte. 

A.  ochricomata  Warr.  (14  e),  ein  einzelnes  von  Onaca,  Santa  Marta  (Nord-Columbien),  hat  ein  sehr 
langes  3.  Palpenglied,  gebüschelten  Hinterschenkel,  eine  kurze,  gebüschelte  Hintertibia,  mit  kurzen  Sporen. 
Keineswegs  eine  auffallende  Art,  doch  wäre  sie  bei  einer  Neuentdeckung  sofort  zu  erkennen. 

A.  leucaniata  Warr.  (14  e).  Größer  als  die  meisten  der  Gruppe,  blaß  und  sehr  schwach  gezeichnet. 
Warben  sagt  über  die  d'-Type  von  Rockstone,  Britisch- Guayana,  daß  sie  durch  ihre  „Aehnlichkeit  mit  Leucania 
sofort  zu  unterscheiden  ist.  Vflgl  mit  spitzem  Apex;  Hflgl  an  Ader  4  leicht  gewinkelt“.  Wir  bilden  ein  von 
seinem  Autor  bestimmtes  $  von  Trinidad  ab. 

A.  monera  Schaus  (14  e).  Palpenendglied  mäßig  lang  beim  J,  lang  beim  $;  Hinterbein  glatt,  die  Tibia 
jedoch  beim  untersuchten  Stück  vielleicht  etwas  abgerieben.  Ich  neige  dazu,  sie  als  eine  etwas  weniger  blasse 


ANISODES.  Von  L.  B.  Prout. 


111 


Form  der  variablen  subpallida  Warr.  zu  betrachten.  Orizaba,  Mexico;  ähnliche  Formen  kennt  man  von  Jalapa 
und  Venezuela  und  vielleicht  Columbien. 

A.  aguzata  Dogn.,  auf  ein  $  von  Loja  gegründet,  mit  dem  später  ein  etwas  gelblicheres  :  von  Papayan  aguzata. 
in  Verbindung  gebracht  wurde,  sieht  aus,  als  könnte  es  sich  auch  unreine  Form  von  subpallida  handeln,  ähnlich 
ab.  grisea,  aber  etwas  mehr  ockerrot  (J)  oder  ockergelb  (2).  Dognin  vergleicht  sie  mit  „confirmaria  Walk.“ 

(leider  ein  Manuskriptname,  doch  angeblich  mit  sypharia  Guen.  übereinstimmend),  doch  hat  sie  etwas  kleinere 
Palpen  als  confirmaria;  der  Hflgl  ,, sieht  bei  beiden  Arten  genau  gleich  aus,  der  Zellfleck  des  Vflgls  ist  aber  bei 
aguzata  wie  der  des  Hflgls,  nämlich  ein  winziger  weißer  Punkt,  der  breit  mit  schwarz  umzogen  ist.“  Areole  klein. 

A.  subpallida  Warr.  (14  e)  ist  etwas  langflügeliger  als  urcearia,  besonders  was  den  Vflgl  betrifft;  Zeic-h-  subpallida. 
nungen  typisch  schwächer,  die  charakteristischen  Subterminalflecken  von  xwcearia  nicht  entwickelt.  Hinterbein 
des  d  glatt  oder  beinahe  glatt.  Eine  häufige  südbrasilianische  Art  und  anscheinend  in  weitentlegenen  Teilen  der 
neotropischen  Region  verbreitet  —  in  Mexico,  Ost-Peru,  Argentinien,  Paraguay,  Uruguay.  Einige  als  monera 
(s.  oben)  geführte  Formen  sind  ihr  so  ähnlich,  daß  sich  uns  die  Vermutung  aufdrängt,  daß  wir  es  hier  vielleicht 
mit  zwei  Rassen  einer  sehr  variablen  Art  zu  tun  haben,  von  denen  die  mehr  tropische  R-eihe  wärmer  getönt  (zu 
rötlich  neigend  ist),  die  mehr  gemäßigte  (südliche)  grauer  ist.  Die  hier  folgende  Zusammenstellung  der  benannten 
Formen  wird  diesen  Parallelismus  dartun.  —  ab.  grisea  Warr.,  von  Säo  Paulo  beschrieben,  hat  schwarze,  winzig  grisea. 
blaßgekernte  Zellflecken.  —  ab.  (?)  potreria  Warr.  (14f),  von  Mexico  beschrieben,  ist  wie  grisea,  aber  wärmer 
gefärbt  („rötlich  rehfarben“).  —  ab.  tenera  Warr.  ( =  umbrinaria  Schaus,  M.  S.)  zeigt  das  Mittelfeld  beider 
Flügel  verdunkelt,  wodurch  ein  auffallend  bandartiges  Aussehen  entsteht.  Corcovado  bis  Säo  Paulo,  noch  nicht 
von  den  nördlichen  Gegenden  bekannt.  —  ab.  stollaria  Scliaus  (14f),  von  Mexico,  ist  eine  auffallend  kräftig  ge-  stollaria. 
zeichnete  Form  von  ungefähr  derselben  Tönung  wie  monera  und  potreria.  —  ab.  figurata  Warr.  (14  e),  von  Castro,  figurata. 
ist  fast  identisch  mit  stollaria  und  nähert  sich  sogar  dessen  wärmerer  Tönung. 

A,  vuha  Schaus,  mir  nur  von  der  Abbildung  und  Beschreibung  bekannt,  „hat  große  oberflächliche  Aehn-  vuha. 
lichkeit  mit  einigen  der  Arten  von  Semaeopus“ .  Rahmfarben  ledergelb,  mit  graubraunen  Linien,  der  Raum  von 
der  Antemedianen  bis  über  die  Zelle  hinaus  und  von  der  Subcostalis  zu  Ader  1  mit  mikadobraun  und  graubraun 
übergossen.  „25  mm.“  Die  Type  ist  ein  $  von  Sa.  Catharina,  Süd-Brasilien.  Offenbar  ganz  ähnlich  wie  sub¬ 
pallida  ab.  tenera,  aber  anders  gefärbt  und  mit  mehr  proximal  gelegener  Postmedianlinie. 

A.  nudaria  Guen.  (14  f)  ist  sypharia  etwas  ähnlich,  doch  ist  das  Hinterbein  nicht  gebüschelt.  Areole  nudaria. 
klein.  Das  typische  mit  der  unbestimmten  Fundortsangabe  „Brasilien“  ist  in  nicht  sehr  frischem  Zustand  und 
ist  bisher  nicht  wieder  aufgefunden  worden,  offenbar  war  es  aber  nie  eine  kräftig  gezeichnete  Form.  Vielleicht 
ist  es  eine  größere,  rötere  Verwandte  von  subpallida,  mit  besser  (durch  einen  graulichen  Schatten)  verbundenen 
Postmedianpunkten  und  einigen  sonstigen  Verschiedenheiten.  Palpenendglied  für  eine  Anisodes  ziemlich  kurz. 

A.  terrens  Warr.,  ein  $  von  Jalapa,  Mexico,  mißt  26  mm  und  soll  „subcarnearia  und  nach  der  Beschrei-  terrens. 
bung  auch  aguzata  Dogn.  nahestehen“.  Trüb  rötlich  grau,  die  Costa  des  Vflgls  dunkler  grau  ohne  die  rötliche 
Tönung;  die  beiden  Linien  durch  schwarze  Punkte  bezeichnet;  Saumpunkte  groß  und  schwarz;  Zellfleck  des 
Vflgls  mit  schwarzem  Rand,  der  des  Hflgls  groß,  pechschwarz,  mit  winzigem  blassem  Kern.  Unterseite  einheit¬ 
lich  trüb  rosafarben,  die  äußere  Punktreihe  sichtbar. 

A.  caducaria  Möschl.,  auf  ein  $  begründet,  zeigt  die  Palpen  und  deren  Endglied  lang,  die  Areole  ist  klein,  caducaria. 
auf  dem  Hflgl  ist  der  Ird  etwas  verlängert  ;  sicherlich  bei  den  Anisodes  besser  untergebracht  als  bei  Pleuroprucha 
oder  Cosymbia;  dennoch  erinnert  sie  in  Gestalt  und  Aussehen  (abgesehen  von  dem  weißen,  dunkel  geringten  Zell¬ 
fleck  des  Hflgls)  etwas  an  eine  ziemlich  große  Pleuroprucha,  während  sie  im  wesentlichen  Bau  wohl  ,, Cosymbia“ 
myrtaria  nahesteht,  die  vermutlich  hätte  hierher  versetzt  werden  sollen  (s.  oben).  Länge  eines  Vflgls:  8  mm; 
noch  röter  als Möschlers  andere  Anisodes  aus  Jamaika  (s.  ordinata  Walk.),  nur  etwa  halb  so  groß,  mit  Punkten 
statt  der  ersten  Linie,  die  Unterseite  nicht  heller,  die  Zellflecken  dort  fehlen. 

A.  inhibita  sp.  n.  (14  g).  Palpen  lang.  Hinterbein  nicht  gebüschelt.  Scheitel  und  Fühler  kaum  blasser  inhibita. 
als  die  übrige  Färbung.  Hlb  mit  blasser  Rückenlinie.  Im  allgemeinen  wie  nudaria  aussehend,  deren  Type  ohne 
Hlb  ist.  Palpen  länger;  Kammzähne  etwas  länger;  Hflglzelle  dicker;  Postmediane  viel  mehr  nach  außen  verlegt. 
Unterseite  gut  gezeichnet;  Hflgl  weit  blasser  und  mehr  gelblich  als  der  Vflgl;  Zellflecken  schwarz ;  Postmedian¬ 
linie  gewellt,  grau;  die  Subterminalschatten,  oder  wenigstens  einer,  angedeutet,  aber  schwach.  Rio  Verde.  Rio 
Pastaza,  Ost-Ecuador,  1500  na  (M.  G.  Palmer),  $  Type  im  Britischen  Museum.  Auch  von  San  Antonio  (West- 
Columbien)  und  La  Oroya  (Südost-Peru)  bekannt. 

A.  subcarnearia  Warr.  (14  f).  Eine  weitverbreitete  Art  von  Zentral-Amerika  bis  Peru  und  in  Brasilien,  subcamea- 
clie  Type  von  Säo  Paulo.  Ich  vermute  stark,  daß  sie  zu  caducaria  gestellt  werden  muß,  doch  warte  ich  noch  zur 
Bestätigung  auf  weiteres  Material  aus  Jamaika.  Gleich  jener  Art  wurde  sie  auf  ein  $  gegründet,  und  die  Be¬ 
stimmung  ist  nicht  ganz  sicher.  Palpen  des  $  mäßig  lang,  die  des  $  lang;  mit  Femur-Tibien-Büschel  wie  bei 


112 


AN1S0DES.  Von  L.  B.  Prout. 


striginota. 


polysticta. 


tolinta. 


proconcava. 


arqenticris- 

taia. 


jonaria. 


megista. 


catharinae. 


anablernmu. 


torsivena. 


myrtaria,  oder  vielleicht  weniger  rot,  und  mit  weißen  Punkten  oder  Kamm  auf  dem  Hlb.  Bei  dem  typischen 
Stück  sind  diese  Punkte  nicht  erkennbar  und  der  Hflgl  hat  einen  mäßig  großen  schwarzen  Zellfleck ;  dieser  letz¬ 
tere  scheint  in  der  Hauptsache  ein  $  Merkmal  zu  sein,  bei  den  $$  ist  er  meist  viel  kleiner. 

A.  striginota  sp.  n.  (14  g).  Spannweite  34  mm.  Palpen  (<J)  mit  weit  kürzerem  3.  Glied  als  das  2.  Kopf 
und  Körper  von  derselben  Farbe  wie  die  Flügel,  der  Scheitel  und  die  Basis  der  Fühler  ziemlich  stark  mit  dunkel 
vermengt.  Hinterbeine  und  Hlb  verlorengegangen,  der  Thorax  zeigt  aber  den  Beginn  einer  blassen  Längslinie, 
Areole  vorhanden.  Sehr  abweichend  durch  die  strichförmigen  weißen  Zellmarken’;  sonstige  Zeichnungen  schwach, 
den  Postmedianpunkten  folgt  eine  geringe  blasse  Linie.  Cushi,  Huanuco,  250  m  (W.  Hoffmanns),  die  Type  im 
T  ring  -Museum . 

A.  polysticta  Prout  (=  multipunctata  Warr.,  praeocc.)  (14  g).  Größer.  Sofort  an  der  gelben  Farbe  und 
neben  den  subterminalen  Fleckenzeichnungen  an  den  deutlichen  punktförmigen  Linien  zu  erkennen.  ^-Hinter  - 
tibia  bis  über  die  Mitte  gefranst.  Costa-Rica,  Columbien  und  Peru,  die  Type  von  Carabaya. 

A.  tolinta  Scheins  (=  itinerans  Prout)  ist  polysticta  (14  g)  sehr  ähnlich,  zuweilen  kaum  unterscheidbar 
außer  durch  die  kürzeren  Palpen,  besonders  beim  beim  <$  ist  das  3.  Glied  halb  so  groß  wie  das  2.  (bei  poly¬ 
sticta  %),  beim  $  kaum  länger  als  das  2.  (bei  polysticta  deutlich  länger).  Die  grauen,  längsgerichteten  und  trans¬ 
versalen  Bewölkungen  sind  meist  schwächer.  Südost-Brasilien. 

A.  proconcava  Prout  (14  h).  Palpen  bei  beiden  Geschlechtern  lang.  Die  weißlichen  Hlbskämme  sind 
unbedeutend.  Weicht  von  argenticristata  dadurch  ab,  daß  die  <$  Hintertibia  dicht  mit  rauhem  Haar  bekleidet 
ist  und  die  Sporen  rauh  beschuppt  sind,  durch  die  Form  der  Flügel  sowie  das  Vorhandensein  einer  gut  ausge¬ 
bildeten  Areole  (beim  $  manchmal  klein).  Mexico,  Costa-Rica,  Venezuela,  Trinidad  (  ?)  und  Oberer  Amazonen¬ 
strom,  die  typische  Serie  von  San  Esteban,  Venezuela. 

A.  argenticristata  Warr.  (14  h)  wurde  nach  den  ziemlich  auffallenden  weißen  Kämmen  benannt,  die  aber 
auch  bei  einigen  der  verwandten  Arten  Vorkommen ;  die  Areole  fehlt.  Das  2.  Palpenglied  ist  oben  rauh  beschuppt, 
das  3.  länglich.  Hinterbein  mit  einem  Femur -Tibien -Büschel,  die  Tibia  sonst  glatt.  Südost-Brasilien. 

A.  jonaria  Schaus  (14  h).  ,,Mit  megista  verwandt.  Flügel  hellbraun,  dick  mit  graulichen  Schuppen  be¬ 
streut.  wodurch  sich  deutliche  Median-  und  Subterminalschatten  bilden.“  Die  Linien  bestehen  aus  auffallenden 
schwarzen  Punkten;  Zellpunkte  weiß,  ziemlich  dünn  schwarz  geringt.  Vflgl  unten  rötlich,  der  Zellfleck  und  post- 
mediane  und  Saumpunkte  vorhanden;  Hflgl  trübe,  Costa  rötlich,  wie  auch  eine  Linie,  die  die  postmedianen 
Punkte  verbindet.  ,,Hlb  braun;  ein  blasser  Rückenstrich.“  Südost-Brasilien.  Die  vor  mir  liegenden  Paratypen 
messen  27 — 2S  mm  und  neigen  zu  Zimtfarbe  oder  sind  sogar  noch  rötlicher;  der  blasse  Rückenkamm  ist  nicht 
sehr  kräftig,  j-lltlgl  mit  "kurzem  Pinsel  vom  Femur -Tibien- Glied.  Südost-Brasilien. 

A.  megista  Druce  (14  h).  Palpen  bei  beiden  Geschlechtern  mit  verlängertem  3.  Glied.  Hinterbein 
mehr  oder  weniger  rauhhaarig,  mit  kräftigem  Femur-Tibien-Pinsel.  Die  weißen  Rückenzeichnungen  des  Hlbs 
sind  mäßig  stark.  Die  Areole  fehlt,  wenigstens  beim  <$  (einige  $$,  die  noch  nicht  bestimmt  festgelegt  worden 
sind,  haben  noch  eine  schmale  Areole).  Ein  besonderes  Merkmal  des  (J- Geäders  ist  die  außergewöhnlich  schräge 
(fast  längsgerichtete)  3.  Diskozellulare,  und  in  und  jenseits  der  Zelle  ist  ein  Feld  (teilweise  erhaben)  von  beson¬ 
deren  Schuppen.  Unterseite  schwach  gezeichnet.  Mexico  bis  Peru,  außerdem  Nordwest -Venezuela  und  vielleicht 
Guayana,  die  d'-Type  von  Atitlan,  Guatemala.  — ■  catharinae  suhsp.  nov.  (14  h)  ist  keineswegs  so  rot  wie  die 
Namenstype,  die  besonderen  Schuppen  und  sonstige  Bewölkungen  des  Vflgls  auffallend,  wenn  auch  mehr  oder 
weniger  unregelmäßig  verdunkelt  .  Sa.  Catharina :  Jaragua  do  Sul  (F.  Hoffmann),  die  Type  im  Tring-Museum ; 
Ti  mb  6  (Koch),  Paratype  im  Senckenberg -Museum.  Auch  von  Castro,  in  der  Dukinfield  JoNES-Sammlung, 
fälschlicherweise  als  argenticristata. 

A.  anablemma  sp.  n.  (14  h).  Palpenendglied  bei  beiden  Geschlechtern  lang.  <$  Hinterbein  mit  langem 
Femur-Tibien-Pinsel.  Areole  ganz  klein  (vielleicht  gelegentlich  fehlend).  Auf  dem  -Vflgl  ist  die  Costa  etwas 
buc-htig  oder  gefaltet,  der  1.  Radialast  etwas  weniger  gekrümmt  als  bei  den  beiden  folgenden  Arten,  das  Sub¬ 
medianfeld  (wie  bei  den  letzteren)  ausgedehnt  und  eigenartig,  der  2.  Medianast  entspringt  ganz  nahe  beim  1., 
kräftig  gebogen,  um  seine  Längsrichtung  zu  erreichen;  Zellring  ganz  nahe  beim  Vrd;  von  den  beiden  folgenden 
Arten  zu  unterscheiden  durch  die  Gestalt  (besonders  das  Fehlen  der  Aushöhlung  am  Saum),  das  Vorhandensein 
der  Areole  und  sonstige  Einzelheiten;  weiße  Hlbsflecke  nicht  kräftig;  die  punktförmige  Postmediane  ist  ziemlich 
scharf.  Trinidad,  Venezuela,  Guayana  und  wahrscheinlich  Para,  vielleicht  auch  Ost-Peru;  die  Type  im  Tring- 
Museum  vom  Potaro-Fluß.  Diese  Art  ist  manchmal  caducaria  genannt  worden  (s.  oben),  ist  aber  sicher  nicht 
röter  als  ordinata,  noch  von  irgendwo  in  der  Nähe  von  Jamaica  bekannt. 

A.  torsivena  Warr.  (14  i)  steht  tharossa  sehr  nahe,  weicht  aber  durch  seine  bedeutendere  Größe,  verhält¬ 
nismäßig  längeren  Flügel,  die  rötlichere  Tönung  und  vielleicht  vermindertes  Weiß  auf  dem  Hlb  ab.  Bau  ähnlich, 
doch  mit  der  „Aushöhlung“,  die  beim  ^ -Vflgl  seichter  ist,  die  Krümmung  des  1.  Radialastes  etwas  stärker. 
Bolivien  (Type).  Peru.  Ecuador,  Gorgona-Insel  und  vielleicht  Venezuela;  stets  einzeln,  vielleicht  eine  Anzahl 
naher  Verwandter. 


Ausgegeben  3.  V.  1938. 


ANIS  ÖDES.  Von  L.  B.  Prout. 


113 


A.  tharossa  Druce  (=  excavaria  Schaus)  (14  i).  Das  S  ist  an  seiner  Gestalt  und  seinem  Geäder  leicht  tharossa. 
zu  erkennen:  Zelle  breit,  Areole  fehlt,  der  1.  Subcostalast  ist  länger  gestielt  als  sonst,  der  1.  und  2.  Radialast 
ganz  ungewöhnlich  zurückgebogen  (etwas  wie  bei  der  indoaustralischen  Gruppe  Mesotrophe)-,  sogar  das  ist 
etwas  stumpf-hügelig,  der  Außenrand  ist,  wenn  auch  nicht  wirklich  ausgehöhlt,  in  seinem  vorderen  Teil  gerade. 

Das  3.  Palpenglied  ist  bei  beiden  Geschlechtern  lang.  ^-Hintertibia  erweitert,  mit  langem  Femur-Tibien-Pinsel. 

Kräftige  weiße  Flecke  auf  dem  Hlb.  Von  Costa-Rica  bis  Buenos  Aires  verbreitet,  bisher  noch  nicht  in  Rassen 
trennbar  gefunden;  tharossa  stammt  von  Chiriqui,  excavaria  von  Säo  Paulo  und  Castro. 

A.  bizaria  E.  D.  Jones  (14  g)  steht  in  der  Gestalt  und  dem  gewundenen  Geäder  tharossa  nahe,  weicht  bizaria. 
aber  durch  ihre  festen,  ziemlich  geraden  Linien  sehr  deutlich  ab.  d'-Hinterbein  mit  langem  Pinsel  vom  Femur- 
Tibien-Glied.  Der  1.  Medianast  des  Hügls  geht  nicht  ganz  so  nahe  beim  3.  Radialast  ab  wie  sonst  bei  der  Gruppe. 

Alto  da  Serra,  Santos. 

A„  flavipuncta  Warr.  (14  i)  führt  die  nebuligera- Gruppe  ein,  die  bereits  oben  (s.  spissaia,  S.  102)  erwähnt  flavipuncta. 
wurde  und  die  in  der  Form,  dem  Muster,  den  langen  Palpen,  dem  Geäder  (Areole  gut  entwickelt,  der  5.  Subcostal¬ 
ast  von  deren  Apex  oder  wenig  dahinter),  meist  in  der  kräftig  gebüschelten  d'-Hintertibia  und  sonstigen  (Merk¬ 
malen  sehr  gleichartig  sind.  Von  der  auf  ein  $  aus  Rockstone.  Britisch  Guayana,  gegründeten  flavipuncta  kenne 
ich  nur  ganz  wenige  Exemplare  (San  Esteban  und  Rio  Potaro),  die  schwächer  gezeichnet  sind  als  Warrex's 
Type.  Das  einzige  S  (San  Esteban)  hat  kurze,  gebüschelte  Hintertibien,  an  denen  nur  ein  (kurzer)  Sporn  zu 
entdecken  ist.  Nach  dem  ovalen,  tiefgelben,  fein  schwarz  geringten  Zellfleck  des  Hflgls  benannt. 


A.  suspiciens  Prout  (14  i),  in  Fonteboa  und  S.  Antonio  do  Javary  zusammen  mit  spadix  erbeutet,  ist  im  suspiciens. 
Durchschnitt  kleiner  als  jene  Art;  der  Vflglsaum  ist  etwas  weniger  schräg  und  etwas  mehr  gezackt.  Sämtliche 
Farben  blasser,  die  Zellmarke  des  \Tflgls  mit  einem  dunklen  vorderen  Punkt,  der  Subterminalschatten  weniger 
stark  entwickelt,  weniger  gewinkelt,  mit  einem  Paar  dunkler  Flecken  zwischen  den  Radialästen  gezeichnet :  der 
Zellpunkt  des  Hflgls  weniger  fein  schwarz  umschrieben.  An  der  Hintertibia  habe  ich  keinen  inneren  Sporn 
gefunden. 

A.  nebuligera  Btlr.  (=  coxaria  Btlr.,  nec  Guen.)  (14  i).  Die  typische  Form  ist  leicht  an  der  Bewölkung  nebuligera. 
erkennbar,  nach  der  sie  benannt  wurde,  doch  ist  dieselbe  nicht  konstant.  Bessere  Unterscheidungsmerkmale  von 
suspiciens  sind  der  rautenförmige  ockerfarbene  Zellfleck  des  Hflgls,  die  w  e  n  i  g  e  r  gewinkelte  (oder  nicht 
gewinkelte)  Postmediane  auf  beiden  Flügeln  und  der  etwas  mehr  rechtwinkelige  Apex  des  Vflgls.  Die  q'-Type  ist 
mit  „Südufer  des  Rio  Negro,  16.  Juni  1874“  bezettelt  und  nur  durch  ein  unglückliches  Versehen  veröffentlichte 
Butler  sie  als  „Rio  Napo“;  eines  der  beiden  die  er  fälschlicherweise  als  coxaria  deutete,  wurde  mit  ihr  am 
selben  Tage  gesammelt  und  ist  offenbar  eine  Aberration  von  nebuligera  oder  vielleicht  von  suspiciens.  Auch  von 
anderen  amazonischen  Fundorten  und  von  Franz.  Guayana  bekannt. 

A.  nodigera  BÜr.  ( 14  i)  unterscheidet  sich  von  nebuligera  durch  den  großen  und  sehr  charakteristisch  rodigcra. 
geformten,  silberweißen  Zellfleck  des  Hflgls.  Der  Mittelschatten  des  \7flgls  ist  dick,  wenig  gebogen;  die  Post- 
mediane  des  Vflgls  ist  meist  proximal  verwischt,  die  des  Hflgls  unregelmäßig.  Wie  die  vorige  von  Prof.  Traill 
am  Amazonas  entdeckt,  aber  weit  verbreitet  :  Panama  bis  Peru.  Venezuela.  Guayana,  Matto  Grosso. 


E.  Hintertibia  cl  e  s  S  m  i  t  2  S  p  o  r  e  n.  Auf  de  m  V  f  1  g  1  1 .  u  n  d  2.  Radialast  ge¬ 
stielt  oder  am  U  r  s  p  r  u  n  g  g  a  n  z  nahe  b  e  i  s  a  m  m  e  n. 

A.  coxaria  Guen.  (14  g).  3.  Palpenglied  beim  S  mäßig  lang.  Mittelfemur  des  S  befranst,  Hinterfemur  coxaria. 
mit  sehr  langem  und  dichtem  Haar.  Vflgl  mit  sehr  kleiner  Areole  oder  ohne  sie.  In  den  Zeichnungen  jonaria 
sehr  ähnlich;  blasser,  die  ante-  und  postmedianen  Punkte  kleiner.  Die  <J-Type  von  Cayenne  ist  entschieden 
größer  als  die  Mehrzahl  der  Stücke  (besonders  der  SS);  sonstige  bekannte  Fundorte  sind  Mexiko  (2,  Schaus 
det.),  der  Untere  Amazonas  und  Castro  (eine  Form  mit  kräftigen  weißen  Hlbsflecken). 

F.  Hintertibia  des  S  mit  einem  Sporn. 

A.  insigniata  Warr.  (14  k).  Bei  der  Ausarbeitung  dieser  hübschen  Art  und  ihrer  nächsten  Verwandten  insigniala. 
ist  man  auf  unvorhergesehene  Schwierigkeiten  gestoßen.  Außer  der  Type,  einem  leicht  beschädigten  I  von 
„Brit.  Guayana“,  ist  m.  W.  kein  weiteres  Stück  gefunden  worden,  abgesehen  von  einem  gleichfalls  defekten  2 
von  Para,  das  hier  abgebildet  ist.  Da  anzunehmen  war,  daß  es  sich  um  eine  einzige  variable  Art  handelte,  war 
dies  von  geringer  Bedeutung,  nun  aber,  wo  Gewißheit  besteht,  daß  es  mindestens  zwei,  fast  sicher  noch  mehr 
gibt,  ist  der  Fall  anders.  Bei  dem  einzigen  S  von  Brit.  Guayana  (das  gleichfalls  ohne  bestimmte  Fundortsangabe 
ist  und  anscheinend  nicht  aus  der  gleichen  Quelle  stammt)  ist  das  Hinterbein  ohne  Büschel,  während  das  einzige 
o  von  Para  (mit  dem  9  von  Pfarrer  A.  M.  Moss  gesammelt  und  in  fast  jeder  Beziehung  ausgezeichnet  damit 
übereinstimmend,  wenn  auch  fast  so  warm  gefärbt  wie  germaini  (s.  unten),  die  Palpen  kaum  so  lang  wie  bei  liosceles ) 
ab.  liposema  ist  und  seine  Hinterbeine  verloren  hat!  Ich  kann  daher  nicht  bestimmt  sagen,  welche  der  folgenden 
Formen  —  wenn  überhaupt  eine  —  zu  insigniata  gehören  wird  und  muß  die  Entscheidung  der  Zukunft  über¬ 
lassen.  —  ab.  liposema  Dogn.,  auf  ein  S  von  Nouveau  Chantier.  Franz.  Guayana,  gegründet.  ..weicht  von  der  liposema. 
Type  durch  den  Zellfleck  des  Hflgls  ab,  der  ein  ganz  kleines  silberweißes  Möndchen  bildet".  Aehnliche  Formen 
VIII  15 


114 


ANISODES.  Von  L.  B.  Prout. 


kommen  hauptsächlich  bei  liosceles  vor  (Fönte  Boa,  beide  Geschlechter,  ein  Uebergangs- $  von  Ost-Bolivien  und 
vermutlich  ein  weiteres  von  La  Oroya),  siehe  aber  auch  unter  germaini. 

liosceles.  A.  liosceles  sp.  n.  ( ?  praec.  form.)  (14  k).  Spannweite  30 — 38  mm.  Hinterbein  des  $  ohne  Haarbüschel. 

Das  3.  Palpenglied  des  <$  ist  ein  wenig  länger  als  bei  resignata  (bei  den  $$  beider  Arten  etwa  so  lang  wie  das 
2.  Glied).  In  Färbung  und  Zeichnung  zuweilen  von  resignata  kaum  zu  unterscheiden,  wenn  auch  bei  den  klein¬ 
sten  Formen  (Fönte  Boa)  die  Mittellinie  so  dünn  wie  bei  germaini  oder  noch  dünner  ist;  der  Winkel  der  Ante- 
medianlinie  des  Hflgls  ist  fast  nie  so  extrem  spitz  wie  bei  resignata ,  wenn  auch  keineswegs  so  stumpf  wie  bei 
insigniata  und  germaini-,  auf  dem  Vflgl  macht  die  Mittellinie  eine  Krümmung  und  verdickt  sich  dicht  bei  der 
Costa,  so  daß  sie  fast  mit  dem  Subcostalwinkel  der  Postmedianen  zusammentrifft;  die  dunkle  Linie,  welche  die 
weißen  Subterminalflecken  proximal  begrenzt,  scheint  im  ganzen  mehr  fragmentarisch  zu  sein;  Zellfleck  des 
Hflgls  mäßig  groß  bis  klein,  ohne  die  bei  typischen  insigniata  vorkommende  dreiteilige  Form.  Verbreitungsgebiet: 
..Brit.  Guayana“  (s.  oben),  Fönte  Boa,  Popayan,  Peruanisches  Amazonengebiet,  Südost-Peru,  Ost-Bolivien, 
Säo  Paulo;  ein  ziemlich  großes,  ziemlich  blasses  Pärchen  von  Blumenau.  Santa  Catharina,  stellt  vielleicht  eine 
trennbare  Rasse  dar. 

resignata.  A.  resignata  sp.  n.  (14  k).  Durschchnittlich  etwas  größer  als  liosceles,  anscheinend  nicht  so  variabel. 

Hinterfemur  des  rauh  behaart,  die  innere  Hälfte  der  Hintertibia  lang  behaart,  der  Sporn  vielleicht  kürzer  als 
bei  liosceles ;  sonstige  Unterschiede  sind  bei  letzterer  Art  vermerkt.  Die  Bestreuung  ist  im  ganzen  ziemlich  dicht 
und  regelmäßig,  die  dunklen  Zeichnungen  vielleicht  etwas  rötlicher  oder  weniger  graubraun  vermischt;  die 
Subterminallinie  ist  besonders  unterseits  nicht  so  unterbrochen  wie  bei  liosceles ,  namentlich  auf  einem  beträcht¬ 
lichen  vorderen  Teil  des  Vflgls  und  einem  kürzeren  vorderen  Teil  des  Hflgls.  Nord-Venezuela:  San  Esteban 
und  Umgebung.  15  $$,  3  $$.  die  Type  im  Tring-Museum ;  auch  1  von  Fönte  Boa  und  1  <$  von  Cuzco. 

argyrom yces.  A.  argyromyces  sp.  7i.  ist  vielleicht  eine  Form  von  resignata  (14  k),  da  die  Beine  ähnlich  gebaut  sind; 

das  3.  Palpenglied  ist  vielleicht  im  Verhältnis  ein  wenig  länger,  doch  ist  der  Unterschied  höchstens  sehr  gering. 
Spannweite  42  mm,  also  merklich  größer;  auf  den  ersten  Blick  erinnert  sie  eher  an  insigniata,  da  das  silberige 
Zeichen  auf  dem  Hflgl  groß  und  dreiteilig  ist,  sein  longitudinaler  Lappen  jedoch  entschieden  kürzer,  so  daß  er 
die  Postmedianlinie  nicht  oder  kaum  erreicht;  der  Mittelschatten  ist  breiter  als  bei  resignata  (bei  insigniata 
schmaler)  und  erreicht  die  Costa  so  nahe  der  Postmedianen  wie  bei  resignata,  die  Subterminale  ist  ungefähr  so 
gut  geformt  wie  bei  letzterer;  die  Antemediane  des  Hflgls  gleicht  ebenfalls  eher  resignata  als  insigniata,  die  des 
Vflgls  ist  vielleicht  etwas  gekrümmter  vor  der  Medianader  als  bei  resignata.  Muzo,  Columbien,  400 — 800  m 
(A.  H.  Fassl),  ein  G  in  meiner  Sammlung. 

germaini.  A.  germaini  sp.  7i.  Spannweite  33 — 34  mm.  Färbung  viel  wärmer  als  bei  den  meisten  der  Gruppe  (etwas 

lebhafter  als  ockerig  gelbbraun).  (f -Palpen  und  Beinbau  etwa  wie  bei  resignata-,  Mittellinie  dünner,  nicht  ganz 
so  schräg,  die  Costa  des  Vflgls  weiter  von  der  Postmedianen  erreichend;  Subterminalflecken  nicht  so  weiß.  Auf 
dem  Hflgl  ist  die  Zellmarke  fast  wie  bei  argyromyces  geformt  oder  mehr  wie  ein  , .Hammerkopf“  (einer  der 
Querlappen  ist  spitzer  als  der  andere);  die  Antemediane  ist  mindestens  so  schwach  gewinkelt  wie  bei  insigniata .. 

lyposema.  Matto  Grosso  (P.  Germain),  c?-Type,  zusammen  mit  —  ab.  lyposema  nov.,  entsprechend  der  Aberration  von 
insigniata  des  gleichen  Namens,  1  <$.  Beide  sind  im  Britischen  Museum. 

castraria.  A.  casfraria  Schaus  (14  k)  von  Castro  (Parana)  und  Rio  Madeira  ist  gelber,  mit  einer  äußeren  dunklen 

Längslinie;  Hflgl  mit  einem  etwas  kräftigeren  Zahn  am  3.  Radialast  als  bei  der  insigniata- Gruppe  (sens.  str.),  die 
Antemedianlinie  ist  gebogen,  nicht  gewinkelt,  die  Zellmarke  mehr  wie  der  Kopf  eines  Schlegels  geformt;  weitere 
Unterschiede  sind  nicht  schwer  zu  finden.  <$-  Hinterbein  sehr  ähnlich  wie  bei  resignata.  Die  Puppe  ist  der  eines 
Tagfalters  sehr  ähnlich,  die  Rückenoberfläche  steigt  allmählich  vom  Kopf  zu  einem  „Buckel“  am  1.  Abdominal¬ 
segment;  weißbraun,  die  weißlichen  Flügelscheiden  mit  4  subterminalen  schwärzlichen  Punkten  bezeichnet. 

G.  Hintertibia  des  J  stark  ver  k  ii  r  z  t  ,  Sporen  fehlend  o  d  e  r  r  u  d  i  m  e  n  t  ä  r. 
melitia.  A.  melitia  Druce  (14  k)  ist  an  ihrer  Gestalt  und  dem  schrägen  Streifen  von  nahe  der  Basis  des  Abdominal¬ 

randes  des  Hflgls  zur  Mitte  des  Vflglsaumes  zu  erkennen.  Endglied  der  Palpen  nicht  extrem.  Hinterfemur  des 
cf  gebüschelt,  Tibia  ohne  Sporn,  eine  winzige  knopfartige  Erhebung  deutet  vielleicht  auf  ein  Ueberbleibsel  da¬ 
von  hin.  Guatemala,  auf  das  $  gegründet.  Dies  ist  die  am  schwächsten  gezeichnete  Form  der  Gruppe  (oder 
Superspezies);  Schrägschatten  schmal  und  nicht  intensiv,  auf  dem  Hflgl  sieht  er  für  das  nackte  Auge  einzeln  aus 
(bei  den  übrigen  Formen  doppelt  oder  dreifach),  das  terminale  Zeichen  zwischen  den  Radialästen  sehr  schwach, 
die  Beschattung  auf  beiden  Seiten  der  breiten  Subterminalen  des  Hflgls  ganz  schwach,  fast  durchaus  gleichmäßig 
entwickelt.  Es  kommen  jedoch  auch  in  Zentralamerika  (Honduras  und  Costa-Rica)  und  in  Columbien  und  Vene¬ 
zuela  Formen  vor.  die  kaum  oder  wenn  überhaupt  von  der  folgenden  abweichen,  die  daher  vielleicht  eine  eigene 
Art  ist,  oder  —  und  dies  ist  wohl  wahrscheinlicher  —  es  stellen  Druce’s  Originale  vielleicht  eine  seltene  Aber- 

obliquaria.  ration  oder  sehr  lokalisierte  Form  dar.  -  obliquaria  Schaus,  von  Südost-Brasilien  beschrieben,  hat  einen  brei¬ 
teren  Schrägschatten,  der  auf  dem  Hflgl  zwei  nahe  beieinanderliegende  Linien  bildet,  die  Färbung  ist  bunter, 
auffallende  distale  Fleckung  zwischen  den  Radialästen  zu  rotbraun  und  blaßgrau  entwickelt.  Ein  vor  mir  lie- 
abruptaria.  gendes  (von  Corcovado)  zeigt  diese  Saumfleckung  mehr  ausgedehnt,  fast  wie  bei  abruptaria  Warr.  (15  a). 

Diese  Form,  die  ich  bisher  als  synonym  mit  obliquaria  erachtet  habe,  muß  vermutlich  unterscheidbar  sein,  da. 


PLEUROPRUCHA.  Von  L.  B.  Prout. 


115 


Warben  sie  nach  der  Schaus'schen  Sammlung  beschrieb,  in  welcher  obliquaria  sicher  vertreten  war.  Sie  be¬ 
zieht  sich  wohl  auf  jene  obliquaria,  bei  denen  der  Schrägstreifen  besonders  breit  ist,  die  Postmediane  des  Hflgls 
undeutlich  (hauptsächlich  punktförmig)  in  ihrer  vorderen  Hälfte,  kräftig  in  ihrer  hinteren  Hälfte,  wo  ihr  aus¬ 
gedehnte  dunkle  terminale  Beschattung  vom  2.  Radialast  bis  zum  Abdominalrand  folgt;  Warren  erblickt  darin 
..eine  bestimmte  Aehnhchkeit  mit  einer  abgeflogenen  Hemerophila  abruptaria “  (Bd.  4,  Tat.  20  b),  doch  vermag 
ich  selbst  keine  derartige  Aehnhchkeit  zu  erkennen.  Vorwiegend  in  Franz.  Guayana  (dem  typen fundort), 

Holl. -Guayana  und  wahrscheinlich  durch  das  Amazonengebiet  bis  nach  Ost-Columbien,  Peru  und  Bolivien. 

A.  transecta  Schaus  (15  a).  Vflgl  mit  etwas  größerem  Zellfleck  sowie  einer  Längslinie  oder  schmalem  Iranseda. 
Strich  von  der  Basis  zur  Saummitte.  Der  schräge  Streifen  (oder  Linie)  der  beiden  Flügel  ist  ganz  anders  gelegen 
und  erinnert  mehr  an  den  von  insigniata  oder  decussata;  die  Postmedianlinie  des  Hflgls  ist  ohne  die  Buchtungen 
in  der  vorderen  Hälfte.  Costa-Rica  (Type)  und  Panama, 

A.  dispilota  Prout  steht  decussata  (15  a)  nahe  und  stimmt  im  Bau  überein.  Spannweite  etwa  30  mm.  dispilota. 
Vflgl  verhältnismäßig  etwas  breiter,  die  Costa  ist  etwas  mehr  gebogen,  der  Saum  hinten  nicht  ganz  so  schräg; 

Längslinien  undeutlich;  Zellring  winzig;  die  Querlinie  dahinter  nicht  ganz  so  schräg;  ein  dunkler  Fleck  zwischen 
den  Radialästen  von  der  Postmedianen  zum  Saum.  Hflgl  mit  dunkler  Linie  dicht  an  der  Basis;  Postmedianlinie 
viel  weniger  gebogen  als  bei  decussata ;  ein  dunkler  Fleck  zwischen  dem  2.  Medianast  und  dem  Abdominalrand, 
von  der  Postmedianlinie  fast  bis  zum  Saum  reichend.  Franz. -Guayana  (cf -Type),  Brit. -Guayana  und  Columbien. 

A.  decussata  Scheller  db  Sepp  (=  delineata  Warr.)  (15  a)  erinnert  oberflächlich  an  hieroglyphica  Warr.  decussata. 
(13  c),  steht  aber  im  Bau  nahe  melitia  (14  k)  und  transecta.  Hintertibia  mit  Spuren  der  Endsporen.  Palpen  mit 
etwas  kurzem  Endglied.  Es  gibt  keine  bekannte  Art,  mit  der  sie  verwechselt  werden  könnte.  Die  Type  stammt 
von  Surinam,  die  von  delineata  von  Franz. -Guayana;  kommt  auch  in  Brit. -Guayana  und  am  Amazonas  vor, 
wenigstens  bis. nach  Fonteboa.  -  curvisignata  subsp.  nov.  Auf  dem  Vflgl  läuft  die  schräge  Linie  fast  zum  Apex;  curvisignata 
auf  dem  Hflgl  ist  die  Postmediane  sehr  sanft  gebogen.  Süd-  und  Südost-Brasilien,  die  Type  von  Jaragua  do  Sul, 

Santa  Catharina. 

A.  recreta  sp.  n.  ist  größer  als  decussata  (15  a),  mißt  fast  40  mm,  das  longitudinale  Zeichen  ist  schwächer,  reereta. 
die  Mittellinie  nicht  so  schräg,  ihre  Fortsetzung  auf  dem  Hflgl  daher  ziemlich  distal  und  fast  parallel  zu  der 
dünnen  gekrümmten  Antemedianen ;  die  Postmediane  des  Vflgls  ist  vorne  nicht  gebuchtet,  die  des  Hflgls  fast 
gerade  vom  Ird  beinahe  zum  2.  Submedianast,  Ost-Columbien;  Oberer  Rio  Negro,  800  m  (A.  H.  Fasse),  <f-Tvpe; 
Ost-Ecuador:  El  Topo,  1300  m  (M.  G.  Palmer),  ein  ganz  ähnliches  J ;  beide  im  Brit.  Museum. 

17.  Gattung-:  IBleBar«>§&ruc*lja  Saalm. 

Für  eine  Gruppe  kleiner,  meist  ziemlich  schlank  gebauter  Cosymbiiden  errichtet,  bei  denen  die  Areole 
fehlt,  das  3.  Palpenglied  (wenigstens  beim  $)  verlängert  ist.  Diese  Gattung  ist  von  Anis  ödes  nicht  immer  durch 
strukturelle  Merkmale  streng  unterscheidbar;  denn  es  hat  sich  als  notwendig  erwiesen,  in  den  Anisodes  mehrere 
Arten,  sogar  aus  der  neotropischen  Fauna,  einzuschließen,  welche  die  Areole  entweder  beim  oder  bei  beiden 
Geschlechtern  verloren  haben.  Es  kann  nur  gesagt  werden,  daß,  falls  das  <§  besondere  Abweichungen,  z.  L.  in 
der  Gestalt,  dem  Geäder  usw.  aufweist,  die  Arten  im  allgemeinen  unter  den  Anisodes  zu  suchen  sind,  während 
die  einfacheren  Formen  hierher  gehören.  In  der  Hauptsache  neotropisch,  wenn  auch  eine  Art  Nordamerika 
erreicht. 

A.  Hintertibia  des  m  i  t  4  Sporen. 

P.  archigetes  Prout  (15  a)  ist  rudimentaria  äußerst  ähnlich.  Palpen  mit  längerem  3.  Glied.  Durchschnitt-  arcMgcics. 
lieh  größer.  Im  Vergleich  zur  rosaroten  rudimentaria  ist  die  Tönung  eher  orange-rot  oder  braunrot  ;  Zeichnungen 
ziemlich  kräftiger;  Mittelschatten  des  Vflgls  ziemlich  breit.  Beim  Hflgl  ist  der  1.  Medianast  zusammengewachsen 
oder  gestielt,  Venezuela  bis  Franz. -Guayana,  die  cf -Type  von  Rio  Demerara  (nicht  Potaro.  wie  irrtümlicher¬ 
weise  veröffentlicht).  Einige  große  Stücke  (wovon  eines  hier  abgebildet  ist)  stammen  von  Santos  und  Santa 
Catharina,  vielleicht  eine  trennbare  Rasse.  Keines  der  angegebenen  oberflächlichen  Unterscheidungsmerkmale 
von  rudimentaria  ist  ganz  konstant,  doch  werden  sie  sich  insgesamt  als  dienlich  erweisen. 

B.  Hintertibia  des  $  mit  3  Sporen. 

P.  protopages  Prout  (15  a).  Aehnliche  Bemerkungen  lassen  sich  auf  diese  Art  anwenden.  Kleiner  als  protopages. 
archigetes  (17 — 19  mm  gegenüber  19—23);  3.  Palpenglied  länger  als  bei  rudimentaria ;  Tönung  röter.  Zeich¬ 
nungen  im  Ausdruck  mäßig  (bei  rudimentaria  meist  schwach).  Der  1.  Medianast  des  Hflgls  ist  gestielt.  Franz. - 
Guayana  (loc.  tvp.)  und  Para  bis  in  die  Nähe  von  Santarem. 

C.  Hintertibia  des  $  mit  2  Spore  n. 

P.  hypoxia  sp.  n.  (15  a).  und  $,  22 — 24  mm.  Ziemlich  größer  als  rudimentaria.  das  3.  Palpenglied  hypoxia. 
länger,  besonders  beim  <$.  Vflgl:  Vrd  und  Außenrand  weniger  gekrümmt,  der  Apex  daher  spitzer.  Hflgl:  durch- 


116 


PLEUROPRUCHA.  Von  L.  B.  Prottt. 


rudimenta¬ 

ria. 


rubcscens. 


pyrrhularia. 


molitaria. 


roseipuncta. 


obscurior. 


ochrea. 


atomaria. 


schnittlicli  etwas  mehr  zum  Analwinkel  vorgezogen;  Mittelschatten  breiter,  wenn  auch  nicht  sehr  scharf  abge¬ 
grenzt;  die  äußere  Linie  ohne  besonders  deutliche  dunkle  Punkte  oder  Zähne  auf  den  Adern.  Von  den  am  wenig¬ 
sten  hellen  archigetes  am  besten  oberflächlich  durch  die  äußere  Linie  zu  unterscheiden.  Venezuela,  Holl.-  und 
Franz. -Guayana,  Unterer  Amazonas,  Pernambuco  und  Barra  (Bahia);  die  rf-Type  von  Caracas,  im  Tring-Museum. 

P.  rudimentaria  Guen.  (  =  ?  calidata  Walk. ,  ?  extranearia  PI. -Sch.,  ?  dispunctata  Mösclü.)  (15  b).  An¬ 
scheinend  eine  der  häufigsten  und  weitverbreitetsten  Pleuroprucha ;  angesichts  der  kürzlichen  Entdeckungen 
ganz  ähnlicher  Arten,  ist  man  neugierig,  wieviele  andere  noch  als  Ergebnis  weiterer  Nachforschungen  vielleicht  ab¬ 
getrennt  werden.  Wegen  der  Unterschiede  von  archigetes,  protopages  und  hypoxia  s.  oben.  Mehr  rötlich  als  insul- 
saria,  unten  mehr  rosig,  die  Postmedianlinie  fast  ohne  das  weiße  Element,  die  schwarzen  Aderpunkte  meist 
ziemlich  kräftig,  mehr  buchtig  angeordnet  als  bei  insulsaria.  Palpenendglied  kurz  beim  <$,  mäßig  lang  beim 
Fühler  des  zur  Basis  stark  verdickt.  Zentralamerika,  Westindien  und  Südamerika  bis  Argentinien  und  Brasi¬ 
lien.  Guenee's  Originalpärchen,  das  ich  untersucht  habe,  stammte  von  Haiti.  Walker/ s  calidata  kam  vom 
Amazonas  und  das  <$,  das  man  für  seine  Type  hält,  paßt  sonst  so  völlig  zu  seiner  Beschreibung,  daß  ich  ,, Hinter¬ 
tibia  mit  4  langen  Sporen“  für  einen  unerklärlichen  Irrtum  halte;  das  2-sporige  Bein  liegt  so,  daß  es  leicht  unter¬ 
sucht  werden  kann,  und  das  Exemplar  ist  in  jeder  Weise  eine  normale  rudimentaria.  Die  Type  von  extranearia 
stammt  von  Cuba,  die  von  dispunctata  von  Surinam. 

P.  rufoescens  Dogn.  ist  Gegenstand  vieler  Zweifel,  obgleich  ich  mit  ihrem  Autor  mehrfach  korrespondiert 
habe  und  mir  eine  zweite  Beschreibung  mit  einer  Bleistiftzeichnung  von  Warben  zugänglich  wurde.  Die  einzige 
Type,  ein  <$  von  St.  Laurent,  Maroni,  mißt  21  mm  und  ist  „blaß  rosa,  mit  Subterminalreihe  schwarzer  Punkte 
und  einigen  extrabasalen  Aderpunkten,  Saum  fein  weinfarben  gerandet,  an  den  Fransen  gelblich  durchschnitten. 
Vflgl  mit  etwas  tiefer  gefärbter  Discozellularen,  Fransen  mehr  gelblich  als  die  Grundfarbe.  Unterseite  einheitlich 
blaß  rosa.“  Warben  bezeichnet  sie  „trüb  graurosa“  mit  „grüngrauen“  Zeichnungen,  Mittelschatten  vorhanden, 
die  zwei  (gepunkteten)  Linien  bei  l/5  und  5/6  gelegen;  seine  Abbildung  zeigt  (obwohl  er  sonst  ein  guter  Zeichner 
war)  keinerlei  Aehnlichkeit  mit  einer  Pleuroprucha,  der  Apex  des  Vflgls  ist  zu  rund,  der  Hflgl  costal  zu  lang  usw., 
und  es  könnte  sich  eher  um  eine  kleine  Anisodes  handeln;  Dognin  hielt  sie  jedoch  für  eine  Verwandte  von  rudi¬ 
mentaria  mit  längeren  Palpen,  und  vielleicht  wird  sie  archigetes  oder  hypoxia  verdrängen  müssen.  Die  Hlb- 
und  Hinterbeine  fehlen  leider. 

P.  pyrrhularia  Mösclü.  Auf  diese  Art,  von  der  er  zwar  nur  ein  9  kannte,  gründete  Möschler  seine  Gattung 
Apalacta;  er  übersah  aber  eine  der  Subcostaladern  und  erkannte  nicht,  daß  sie  mit  seiner  eigenen  Gattung 
Pleuroprucha  völlig  übereinstimmte.  Länge  eines  Vflgls  9  mm.  Scheitel  weiß.  Vorherrschende  Farbe  rötlich,  die 
Palpen,  der  Körper  unten  und  die  Beine  (außer  den  Femora  und  Tibien)  gelblich.  Linien  schwach  dunkel,  die 
Antemediane  des  Vflgls  fast-  gerade,  die  des  Hflgls  sehr  nahe  der  Basis,  die  Postmediane  des  Vflgls  hinten  einge¬ 
bogen,  die  des  Hflgls  gewinkelt  und  mit  feinen  Zähnen  (Aderpunkten);  Mittelschatten  vorhanden.  Vflgl  unten 
heller  rötlich,  sein  Ird  sowie  der  Hflgl  hell  strohgelb;  die  Postmediane  und  der  Zellfleck  scheinen  schwach  durch. 
Portorico.  Bei  einer  Untersuchung  der  Type  fügte  ich  hinzu,  daß  die  Adern  „3,  4“  des  Hflgls  kurz  gestielt  seien, 
nicht  ..von  einem  Punkt“,  wie  Möschler  angibt;  daß  das  3.  Palpenglied  nur  etwa  *4  so  lang  wie  das  2.  ist,  und 
daß  die  Art  vermutlich  eine  der  Formen  ist,  die,  ob  nun  mit  Recht  oder  Unrecht,  unter  rudimentaria  stehen. 

P.  molitaria  Mösclü.  (15  b),  die  Gattungstype,  hat  längere  Palpen  (das  3.  Glied  fast  so  lang  wie  das  2.).. 
Etwas  weniger  rotbraun,  der  Mittelschatten  dünn,  die  Linien  durch  Aderpunkte  ausgedrückt.  Unterseits  blaß, 
der  Hflgl  weißlich,  ohne  Zeichnungen.  Der  proximale  Teil  der  ^-Fühler  etwas  verdickt.  Portorico.  Eine  Pleuro- 
prucha  von  Dominica  ist  ähnlich,  aber  mehr  rötlich;  besseres  Material  ist  noch  notwendig. 

P.  roseipuncta  Warr.  (15  b)  scheint  etwas  schmalflügeliger  zu  sein  als  die  typischeren  Pleuroprucha,  meist 
kleiner,  von  fleischfarbenem  Ton.  die  Saumpunkte  (Wische)  eher  rosa  als  grau.  ^-Fühler  an  der  Basis  verdickt; 
es  ist  nicht  ausgeschlossen,  daß  sie  eine  kleine  Farbenform  von  ochrea  ist,  der  Mittelschatten  ist  vielleicht  schrä¬ 
ger.  Venezuela  bis  Holl. -Guayana,  die  Typenserie  von  Paramaribo,  meistens  sehr  beschädigt.  Einige  $9  von 
Brasilien  scheinen  auch  hierher  zu  gehören. 

P.  obscurior  Schaus.  „18  mm.  Hellbraun,  mit  dunkleren  Schuppen  bestreut,  besonders  an  der  Costa  des 
Vflgls;  eine  dunkle  Linie  am  Ende  der  Zellen;  eine  äußere  Reihe  schwarzer  Punkte  auf  den  Adern;  eine  Saum¬ 
reihe  dunkler  Flecken;  eine  undeutliche  innere  Reihe  auf  dem  Vflgl.“  Orizaba.  Mir  unbekannt. 

P.  ochrea  Warr.  (15  b).  (J-Fühler  zur  Basis  stark  verdickt.  Blasser  als  rudimentaria,  mit  verstreuter  Be¬ 
stäubung,  die  Costa  des  Vflgls  ein  wenig  verdunkelt.  Palpen  sehr  ähnlich  wie  die  von  rudimentaria,  das  3.  Glied 
beim  vielleicht  ganz  wenig  länger.  Venezuela  (die  Type),  Brit. -Guayana,  Bolivien  und  vielleicht  Brasilien; 
zahlreiche  weitere  Verbreitungsgebiete  sind  wohl  noch  zu  erwarten.  atomaria  Schaus  ist  vielleicht  synonym, 
da  aber  die  Bestäubung  durchschnittlich  stärker  als  bei  den  zentralamerikanischen  Exemplaren  ist,  behalte  ich 
den  Namen  für  diese  bei.  Mexico  (Type)  bis  Costa-Rica. 


PRASINOCHRYSA;  XANTHYRIS.  Von  L.  B.  Prout. 


117 


P.  insulsaria  Guen.  (=  placidaria  Guen.,  invariata  Walk.,  insularia  Hülst,  err.  transcr.)  (15  b).  d'-Fühler  insulsaria. 
mit  schlankem,  normalem  Schaft.  Ein  weiterer  Vergleich  mit  rudimentaria  ist  bei  dieser  Art  angestellt  worden. 

Die  namenstypische  Rasse  hat  normal  fleischfarbene  Tönung,  wenn  auch  ein  gewisser  Farbendimorphismus  be¬ 
steht  analog  dem,  der  bei  manchen  sonstigen  Sterrhinen- Gattungen  wohl  bekannt  ist,  z.  B.  bei  Dithecodes  Warr. 
und  besonders  Traminda  Warr.  (s.  Bd.  16,  S.  52).  —  ab.  (  ?)  persimilata  Grote,  von  New- York  beschrieben,  zeigt  persimilaia. 
mehr  grüne  Beschuppung,  wenn  sie  auch  m.  E.  matter  ist  als  die  weißgrüne  asthenaria.  Es  bestehen  jedoch 
Widersprüche  in  bezug  auf  die  Stärke  der  grünen  Farbe  bei  frisch  gezüchteten  Stücken  von  insulsaria-,  nach 
Packard  ist  es  ein  „fast  kaum  bemerkbarer  grünlicher  Farbton“.  —  insulsaria,  die  wie  die  folgende  in  Zentral¬ 
amerika  und  auf  den  Antillen  verbreitet  zu  sein  scheint,  reicht  im  östlichen  Teil  von  Nordamerika  von  Texas 
und  Florida  bis  nach  Maine.  Sie  wurde  zuerst  von  Packard  an  Celastrus  scandens  gezogen  und  (ohne  Benen¬ 
nung  der  Futterpflanze)  von  Belfrage  in  Texas.  Httlst  gab  mehrere  Jahre  später  Cassia  chamaecrista  an  und 
beschrieb  die  Raupe  als  zylindrisch,  schlank,  von  gelbgrün  über  orange  bis  zu  dunkelbraun  variierend,  mit 
hellerer  dorsaler  und  subdorsaler  Linie  und  breiter  heller  Seitenlinie,  in  welch  letzterer  ein  fleischfarbener  Kamm 
eingeschlossen  ist;  die  Puppe  ist  10  mm  lang,  hell  durchsichtig  grün  bis  violettbraun,  ihr  ,. oberes  Ende“  fast  vier¬ 
eckig  abgestutzt,  mit  scharfem,  dornartigem  Auswuchs  auf  jeder  Seite,  immer  von  violetter  Farbe,  am  dunkel¬ 
sten  bei  den  dunklen  Puppen;  durch  den  Schwanz  ist  sie  an  einen  kleinen  Seidenknopf  auf  einem  Blatt  befestigt 
und  mit  einem  Seidengurt  wie  bei  Cosymbia.  Blumen  von  Solidago  sind  ebenfalls  als  Futterpflanze  erwähnt 
worden,  doch  frißt  sie  offenbar  an  allen  möglichen  Pflanzen  und  ist  in  letzter  Zeit  als  großer  Schädling  der  Mais¬ 
kornernten  berüchtigt  geworden;  s.  Ainslie,  Ohio  Journ.  Sei.,  Bd.  23,  S.  89 — 101,  wo  nachgewiesen  wird,  daß  sie 
frische  Maisseide  den  meisten  ihr  dargebotenen  Ersatzpflanzen  vorzieht,  und  daß  ihre  Färbung,  wenn  sie  auch 
sehr  variabel  ist,  ihr  auf  dieser  Futterpflanze  Schutz  gewährt.  Eine  Brut  folgt  der  anderen.  -  asthenaria  Walk,  asthenaria. 

(  =  imparata  Walk.,  tropicaria  Schs.,  MS.,  truncaria  Edw.)  (15  b)  weicht  durch  ihre  zart  wässerig-grüne  Tönung 
und  meist  deutlichere  weiße  Linien  oder  wenigstens  die  eine  gleich  außerhalb  der  Postmedianpunkte  ab.  Ge¬ 
mein  in  der  neotropischen  Region  südwärts  bis  Buenos  Aires.  Die  Raupe  wurde  von  Dr.  Giacomelli  (La  Rioja) 
an  Prosopis  und  Acacia  gefunden,  nur  in  der  grünen  Form  (s.  Canad.  Ent.,  Bd.  44,  S.  369). 

P.  numitoria  Druce  (15  b),  auf  ein  $  von  Guerrero,  Mexico,  gegründet,  ist  asthenaria  ähnlich,  aber  durch  numi/oria. 
die  geradere  und  deutlichere  äußere  weiße  Linie  und  das  fast  völlige  Fehlen  der  dunklen  Zeichnungen  zu  unter¬ 
scheiden.  Mexico,  Costa-Rica  und  Panama. 

P.  paranaria  E.  D.  Jones  (15  b),  als  Anisodes  beschrieben,  ist  durch  ihre  starken  dunklen  Linien,  das  paranaria. 
Fehlen  des  Mittelschattens  usw.  deutlich  unterschieden.  Castro,  1  $;  ehe  das  G  entdeckt  worden  ist,  kann  ihre 
genaue  Stellung  in  der  Gattung  nicht  festgesetzt  werden,  vielleicht  in  der  Nähe  von  archigetes. 

18.  Gattung:  Prasliioclirysji  Warr. 

Palpen  ziemlich  kurz,  aufgebogen,  das  3.  Glied  in  beiden  Geschlechtern  kurz.  Fühler  einfach  bewim¬ 
pert.  (J-Hintertibia  verbreitert,  ohne  Sporn,  mit  kräftigem  Pinsel,  Tarsen  abgekürzt,  das  1.  Glied  verdickt  : 

C  mit  4  Sporen.  Auf  dem  Vflgl  ist  die  Areole  gewöhnlich  doppelt,  was  aber  Schwankungen  ausgesetzt  ist;  der 
2.  Subcostalast  geht  von  der  Zelle  ab.  Auf  dem  Hflgl  berührt  die  Costalis  die  Subcostalis  oder  anastomosiert 
leicht  mit  ihr  an  einem  Punkt  oder  etwas  mehr,  der  2.  Subcostalast  ist  nicht  gestielt.  Das  sehr  deutliche  Zeich¬ 
nungsschema  machte  die  früheren  Systematiker  irre,  sie  beschrieben  die  Arten  als  Chrysauge,  Numeria  oder 
Eurymene,  während  sogar  Dyar  im  Jahre  1914  die  typische  Art  als  Pyrinia  bezeichnete!  Der  Bau  zeigt  jedoch 
nichts  Bemerkenswertes  und  die  Gattung  dürfte  wohl  zur  Semaeopus-Grwppe  gehören;  da  aber  die  Genitalien 
denen  der  Xanthyris  etwas  ähneln,  habe  ich  sie  an  den  Anfang  der  Cyllopoda- Gruppe  gestellt.  Nur  2  Arten 
sind  bekannt  . 

P.  detracta  Walk.  (=  eucharis  Warr.,  nec  Dru.)  (15  c)  ist  die  Gattungstype  und  die  weitaus  häufigere  deirada. 
und  weiter  verbreitete  Art;  sie  reicht  von  Panama  bis  Brit.  Guayana  und  dem  Amazonas;  Walker's  Original 
von  Venezuela.  -  fructidora  Th.-Mieg,  von  Peru,  hat  ungefähr  die  Größe  und  Gestalt  der  Type,  doch  sind  die  frueüdora. 
Zeichnungen  des  Vflgls  dick,  fast  ebenso  ausgedehnt  wie  bei  der  folgenden  Rasse,  der  innere  Fleck  dehnt  sich 
bis  etwa  1  mm  von  der  Costa  aus.  Vielleicht  gehören  die  meisten  westlichen  Formen  hierher.  -  polydora  subsp.  n.  polydora. 

(16  c).  Klein  und  verhältnismäßig  kurzflügeliger,  ziemlich  stark  dunkel  gezeichnet,  besonders  die  Flecken  am 
Tornus  sind  im  Verhältnis  zu  ihrer  Länge  breiter.  Matto  Grosso:  Burity,  30  Meilen  nordöstlich  Cuyaba,  700  m, 

Juli  bis  Oktober,  11  Gdl  Tombador,  16  Meilen  südlich  Diamantino,  450  m,  Juli  und  August,  4  GA;  sämtliche 
von  C.  L.  Collenette  gesammelt,  die  Type  im  Britischen  Museum. 

P.  quadriplaga  Feld.  (15  c),  von  Guayana  und  Para,  weicht  durch  die  Form  der  dunklen  Zeichnungen  quadri}  laga. 
und  besonders  durch  das  Vorhandensein  eines  apicalen  Flecks  auf  dem  Hflgl  ab. 

19.  Gattung;  Xiinthjris  Feld. 

Diese  und  die  6  folgenden  Gattungen  sind  als  getrennter  Stamm  oder  Unterfamilie  Gyllopodicae  (siehe 
Suppl.-Bd.  4,  S.  23)  oder  Cyllopodinae  behandelt  worden  oder  es  sind  (früher)  sogar  ihre  Beziehungen  zu  den 
Geometriden  nicht  erkannt  worden;  nicht  selten  wurden  sie  mit  manchen  völlig  beziehungslosen  (aber  mime- 


118 


MICROPOS.  Von  L.  B.  Prout. 


jlaveolata. 

super  gressa. 

involuta. 

superba. 

planilimba- 

ia. 


laeta. 

ops. 

bogotensis. 

mamillifera. 

intercepta. 


tischen)  Dioptidae  vermengt.  Der  Bau  (Kopf,  ^-Hinterbeine  und  Geäder)  ist  so  stark  Sterrhinen-artig,  daß  man 
nur  vermuten  kann,  daß  sie  durch  ihre  Schutzbedürfnisse  oberflächlich  abgeändert  worden  sind.  Es  ist  aber 
keineswegs  sicher,  daß  alle  Gattungen  eine  einzige  Familie  vertreten;  es  bestehen  außergewöhnliche  und  stark 
divergierende  Entwicklungen  der  <$- Genitalien,  die  unsere  künftigen  Klassifizierungssysteme  vielleicht  stark  um¬ 
ändern  werden.  Xanthyris  mit  ihren  verkürzten  Zellen,  dem  mit  dem  1.  Radialast  nicht  gestielten  2.  Subcostal- 
ast  des  Hflgls  und  der  abweichenden  Form  und  Muster,  entfernt  sich  weit  von  den  übrigen.  cJ'Fuhler  mit  Wim¬ 
perbüscheln.  Hintertibia  sehr  stark  gebüschelt,  Tarsen  sehr  kurz;  ^-Hintertibia  mit  4  Sporen.  Areole  reichlich 
groß,  ungeteilt.  Genitalien  (<£)  mit  zweispaltigem  Unkus,  wie  bei  manchen  Semaeopus,  und  das  8.  Segment  mit 
einer  „Pseudomappa“  (einer  , .besonderen  Abänderung  des  8.  Sternits“,  s.  Suppl.-Bd.  4,  S.  23);  ein  abgeänderter 
Gnathos  ist  vorhanden,  wie  auch  bei  anderen  Gattungen  der  Gruppe.  Die  wenigen  Arten  sind  alle  eng  verwandt. 

X.  flaveolata  L.  (17  a)  ist  eine  der  zuerst  entdeckten  und  bestbekannten  südamerikanischen  Geometriden. 
Eine  ausführliche  Beschreibung  ist  ganz  überflüssig.  Von  Costa-Rica  bis  Peru,  Franz. -Guayana  und  Südost- 
Brasilien  verbreitet. 

X.  supergressa  Bastelb.  (17  a)  unterscheidet  sich  durch  die  breiteren  Säume  (der  des  Hflgls  ist  fast  halb 
so  breit  wie  der  Flügel  lang  ist)  und  durch  ihren  weniger  gezähnten  proximalen  Rand  (fast  einfach  auf  dem 
Hflgl).  Dem  Patagium  fehlt  der  gelbe  Punkt  oder  Fleck,  der  bei  flaveolata  fast  stets  vorhanden  ist.  Die  Geni¬ 
talien  weisen  Unterschiede  im  Aedoeagus,  Gnathos  und  der  costalen  Armatur  der  Valve  auf.  Columbien  (Type 
von  El  Credo)  und  West-Ecuador. 

X.  involuta  Bastelt).  (17  a)  habe  ich  nicht  im  einzelnen  untersuchen  können,  doch  halte  ich  sie  für  eine 
weitere  gute  Art,  da  flaveolata  so  wenig  variiert;  Säume  in  der  Breite  nicht  so  gleichförmig,  am  schmälsten  am 
Hrd.  an  der  Costa  stark  verdickt,  besonders  auf  dem  Hflgl.  Pebas,  Peruanisches  Amazonengebiet. 

X.  superba  Deuce  (17  a)  unterscheidet  sich  durch  den  glatten  inneren  Rand  der  schwarzen  Säume,  die 
viel  schmaler  als  die  von  supergressa  sind;  Patagien  wie  bei  flaveolata.  Von  Cuzco  beschrieben,  dieselbe  Form 
von  La  Paz.  Bolivien,  bekannt.  planilimbata  Warr.  von  Chanchamayo  (loc.  typ.)  und  dem  Peruanischen 
Amazonengebiet  ist  etwas  tiefer  gefärbt  und  hat  größere  schwarze  Zeichnungen  als  typische  superba.  und  ohne 
blässere  Adern. 

20.  Gattung’:  Microp»»  Hbn. 

Palpen  mäßig  lang,  das  2.  Glied  verhältnismäßig  lang  und  kräftig.  Fühler  bei  beiden  Geschlechtern  dop¬ 
pelt  gekämmt.  Hintertibia  des  $  breit,  sehr  kurz,  mit  einem  einzigen  Endsporn;  die  des  $  mit  1  mittleren  und 
2  Endsporen.  ^-Hlb  stark  (zuweilen  übermäßig)  verlängert.  Vflgl,  wenigstens  beim  länger  und  schmaler  als 
bei  den  meisten  der  Gruppe;  Zelle  über  y2;  Areole  doppelt.  Der  2.  Subcostalast  des  Hflgls  ist  gestielt.  Type: 
M.  longalis  Hbn.  Eine  sehr  natürliche  Gattung  außer  was  laeta  und  ihre  direkten  Abzweigungen  betrifft,  die 
hauptsächlich  wegen  der  3-sporigen  §-Hintertibia  hierher  gestellt  sind. 

A.  Fühler  des  $  einfach;  H  1  b  des  <$  nicht  verlängert. 

M.  laeta  Walk.  (=  pseudisis  Bsd.,  isis  Warr.,  nec  Hbn.)  (17  c).  Kammzähne  des  ziemlich  kurz,  in 
Wimperbüscheln  endigend.  Die  ^-Genitalien  in  den  Valven  mehr  Cosymbia-'dhnWch,  während  die  von  typischen 
Micropos  ganz  einfache,  ungeteilte  Valven  haben.  Abgesehen  vom  Bau  ist  die  typische  Form  leicht  von  ähnlich 
gezeichneten  Arten  bei  den  folgenden  Gattungen  durch  die  gebogene  Querbinde  des  Vflgls  zu  unterscheiden,  der 
sich  nach  außen  gegen  den  Saum  zu  wendet  anstatt  weiter  zum  Tornus  zu  laufen;  die  Farbe  ist  meist  ein  wenig 
tiefer  orange.  Mexico  (loc.  typ.)  bis  Columbien  und  Venezuela;  ihr  Vorkommen  in  Surinam  ist  zweifelhaft.  - 
ops  Druce  (17  c),  fast  auf  Bogota  und  Umgebung  beschränkt,  ist  durch  die  stark  verminderten  schwarzen  Zeich¬ 
nungen  deutlich  unterschieden;  die  Querbinde  ist  nie  vollständig;  bei  der  typischen  Form  ist  sie  an  jedem  Ende 
zu  dünnen  Spuren  vermindert,  doch  kommen  auch  Uebergänge  vor.  —  bogotensis  Dogn.,  auch  von  Bogota  (La 
Union.  1  $),  ist  wohl  eine  extreme  Aberration  von  ojjs,  mit  noch  weiter  verdünnten  Säumen  (die  Terminale  des 
Vflgls  hinten  und  die  des  Hflgls  zum  großen  Teil  nur  etwa  1  mm  breit),  das  costale  Schwarz  des  Vflgls  hört  am 
Zellenende  auf.  die  Querbinde  ist  nur  durch  einige  schwarze  Schuppen  auf  den  Diskozellularen  dünn  vertreten 
Ich  besitze  ein  fast  ebenso  extremes  $  vom  Oberen  Rio  Negro,  Ost-Columbien,  das  mit  normalen  ops- ge¬ 
sammelt  wurde. 

M.  mamillifera  Warr.  kann  ebenso  gut  eine  Form  von  laeta  (17  c)  sein;  der  Bau  ist  der  gleiche.  Säume 
nicht  wie  bei  ops  schmaler;  der  costale  Vorsprung  (die  unvollständige  Querbinde)  ist  groß,  „mamillat“  (Brust- 
warzen-ähnlich),  hinter  dem  1.  Meclianast  gerundet,  anstatt  spitz  zulaufend  wie  bei  ops.  Cachabe,  Ecuador, 
im  Flachland,  1 

M.  intercepta  Walk.  (  =  antholia  Walk.,  adunca  Bsd.)  (17  c)  wurde  zur  Type  einer  Gattung  Scaptia  Walk. 
gemacht,  stimmt  aber  im  Bau  ganz  mit  typischen  Micropus  überein,  obwohl  eine  ,, Zufallsform“  unter  zahl¬ 
reichen  untersuchten  9$  an  beiden  Hinterbeinen  den  proximalen  Sporn  verloren  hat.  Durch  ihren  schmalen 
Längsstreifen  unterschieden;  der  distale  ist  stets  breit,  vorne  abgeflacht.  Mexico  bis  Nicaragua,  Walker ’s 


PARAT YRIA;  CYLLOPODA.  Von  L.  B.  Prout. 


119 


Typen  von  Nicaragua  bzw.  Honduras,  die  von  Boisduval  nach  Druce  aus  Mexico.  Der  Zusatz  ..Bogota"  in 
den  notorisch  ungenauen  „Lep.  Guatemala“  ist  zweifellos  ein  Irrtum. 

M.  marginata  Dogn.  ( =  alcidamea  part.  Druce,  err.  det.)  (17  b).  Der  g-Hlb  ist  nicht  so  extrem  lang  wie  marginata. 
bei  der  folgenden,  der  Vflgl  nicht  so  schmal,  der  Außensaum  viel  schmaler,  der  hintere  Saum  ziemlich  breiter, 
gebuchtet.  Panama. 

M.  ochra  Druce  (=  longicorpus  Warr.)  (17  c).  Hier  erreicht  die  charakteristische  Form  der  ^-Micropos  ochra. 
ihre  höchste  Entwicklung.  Der  schwarze  hintere  Saum  des  Vflgls  ist  schmal  und  spitzt  sich  allmählich  bis  zur 
Basis  zu,  seine  proximale  Hälfte  ist  etwas  gelb  gezeichnet.  Venezuela. 

M.  longalis  Hbn.  (17  b).  Abgesehen  von  der  weniger  extremen  Form  kann  man  diese  Art  von  ochra  durch  longalis. 
das  Fehlen  der  schwarzen  hinteren  Säume  unterscheiden.  Die  typische  Form,  aus  Brasilien  (vermutlich  Para 
oder  Bahia),  hat  mäßig  breite  schwarze  Säume  und  ist  die  vorherrschende  Form  im  Guayana- Gebiet  und  um 
Para.  —  ab.  (?)  latifasciata  Warr.  zeigt  die  Säume  wenigstens  unterseits  breiter,  doch  braucht  sie  m.  E.  nicht  latifasciala. 
unbedingt  eigens  benannt  zu  werden,  da  sie  hauptsächlich  eine  sehr  häufige  $-Form  im  nämlichen  Gebiet  wie 
typische  longalis  zu  sein  scheint.  Hinzuzufügen  wäre,  daß  $<$  diese  Verbreiterung  des  Hflglsaumes  auf  der 
Unterseite  ebenfalls  gelegentlich  (wenn  auch  nur  selten)  aufweisen.  —  Bei  angusta  Warr.  (17b)  von  angusta. 
Columbien  sind  die  schwarzen  Säume  entschieden  schmaler.  Am  besten  von  Bogota  und  Umgebung  bekannt. 

M.  elegans  Druce  (17  b).  Der  schwarze  Saum  des  Hflgls  ist  etwa  wie  bei  longalis  angusta ,  der  des  Vflgls  elegans. 
viel  schmaler  als  bei  jener  Art,  besonders  im  apicalen  Teil.  Ziemlich  konstant  in  Nordwest-Venezuela,  Ost- 
Ecuador  und  Ost-Peru,  ein  von  Rio  Pastaza  bildet  aber  einen  Uebergang  und  ist  vielleicht  eine  weitere  Rasse 
von  longalis.  Auf  jeden  Fall  aber  wird  sie  wahrscheinlich  simplex  einverleibt  werden. 

M.  simplex  Feld.  (16  k),  auf  ein  $  (nicht  ,U“  wie  veröffentlicht)  gegründet,  kann  kaum  eine  Aberration  simplex. 
von  longalis  angusta,  der  gewöhnlichen  Micropos  des  Gebietes  (Bogota),  sein,  doch  steht  sie  einigen  22  von 
elegans  äußerst  nahe;  ich  vermag  keinen  Unterschied  zu  erkennen,  abgesehen  davon,  daß  der  apicale  Saum  des 
Vflgls  ganz  wenig  schmaler  ist.  und  ich  würde  nicht  zögern,  die  beiden  Namen  zu  versenken,  wenn  nicht  die 
Felder'sche  Sammlung  2  rftf,  bezettelt  mit  „Rindig“  (wahrscheinlich  vom  selben  Fundort  wie  die  Type)  ent¬ 
hielte,  bei  denen  die  Verschmälerung  des  Saumes  merklich  weiter  fortgeschritten  ist  und  die  Grenze  zwischen 
den  beiden  Farben  etwas  schräger  auswärts  zwischen  dem  2.  Subcostalast  und  dem  2.  Radialast  zu  verlaufen 
scheint,  während  die  Krümmung  oder  Biegung  um  den  letzteren  Punkt  plötzlicher  ist.  Vielleicht  handelt  es  sich 
daher  um  zwei  getrennte  Rassen;  weiteres  Material  aus  Bogota  wird  Klarheit  bringen. 

M.  eucyrta  sp.  n.  (17  b).  Kleiner  als  angusta,  elegans  und  simplex,  Spannweite  34 — 39  mm,  Farbe  mehr  eucyrta. 
orange.  Ferner  hauptsächlich  durch  die  viel  konvexere  oder  gewölbte  Außengrenze  der  Grundfarbe,  besonders 
auf  dem  Vflgl,  unterscheidbar,  wo  eine  gerade,  vom  Subcostalast  zum  2.  Submedianast  an  der  Vereinigung  der 
beiden  Farben  gezogene  Linie  einen  Halbkreis  oder  einen  noch  längeren  Abschnitt  abschneiden  würde.  Unter¬ 
seits  ist  dies  nicht  so  stark  bemerkbar,  da  der  schwarze  Saum  dort  am  Hrd  oder  Tornus  etwas  schmäler  wird. 
Peruanisches  Amazonengebiet  (De  Math  an,  über  die  Oberthür'sche  Sammlung),  eine  Serie  von  17  guten  $<3 
im  Britischen  Museum,  einige  davon  bezettelt  :  Chachapoyas,  Dept.  Amazonas,  und  zweifellos  alle  im  gleichen 
Gebiet  gesammelt,  da  sie  sehr  gleichartig  sind. 

21.  Gattung:  Paratyria  Warr. 

Von  Warren  errichtet,  mit  darna  Schaus  als  Gattungstype  und  einzige  Art,  lediglich  auf  Grund  des 
einen  Charakters  „Fühler  einfach  in  beiden  Geschlechtern“.  In  Wirklichkeit  hat  das  g  sehr  kurze,  das  2  noch 
kürzere  Bewimperung.  Hinzuzufügen  wäre,  daß  die  Hintertibia  schlank  ist.  beim  $  mit  einem  langen  Haarpinsel 
von  ihrer  Basis  (der  anscheinend  abgerieben  sein  kann,  außer  es  sind  zivei  Arten  vermengt,  worüber  es  keinen 
weiteren  Beweis  gibt)  und  mit  einem  Paar  rudimentärer,  dicht  beieinander  stehender  Endsporen;  beim  h  3-sporig 
wie  bei  Micropos.  Areole  sehr  groß,  ungeteilt. 

P.  dama  Schaus  (17  c).  Eine  kleine  und  ziemlich  schlanke  Art,  genügend  durch  ihren  Bau  gekennzeichnet,  darna. 
Nova  Friburgo  (loc.  typ.)  und  Minus  Geraes.  -  paranensis  subsp.  nov.  ist  ein  wenig  mehr  orangegelb,  die  Tegulae  paranensis. 
nicht  gelb  gezeichnet,  das  Analende  des  d-Hlbs  unten  nicht  weiß ;  Flügel  mit  verbreiterten  schwarzen  Säumen, 
besonders  auf  dem  Hflgl.  Castro,  Parana,  3  <$<$,  5  $$,  Type  im  Tring-Museum.  Der  Uncus  ist  etwas  breiter  als 
bei  d.  darna,  aber  es  ist  (ohne  Sezierung)  kein  weiterer  Unterschied  in  den  Genitalien  gefunden  worden.  Der 
$-Bauch  ist  durchaus  schwarz,  doch  ist  dies  vielleicht  auch  bei  dem  namenstypischen  $,  das  ich  nicht  gesehen 
habe,  der  Fall. 

22.  Gattung:  CyTll«§»odaDfl.?m. 

Palpen  typisch  ziemlich  lang,  bei  manchen  Arten  mehr  mäßig  lang,  d -Fühler  mäßig  gekämmt.  Hinter¬ 
tibia  des  g  ohne  Sporen  oder  mit  rudimentären  Sporen,  mehr  oder  weniger  abgeändert,  mit  Haarpinsel:  die  des 
$  nur  mit  Endsporen.  Auf  dem  Vflgl  ist  die  Zelle  gut  über  H,  die  Areole  doppelt,  die  proximale  oft  klein,  der 
2.  Subcostalast  entspringt  aus  der  Zelle.  Auf  dem  Hflgl  ist  der  2.  Subcostalast  gestielt.  Gattungstype:  claudi- 
cula  Dalm. 


120 


CYLLOPODA.  Von  L.  B.  Prout. 


claudicula.  C.  claudicula  Dahn.  (17  d).  Kammzähne  des  $  kurz,  überragt  von  Wimperbüscheln.  Hinterbein  des  q 

sehr  kurz  und  schwach.  An  den  schwarzen  hinteren  Säumen  und  an  dem  Streifen  längs  der  Medianader  des 
Hflgls  leicht  zu  erkennen.  Die  schwarzen  Teile  sind  beim  $  breiter  als  beim  Brasilien,  vom  Unteren  Ama- 
catäbathmus.  zonenstrom  bis  Säo  Paulo,  häufig  im  Bio-Gebiet,  dem  Typenfundort.  catatoaihmus  subsp.  nov.  Durchschnitt¬ 
lich  kleiner  (<$  30—32  mm,  $  35  mm),  der  schwarze  Längsstreifen  des  Hflgls  verhältnismäßig  dünn,  der  proximale 
gelbe  Fleck  des  Vflgls  etwas  abgestutzt,  d.  h.  in  einer  steileren  Kurve  endigend,  so  daß  er  mehr  senkrecht  auf 
die  Submedianader  fällt;  Tegula  ohne  das  gelbe  Zeichen.  Santa  Catharina:  Blumenau,  3  <$<$  und  1  9  im  Bri¬ 
tischen  Museum;  andere  mit  weniger  genauer  Fundortsangabe  zeigen  dieselben  Neigungen  in  verschiedenen 
filigera.  Graden.  —  ab.  f iligera  nov.,  ein  $  von  Neubremen,  Rio  Laeiss  (F.  Hoffmann),  mißt  34  mm,  hat  den  Vflgl  von 
typischen  catabathmus,  den  Streifen  des  Hflgls  zu  einer  feinen  Linie  am  2.  Medianast  verkleinert  und  einige 
schwarze  Schuppen  längs  der  Medianader  selbst.  Dieselbe  Aberration  kann  auch  bei  fast  typischen  claudicula 
Vorkommen,  ein  £  im  Tring-Museum,  dem  leider  der  Fundortzettel  fehlt,  mißt  38  mm. 

radiaia.  €.  radiata  Warr.  Sehr  groß  (außer  wenn  ,,46  mm“  ein  Druckfehler  wäre).  Auf  dem  Vflgl  ist  die  schräge 

gelbe  Marke  keilförmig,  zwischen  der  Medianader  und  dem  2.  Submedianast  gelegen,  stumpf  gerundet  an  Falte 
bei  2 3  endigend;  ein  sehr  kleiner  Längsstreifen  davor  in  der  Zellmitte;  äußerer  groß,  oval,  seine  äußere  Kante 
etwas  gewellt.  Auf  dem  Hflgl  sind  die  distalen  und  Irder  schwarz,  ebenso  das  Ende  des  Vrdes;  ein  longitudinaler 
zentraler  schwarzer  Streifen  ist  an  seinen  Kanten  verwaschen.  Nova  Friburgo,  Brasilien,  cf-Type,  Ich  habe 
kürzlich  2  kleinere  Sq  gesehen  und  möchte  sie  für  eine  auffallende  Aberration  von  claudicula.  verwandt  mit 
filigera,  halten. 

angusta.  C.  angusta  Warr.  (17  c),  auf  ein  Pärchen  von  Reyes,  Bolivien,  gegründet,  stimmt  im  Bau  fast  mit  claudi¬ 

cula.  überein,  die  o -Hintertibia  ist  aber  dicker  und  es  fehlt  ihr  der  gelbe  Längsfleck  des  Vflgls;  ein  schwacher 
Zellring  ist  am  äußeren  Fleck;  der  Hflgl  ist  vorwiegend  schwarz,  der  gelbe  Fleck  an  der  Basis  der  Medianen  ist 
beim  typischen  d  keineswegs  so  klein  wie  bei  der  abgebildeten  Allotype. 

jatropharia.  C.  jatropharia  L.  (  =  jatrophae  Hbn.)  (17  d)  ist  etwas  schmalflügeliger  als  claudicula,  wenigstens  beim  d, 

und  es  fehlt  ihr  der  schwarze  hintere  Saum  beider  Flügel,  der  costale  Saum  des  Hflgls  und  der  Längsstreifen  des 
letzteren;  d  mit  längeren  Kammzähnen,  das  Mittelbein  am  Femur  und  Außenteil  der  Tibia  befranst,  das  Hinter¬ 
bein  stark  keulenförmig  und  mit  Femur-Tibien-Haarbüschel.  Der  äußere  gelbe  Fleck  des  Vflgls  variiert  in  der 
Größe  und  etwas  in  der  Form,  ist  aber  stets  viel  schmaler  am  Costalende  als  hinten.  .Verbreitet  in  Venezuela 
puta.  (mit  Trinidad  und  Tobago-Insel),  den  Guayana- Gebieten  und  am  Unteren  Amazonas.  —  ab.  loc.  puta  Strand. 

Die  Trinidad-dd  zeigen  einheitlicher  als  die  von  Guayana  den  gelben  äußeren  Fleck  vorne  viel  schmaler,  fast 
o.siris.  birnförmig.  — •  osiris  Gram.  (17  d)  hat  viel  ausgedehnteres  Schwarz,  besonders  den  Saum  des  Hflgls.  Soweit  ich 
gesehen  habe,  scheint  sie  auf  den  östlichen  Teil  von  Brit.  Guayana  beschränkt  zu  sein,  und  ich  vermute,  daß 
Gramer' s  Typenfundort  ,. Surinam“  sich  wohl  auf  ein  Gebiet  bezog,  das  später  den  Briten  abgetreten  wurde. 
Ein  einzelnes  9  von  Rio  Javary,  etwa  250  m,  ist  äußerst  ähnlich. 

1  J  J  V  I 

ovata.  C.  ovata  Warr.  (17  d).  Ich  hielt  diese  für  eine  westliche  Form  von  jatropharia,  finde  aber,  daß  das  d" 

Mittelbein  nicht  gebüschelt  ist.  Ferner  unterschieden  durch  den  regelmäßiger  ovalen,  im  allgemeinen  breiteren 
äußeren  gelben  Fleck  des  Vflgls.  Wurde  von  Carabaya  (Type)  und  Bolivien  beschrieben,  reicht  aber  mit  geringer 
Variation  durch  Ecuador  und  Costa-Rica  bis  nach  Nicaragua  und  Brit. -Honduras. 

protmeia.  C.  protmeta  sp.  n.(17  d).  $,43 — 46  mm.  Steht  ovata  ganz  nahe,  mit  denselben  langen  schlanken  Palpen, 

demselben  Bau  des  Hlbs  usw..  vielleicht  eine  große,  breitflügelige  Form  jener  Art.  Tegula  mit  sehr  kleiner 
punktförmiger  gelber  Marke.  Gekennzeichnet  durch  das  fast  völlige  Fehlen  der  Querbinde  des  Vflgls,  so  daß  sie 
fast  die  nämliche  Beziehung  zu  ovata  zeigt  wie  typische  Atyriod.es  albiventris  zu  ab.  pachtieae.  Die  Paratype  ist 
nicht  ganz  so  groß  wie  die  abgebildete  Type  und  hat  etwas  weniger  breite  Außenränder,  das  gelbe  Feld  erreicht 
fast  die  Costa  vor  den  Areolen,  der  schwarze  Vrd  ragt  in  Richtung  der  verlorenen  Binde  mehr  hervor.  Pebas, 
Loreto,  die  Type,  und  ..Peru“  (wahrscheinlich  Amazonengebiet),  die  Paratype,  beide  für  Oberthür  von  M.  de 
Mathah  gesammelt.  Ein  <$,  das  der  Paratype  sehr  ähnelt,  jedoch  ein  wenig  intermediat  ist,  fand  man  im  Tring- 
Museum,  lediglich  mit  , .Ecuador  (  Buckle  Y)“  bezettelt,  d.  h.  Ost-Ecuador,  vielleicht  Sarayacu;  Spannweite 
eurychoma.  41  mm.  —  eurychoma  subsp.  nov.  $  38  mm,  $$  40 — 43  mm.  Saum  des  Hflgls  beträchtlich  breiter,  etwa  4  mm 
breit  beim  $.  5  mm  oder  mehr  bei  den  $$;  Vflgl  ebenfalls  mit  vermehrtem  Schwarz,  obzwar  dies  hauptsächlich 
in  Richtung  einer  Wiederherstellung  der  Querbinde  der  Fall  ist,  trianguläre  Ausdehnungen  der  tornalen  und  co- 
osiriodcs.  stalen  Säume  treffen  sich  fast  (beim  unterseits  ganz)  an  der  Falte  (vgl.  A.  albiventris  ab.  velina) .  —  ab.  osiriodes 
nov.  Ein  großes  $  (45  mm)  zeigt  die  Querbinde  völlig  entwickelt;  sehr  ähnlich  jatropharia  osiris  außer  in  dem 
großen,  gerundeten  äußeren  gelben  Fleck.  Iquitos,  die  cpType  (Brit.  Museum)  von  M.  de  Mathak  gesammelt, 
die  3  $$  (Tring-Museum)  von  G.  Klug. 

posticu.  C.  postica  Walk.  (17  d).  Palpen  und  Kammzähne  merklich  kürzer  als  bei  jatropharia-,  Hlb  seitlich  gelb, 

aber  am  Bauch  weiß  (bei  jatropharia  beides  gelb,  aber  mit  einer  schwarzen  Trennungslinie;  auf  dem  Vflgl  ist 
der  proximale  gelbe  Fleck  vorne  viel  mehr  ausgedehnt.  Venezuela.  Dognin  meldete  sie  in  einer  früheren 


Ausgegeben  3.  I  .  1938. 


ATYRIODES.  Von  L.  B.  Prout. 


J  2 1 


Arbeit  von  Loja,  doch  ist  dies,  glaube  ich,  nicht  bestätigt  worden.  Sowohl  bei  dieser  wie  bei  expansifascia  ist 
die  Trennungswand  der  Areole  gelegentlich  undeutlich. 

C.  gibbifrons  Prout  (17  e).  Das  Gesicht,  das  bei  postica  gerundet  und  etwas  vorspringend  ist,  ragt  hier  gibbifrons. 
stärker  hervor,  besonders  beim  <$.  Hintertibia  des  £  weiß,  mit  2  sehr  kurzen  Sporen,  der  Tarsus  ist  nicht  so 
extrem  kurz  wie  bei  postica.  Kammzähne  viel  kürzer  (weniger  als  zweifacher  Schaftdurchmesser).  Der  schwarze 
Costalsaum  des  Vflgls  ist  im  Durchschnitt  nicht  ganz  so  schmal  und  außerdem  folgen  ihm  einige  schwärzliche 
Schuppen  und  fast  stets  eine  Schwärzung  der  Medianader;  andererseits  zeigt  das  schwarze  Außenfeld  viel  weniger 
Neigung,  basalwärts  auf  dem  Hrcl  vorzuspringen,  als  es  bei  postica  der  Pall  ist.  Der  Saum  des  Hflgls  ist  durch¬ 
schnittlich  etwas  breiter  als  dort.  Venezuela,  die  Typenserie  von  Suapure.  Das  Britische  Museum  besitzt  ein 
Pärchen  kleiner  Exemplare  von  Tobago. 

C.  nigrivena  Prout  (17  e).  Größer  und  mit  mehr  Schwarz  als  gibbifrons,  Hlb  unten  schwarz,  mit  einer  nigrivena. 
seitlichen  und  einer  hinteren  dorsalen  gelben  Linie.  Alle  Säume  des  Hflgls  (abgesehen  vom 
basalen  Teil  des  Hrdes)  sind  schwarz,  der  costale  (außer  einem  schmalen  gelben  Streifen  von  der  Basis)  und 
distale  breit  schwarz.  Südost-Brasilien,  die  Type  von  Nova  Friburgo;  nur  22  sind  bisher  bekannt  .  Sehr  ähnlich 
Atyria  dubia ,  bei  der  die  Areole  einzeln,  der  Hlb  dorsal  ohne  die  gelbe  Linie  ist. 

C.  latiflava  Warr.  (17  e),  auf  ein  von  , .Kolumbien“  (wahrscheinlich  Bogota,  dem  bekannten  Fundort )  latiflava. 
gegründet.  Der  Hrd  ist  (schmal)  schwarz  auf  dem  Vflgl,  aber  nicht  auf  dem  Hflgl.  der  außer  dem  schmalen 
Außensaum  kein  Schwarz  aufweist.  Unterseits  ist  das  Schwarz  des  Hrdes  des\  Hgls  durch  weißlich  ersetzt.  Kamm¬ 
zähne  mäßig  kurz.  ^-Hinterbeine  sein'  ähnlich  wie  bei  postica.  Ich  habe  alte  Stücke  gesehen,  die  angeblich  von 
..Britisch- Guayana“  und  „Brasilien“  stammen,  bezweifle  aber  ihre  Richtigkeit. 

C.  expansifascia  Prout  (17  e).  Aehnlich  latiflava ;  Palpen  wie  dort  mit  ziemlich  kurzem  Endglied.  Kamm-  expansifas- 
zähne  kürzer,  kaum  vom  doppelten  Schaftdurchmesser.  Der  gelbe  Innenfleck  des  Vflgls  ist  weniger  dreieckig 
als  bei  latiflava,  seine  äußere  Kante  schräger  und  mehr  gerundet,  so  daß  die  schwarze  Binde  dahinter  sich  so¬ 
wohl  nach  vorne  wie  nach  hinten  ausdehnt;  Hrd  oben  wie  unten  schwarz.  Auf  dem  Hflgl  ist  die  terminale  Binde 
ganz  wenig  breiter  als  bei  latiflava  und  der  Vrd  und  Ird  sind  teilweise  geschwärzt.  Bolivien  (die  Type  von  Chara- 
playa)  und  Ost-Peru. 

C.  breviplaga  Dogn.  (17  e)  wurde  mit  quicha  Schaus  (einer  Atyria)  verglichen,  doch  unterschieden  durch  breviplaga. 
die  längeren  Kammzähne,  das  völlige  Fehlen  jeglicher  schwarzer  Subcostalbinde  auf  dem  Hflgl  unten,  den 
runderen  Außenfleck  des  Vflgls  und  das  weniger  ausgedehnte  Weiß  des  Gesichts  (hier  auf  seinen  zentralen  und 
unteren  Teil  beschränkt).  Bau  und  allgemeine  Färbung  (besonders  des  Hlbs)  fast  wie  bei  postica.  das  Gesicht 
fast  so  hervorstehend  wie  bei  gibbifrons,  die  Palpen  ziemlich  kurz.  Ich  habe  topotypische  Stücke  vor  mir,  ein  $ 
von  Moyobamba  und  eine  Aberration  (Sammlung  Joicey)  von  Charape,  Nord-Peru.  —  versicolor  Dogn.,  ein  versicolor. 
größeres  vom  Numbala-Fluß,  nahe  Loja,  ist  nach  seinem  Autor  selbst  wohl  lediglich  eine  Aberration,  höch¬ 
stens  eine  Lokalrasse,  mit  weit  blässeren  gelben  Teilen;  Dognin  (in  litt.,  1.  August  1917)  fand  „keinen  anderen 
auffallenden  Unterschied“,  obwohl  er  früher  meinte,  es  sei  eine  Albino-Form  einer  zwischen  breviplaga  und 
postica  liegenden  Art.  Die  Beschreibung  folgert  (infolge  Versehens?),  daß  der  schwarze  hintere  Saum  des  \  flgls 
unten  wiedergegeben  ist,  was  bei  breviplaga  nicht  der  Fall  ist.  -  Dr.  H.  Sick  (s.  unten)  macht  diese  Art  zu 
einer  Streblopodci,  was  aber  m.  E.  eine  irrtümliche  Deutung  ist. 

C.  roxana  Druce  (16  k)  ist  die  einzige  Art  der  Gruppe  mit  roter  Grundfarbe.  Palpen  ziemlich  kurz,  roxana. 
Kammzähne  wenig  länger  als  der  Schaftdurchmesser,  stark  bewimpert.  Außer  der  cJ-Type  vom  Cosnipata-Tal, 

Ost-Peru,  habe  ich  nur  ein  J1  von  Santa  Ana,  900  m  (Yale  Peru-Expedition),  gesehen. 

C.  angustistriga  Warr.  (17  e)  steht  im  Bau  roxana  nahe.  Hlb  des  $  lang  und  schlank.  An  dem  außerge-  angustistri- 
wöhnlich  verschmälerten  gelben  Längsstriemen  (am  Hrd)  des  \  flgls  zu  erkennen.  Der  schwarze  Saum  des  Hflgls 
ist  schmal  außer  am  Apex.  Hinterbein  fast  wie  bei  gibbifrons  geformt.  Südost-Peru,  2 

C.  bipuncta  Warr.,  ein  von  „Peru“,  mißt  35  mm.  Vflgl  mit  dem  Längsfleck  etwa  %,  zwischen  der  bipuncta. 
Median-  und  Submedianader  gelegen,  der  äußere  lang  und  unregelmäßig;  die  apicale  Franse  an  der  Spitze  weiß. 

Hflgl  gelb,  Ird  schmal  schwarz,  Außenrand  breiter,  bis  vor  den  Apex  breiter  werdend,  wo  er  viereckig  abge¬ 
schnitten  ist;  ein  schwarzer  Fleck  an  der  äußersten  Basis,  ein  weiterer  am  vorderen  Ende  der  Diskozellularen. 


23.  Gattung:  Kyriodes  Warr. 

Die  Charaktere  fast  wie  bei  Cyllopoda,  als  deren  Gruppe  sie  angesehen  werden  könnte,  die  ^-Fühler  mit 
langen  Wimperbüscheln,  nicht  gekämmt.  Gesicht  nicht  hervorstehend.  Palpen  ziemlich  kurz.  Hintertibien  des 
mit  einem  kurzen,  spornartigen  Fortsatz  oder  verkümmerten  Sporn.  Soeben,  bevor  wir  diese  Zeilen  zum 
Druck  geben,  weist  Dr.  H.  Sick  auf  Grund  wichtiger  Unterschiede  im  Tympanum  nach,  daß  c  y  r  e  n  e  .  f  i  g  u  - 
lat  u  rn  und  parapostica  eine  getrennte  Gattung  (Streblopoda  Sick)  bilden. 

VIII 


16 


122 


ATYRIA.  Von  L.  B.  Peout. 


parapostica. 

jalapae. 

albiventris. 

v  eli  na. 

crenulata. 

pachiteae. 

guiriana. 

isthmica. 

/  igulatum. 

cyrene. 

janeira. 

Ingens. 


A.  parapostica  Dogn.  weicht  von  den  meisten  Arten  der  Gruppe  durch  die  verhältnismäßig  geringe  Größe 
der  Flecken  des  Vflgls  ab,  deren  äußerer  den  2.  Medianast  nicht  erreicht.  Der  schwarze  Saum  des  Hflgls  setzt 
sich  ungefähr  halbwegs  um  den  Vrd  und  Ird  fort.  Auf  eine  kleine  Serie  von  AA  aus  Loja  gegründet.  Vielleicht 
ist  die  Farbe  ganz  wenig  ockeriger  als  bei  ihren  Nachbarn,  doch  verglich  Dognin  sie  hauptsächlich  mit  C.  jatro- 
pharia  und  postica. 

A.  jalapae  Schaus  (  =  cyrene  Druce,  part.)  (17  f).  Schwarze  Säume  mäßig,  der  des  Hflgls  verläuft  ein 
wenig  hinauf  zum  Ird.  Mexico  bis  Panama  und  anscheinend  in  Teilen  von  Columbien  und  Ecuador.  Einzelne 
Stücke  von  Guayana  und  Teilen  Nord-Brasiliens  dürften  eine  Rasse  (oder  Rassen)  mit  breiteren  Säumen  dar¬ 
stellen. 


A.  albiventris  Walk.  (17  f)  kann  durch  die  gezähnte  äußere  Kante  des  gelben  Feldes  des  Hflgls  und  mehr 
oder  weniger  des  äußeren  gelben  Flecks  des  Vflgls  unterschieden  werden;  nur  ganz  wenige  Stücke  sonstiger 
Atyriodes  weisen  diesen  Saum  wellig  genug  auf.  um  zu  irgend  welchen  Zweifeln  Anlaß  zu  geben,  albiventris. 
die  leider  zuerst  beschrieben  worden  ist.  ist  eine  extreme  und  seltene  Form,  der  die  Querbinde  des  Vflgls  gänz¬ 
lich  fehlt.  ...Tal  des  Amazonas“.  —  ab.  velina  Druce.  Hier  ist  die  Binde  vorhanden,  aber  nicht  ganz  vollständig, 
eine  kurze  Unterbrechung  befindet  sich  hinter  dem  2.  Medianast.  Rio  Napo  (ö'-Type).  Ist  einer  Trennung  von 
der  folgenden,  prioritätsberechtigten  Rasse  kaum  wert.  —  ab.  crenulata  Wart.  Binde  vollständig,  doch  an  der 
schmälsten  Stelle  wie  ein  Faden.  Rio  Ucayali.  ab.  pachiteae  Strand.  Binde  etwa  1  mm  breit,  oder  mindestens 
1  2  an  ihrer  schmälsten  Stelle.  Von  der  Mündung  des  Pachitea-Flusses,  Ost-Peru.  Ich  hatte  sie  zu  crenulata  ver¬ 
wiesen;  im  , . Lepidopterorum  Catalogus“  wurde  sie  vom  Verfasser  versehentlich  an  der  unrichtigen  Stelle  ein¬ 
gesetzt.  Ich  möchte  hier  alle  Formen  einschließen,  bei  denen  die  beiden  gelben  Flecke  gut  getrennt  sind.  Diese 
Art  gehört  in  der  Hauptsache  zum  peruanischen  Amazonengebiet.  guiriana  subsp.  nov.  ist  weit  blasser  gelb, 
der  Hlb  mit  einer  gelben  Linie  anstatt  des  üblichen  Streifens,  das  schwarze  Feld  zwischen  den  beiden  gelben 
Flecken  ist  an  der  schmälsten  Stelle  2,5  mm  breit  und  sieht  wie  ein  Versuch  der  Nachahmung  der  häufigen 
C.  jatropharia  aus,  von  der  sie  natürlich  durch  die  Fühler,  die  kurzen  Palpen,  die  vordere  Verkürzung  des  äußeren 
Fleckes  des  Vflgls  usw.  unterscheidbar  ist;  die  Zackung  des  Hflglsaumes  ist  ziemlich  gering.  Patao,  Guiria. 
August  1891.  1  A  im  Tring-Museum.  Vielleicht  eine  getrennte  Art. 

A.  isthmica  Prout  (  =  globulata  Warr..  MS.)  (17  f)  weicht  von  albiventris  durch  den  größeren,  viel  mehr 
gerundeten  äußeren  Fleck  des  Vflgls,  den  schmaleren  Hflglsaum  und  besonders  die  glatte  (nicht  gezackte)  innere 
Kante  der  schwarzen  Säume  ab.  Die  Verschiedenheit  in  der  Breite  des  schrägen  schwarzen  Steges  des  Vflgls 
ist  etwas  analog  der  von  albiventris,  aber  viel  weniger  extrem;  bei  der  Type  ist  er  äußerst  dünn.  „Peru“  ( ?  Ama¬ 
zonas)  und  Ost-Columbien.  Vielleicht  eine  Form  von  cyrene  mit  reduzierten  schwarzen  Stellen. 

A.  figulatum  Dogn.  (17  f),  auf  ein  von  Huancabamba  (Nord-Peru)  gegründet,  weicht  von  janeira 
durch  die  Größe,  den  eiförmigen  Subbasalfleck  und  auf  dem  Hflgl  durch  die  Fortsetzung  des  schwarzen  Saumes 
(wenn  auch  äußerst  schmal)  längs  des  ganzen  Irdes  ab.  Ich  vermute,  es  handelt  sich  hier  lediglich  um  eine  Lokal¬ 
form  (Nordost-  und  Ost-Peru)  der  folgenden. 

A.  cyrene  Druce  (  =  coroiconis  Strand)  (17  f).  Abgesehen  von  ihrer  tiefer  gelben  Farbe  und  dem  durch¬ 
schnittlich  weniger  breiten  Saum  des  Hflgls  weicht  diese  Form  von  (  ?  der  Subspezies)  figulatum  durch  die  Ver¬ 
kürzung  der  äußeren  hinteren  schwarzen  Kante  des  proximalen  Fleckes  ab.  Deuce  beschrieb  sie  von  Bolivien 
und  Strand  liefert  eine  sehr  vollständige  Beschreibung  davon  (abgesehen  davon,  daß  der  Bau  der  Fühler  nicht 
erwähnt  ist)  vom  nämlichen  Land  ( Coroico- Gebiet ) ;  sie  kommt  auch  in  Cuzco  und  nach  Strand  am  Pachitea- 
Fluß  vor. 

A.  janeira  Schaus  (17  g),  überdies  die  einzige  von  ihrem  Faunengebiet  bekannte  Art  der  Atyriodes ,  ist 
an  dem  schwarzen  hinteren  Saum  des  Vflgls  leicht  zu  unterscheiden.  Die  namenstypische  Form  gehört  zum 
Gebiet  von  Rio  de  Janeiro.  —  Bei  lugens  Prout  (  =  approximans  Schaus,  Warr.,  nec  Walk.)  (17  g.  als  janeira), 
der  Gattungstype,  sind  die  schwarzen  Hflglsäume  breiter,  ein  schwarzer  costaler  Saum  ebenfalls  auf  diesem 
Flügel  oben  wie  unten  entwickelt,  das  Gelb  auf  dem  Vflgl  auch  leicht  eingeschränkt,  ihre  weiße  apicale  Be- 
schuppung  weniger  (oder  kaum)  entwickelt.  Castro,  Parana.  Vielleicht  eine  eigene  Art. 

24.  Gattung:  Atyrfa  PI. -Sch. 

Diese  Gattung  wurde  von  Hübner  benannt,  die  erste  Beschreibung  lieferte  Hebeich- Schaeefer,  der 
daher  vom  Standpunkt  des  Systematikers  ihr  Autor  ist.  Merkmale  wie  bei  jenen  C yllopoda.  bei  denen  die 
Palpen  und  d'-Kammzähne  nicht  länglich  sind,  die  letzteren  gewöhnlich  in  Wimperbüscheln  enden,  die  Areole 
aber  stets  einfach  ist.  <J-Hintertibia  im  allgemeinen  mit  einem  kleinen  knopfartigen  Fortsatz,  vermutlich  einem 
abgeänderten  Sporn.  Angesichts  der  gelegentlichen  Unbeständigkeit  der  Areole  bei  den  Cyllopoda  (s.  oben) 
scheint  sie  als  Gattung  kaum  haltbar  zu  sein,  außer  wenn  irgend  welche  neue  Zweiteilung  erdenkbar  sein  sollte; 
ich  habe  sie  aber  vorläufig  beibehalten.  Gattungstype:  isis  Hbn. 


ATYRIA.  Von  L.  B.  Prout. 


123 


A.  mnemosyne  Prout  (17  g)  weicht  dadurch  ab,  daß  sie  die  d'-Fühlerstruktur  von  Atyriodes  aufweist,  mnemoayne. 
Von  Micropos  laeta  ops ,  der  einzigen  Cyllopodiden,  mit  der  sie  vielleicht  verwechselt  werden  könnte,  unter¬ 
scheidet  sie  der  Bau  und  das  Fehlen  des  gelben  Rückenstreifens  des  Hlbs.  Die  sind  stellenweise  häufig  in 
Nordost-  und  Ost-Peru,  doch  habe  ich  noch  nie  ein  $  gesehen;  dessen  Entdeckung  wird  unsere  Klassifizierung 
noch  weiter  umstoßen. 


A.  alcidamea  Druce  (17  g)  hat  dieselbe  hellgelbe  Färbung  wie  mnemosyne ,  sie  weicht  aber  durch  die  alcidamea. 
gekämmten  ^-Fühler.  schmalere  Säume  und  das  Fehlen  der  schwarzen  Querbinde  ab.  wie  auch  durch  die  teil¬ 
weise  Entwicklung  eines  gelben  Rückens,  was  an  Micropos  erinnert.  Beim  nicht  aber  beim  ist  der  schwarze 
Saum  des  Vflgls  unterseits  stark  verdünnt,  der  Rest  seiner  (oberseitigen)  Ausdehnung  dort  nur  leicht  olivgrau 
angedeutet.  Ost-Ecuador:  Intaj  und  Sarayacu,  eine  kurze  Serie.  Die  einzigen  weiteren  Stücke,  die  ich  gesehen 
habe,  sind  ein  Pärchen  von  Rio  Palcazu,  Huanuco. 


A.  portis  sp.  n.  Spannweite:  33  mm.  Gewissermaßen  zwischen  alcidamea  und  limbata  stehend,  der  Vflgl  poriis. 
wie  bei  letzterer  schmaler,  der  Hflgl  fast  wie  bei  alcidamea  geformt  und  gezeichnet.  Hlb  schlank,  oben  schwarz, 
unten  weiß,  der  gelbe  Seitenstreifen  nur  durch  eine  geringe  und  unterbrochene  Linie  angedeutet.  Der  Costal- 
saum  des  Vflgls  rückt  leicht  gegen  die  Zelle  zu  vor.  verschmälert  sich  weniger  plötzlich  als  bei  alcidamea.  an  der 
schmälsten  Stelle  vom  Stiel  der  Subcostalen  2—3  begrenzt,  der  distale  und  tornale  Saum  ist  nirgends  weniger 
als  1,5  mm  breit,  der  Hrdssaum  verschmälert  sich  allmählich  zu  einem  Punkt  nahe  der  Basis.  Auf  dem  Hflgl  ist 
der  Costalsaum  auf  der  proximalen  Hälfte  nicht  anwesend  (bei  den  Verwandten  setzt  er  sich  basalwärts  bis  über 
die  Mitte  fort).  Die  Kammzähne  sind  anscheinend  ein  wenig  länger  und  weniger  dünn  als  bei  der  limbata- Gruppe, 
die  Hintertibia  ist  weißer,  mit  noch  kürzerem  Tarsus.  Carabaya:  Rio  Inambari  bis  Limbani  (G.  Ockendex), 

1  rf  im  Tring-Museum. 

A.  allogaster  Prout  ist  merklich  weniger  orange  als  bei  den  anderen  ähnlichen  vor  mir  liegenden  Formen  allogasier. 
und  mit  einer  blaßgelben  Dorsallinie,  fast  wie  bei  alcidamea.  30  mm.  Apicalsaum  des  Vflgls  verbreitert  (am 
1.  Radialast  über  4  mm.  am  3.  Radialast  3  mm),  der  Außensaum  des  Hflgls  oben  zwischen  dem  1.  Radialast 
und  2.  Medianast  weniger  verschmälert  als  bei  circumdata;  der  costale  Saum  des  Vflgls  hat  bei  Erreichung  seines 
schmälsten  Punktes  einen  (ganz  wenig)  mehr  winkeligen  Umriß.  „Peru“,  4  offenbar  alle  zusammen  erbeutet, 
doch  ohne  Angabe  des  Fundortes.  Ein  $  von  Samaipata,  Ost-Bolivien,  scheint  damit  übereinzustimmen. 

A.  circumdata  Mssn.  (17  g).  Gegründet  auf  ein  <$  vom  Tale  des  Rio  Pongo  (wie  ich  erfahre,  in  den  Yungas  circumdata. 
de  la  Paz),  Bolivien,  Höhe  zwischen  2000  und  2600  m.  Ich  habe  nichts  gesehen,  das  damit  genügend  überein¬ 
stimmen  würde.  Falls  die  Type  wirklich  ..zitronengelb"  wäre,  würde  sie  der  Farbe  wegen  zu  allogaster  gehören, 
und  da  die  Abbildung  eine  weiße  Linie  (dorsal,  außer  daß  der  Hlb  verdreht  wurde)  anzeigt,  wird  meine  Art  viel¬ 
leicht  fallen  müssen;  es  ist  aber  fast  unbegreiflich,  daß  Maassex  den  Rücken  von  allogaster  lediglich  als  „schwarz“ 
und  den  Bauch  als  gelb  beschrieben  haben  sollte.  Die  hier  als  circumdata  erachtete  ähnliche,  aber  etwas  tiefer 
gelbe  Art  zeigt  den  Bauch  fast  so  weiß  wie  bei  allogaster.  den  Rücken  einheitlich  schwarz,  die  Säume  des  Vflgls 
nicht  sehr  unregelmäßig  breit.  Chanchamayo  bis  Ost-Bolivien. 

A.  centralis  Dogn.,  ein  2  von  Vilcanota,  Peru.  ..28  mm“,  weicht  von  der  vorigen  durch  die  Anwesenheit  centralis. 
eines  kleinen  schwarzen  Zellpunktes  an  der  2.  Diskozellularen  beider  Flügel  ab.  was  unterseits  deutlicher  ist. 

Mir  unbekannt. 


A.  limbata  Bür.  ist  größer  als  die  übrigen  der  Gruppe  (das  typische  von  Huasampilla,  Peru.  2750  m.  limbata. 
mißt  37  mm,  nicht  ganz  ..1  H  Zoll“,  wie  Butler  angibt),  der  Costalsaum  des  Vflgls  erreicht  stellenweise  die  Zell¬ 
falte,  der  Apicalsaum  ist  verhältnismäßig  weniger  breit  als  bei  den  kleineren  Verwandten,  der  Ird  ziemlich 
sch  m  a  1  schwarz.  Der  Hlb  unten  ist  entschieden  weniger  weiß,  aber  leider  schlecht  erhalten;  bei  einem  viel 
kleineren  Huaneabamba-dk  das  ich  damit  vereinige,  ist  er  entschieden  dunkel.  Hinzuzufügen  wäre,  daß  Butlers 
vermeintlicher  „weißer  Haarpinsel  von  der  Seite  des  Thorax“  in  Wirklichkeit  der  Femur-Tibien- 
Haarpinsel  ist  ( !). 

A.  commoda  sp.  nov.  (17  g)  steht  zwischen  circumdata  und  lemonia.  vielleicht  eine  Rasse  der  letzteren,  c ommoda. 
der  sie  in  der  Tiefe  der  Grundfarbe  ungemein  ähnelt.  Die  schwarzen  Säume  sind  nicht  so  breit  Avie  bei  lemonia. 
der  costale  wird  am  Ende  der  Zelle  überhaupt  kaum  schmäler,  der  mittelterminale  ist  entschieden  verschmälert. 

Hlb  unten  reiner  weiß.  Peruanischer  Amazonas:  Chachapovas,  die  p'-Tvpe  und  zwei  andere:  Tambillo.  2  d'cL 
Type  im  Britischen  Museum. 

A.  lemonia  Druce  (  =  obtusimacula  T Varr.)  (17  h)  Aveieht  von  circumdata  durch  die  Adel  breiteren  scliAvarzen  lemonia. 
Säume  des  Vflgls  und  die  andere  Form  des  eingeschlossenen  gelben  Feldes  ab.  Hlb  unten  (Av  ie  bei  alcidamea  und 
wahrscheinlich  circumdata)  nur  beim  $  geschwärzt.  Ecuador,  die  Typen  von  Chiguinda  bzw.  Loja. 

A.  compensata  Dogn.  ..30  mm.  Vflgl  orangegelb,  gänzlich  schwarz  gesäumt;  dieser  Saum  erreicht  costal  compensata. 
die  Subcostalis  (außer  daß  er  in  der  Mitte  nur  die  Costalis  erreicht),  längs  des  inneren  Saumes  folgt  er  Ader  1. 
und  bleibt  fast  gleich  breit  bis  über  die  Adern  2  und  3,  um  sich  dann  allmählich  auszudehnen  und  in  der  Apical- 
gegend  sehr  breit  zu  werden.  Der  Hflgl  hat  einen  Ird.  der  als  einfache  Kante  an  der  Basis  beginnt,  allmählich 


124 


ATYRIA.  Von  L.  B.  Prout. 


albifrons. 


quicha. 


isis. 


boela. 


alegrensis. 


dubia. 


stenochora. 


eh  ibcha. 


ienuis. 


basina. 


castina. 


gracillima. 


breiter  wird  und  sich  mit  einem  breiten  Außensaum  verschmilzt,  worauf  ein  noch  breiterer  costaler  folgt;  letz¬ 
terer  dringt  in  die  ganze  Zelle  ein  und  entsendet  zwei  Strahlen  (auf  Ader  2  und  3),  die  zum  Außensaum  verlaufen“ 
(Auszug  aus  Dognin).  Hillapani,  Peru,  1  d  in  frischem  Zustand.  Dognin  vermutet,  daß  sie  sich  als  variabel 
heraussteilen  wird. 

A.  albifrons  Prout  (17  h)  ist  C.  postica  ganz  ähnlich,  doch  mit  kürzeren  Kammzähnen  (kaum  über  dop¬ 
pelter  Schaft  durch  messer),  weißem  Gesicht  und  schwarzen  Tegulae.  Hflgl  mit  äußerst  feiner  schwarzer  Hrds- 
kante,  der  Außensaum  sehr  regelmäßig  und  konstant  (2 — 2,5  mm  breit,  der  äußere  gelbe  Fleck  des  Vflgls  von 
charakteristischer  Form.  ..Peru“,  ohne  genaue  Fundortsangabe,  nur  de?  bekannt. 

A.  quicha  Schaus  (16  k).  Palpen  und  d'-Kammzähne  kurz,  letztere  kaum  vom  doppelten  Schaftdurch¬ 
messer.  Gewöhnlich  kleiner  als  isis,  die  schwarzen  Säume  reduziert,  besonders  der  des  Hflgls  subcostal.  Gesicht 
nur  im  unteren  Teile  weiß  (halb  oder  eher  weniger).  ..Peru“,  wiederum  ohne  Fundortsangabe. 

A.  isis  Hbn.  (  —  approximans  Walk.)  (17  h).  Im  allgemeinen  eine  mäßig  große  Art.  die  schwarzen  Säume 
auf  beiden  Flügeln  fast  vollständig,  wenn  auch  in  variabler  Ausdehnung,  die  vordere  Binde  des  Hflgls  läßt  stets 
einen  gelben  Saum  vor  der  Costalader  übrig,  von  der  Basis  bis  weit  über  die  Mitte.  Kammzähne  kurz,  die  Wim¬ 
perbüsche]  an  ihren  Spitzen  sehr  kurz.  Hlb  unten  beim  d  weiß,  beim  $  schwärzlich.  Brasilien  (Bahia  südwärts, 
besonders  in  der  Gegend  von  Rio  de  Janeiro)  und  Paraguay  sind  wohlbekannte  Fundstätten;  nach  Btirmeister 
auch  die  nördlichen  Provinzen  Argentiniens.  Typische  Stücke  im  Tring-Museum  von  ,,Popayan“  (1  d>  5  5$) 
sind  zweifelhaft  angesichts  der  nämlichen  Bezettelung  auf  einer  weiteren  brasilianischen  Art  (s.  unten  bei  On- 
copus  transpecta).  —  ab.  boeta  Mabilde.  Säume  des  Hflgls  verbreitert,  Längsstrich  des  Vflgls  an  seinem  äußeren 
Ende  abgestutzt.  Porto  Alegre,  erkennbar  aber  roh  abgebildet  ohne  Autorenangabe,  daher  in  der  Tat  als  neue 
Art,  obwohl  ich  noch  unveröffentlichte  Beweise  besitze,  daß  es  sich  wohl  um  eine  falsche  Lesart  von  laeta  (Walk.) 
handelte,  zwischen  der  und  isis  einst  eine  unerklärliche  Verwechslung  bestand  (s.  oben  unter  Micropos).  - 
alegrensis  Strand,  ebenfalls  von  Porto  Alegre  (1  $),  ist  vermutlich  eine  weitere.  Aberration  von  isis,  wurde  aber 
als  Varietät  (?  Rasse)  von  quicha  veröffentlicht;  Palpen  lang  (beim  isis- $  mindestens  etwas  länger  als  beim 
isis-tf),  Hlb  seitlich  nicht  gelb,  das  gelbe  Feld  des  Hflgls  distal  nicht  konkav  (zwischen  dem  3.  Ra¬ 
dialast  und  dem  1.  Medianast),  der  costale  schwarze  Saum  ebenso  stark  entwickelt  wie  der  hintere  Saum;  ziem¬ 
lich  größer  als  typische  quicha  (Länge  eines  Vflgls  19  mm). 

A.  dubia  Schaus  (  =  isis  Prout  olim,  err.  det.)  (17  h)  weicht  von  echter  isis,  als  deren  Form  ich  sie  ange¬ 
sehen  habe,  durch  das  Fehlen  des  gelben  Costalstreifens  des  Hflgls  ab.  der  lediglich  durch  eine  kleine  Marke  an 
der  äußersten  Basis  angedeutet  ist.  Im  Durchschnitt  ist  der  schwarze  Saum  des  Hflgls  schmäler.  Geäder 
variabler,  der  5.  Subcostalast  oder  der  1 .  Radialast,  zuweilen  beide,  mit  starker  Neigung,  von  der  Areole  zu  ent¬ 
springen.  Am  besten  von  den  Provinzen  von  Rio  de  Janeiro  und  Santa  Catharina  bekannt;  die  Type  von  Corco- 
vado.  wo  auch  isis  vorkommt. 

A.  stenochora  Prout  (=  approximans  Walk.,  part.,  err.  det.)  (17  h)  stellt,  offenbar  dubia  nahe,  ist  aber 
sofort  unterscheidbar,  besonders  durch  das  Geäder;  auf  dem  Vflgl  ist.  die  Areole  außergewöhnlich  schmal,  zu¬ 
weilen  fast  unterdrückt,  die  Diskozellularen  schräg  und  gebogen,  der  2.  Radialast  entspringt  nahe  (zuweilen 
dicht)  beim  3.  Das  d  mit  kurz  bewimperten  Fühlern,  das  Hinterbein  sehr  kurz  und  schlank,  die  Tibia  mit  einem 
Pinsel  und  1  langem  Sporn.  Der  proximale  gelbe  Fleck  des  Vflgls  ist  schmäler,  zwischen  Mediana  und  2.  Sub¬ 
medianast  eingeschränkt.  Unterseite  des  Hlbs  mit  einer  weißen  Längslinie;  Vflgl  unten  mit  gelbem  Strich  in 
dem  proximalen  Teil  der  Zelle;  Hflgl  unten  ohne  gelb  an  der  Basis  der  Costa.  Südost-Brasilien,  auf  ein  $  von 
Minas  Geraes  und  2  ohne  Fundortsangabe  gegründet;  ein  d  im  Oxforder  Museum  aus  Espiritu  Santo  stimmt 
vollkommen  überein. 

A.  chibcha  Schaus  (17  h).  Eine  kleinere  Art.  mit  breiter  gelbem  proximalem  Teil  der  Costa  des  Hflgls. 
Der  Außensaum  des  d'-Hflgls.  welcher  sich  oberseits  nahe  dem  Analwinkel  verschmälert,  wird  jffötzlich  blaßgelb 
gegen  die  Falte  auf  der  Unterseite.  Verbreitet  von  Peru  (dem  Typenfundort)  bis  Argentinien  und  Südost-Brasi¬ 
lien.  Dies  muß  nach  den  strukturellen  Merkmalen  und  dem  angegebenen  Verbreitungsgebiet  die  ,, osiris  Cram.“ 
von  Burmeister  sein,  wenngleich  es  eine  etwas  überraschende  irrtümliche  Bestimmung  ist.  —  ab.  tenuis  Warr. 
Die  dunkle  Subcostalbinde  des  Hflgls  ist.  zu  einem  leichten  Strich  an  der  Zellbasis  reduziert,  der  Außensaum 
ebenfalls  verschmälert,  besonders  an  seinen  äußersten  Enden.  Es  kommen  Uebergänge  vor. 

A.  basina  Bsd..  von  Guatemala  (gewiß  ein  Irrtum)  und  Venezuela  (sehr  wahrscheinlich  ein  Irrtum)  an¬ 
gegeben.  ist  fast  sicher  lediglich  gebleichte  castina.  Sein  „Venezuela“-^  ist  ungewöhnlich  groß,  wenn  auch  nur 
ganz  wenig  größer  als  das  von  anderswo  bekannte  Extrem  (ein  d  von  Patino  Cue,  Spannweite  37  mm).  Es  ist. 
daher  möglich,  daß  es  wirklich  in  Venezuela  eine  größere  Rasse  gibt.  castina  Bsd.  ( =  semidivisa  Warr.,  eion 
Bruce,,  cunifera  Warr.,  dentigera  Stgr..  MS.)  (17  i)  weicht  von  chibcha  hauptsächlich  durch  den  schwarzen  Zacken 
zwischen  den  Medianästen  des  Hflgls  ab;  d'-Kammzähne,  glaube  ich,  ziemlich  länger.  Bekanntes  Verbreitungs¬ 
gebiet-:  Cuzco  bis  Goyaz  und  südwärts  bis  Entre  Rios,  Argentinien. 

A.  gracillima  Warr..  ein  d  von  Sapucav,  Paraguay,  mißt  27  mm,  hat  ungefähr  die  nämliche  Vflglzeicli- 
nung  wie  durnfordi.  aber  viel  blasser  gelb,  der  äußere  Querstreifen  des  Vflgls  ist.  kürzer  und  noch  schmäler,  auf 


ATYRIA.  Von  L.  B.  Prout. 


dem  Hflgl  sind  nur  die  Säume  geschwärzt,  der  des  Irdes  endet  in  einem  Punkt  vor  Erreichung  der  Basis,  der¬ 
jenige  der  Costa  unterseits  ist  auf  das  äußere  Drittel  beschränkt;  einige  dunkle  Schuppen  auf  den  Medianästen 
deuten  auf  Ueberbleibsel  der  Längsmarke  des  basina- Hflgls  hin. 

A.  durnfordi  Druce  (17  i)  ist  an  der  Form  der  gelben  Zeichnungen  des  Vflgls  und  dem  breiten,  vollstän-  durnfordi. 
cligen  Längsstriemen  des  Hflgls  leicht  zu  erkennen.  Meist  kleiner  als  die  übrigen  der  ähnlichen  Arten.  Eine  Süd¬ 
form,  von  Argentinien.  Paraguay  und  Brasilien  bekannt.  Die  Type  wurde  Druce  aus  Buenos  Aires  zugesandt, 
doch  weiß  ich  von  keinem  weiteren  Material  von  so  weit  südlich.  Bei  ab.  loc.  (?)  attenuata  IVarr.,  von  Säo  altenuala. 
Paulo,  ist  die  äußere  gelbe  Binde  des  Vflgls  weniger  schmal  und  ziemlich  gerade  gerandet.  der  Längsstriemen 
des  Hflgls  bei  der  Type  spitzt  sich  nach  hinten  zu.  bei  einer  Aberration  erreicht  er  den  schwarzen  Saum  nicht- 
ganz.  Stücke  von  Nivac,  Matto  Grosso,  ähneln  dieser  Form  mehr  als  der  Namenstype. 

A.  triradiata  sp.  n.  (17  i).  37  mm.  Düster  braun  (vielleicht  schwärzer  bei  ganz  frischen  Stücken),  die  triradiata. 
Zeichnungen  aprikosengelb  oder  fast  ockergelb;  Flecke  auf  der  Außenseite  der  Coxae  und  ein  Seitenstreifen  am 
Hlb  ockerig.  Vflgl  mit  einem  Submedianstreifen,  an  beiden  Enden  zugespitzt,  seine  innere  Spitze  zwischen  den 
Basen  der  Mediana  und  des  2.  Submedianastes,  seine  äußere  auf  der  Falte  4  mm  vom  Saum;  eine  leicht  ge¬ 
buchtete.  schräge  Querbinde  gleich  außerhalb  der  Zelle.  2—2,5  mm  breit,  von  der  Costalis  bis  innerhalb  2  mm 
der  Saummitte.  Hflgl  mit  zweigeteilten  Streifen  auf  den  beiden  Falten  (nicht  ganz  bis  zur  Basis  oder  zum  Apex 
reichend),  der  vordere  als  Punkt  beginnend  und  breiter  werdend,  der  hintere  fast  gleichförmig  etwa  1  mm  breit, 
außer  an  seiner  äußersten  Basis;  Costa  proximal  schmal  gelb,  besonders  unterseits.  Nahe  Ambato,  Ecuador 
(R.  P.  Irenee  Blanc),  1  $  im  Britischen  Museum. 

A.  quadriradiata  Weym.  (16  k)  weicht  noch  mehr  ab,  indem  sogar  die  zweite  Binde  des  Vflgls  fast  longi-  quadriradia 
tudinal  ist;  der  verkürzte  Hflgl  zeigt  vielleicht  eine  gewisse  Verwandtschaft  mit  vespertina ;  Färbung  ähnlich 
oder  noch  mehr  rötlich  getönt.  Die  einzige  Type  ist  ein  $,  aus  dem  Urwald  von  Pozuelos,  unweit  Babahoyo 
(westl.  Riobamba). 

A.  subdichroa  Dogn.  (17  i).  ,,28 — 31  nun.“  Die  gelbe  Farbe  ist  tief  (bei  den  ziemlich  kleinen  Stücken  subdichroa. 
vom  peruanischen  Amazonas,  die  ich  vorläufig  hier  unterbringe,  fast  orange),  die  Zeichnungen  sehr  ähnlich  wie 
bei  durnfordi ,  doch  mit  dem  schwarzen  Längsstreifen  des  Hflgls  am  2.  Medianast.  Gesicht  schwarz  (bei  durn¬ 
fordi  und  dichroides  vorwiegend  weißlich).  ..Thorax  mit  gelber  Mittellinie“  (Dognin).  Hlb  unten  weiß,  seitlich 
mit  gelber  Linie  ( dichroides  hat  auch  eine  schwarze  Linie  zwischen  dem  Gelb  und  Weiß).  Kammzähne  sehr  kurz 
(Dognin  nennt  sie  Auszackungen,  doch  sind  bei  den  oben  erwähnten  Stücken,  wie  bei  dichroides.  wirkliche 
Kammzähne  sicher  vorhanden).  Die  Originalstücke  waren  4  von  Süd-Ecuador  (Loja  und  Numbala-Fluß). 

A.  dichroides  Prout,  (  —  dichroa  part.,  auct.,  nec  Perty)  (17  i).  Der  äußere  Fleck  des  Vflgls  ist  weniger  dichroides. 
schmal  als  bei  subdichroa ,  der  innere  Fleck  im  ganzen  länglicher;  wegen  weiterer  Unterschiede  siehe  oben.  Peru 
und  Bolivien.  Die  Type  wurde  als  aus  „Brasilien“  stammend  gekauft,  doch  vermute  ich  jetzt,  daß  dies  ein  Irr¬ 
tum  des  Händlers  war.  Sie  unterscheidet  sich  von  dichroa.  wie  abgebildet  und  beschrieben,  durch  ihre  geringere 
Größe,  die  Form  der  Zeichnungen  und  wahrscheinlich  die  kurzen  Palpen. 

A.  sciaulax  sp.  n.  (  =  dichroa  part.,  auct..  nec  Perty)  (17  k).  Größe  von  dichroa ,  aber  scheinbar  schlanker  sciaulax. 
gebaut,  der  (J-Hlb  länglich,  unten  schmutzig  weißlich  im  hinteren  Teil.  Färbung  des  Körpers  sonst  etwa  wie 
bei  dichroa-,  der  äußere  Fleck  des  Vflgls  ist  anders  geformt,  der  Längsstreifen  des  Hflgls  mehr  wie  bei  matutina 
geformt.  Die  Unterseite,  die  bei  dichroa  wie  die  obere  sein  soll,  ist  verschieden :  Hflgl  mit  gut  entwickeltem  gelbem 
Costalstreifen,  vorderer  und  Längsstreifen  durch  dunkle  Schatten  bis  zum  Zellende  vereinigt,  ein  weiterer  dunkler 
Streifen  verläuft  längs  und  vor  der  Falte,  so  daß  von  der  gelben  Grundfarbe  nur  der  breite  gekrümmte  Fleck 
von  den  Diskozellularen  auswärts,  ein  kleiner  isolierter  Subterminalfleck  am  2.  Medianast  sowie  eine  dicke,  vor 
dem  Saume  verschwindende  Linie  von  der  Basis  vor  der  Falte  verbleiben.  Bolivien,  die  ö'-Type  von  Cocha- 
bamba  (P.  Germain)  und  ein  zweites  von  der  „Nordseite  der  Cordilleren  von  Cochabamba“.  beide  im  Britischen 
Museum;  ein  weiteres  mit  guten  Angaben  im  Tring-Museum  (Charaplaya,  Simons);  weitere  d><3  von  Germain 
nur  mit  ..Bolivien“  bezettelt,  doch  wahrscheinlich  topotypisch. 

A.  maianciata  Strand ,  ein  von  „Malankiata“  (sic).  Peru,  weicht  von  matutina  durch  den  längeren  Hlb  malaneiaia. 
ab,  durch  das  Fehlen  der  vorstehenden  dunklen  Marke  am  1.  Medianast  in  dem  gelben  Fleck  (was  aber  bei 
matutina  nicht  konstant  ist)  und  besonders  durch  den  lanzenförmigen  Strich  des  Hflgls.  dessen  Ende  den  schwar¬ 
zen  Saum  nicht  erreicht,  nur  durch  Bestreuung  längs  des  2.  Medianastes  damit  verbunden  ist;  die  Fühler  „schei¬ 
nen  ein  wenig  dünner“  zu  sein  und  der  Analbüschel  unten  mehr  ausgebreitet  als  oben  (bei  matutina  umgekehrt). 

Ich  habe  bisher  versucht,  diese  Beschreibung  den  Aberrationen  von  matutina  mit  nach  außen  zugespitztem 
schwarzen  Streifen  anzupassen,  doch  deutet  die  Länge  des  Hlbs  eher  auf  nahe  Verwandtschaft  mit  sciaulax: 
falls  der  Vflgl  in  der  Form  damit  übereinstimmt  und  die  Costa  des  Hflgls  in  der  Farbe,  konnten  die  beiden  sogar 
Rassen  von  einer  Art  sein. 

A.  dichroa  Perty  (16  k)  ist  mir  unbekannt  und  vielleicht,  wie  ich  früher  vermutete,  eine  Aberration  von  dichroa. 
Cyllopoda  claudicula.  die  J-Type  stammt  aber  vom  Rio  Negro  (Amazonas),  der  sich  außerhalb  des  bekannten 


126 


ATYRIA.  Von  L.  B.  Prout. 


matutina. 


cruciata. 


matutinella. 


mayonensis. 


pernigrata. 


intermedia. 


nanipennis. 


pern  igrata. 


vespertina. 

osera. 


hypocyanea. 


Verbreitungsgebietes  jener  Art  befindet;  wenn,  wie  angegeben,  das  3.  Palpenglied  des  $  verlängert  ist,  würde 
Cyllopoda  die  wahrscheinliche  Gattung  sein,  das  Aussehen  ist  aber  in  gewisser  Beziehung  eher  das  von  sciaulax; 
der  vordere  gelbe  Streifen  des  Högls  ist  merklich  breiter  als  der  hintere.  Wir  geben  die  typische  Abbildung 
wieder. 

A.  matutina  Walk.  Flügel  relativ  kürzer  als  der  Durchschnitt,  der  äußere  Teil  des  Vflgls  gut  abgerundet. 
Typisch  oben  dem  volumnia-tf  sehr  ähnlich.  Hflgl  unten  mit  bis  zur  Basis  schwarzer  Costa,  der  submediane  gelbe 
Strich  oben  wie  unten  lang,  fast  immer  zur  Basis  reichend,  unten  weinrot  übergossen;  in  den  äußeren  Fleck  des 
Vflgls  dringt  proximal  ein  schwärzlicher  Streifen  am  1.  Medianast  ein.  der  aber  oft  kurz  ist  und  zuweilen  fehlt. 
Die  Type,  ein  $  von  Nauta  (in  Nanta  verdruckt).  Rio  Ucayali,  ist  das  einzige  von  dem  Fundort  bekannte  Stück 
und  scheint  zwischen  den  beiden  bestbekannten  Rassen  zu  stehen),  so  daß  die  Nomenklatur  nicht  als  endgültig 
betrachtet  werden  kann.  Die  Tegulae  sind  ihm  leider  verloren  gegangen  und  der  Submedianstreifen  des  Hflgls 
ist  verschmälert,  die  übrigen  gelben  Teile  sind  aber  gut  entwickelt.  Ein  einzelnes  <$  von  Hyutamaham,  Rio 
Purus  (K.  J.  Hayward),  ist  gleichfalls  schwer  unterzubringen.  cruciata  Warr.  (17  i),  auf  ein  großes  <$  (40  mm) 
von  ..Bolivien"  gegründet,  ohne  entsprechende  Fundortsangabe,  scheint  der  älteste  Name  für  die  Rasse  von 
La  Paz  (Landesbezirk)  und  Ost-Peru  zu  sein,  wenigstens  bis  Huanuco.  Nicht  äußerst  variabel,  die  gelben  Teile 
gut  entwickelt  und  fast  stets  einen  Fleck  auf  der  Tegula.  einschließend,  der  Submedianstreifen  des  Hflgls  fast 
nie  zu  einer  bloßen  Linie  vermindert.  Die  Type  ist  keineswegs  die  häufigste  Form,  ihr  schwarzer  Strich  des 
Hflgls  ist  distal  auf  den  Medianästen  gegabelt  ;  abgesehen  von  der  Größe,  stimmt  unsere  Abbildung  genau  über¬ 
ein.  obwohl  Warben  offenbar  irrtümlicher  Weise  den  Strich  und  seine  Gabelung  auf  Ader  ,,2“  und  ,,1“  stellt  ( !). 

ab.  matutinella  Strand  (  —  matutina  Strand,  nee  Walk.)  ist  die  häufigere  Form  ohne  die  Gabelung  der  Längs¬ 
binde.  der  Hflgl  oben  daher  fast  genau  wie  der  von  volumnia.  Das  typische  <$  stammte  von  Mapiri.  Ein  $  von 
Hyutamaham,  Rio  Purus  (K.  J.  Hayward)  vermehrt  das  Verbreitungsgebiet.  Aberrationen  mit  dieser  distal 
zugespitzten  Binde  dürften  vielleicht  (aber  nicht  wahrscheinlich)  die  echten  malanciata  sein;  s.  oben.  -  mayo- 
nensis  sub.sp.  nov.  (17  k).  Eine  gute  Serie  aus  der  Oberthür  "sehen  Sammlung  von  Loreto  (Moyobamba,  Para- 
poto,  Yurimaguas  usw.)  zeigt  eine  sehr  interessante  Rasse.  Die  Zunahme  der  schwarzen  Färbung  bei  den  <3$ 
führt  eine  ganz  beachtliche  Parallele  zu  nanipennis  herbei,  von  der  sie  oft  kaum  unterscheidbar  sind,  abgesehen 
von  der  Form  und  den  Genitalien.  Tegula  ohne  gelben  Fleck;  Submedianstrich  des  Hflgls  oben  und  unten 
linienartig,  der  schwarze  Strich  daher  verbreitert.  Als  Type  habe  ich  ein  von  Tarapoto  gewählt,  das  von  den 
vorigen  Rassen  nicht  übermäßig  abweicht,  der  submediane  Strich  (Linie)  reicht  zur  Basis,  doch  nur  sehr  dünn, 
der  vordere  gekrümmte  Fleck  ist  wenig  verkleinert.  —  ab.  pernigrata  nov.  ist  das  andere  Extrem,  der  Hflgl  er¬ 
scheint  einfarbig  schwarz,  obzwar  die  Lupe  einige  gelbe  Schuppen  um  die  Radialfalte  enthüllt;  Vflgl  mit  durch¬ 
aus  geschwärztem  1 .  Medianast.  —  Um  eine  Häufung  von  Namen  zu  vermeiden,  nenne  ich  die  Reihe  von  Ueber- 
gängen  —  ab.  intermedia  ab.  nov.  Beginnend  mit  denen,  bei  welchen  der  Submedianstreifen  des  Hflgls  fehlt  und 
der  vordere  lediglich  ein  kurzer  Strich  ist.  weisen  sie  eine  allmähliche  Zunahme  des  letzteren  und  dann  ein  Wieder¬ 
erscheinen  des  erst eren  auf,  zuerst  sehr  kurz  oder  unvollständig.  Die  9$  von  mayonensis  weichen  weniger 
von  denen  der  cruciata  ab. 

A.  nanipennis  Warr.  (17  k).  Die  unterscheiden  sich  von  jenen  der  matutina  durch  die  Verminderung 
des  Hflgls,  während  der  Vflgl  verhältnismäßig  apical  verlängert  bleibt.  Sonst  m.  mayonensis  äußerst  ähnlich. 
Das  Schwarz  ist  kaum  so  intensiv,  die  hintere  Hälfte  des  d'-Hlbs  unten  zeigt  die  Neigung,  blasser  zu  werden, 
das  lange  Haar  hinten  auf  dem  Hflgl  oben  ist  reichlicher.  Die  Genitalien  weisen  gegenüber  matutina  eine  anders 
geformte  Valve  und  Sakkus  auf.  Das  9  ist  schwer  zu  unterscheiden,  der  schwarze  Hflglsaum  meist  breiter. 
Ecuador:  Sarayacu  (häufig);  auch  (?)  Rio  Cachiaco  (Nebenfluß  des  Rio  Huallaga),  nur  eines.  Die  Namenstype 
entspricht  ungefähr  ab.  intermedia  von  matutina ,  die  Verdunkelung  des  1.  Medianastes  des  Vflgls  ist  vollständig. 
-  ab.  pernigrata  nov.  hat  fast  ganz  schwarze  Hflgl. 

A.  verspertina  ist  fast  immer,  wenigstens  beim  durch  den  Ursprungspunkt  des  5.  Subcostalastes  des 
Vflgls  zu  unterscheiden;  dieser  (zwar  variabel)  entspringt  von  der  Areole  anstatt  von  ihrer  Spitze  oder  vom  Stiel 
des  2.  —  4.;  sehr  häufig  ist  seine  Basis  wirklich  viel  näher  am  1.  Radialast,  zuweilen  damit  verwachsen  oder  sogar 
gestielt.  Die  und  bis  zu  einem  gewissen  Grade  die  99  sind  an  dem  großen  schwärzlichen  proximalen  Feld  des 
Hflgls  unten  zu  erkennen.  Der  äußere  Fleck  des  Vflgls  ist  beträchtlich  schmaler  als  bei  den  4  vorigen  Arten, 
mehr  als  bei  dichroides.  Sonst  stark  variabel  oder  mehr  als  eine  strukturell  nicht  unterscheidbare  Art  umfassend. 
Vrd  des  Hflgls  schmal  gelb,  sogar  bei  den  schwärzesten  Formen.  Die  meisten  findet  man  in  den  gleichen  Gebieten, 
in  und  nahe  bei  Cundinamarca.  —  vespertina  Walk.  (17  k)  ist  ziemlich  tief  orange,  das  Schwarze  auf  Hflgl  oben 
ausgedehnt,  und  mit  Streifen,  die  es  mit  dem  schwarzen  Außensaum  verbinden.  Bogota  (Type)  und  Oberer 
Amazonas.  —  ab.  osera  Bsd.  soll  von  Honduras  und  Mexico  stammen,  was  aber  sehr  unwahrscheinlich  ist.  Ein 
Stück  aus  der  Sammlung  Boisduval  (mit  ,. Mexico“  bezettelt)  zeigt  die  Form  ohne  verbindende  Strahlen  zwi¬ 
schen  der  Zelle  und  dem  Saum  des  Hflgls,  was  durch  seine  Beschreibung  bestätigt  wird.  Von  Bogota  bekannt. 

ab.  hypocyanea  Warr.  (17  k),  auch  von  Bogota  (Type),  sowie  von  Cananche,  Cundinamarca,  ist  eine  gelbe 
(nicht  orangefarbige)  Entwicklung  von  osera.  mit  noch  etwas  mehr  reduziertem  Schwarz  des  Hflgls.  Eine  leichte 
Abänderung  mit  einer  dünnen  schwarzen  Ausdehnung  längs  des  1.  Medianastes  bis  zum  schwarzen  Saum,  er- 


FORMIANA;  ONCOPUS;  MYRICE.  Von  I,.  B.  Proht. 


127 


innert  auf  dem  Hflg]  an  die  matutina- Gruppe.  Muzo.  —  ab.  apoplyta  ab.  nov.  Der  schwarze  Fleck  des  Hflgls  apoplyia. 

fehlt  oberseits,  er  ist  lediglich  durch  eine  leichte  gräuliche  Uebergießung  angedeutet,  wie  bei  subsp.  josephi .  Die 

Type  ist  ein  kleines  gelbes  G  (von  Bogota)  im  Britischen  Museum.  ab.  reducta  Feld.  (16  k)  zeigt  das  gegen-  reducta. 

teilige  Extrem,  der  Hflgl  ist  schwarz  außer  dem  schmalen  hinteren  Streifen  und  einem  winzigen  Strich  distal  zur 

Zelle.  Bogota.  -  josephi  subsp.  nov.  (17  k)  ist  großen  ab.  apolyta  sehr  ähnlich,  der  schwarze  Saum  ries  Hflgls  josephi. 

ist  aber  schmäler,  die  gelben  Flecke  des  Vflgls  länger  (der  längliche)  bzw.  breiter  (der  subapicale).  Costa-Rica, 

mehrere  Exemplare,  die  Type  von  San  Jose  (H.  Schmidt)  im  Britischen  Museum.  velata  JJrn.ce  ( 16  k)  ist  eine  velata. 

weitere  große  Form,  und  es  ist  leicht  möglich,  daß  josephi  ihr  wird  weichen  müssen.  Ziemlich  lebhaft  gefärbt. 

der  schwarze  Saum  des  Hflgls  breit  (2  mm),  sein  costaler  Teil  proximal  erweitert,  so  daß  er  in  den  vorderen  Teil 

der  Zelle  eindringt  (was  bei  dem  einzigen  bekannten  y  von  josephi  nicht  der  Fall  ist).  Vulkan  von  Chiricjui.  nur 

die  $-Type  bekannt.  nigricellulata  form,  nov.,  ein  weiteres  einzelnes  rj,  stellt  wohl  eine  Uebergangsrasse  zwi-  nigricellu- 

schen  velata  und  vespertina  dar;  der  ersteren  am  nächsten  aber  kleiner  (33  mm)  und  mit  vollständig  geschwärzter 

Zelle  des  Hflgls.  Nord-Columbien:  Sabanilla,  westlich  der  Stadt,  unter  50  m  Höhe  (Cf.  B.  Longstaff.  s.  seine 

,. Butterfly  Hunting“,  S.  259.  Flavinia).  Die  Type  im  Britischen  Museum. 

25.  Gattung:  FVriniasBu  Druce. 

Gesicht  hervorstehend.  Palpen  mäßig  lang.  ^-Fühler  doppelt  gekämmt.  Hintertibia  des  $  mit  langem 
Haarpinsel,  Sporen  fehlen;  Tarsus  kurz.  Vflgl  des  $  mit  großem,  tiefem,  gewinkeltem  Saumausschnitt;  Zelle 
etwa  !4;  Areole  einfach,  y  unbekannt.  Type  und  einzige  Art:  maenades  Druce. 

F.  maenades  Druce  ( =  meander  W .  F.  Kirby )  (17  a).  Auffallend  wegen  der  bedeutenden  Größe  und  un-  maenades. 
regelmäßigen  Form,  aber  mit  dem  Farbenschema  und  Muster  der  verwandten  Gattungen.  Bolivien  (Type)  und 
Peru. 

26.  Gattung:  3$hco|>k.s  H.-Sch. 

Gesicht  glatt.  Palpen  ziemlich  kurz.  d'-Fühler  lamelliert,  mit  Wimper  büschein.  Hlb  des  $  lang  und 
spitz,  der  des  $  mäßig  lang,  am  Ende  verdickt.  Hintertibia  des  q  stark  verdickt,  mit  Haarpinsel  und  1  End¬ 
sporn  :  die  des  2  mit  3  Sporen.  Zellen  lang;  Areole  des  Vflgls  einfach;  der  2.  Subcostalast  des  Hflgls  kurz  ge¬ 
stielt.  Wahrscheinlich  eine  bloße  Farbengruppe  von  Myrice;  nur  zwei  Arten  bekannt  oder  vielleicht  nur  eine: 
jedenfalls  nicht,  wie  Herrich-Schaeffer  meinte,  Geschlechter. 

E.  citrosa  Hbn.  (=  aurata  Schaus,  M.  S.)  (16  i).  Die  blassen  zentralen  Flecke  groß,  die  Adern  (außer  citrosa. 
Subcostalis  und  Mediana  des  Vflgls)  nicht  verdunkelt.  Rio  de  Janeiro  und  Säo  Paulo;  die  Originalangabe  ..Java“ 
ist  natürlich  ein  Irrtum. 

E.  transpecta  Hbn.  (=  transepta  H.-Sch.)  (16  i).  Meist  etwas  blasser  gelb,  aber  am  besten  durch  die  transpeda. 
kleineren  klaren  Flecke  und  die  kräftigen  dunklen  Aderstriche  des  Außenfeldes  zu  unterscheiden.  Verbreitung 
wie  bei  citrosa,  auch  eine  kurze,  mit  Popayan  bezettelte  Serie,  was  fraglich  richtig  ist;  das  von  Hübner  ange¬ 
gebene  ,,St.  Thomas“  vermag  ich  nicht  zu  klären.  —  ab.  ( ?)  hapala  nov.,  die  vielleicht  eine  dritte  Art  darstellt,  hapala. 
gewiß  eine  dritte  Form,  ist  ein  kleines  $  von  Rio  de  Janeiro  (Sammlung  Oberthür),  mehr  einfarbig  gelb,  keine 
der  Arten  auffallend  verdunkelt,  die  klaren  zentralen  Flecke  noch  kleiner,  nicht  scharf  Umrissen. 

27.  Gattung:  Myrice  Walk. 

Allgemeine  Merkmale  wie  unter  Oncopus  angegeben.  Die  $  Hintertibia  hat  (wenigstens  bei  einer  sezierten 
und  sorgfältig  untersuchten  inaequalis.  welche  Walker  als  Type  einer  weiteren  Gattung,  Asiona,  einsetzte) 
zwei  kurze  Sporen;  da  ich  aber  außer  dem  einen  Sporn  auch  einen  kleinen  knopfartigen  Fortsatz  bei  Oncopus 
gefunden  habe,  bedeutet  selbst  dieser  Unterschied  nicht  viel;  beim  $  ist  der  proximale  Sporn  rudimentär  oder 
er  fehlt  gänzlich.  Die  gelbe  Färbung  ist  durch  grau  ersetzt,  außer  teilweise  auf  dem  Kopf  und  Körper.  Wenige 
Arten  und  nie  häufig,  aber  von  Costa-Rica  bis  Bolivien  und  Matto  Grosso  verbreitet. 

M.  nitida  Warr.  (16  i)  weicht  von  den  folgenden  Formen  durch  das  Vorhandensein  der  blassen  zentralen  nitida. 
Flecke  ab.  Costa-Rica  und  wahrscheinlich  Panama. 

M.  transiens  Walk.,  die  Gattungstype,  ist  weniger  einfarbig  als  die  beiden  folgenden,  der  Vflgl  im  Ver-  transiens. 
hältnis  zu  seiner  Länge  breiter  als  bei  inaequalis,  ein  weißer  Fleck  steht  am  Ird  des  Vflgls.  Von  Venezuela  be¬ 
schrieben,  auch  von  Trinidad,  der  Taboga-lnsel  und  dem  Amazonas  bekannt. 

M.  steinbachi  Prout  (16  i).  Flügel  fast  wie  bei  transiens  geformt,  aber  einheitlich  grau  wie  bei  inaequalis.  -steinhachi. 
die  Adern  kaum  verdunkelt.  Hintertibia  kürzer  als  bei  inaequalis,  einer  der  Sporen  zu  einem  Knopf  verklei¬ 
nert  (ein  weiteres  Bindeglied  mit  Oncopus).  Fühlerwimpern  nicht  so  lang  wie  bei  inaequalis.  Prov.  del  Sara. 
Ost-Bolivien:  Santa  Cruz,  2  im  Britischen  Museum. 


inaequalis. 


cinctata. 

neorina. 


olivata. 

apiozona. 


rubromargi- 

naria. 


128  TRICHOSTERRHA;  XYSTROTA.  Von  L.  B.  Prüft. 

M.  inaequalis  Walk.  (16  i)  ist  schon  oben  von  den  beiden  vorigen  Arten  unterschieden  worden.  Die  glän¬ 
zende  hell  mausgraue  Färbung  wird  nur  durch  das  Orange  des  Scheitels  und  Thorax  oberseits  (bei  Walker’s 
etwas  abgenützter  Type  von  Ega  kaum  erkennbar)  und  eine  leichte  Verdunkelung  der  Adern  geändert.  Eine 
gute  Serie  von  AS  wurde  von  Collenette  bei  Burity,  nordöstlich  Cuyaba,  gesammelt.  Auch  von  Süd-Peru  be¬ 
kannt. 

M.  cinctata.  Eine  isolierte  Art,  die  vorläufig  eine  zweite  Gruppe  von  Myrice  bilden  mag;  jedenfalls  hat 
sie  keine  Verbindung  mit  Endule, ,  zu  welcher  Dognin  ursprünglich  seine  $-Type  ( cinctata )  wie  auch  seine  neorina 
rechnete.  Hampson  vereinte  zuerst  die  beiden  in  einigen  MS. -Bemerkungen  über  die  Typen  und  wies  sie  der 
richtigen  Unterfamilie  zu  und  lieferte  die  folgenden  strukturellen  Anhaltspunkte  für  das  <$:  Fühler  sägezähnig 
und  gebüschelt;  Hinterbein  verkümmert,  die  Tibia  erweitert  mit  Falte  und  Büschel,  ohne  Sporen,  Tarsus  ver¬ 
kümmert  und  rechtwinkelig  ausgebogen.  Vflgl :  Ader  10  von  11,  mit  8,  9  anastomosierend.  Hflgl:  8  mit  der  Zelle 
kurz  anastomosierend,  6,  7  gestielt,  5  zentral.  Späterer  Schriftwechsel  mit  M.  Dognin  führte  zu  der  weiteren 
Auskunft,  daß  das  $  zweisporig  sei,  und  daß  ,,im  allgemeinen  Aussehen  neorina  und  cinctata  ganz  gut  zur  Nach¬ 
barschaft  von  inaequalis  zu  passen  scheine“,  wenn  sie  auch  ziemlich  größer  seien;  er  gab  zu,  daß  sie  wohl  eine 
einzige,  sexual -dimorphe  Art  bilden  dürften,  war  aber  nicht  völlig  davon  überzeugt.  —  $-f.  cinctata  Dogn.  ,. Rot¬ 
gelb.  die  Adern  braun,  ein  gerader  die  Zelle  begrenzender  Streifen,  ein  breiter  brauner  Außensaum,  breiter  am 
Apex  jedes  Flügels.  Unten  wie  oben,  aber  gelb,  nicht  rotgelb.  25  mm.“  —  rf-f.  neorina  Dogn.  „Basis  beider 
Flügel  bis  zur  Diskozellularen  ockergelb  (Schattierung  von  orilochia  Druce  [ Eudule ]),  dann  schwärzlich,  die 
Adern  schwarz.  Unterseite  blasser  gelb  (nicht  ockergelb),  mit  kleinem  Diskalpunkt,  das  Gelb  mehr  ausgedehnt 
als  oberseits,  gerundet  auf  dem  Vflgl,  verlängert  auf  dem  Hflgl  fast  bis  zum  Analwinkel,  aber  der  apicale  Teil 
breiter  schwärzlich ;  Adern  kaum  schwärzlich.  27  mm.“  Offenbar  mimetisch  und  vielleicht  in  Wirklichkeit  nicht 
so  übermäßig  selten  wie  es  schien,  obwohl  sie  immer  noch  in  unseren  britischen  Sammlungen  fehlt.  Beide  Typen 
kamen  von  Loja. 

28.  Gattung:  Ta*k*laosterrlia  Wan. 

Die  amerikanischen  Vertreter  der  Somatina- Gruppe  (oder  die  gegenwärtig  als  solche  betrachteten)  sind 
noch  nicht  in  ein  ganz  bestimmtes  System  gebracht  worden.  Einige  wertvolle  Anhaltspunkte  haben  sich  in  den 
Genitalien  ergeben,  doch  ehe  viele  Hunderte  weiterer  Arten  untersucht  worden  sind,  ist  es  unmöglich,  eine  neue 
Einteilung  aiif  sie  zu  gründen.  Hier  wie  bei  allen  Sterrhinae  folge  ich  der  Reihenfolge  des  „Lepidopterorum 
Catalogus“.  welcher  die  meisten  bisher  errichteten  Gattungsnamen  benützt  hat  und  es  vorläufig  versucht  hat, 
nahverwandte  Arten  zusammenzustellen.  Von  einigen  Gattungen  -  und  die  vorliegende  ist  eine  solche  —  ist, 
was  die  Klassifizierung  betrifft,  fast  nichts  bekannt.  Er  wurde  für  olivata  Warr.  vorgeschlagen,  die  als  Ent¬ 
wicklung  der  Sterrha  betrachtet  und  nur  durch  zwei  Y- Strukturen  bestimmt  wurde:  Hintertibia  dick,  auf  der 
Innenseite  mit  einem  Büschel  dicker  Haare  bekleidet,  das  1.  Tarsensegment  wie  ein  Beutel  geschwollen  und  so 
lang  wie  die  4  anderen  zusammen.  Fühler  mit  langen  gestielten  Wimperbüscheln,  die  selbst  seitlich  und  apical 
bewimpert  sind.  Zwei  weitere,  nur  im  ^-Geschlecht  bekannten.  Arten  wurden  vermutungsweise  damit  verbun¬ 
den,  sind  aber  später  wieder  beseitigt  worden;  eine  ist  andererseits  von  mir  selbst  hinzugefügt  worden.  Ich  nenne 
die  o -Fühler  doppelt  gekämmt,  mit  mäßigen,  schlanken  Zweigen,  und  finde  nur  1  wirklichen  Sporn  an  der  q- 
Hintertibia,  während  das  9  stets  deren  4  hat  (nicht  2,  wie  Warren  angibt).  Die  Areole  ist  doppelt,  der  2.  Sub¬ 
costalast  geht  von  der  Zelle  ab.  Am  Hflgl  ist  der  2.  Subcostalast  gestielt,  aber  nie  sehr  lang  gestielt,  der  erste 
Medianast  getrennt. 

T.  olivata  Warr.  (15  c).  Gesicht.  Palpen  und  Tibienbüschel  schwarz.  Vielleicht  die  auffälligsten  Unter¬ 
schiede  in  der  Flügelzeichnung  sind  die  buchtige  weiße  äußere  Linie  und  auf  dem  Vflgl  die  rötlichen  und  schwar¬ 
zen  subapicalen  Uebergießungen.  Sante  Domingo,  Carabaya,  Südost-Peru;  auch  (1  9)  Baeza,  Ost-Ecuador. 

T.  apiozona  Prout.  Als  Hamalia  beschrieben,  aber  offenbar  ganz  nahe  bei  olivata  stehend,  obwohl  das 
A  noch  unbekannt  ist.  Der  2.  Subcostalast  des  Hflgls  ist  ganz  kurz  gestielt.  Die  Postmediane  des  Vflgls  ist  am 
1. — 3.  Radialast  kräftiger,  eine  gräuliche  Subterminalbinde  oben  (nur  deutlich  dunkel  am  hinteren  Ende), 
unterseits  wird  sie  zu  einer  kräftigen  dunklen  Terminalbinde.  Hflgl  ziemlich  schmal,  der  Außenrand  fast  gerade 
vom  1.  Radialast  nahe  zum  Tornus.  Rio  de  Janeiro,  2 

29.  Gattung1:  Xystrota  Hulst. 

Diese  Gattung,  in  die  ich  trotz  ihrer  anderen  Form  und  Zeichnungen  einst  Trichosterrha  einzuverleiben 
geneigt  war.  hat  ähnliche  Palpen.  d'-Fühler  und  Geäder.  Hystrota  hat  andererseits  schlanke,  spornlose  Hinter - 
tibien.  einfachen  Tarsus,  weniger  kurz  als  die  Tibia.  Wenn  sie  nicht  mit  Acratodes  vermengt  werden  sollte  (wie 
es  in  der  Tat-  von  Barnes  und  McDunnough  getan  wurde,  obwohl  sie  Gfenee's  Namen  nicht  verwenden), 
muß  Hystrota  als  nur  aus  einer  Art  bestehend  erachtet  werden. 

X.  rubromarginaria  Pack.  (  =  ferruminaria  Zell.,  rubromarginata  Pack.)  (15  c).  Diese  wohlbekannte 
nordamerikanische  Art  war  viele  Jahre  lang  als  hepaticaria  Guen.  bekannt,  doch  hat  sich  dies  als  eine  ganz  falsche 
Bestimmung  erwiesen  (s.  Scelolophia) .  Sie  ist  in  der  Tiefe  der  Farbe  mäßig  variabel,  das  Mittelfeld  meist  mehr 
oder  weniger  verdunkelt,  zuweilen  ganz  bandartig.  Von  Kalifornien  beschrieben,  ferruminaria  von  Texas,  aber 


Ausgegeben  3.  V.  1938. 


ACRATODES.  Von  L.  B.  Prout. 


129 


in  den  Vereinigten  Staaten  weit  verbreitet  und  bis  zum  Süden  von  Britisch- Columbien  reichend.  volucrata  volucrata. 
Hulst,  auf  ein  einzelnes  von  Missouri  gegründet,  ist  als  ,,die  dunkle  Form  "  verzeichnet,  aber  wahrscheinlich 
nicht  geographisch.  Durch  die  „purpurbraune“  Mittelbinde  gekennzeichnet.  erythrata  Halst;  ebenfalls  auf  erythmta. 
ein  einzelnes  Exemplar  (ein  $  von  Colorado)  gegründet,  ist  einheitlicher  gefärbt,  „hell  kastanienrot“,  der  Vflgl 
etwas  dunkler  als  der  Hflgl.  Nach  einer  variablen  Colorado- Serie  vor  mir  zu  schließen,  ist  sie  auch  nur  eine 
Aberration,  doch  wird  wohl  der  Name  schließlich  für  eine  abtrennbare  Unterart  benötigt  werden. 

30.  Gattung:  Acratodes  Guen. 

Flügel  meist  glänzender  als  bei  Hystrota,  die  ^-Fühler  mit  Wimperbüscheln,  das  3  Hinterbein  mehr  oder 
weniger  verkümmert,  mit  kräftigem  Haarpinsel.  Geäder  ähnlich,  der  2.  Subscotalast  des  Hflgls  jedoch  zuweilen 
aus  der  Zelle.  Derselbe  Ast  auf  dem  Vflgl  ist  gleichfalls  variabel,  selbst  bei  der  typischesten  Gruppe :  aus  der 
Zelle  bei  der  Gattungstype  ( phalcellurata ),  virgota ,  intamiataria  und  vielleicht  anderen;  mit  dem  3.  5.  gestielt 

bei  roseicosta,  davisi,  cazeca  usw.  Vielleicht  von  echten  Hamalia  nicht  scharf  abtrennbar.  Die  meisten  Arten 
sind  „karibisch“,  einige  aber  reichen  weit  südwärts. 

A.  noctuata  Guen.  (15  c)  ist  mir  nur  von  den  Originalstücken,  einem  und  2  bekannt.  Hinterbeine  noduata. 
beim  $  verloren;  der  2.  Subcostalast  des  Vflgls  zusammengewachsen  oder  gerade  noch  gestielt,  der  des  Hflgls 
gestielt,  doch  variabel.  Der  von  Gfenee  erwähnte  „grünliche“  Ton  ist  nicht  sehr  auffällig,  doch  sind  die  durch 
einen  schmalen  blassen  Raum  getrennten,  fast  geraden  2.  und  3.  Linien  ein  genügendes  Unterscheidungsmerk¬ 
mal.  Haiti. 

A.  virgota  Schaus  (15  c).  Scheitel  und  oberer  Gesichtsteil  rosig.  Flügel  sehr  glänzend,  bei  stark  ge-  virgota. 
flogenen  Stücken  fast  so  einfarbig  aussehend  wie  bei  phakellurata,  frische  Stücke  zeigen  aber  3  Linien  auf  dem 
Vflgl  und  2  auf  dem  Hflgl.  Jamaica,  vielleicht  eine  Rasse  der  folgenden.  —  ab.  fumata  nov.  zeigt  den  ganzen  fumata. 
Vflgl  oben  und  etwa  die  Hälfte  des  Hflgls  rauchig  rotgrau.  1  $  im  Britischen  Museum. 

A.  phakellurata  Guen.  (15  c).  Glänzend  weiß,  zeichnungslos,  abgesehen  von  den  schwachen  Saum-  -phakellurata 
punkten.  Scheitel  rosig.  Nur  von  Haiti  bekannt. 

A.  intamiataria  Möschl.,  von  der  mir  keine  Stücke  zugänglich  sind,  ist  wohl  eine  weitere  Rasse  oder  intamiata- 
Vertreter  der  gleichen  Gruppe;  von  rosiger  Farbe  auf  dem  Kopf  ist  zwar  nichts  erwähnt,  doch  wird  die  ..fein 
rostrote  Vrdkante“  des  Vflgls  unten  angegeben.  Linien  etwa  wie  bei  virgota.  Saumpunkte  oder  eine  leichte  Linie 
vielleicht  besser  entwickelt  .  Portorico. 

A.  suavata  Hulst.  Ich  besitze  diese  Acratodes,  nach  McDttnnough  ist  sie  aber  mit  roseicosta  (15  d)  nah  suavata. 
verwandt,  in  der  Hauptsache  durch  die  ununterbrochene  Saumlinie  und  etwas  regelmäßigere  Subterminallinie 
unterschieden.  Aus  der  HuLST’schen  Beschreibung  entnehme  ich.  daß  sie  fusaria  (15  d)  mindestens  ebenso  nahe¬ 
steht,  vielleicht  damit  identisch  ist,  wenn  auch  die  Postmedianlinie  oben  deutlicher  und  welliger  sein  kann.  Das 
Ei  und  die  Raupe  sind  von  Dyar  beschrieben  worden.  Ei  elliptisch,  das  eine  Ende  kleiner,  das  andere  (mikro- 
pylare)  kaum  abgeflacht  ;  das  netzförmige  Gewebe  stark  erhaben,  dick;  Farbe  zart  blaugrün,  mit  einigen  roten 
Fleckchen.  Raupe  schlank,  im  1.  Stadium  weiß  mit  breiten  schwarzen  Querbinden,  an  deren  Stelle  in  späteren 
Stadien  eine  doppelte,  gebogene,  unterbrochene  Rückenlinie  sowie  Reihen  von  dorsalen  und  (kleineren)  subven¬ 
tralen  Flecken  oder  Binden  treten.  An  Randia  aculeata  gezogen.  Verpuppung  im  Boden  nach  dem  4.  ..Instar“. 
Süd-Florida:  Palm  Beach,  wahrscheinlich  aufeinanderfolgende  Bruten.  fusaria  Hmps.  (15  d).  Vflgl  mit  (zwar  fusaria. 
sehr  kurz)  gestieltem  Subcostalast.  Weniger  glänzend  weiß  (besonders  unten)  als  phakellurata.  die  Costa  unten 
kräftiger  rot,  das  Gesicht  fast  gänzlich  rot;  Saumpunkte  unterseits  zu  einer  ununterbrochenen  Linie  entwickelt. 
Bahama-Inseln :  Nassau  usw. 

A.  davisi  Grossbeck  ist  mir  auch  unbekannt.  Nach  ihrem  Autor  steht  sie  suavata  sehr  nahe,  ist  aber  davisi. 
blasser,  mit  nur  wenig  von  der  bei  dieser  Art  beschriebenen  roten  Farbe.  Ihre  weiße  Grundfarbe  ist  nicht  ganz 
rein  und  auf  dem  Vflgl  sind  3,  auf  dem  Hflgl  2  leichte  düstere  Linien,  außer  der  terminalen  und  einer  düsteren 
Tönung  auf  den  Fransen.  Dr.  Lindsey  schrieb  mir,  daß  sie  von  roseicosta  durch  ihr  sehr  dunkles,  matt  rötliches 
Gesicht  und  ihre  vollständige  und  ziemlich  kräftige  Saumlinie  (auf  dem  Hflgl  fast  so  kräftig  wie  auf  dem  Vflgl) 
deutlich  abweiche;  Subterminallinie  viel  regelmäßiger  als  bei  roseicosta,  bei  der  aber  diese  und  sonstige  Merk¬ 
male  viel  zu  variabel  sind,  als  daß  sie  zwecks  Unterscheidung  individuell  von  großem  Nutzen  wären.  Florida. 

A.  roseicosta  Barnes  As  McD.  (15  d).  Der  2.  Subcostalast  verschieden  lang  gestielt,  bei  einem  Stück  roseicosta. 
unter  10  von  Lindsey  untersuchten  überhaupt  kaum.  Gesicht  weißlich,  manchmal  (mindestens  beim  3)  braun 
getönt,  die  rosige  Farbe  an  den  Palpen,  der  Costa  des  Vflgls  unten  uws.,  nicht  intensiv,  am  kräftigsten  bei  den 
(3(3.  Zeichnungen  sehr  verschieden  kräftig,  zuweilen  fast  fehlend;  Saumlinie  schwach  und  unterbrochen,  oben 
wie  unten.  Texas.  Man  meinte,  sie  könnte  wohl  eine  Rasse  von  suavata  sein;  nach  der  besonders  beim  weiße¬ 
ren  Färbung  neigte  ich  zu  der  Behauptung  „oder  eher  noch  von  cazeca“;  vielleicht  ist  aber  die  ganze  Gruppe 
[phakellurata  bis  cazeca)  kaum  mehr  als  eine  einzelne  „Superspezies“. 

A.  cazeca  Druce  (15  c).  auf  2  von  Jalapa  gegründet,  auch  von  Vera  Cruz,  Guatemala  und  vielleicht  cazeca. 
Costa  Rica  bekannt,  ist  die  einzige  bisher  bekannte  zentralamerikanische  Vertreterin  in  der  Gruppe.  Ziemlich 
VIII  II 


130 


ACRATODES.  Von  L.  B.  Prout. 


oblinataria. 

bimaculatci. 

scintillans. 

fasciata. 


praepedita¬ 

ria. 

tumidaria. 

flexifascia. 


adita. 


psecasla. 


adela. 


Icda. 


delila. 


größer;  Gesicht  weiß;  Vflgl  mit  gestieltem  2.  Subcostalast ;  Hflgl  weniger  rund,  doch  habe  ich  kein  Stück  ge¬ 
sehen,  bei  dem  er  so  stark  gewinkelt  ist  wie  bei  der  abgebildeten  Tj^pe;  Linien  typisch  deutlicher,  die  Postmediane 
sehr  stark  gebuchtet.  Nur  $$  Und  mir  bekannt;  sehr  variabel,  außer  es  wären  mehr  als  eine  Art  vermengt. 

A.  oblinataria  Möschl.  Eine  unansehnliche  kleine  Art,  vielleicht  in  mehrere  Unterarten  trennbar,  doch 
habe  ich  nicht  viele  Stücke  zusammenzubringen  vermocht,  außer  von  scintillans.  Hintertarsus  des  $  länger  als 
bei  praepeditaria ;  die  Postmedianlinie  ist,  falls  vorhanden,  ähnlich  buchtig.  läuft  aber  nicht  so  nahe  an  den 
Saum  hinter  dem  3.  Radialast  aus;  Grundfarbe  grau  oder  leicht  bräunlich,  ohne  zimtfarbenen  Ton.  Die  Original¬ 
stücke,  2  $9  von  Portorico,  sind  gelblich  weiß,  dicht  grünlich  graugelb  bestäubt,  ohne  jegliche  Zeichnung.  Ein 
schlecht  erhaltenes  $  aus  Jamaika  stimmt  scheinbar  damit  überein.  —  ab.  bimaculata  ab.  nov.  hat  auffallende 
braune  oder  rotbraune  Costalflecken,  welche  die  Lage  der  (verloschenen  oder  äußerst  schwachen)  Median-  und 
Postmedianlinien  anzeigen.  Mir  von  Jamaika  ($-Type).  St.  Vincent  und  Granada  bekannt.  -  scintillans  Warr. 
(15  d)  ist  eine  mehr  bräunlich  getönte  Rasse,  von  Britisch- Guayana  beschrieben,  die  Linien  sind  ganz  hindurch 
erkennbar,  jedoch  schlank  und  schwach  (besonders  beim  J)  und  nicht  von  deutlichen  Costalflecken  ausgehend. 
Stücke  von  Venezuela  (hauptsächlich  Caracas)  scheinen  variabler  zu  sein,  manchmal  kräftiger  gezeichnet.  - 
ab.  fasciata  ab.  nov.  Mittelfeld  des  Vflgls  zu  einer  sehr  deutlichen  Binde  verdunkelt.  Ein  gutes  $  im  Britischen 
Museum,  von  Caracas.  Die  einzige  oblinataria.  die  ich  von  den  Bahama-Inseln  gesehen  habe,  ein  C  von  Nassau, 
ist  dieser  fast  gleich,  vielleicht  wird  sich  aber  erweisen,  daß  sie  der  Namenstype  oder  einer  dritten  Subspezies 
zuzuweisen  ist. 

A.  praepeditaria  Möschl.  (—  semisignata  Dogn.)  (15  d)  nähert  sich  mehr  der  adela- Gruppe,  die  Post¬ 
medianlinie  ist  hier  aber  mehr  nach  außen  gerückt  und  es  fehlen  subterminale  Schatten.  Hflgl  nicht  ganz  so 
zeichnungslos  wie  bei  oblinataria  und  ohne  die  eigenartige  dichte  Bestäubung.  Venezuela  (Dognin's  Typen¬ 
fundort)  und  Westindien;  Möschler’s  ?-Type  von  Portorico.  tumidaria  Möschl.,  ebenfalls  von  Portorico. 
ist  lediglich  ein  etwas  größeres,  schwächer  gezeichnetes  2.  —  flexifascia  Prout  (15  d)  ist  ziemlich  groß,  mit  gut 
entwickelter  schmaler  Mittelbinde  des  Vflgls,  die  sonstigen  Zeichnungen  dieses  Flügels  schwach.  Buenos  Aires, 
1  2;  die  geographische  Isolierung  läßt  vermuten,  daß  es  sich  um  ein  zufällig  eingeführtes  Insekt  handelt. 

A.  adita  sp.  n.  ist  in  Farbe  und  Zeichnungen  einer  größeren  'praepeditaria  (23  mm)  (15  d)  sehr  ähnlich. 
Hinterbein  ähnlich;  Wimperbüschel  nicht  so  lang;  2.  Subcostalast  des  Hflgls  äußerst  kurz  gestielt.  Getrennt 
durch  das  Vorhandensein  eines  (schwachen)  Subterminalschattens  auf  dem  Hflgl  und  nahe  dem  Tornus  des 
Vflgls  oben  und  (viel  kräftiger)  nahe  dem  Apex  des  Hflgls  unten;  Vflgl  mit  einer  schwarz -vermischten  Subbasal¬ 
linie  in  und  hinter  der  Zelle.  Von  delila  leicht  trennbar  durch  ihre  blässere  Farbe,  mehr  nach  außen  gerückte 
Postmediane,  die  nur  an  der  Costa  des  Vflgls  rosige  Unterseite  usw. ;  bei  jener  Art  ist  der  Subapikalfleck  unten 
rosa,  nicht  graubraun.  Orosi.  Costa -Rica  (A.  H.  Fassl),  1  im  Britischen  Museum. 

A.  psecasta  sp.  n.  (15  d).  Kopf  rotbraun.  Der  hintere  Femur  mit  kräftigem  Busch  purpurroter  Haare; 
Tibienpinsel  lang,  Tarsus  ziemlich  lang.  Vflgl  mit  2.  Subcostalast  aus  der  Zelle;  Basis,  Costa,  Saum  und  die 
lange  Zellmarke  purpurgrau,  der  Rest  weißlich,  mit  grauen  Adern  und  dichten  rauhen  orangebraunen  Stricheln, 
die  etwa  12  —  13  unregelmäßige,  unterbrochene  Linien  bilden;  von  den  Linien  sind  die  antemediane  und  mediane 
gerade,  die  postmediane  unregelmäßig  gebuchtet.  Hflgl  schwächer  gezeichnet.  Unterseite  blasser,  glänzend,  die 
Postmediane  vorhanden,  ziemlich  schwach.  Matto  Grosso:  Burity,  30  Meilen  nordöstlich  Cuyaba,  700  m, 
30.  Juni  1927,  am  Licht  erbeutet  (C.  L.  Collenette),  1  im  Britischen  Museum. 

A.  adela  Dogn.  (15  d)  ist  die  weitverbreitetste  der  Gruppe.  Die  Unterschiede  von  ihren  nächsten  Ver¬ 
wandten  sind  jeweils  dort  angegeben;  sie  und  die  beiden  folgenden  zeigen  einen  leichten  strukturellen  Unter¬ 
schied  von  den  meisten  der  vorigen  darin,  daß  der  2.  Subcostalast  des  Hflgls  nicht  oder  nicht  merklich  gestielt 
ist.  Die  Type  stammt  von  Loja;  das  bereits  bekannte  Verbreitungsgebiet  geht  von  Costa-Rica  nach  Bolivien  im 
Westen  und  von  Trinidad  bis  Rio  de  Janeiro  im  Osten.  leda  subsp.  ( ?  sp.)  nov.  ist  wahrscheinlich  eine  Rasse 
dieser  Art  oder  vielleicht  von  delila.  Färbung  etwas  tiefer,  die  rote  Beschattung  vorherrschend.  Das  proximale 
Feld  des  Vflgls  fast  wie  bei  typischer  adela,  die  Postmedianlinie  beginnt  ungefähr  wie  dort,  der  Winkel  am  ersten 
Radialast  ist  nicht  so  spitz  wie  bei  delila,  die  Einwärtsbiegung  zwischen  ihm  und  dem  mittleren  Lappen  deutlich, 
der  Lappen  (mit  Ecken  am  3.  Radialast  und  1.  Medianast)  nicht  ganz  so  nahe  beim  Saum  wie  bei  adela-,  die 
weiße  Linie  außerhalb  der  postmedianen  ist  schwach  und  unbestimmt,  die  braunen  Wolken  im  Außenfeld  ziem¬ 
lich  dunkel  und  rötlich  übergossen,  der  weißliche  apikale  Fleck  auffallend;  Saumlinie  durch  einen  schwachen 
grauen  Schatten  ersetzt  ;  der  braune  proximale  Fransenteil  tiefer  und  gerötet.  Hflgl  einheitlicher  rötlich  als  bei 
a.  adela,  die  weißen  Linien  —  besonders  die  postmediane  —  schwächer,  die  hellbraune  Subterminalbinde  tiefer 
und  gerötet;  Saum  und  Franse  wie  auf  dem  Vflgl.  Süd-Brasilien:  Santa  Catharina,  ein  £  aus  der  Oberthür- 
schen  Sammlung. 

A.  delila  Schaus  (15  d)  ist  gar  nicht  so  stark  glänzend;  röter,  das  Mittelfeld  breiter  usw.  Honduras  bis 
Panama  (die  Type  von  Costa-Rica);  auch  in  Französisch- Guayana. 

A.  pulida  Dogyi.  (15  e)  ist  meist  beträchtlich  größer  als  die  beiden  vorigen;  Färbung  mehr  p  u  r  p  u  r  - 


pulida. 


HAMALIA.  Von  L.  B.  Prout. 


131 

rötlich,  das  sehr  breite  Mittelfeld  des  Vflgls  tritt  viel  stärker  hervor  und  tritt  vom ' Saum  im  vorderen  Teil  zurück, 
so  daß  der  Autor  sie  sogar  eher  mit  admirabilis  als  mit  adela  verglich.  Panama  bis  Bolivien,  von  Loja  beschrieben. 

A.  exaeta  Prout  (15  e).  Größer  als  pulida ,  der  Vflgl  mit  mehr  rostroter  Beimischung  und  mit  blassem  exaeia. 

Vrd,  wodurch  er  sich  admirabilis  nähert.  Zeichnungen  nicht  sehr  kräftig,  nicht  sehr  unregelmäßig;  die  läng¬ 
liche.  rostrote,  dunkel  gefleckte  Zellmarke  des  Hflgls  aufallend.  La  Oroya.  Rio  Inambari.  die  cf-Type.  und 
Quinton.  C'arabaya.  1  9;  keine  sonstigen  bekannt. 

A.  admirabilis  Obertli.  (15  e).  Wiederum  beträchtlich  größer,  in  Form  und  Zeichnungen  sehr  abweichend.  udmirabilU. 
Hflgl  unten  mit  dunkel  graubrauner  Subterminalbinde,  die  sich  auf  dem  Vflgl  als  kleiner  Tornalfleck  fortsetzt. 

Ecuador  bis  Bolivien,  die  Type  von  Peru.  brasiliana  subsp.  nov.  Unterschieden  durch  ihre  tiefere  Färbung  brasiliana. 
(besonders  bei  den  $$)  und  die  ausgedehnteren  blassen  Säume  des  Vflgls;  insbesondere  beginnt  die  Postmedian- 
linie  sich  etwas  früher  nach  innen  zu  biegen  und  der  vergrößerte  blasse  Tornalraum  ist  reiner.  Unterseits  ist  der 
graubraune  Tornalfleck  entsprechend  verbreitert.  Santa  Catharina:  Jaragua  do  Sul  (F.  Hoffmann).  eine  gute 
Serie  im  Tring-Museum.  Ein  versehrtes  $  von  Alto  da  Serra,  Säo  Paulo,  ist  ähnlich. 

A.  angulata  Schates  (15  e)  weicht  durch  ihre  unregelmäßig  geformten  Flügel  ab.  der  Hflgl  zeigt  am  1.  Ra-  angulata. 
dialast  einen  vorspringenden  Zahn.  Der  blasse  Teil  des  Hflgls  ist  mehr  hyalin.  Costa  Rica  (Type).  Britisc-h- 
Honduras,  Panama  und  Ecuador. 

A.  grays  sp.  n.  (15  e)  ist  auf  den  ersten  Blick  ganz  wie  eine  kleine,  schwach  gefärbte  admirabilis .  Außen-  grays. 
ränder  etwas  mehr  konvex,  besonders  der  des  Hflgls,  der  sogar  einen  schwachen  Winkel  am  1.  Radialast  auf- 
weist,  als  Andeutung  des  Zahnes  von  angulata.  Vflgl  mit  mehr  graulichem  Costalteil.  nicht  so  kontrastierend, 
die  Zeichnungen  erreichen  fast  den  Vrd,  der  Mittelstrich  ist  dunkler  und  weniger  schräg  als  bei  admirabilis. 

Hflgl  unten  mit  viel  weniger  einheitlich  breiter  Subterminalbinde,  vorne  2  mm,  weniger  als  1  mm  hinter  dem 
3.  Radialast.  ganz  wenig  breiter  wieder  hinter  dem  2.  Medianast.  Matto  Grosso:  Melguira.  10  Meilen  südlich 
Diamantino,  600  m,  nachts  im  Urwald  fliegend:  das  typische  $  im  Britischen  Museum. 

A.  vitticostata  Warr.  (15  f)  scheint  durch  ihren  Bau  zu  dieser  Gattung  zu  passen.  Die  Form  ist  eine  vitticostata. 
Uebertreibung  derjenigen  von  angulata.  Ihre  sehr  kleine  Größe,  helle  Färbung  und  der  rein  weiße  Zellfleck  des 
Hflgls  sind  bemerkenswert.  Trinidad.  Guayanas,  Amazonas  und  Ost-Peru;  die  Type  von  Französisch -Guayana. 

versicolor  subsp.  nov.  (15f)  ist  ein  wenig  größer,  mehr  purpurn  glänzend;  der  breite  Costalsaum  ist  im  vor-  versicolor. 
deren  Teil  weiß,  im  hinteren  Teil  braungelb;  breitere  dunkle  Schatten  als  bei  vitticostata-,  die  buchtige  dunkel- 
rote  äußere  Linie  des  Vflgls  (vom  Costalsaum  zum  2.  Medianast)  ist  durch  eine  schwärzliche  ersetzt.  Muzo. 

Columbien  (A.  H.  Fassl),  10  <$$-,  die  Type  im  Britischen  Museum.  Vielleicht  eine  Art. 

A.  griseocostata  Warr.  (15  f )  ist  ganz  ähnlich,  aber  mit  fast  gerundetem  Hflgl:  Costalsaum  des  Vflgls  griseoco-stata. 
außen  schmäler,  kaum  den  Apex  erreichend,  sein  äußerer  Teil  mehr  gelb:  Außensaum  kaum  durch  einen  dunklen 
Schatten  von  der  Grundfarbe  getrennt.  West-Ecuador. 

A.  aphilotima  sp.  n.  (16  a).  Kopf  und  Körper  sehr  ähnlich  wie  bei  admiranda,  Hinterbein  nicht  ganz  so  aphilotima. 
kurz  und  schwach,  der  Tarsus  etwa  so  lang  wie  die  Tibia,  nicht  haarig.  Der  Gürtel  an  der  Hlbsbasis  reiner  weiß. 

Auf  dem  Vflgl  ist  die  Zimtfarbe  nicht  so  lebhaft,  die  schmale  blasse  Zellmarke  kaum  dunkel  gerandet;  eine 
blasse  gekrümmte  äußere  Linie,  ihr  folgt  nach  außen  ein  unregelmäßiges,  schmales  Feld  von  der  Grundfarbe. 

Hflgl  unten  nicht  behaart  ;  Zeichnungen  mehr  wie  bei  der  adela- Gruppe  angelegt,  doch  ist  die  blasse  Postmedian¬ 
linie  viel  näher  am  Außenrand  usw.  Unterseite  zeichnungslos.  Matto  Grosso  (P.  Germaust),  1  im  Britischen 
Museum. 

31.  Gattung:  Hbn. 

Die  nach  Beseitigung  meiner  Gattung  Ptychamalia  (s.  unten)  und  einiger  weiterer  offenbar  nicht  über¬ 
einstimmender  Elemente  hier  belassenen  wenigen  Arten  zeigen  immer  noch  beträchtliche  strukturelle  Ver¬ 
schiedenheit,  wenn  auch  das  Muster  ziemlich  einheitlich  und  von  den  meist  glänzenden  Acra todes  so  verschieden 
ist,  daß  es  zur  Zeit  ein  Fehler  wäre,  die  letzteren  hierher  zu  versetzen.  Färbung  braun,  das  Muster  einfach,  aber 
mit  dunklen  Flecken  am  Mittelsaum  und  Tornus  des  Vflgls.  die  Form  einfach,  abgesehen  von  einer  Biegung  an 
der  Mitte  des  Hflglsaumes  bei  der  Gattungstype  (delotaria).  Hintertibia  des  <$  kurz,  ohne  Sporen,  des  9  mit 
4  Sporen  oder  nur  3.  Hlb  des  seitlich  mehr  oder  weniger  gebüschelt.  Vflgl  mit  doppelter  Areole.  2.  Subcostal- 
ast  aus  der  Zelle;  Hflgl  mit  zusammengewachsenem  bis  ganz  kurz  gestieltem  2.  Subcostalast.  Die  Genitalien 
mehrerer  sogenannter  Hamalia  wurden  vor  vielen  Jahren  unter  Mitarbeit  der  Herren  Pierce  und  Burrows 
untersucht  und  ergaben  große  Verschiedenheiten;  nach  Ausschluß  von  Ptychamalia  mit  ihrem  einfacheren,  mehr 
Sterrha -ähnlichen  Bau  sowie  einiger  Arten  mit  zweispaltigem  Unkus,  die  natürlich  den  Semaeopus  angegliedert 
wurden,  verblieben  die  mit  „abnormem“  Genitalienbau.  der  immer  noch  nicht  sehr  homogen  war.  sondern  mit 
komplizierten  Entwicklungen  des  8.  Segments,  was  sie  eher  der  Scopula- Gruppe  als  den  Semaeopus  oder  Sterrha 
näherbrachte.  Diese  wurden  ziemlich  willkürlich  den  Hamalia  oder  Crypsityla  zugewiesen  bis  zu  weiterer  Re- 


132 


CRYPSITYLA.  Von  L.  B.  Proft. 


delotaria. 


ustaria. 


lophopleura. 


partita. 


imitans. 


micaceata. 


bimaculata. 


mantaria. 


quinqueti- 

neata. 


vision.  Da  die  Innensporen  der  ^-Hintertibia  offenbar  hier  nicht  von  generischer  Bedeutung  sind,  habe  ich  nun 
eine  weitere  kleine  Aenderung  getroffen,  indem  ich  Crypsityla  auf  die  2 — 3  Arten  beschränkte,  die  den  beson¬ 
deren  Schuppenfleck  auf  dem  J-  H  Hg  1  aufweisen. 

H.  delotaria  Hbn.  (15f).  Hfbner's  Abbildung  eines  Q  von  Surinam  scheint  viel  zu  lebhaft  gefärbt  (zu 
gelb,  die  ..blutfarbenen“  Zeichnungen  lebhafter  als  bei  irgendeinem  Stück,  das  ich  gesehen  habe),  aber  sonst 
gut  zu  sein.  Gesicht  rot,  Fransen  rosig,  die  rötliche  Costa  und  Linien  normal  stark  schwärzlich  bestreut.  Hinter¬ 
tarsus  des  3  kurz,  der  lange  Tibienpinsel  reicht  weit  darüber  hinaus;  Hintertibia  des  $  mit  voll  entwickelten 
Innensporen.  Hlb  des  3  mit  nicht  starken  Seitenbüscheln,  außer  dem  einen  gleich  hinter  dem  Tympanum.  Auf 
dem  Vflgl  geht  der  2.  Radialast  weit  vor  der  Mitte  der  Diskozellularen  ab.  Venezuela.  Guayanas  und  Amazonas; 
1  3  auch  von  Coca,  Oberer  Rio  Napo.  ustaria  Guen.  (15  f )  ist  fast  sicher  nichts  als  ein  kleines,  gut  gezeich¬ 
netes  bei  dem  der  Kopf,  die  Vrdkante  und  sogar  die  subcostale  Uebergießung  stark  mit  schwarz  vermengt 
sind,  so  daß  Gfenee  ihre  Farbe  eher  , .versengt  veilchenblau“  als  rötlich  nennt.  Im  Bau  gleich;  Hflglsaum  viel¬ 
leicht  etwas  weniger  gebuckelt;  Apicahnarke  des  Hflgls  schlank.  Cayenne,  1  3- 

H.  lophopleura  sp.  n.  (15  f),  früher  als  delotaria  mißgedeuet,  weicht  durch  ihren  runderen  Hflgl  und 
mehrere  strukturelle  Merkmale  ab:  Palpen  und  d'-Fühlerbewimperung  etwas  kürzer;  3 -Hinterbein  mit  an¬ 
scheinend  an  den  Körper  verschmolzenem  Femur,  die  Tibia  und  der  Tarsus  nicht  so  kurz  wie  bei  delotaria , 
dicker,  die  2-Tibia  mit  kurzem  äußerem  proximalem  Sporn;  ö'-Hlb  mit  sehr  großen  Büscheln  an  den  Seiten 
des  Bauches;  Vflgl  mit  mehr  zentralem  2.  Radialast.  Belize,  Britisch-Honduras,  die  (J-Type  im  Britischen 
Museum.  Eine  kleine  Serie  von  Orizaba.  nicht  völlig  frisch,  im  Tring-Museum.  Vielleicht  eine  kleinere,  blässere 
Rasse  von  partita ,  mit  dünner,  linienförmiger  Zellmarke  des  Hflgls  und  fast  erloschenen  Zeichnungen  des  Hflgls; 
die  Seitenbüschel  des  3~Hlbs  scheinen  aber  noch  kräftiger  zu  sein.  Das  $  kann  nicht  verglichen  werden,  da  das 
von  Partita  noch  unbekannt  zu  sein  scheint. 

H.  partita  Dogn.  (15  f)  ist  einer  größeren,  breit  Hügeligeren  Crypsityla  micaceata  (f.  bimaculata)  sehr  ähn¬ 
lich.  dem  (J-Hflgl  fehlt  aber  der  besondere  Schuppenbüschel;  Hflglsaum  etwas  mehr  buckelig  (doch  ohne  die 
deutliche  Biegung  von  delotaria, ),  Zeichnungen  viel  kräftiger  (der  Hflgl  mit  3  Linien),  die  terminale  dunkle  Linie 
nicht  so  regelmäßig;  Zellfleck  des  Vflgls  kräftig,  oval,  schwärzlich.  (2-1111)  mit  kräftigen  Büscheln,  ähnlich  denen 
von  lophopleura .  Ecuador  bis  Bolivien,  die  Type  von  Loja. 

H.  imitans  Dogn.  (15  f)  ist  lebhafter  ockerig  als  die  übrigen;  Mittellinie  und  Zellfleck  schwach  oder  ver¬ 
loschen.  ^-Hinterbein  nicht  so  kurz,  Tibia  nahezu  so  lang  wie  Femur,  Tarsen  mäßig  lang,  dünn;  ^-Hinterbein 
(nach  Dognin  in  litt.)  mit  3  Sporen.  ,2-Hlb  ohne  kräftige  Büschel;  Genitalien  mit  unsymmetrischen  Valven. 
Oberflächlich  einer  kleinen  Semaeopus  bimacula  (11c)  ähnlich,  aber  mit  vielen  deutlichen  Unterschieden.  Die 
(2c2  sind  von  Ecuador  (loc.  typ.)  bis  Bolivien  ziemlich  häufig;  auch  von  Costa-Rica  bekannt. 

32.  Gattung  Crypsityla  Warr. 

Vielleicht  eine  Unterabteilung  der  vorigen.  Warren  sagt  bei  ihrer  Errichtung,  daß  die  $-Hintertibia 
nur  3  Sporen  hat.  Ich  akzeptiere  diese  Feststellung,  kann  aber  in  keiner  Sammlung  hier  ein  ^  der  Gattungs¬ 
type  (quinquelineata)  finden  und  habe  erfahren,  daß  dieses  Geschlecht  auch  in  den  Sammlungen  von  Dognin 
und  Schafs  fehlt:  jenes  der  sehr  ähnlichen  mantaria  besitzt  4  kräftige  Sporen.  Warren  begründete  jedoch  die 
Gattung  hauptsächlich  auf  die  sekundären  Geschlechtsmerkmale  des  33  vorderer  Femur  beim  3  mit  einem 
Büschel  von  der  Basis,  Hlbsbasis  unterseits  gebüschelt,  Hflgl  unten  mit  großen  rauhen  Haarbüscheln  an  der 
Zellbasis.  Auf  dem  Vflgl  geht  der  1.  Subcostalast  ziemlich  weit  proximal  ab,  der  2.  von  der  Zelle  oder  zusam¬ 
mengewachsen  (vielleicht  gelegentlich  gestielt),  der  2.  Radialast  etwas  vor  der  Mitte  des  Diskozellularen. 

C.  micaceata  Walk.  (15  g).  Nach  den  reichlichen  schimmernden  Schuppen  benannt.  Bau  des  3  sehr 
ähnlich  dem  von  quinquelineata ,  der  eigenartige  Schuppenfleck  des  Hflgls  ist  aber  nicht  von  Haarbüscheln  Über¬ 
hängen.  Weitverbreitet,  aber  selten;  ich  habe  sie  von  Venezuela  (Type),  Matto  Grosso,  Bolivien,  Nord-Argen¬ 
tinien  und  Paraguay  gesehen  sowie  5  von  Castro  und  Rio  Paranapanema.  Die  Type  und  ein  Stück  von  Cindad 
Bolivar  gehören  zu  einer  ziemlich  kleinen,  reineren  Form  mit  fehlendem  äußerem  Fleck  zwischen  den  Radial¬ 
ästen.  Die  übrigen  nennen  wir  bimaculata  /.  (  ?  subsp.)  nov.  Saumfeld  gut  entwickelt.  3-Type  im  Britischen 
Museum,  von  Sapucay,  Paraguay. 

C.  mantaria  E.  D.  Jones  (15  g),  auf  ein  $  von  Castro  gegründet,  ist  dunkler  als  micaceata ,  die  schim¬ 
mernden  Schuppen  nicht  so  zahlreich;  sonst  sehr  ähnlich.  Die  Type  ist  außerdem  größer,  was  aber  bei  dem 
hier  abgebildeten  Ypiranga-$,  das  andererseits  noch  dunkler  ist,  nicht  der  Fall  ist.  Ein  3  von  Rio  dürfte  dazu 
gehören:  ich  bin  aber  zu  der  Vermutung  gekommen,  daß  mantaria  die  normale  ^-Form  von  micaceata  und  das 
eben  erwähnte  3  eine  Aberration  derselben  mit  ^-Färbung  sein  könnte. 

C.  quinquelineata  Dogn.  (  — -  confusaria  Prout ,  ex  Dogn.  MS.)  (15  g).  Größer  als  die  beiden  vorigen,  bunter 
und  mit  blassem  Vrd.  Sehr  ähnlich  wie  Acratodes  exaeta ,  der  die  besonderen  Büschel  fehlen;  dunkler  als  jene 
Art.  der  2.  Subcostalast  des  Vflgls  von  der  Zelle  (bei  exaeta  gestielt).  Ecuador  (Type)  bis  Bolivien.  Der  neue 
Namen  wurde  unter  der  irrigen  Annahme,  daß  quinquelineata  vergeben  sei,  vorgeschlagen. 


SCELOLOPH LA.  Von  L.  B.  Prout.  133 

C.  melanthes  sp.  n.  Viel  kleiner  als  quinquelineata  (22  mm),  die  Flügel  anders  geformt.  Vflgl  mit  schräge¬ 
rem  Saum,  Hflgl  mit  verhältnismäßig  kürzerer  Costa  und  weniger  konvexem  Saum.  Bau  ähnlich,  der  Büschel 
auf  dem  Hflgl  unten  mehr  mit  schwarz  vermengt.  Auf  beiden  Flügeln  tritt  die  schwarze  Zellmarke  deutlich 
hervor  (etwas  erhaben),  länglich -oval,  mit  einigen  metallischen  Schuppen,  der  Hflgl  oben  mit  intensiv  schwar¬ 
zem,  etwas  vergrößertem  proximalem  Fleck.  Sonstige  Zeichnungen  anscheinend  sehr  ähnlich  wie  bei  quinque¬ 
lineata  doch  weniger  (wenn  überhaupt)  dunkel  bewölkt.  Maranhao  (Miss  Orchard).  ein  $  im  Tring-Museum. 
stark  versehrt.  aber  leicht  erkennbar. 

33.  Gattung:  Scelolophia  Hülst. 

Eine  gute  vorläufige  Revision  dieser  Gattung  unter  dem  Synonym  Calyptocome  Warr.  wurde  im  Jahre 
1913  von  Dyar  veröffentlicht.  Da  inzwischen  kein  weiterer  Fortschritt  hierin  gemacht  worden  ist.  folgen  wir 
derselben  im  großen  und  ganzen.  Seine  Untereinteilungen  sind  zwar  nicht  absolut  genau,  doch  haben  sie  sich 
als  äußerst  nützlich  erwiesen.  Da  die  sekundären  Geschlechtsmerkmale  offenbar  subgenerisch  sind  oder  nur  einer 
Gruppe  angehören,  und  auch  von  Dyar  als  solche  anerkannt  wurden,  hat  man  noch  keine  Definition  gefunden, 
welche  die  Gattung  von  den  3  vorigen  streng  abtrennen  würde,  doch  zeigt  die  geringe  Größe  der  Arten  und  ihr 
Zeichnungsschema  im  allgemeinen  ihre  Stellung;  nur  ein  paar  Abseiter  sind  obenan  hinzugefügt  worden.  Die 
meisten  haben  Büschel  und  Lappen  am  Hlb  und  die  der  typischen  Gruppe  haben  einen  dichten  Flecken 
eigenartiger  Schuppen  unten  am  Hflgl.  hinter  der  Zellbasis  gelegen,  analog  dem  Haarbüschel  in  der  Zellbasis 
bei  Crypsityla.  die  leicht  als  weitere  Gruppe  eingegliedert  werden  könnte.  $-Hintertibia  (wie  bei  Crypsityla  ? ) 
zuweilen  mit  nur  einem  der  proximalen  Sporen. 

A.  G  -  H  f  1  g  1  ohne  ein  Feld  erhabener  S  c  h  uppe  n. 

S.  ( ?)  laevitaria  Hbn.-Gey.  (  =  floridata  Pack.)  (15  g).  Stellung  ganz  unsicher,  aber  kaum  eine  Scelolophia. 
Flügel  schmaler,  ^'-Hinterbein  kurz  und  schwach;  $-Hintertibia  mit  4  Sporen,  der  äußere  jeden  Paares  1  •>  oder 
y3  so  lang  wie  der  innere.  Leicht  zu  erkennen  an  den  unklaren  rosigen  Binden  ungefähr  parallel  zum  Saum. 
Texas,  Florida,  Bermuda  und  vielleicht  Californien.  Die  Type  von  laevitaria  soll  von  Georgien  stammen. 

S.  uniformata  Warr.  Nur  nach  dem  q  bekannt,  das  subroseata  sicher  sehr  nahesteht  und  wohl  eine  breit  - 
fliigelige  Aberration  derselben  ist,  doch  möchte  ich  lieber  Material  von  Trinidad  sehen,  bevor  ich  sie  dort 
unterbringe. 

S.  subroseata  Guen.  (  =  circumducta  Warr..  inornata  Warr.)  (15  g).  Die  meisten  (falls  nicht  die  einzigen) 
Scopula-ä, hnlichen  Scelolophia.  unterscheidbar  an  der  doppelten  Areole  und  dem  (kurz)  gestielten  2.  Subcostalast 
des  Hflgls.  ^-Fühler  mit  langen  Wimperbüscheln;  Hintertibia  mäßig  lang,  ziemlich  schlank,  aber  mit  gut  ent¬ 
wickeltem  Haarpinsel.  Vflgl  unten  etwas  weinrötlich  oder  graurosa  übergossen.  Venezuela  (Warr  ex ’s  Typen), 
Cayenne  (Gtjexee's  Type),  Amazonas  und  Bolivien;  bei  einigen  von  Mexico  und  Honduras  kann  ich  nicht  ein¬ 
mal  einen  Rassenunterschied  erkennen. 

S.  penumbrata  Warr.,  auf  ein  $  von  Dominica  gegründet,  gehört  wahrscheinlich  hierher.  Hintertibia 
mit  3  Sporen;  der  2.  Subcostalast  des  Vflgls  von  der  Zelle,  der  des  Hflgls  gerade  noch  gestielt.  Ziemlich  kleiner 
als  durchschnittliche  subroseata ,  mehr  oc-kerig  getönt,  der  Vflgl  unten  weniger  rosa;  Linien  weniger  gebuchtet. 
Saumlinie  weniger  unterbrochen,  mit  etwas  weinrötlicher  Uebergießung,  die  sich  als  sehr  schmale  Saumbinde 
auf  dem  Vflgl  ausdehnt. 

S.  damaria  Schs.  (15  g)  ist  sowohl  in  der  Größe  (18 — 24  mm)  als  auch  in  den  Zeichnungen  veränderlich. 
Das  ist  zwar  von  einfacherem  Bau.  zeigt  aber  ockerige  Haarschuppen  vorne  nahe  der  Basis  des  Hflgls  unter - 
seits;  $-Hintertibia  mit  3  Sporen.  Die  beiden  dunklen  Mittelschatten  vereinigen  sich  zuweilen  zu  einer  Binde; 
noch  abweichender  sind  die  dunklen  Mittelsaum-  und  Tornalflecken  des  Vflgls.  Von  Säo  Paulo  beschrieben, 
aber  bis  Parana  und  Paraguay  reichend. 

S.  roseoliva  Warr.  (15  g).  Dyar  hatte  die  Type  dieser  Art  nicht  gesehen,  hatte  aber  recht  in  der  An¬ 
nahme,  daß  sie  seiner  carnearia  nahestehe.  Von  phorcaria,  die  einige  der  nämlichen  Inseln  bewohnt,  weicht  sie 
dadurch  ab.  daß  die  Costa  des  Vflgls  zu  einer  rosigen  Farbe  am  Vrd  zurückkehrt  (breiter  am  proximalen  Teil) 
sowie  durch  das  Fehlen  der  Eigenart  des  ^-Hflgls  und  eines  proximalen  Spörens  von  der  $-Hintertibia.  Sankt 
Vincent.  Auch  von  Granada  und  vielleicht  Tobago  bis  Dominica  bekannt.  carnearia  Dyar,  von  Jamaica,  ist 
höchstens  eine  Subspezies,  vielleicht  ein  Synonym;  das  einzige  Stück  vor  mir  ist  ziemlich  klein  und  von  ausge¬ 
sprochenerem  und  eintönigerem  Fleischrosa. 

S.  desmogramma  Dyar  (15  h).  Dunkler  als  roseoliva .  mehr  purpurn.  Linien  nur  teilweise  vorhanden, 
besonders  durch  die  Mitte  des  Flügels.  Trinidad  und  Venezuela  bis  Para  und  Pernambuco;  die  Type  vonFran- 
zösisch- Guayana.  Ich  neige  zu  der  Annahme,  daß  dies  eher  als  die  von  Dyar  so  bestimmte  Art  die  echte  turbata 
Walk,  sein  dürfte;  leider  wurde  sie  auf  ein  $  gegründet,  und  die  Fundortsangabe  (Brasilien.  Sammlung  Saux- 
ders)  ist  wertlos,  da  sie  sich  auf  eine  Amazonasart  von  Bates  oder  die  südliche  unten  vermerkte  Art  bezogen 
haben  könnte. 

S.  rivularia  Dyar  ist  im  Durchschnitt  ziemlich  kleiner  als  desmogramma.  nicht  ganz  so  dunkel  pur¬ 
purn,  die  Linien  breit,  unregelmäßig  gewellt,  ununterbrochen,  nicht  dunkel  gerandet;  ein  ockeriger  Subcostal- 


melanthes. 


laevitaria. 


uniformata. 


subroseata. 


penumbrata. 


damaria. 


roseoliva. 


carnearia. 


desmogram¬ 

ma. 


rivularia. 


134 


SCELOLOPHIA.  Von  L.  B.  Prout. 


streifen.  Unterseite  weißlich,  seidig,  der  Vflgl  in  der  Costalgegend  breit  rosig.  Panama  und  Costa-Rica, 
Typenserie  von  der  Kanalzone.  Eine  ähnliche  Form  kommt  in  West-Ecuador  (Paramba)  vor. 


die 


B.  -  H  f  1  g  1  unten  m  i  t  dichtem  Fleck  erhabener  ockeriger  Sc  h  u  p  pen  a  n 
d  er  Falte  n  a  h  e  der  B  a  s  i  s. 

delectabilia-  S.  delectabiliaria  MöscM.  (  =  variabilis  Dyar)  (15  h).  Die  $-Type  von  Portorico  ist  abgerieben,  ich  habe 

rm •  aber  keinen  Rassenunterschied  von  der  kubanischen  variabilis  entdecken  können.  Der  rötliche  Ton.  die  blasse 
Basis  und  die  feinen  Linien  sind  charakteristisch. 


hepaticaria. 


crossii. 


phorcaria. 


S,  hepaticaria  Guen.  (15  h)  ist  mir  nur  von  der  Urbeschreibung  und  von  der  hier  wiedergegebenen  Ober¬ 
thür  sehen  Abbildung  bekannt.  Nach  Benjamin  steht  sie  crossii  nahe;  er  gibt  nicht  an.  wodurch  sie  sich  unter¬ 
scheidet.  vielleicht  durch  die  dunklere  Farbe,  besonders  proximal,  und  die  deutlicheren  blassen  Binden.  Maryland. 

S.  crossii  Hülst  (  =  crossi  Barnes  <£■  McD.)  (15  h).  Ich  besitze  kein  Material  von  dieser  oder  der  vorigen. 
..16  mm.  Rötlich  violett.  Basis  und  Costa  des  Vflgls  gelb.  Basaiteil  mit  violett  vermischt,  beide  Flügel  von  drei 
schwachen  unregelmäßigen  zitterigen  und  gewinkelten  Linien  durchquert.“  Florida.  Dyar  sagt,  sie  sehe  wie 
eine  dunkle  Form  von  variabilis  aus,  ohne  die  Neigung  zur  Aufhellung  des  Grundes  und  nennt  sie  dunkel  purpurn, 
unterseits  purpurartig  beschattet,  die  Linien  dunkelgelb,  in  getrennte  Teile  zerlegt;  die  diskalen  Stege  hell  und 
deutlich;  sein  Exemplar  war  ein  $  vom  Fort  Myers.  F.  M.  Jones  fand,  daß  die  Art  auf  den  Bermudas  nicht 
selten  war.  und  zog  sie  von  an  Lantana  odorata  gesammelten  Raupen. 

S.  phorcaria  Guen.  (=  concessata  Walk.,  flavicostaria  Möschl.)  (15  h).  Eine  ziemlich  häufige  Art  auf 
Jamaica,  die  sich  bis  zu  den  Bahamainseln  und  St.  Vincent  hinzieht.  Ghenee’s  Type  kam  von  Haiti,  die  an¬ 
deren  zwei  von  Jamaica.  Liegt  zwischen  delectabiliaria  und  purpurascens,  im  ganzen  ziemlich  trüber.  Ziemlich 
kleiner  als  die  letztere;  zeigt  eine  ähnliche,  aber  nicht  so  starke  Neigung  zur  Verdunkelung  der  Basal-  und  Ter- 
minalfelder. 


purpuras- 

cens. 


igmjera. 

astota 


S.  purpurascens  Hülst.  (15h).  Ich  habe  bloß  ein  Exemplar  und  muß  Dyar  anführen:  „■ variabilis 
Dyar  sehr  nahe,  aber  größer  und  heller,  anscheinend  spezifisch  trennbar,  wenn  auch  offenbar  von  einer  Antillen- 
rübrotincta.  form  abstammend.“  Florida.  —  rubrotincta  Hülst,  von  der  nur  die  <J-Type  Dyar  bekannt  war.  „ist  vielleicht 
ein  übergossenes  Exemplar  von  purpurascens11 ;  Linien  etwas  verloschen,  fl  ulst  gründete  darauf  eine  nahe 
Gattung  Wauchula,  die  sicher  nicht  berechtigt  war. 

nycteis.  S.  nycteis  Druce  (15  h).  Mäßig  variabel,  aber  keiner  anderen  Art  sehr  ähnlich.  Nach  Dyar  weicht  sie 

von  den  übrigen  nicht  purpurfarbigen  Mitgliedern  ihrer  Gruppe  folgendermaßen  ab:  ..Zeichen  gelb,  durch  rot 
getrennt;  Saum  mehr  oder  weniger  purpurn  beschattet;  keine  metallischen  Schuppen.“  Hintertibia  des  9  mit 
4  Sporen.  Die  namenstypische  Form  (Mexico  bis  nach  Columbien)  ist  durch  bandartige  gräuliche  Schatten 
mehr  abgeändert  als  die  folgende.  ignifera  Warr.  von  Guayana  ist  die  rötlichste  Form.  astota  Schaus  wird, 
ob  als  Rasse  oder  bloß  Aberration,  mit  breitem  und  schwärzlichem  Mittelschatten  beschrieben,  wobei  die  Sub- 
latifasciata.  terminalbinde  mit  dunklen  Saumflecken  oben  den  Analwinkel  übergießt.  Aroa.  Venezuela.  -  -  latif asciata 
Bastelb.  (15  h).  Meist  ziemlich  groß,  ziemlich  dunkler  als  typische  nycteis  und  mit  breiteren  dunklen  Uebergie- 
ßungen.  Jimenez  und  anderswo  in  Columbien  und.  glaube  ich,  auch  in  Peru. 

littoralis.  S.  littoralis  Front  (15  i).  Hintertibia  des  $  ohne  den  rudimentären  4.  Sporn,  der  gewöhnlich  bei  nycteis 

vorhanden  ist.  Geschlechtsfleck  des  J-Hflgls  anscheinend  gedrungener,  rundlich,  weit  weniger  länglich,  die 
Flügel  des  breit.  Hflgl  mit  in  der  Mitte  leicht  gebogenem  Saum,  seine  Unterseite  weißer.  Dunkel  und  stark 
übergossen,  latifasciata  am  ähnlichsten,  die  buchtige  äußere  Binde  mehr  proximal  gelegen.  West-Peru :  Barranco 
(nahe  Lima)  und  Callao. 

amechana.  S.  amechana  Dyar.  Auf  ein  stark  abgeriebenes  gegründet,  dunkel  purpurn,  die  Linien  gering  und  ohne 

deutliche  Säume.  Sofort  erkennbar  an  der  Form  des  Vflgls,  dessen  Apex  fast  sichelförmig  ist.  während  der  Saum 
zwischen  diesem  und  einer  leichten  Winkelung  in  der  Saummitte  ausgerandet  ist.  Ein  9,  das  röter  ist  und 
unterseits  rosiger  getönt,  hat  dieselbe  Form.  Beide  stammen  von  Orizaba. 

penthemaria.  S.  penthemaria  Dyar  wurde  versehentlich  ohne  Ortsangabe  veröffentlicht,  doch  wurde  mir  vom  Autor 

mitgeteilt,  daß  sie  von  Santiago  de  Cuba  stammt.  Kleiner  als  purpurata,  der  blasse  Vrdsaum  scharf  gezeichnet 
und  kontrastiert,  die  bruchstückweise  vorhandenen  Zeichen,  welche  die  Linien  darstellen,  sind  deutlich. 

purpurata.  S.  purpurata  Warr..  auf  ein  9  von  Orizaba  gegründet,  ist  von  subrubella  durch  den  großenteils  blassen 

J- Hflgl  und  die  hellere  rosafarbene  Beschattung  unterseits  unterschieden;  von  penthemaria  durch  ihre  bedeu¬ 
tendere  Größe  und  weniger  scharfen  Zeichnungen. 

subrubella.  S.  subrubella  Warr.  (15  i)  ist  an  der  kräftigen  dunkelrosafarbenen  Beschattung  unterseits  sowie  dem 

über  und  über  rotbeschatteten  Hflgl  zu  erkennen.  Oberseite  in  der  Farbe  etwas  variabel,  rot  oder  purpurn,  die 
Linien  blaß,  bruchstückweise  vorhanden.  Vom  Maroni-Fluß  beschrieben,  aber  bis  Venezuela  und  zum  Amazonas 
reichend.  Was  die  Unterschiede  von  der  folgenden,  deren  Name  Priorität  besitzt,  anbelangt,  so  hege  ich  einige 
Zweifel  darüber. 


SCELOLOPHIA .  Von  L.  B.  Prout. 


135 


S.  subrosea  Warr.  (15  i).  Die  echte  subrosea  ist  eine  düstere  Form  von  Cündinamarca  mit  fast  verlösche-  subrosea. 
nen  blassen  Zeichnungen;  Unterseite  sehr  ähnlich  der  von  subrubella.  Stücke  von  Ost-Peru.  Para  und  Südost- 
Brasilien,  die  als  dazugehörig  bestimmt  worden  sind,  sind,  glaube  ich,  lediglich  ziemlich  große,  ziemlich  dunkle 
Rassen  von  subrubella  oder  (falls  meine  dort  ausgedrückte  Vermutung  richtig  ist)  subrubella- artige  Rassen  von 
subrosea.  Dyar  schloß  subrosea  in  seinem  Schlüssel  nicht  ein,  da  er  nur  ein  $  aus  Brasilien  vor  sich  hatte;  seine 
Beschreibung  des  letzteren  paßt  aber  eher  auf  Lobocleta  porphyr  inata  Walk,  als  auf  subrosea.  und  es  liegt  wohl 
eine  Mißdeutung  vor. 

S.  ptyctographa  Dyar  (15  i).  Diese  und  die  folgende  Art  haben  nicht  die  kräftig  rosafarbene  Unterseite  ptyciogra- 
der  beiden  vorigen;  sie  sind  dunkler  purpurn  als  hegeter ,  die  dunklen  Kanten  der  Linien  sind  nicht  leicht  erkenn-  7>ha- 

bar.  ptyctographa  hat  normale  Form  und  einige  rosafarbene  Beschattung  auf  dem  vorderen  Teil  des  Vflgls 
unten.  Taboga-Insel,  Panama  (  fypenserie)  und  Costa-Rica.  Formen,  die  ich  hierzu  rechne,  erreichen  Ecuador, 
den  Amazonas  und  sogar  Bolivien;  in  Ecuador  scheint  sie  Uebergänge  zu  mehr  concoloraria- artigen  Formen 
zu  bilden. 

S.  rectimargo  Dyar.  Größer  als  ptyctographa,  Vflgl  mehr  dreieckig,  mit  fast  geradem  Saum.  Aehnlich  rectimargo. 
wie  pannaria  gefärbt.  Linien  gelblich,  breit,  rauh  gewellt,  ohne  deutliche  dunkle  Kanten.  Aroa,  Venezuela,  1 

S.  hegeter  Dyar.  Blasser  als  die  übrigen  purpurnen  Arten  der  Gruppe;  als  „blaß  purpurn  fleischfarben,  hegeter. 
sehr  ähnlich  wie  exanimaria  gefärbt“  beschrieben.  Die  Flügel  nähern  sich  der  rectimargo- Form,  die  Linien  sind 
vermindert,  undeutlich,  doch  mit  deutlichen  dunklen  Kanten;  eine  dunkelpurpurne  Saumlinie  und  Linie  an  der 
Costa.  Unterseits  weißlich,  seidig,  der  Vflgl  längs  der  Costa  rosig.  Costa-Rica  (loc.  typ.)  und  Maroni-Fluß. 

C.  Basaldrittel  des  <$  -  H  f  1  g  1  s  unten  m  i  t  erhabenen  ocker  j  gen  Schup¬ 
pen  bedeck  t. 

S.  phryctaria  Dyar  steht  pannaria  sehr  nahe;  dunkler  purpurn,  die  Linien  breit,  rauh  gezackt,  gelb,  phryctaria. 
ohne  deutliche  dunkle  Säume  (nur  ein  paar  dunkle  Schuppen),  im  Schlüssel  als  „scheinbar  ockerig,  kontrastiert, 
etwas  unterbrochen  oder  abgeschnitten“  beschrieben.  Guerrero  uucl  Orizaba,  Mexico.  Vielleicht  auch  in  Ecuador. 

S.  pappasaria  Dyar  (  t  —  subroseata  H.-Sch.  nec  Guen.)  (15  i)  steht  ebenfalls  pannaria  sehr  nahe,  viel-  pappasaria. 
leicht  eine  Rasse;  kleiner;  glatt  hell  purpurgrau,  die  Linien  kaum  dunkler  gerandet,  wenig  ausgebogen,  im  Aus¬ 
druck  ziemlich  einheitlich. 

S.  olivaceata  Warr.,  ein  $  von  Suapure,  Venezuela,  ist  mehr  braun  als  pannaria,  vielleicht  etwas  ver-  olivaceata. 
lärbt  (aber  gewiß  nicht  „olivenfarbig“),  vielleicht  dieser  Art  nahestehend;  Zeichnungen  ähnlich  liegend,  breiter, 
aber  ziemlich  undeutlich  und  unklar,  ohne  blasse  Kanten,  besonders  zwischen  den  Radialästen  unterbrochen, 

Zellmarken  länglich,  nicht  bloß  gekernt.  Unterseite  ebenfalls  brauner  als  bei  pannaria. 

S.  pannaria  Guen.  ( =  tremularia  Walk.,  purpurissata  Grote,  concoloraria  Druce .  nec  Dogn.,  formosa  pannaria. 
Hülst)  (15  i).  Dunkler  purpurfarben  als  die  folgenden  Arten  der  Gruppe,  die  Linien  dunkel  gerandet  oder  dunkel, 
die  Mediane  und  Postmediane  hinter  der  Mitte  ziemlich  stark  ausgebogen.  In  den  südöstlichen  Vereinigten 
Staaten,  Zentral- Amerika,  Columbien.  Peru,  ?  Venezuela  weit  verbreitet.  Ich  habe  die  Formen  von  Jamaika 
und  Bermuda  nicht  zu  trennen  vermocht.  —  ab.  borrigaria  Warr.  ist  eine  schmale  Form  mit  vermindertem  gelben  borrigaria. 
Element.  Von  Mexico  beschrieben. 

S.  turbaia  Walk.  (=  purpuria  Prout,  ex  Schates  MS.)  (15  j).  Nach  Dyar  steht  sie  pannaria  sehr  nahe,  turbaia. 
vielleicht  nur  eine  Lokalform  davon  mit  ziemlich  dunklerer  Grundfarbe“;  er  hatte  drei  Stücke  aus  „Brasilien“, 
alle  Ich  habe  bereits  Zweifel  darüber  ausgedrückt,  ob,  sobald  man  die  $$  besser  kennt,  man  nicht  entdecken 
wird,  daß  der  Name  zu  einer  desmogramma- Form  vom  Amazonas  gehört.  Ueber  die  Type  bemerkte  ich:  ..Ziem¬ 
lich  größer  als  meine  desmogramma  vom  Maroni-Fluß,  kleiner  als  pannaria  von  Torne  (Cauca-Tal).  dunkler  als 
beide,  Linien  feiner,  vielleicht  mehr  ausgebogen;  die  Costa  wie  bei  der  letzteren;  die  gelbe  Zellmarke  des  Vflgls 
reicht  fast  zur  Costa.“ 

S.  terminata  Guen.  (=  devolutaria  Möschl.,  insutaria  Möschl.,  fragmentata  Warr.)  (15  i)  weicht  durch  terminata. 
ihre  blasse  Grundfarbe  und  dunkle  Saumlinie  und  (auf  dem  Vflgl)  dunklen  Vrdsaum  ab;  Binden  gelblich,  mit 
einigen  dunklen  Schuppen.  Bei  genauer  Aufmerksamkeit  kann  man  die  charakteristische  Verdickung  der  Post¬ 
medianbinde  des  Vflgls  hinter  dem  3.  Radialast  bemerken.  Verbreitung  sehr  allgemein  von  Zentral-Amerika  bis 
Brasilien  und  in  Westindien;  die  Type  von  Columbien,  Möschler’s  zwei  von  Porto-Rico,  fragmentata  von  Bri¬ 
tisch- Guayana.  —  ab.  rescindaria  Walk.  (Type  von  Venezuela)  ist  der  richtige  Name  für  die  Form  mit  deut-  rescindaria. 
lichem  dunklem  Postmedianfleck  zwischen  dem  3.  Radialast  und  2.  Medianast.  nursica  Druce  (15  k),  weißlich,  nursica. 
mit  sehr  dickem  Fleck,  könnte  mit  rescindaria  vereinigt  werden,  wenn  sie  nicht  eine  in  Panama  (Chiriqui.  Type 
und  andere)  und  Costa-Rica  vorkommende  Rasse  ist.  Ich  habe  zu  wenige  Stücke  gesehen,  um  ein  Urteil  über  ihre 
Stellung  auszusprechen.  exanimaria  Dyar  soll  größer  sein,  mehr  purpurn  getönt,  die  Linien  nicht  unterbro-  exanimaria. 
chen,  auffallend  durch  deren  dunkle  Bestreuung.  Ein  Pärchen  von  Cuba.  —  majuscula  subsp.  nov ..  von  Santa  majuscula. 
Catharina,  ist  auch  größer  (20  mm),  aber  von  ganz  blasser  Grundfarbe,  die  Zeichnungen  (einschließlich  der  Zell¬ 
marken)  breit  und  sehr  deutlich,  die  Linien  aber  meistens  nicht  mehr  kontinuierlich  als  bei  typischen  terminata. 

Eine  Aberration  mit  purpurner  Uebergießung  kommt  zusammen  mit  ihr  vor. 


concoloraria. 


catagompha. 


geroeoma. 


fultaria.. 


sarruncaria. 


sentinaria. 


calijornia- 

ria. 


pacificaria. 


magnctaria. 


130  PAOTA;  HOLARCTIAS.  Von  L.  B.  Prout. 

13.  £  -  H  f  1  g  1  mit  fast  zu  den  Sau  m  e  n  fortgesetz  t  er  ockeriger  Be¬ 
selin  p  p  u  n  g. 

S.  concoloraria  Dogn.  (  =  concolaria  Sharp)  (15  k).  Außer  dem  Gruppencharakter  weicht  sie  durch  ihre 
ziemlich  bedeutende  Größe  und  dunkle  Färbung  sowie  die  Form  des  Hligls  ab.  der  in  der  Mitte  schwach  gebogen 
ist,  nicht  , .gleichmäßig  gerundet“,  wie  Dyar's  Schlüssel  angibt.  Ecuador:  Loja  und  Zamora;  auch  von  einigen 
verstreuten  Fundorten  von  Costa-Rica  bis  Peru. 

E.  (J  -  H  f  1  g  1  stark  bauchig,  die  eigenartige  Beschupp  u  n  g  dunkel. 

S.  catagompha  Dyar  (15  k).  Groß  und  dunkel,  die  Form  weit  extremer  als  bei  concoloraria ;  Unterseite 
purpurn,  mit  breitem  Feld  langer  schwarzer  glänzender  Schuppen  auf  jedem  Flügel  bis  über  die  Mitte.  Panama 
(Type)  und  Gorgona-Insel.  Formen  (  ?)  von  Französisch- Guayana  und  Bahia  bedürfen  noch  weiterer  Aufklärung. 

S.  geroeoma  Dyar  ist  kleiner  (,,15  mm“  gegenüber  ,.19“),  nicht  so  dunkel  purpurn,  die  Linien  breiter 
und  ununterbrochen,  gewellt.  Unterseite  blaß,  wenig  purpurn  getönt,  die  eigenartige  Beschuppung  braun,  auf 
den  Hflgl  beschränkt  und  nahe  der  Mitte  scharf  abgegrenzt.  St.  Jean  de  Maroni,  1  <$. 


34.  Gattung’:  .Paota  Hulst. 

Palpen  mäßig  lang,  dünn.  ^-Fühler  mit  kurzen  Kammzähnen,  überragt  von  Wimperbüscheln.  Hinter¬ 
tibia  beim  $  stark  verkümmert,  etwas  geschwollen,  ohne  Sporen,  der  Tarsus  dünn;  beim  $  nach  Hulst  mit 
4  Sporen.  Vflgl  mit  doppelter  oder  einfacher  Areole  (sicher  variabel).  Auf  dem  Hflgl  divergiert  die  Costalis  mehr 
allmählich  nach  ihrer  kurzen  Anastomose  mit  der  Zelle  (etwa  wie  bei  Haematopis),  aber  bestimmt  nicht  „mit  der 
Zelle  nahe  der  Mitte  vereinigt“,  wie  Hulst  angibt;  2.  Subcostalast  sehr  kurz  gestielt.  Beziehungen  noch  nicht 
aufgedeckt,  wenn  auch  mehrere  mit  Prasinochrysa  gemeinsame  Charaktere  Vorkommen.  Nur  zwei  Arten  be¬ 
kannt  oder  vielleicht  nur  eine. 

P.  fultaria  Grote  (15  k).  die  Gattungstype,  ist  von  unserer  Abbildung  sofort  zu  erkennen.  Anscheinend 
selten  und  nur  von  Arizona  gemeldet,  doch  habe  ich  ein  absolut  typisches  $  von  Orizaba  gesehen. 

P.  sarruncaria  Schaus.  Eng  verwandt  mit  fultaria,  als  deren  sehr  extreme  Aberration  oder  Lokalrasse 
ich  sie  behandeln  möchte,  mit  auf  ein  Minimum  verminderten  dunklen  Zeichnungen;  Herr  Schaus  hält  sie  aber 
für  eine  Art  und  ich  füge  mich  seinem  Urteil.  Linien  identisch,  Flecken  vermindert,  ohne  dunkle  Uebergießun- 
gen.  Oaxaca,  Mexico,  nur  die  Type  bekannt. 

35.  Gattung:  fiflolai*ctias  Front. 

(Siehe  Bel.  4.  S.  85:  Suppl.-Bd.  4,  S.  49.) 

Gleicht  Scopula  abgesehen  von  dem  kleineren  Auge  und  der  haarigeren  Bekleidung,  meist  mit  auffallen¬ 
dem  lang  vorstehendem  Haar  an  den  Palpen.  Bis  zu  einem  gewissen  Grade  jedoch  ist  sie  wohl  durch  Ueber- 
gänge  mit  Scopula  verbunden.  Typisch  hat  das  <§  eine  „mappa“  am  8.  Sternit,  es  fehlen  ihm  aber  die  „certa“ 
(rami),  die  bei  Scopula  fast  allgemein  vorhanden  sind,  die  socii  sind  „breit,  parallelseitig,  länger  als  die  Entfer¬ 
nung  zwischen  ihren  Spitzen,  mit  langen,  rauhen  Borsten“,  der  Aedoeagus  mit  einem  Cornutus,  das  ganze  Organ 
aber  ..im  Bau  sehr  charakteristisch,  so  daß  eine  längere  Beschreibung  notwendig  ist“  (Dr.  J.  Sterneck  in  litt.). 
Die  typische  Gruppe  ( sentinaria  sens.  lat.)  ist  holarktisch,  die  wenigen  anerkannten  anderen  gehören  haupt¬ 
sächlich  den  Gebirgen  der  westlichen  Vereinigten  Staaten  an. 

H.  sentinaria  Hbn.-Gey.  (  =  spuriaria  Christ.,  gracilior  Btlr.)  (15  k).  Hintertibia  des  mit  2  Sporen.  Von 
der  folgenden  ferner  unterschieden  durch  ihre  lebhaftere,  mehr  rötliche  Färbung  (fast  wie  bei  Paota),  den  mehr 
iibergossenen  proximalen  Teil  des  Hflgls  usw.  Die  Type  und  die  von  spuriaria  kam  von  Labrador,  Butler’s 
gracilior  von  West-Kanada.  Variabel,  doch  ist  in  der  Neuen  Welt  keine  rassische  Variation  erkannt  worden: 
bezüglich  der  paläarktischen  Vertreter  verweisen  wir  auf  Suppl.-Bd.  4. 

H.  californiaria  Pack.  ( =  californiata  Pack.)  (15  k).  Hintertibia  des  sporenlos,  obwohl  ich  unter  einer 
kurzen  Serie  von  Oakland  ein  atavistisches  Exemplar  habe  mit  2  kurzen  Sporen  an  einer  Tibia  und  1  an  der 
anderen.  Nach  Mc  Dunnough  vielleicht  nur  eine  Farbenform  von  magnetaria,  aber  vorläufig  getrennt  gehalten. 
..Schnupftabakbraun“  (Packard;  aber  weit  weniger  dunkel  als  die  von  Ridgway)  statt  rötlichbraun,  sonst 
sehr  ähnlich.  Californien  und  Colorado.  —  ab.  pacificaria  Pack.  Nach  ihrem  Autor  weicht  sie  durch  ihre  ge¬ 
ringere  Größe,  ihren  runderen  x4pex  des  Vflgls,  den  nicht  so  schrägen  Saum,  die  schwärzere  Postmedianlinie  usw. 
ab.  Soll  „in  Californien  häufig“  sein. 

H.  magnetaria  Guen.  (=  rubrolinearia  Pack.)  (14  a).  Im  Bau,  soweit  untersucht,  identisch  mit  califor¬ 
niaria ;  von  dieser  wie  auch  von  sentinaria  ist  sie  schon  hinreichend  unterschieden  worden.  Der  Fundort  für 
beide  Typen  ( magnetaria  und  rubrolinearia)  wird  lediglich  mit  Californien  angegeben. 


VIII. 


BREPHOS-ERGAVIA 


brephoides 


infans 


infans  U 


venat. 


occosa 


subsimili 


uniferata 


mexicana 


aculeataria 


spatiaria 


caberaria 


nigrinotata 


nerisaria 


albidentata 


missionis 


ataria 


innotata 


rectilineata 


convergen 


atochorda 


lcaunar 


schistacea 


psycteria 


turpis 


subpurpurea 


leucographa 


subpurpurea 


translativena 


alexaria 


injunctaria 


pengeana 


hormota 


maronu 


subrufa  / 


coenobkita 


netrix 


cordovaria 


actaria 


commatica 


nitocris 


stigmaria 


squamigera 


morbida 


costimaculata 


terraria 


drucei 


merops 


Hauserpresse  Werner  u  Winter,  G.  m 


Pars  II.  Fauna  Americana  4 


.b.  H. 


rankfurt  a  M. 


VIII. 


ERGAVIA-VENODES 


2. 


exstantilinea 


caletra 


calvina 


directa 


roseiven 


leopoldina  ? 


piercei 


athlia 


semiermis 


heliconiaria  ? 


burrowsi 


carinenta 


ustrinaria 


rubedinaria 


hyacinthina 


minutipuncta 


albipannosa 


tipulata 


desueta 


subornat 


satellitiata  $ 


albida 


leucoplethes 


leucophasiata 


biapicata 


coscoja 


bahiata 


paularia 


uniformis  $ 


cascaria 


f 


g 


expedita 


muscerdata 


stabilinota  ? 


hedylaria  $ 


stabilinota 


parornata 


conifera  ? 


zikani  ? 


leptosiata 


leptosiata  U 


zikani  J1 


lucivittata 


nigromacula 


napiana 


lucivittata  2 


Pars  II.  Fauna  Americana  IV. 


H. mserpresse  Werner  u.  Winter,  Universitätsdruckerei  G.  m.  b.  H Frankfurt  a.  M. 


VIII. 


RHODOCHLORA-RACHEOSPI 


basicostalis 


pistaciaria 


punctulari 


därwiniata 


errima 


rubrolinearia 


rubrifrontaria 


peruviana 


inaria 


viridilinea 


montana 


prava 


venilineata 


rufiguttata' 


Pa  rs  II.  Fauna  Americana  4 . 


Hauserpresse  Werner  u.  Winter.  Univers 


VIII. 


RACHEOSPILA-TA 


a 


b 


c 


d 


nigricincta 


radioline 


rhodophragma 


conflua 


psittacin 


tinguenda 


porcius 


allotaxis 


gerularia 


leucoceraria 


brunneilinea 


trianteris 


e 


f 


g 


h 


k 


1 


enustu 


decorata 


bidentifer, 


ephippiaria 


herbaria 


oncentrata 


tenuimargo 


astraeoides 


disjuncta 


ctimacula 


trilunaria  <J 


alcaea(aeth.) 


rilunaria  $ 


meg. 


inor 


zernyi 


pomposa 


eraria 


marcida 


frond 


denticularia 


bistriaria 


rubrifron 
.taria  _ 


:a 


avidisca 


icom 


ams 


intrapunctata 


Hauserpressc  Werner  u.  Winter.  Uni 


Pars  II.  Fauna  Americana  4. 


. 


VIII. 


5. 


RACHEOSPILA-LOPHOCHORISTA. 


Pars  II.  Fauna  Americana  4. 


Hauserpresse  Werner  u.  Winter.  I  niversitatsdruckerei  Ci.m  h  II  Frankfurt  a.  M. 


VIII 


PHRUDOCENTRA-CALLISTEUMA. 


6 


pupillata 


discata  <$ 


contaminata  $ 


intermedia  <$ 


trimaculata 


albicoronata 


abscondita  $ 


opaca 


genuflexa  c? 


giacomellii  $ 


centrifugaria  impunctata  ? 


hvdatodes 


vitiosaria  <S 


coruptata  0  heterograpt 


condensata 


vagilinea 


minor 


antolodöxa  splendens 


perpulchra 


obliquata  uniformis 


iris  $ 


"-%r' 

pallidaria  $ 


nigripunctata 


venezuelata 


iridaria  £ 


porphyropis 


subaurea 


lacteguttata 


thalassina 


coerulea 


derasa  ? 


confluaria 


lunicincta 


spasma 


excelsa 


cbaracta 


eucrmes 


rufoseriata 


.granulata 


illustraria 


decorata 


flavilimes 


basiplaga  2 


includaria 


. 


multiplagiata 


leucothalera  2 


sellifera 


bryata 


florifera 


\  —  • 


* 


I  ■  •  \ 

V 

anchistropha 


oxytona 


hebescens 


subaurata 


niveiceps 


taediata 


flaccida  g  tanystes 


Pars  II.  Fauna  Americana  4, 


Hauserpresse  Werner  u.  V  inter,  Universitätsdruckerei  G.  m.  b.  hi.,  hrankturt  a.  M. 


y 


VIII. 


7. 


RACHEOSPILA-PROGONODES 


V*/  VTi'V' 

leucostigma 


extensata  $  miccularia 


ruboris 


sarptaria  $ 


ecuadoriata 


astigma  <$ 


restricta 


tricamerata 


fenestrata 


pellucida 


curtimacula 


violacea  $ 


atopochlora 


sympathes 


lilacina 


albicoma  <$ 


flavicincta  $ 


floripicta  $ 


rosipara  <$ 


concinna 


matura  £ 


ruptimacula  <$ 


obeliscata  c? 


matura  $ 


semiviridis  c? 


camilla 


nasuta 


circumsignata 


atroviridis 


dolens 


semispurcata  $ 


atroviridis  $ 

tfl' 

symmicta  delphinata  pectinaria 


excrescens 


stenobathra 


circumdata  $ 


continuata 


latimargo 


asmura  $ 


latecincta  $ 


Pars  II.  Fauna  Americana  4. 


Hauserpie^se  NX  erner  u  h  inter.  I  mversitätsdruckerei  (>.  m .  b.  H.  Frankfurt  a.  M. 


VIII. 


PROGONODES-ANOMPHAX. 


nivetacta  £ 


ocken’deni  £ 


orthorisma  £ 


curtifascia 


subcroceata  decipiens  £  incertata  £ 


pistasciaria  $ 


A 

3  zelleraria  £  curvifera 

viridipennata  £ 


chloroleucaria  £ 


triangularis 


inveterascaria 


volantaria 


paularia  £ 


hyperalla  $ 


/  V  -J 


acerces 


languescens  $ 


Arff  r-  ' 


diluta 


viridicans 


pacifica 


;  *  - 

...  J  g 

glauciptcra 


dealbata 


clemens  $ 


opalaria 


productaria  tepperaria  longipalpis  $  hemithearia  £  nordicaria  munda  £  punctilinea  £  fontana  £ 


„  ...  .  —  -  HP*  subrufescens  £'<- 

subrubens  pallescens  £  stigmatica  £  anisoctena  £ 


m ..  i 


subbifasciata  £ 


obscurata 


benepicta  brunneopicta  versifusa  £  digma  £ 


V 

. 5  % 

latifasciata  £  stigmatica  £  euchlora  semicaudata 


JA  _  7  t 


V  J 


mionophragma  dicraspeda 


projiciens  propmqua 


j.  A  l 

1?  CT* 

apicata  translucidaria  J1  satisfacta  $  acymanta 


felderi  diaphana 


radiata 


mm  #1% 

subfenestraria  d1  metaloba  scripturata  auster  dominicaria  malina 


tridendata  lunifera 


niveociliaria 


muscipunctata  $ 


imitans 


batir 


schadei 


tanaoptera 


obnubilata 


pulcherrima 


aplagaria  phoenix 


faseolaria  gnoma 


Pars  II.  Fauna  Americana  4. 


Hauserpresse  Werner  u.  Winter,  Universitätsdruckerei  G.  m.  h.  H.,  Frankfurt  a.  M. 


VIII. 


RHODOSTROPHIA-SEMAEOPUS 


9. 


a 


b 


c 


d 


e 


f 


g 


h 


i 


k 


canjpenensis 


ferrugiiiaria 


smithi 


mimula 


neomysta  ö  aurilimbata 


vinosata 


angulisigna 


bisignata  cf 


quadrigata 


ummacula  ignefumosa 


debilis 


consequens 


ascantia 


subplumbea  flavimargo  cf 


cambogiata  citrinaria  carnaria 


allotrneta 


ilavifigurata  cf  divergens 


benevisio  commixta 


biguttata  irregularis 


flavitornata  cf 


gavisata  brunneomarginata  subnexa 


oeno 


ocrisia 


amibomena  9 


percrocea  cf  subpercrocea  cf 


verbena  9 


incolorata 


castaria 


f  ringillata 


serrilinearia 


flavida 


micropis  $ 


dentilinea 


ladrilla 


indignaria 


inficeta  6 


ns 

punctigera 


trygodata 


permanata  cf 


exypna  cf 


argocosma 


perpolitaria 


Pars  II.  Fauna  americana  4. 


Alfred  Kernen,  Abt.  Steindruck,  Stuttgart 


VIII. 


DITHECODES-SEMAEOPUS. 


10. 


gracilata 


caecaria 


nossis  subrubra  argentipuncta  $  fuscicosta  $ 


fassli 


bobaria 


lunifera  $  caparonensis  $ 


catamompha  cf 


masinissa  cf  todillaria  $ 


hepaticata  cf 


orboria 


fuscidiscaria 


pustulata  perpolitaria 


dorsiornata  cf  orbifera  cf  didymotoca  cf  semibrunnea  cf 


tetrasticta  $ 


potens 


commaculata 


syssema  cf 


mitranaria 


simplicilinea  cf  scriptilinea  prasinotribes  cf purpureoplaSa 


pallida  $ 


discors  cf  incun  aria 


olivaceonotata  cf  canidiscata  cf 


distans  cf 


decalvaria  ?  callichroa  $ 


sigillata  $ 


preptocycla  cf 


micipsa  cf 


hoffmannsi  cf  miniata  $ 


calavera 


tergilinea 


vacuata 


signifer 


illimitata 


citrina 


euthyoria 


semicaeca 


peplumaria  .  „ 

neximargo  V 


mira  cf 


exquisitata 


plumbeostrota  cf  seminilinea  < t 


offlexa  cf 


concomitata  cf 


osteria 


ascia 


hypoderis  cf 


duplicata  $ 


Pars  II.  Fauna  Americana  4. 


Alfred  Kernen,  Abt.  Steindruck,  Stuttgart 


// 


VIII. 


SEMAEOPUS-CALOTHYSANIS. 


11. 


crassidiscaria  cf 


vestita  $ 


ella  Cf 


florera  cf 


rubida  cf 


orbistigma  cf 


discopunctaria 

trophinus  cf 


tertullus 


justata  ?  ochratipennis 


$ 


hi- 


vincentii  $ 


ambagifera  cf 


eublemmaria 


consobrinata 


subtincta  cf 


varia  cf 


vigoraria 


bimacula  $ 


böttgeri  cf  clotho  ö 


scripturata  cf  maleformata  cf  vlzana 


Cf 


perfusaria  Perstrigata  cf 


redundata  cf 


nisa  cf 


viridipunctata 


segmentata  cf 


spoliataria  cf 


cantona  cf  sticticata  cf 


brunneosticta 


subnigrata  cf  rubicunda 


irregularis  cf 


basisignata  $ 

physciata  V 


ovipara  cf 


flavida 


divaricata 


subrotundata  rotundata 


fissaria 


camma 


dissuasa  cf  glaucorrhanis  cf 

,  viridiplena 


amphion 


bivitraria 


niobe 


hebetior  cf 


constellata  cf 


vitraria  cf 


accentuata  cf 


musivaria  cf 


musivaria  $ 


fenestraria 


pendulinaria 


amatu 
raria  cf 


Pars  II.  Fauna  Americana  4. 


Alfred  Kernen,  Abt.  Steindruck,  Stuttgart 


'/ 


i- 


TRYQODES-ANISODES 


solaniferata 


herbida 


merta 


aloxogr&mma.  o 


platygymna  <f 


lacunata 


imella  cf 


grataria  cf 


grataria  $ 


mgricana 


gnseor 


oothesia 


...  ,  imparistigma 

pomidiscata 


benjamini 


packardi 


fnnginaria 


triseriata 


dataria 


rayrtaria 


microps 


culicaria 


semiros 


dyschroa 


angeronaria 


sordida 


taminata 


impudens 


nanana 


umbrata 


acutaria 


coecana 


antennari 


concinnipicta 


portenta 


gigantula 


svpharioides 


maculidiscata 


conferta 


annularis  U 


annularis 


griseomixta 


parciscripta 


punctulosa 


fastidiosa 


Pars  II.  Fauna  Americana4, 


Alired  Kernen,  Abt.  Steindruck,  Stuttgart 


trtf,rbT5i 


VIII 


ANISODES. 


13. 


mezclata  cf 


perdecorata 


scintillans  cf 


connexa  cf 


bipartita  cf 


lateritiaria  cf 


major  cf 


latifasciata  cf 


parcisquamata 


rubrannulata 


rufistigma  cf 

lancearia  6 


endospila  cf  parvidens  cf 


gracililinea 


hieroglyphica 


spissata  cf 


spadix  cf 


viator  cf  temperata  cf 


psilomera  2 


violens  cf 


ptochopoea  2 


raspata  2 


bipunctata  cf  zeuctospila  $ 


seposita  cf 


dicycla  cf 


ordinata  $ 


flavidiscata  2 


lutosicosta  2 


ruficeps  cf  sypharia  cf 


binocellaria  cf 


sopater  2 


subaenescens  cf 


anicma  cf 


acampes  cf  dilogia  cf 


granillosa  cf 


aurantiata 


ignea  cf 


rufifrons 


mionectes  cf  rufulata  cf 


mediolineata  cf_ 


pintada  cf 


Pars  II.  Fauna  Americana  4, 


Alfred  Kernen,  Abt.  Steindruck,  Stuttgart 


VIII 


Pars  II.  Fauna  americana  4. 


immixta  $ 


diffusa  2 


inquinata  $ 


remstigma 


nigropustulaü 


ruficosta 


ochricomata 


leucaniata 


monera  cf 


torsivena  cf  tharossa 


coxaria 


Dizana 


ASELLODES-ANISODE1 


insigniata 


polysticta 


jonaria 


suspiciens 


liosceles 


mossi 


carolina 


stella 


potreria  subcarnearia 


serrulata 


inhibita  cf 


resignata 


ockendeni 


superflua 


proconcava 


coenosata 


plethophora  cf 


lichenea  $ 


laternaria 


cassiopcia 


spiculifcr 


ocularis  cf 


incrs 


aequali- 

punctata 


calama 


khakiata 


ANISODES-HOLARCTIAS. 


abruptaria 


decussata 


transecta 


archigetes 


protopages 


hypoxic 


rudimentaria  molitaria  cf  roseipuncta  ochrea 


insulsaria 


numitoria 


asthenaria 


paranaria 


virgota 


phakellurata 


cazeca 


roseicosta 


fusaria 


scintillans  praepeditaria  flexifascia 


psecasta  adela  delila 


quadriplaga 


olivata  rubromarginaria  noctuata 


admirabilis  (f 


admirabilis 


$ 


pulida 


exaeta 


angulata 


grays 


/itticostata  versicolor  griseocostata  delotaria 


ustaria 


micaceata 


mantaria 


quinquelineata 


laevitaria 


lophopleura 

Partita 

imitans 

ww 

WrW 

subroseata 

damaria 

roseoliva 

esmogramma  delectabiliaria  hepaticaria  crossii 


phorcaria  purpurascens 


nycteis 


latifasciata 


- — _____ __ — — .  acomposthena 

Pars  II.  Fauna  americana  4. 


Alfred  Kernen,  Abt.  Steindruck,  Stuttgart 


VIII. 


XANTHYRIS-ATYRIA. 


17. 


superba 


involuta 


maenades 


flaveolata 


longalis  cf 


angusta  cf 


eucyrta  cf 


marginata 


angusta  $ 


ochra  cf 


darna 


intercepta 


postica  cf 


ovata  cf 


jatropharia  cf 


claudicula  cf 


osiris  cf 


protmeta 


breviplaga  cf  angustistriga 


expansifascia 


nigrivena  $ 


gibbifrons  $ 


latiflava  cf 


janeira 


isthmica  cf 


cyrene  cf 


jalapae 


albiventris 


figulatum  cf 


commoda  cf 


circumdata  cf 


alcidamea  cf 


mnemosyne 


janeira  $ 


dubia  9 


chibcha 


lemonia  $ 


albifons  cf 


stenochora 


triradiata 


durnfordi  cf 


subdichroa 


cruciata^  cf 


dichroides 


castina  cf 


sciaulax 


hypocyanea  cf 


vespertina  cf 


josephi 


nanipennis  cf 


mayonensis  cf 


Alfred  Kernen,  Abt.  Steindruck,  Stuttgart 


Pars  II.  Fauna  Americana  4,